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Buch (Kartoniert) 13.40
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  • 5 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 12.01.2021

    Ein Weihnachtskrimi – spannend bis zum Schluss

    Korbinian Löffelholz, 48, bisher sehr erfolgreicher Immobilienmakler sollte ein erfolgversprechendes Großprojekt an den Mann bringen. Stattdessen wird er nach Dünenbeck zwangsversetzt, einen Ort in einer trostlosen, hässlichen Einöde. Hier soll er das Exposé für die zu verkaufende, heruntergewirtschaftete Jugendstilvilla des Seniorchefs anfertigen. Zu allem Übel hat er jetzt auch noch einen Hund an der Backe, der ihn verfolgt hat und dann auch noch angefahren wurde. Kaum in seinem Schicksalsort angekommen, wird er vom Wintereinbruch überrascht, kann die Villa nicht finden und landet so bei der alten Elisabeth von Petersen, die ihm ein Dach über dem Kopf gewährt. Da der Mieter der Villa sich nicht vertreiben lassen will und ihn stattdessen hinaus wirft, bleibt ihm nur die Zuflucht bei Elisabeth. Als er am nächsten Morgen wach wird, weiß er nur noch, dass er in der einzigen „Piz e ia“ im Ort zu Abend gegessen und zu viel getrunken hat. Nun liegt er hier blutverschmiert und erfährt, dass der Leiter des Jugendtreffs, mit dem er sich Tags zuvor gestritten hatte, tot ist. Hat er ihn auf dem Gewissen?


    Korbinian Löffelholz ist so unsympathisch, egoistisch und egozentrisch, kennt nur sich selbst, nimmt sich die Frauen, wie er sie gerade braucht und ist bisher ohne Freunde sehr gut durch´s Leben gekommen. Nur Hund Carreras weicht ihm nicht mehr von der Seite (er scheint den guten Kern gerochen zu haben). In Dünenbeck trifft er auf zwei Frauen, die das ganze Gegenteil von ihm sind, die ihn ohne zu urteilen oder zu fordern so annehmen wie er ist. Er hat erst mal Probleme sich daran zu gewöhnen.
    Gerade Elisabeth mit ihrer herzerfrischenden Natürlichkeit, die manchmal etwas esoterisch wirkt und sich mit Glücksworten umgibt, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Genau so wie Sozialpädagogin Rike, die in der Villa gerade dabei ist, die Jugendlichen des Ortes in ein Weihnachtsmusical einzubinden. Wobei die Musikalität bei einigen schon sehr zu wünschen übrig lässt. Hier hat mich Korbinian mit seinen Gesangskünsten überrascht. Und ich habe sogar noch etwas über Stimmbildung gelernt.

    Während Korbinian alles versucht um sich vom Verdacht, ein Mörder zu sein, zu befreien, lerne ich nach und nach alle Bewohner des kleinen Ortes kenne. Und nicht nur einer von denen hat ein Geheimnis im Keller versteckt. Gleichzeitig finde ich es toll zu lesen, wie sich Korbinian immer weiter von seiner selbstgeschaffenen Identität befreit und zu sich selbst findet. Seine Entwicklung kann ich sehr gut nachvollziehen und nun gefällt er mir schon sehr viel besser.

    Weihnachtskrimi – darunter hatte ich mir irgendwie etwas anderes vorgestellt, war aber dann doch positiv überrascht, von dem, was hier hier bekommen habe. In 24 Kapiteln, die auch sehr gut als Adventskalender-Krimi gelesen werden können, stoße ich immer wieder auf Kleinigkeiten, die auf Weihnachten hinweisen. Und Krimi, klar, es gibt ja einen Toten und schlussendlich eine Auflösung, die ich so nicht erwartet hatte. Es gibt immer wieder neue Tatverdächtige, viele haben ein Motiv, was sich aber immer wieder zerschlägt. Korbinian hat mir manchmal schon leid getan, dass er mit seinen „Ermittlungen“ nicht weiter bzw. voran gekommen ist. Aber er hat einiges Anderes ans Tageslicht gebracht.

    Elke Pistor hat mich mit ihrem Weihnachtskrimi sehr gut unterhalten, mich beim mit ermitteln gefordert und mir dabei meine Grenzen aufgezeigt. Ich habe viele verschiedene Menschen kennengelernt, habe im Schnee gesessen und gebibbert und mich immer wieder in Elisabeths Glücksworte, die am Ende des Buches noch mal aufgeführt sind, rein fallen lassen.

    Ein wunderbares Buch, das weihnachtliche Stimmung mit spannendem Krimi gekonnt verbindet. Sehr zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 07.11.2019

    Es ist Elke Pistors zehnter und mein erster gelesener Roman von ihr. Wie schon bei ihrem letztjährigen Weihnachtskrimi fällt auch hier das Cover auf. Weihnachtlich geprägt und mit einem abgewandelten Weihnachtsliedtitel, der total gut passt. Ein Landkrimi-Plot, mit singenden Jugendlichen und einer Leiche.

    Doch von vorne: Korbinian Löffelholz ist erfolgreicher Immobilienmakler. Sein Status in der Firma wird aber auf einmal in Frage gestellt. Aus einem ihm unbekannten Grund muss er sein gegenwärtiges Projekt abgeben und in die Pampa fahren. In einem kleinen Dorf steht eine Villa, die er verkaufen muss. Diese Villa hat es aber in sich, sie beherbergt seit Jahren einen Jugendtreff. Im Dorf wehren sich natürlich alle gegen einen Verkauf und Korbinian wird vor die Türe gesetzt.

    Heimfahren kann er nicht mehr, das Auto macht schlapp und der Schneesturm ist heftig. Bei Elisabeth, einer flippigen älteren Frau, bekommt er ein Zimmer. Am nächsten Tag erwacht er und ist voller Blut. Bald darauf steht die Polizei schon in der Tür. In der Villa wurde jemand tot aufgefunden. Mit diesem Jemand stritt sich Korbinian am Vortag. Nur blöd, dass er sich nicht mehr erinnern kann, was am Abend geschehen war. Hat er einen Menschen getötet? Dies will er mit Hilfe von Rieke herausfinden. Kann er ihr aber auch wirklich vertrauen?

    Mit Vertrauen und Freundschaften hat Löffelholz so seine Probleme, wieso wird laufend erläutert. Man nimmt ihm dies ab, auch seine Entwicklung. Zum ersten Mal sind da Leute wie Elisabeth und Rieke, die ihn nehmen wie er ist und nichts dafür wollen. Das kennt er so gar nicht, in seiner Firma und in seinem Leben geht es immer nur um Karrieren, Gefälligkeiten und Oberflächlichkeiten. Korbinian ist genauso. Während er festsitzt, brodelt es gewaltig in seinem Innern. Er will nicht nur zeigen, dass er unschuldig ist, sondern überdenkt sein Leben ganz neu. So wird der Roman trotz Mordfall doch ganz weihnachtlich.

    Ich mag den witzigen Schreibstil von Elke Pistor, der humorvoll und zeitgleich auch tief blicken lässt. Der Kriminalfall selbst ist stimmig, voller Lokalkolorit und unterhaltend. Ohne zu viel zu verraten: auch thematisch passt alles zusammen. In guter Krimi-Manier gibt es einige Verdächtige, die alle etwas zu verbergen haben und deshalb das Miträtseln der Leser anregen.

    "Lasst uns tot und munter sein" liest sich schnell und flüssig und sorgt für kurzweilige Lesestunden.

    Fazit: Lustiger Weihnachtskrimi mit einem ernsten Kern - unterhaltend in der Adventszeit.
    4 Punkte.

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  • 4 Sterne

    2 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 10.12.2019

    Mord für die Karriere?

    Korbinian Löffelholz ist ein Immobilienmakler der gehobenen Preisklasse – und kein besonders netter oder gar mittfühlender Mensch. Ich habe es ihm fast ein bisschen gegönnt, dass seine Chefs ihn degradieren, indem sie ihm einen großen Auftrag entziehen und kurz vor Weihnachten in ein kleines Dorf schicken, wo er die Jugendstilvilla des Großonkels von einem seiner Geschäftsführer verkaufen soll. Was sie ihm nicht sagen – die Villa ist seit Jahren an den Jugendtreff des Dorfes vermietet. Als Korbinian dort ankommt, proben die Betreuer Sören und Rike gerade das jährliche Weihnachtsmusical mit den Teenies. Diese singen und musizieren nicht besonders schön, aber schön falsch, wie Korbinian feststellen muss. Natürlich kommt es zum Streit und Korbinian wird rausgeworfen. In der örtlichen Kneipe schwört Korbinian betrunken Rache. Am nächsten Morgen ist Sören tot und Korbinian voller Blut. Und er kann sich an nichts erinnern …

    Doch Korbinian hat Glück im Unglück. Zwar ist der Akku von seinem Elektroauto leer und das Handynetzt tot, aber kurz nachdem die Polizei die Ermittlungen wegen Sörens Tod aufnimmt, wird das Dorf eingeschneit und niemand kommt mehr rein oder raus. Korbinian muss also nur schneller als die Ermittler sein und dem Täter selbst auf die Spur kommen. Er findet bald raus, dass auch Sören ein nicht besonders beliebter Einzelgänger war.
    Um sich am Tatort umsehen zu können, unterstützt Korbinian Rike bei den Musical-Proben. Dabei kommt ihm zugute, dass er früher selber im Chor gesungen hat. Das geruhsame Dorfleben, wo man sich noch gegenseitig hilft, Rike und die pubertierenden Jugendlichen machen Korbinian klar, dass sein Leben vielleicht doch nicht so toll ist, wie er bisher immer dachte.
    Unterschlupf findet er bei Elisabeth von Petersen, einer rüstigen Siebzigjährigen, die nicht immer ganz von dieser Welt zu sein scheint und ihren Mitbürger mit wirklich sehr gesundem Essen, Meditation und fremdsprachigen Glücksworten helfen will. Ich habe Elisabeth sofort in mein Herz geschlossen und mich köstlich amüsiert, wenn sie Korbinian wieder mal nett aber bestimmt die Meinung gegeigt hat. Sie ist meine absolute Lieblingsfigur des Buches – noch vor Carreras (Wer das ist, verrate ich natürlich nicht. Das müsst ihr schon selbst rausbekommen.).

    „Lasst uns tot und munter sein“ ist ein typischer, sehr amüsanter und bis zum Ende spannender Whodunit-Krimi mit viel winterlichem bzw. weihnachtlichem Flair.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 30.11.2021

    Na dann, frohe Weihnachten!

    Der erfolgsverwöhnte Immobilienmakler Korbinian Löffelholz (welch‘ ein Name!) wird dazu verdonnert, vor Weihnachten eine Villa zu begutachten, damit diese schnellstmöglich veräussert werden kann. Wenn er dies nicht schafft, ist sein Job weg! Nach dem Erstkontakt liegt der Mieter tot im Arbeitszimmer – Hauptverdächtiger: Korbinian. Der Schneesturm verhindert Kontakte mit der Aussenwelt, so dass Korbinian selbst nach dem Mörder sucht. Ein gefährliches Vorhaben…

    Erster Eindruck: Ein sehr auffälliges Cover in den klassischen Weihnachtsfarben. Mir gefallen die Haptik (aufgrund der geprägten Elemente) und der freche Buchtitel.

    Korbinian ist kein Teamplayer, nein, das ist er ganz bestimmt nicht. Er ist gut in seinem Job, aber er sucht keine Kontakte mit seinen Kollegen. Und mit dem weiblichen Geschlecht hat er so einmalige „Begegnungen“, was ihm völlig ausreicht. Nun gibt es aber jemanden, der Kontakt mit ihm will: ein kleiner Hund, der Korbinian einfach nachgelaufen ist und sich nicht davon abbringen lässt, zu ihm gehören zu wollen. Korbinian ist wenig entzückt davon, nimmt ihn aber für seine Landpartie mit – irgendwo im Nirgendwo wird er den Hund, den er kurzerhand Carreras nennt, ja wohl loswerden können. Oh, nein, Korbinian!
    Als Korbinian in dem Dorf landet und aufgrund des Sturms und des Todesfalls unfreiwillig länger bleiben muss, nimmt ihn Elisabeth von Petersen auf. Ab diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass Korbinian in einer Art Zwischenwelt gelandet ist, denn es lief alles schief, was nur schief laufen konnte. Er versucht mit Hilfe von Rike Hansen vom Jugendtreff, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber kann er ihr trauen? Kann er überhaupt jemandem trauen? Sein Chef ist nicht erfreut darüber, dass Korbinian sich nicht von seinem Auftrag zurückmeldet. Nach mehreren empörten SMS schreibt er zuletzt: „Sind Sie tot? Auch in diesem Fall sofortiger Rückruf erforderlich!“ Tja, das würde schwierig…

    Dies war mein zweiter Krimi (nach „Makrönchen, Mord und Mandelduft“). Er war spannend und hat mir sehr gut gefallen, insbesondere der Touch Weihnachtswunder. Ein witziges Plus war das von der Autorin selbstgetextete Weihnachtslied mit der Melodie von „Lasst uns froh und munter sein“. Nur beim Lesen des Textes habe ich innerlich gleich mitgesummt *grins*. Von mir gibt es 4 Sterne.

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