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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 24.03.2020

    Der Lehrer Daniel kehrt nach vielen Jahren wieder aufs Land zurück. Eigentlich wollte er nur sein altes Auto holen, das er bei seinen Verwandten Klara und Alfred abgestellt hatte. Doch schon bald muss er erkennen, dass sich vieles geändert hat. Nicht nur, dass Alfred dement ist und auf ständige Hilfe seiner Frau Klara angewiesen ist, wohnt auch der Nachbar Heinz bei ihnen, der nur mit Hilfe eines Sprachcomputers kommunizieren kann. Daniel trifft auch auf seine Kindheitsfreundin Maria wieder mit der er gerne seine Zeit verbringen würde, doch sein ehrgeiziges Ziel ist,seinen Angehörigen um jeden Preis zu helfen. Dass das nicht so leicht ist, wie er es sich vorgestellt hat und auf wie viele Widerstände er dabei stoßen würde, hätte er zu Beginn nie gedacht. Und schon bald muss Daniel erkennen, dass seine Hilfe bei einigen gar nicht erwünscht ist.
    Der Autor David Fuchs greift in seinem Roman ,,Leichte Böden“ ein sehr wichtiges Thema auf. Was passiert, wenn man alt wird und man nicht mehr für sich selbst sorgen kann und ein Angehöriger bis zur Selbstaufopferung sich um diese Person kümmern will? Die Geschichte rund um Klara, Alfred und Heinz zeigt, wie schwierig es sein kann, wenn eine Person für alles zuständig ist. Klara wirkt zwar manchmal stur und hart und will sich nicht immer helfen lassen, aber sie ist eine Frau, die genau weiß was sie will. Dabei zeigt der Autor sehr schön und auch emotional, wie die Verbindung zwischen ihr und ihrem schwer dement kranken Mann Alfred ist. Hautnah erlebt der Leser dabei mit, wie sie psychisch und physisch immer wieder an ihre Grenzen gerät. Auch wenn Daniel helfen will und mit guten Ratschlägen kommt, möchte Klara selbst bestimmen, was sie für richtig hält. Auch wenn es ein ernstes Thema ist hat es der Autor geschafft selbst in berührenden Szenen einen feinen Humor hinein zu bringen, sodass man einfach schmunzeln musste und die Tragik leichter zu ertragen war. Nach und nach erfährt man auch, was in der Vergangenheit passiert ist und warum das Verhältnis zwischen Heinz und seiner Tochter Maria so unterkühlt ist. Besonders witzig und sympathisch beschreibt der Autor immer wieder die Szenen zwischen Daniel und Maria, wenn sie sie ihre Kindheitserinnerungen auffrischen oder sich gegenseitig necken. Da steckt so viel Lebensfreude darinnen, dass diese Momente eine willkommenen Abwechslung sind. Eine spannende Geschichte, wo man als Leser selber nicht weiß, was richtig und was falsch ist. Wie weit kann und soll man sich in ein anderes Leben einmischen? Wann ist der richtige Zeitpunkt um Hilfe anzunehmen? Viele Fragen also, die nicht leicht zu beantworten sind. ,,Leichte Böden“ ist ein wunderschöner, berührender Roman der zu Herzen geht.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milagro, 06.09.2020

    Die Inhaltsangabe hatte mich neugierig gemacht, 160 Seiten, ein Autor, den ich nicht kannte und was für ein umwerfendes Ergebnis!

    David Fuchs erzählt hier in beeindruckender Weise die Geschichte einer Gemeinschaft, die zunächst nur zusammengewürfelt erscheint: ein altes Paar und der Nachbar leben zusammen in einer WG auf dem Lande. Dass dies praktische Gründe hat, die in Krankheit und Alltagsbewältigung begründet sind, erfährt der in seinem modernen Leben gerade innehaltende Protagonist recht schnell. Der angedachte kurze Besuch führt zu einer Auseinandersetzung mit Alter, Gebrechen, Hilflosigkeit und dem Wunsch, Dinge ändern zu wollen, die nicht ohne weiteres geändert werden können. Die Geschichte berührt ungemein, wirft Fragen auf, schmerzt und führt den Leser vielleicht auch zu einer neuen Einsicht, nämlich, dass man manche Dinge hinnehmen kann, auch wenn es schwer ist. Dabei bleibt die Geschichte realistisch, stellt neben die traurigen Episoden humorvolle Akzente, ganz so , wie es das Leben selbst auch macht, nichts ist einseitig, viele einzelne Aspekte wechseln sich ab.

    Der Umgang miteinander ist immer wieder eine persönliche Entscheidung, das Leben wirft Fragen auf, die man nicht immer zufriedenstellend beantwortet bekommt. Das alles eingefügt in eine rundum gelungene Geschichte, durch die ich nur so geflogen bin, unterbrochen nur, um Atem zu holen, macht das Buch schon jetzt zu einem Highlight in diesem Jahr für mich.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 24.03.2020

    Der Lehrer Daniel kehrt nach vielen Jahren wieder aufs Land zurück. Eigentlich wollte er nur sein altes Auto holen, das er bei seinen Verwandten Klara und Alfred abgestellt hatte. Doch schon bald muss er erkennen, dass sich vieles geändert hat. Nicht nur, dass Alfred dement ist und auf ständige Hilfe seiner Frau Klara angewiesen ist, wohnt auch der Nachbar Heinz bei ihnen, der nur mit Hilfe eines Sprachcomputers kommunizieren kann. Daniel trifft auch auf seine Kindheitsfreundin Maria wieder mit der er gerne seine Zeit verbringen würde, doch sein ehrgeiziges Ziel ist,seinen Angehörigen um jeden Preis zu helfen. Dass das nicht so leicht ist, wie er es sich vorgestellt hat und auf wie viele Widerstände er dabei stoßen würde, hätte er zu Beginn nie gedacht. Und schon bald muss Daniel erkennen, dass seine Hilfe bei einigen gar nicht erwünscht ist.
    Der Autor David Fuchs greift in seinem Roman ,,Leichte Böden“ ein sehr wichtiges Thema auf. Was passiert, wenn man alt wird und man nicht mehr für sich selbst sorgen kann und ein Angehöriger bis zur Selbstaufopferung sich um diese Person kümmern will? Die Geschichte rund um Klara, Alfred und Heinz zeigt, wie schwierig es sein kann, wenn eine Person für alles zuständig ist. Klara wirkt zwar manchmal stur und hart und will sich nicht immer helfen lassen, aber sie ist eine Frau, die genau weiß was sie will. Dabei zeigt der Autor sehr schön und auch emotional, wie die Verbindung zwischen ihr und ihrem schwer dement kranken Mann Alfred ist. Hautnah erlebt der Leser dabei mit, wie sie psychisch und physisch immer wieder an ihre Grenzen gerät. Auch wenn Daniel helfen will und mit guten Ratschlägen kommt, möchte Klara selbst bestimmen, was sie für richtig hält. Auch wenn es ein ernstes Thema ist hat es der Autor geschafft selbst in berührenden Szenen einen feinen Humor hinein zu bringen, sodass man einfach schmunzeln musste und die Tragik leichter zu ertragen war. Nach und nach erfährt man auch, was in der Vergangenheit passiert ist und warum das Verhältnis zwischen Heinz und seiner Tochter Maria so unterkühlt ist. Besonders witzig und sympathisch beschreibt der Autor immer wieder die Szenen zwischen Daniel und Maria, wenn sie sie ihre Kindheitserinnerungen auffrischen oder sich gegenseitig necken. Da steckt so viel Lebensfreude darinnen, dass diese Momente eine willkommenen Abwechslung sind. Eine spannende Geschichte, wo man als Leser selber nicht weiß, was richtig und was falsch ist. Wie weit kann und soll man sich in ein anderes Leben einmischen? Wann ist der richtige Zeitpunkt um Hilfe anzunehmen? Viele Fragen also, die nicht leicht zu beantworten sind. ,,Leichte Böden“ ist ein wunderschöner, berührender Roman der zu Herzen geht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone H., 17.03.2020 bei bewertet

    Daniel ist ein Jahr von seiner Arbeit freigestellt und begibt sich deshalb aufs Land zu seiner Großtante und seinem Großonkel, bei denen er als Kind viel Zeit verbracht hat. Auch Maria, die Nachbarin, die er schon seit Kindheitstagen kennt sowie auch deren Vater Heinz trifft der daher wieder. Doch so selbstständig und gut die Versorgung der Alten anfangs noch scheinen mag, merkt Daniel schnell, dass hier einiges nicht stimmt...

    Mir hat das Buch von anfang an gefallen, da es sich dadurch auszeichnet, dass sowohl die Charaktere, die Handlungen als auch die Verhaltensweisen authentisch, glaubwürdig und damit zugänglich sind. Es gibt hier sicher für jeden Leser Passagen, die er selbst ähnlich aus dem eigenen Umfeld kennt, was auch einen gewissen Humor mit sich bringt. An sich ist die Geschichte aber eher ernst und beschäftigt sich mit vielen Themen wie "würdevolles Altern", Autonomie, Schuld, Vergebung und auch ein bisschen Liebe. Darüber hinaus ist das Buch wieder richtig österreichisch. Nicht nur von der Sprache her, sondern hatte ich auch beim Lesen ein ganz klares Bild von den Örtlichkeiten vor mir.

    Hervorzuheben ist aus meiner Sicht, dass es sich bei dem Buch doch um ein niveauvolleren handelt, bei dem man auch mal aufmerksam zwischen den Zeilen lesen muss und definitiv nicht alle Informationen einfach vorgesetzt bekommt. Diesen Umstand finde ich sehr gut, da man dadurch auch zum Nachdenken angeregt wird. Zur ein oder anderem angeschnittenen Teil hätte ich mir aber vielleicht doch ein wenig mehr Hintergrund bzw. Aufklärung gewünscht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone H., 17.03.2020

    Daniel ist ein Jahr von seiner Arbeit freigestellt und begibt sich deshalb aufs Land zu seiner Großtante und seinem Großonkel, bei denen er als Kind viel Zeit verbracht hat. Auch Maria, die Nachbarin, die er schon seit Kindheitstagen kennt sowie auch deren Vater Heinz trifft der daher wieder. Doch so selbstständig und gut die Versorgung der Alten anfangs noch scheinen mag, merkt Daniel schnell, dass hier einiges nicht stimmt...

    Mir hat das Buch von anfang an gefallen, da es sich dadurch auszeichnet, dass sowohl die Charaktere, die Handlungen als auch die Verhaltensweisen authentisch, glaubwürdig und damit zugänglich sind. Es gibt hier sicher für jeden Leser Passagen, die er selbst ähnlich aus dem eigenen Umfeld kennt, was auch einen gewissen Humor mit sich bringt. An sich ist die Geschichte aber eher ernst und beschäftigt sich mit vielen Themen wie "würdevolles Altern", Autonomie, Schuld, Vergebung und auch ein bisschen Liebe. Darüber hinaus ist das Buch wieder richtig österreichisch. Nicht nur von der Sprache her, sondern hatte ich auch beim Lesen ein ganz klares Bild von den Örtlichkeiten vor mir.

    Hervorzuheben ist aus meiner Sicht, dass es sich bei dem Buch doch um ein niveauvolleren handelt, bei dem man auch mal aufmerksam zwischen den Zeilen lesen muss und definitiv nicht alle Informationen einfach vorgesetzt bekommt. Diesen Umstand finde ich sehr gut, da man dadurch auch zum Nachdenken angeregt wird. Zur ein oder anderem angeschnittenen Teil hätte ich mir aber vielleicht doch ein wenig mehr Hintergrund bzw. Aufklärung gewünscht.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 30.03.2020

    "Leichte Böden" - harter Tobak, das Altwerden ganz ohne Beschönigung.

    "Leichte Böden" von David Fuchs ist als Hardcover mit 208 Seiten im Februar 2020 beim Haymon Verlag erschienen.

    Daniel hat ein Sabbatical-Jahr und will als Erstes seine Tante Klara besuchen, die er seit Jahren nicht gesehen hat - in erster Linie allerdings, um seinen Porsche zu holen, der dort in der Garage steht, und irgendwo hinzufahren, wo es warm und schön ist.

    Bei Klara und ihrem Mann Alfred, bei denen seit dem Tod seiner Frau auch der schwerkranke Heinz lebt, hat sich seit Jahren nichts verändert. Das Haus, der Kompost, der Schweinestall, alles wie früher. Wäre da nicht die Staubschicht auf dem Fussboden, der altbackene Geruch und nicht zuletzt die körperliche Konstitution der alten Herrschaften...

    Daniel trifft hier ebenfalls wieder auf Maria, eine alte Schulfreundin, die Heinz´Tochter ist und nebenan wohnt.

    So kommt Daniel sehr gelegen, um mit anzupacken, da Maria als Polzistin schwierige Arbeitszeiten hat und nicht immer da sein kann.

    Klara meint , mit ihrem dementen Mann Alfred und dem im Rollstuhl sitzenden und nur über ein Tablet sprechenden Heinz, allein klarzukommen, aber auch ihr geht vieles nicht mehr so leicht von der Hand.

    Und so bleibt der Porsche erstmal in der Garage - und überhaupt, wo ist eigentlich die Autobatterie?, und Daniel bleibt in der Alten-WG und versucht, die Dinge zu verbessern.

    So ist der Alltag geprägt von vielen kleinen und mittleren Katastrophen, die Charaktere sind nicht sonderlich herzlich, aber absolut authentisch und pragmatisch detailliert ausgearbeitet.

    Das Lesen geht gut von der Hand, der Schreibstil enthält oft amüsante Stellen, aber es wird hier nichts beschönigt und der Autor führt dem Leser deutlich vor Augen, dass das Altwerden mit ziemlichen Schwierigkeiten und Problemen einhergeht.

    Maria trägt auch einiges mit sich herum, und Daniel ist neugierig, warum sie den Schweinestall nicht betritt...

    Ein interessanter, für mich vom Genre her ganz neuer und auch unterhaltsamer Plot, der definitiv sehr sehr nachdenklich macht und mir sowohl ans Herz als auch an die Nieren gegangen ist!

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