5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 141614025

Buch (Kartoniert) 16.50
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.05.2022

    Das Herz des Menschen ist sehr ähnlich wie das Meer, es hat seine Stürme, es hat seine Gezeiten und in seinen Tiefen hat es auch seine Perlen. (Vincent van Gogh)
    Bei Maddy Monroe schlägt das Unglück gleich doppelt zu, denn nicht nur ihr Freund hat sie hintergangen, sondern auch ihren Job ist sie los. Ein Anruf von Connor Sullivan, dem Nachbarn ihrer Großmutter, lenkt Maddy allerdings ab, denn ihre Oma ist verschwunden und sie muss sich darum kümmern. In Seahaven angekommen, trifft Maddy auf ihre älteren Schwestern Nora und Emma, mit denen sie seit vielen Jahren keinen Kontakt hatte. Alle drei erfahren erst jetzt, dass ihre Oma auf Reisen ist und sich dabei erhofft, dass die Schwestern sich endlich wieder miteinander vertragen. Während sich die Schwestern in Abwesenheit ihrer Großmutter um die Entrümpelung deren Hauses kümmern, fördern sie nicht nur einige gut gehütete Geheimnisse zutage, sondern werden auch mit ihren alten Unstimmigkeiten konfrontiert, die endlich aus der Welt geschafft werden müssen…
    Denise Hunter hat mit „Liebe in Gezeiten des Meeres“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, in dem der Leser nicht nur vier unterschiedliche Frauen kennenlernt, sondern auch so manches bisher gut verborgenes Geheimnis lüften wird. Der flüssige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell an Maddys Seite gleiten und ihr auf den Fersen folgen. Von Charlotte geht es ins malerische Seahaven zu einem Familientreffen der besonderen Art, denn Maddy begegnet unvorhergesehen ihren älteren Schwestern, mit denen sie seit langer Zeit nicht gesprochen hat. Während die Schwestern sich unter dem Dach ihrer Großmutter nicht aus dem Weg gehen können, kommen nach und nach ihre alten Streitigkeiten aufs Tablett, die es aus dem Weg zu räumen gilt. Bei der gemeinsamen Entrümpelungsaktion, bei denen ihnen Nachbar Connor eine große Hilfe ist, stoßen die drei Schwestern zudem auf Geheimnisse ihrer Großmutter, die viele Dinge innerhalb der Familie in einem neuen Licht erscheinen lassen. Die Autorin lässt den Leser jede ihrer Protagonistinnen mitsamt ihrer Probleme und Sorgen kennenlernen, wobei sie auch kurze Rückblenden in die Vergangenheit in ihre Geschichte miteingearbeitet hat, so dass die einzelnen Konflikte nachvollziehbar sind. Maddy, die von Männern momentan die Nase voll hat, findet ausgerechnet in Connor jemanden, der einen zweiten Blick wert ist. Doch bis sie das erkennt, braucht Connor jede Menge Geduld. Der christliche Aspekt wird in dieser Geschichte nur angerissen, hauptsächlich geht es um Vergebung und Verzeihen. Wenn man das große Ganze betrachtet, dann hätten die Schwestern schon vor Jahren das Gespräch miteinander suchen müssen, als die manchmal wie Kinderei wirkenden Probleme so lange mit sich herumzutragen.
    Die Charaktere sind lebendig ausgestaltet, wirken glaubwürdig und authentisch, doch bleibt der Leser hier eher Statist als mit ihnen zu fiebern und zu fühlen. Maddy ist von allen noch die Sympathischste. Sie ist fürsorglich und hilfsbereit, innerlich jedoch ist sie verletzt, traurig und auch verunsichert, weil sie nicht mehr weiß, ob sie noch vertrauen kann. Emma und Nora allerdings leben in ihrer eigenen Blase, denn obwohl sie jeweils ihre eigenen Probleme haben, hat sich der lächerliche Konflikt zwischen den beiden so hoch geschaukelt, dass sie diesen über Jahre gezogen haben. Connor ist ein freundlicher und sensibler Mann, der selbst sein Päckchen zu tragen hat.
    „Liebe in Gezeiten des Meeres“ ist ein unterhaltsamer Roman mit einer Mischung aus Problembewältigung, Familiengeheimnissen und Romantik. Kurzweilig geschrieben, jedoch nicht der beste Roman der Autorin. Eingeschränkte Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    annislesewelt, 25.04.2022

    Liebe in den Gezeiten des Meeres

    Autorin: Denise Hunter
    Übersetzt von: Anna Keltenbach
    Erschienen: 2022 bei Brendow
    Softcover, 350 Seiten

    Maddy Monroe bekommt die Nachricht das ihre Granny verschwunden ist und macht sich große Sorgen, deshalb fährt sie hin um sie zu suchen.

    Im Haus der Granny treffe dann auch noch ihre beiden Schwestern ein: Emma und Nora.

    Die ganze Situation ist spannungsgeladen, zu der Sorge um die Großmutter kommen ganz persönliche Nöte, Ängste, Misstrauen und Wut.

    Die Schwestern haben sich seit langer Zeit nichts mehr zu sagen und sind nun auf engem Raum zusammen.

    Maddy fühlt sich zusätzlich zu Conner, dem Nachbarn ihrer Granny, hingezogen, doch sie ist misstrauisch und unsicher.

    Die ganze Geschichte ist wundervoll harmonisch und rund erzählt. ich konnte gut eintauchen und habe vor allem Maddys Schmerz, aber auch den ihrer beiden Schwestern, so gut fühlen können.

    Es geht hier um Verletzungen aus der Vergangenheit, um Wunden bei allen Dreien, um Familiengeheimnisse, um großes Schweigen und trennende Konflikte.

    Ich konnte zuschauen wie die Wunden wieder aufbrachen, wie der tiefe Schmerz sichtbar wurde und habe mich gefragt ob es da Versöhnung geben kann.

    Wundervoll fand ich einen Satz von Conner: "Es geht nicht um das WIE (wie schwere Konflikte zu lösen sind) sondern um das WER! (Wer diese Konflikte löst)

    Wenn wir mit unserem Problem zu Gott kommen kann und wird er Lösungen schenken.
    Trotzdem lasst uns immer daran denken das "Transparenz notwendig für echte Beziehung ist"!

    Ich habe diese ganze Geschichte so gerne gelesen, ich habe sie geliebt.
    Sie hat mich eingehüllt und ich hatte das Gefühl dabei zu sein, Maddy zu sein.

    Denise Hunter hat mich mit diesem Buch entführt in ein anderes Leben und mir gezeigt was alte Verletzungen anrichten wenn man dran festhält.

    "Liebe in Gezeiten des Meeres" ist ein Buch das über Schmerz und Trennung, auch auch über Ehrlichkeit, den Mut für Neuanfänge und Vertrauen spricht.
    In diesem Buch geht es auch um die Liebe, doch in erster Linie geht es um drei Schwestern die leiden und sich diesen Schmerz stellen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Klaudia K., 17.05.2022

    In ihrem neuen Roman "Liebe in den Gezeiten des Meeres" deckt die Autorin Denise Hunter viele Geheimnisse ihrer Protagonisten auf.

    Maddy Monroe verliert ihren Job und wird obendrein noch von ihrem Freund betrogen. In einem Telefonanruf erfährt sie von Connor, dem Nachbarn Ihrer Großmutter, dass ihre Grandma plötzlich verschwunden sei.
    Maddy macht sich sofort auf den Weg und trifft in Seahaven auf ihre beiden zerstrittenen Schwestern Emma und Nora.
    Alte Konflikte brechen wieder auf und so erfährt der erstaune Leser allmählich, wie es zu dem Zerwürfnis zwischen den Schwestern kam. Nun bietet sich ihnen eine Chance einander die versöhnende Hand zu reichen und sich in Ruhe über das gemeinsame Leben auszusprechen.

    Maddy, von ihrem Gefährten übel betrogen, hat alles Vertrauen zu Männern verloren. Dennoch versucht sie den Nachbarn Connor besser zu verstehen. Als dieser sie schließlich zum Segeln einlädt und auch bei der Renovierung von Grandmas Haus hilft, versucht Maddy wieder einem Mann zu vertrauen.

    Doch Geheimnisse aus dem Leben Ihrer Grandma schockieren sie derart, dass sie die Hoffnung jemals wieder glücklich werden zu können nahezu aufgibt.
    Das Thema dieses Romans ist Vergebung und Neuanfang. Alle drei Schwestern erlebten zahlreiche dramatische Enttäuschungen, die sie kaum verwinden können. So ist es für die geplagten Menschen höchste Zeit wieder von Neuem zu beginnen und auf Gott zu vertrauen.

    Die wunderbaren Charaktere setzte die Autorin maßgeschneidert und lebensecht in ihre Rollen ein und skizziert mit sehr viel Können eine spannende Geschichte mit viel Tiefe, Herzlichkeit und Emotionen.
    Vor allem eine zentrale Botschaft dieses wertvollen Romans hallt bis heute tief in mir nach: dass unser Gott die Probleme löst wenn wir uns ihm gänzlich anvertrauen. Wie beruhigend ist dies für eine traurige Seele! Ich habe den Roman sehr gerne gelesen.

    Einen herzlichen Dank an Brendow Verlag für den ausgesprochen gefühlvollen rund um gelungenen Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Leseschnecke93, 12.05.2022

    Die Wahrheit macht frei

    "Mach dich nicht fertig Maddy. Gott ist noch genau da, wo du ihn verlassen hast." Buchauszug S. 124

    Inhalt:

    Maddy Monroe hat nicht nur ihren heiß geliebten Job verloren, sondern wurde von ihrem Freund auch noch betrogen. Als sie einen besorgten Anruf von Conner, einem Nachbarn ihrer Großmutter erreicht, hält sie nichts mehr in Charlotte. Sofort bricht Maddy nach Seahaven auf, um ihre verschwundene Granny zu suchen. Unerwartet trifft sie dort ebenfalls auf ihre beiden Schwestern Nora und Emma. Dieser Ort und das Zusammentreffen der drei Schwestern, lässt alte Wunden und Konflikte neu aufreißen. Es wird klar, vieles ist nicht so wie es scheint, im Bezug auf die Vergangenheit, aber auch auf die Gegenwart. Werden diese Erkenntnisse die Schwestern näher zusammenbringen oder lassen sie ihre Beziehung endgültig auseinander brechen?

    Meine Eindrücke:

    Ich fühlte mich sehr schnell wohl mit diesem Buch, wozu sicherlich auch Denise Hunters wunderbar flüssiger und atmosphärischer Schreibstil beitrug. Komplett überrascht war ich allerdings, als sich das vermeintlich große Geheimnis um Grannys Verschwinden, bereits nach wenigen Buchseiten aufklärte. Nun war ich wirklich gespannt, wie mich die Autorin weiter ans Buch fesseln wollte. Durch einige, gut eingestreute, unerwartete Ereignisse und Geheimnisse ist ihr das großartig gelungen. Häppchenweise kam immer wieder etwas Neues heraus, und mit den neuen Erkenntnissen bekam man einen anderen Blick, auf das bereits Gelesene. Richtig gut gefallen haben mir die Szenen mit Maddy und Connor. Die beiden gehen nach anfänglichen Startschwierigkeiten sehr liebevoll und einfühlsam miteinander um. Gerade Connor hat ein beeindruckendes Feingefühl für Maddy. Nach ihrem erlebten Vertrauensbruch öffnet sie sich nur zögerlich und behutsam. Die Beziehung, der drei Schwestern untereinander, wird als Konfliktbelanden dargestellt. Diesen Aspekt habe ich ehrlicherweise zu wenig gespürt. Von mir aus, hätte es gerne ein wenig mehr Emotionen und Drama geben dürfen. Jede der Schwestern hat ihr Päckchen zu tragen und keine will sich vor den anderen bloß stellen. Bis ein wirklich unerwarteter Gamechanger ein komplett neues Licht auf die Sache wirft.

    Die Autorin bricht in den verschiedenen Lebensgeschichten so manches Tabu und beschreibt alles andere als nur eine heile Welt. Dabei ist der christliche Aspekt sehr schön und lebensnah mit eingeflossen. Schlussendlich fügte sich alles wunderbar zusammen. Wobei es auch hier ein Happy End im richtigen Maß geworden ist. Beziehungen sind nicht einfach plötzlich wieder heil, sondern brauchen Zeit und dürfen wachsen. Folgender Satz möchte ich hier unbedingt noch mit auf nehmen: "Denk daran Vergebung zu gewähren bedeutet nicht, Vertrauen zu gewähren. Das eine wird gegeben, das andere muss man sich verdienen." Buchauszug S. 230

    Mein Fazit:

    Frau Hunter ist ein schöner Gegenwartsroman mit einigen Überraschungen und Tiefgang gelungen. Diese Geschichte hat mir ein paar herrliche Lesestunden bereitet, auch wenn ich mir noch mehr Emotionen erhofft hatte. Gerne vergebe ich sehr gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    mabuerele, 10.05.2022

    „...Sie wollte mit niemanden reden, wollte niemanden sehen. Sie wollte heute nicht einmal wach sein. Sie zog sich die Decke über den Kopf und betete um Vergessen...“

    Maddy Monroes Leben ist von einem auf den anderen Moment zusammengebrochen. Nick, ihr Freund, hat sich mit ihrer Chefin eingelassen und damit die Beförderung erhalten, mit der Maddy rechnen durfte. Doch dann hat sie plötzlich ganz andere Sorgen. Sie erhält einen Anruf, indem ihr der Nachbar Connor ihrer Granny mitteilt, dass diese verschwunden ist.
    Im Küstenstädtchen Seahaven trifft sie im Haus der Granny ihrer Schwestern Nora und Emma.
    Die Autorin hat eine berührende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist lockerleicht.
    Die Angst um die Großmutter ist bei den Schwestern in jeder Zeile greifbar. Das ändert aber nichts daran, dass auch die Missstimmungen zwischen Nora und Emma spürbar sind. Die Schwestern haben sich nach vielen Jahren das erste Mal wieder gesehen.
    Erst nach und nach erfahre ich, was in der Vergangenheit geschehen ist und warum die Familie damals zerbrochen ist. Die Autorin führt dazu mehrere Kapitel ein, die genau in der Zeit der tragischen Ereignisse spielen.
    Maddy steht Connor anfangs skeptisch gegenüber. Ein Gespräch mit ihrer besten Freundin Holly bringt es auf den Punkt:

    „...“Tut mir leid. Grannys Nachbar ist gerade nach Hause gekommen. Connor – der Mann, der mich hergelockt hat“ „Hergelockt? Das ist eine etwas harte Formulierung.“ „Ich traue dem Kerl einfach nicht.“...“

    Doch bald beginnt es zwischen beiden zu knistern. Als gebranntes Kind aber ist Maddy vorsichtig. Noch ahnt sie nicht, dass auch Connor sein Päckchen zu tragen hat. Später entwickeln sich zwischen beiden sehr tiefgründige Gespräche.

    „...“Ich weiß. Aber ich habe zwei starrköpfige Schwestern. „ „Nun, verliere nicht die Hoffnung. Gott kann mit Sturköpfen umgehen, glaub mir...“

    Schnell wird deutlich, dass auch Emma und Nora ihre Probleme haben. Doch die werden gekonnt verschleiert und verschwiegen. Und dann kommen noch weitere Familiengeheimnisse auf den Tisch, die auf einige Geschehnisse ein völlig neues Licht werfen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, dass es keine gute Idee ist, Probleme unter den Teppich zu kehren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Langeweile, 10.05.2022

    Maddy Monroe wird von ihrem Freund betrogen,der ihr auch den versprochenen lukrativeren Job wegschnappt,sie ist maßlos enttäuscht.In dieser Situation erreicht sie einen Anruf von Connor Sullivan, den Nachbarn ihrer Granny , der ihr mitteilt, dass ihre Granny verschwunden ist. Sie macht sich sofort auf den Weg ins Küstenstädtchen Seahaven. Als sie kurz nach ihrer Ankunft dort auf ihre Schwestern Nora und Emma trifft, mit denen sie viele Jahre keinen Kontakt hatte, ergibt sich eine völlig neue Situation.Ihre Großmutter war zu Freunden nach Florida gereist,um den Schwestern Gelegenheit zu geben,den jahrelangen Konflikt endlich beizulegen. Während sie das Haus entrümpeln, beginnen Sie auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Unterstützung finden Sie durch den Nachbarn Connor,den Maddy mehr als nur sympathisch findet.

    Durch immer wieder kurze Rückblicke in die Vergangenheit, erfährt man nach und nach, wodurch das Verhältnis der Schwestern so nachhaltig gestört wurde.

    Zu Beginn hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, sowohl die einzelnen Personen als auch die schöne Landschaft wurden sehr bildhaft beschrieben.

    Mit der Rückkehr der Großmutter änderte sich mein Eindruck jedoch grundlegend. In einem langen Gespräch teilte sie den Schwestern Details aus dem Familienleben mit, die über Jahrzehnte verschwiegen wurden.Was da aufgetischt wurde und vor allen Dingen die damit verbundenen Mutmaßungen, war teilweise so hanebüchen, dass ich nur den Kopf schütteln konnte.Mein Eindruck ist, hier wäre weniger mehr gewesen.

    Der letzte Teil des Buches hat mich dann wieder etwas versöhnt,jedoch konnte mein Gesamteindruck dadurch nicht grundlegend verbessert werden. Von mir daher,mit viel gutem Willen,drei Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Kerstin1975, 08.05.2022

    Buchinhalt:

    Maddie, die Jüngste dreier zerstrittener Schwestern, wurde von ihrem Freund betrogen und hat auch ihre Arbeitsstelle verloren. Als der Anruf eines ihr Unbekannten eintrifft, ihre Großmutter wäre spurlos verschwunden, macht Maddie sich sofort auf in das Küstenstädtchen Seahaven, wo sie auf ihre beiden Schwestern trifft. Schnell stellt sich heraus: Granny ist in Wirklichkeit auf einer Floridareise und hat alles nur eingefädelt, um die Enkelinnen wieder zu versöhnen. Zusammen mit dem unbekannten Anrufer, dem attraktiven Nachbarn Connor, ordnen die drei Schwestern den Dachboden im Haus der Großmutter – und auch ihre eigene Vergangenheit....


    Persönlicher Eindruck:

    Romantik, Verwicklungen und Geheimnisse – das sind die drei Versprechen dieses Liebesromans, der an der Ostküste der USA in den Südstaaten spielt. Denise Hunter breitet auf diesen drei Pfeilern einen Gegenwartsroman vor ihrer Leserschaft aus, der neben einer Liebesgeschichte auch das Thema Untreue, Konflikte und Neuanfang zum Thema hat.

    Ich sage ganz offen: ich bin hin und her gerissen. Einerseits liest sich der Roman zu Beginn sehr schön, der Schauplatz ist bildhaft und man hat nach wenigen Seiten das Gefühl, in die Welt der Hauptfiguren einzutauchen. Es geht in erster Linie um drei völlig unterschiedliche Schwestern, die aufgrund eines Vorfalls in der Vergangenheit einst im Streit auseinandergegangen und nun im Haus ihrer Großmutter gezwungen sind, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Es ging – wie so oft – um einen Mann, der der Grund für das Zerwürfnis war, doch nach und nach kommen auch immer mehr Probleme in den Ehen bzw. Beziehungen von Nora, Emma und Maddie zutage.

    Männlicher Gegenpart des Trios ist Connor, der charmante junge Nachbar der Großmutter, dem das Leben ebenso tragisch mitgespielt hatte und zwischen dem und Maddie sich alsbald eine zarte Liebesgeschichte anbahnt. Soweit, so gut.

    Leider beginnt die Geschichte ab etwa der Hälfte merklich zu kippen. Granny ist dann wieder von ihrer Reise zurück, man spricht über Ehekrisen und Probleme und plötzlich wird klar: nahezu alle Männer im Leben der Monroe-Frauen waren oder sind untreu und gehen fremd. Was dem Fass die Krone aufsetzt: Autorin Hunter bringt in ihrem Plot schließlich die Aussage ins Spiel, die Untreue in der Familie wäre ein Art Erbsünde bzw. „Generationensünde“. Nein, das ist für mich einfach an den Haaren herbei gezogen und in der Menge der Fälle innerhalb der Familie einfach nicht mehr glaubhaft – hier macht sich die Autorin den so guten Beginn selbst wieder kaputt.

    Natürlich hat Maddie dann Zweifel hinsichtlich ihrer beginnenden Beziehung zu Connor. Gegen Ende steigt zwar noch einmal die Spannung, dennoch bleibt das Ende vorhersehbar und wenig inspiriert. Es ist halt letztendlich doch „nur“ ein Liebesroman für zwischendurch – wobei das Ganze wesentlich besser funktioniert hätte ohne den vollkommen übertrieben geschilderten Fremdgeh-Plot über drei Generationen.

    Was mir auch fehlte, war die Tiefe in Bezug auf die Schwestern Emma und Nora. Während Maddie recht gut ausgearbeitet wurde, sind die beiden anderen mysteriöse Pappfiguren, denen Substanz und Tiefgang fehlten. Auch der ursprüngliche Streit überzeugte mich nicht – jedenfalls empfinde ich einen jahrelangen schwelenden Konflikt als etwas vollkommen anderes, das hier aber nicht wirklich vermittelt wird. Die drei Schwestern sind mir von Beginn an zu einig, in dem was sie tun, wie sie im Haus ihrer Granny zusammenleben. Wo ist denn das Zerwürfnis? Ich sehe keines, höchstens ein paar Meinungsverschiedenheiten. Familienstreit? Weit gefehlt!

    Der christliche Aspekt des Romans spricht Themen an wie Gottvertrauen, Kraft des Gebets und Vergebung, kommt jedoch erst im letzten Drittel sichtbar zum Tragen.

    Insgesamt hat mich die zunächst vielversprechende Geschichte mehr enttäuscht als begeistert. Eine Leseempfehlung gibt es leider keine, im Vergleich mit anderen Gegenwartsromanen des Genres schneidet „Liebe in den Gezeiten des Meeres“ eher schlecht ab: schade, ich hatte mir wirklich mehr versprochen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein