GRATIS¹ Geschenk für Sie!
Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5538632

Buch (Gebunden) 14.90
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    14 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 05.03.2017

    Hanne Egghardt beschert uns einen Überblick über die 16-köpfige Kinderschar von Maria Theresia und ihrem Gemahl Franz Stefan von Lothringen.
    Zusätzlich erfahren wir in jeder Kurzbiographie einiges über Maria Theresias Erziehungsstil. Ihre Anweisungen an die Erzieher der Kinder sind Großteils erhalten geblieben. Noch im Erwachsenalter erhalten die Kinder „Billetts“ mit Rügen und guten Ratschlägen der Übermutter.

    Im Gegensatz zu heute, haben die Kinder ein schier unbewältigbares Lernpensum zu absolvieren. Sie müssen die Sprachen der Monarchie italienisch, tschechisch, ungarisch sowie die Kirschensprache Latein und das höfische Französisch lernen. Die Talente der Kinder sind zahlreich. Sie werden gefördert, erlernen die höfischen Tänze und Etikette. Viele sind auch künstlerisch begabt, singen und musizieren. Auch in Geographie, Physik, Mathematik und anderen Naturwissenschaften werden sie unterrichtet.

    Jedes Kind ist ein Stück Heiratskapital im Haus Österreich, das nun Habsburg-Lothringen heißt. Sorgfältig, nach dynastischen Überlegungen, wählt Maria Theresia die Ehepartner ihrer Töchter und Söhne aus. Doch leider stehen manche dieser Ehen unter keinem guten Stern. Sei es, dass der Partner verzogen, uninteressiert oder schlichtweg ein wenig einfältig ist.

    Jedem der 16 Kinder Maria Theresias sind je nach Quellenlage mehrere Seiten gewidmet. Eine genaue Biographie jedes einzelnen würde den Rahmen dieses Sammelbandes sprengen.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist eine liebevoll zusammengetragene Zusammenstellung der kaiserlichen Familie in Wien. Für Einsteiger in das Leben am Wiener Hofe zur Zeit Maria Theresias wirklich gut geeignet. Wer mehr wissen will, muss die im ausführlichen Literaturverzeichnis angegebenen Einzelbiographien lesen.

    Fotos und Stiche von zeitgenössischen Künstlern sowie viele Zitate aus den unzähligen Briefen und Billetts der Übermutter vervollständigen dieses Buch.
    Das Cover ziert der zweijährige Joseph in der ungarischen Magnatenuniform.

    Der Leitsatz des Hauses Habsburg "alii bella gerant, tu felix Austria nube" wird von Maria Theresia mit Perfektion erfüllt.

    Fazit:

    Ein guter Einstig in die Familienwelt des Hauses Habsburg-Lothringen. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anyah Fredriksson, 03.03.2017

    Kaiser Karl VI hat das Erbfolgerecht ändern lassen, wollte er doch einen Krieg um den österreichischen Thron vermeiden. Seine Ehe mit Elisabeth Christine blieb jahrelang kinderlos. 1716 wurde dann endlich ein Thronfolger geboren, doch das Kind starb tragischerweise mit nur sieben Monaten. Da war Elisabeth Christine bereits wieder guter Hoffnung, dieses Mal mit Maria Theresia. Trotz der langen Kinderlosigkeit blieb stets die Hoffnung, doch noch einen männlichen Thronfolger zeugen zu können. Aber Maria Theresia, die trotz der Gesetzesänderung nicht wie eine Thronfolgerin unterrichtet und erzogen wurde, sollte die erste sein, die von der Änderung Nutzen zieht. Von den Eltern immer nur als ein Mädchen eingestuft und nicht der heiß ersehnte Sohn zu sein, hat Maria Theresia zu einer dominanten Frau heranwachsen lassen. Diese Dominanz bestimmt auch das Verhältnis zu ihren eigenen 16 Kindern, übermütterlich und streng in der Erziehung gleichermaßen. Unterstützt wurde sie von ihrem Ehemann, Franz Stephan von Lothringen, den sie bereits lange vor der Heirat am Hofe kennenlernte und mit dem sie eine tiefe Liebe verband. Ihrer beider Kinder sollten alle ihr eigenes, dramatisches Schicksal erfahren.

    Pünktlich zum 300. Geburtstag der Maria Theresia von Österreich hat der Verlag Kremayr & Scheriau das Buch „Maria Theresias Kinder“ von Hanne Egghardt neu aufgelegt. Die Autorin erzählt darin in spannendem Schreibstil zuerst ein wenig aus Maria Theresias eigenem Lebenslauf und dann von all ihren Kindern. Die Autorin, die in Graz und Istanbul Germanistik und die türkische Sprache studierte, verfügt über ein exzellentes Fachwissen und hat ausgezeichnet für dieses Werk recherchiert. Wir Leser lernen viel über die Zeit, die Umgangsformen, das Leben am Hofe und vor allem über das Leben und Sterben am Kaiserhofe des 18. Jahrhunderts.

    Diesem prächtigen Sachbuch vergebe ich gerne fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter an Leser, die an historischem, geschichtlichen Wissen interessiert sind und die über das Leben am österreichischen Kaiserhof erfahren wollen. Ich habe mit dem Buch schöne Lesestunden verbracht und zudem viel gelernt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 26.02.2017

    Maria Theresia (1717-1780), Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn, war eine beim Volk beliebte sowie starke Potentatin im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus.
    Zugunsten ihrer Herrschaft ließ Kaiser Karl VI. gar die Thronfolgeregelung umschreiben (sog. Pragmatische Sanktion).
    Mit ihrem Gatten Franz Stephan von Lothringen hatte sie insgesamt 16 Kinder, mit deren Biografien sich das Buch "Maria Theresias Kinder" von Hanne Egghardt auseinandersetzt.

    Die studierte Germanistin und Turkologin Egghardt zeichnet in ihren 16 Kapiteln die verschiedenen Lebenswege wie -schicksale der Habsburger Kinder pointiert und quellennah nach.
    Hierbei treten sowohl Glanz als auch Elend (vgl. Untertitel) dieses Herrscherhauses und der damit verbundenen Konventionen zutage. So starben 3 der 16 Kinder noch im Säuglingsalter und andere an der Pockenepidemie. Darüber hinaus gewährt Egghardts Lektüre einen guten Einblick in die strengen wie durchgeplanten Erziehungsmethoden bei Hofe. Nichts wurde damals dem Zufall überlassen und doch ging Maria Theresia neue Wege, indem sie ihren Kindern vor allem im künstlerischen Bereich viele Freiheiten zugestand und individuelle Talente förderte. Doch in Bezug auf die politisch ausgerichtete Heiratspolitik blieb die Kaiserin ein Kind ihrer Zeit und stellte geopolitische Interessen über individuelle Wünsche bzw. Verliebtheiten ihrer Zöglinge. Daher wurden nicht nur einmal von den Töchtern Maria Theresias bittere Tränen vergossen, als diese einen unpassenden Adligen heiraten mussten.
    Besonders spannend fand ich die Schilderungen über damalige Krankheiten bzw. Leiden. Ob Wassersucht, Fettsucht, Pocken oder Kropfbildung, die Nachkommen der österreichischen Herrscherin hatten gesundheitlich einiges durchzustehen und kämpften wegen des fehlenden medizinisches Fortschritts oftmals vergebens dagegen an. Überlebte man hingegen, so war man häufig danach entstellt und auf dem Heiratsmarkt nur schwer bis gar nicht vermittelbar.
    Maria Theresia war eine besorgte Mutter, die natürlich zig Erzieher und Zugehfrauen an ihrer Seiten hatte, und jedes ihrer Kinder gut aufgehoben wissen wollte. Letzteres gelang nicht immer, wenn man sich Sohn Joseph oder Tochter Marie Antoniette anschaut.

    Insgesamt ließ sich diese 221-seitige Abhandlung flüssig, kurzweilig und mit Gewinn lesen. Denn zwischen den Zeilen hat man viel über das damalige Leben am Hofe bzw. unter Adligen erfahren.
    Auch einmal den Fokus auf Maria Theresias Mutterrolle zu legen, fand ich spannend und gut umgesetzt, da diese in Publikationen häufig auf ihre Herrscherinnenstatus reduziert und vornehmlich auf die damaligen Kriege geschaut wird.

    FAZIT
    Ein lesenswertes Sachbuch, dass knapp und präzise über die verschiedenen Lebenswege von Maria Theresias Kindern Auskunft gibt und dabei wunderbar kurzweilig unterhält und informiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein