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Taschenbuch 10.30
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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 23.05.2021

    Als Buch bewertet

    In einer Lebenskrise versucht Juliane bei ihrem Großcousin Johann, den sie kaum kennt, an der Ostseeküste wieder zu sich zu finden. Er lebt in dem Haus, das einst seiner Mutter gehörte. Die Bilder ihrer Tante Marianne bringen Juliane dazu, sich mit dem Leben von Marianne zu beschäftigen, die als eine der ersten Pilotinnen mit ihrem Flugzeug „Mauersegler“ bis nach Afrika gelangt ist. Doch bei einem ihrer Flüge ist sie dann verschollen. Juliane ist fasziniert von der Geschichte ihrer Tante und sie entschließt sich nach Afrika zu reisen und den Spuren von Marianne zu folgen. Dort erfährt sie von einem tragischen Familiengeheimnis.
    Es ist eine spannende Geschichte, die sich über mehrere Zeitebenen erstreckt. Auch wenn die Geschichte fiktiv ist, so hat sie doch Bezug zu realen Begebenheiten. Der Schreibstil ist packend und bildhaft.
    Juliane ist wenig selbstbewusst und die Trennung von ihrem Freund hat ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie kommt bei Johann unter, der sich um sie kümmert und ihr so die Möglichkeit bietet, wieder zu sich selbst zu finden und ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Er hat mir mit seiner ruhigen, etwas verschlossenen Art gut gefallen.
    Marianne und ihre Freundin Roseanne sind selbstbewusste Frauen, die sich den Konventionen ihrer Zeit nicht unterordnen wollen. Roseannes Bruder hat in Afrika eine Handelsvertretung und die beiden Frauen wollen mit Transportflügen ihr Geld verdienen. Aber Marianne ist verheiratet und Mutter und sie braucht die Zustimmung ihres Mannes für ihre Unternehmungen. Doch unter den Nazis sollen die Frauen als Mutter wahrnehmen und nicht in Männerdomänen tätig sein. Marianne will alles tun, um ihren Sohn und sich zu retten, doch das ist gefährlich.
    Es ist eine tolle Familiengeschichte, die sich über drei Generationen spannt. Sie ist emotional und manchmal erschreckend, aber sehr lesenswert.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 10.02.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauen in unterschiedlichen Jahrzehnten im Kampf um Liebe und Selbstbestimmung: atmosphärisch, bewegend und sehr unterhaltsam erzählt
    In einer Lebenskrise flüchtet sich Juliane zu ihrem Großcousin Johann an die Ostseeküste bei Greifswald. Der alte Herr lebt dort nahezu autark in einem Sommerhaus aus den 1920er Jahren, nur manchmal in Gesellschaft eines engagierten Insektenforschers. Das Haus stammt von Johanns Mutter Marianne, einer faszinierenden Frau, die als eine der ersten deutschen Pilotinnen mit ihrem Flugzeug „Mauersegler“ bis nach Afrika gekommen war. Juliane taucht immer tiefer ein in das bewegte Leben dieser schillernden Persönlichkeit und entscheidet sich für einen radikalen Tapetenwechsel: Auf Mariannes Spuren reist sie in den Senegal und macht dort eine ungeheuerliche Entdeckung – und sie erfährt, wie hoch der Preis für Freiheit und Liebe sein kann.

    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Valerie Jakob, ist mit ihrem neuen Roman, über ein tragisches Familiengeheimnis , ein wundervolles Buch gelungen. Es lässt einem beim Lesen abtauchen, in ein sehr berührende und tragische Familiengeschichte. Ich habe mit den Protagonisten, mitgelitten, gelacht , gefreut und gebangt. Besonders Marianne, hat es mir angetan. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Die Autorin versteht es sich in jede Ihrer Figuren hinein zu versetzen. Der Plot ist sehr spannend und stimmig. Ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr Authentisch und real geschildert. Es machte ein großes Vergnügen mit , Marianne , Roseanne, und Juliane, die Welt zu entdecken und zu fliegen.
    Die wilden 1920 Jahre werden lebendig, auch die Zeit der Nazis, bis in unsere jetzige Zeit. Die Rolle der Frau um 1920, und unter Hitler, eine Zeit die nicht so einfach war, für uns Frauen.

    Dank Juliane, die sich in einer Lebenskrise befindet, und unglücklich in ihrem Beruf als Lehrerin ist, dann auch noch von ihrem Freund betrogen wird, für den sie alles Aufgab. Da kommt gerade die Einladung vom Großcousin Johann, ihrer Mutter Inge richtig. Sie reist zu ihm an die Ostseeküste bei Greifswald. Es war wirklich ein Haus zum verlieben , abgelegen, mit großen Garten und Blick auf die Ostsee. Das Haus stammt noch von Johanns Mutter, Marianne die mit eine der ersten deutschen Pilotinnen war. Nur langsam kann sie in Johann eindringen, und erfährt durch ihn zum ersten mal von seiner Mutter Marianne und deren Freundin Roseanne. Ich muss sagen die beiden waren mehr als Freundinnen, richtige Seelenverwandte, obwohl Roseanne Französin war.
    Sie sah in Marianne nicht, den Erbfeind, nein im Gegenteil, diese Freundschaft, fand ich beneidenswert. Sie sind wirklich faszinierende Frauen, ihrer Zeit weit voraus, lernen Autofahren und Fliegen, mit ihrem Mauersegler. Die Geschichte über diese beiden Frauen ist mehr als Geheimnisvoll und tragisch, besonders was Marianne betrifft. Die bei einem ihrer Aufklärungsflüge , in Afrika im Sengeal , 1939 vermisst wird.
    Sie bleibt unauffindbar, einfach spurlos verschwunden. Juliane, die unbedingt Tapetenwechsel braucht, beschließt in den Senegal zu reisen, um sich auf die Spurensuche von Marianne zu begeben. Es wird sehr, sehr spannend, den sie macht eine unglaubliche Entdeckung, die auch Juliane Leben, eine neue Perspektive gibt. Werden wir erfahren was wirklich 1939 geschah, den ihr Ehemann Herrmann , der ihr das Leben zur Hölle machte, spielt ebenfalls eine Rolle. Lasst euch überraschen.....

    Ein tragisches und spannendes Familiengeheimnis

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 19.02.2021

    Als Buch bewertet

    "Die Farbe des Nordwind" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Klara Jahn - dies ist das Pseudonym einer bekannten Bestselllerautorin - gelesen habe. Und ich bin total begeistert.
    Die Autorin nimmt uns mit auf eine Hallig, denn genau hierher kehrt Ellen nach zwanzig Jahren, zurück. Schon als Jugendliche hatte sie eine besondere Beziehung zu diesem außergewöhnlichen Ort. Nie hat sie die raue Schönheit dieser sturmumtosten Flecken im Wattenmeer vergessen, wo der Halligflieder blüht. Hier hofft sie jetzt endlich ein Zuhause zu finden, doch leider sind nicht alle Bewohner der Hallig von ihrer Rückkehr begeistert. Ihre Stiefschwester Liske macht Ellen das Leben schwer. Liske hat es damals fast nicht verkraftet, dass sie Ellen verlassen hat. Doch so wie die kleinen Marschinseln die regelmäßig von der Nordsee überschwemmt werden. lässt auch Ellen sich nicht unterkrigen. Diese Landschaft gibt ihr Kraft, hier will sie bleiben...
    Noch jetzt nach Beendigung der Lektüre lässt mich die Geschichte einfach nicht mehr los. Alles läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab und dazu trägt der tolle Schreibstil der Autorin bei. Ich habe das Gefühl selbst auf der Hallig zu sein (würde ich auch ehrlich mal gerne machen). Es ist schon ein besonderes Leben, dass sich hier abspielt und es sind auch ganz besondere Menschen, die hier leben. Ich lerne Ellen, eine bezaubernde und liebenswerte Protagonistin kennen. Ihre Bemühungen hier auf der Insel und in der Schule als Lehrerin Fuß zu fassen, sind förmlich zu spüren. Und dann ist da Liske - auch sie kann ich in gewisser Weise verstehen. Und wunderschöne Geschichte mit einer Reise in die Vergangenheit, die es zu bewältigen gibt und einem mutigen Blick in die Zukunft. Einfach klasse. Ich habe mich beim Lesen einfach pudelwohl gefühlt.
    Ein Lesevergnügen der Extraklasse, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein …

    „Du kannst jederzeit wiederkommen, wenn dir danach ist.“ (S. 31) sagt ihr Großcousin Johann zu Juliane, als sie nach ihrem ersten Besuch wieder nach Hause fährt, dabei hatten sie jahrelang keinen Kontakt. Sie ist gerade wegen ihrem Freund nach Berlin gezogen, hat ihren ungeliebten Job als Lehrerin gekündigt und keinen Plan, was sie jetzt machen soll. In Johanns Haus auf den Klippen über der Ostsee fühlt sie sich zum ersten Mal seit langem wieder etwas freier. Kurz darauf gesteht ihr Freund ihr, dass er längst eine Neue hat. Kopflos flüchtet sie zu Johann. Er bringt sie im ehemaligen Zimmer seiner Mutter Marianne unter, wo sie Fotoalben und ein Sammelalbum mit Zeitschriftenausschnitten über berühmte Fliegerinnen findet. Bis dahin wusste Juliane nicht viel über ihre Vorfahren. Nur, dass die es im Krieg und in der DDR schwer hatten. Ihre Oma wollte nie darüber reden und ihre Mutter kann sich kaum erinnern ...

    Berlin in den 1930ern: „Ich will den Flugschein machen und hinterher damit Geld verdienen. Und wenn es nicht klappt, werde ich etwas anderes finden.“ (S. 50) Marianne und ihre beste Freundin Roseanne stammen aus gutsituiertem Hause und haben das Glück, dass sie anstatt zu heiraten ihre Fluglizenzen machen und danach ihren Lebensunterhalt mit Reklame- und Transportflügen in ihren eigenen kleinen Maschinen in Deutschland und Europa verdienen können. Als Roseannes Bruder Charles eine Handelsvertretung in Westafrika aufbaut, sollen sie die regelmäßigen Transportflüge dorthin übernehmen. Ein Traum wird wahr. Obwohl Marianne inzwischen verheiratet ist fliegt sie nach Afrika. Ihren kleinen Sohn Johann lässt sie für diese Zeit bei ihrer Schwester Ruth und deren Mann. In dem Moment bricht der 2. Weltkrieg aus …

    Der neue Roman von Valerie Jakob umfasst fast 100 Jahre und 3 Generationen, spielt im lebhaften Berlin, an der traumhaften Ostseeküste und in der atemberaubenden Wüste Westafrikas. Sie erzählt darin von Frauen, die sich weder von ihren Männern noch vom Schicksal brechen lassen, unbeirrt ihren Weg gehen und dabei über sich hinauswachsen. Marianne und Roseanne und später auch Ruth kämpfen für ihre Freiheit, Gleichberechtigung und gegen herrschende Konventionen.

    Marianne hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist sehr mutig und intelligent. Als sie und Roseanne gegen alle Vorurteile und Widerstände ihre Führer- und Flugscheine machen, war das für Frauen nicht nur unüblich, sondern regelrecht unweiblich. Trotzdem haben sie sich davon nicht abschrecken lassen und sogar ihre eigene kleine Firma aufgebaut. Doch Hitlers Machtübernahme änderte alles.
    Auch Johann habe ich sofort gemocht. Er ist zwar verschlossen, aber trotzdem sehr herzlich und vor allem nimmt er die Menschen so, wie sie sind. Er kann gut zuhören und Geheimnisse für sich behalten, auch über den Tod der Betroffenen hinaus.

    Juliane hat es mir schwerer gemacht, sie zu mögen. Sie lässt sich ziellos durchs Leben treiben und schiebt Entscheidungen immer wieder auf. Als sie verlassen wird, ist der eigentlich unbekannte Großcousin Johann der Einzige, der ihr keine Vorwürfe oder Vorschläge macht, sondern sie in seinem Haus und seinem Leben willkommen heißt. Nur darum flüchtet sie sich zu ihm und stößt dabei auf die Geschichte ihrer Familie. Bei der Suche nach Mariannes Spuren erkennt sie endlich ihre Stärken und weiß, was sie in Zukunft machen will.

    Valerie Jakob schildert das Leben in Deutschland in den 1930er bis 40er und später der DDR sehr plastisch und eindringlich. Sie entführt ihre Leser auf eine extrem emotionale Reise, schildert die sich ändernde Rolle und Bedeutung der Frau unter den Nazis und zeigt auch das in der DDR geschehene Unrecht auf, die Einschränkungen und Bevormundung der Menschen durch den Staat und wie diese damit umgegangen sind.

    Fazit: Eine spannende, atmosphärische und emotionale Familiengeschichte voller Geheimnisse.

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  • 4 Sterne

    Klaudia K., 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Juliane kündigt ihren Job als Lehrerin und zieht zu ihrem Freund nach Berlin. Allerdings hat dieser kaum für sie Zeit, weil er völlig mit dem Aufbau seines Geschäftes beschäftigt ist. So nutzt Juliane die Zeit und besucht ihren Großcousin Johann an der Ostsee, den sie schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen hat. Sie fühlt sich auf Anhieb bei dem naturverbunden Cousin wohl. Als Juliane nach diesem Besuch wieder bei ihrem Freund zurück in Berlin ankommt erfährt sie, dass er sich neu verliebt hat. Wütend zieht Juliane zu ihren Eltern und nützt die Gelegenheit Johann zu besuchen um ihn besser kennenzulernen. Er bringt sie im Zimmer seiner Mutter Marianne unter, die als eine der ersten Fliegerinnen viel zu bald ihren Tod fand. Juliane erscheinen die
    Umstände ihres Todes merkwürdig und so möchte sie der Geschichte genauer nachgehen.

    Der Handlungsstrang um Marianne setzt im Berlin der 1930er Jahre ein. Marianne, Johanns Mutter, macht gemeinsam mit ihrer Freundin Roseanne einen Flugschein, um sich damit eine Geschäftsgrundlage aufzubauen und
    mit der Fliegerei Geld zu verdienen. Roseannes Bruder Charles hat eine Handelsvertretung in Westafrika aufgebaut. Marianne und Roseanne übernehmen die Transportflüge dorthin, obwohl Marianne bereits verheiratet und Mutter ist.
    Bemerkenswert an diesem Roman ist seine über drei Generationen angelegte Story, die eine faszinierende, gut einhundert Jahre umfassende Epoche nachzeichnet. Die sehr schöne Sprache der Autorin beschreibt malerisch die ruhige naturgewaltigen Gebiete rund um die Ostsee und entführt ihre Leser in die beeindruckende Wüste Afrikas mit dem dort so unfassbar tief beobachtbaren Sternenhimmel, der sich ungestört von jeglichem Streulicht dort so klar vor seinem unglaublich dunklen Weltraum abzeichnet. Die beiden freiheitsliebenden Frauen Marianne und Roseanne ließen sich nicht von ihren Männern dominieren und lebten den Traum ihres Lebens.

    Marianne ist herzlich und sehr intelligent. Ihren Sohn Johann liebt sie über alles. Auch der Charakter Johanns ist sehr angenehm, jedoch etwas verschlossen. Er nimmt Juliane herzlich bei sich im Häuschen auf und bereitet ihr in der für sie recht schweren Zeit der Trennung von ihrem Freund ein Heim wo sie zur Ruhe kommen kann. Er hört ihr zu und kann auch einen tröstenden Rat geben.

    Valerie Jakob gelang mit diesem herrlich zu lesenden Roman eine ausgezeichnete Rekonstruktion äußerst spannender Zeitgeschehen. Ganz besonders faszinierend sind dabei die Geschehnisse um das Jahr 1930, als
    sich bereits das Chaos und die Entwicklungen abzeichneten, die zu dem fürchterlichen Zweiten Weltkrieg und den menschlichen Abscheulichkeiten dieser Zeit führen mussten.
    Dieser Roman spendet Mut durch das Beispiel sehr starker Frauen, die sich weder durch eine Männerdomäne noch durch Widrigkeiten des Lebens unterkriegen lassen. Das völlig unerwartbare Ende dieses sehr unterhaltsamen und bestens gelungenen Romans ist einfach nur faszinierend.
    Einen herzlichen Dank an den Kindler Verlag für das Leseexemplar.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 19.02.2021

    Als Buch bewertet

    „Mauersegler“ ist der erste Roman, den ich von Valerie Jakob gelesen habe. Unsere Reise führt uns von Berlin an die Ostseeküste, in die Nähe von Greifswald. Wir machen jedoch auch eine weite Reise in den Senegal.
    Lehrerin Juliane, die ihrem Job eigentlich nie so richtig glücklich war, bricht ihr altes Leben ab und folgt ihrem Freund Christian nach Berlin, dieser will hier ein Start-up Unternehmen gründen. Doch leider entwickelt sich nicht alles so wie geplant. Und nach einer großen Enttäuschung flüchtet Juliane zu ihrem Großcousin Johann an die Ostseeküste nach Greifswald. Hier lebt der alte Herr in einem Sommerhaus, das von seiner Mutter in den 20erJahren erbaut wurde. Johanns Mutter war eine faszinierende Frau, die als eine der ersten deutschen Pilotinnen mit ihrem Flugzeug „Mauersegler“, bis nach Afrika gekommen ist. In Johanns Haus lebt zeitweise auch noch ein Insektenforscher, der sehr engagiert ist. Juliane entscheidet sich für einen radikalen Tapetenwechsel. Sie nimmt sich eine Auszeit und zieht zu Johann an die Ostsee. Doch Juliane ist auch für eine Überraschung gut, sie entschließt sich nämlich, auf Mariannes Spuren zu wandeln und in den Senegal zu fahren. Und hier macht sie eine unglaubliche Entdeckung…..
    Super! Ich freue mich riesig, dass ich wieder eine tolle Autorin kennenlernen durfte. Der Schreibstil ist erstklassig und ich tauche schon nach den ersten Zeilen vollkommen in die Geschichte, die abwechselnd im Hier und Jetzt und dann wieder in der Vergangenheit spielt. Durch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen sehe ich die endlos langen Ostseestrände vor mir, genieße einen Strandspaziergang und bewundere den anmutigen Flug der Mauersegler, die hier noch zu finden sind. Außerdem lerne ich liebenswerte Menschen kennen und darf mit ihnen eine unglaubliche und berührende Reise in die Vergangenheit unternehmen. Ich lerne Johann kennen, der mit sich und seinem Leben zufrieden ist. Außerdem ist da Juliane, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Gerne hätte ich sie in den Arm genommen und getröstet, als sich ihr schönes Leben wie eine Seifenblase in Luft ausgelöst hat. Es ist aber förmlich zu spüren, wie gut ihr der Aufenthalt an der Ostsee tut. Am meisten berührt hat mich jedoch die Reise in die Vergangenheit, Johanns Kindheit, das Leben seiner Mutter Marianne. Wir erfahren einiges über die Rechte und Pflichten einer Frau in den 20er Jahren. Und hier hatte ich ab und an ein Gänsehautfeeling, denn eigentlich gab es keine Rechte für Frauen. Ich habe Marianne für ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihren Kampfgeist bewundert. Ich sehe sie und ihre Freundin Roseanne mit ihrem Mauersegler durch die Lüfte fliegen und hier haben sie Freiheit gespürt. Doch was dann alles passiert ist und wie grausam das Schicksal sein kann, diese Ereignisse sind mir wirklich unter die Haut gegangen. Mutig fand ich Julianes Reise in den Senegal und hier habe ich wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge. Und das Ende dieser herausragenden Lektüre hat mich wirklich sehr berührt.
    Für mich eine besonderes Lesevergnügen der Extraklasse. Eine Traumlektüre mit einem traumhaften Cover, das mir Traumlesestunden beschert hat. Gerne vergebe ich für dieses Lesehighlight 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 27.06.2021

    Als Buch bewertet

    Eine tragische Familiengeschichte sehr atmosphärisch präsentiert.

    Juliane, privat wie beruflich in einer Krise steckend, findet im Haus ihres ältlichen Großcousins Johann an der Ostsee Nähe Greifswald den Schlüssel zu sich selbst, zu der tragischen Geschichte der Großeltern und Eltern, in dem Zeitraum von den 1920er Jahren bis in die heutige Zeit. Johann lebt in diesem Sommerhaus, das seiner Mutter Marianne gehörte, nahezu autark in zeitweiliger Gesellschaft von Mattes, einem engagierten Insektenforscher. Marianne und ihre französische Freundin Roseanne sind als Pilotinnen mit ihrem Flugzeug ‚Mauersegler‘ bis nach Afrika an den Senegal Fluss geflogen. Deren bewegtes Leben verfolgt Juliane bis zum Friedhof in Saint-Louis und macht dort eine unerwartete Entdeckung.

    Basierend auf geschichtlichen Daten über Pilotinnen der 1920er und 1930er Jahre weltweit werden ihre beruflichen und privaten Schwierigkeiten auch für die Folgezeit bis nach Kriegsende geschildert.

    Selbst wenn die Freiheit über den Wolken grenzenlos zu sein scheint, kann der Preis für die Liebe und für Familie sehr hoch sein.

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