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  • 5 Sterne

    LEXI, 08.12.2017

    „Ich bin nicht kompliziert, sondern ich bin facettenreich.“

    „Sie sind ein Original, das es auf dieser Welt nur einmal gibt. Machen Sie sich das bewusst!“

    Walter Nitsche ist Autor zahlreicher Fachbücher, Supervisor und Seelsorge-Ausbildungsleiter der Arbeitsgemeinschaft seelsorglicher Berater. Seine aktuelle Neuerscheinung „Meine Seele ist wie ein Ozean“ stellt eine Zusammenfassung der „Empfindungs-Grund-Typen“ der menschlichen Persönlichkeit dar. Für deren Beschreibung bedient Walter Nitsche sich zur besseren Veranschaulichung verschiedener Bilder aus der Schöpfungswelt – und zwar der Seen und Meere. Auf diese Weise entstanden Bezeichnungen wie „Bergsee-Seele und Ozean-Seele“, wobei er jedoch auch hier noch weiter differenziert und diese beiden Kerntypen noch zusätzlich unterteilt.

    In seinen theoretischen Ausführungen befasst der Autor sich mit einer detaillierten Beschreibung besagter Empfindungs-Grund-Typen, wobei er sich jedoch vorwiegend auf die Ozean-Seele konzentriert. Seine durchwegs interessanten Erklärungen wurden durch zahlreiche Erfahrungsberichte aufgelockert, darunter auch jene von seelsorglichen Beratern. Etliche Menschen berichten in diesem Buch von ihren eigenen persönlichen Erfahrungen mit der Lehre über die Ozean-Seele. Es finden sich zudem Zitate des Psychotherapeuten Rolf Merkle, die mich sehr beeindruckt haben und auf die der Autor in Folge eingeht. Man entdeckt in diesem Buch auch Geschichten bekannter Persönlichkeiten wie beispielsweise Vincent van Gogh oder Clive Staples Lewis. Die zahlreichen Bibelzitate werden im Buch kursiv gedruckt dargestellt.

    Nach einem etwas holprigen Einstieg und einer gewissen Zeit, die ich benötigte, um mit der ungewohnten Terminologie vertraut zu werden, empfand ich die Lektüre als sehr fesselnd, vieles sah ich mit einem Mal mit anderen Augen, und speziell das achte Kapitel war für mich das interessanteste und aufschlussreichste des gesamten Buches.

    Die optische Gestaltung des Buchcovers wirkt durch die tosenden Wellen auf mich ein wenig aufwühlend und erzeugt bei näherer Betrachtung eine innerliche Unruhe in mir. Der Inhalt dieses Buches ist in lesefreundlicher Schriftgröße gestaltet, zudem übersichtlich und gut gegliedert. Der ausgewogene Wechsel zwischen Theorie und Erfahrungsberichten sorgt dafür, sodass die Lektüre an keiner Stelle Langeweile aufkommen ließ.

    Fazit: Ich empfand „Meine Seele ist wie ein Ozean“ als „Augenöffner“ und bin Walter Nitsche dankbar, dass er mich durch dieses Buch einige Dinge erkennen und mit anderen Augen betrachten ließ. Ich kann mir gut vorstellen, dass „Meine Seele ist wie ein Ozean“ nicht nur für Seelsorger, sondern dank der leicht verständlichen Formulierung und guten inhaltlichen Erläuterung auch für Menschen ohne psychologischen oder seelsorgerlichen Hintergrund eine sehr interessante Fachlektüre darstellt. Mir persönlich hat es ausgezeichnet gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    JDaizy, 22.11.2017

    "So wie wir auf der Erde noch Tausende von unterschiedlichen Meeren und Seen vorfinden (vom Kaspischen bis zum Toten Meer, vom Mittelmeer bis zum See Genezareth, vom Baikalsee bis zum Bodensee) so vielfältig sind die menschlichen Grundtypen ...
    Wie sich auch Bergseen und Ozeane nicht starr einteilen lassen, und wie die Erde unterschiedliche Seen und Meere aufweist, gibt es derart unterschiedliche Grundtypen, dass jede starre Einordnung am Kern dieser Typologie vorbeigehen würde. Daher halten Sie fest: Sie sind ein Original, das es auf dieser Erde nur einmal gibt. Machen Sie sich das bewusst!"


    "Die Ozeanseele" in der eigenen Persönlichkeit entdecken und die Antwort auf die Frage "Warum versteht mich als Ozeanseele keiner?!" haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Vielleicht auch deshalb, weil ich das Meer so sehr liebe und mich davon magisch angezogen fühle und, weil mich das Thema Persönlichkeitsentwicklung aus psychologischer Sicht schon lange interessiert.
    Auch das Cover hat mich gleich zu Beginn angesprochen: man sieht toßende Wellen auf dem offenen Meer, hinter bzw. unter denen man (noch) nichts erkennen kann; hinterdem sich aber sicher viel Aufregendes und Schönes verbirgt. Dort habe ich mich mit meinen vielen (zum Teil unbeantworteten) Fragen sofort wiedergefunden.

    Das Buch beginnt mit einer Danksagung, in der unter anderem auch Menschen zitiert werden, die über ihre Erfahrungen im (Erst-)Kontakt mit dieser Thematik sprechen. Das hat mir gut gefallen.
    In der folgenden Einführung und den ersten Kapiteln geht es dann um das typologische Konzept (die verschiedenen Grundtypen) und um eine Kennzeichnung der Bergsee- und Ozeanseelen.
    Was ich sehr schade fand, war, dass dabei vieles nur angerissen wird. In Kapitel 4 schreibt der Autor dann auch, dass er sich in diesem Buch hauptsächlich mit den Ozeanseelen beschäftigen wird. Das ist an sich auch ok, weil mich genau diese "Ozeanseele" interessiert hat als ich mich für das Buch entschieden habe. Aber auch hier gibt es scheinbar eine Vielzahl an facettenreichen Unterteilungen, die im Buch wieder nur angerissen werden. Auch spätere Lösungswege oder Tipps für den Umgang mit Menschen dieses Typus (oder auch für sich selbst, sollte man sich darin wiederfinden) sind eher nur Verweise auf aufbauende Seminare und Kurse.
    DAS ist meine größte, hoffentlich konstruktive Kritik an diesem Buch: die Zielgruppe ist nicht offensichtlich benannt. Ich habe mir darüber während und auch nach dem Lesen viele Gedanken gemacht. Ist es eher ein Fachbuch für (angehende) Seelsorger oder auch für das Selbststudium der eigenen Persönlichkeit gedacht? Bei Ersterem fände ich die, sich wirklich oft wiederholenden Verweise auf weiterführende Seminare durchaus verständlich (wenn auch im Lesefluss störend). Bei Zweiterem geht das Buch einfach nicht tief genug und ließ mich persönlich fragend und etwas enttäuscht zurück.

    Dabei enthält das Buch wirklich interessante, wenn auch für mich oft bekannte psychologische Aspekte. Es geht um den Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeitstypen, die oft (manchmal vorschnell) als "kompliziert", "nicht normal" oder sogar "gestört" bezeichnet werden könnten. C. G. Jung spricht vom "Ambivalenz- und Kollektivtypus", Walter Nitsche von "Bergsee- und Ozeanseelen". Im Prinzip ist es eine andere Umschreibung verschiedener Persönlichkeitstypen, bei der auch auf eine mögliche zurückliegende Fehlprägung und auf ganzheitliche Verletzungsarbeit eingegangen wird, die ich durchaus ansprechend und bereichernd empfinde. Vor allem, weil sie sehr bildhaft ist. Der Autor spricht zum Beispiel von Monsterwellen, Quallen, Vulkanausbrüchen und Vereisung, die ich sofort vor meinem inneren Auge visualisieren konnte. Doch auch hier fehlt mir ein klein wenig der wissenschaftliche Anspruch an ein Sachbuch, weil immer wieder auch wertend interveniert wird und dem nicht fachlich versierten Leser glaubend gemacht wird: "Egal wie du bist, du bist ok so wie du bist". Bitte versteht mich nicht falsch. Ich finde diese Botschaft wirklich wichtig. Aber nicht jede "Andersartigkeit" oder "seelische Auffälligkeit" ist einfach nur facettenreich, sondern kann durchaus auch krankhaft sein. Hier hätte ich mir eine klarere Abgrenzung gewünscht.


    Fazit:
    Eine andere und durchaus interessante Sichtweise auf die Facetten der unterschiedlichen Persönlichkeitstypen, die persönlich, aber vor allem für die Arbeit von Seelsorgern ergänzend und bereichernd sein kann. Besonders schön fande ich dabei die bildhafte Visualisierung und die zahlreichen persönlichen Kommentare von Seminarteilnehmern, die die ganze Thematik sehr belebt haben.

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  • 3 Sterne

    Miss Lila, 22.11.2017

    Warum versteht mich keiner? Warum erlebe ich so viele „Stürme“ und „Wellen“ in meinem Leben? Der Autor Walter Nitsche geht diesen Fragen nach und beschreibt den Unterschied zwischen „Bergsee-Seelen“ und „Ozean-Seelen“. Wobei Ozean – Seelen das Hauptthema sind, diese werden dann nochmal differenziert in vier große Ozeane der Erde.

    Er beschreibt, warum eine Ozean-Seele oft als kompliziert verstanden wird, teils missverstanden oder auch fehl eingeschätzt. Das Buch soll helfen die ozeanische Persönlichkeit zu verstehen und den Facettenreichtum zu entdecken.

    Meine Meinung
    Ich bin mit sehr viel Interesse und Neugier an dieses Buch gegangen. Das Cover ist sehr treffend zu dem Thema gestaltet und in Kombination mit dem Titel klang es für mich sehr vielversprechend. Die riesigen Wellen auf dem Bild spiegeln genau die Stürme der ozeanischen Persönlichkeit wieder. Ich habe mich schon öfter mit dem Thema beschäftigt, aber den Blickwinkel, es als Ozean zu betrachten, hatte ich bislang noch nicht. Aber ich habe schon beim Lesen des Titels beschlossen, das dies eigentlich eine wirklich zutreffende Bezeichnung ist.

    Zu Beginn werden Grundtypen erläutert, diese werden dann im Verlauf den Ozeanen zugeordnet. Die grobe Aufteilung sind „Bergsee-Seelen“ und „Ozean-Seelen“, es werden noch Mischformen angeschnitten wie z.B. das Mittelmeer aber zu diesen wird im Buch nicht weiter Stellung genommen.
    Direkt zu Beginn erlebt man sehr viele Sprünge, vieles wird kurz angeschnitten, dann aber immer auf spätere Kapitel verwiesen. Ich kam nicht wirklich in einen Lesefluss, weil es einfach zu holprig ist. Später bei der Beschreibung der Seelen habe ich für einen kurzen Moment gedacht, jetzt gibt es endlich eine Marschrichtung und ich begann dem Buch gut folgen zu können. Dies endete leider abrupt weil mitten im Thema zwei erstmal nebensächliche Dinge erneut in 2 Absätzen angeschnitten wurden, die bereits zu Beginn des Buches kurz angeschnitten wurde. Das fand ich sehr störend und die Passagen hätte man dann zu Beginn des Buches an entsprechender Stelle einsetzen können.

    Aber hiernach ging es durchweg im ganzen Buch nur holprig weiter. Extrem störend fand ich die ständigen Erlebnisberichte die eher wie Lobeshymnen klingen. Es ist vielleicht gut gemeint, kommt aber durch die Masse der Anführungen negativ auf den Leser rüber.
    Wirklich hinter her genervt hat mich die Eigenwerbung für die Seminare. Besonders als der Autor zu den Lösungsmöglichkeiten kommt, hofft man, auf sinnvolle Gedankenansätze und Ideen. Hier wird man leider sofort enttäuscht und mich hat es persönlich wirklich sehr verärgert, dass ich hier als erstes sinngemäß lese: Lösungen kann ich hier nicht großartig aufführen, das ist zu aufwendig, bitte bucht mein Seminar. Für mich ist das ein No-go. Ich habe ein Buch gekauft und will dann auch etwas zu dem Thema lesen, das mich interessiert und nicht in einem Werbe Bus mit alten Damen und Herren sitzen auf dem Weg zu einer Kaffeefahrt, wo ich dann erstmal richtig Geld ausgeben darf.
    Es wird zwar zwischendurch immer wiederholt verwiesen, wie facettenreich Ozean-Seelen sind, aber dies wird dann sehr schnell wieder von der Eigenwerbung für Seminare überdeckt.
    Inhalte wurden mehrfach wiederholt, teils fast identische Sätze, dies gefiel mir gar nicht.
    Thematisch klingt das für mich alles sehr nach hochsensiblen Personen, auch wenn der Autor anführt, es wäre ein Unterschied, habe ich den Eindruck, das ganze bekommt durch den christlichen Betrachtungswinkel einen anderen Namen.
    Jedoch habe ich überlegt, was kann ich gutes aus diesem Buch für mich mitnehmen und auch da gibt es etwas. Eine Ozean-Seele ist nicht kompliziert oder krank, sie ist facettenreich und wunderbar bei genauer Betrachtung. Der Ozeaner kann lernen auf den Wellen zu reiten, anstatt mit Ihnen unterzugehen.

    Fazit:
    Das Buch hat mich leider überhaupt nicht überzeugt. Im Gegenteil ich bin enttäuscht, da ich mir mehr als eine Kaffeefahrt versprochen habe. Es ist durchweg holprig geschrieben mit vielen Wiederholungen.
    Als einzig positives nehme ich die guten Ansätze des Facettenreichtums und den Umgang mit Monsterwellen mit.

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  • 3 Sterne

    Martina M., 28.12.2017

    "Die Ozean-Seele
    Die Typologie über die "Ozean-Seelen" führt in gut verständlicher Weise in ein wahres Schöpfungswunder in unserer inneren Persönlichkeit ein.
    Doch die Menschen, die derart geschaffen sind, werden oft völlig missverstanden und sogar in christlichen Gemeinschaften an den Rand gedrängt, weil man sie schlecht erfassen kann. Statt sie als wertvoll facettenreich wahrzunehmen, werden sie als "kompliziert" bezeichnet. Und manchmal erhalten sie sogar Fehl-Diagnosen in Richtung "seelischer Störung". Wenn auch manche Symptome dies vermuten lassen, handelt es sich hier um Menschen, bei denen keine psychischen Störungen vorliegen, die stattdessen wundervolle Ozean-Seelen sind, die einfach noch nicht gelernt haben, auf den hohen Wellen ihres Ozeans zu surfen..."

    So lautet der Klappentext, der mich, zusammen mit Untertitel (Warum versteht mich denn keiner?!) und dem Cover mit dem grün schäumenden Meer, sehr neugierig gemacht hat.

    Vielleicht hätte ich mir in diesem Fall den Verlag etwas genauer anschauen sollen. Das Buch ist im AsB-Verlag erschienen, der "Arbeitsgemeinschaft seelsorgerlicher Berater". Dieser Arbeitsgemeinschaft gehören Christen verschiedener Fachrichtungen an, die eine "ganzheitlich biblisch-fundierte Seelsorge" entwickelten. Eine Reihe von Seminaren und einen Fernkurs zu unterschiedlichen Themen wird von der Arbeitsgemeinschaft angeboten.

    Der Autor Walter Nitsche ist Schulungsleiter der AsB, ist als Supervisor und Coach für Lebensberater und Sozialarbeiter tätig, hat zu entsprechenden Themen 15 Bücher veröffentlicht und lebt nach Aufenthalten in Österreich und der Schweiz mit seiner Frau in Baden-Württemberg.

    Das vorliegende Buch fasst "das Wesentliche über die "Empfindungs-Grund-Typen" der menschlichen Persönlichkeit zusammen".

    Mit Kenntnis dieser Fakten hätte ich wohl eine andere Erwartung an das Buch gehabt.

    Walter Nitsche beschreibt nach einer Einführung in 11 Kapiteln die verschiedenen Grundtypen, die er in zunächst "Bergsee- und Ozean-Seelen" und dann weiter unterteilt, die unterschiedlichen Probleme, die die "Ozean-Seelen" haben und zeigt Lösungswege auf. Auch auf "Fehlprägungen und Aufgabenstellungen" geht der Autor ein und beantwortet im letzten Kapitel häufig gestellte Fragen, die viele Menschen gleichermaßen bewegen. Der Schwerpunkt liegt, wie der Titel nahelegt, auf den "Ozean-Seelen".

    Der Stil ist teilweise etwas holprig mit Wiederholungen und vielen Beispielen aus Nitsches Praxis. Allerdings hatte ich eine ausführlichere Beschreibung der jeweiligen Seelen erwartet. Nitsche reißt die Typologien an und verweist dann auf die Seminare der AsB. Es ist legitim, dass Seminare angeboten werden, dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. Allerdings geschieht es hier sehr massiv, was mich erheblich gestört hat.
    Im Text werden immer wieder Statements von Seminarteilnehmern, die sehr von diesen Seminaren profitiert haben, zitiert. Auch das finde ich legitim. Ein ganzes Kapitel von 16 Seiten ausschließlich "Weiteren Statements" zu widmen, finde ich persönlich etwas zu viel des Guten.

    Trotz dieser Kritik habe ich einige Denkanstöße erhalten. So z.B. im Kapitel "Fehlprägungen und Aufgabenstellungen", in dem Nitsche die unterschiedlichen Vater-, Gottes- und Selbstbilder beschreibt. Hier ist mir klar geworden, dass diese verschiedenen Sichtweisen unterschiedliche Prägungen bewirken. Das mag verwundern, da ich Gott immer nur als liebenden, beschützenden und stärkenden Vater wahrgenommen habe und wahrnehme, hat mir das sehr zu denken gegeben.

    Alles in allem hatte ich einfach mehr erwartet. Es handelt sich um ein Buch, in dem die Typen der "Ozean-Seele" angerissen werden, ein Einstieg, nicht mehr.

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  • 2 Sterne

    MissSophi, 09.12.2017

    Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Der Titel hat mich total angesprochen und auch das Titelbild hat große Hoffnungen in mir geweckt, sodass ich mich begierig auf die Lektüre stürze.

    Walter Nitsche, seines Zeichens für die Seminar-und Schulungsarbeiten bei der Arbeitsgemeinschaft seelsorgerlicher Berater (AsB) zuständig, hat im Laufe seiner Beratertätigkeit den Begriff der Ozean- und Bergsee-Seele geprägt, angelehnt, an den Psychiater und Psychotherapeuten C.G. Jung. In den Reihen der AsB scheinen die Begriffe geläufig zu sein und mein Eindruck ist, das durch dieses Buch, die Begrifflichkeit einer größeren Menschenmenge zugänglich gemacht werden soll.

    Der Untertitel laute: Warum versteht mich denn keiner?! - implizierte bei mir eine Art Hilfestellung des Buches - aber zunächst werden die Begriffe Ozean-Seele und Berg-Seele erläutert und bereits da hatte ich mein erstes Aha-Erlebnis und ordnete mich zu den Ozean-Seelen ein. Im weiteren geht der Autor dann auf die weiteren Unterscheidungen zwischen den Ozean Seelen ein- die Berg-Seelen werden in dem Buch nur am Rande erwähnt.

    Der Gedanke, dass Gott (es handelt sich um ein christliches Buch) die Ozean Seelen in ihre Facettenhaftigkeit geschaffen hat und sie mit unausgesprochener Vielfalt und Kreativität ausgezeichnet sind, hat mir gut gefallen - allerdings empfinde ich die Balance zwischen normaler Ozean-Seele und behandelbarer Diagnosen sehr gewagt. Viele seiner vielfältig aufgeführten "Erfahrungsberichten" berichten davon, dass sie dankbar wären, doch nicht krank zu sein... das fand ich schwierig.

    Zumal ich eh den Eindruck hatte, dass der Leser sozusagen "angefüttert" werden soll - alles weitere erfahren Sie in den buchbaren Seminaren ... - die im übrigen sehr kostspielig sind.

    Mein Fazit ist, dass sich dieses Buch nur für Menschen lohnt, die einen ersten Eindruck von Typolisierung erhalten möchten und sich selbst grob einschätzen wollen - oder aber Helfer in jeglicher Form, die Anregungen zur Kliientenbetreuung brauchen und dann das nötige Kleingeld besitzen, um sich in den Seminaren weiterbilden zu können. Ich persönlich bin sehr enttäuscht, weil alles nur angerissen wurde und dann in Werbung für die Seminare endete. Man hätte mehr daraus machen können, weil ich den Ansatz an sich nicht schlecht finde - nur die Umsetzung.

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  • 3 Sterne

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    Susanne R., 17.10.2017

    Der Umgang mit Monsterwellen

    Der Autor Walter Nitsche beschäftigt sich in seinem Buch mit der menschlichen Seele und zieht dazu einen sehr interessanten Vergleich heran. Er unterteilt in Ozeanseelen und Bergseeseelen. Dazu werden auch die Ozeanseelen nochmal unterschieden in Pazifikseelen usw. Für ihn sind das Menschen, die oft missverstanden werden, weil sie in ihren Monsterwellen untergehen oder gerade einen Tsunami hinter sich haben. Mit diesen Missverständnissen möchte er gerne aufräumen, weswegen er auch Seminare zu diesem Thema und zur ganzheitlichen Seelsorge allgemein gibt.
    Insgesamt bin ich mit Spannung an das Buch herangegangen, da der Titel sehr vielversprechend klingt. Auch die Idee finde ich sehr schön, das Bild einer Ozeanseele, die sich mit Monsterwellen herumschlagen muss, hat mich auf jeden Fall angesprochen. Es war für mich ein neues und sehr passendes Bild, um zu versuchen, das Seelenleben von Menschen zu verstehen. Ganz wichtig ist auch, dass der Autor immer wieder betont, dass auch Ozeanseelen individuell sehr verschieden sein können.
    Dennoch ist mir auch schnell einiges aufgefallen, was ich nicht so gut finde. Sehr störend beispielsweise ist die Angewohnheit des Autors, ständig irgendwelche Worte in Anführungszeichen zu setzen. Am Anfang dachte ich noch, dass er damit einfach etwas betonen will, aber es ist mir immer wieder als unpassend aufgefallen. Das hat die Lektüre für mich häufig gestört, weil es meistens völlig unnötig war. Zum anderen wird auch oft auf die Seminare bzw. deren Audioversion verwiesen. Das fand ich dann, als auch dieses häufiger vorkam, ebenfalls befremdlich. Wenn ich ein Buch zu einem bestimmten Thema lese, dann möchte ich nicht, dass ganz viele Punkte nur angeschnitten werden, und dann auf Seminare o.Ä. verwiesen wird. Außerdem hatte ich manchmal den Eindruck, dass sich die Inhalte wiederholen, also eigentlich in Grenzen halten.
    Fazit: Mich hat das Buch leider nicht überzeugt. Der Schreibstil ist recht holprig und auch der Inhalt erscheint mir nicht so ganz rund. Deshalb nur drei Sterne von mir.

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