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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna P., 15.05.2017

    Erlebnisse einer Griechin in Deutschland, die die Diskussion animieren. Die Autorin zeigt ihre Hochachtung für ein Land, das sie als ihre zweite Heimat betrachtet ohne jedoch einen kritischen Blick auf gewisse Ereignisse zu werfen. Es wäre illusorisch wenn sie alles perfekt fände und nur über gute Erlebnisse berichtet hätte.
    Ich finde, dass gerade das ein großer Pluspunkt des Buches ist. Es ist ehrlich geschrieben und ohne die Absicht verletzend zu wirken, weder gegenüber den Menschen noch gegenüber dem Land.
    Die vielen Hintergrundinformationen zeigen gerade die Liebe der Autorin zum Detail, wenn es um die guten langjährigen Beziehungen zwischen ihren (Heimat-)Ländern geht, so z.B., dass es Griechenland war, das als erstes westeuropäisches Land nach dem Zweiten Weltkrieg, den damaligen Bundespräsidenten zu einem offiziellen Staatsbesuch einlud (Seite 308), oder dass der Reformator Martin Luther vor 500 Jahren, das Neue Testament aus dem griechischen Original ins Deutsche übersetzte und so gleichzeitig den Grund für die Grammatik und die Syntax der deutschen Sprache legte (Seite 283).
    Darüber hinaus behandelt sie mit Herz und Verständnis aktuelle Themen wie die Ausländerpolitik, obwohl sie nicht immer gute Erfahrungen mit deutschen Behörden hatte. Man spürt dabei ihren Wunsch nach mehr Diskussion darüber. Wenn man beide, sowohl seine Heimat als auch seine Wahlheimat, liebt kann man, denke ich, nicht mit geschlossenen Augen durch die Gegend fahren und alles akzeptieren, ohne zu hinterfragen.
    Ich wünschte es wären mehr Fremde so ehrlich und authentisch im Berichten ihrer Erlebnisse über das Leben in Deutschland.
    Sehr zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 23.02.2017

    Unbedingt lesenswert!

    Altana Filos nimmt uns mit auf eine Reise, die tatsächlich ziemlich lang ist. Aus ihrer ursprünglichen Heimat Griechenland folgt sie ihrem Mann nach Deutschland, wo sie nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell eine neue Heimat findet. Mehr als eine Heimat. Sie lässt uns an dieser ihrer Reise teilhaben, an ihren Ängsten und Sorgen, Freuden und Begegnungen mit besonderen Menschen.

    Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn nur schwer in das Buch gefunden habe. Die Schilderung der Autorin erschien mir distanziert und sprunghaft. Jedoch habe ich sehr schnell meine Meinung geändert, als ich festgestellt habe, welche Wärme durch jede einzelne Zeile scheint. Altana Filos schreibt unglaublich authentisch und lebensnah, wodurch ich ihre Reise gebannt verfolgte und mit ihr fühlte. Sie scheint zwar im Geschehen zu hüpfen, kann jedoch alles gut miteinander verknüpfen und auch spannende Hintergrundinformationen einfließen lassen. Im Grunde ist dies hier in Deutschland ein hochaktuelles und wichtiges Thema: Die Flüchtlingswellen haben das Thema Fremdheit wieder in den Mittelpunkt gerückt und die Grenze zwischen deutsch und nicht-deutsch verschärft. Viele Begleiterscheinungen dieser Entwicklungen hat die Autorin am eigene Leib erfahren und erzählt in diesem Buch davon. Was dabei herauskommt, ist erschütternd, wenn nicht schockierend.
    Altana schildert die Gefühle bei einem Neuanfang in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht spricht. Doch es gibt viele positive Begegnungen, die sie prägen und schließlich hier eine zweite Heimat finden lassen. Aber dann beginnt mit dem Fall der Mauer eine Entwicklung, die nach und nach das Leben in Deutschland verändert. Der Begriff „Ausländer“ wird plötzlich viel präsenter und scheint auch für die Bürger an Bedeutung zu gewinnen. Misstrauen und Abneigung gegenüber dem Fremden nehmen zu. Sie erzählt von kleinen und größeren Begebenheiten und ich war völlig fassungslos: Unwissenheit und Vorurteile führen zu so viel Leid. Jedoch ist Altana auch vielen freundlichen Menschen begegnet, die sie mit großer Herzlichkeit empfangen haben.

    Dieses Buch vermittelt in vielerlei Hinsicht eine ganz neue Sichtweise. So habe ich einen ganz anderen Blickwinkel auf das Land, in dem ich seit meiner Geburt lebe, kennen und schätzen gelernt. Zudem hat mich die Gelassenheit überrascht, mit der Altana der Ablehnung und Ungerechtigkeit begegnet ist, die ihr entgegengeschlagen ist. Und ich denke, dies ist wohl die beste Art, damit umzugehen. Es hat mich beeindruckt, dass sie auch Menschen gegenüber, die sie verletzt haben, stets respektvoll geblieben ist. Niemand wird abgewertet oder verurteilt.
    Ein weiterer Pluspunkt ist das Gedicht „Ithaka“, dem das Buch seinen Titel verdankt. Ein wunderschönes Gedicht, das den Leser durch das gesamte Buch hindurch begleitet.

    Fazit: Ein hochaktuelles Buch, von einer warmherzigen Frau geschrieben. Es geht um die Bedeutung von Heimat und Fremdsein, um den Umgang mit Hass und Ungerechtigkeit. Wer der Meinung ist, dass dieses Deutschland, in dem wir leben, allein den Deutschen gehört, und dass Ausländer hier unerwünscht sind, der sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen. Allen anderen jedoch kann ich es nur wirklich ans Herz legen! Dies ist eines von den Büchern, die von möglichst vielen Menschen gelesen werden sollten.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe1975, 12.01.2017

    Der Blick einer Griechin auf Deutschland und andere Nationalitäten

    Cover:
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    Das Bild mit dem schlanken Frauenkörper, die mit dem Koffer dem Sonnenschein entgegen geht, ist ein schönes Reisemotiv. Durch die Helligkeit wird man sofort aufmerksam. Die Farben Gelb und Schwarz spiegeln sich im Titel wieder, so dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Gut aufeinander abgestimmt.

    Inhalt:
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    Mitte Zwanzig heiratet die Griechin Altana Filos den Mann, den sie liebt und folgt ihm nach Deutschland, ohne ein Wort deutsch zu können. Ab hier beginnt ihre Reise, die lang im Sinne von Erlebnis- und Erkenntnisreich wird. Am Ende hat sie viele Erfahrungen und Freunde, viele freudvolle, aber auch einige beängstigende Momente erlebt. Obwohl sie noch viele Länder bereist, wird und bleibt dabei Deutschland ihre 2. (Wahl)Heimat. Hier berichtet sie von dieser Reise.

    Mein Eindruck:
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    Die Beschreibung hat mich neugierig gemacht, besonders, da im Klappentext steht, die Erzählung sehr "humorvoll und mit viel Liebe" sei. Auch der Anfang, der mit einem Gedicht des griechischen Dichters Kavafis beginnt, gefiel mir sehr gut. In diesem wird auf poetische Weise erklärt, warum die Reise lang (d. h. erlebnisreich) sein soll und dass der Weg als Ziel wichtiger ist als das eigentliche Ziel. Schön ist auch, dass Passagen des Gedichtes passend zu den Abschnitten wieder zitiert werden. Die Abschnitte sind dabei unterteilt in die einzelnen Wohnorte und geben dem Buch somit eine gute Struktur.

    Die Autorin hat wirklich vieles erlebt und vor allem viele Kontakte und Freundschaften auf ihrer Lebensreise geknüpft. Dies und vor allem die Tatsache, dass viele der Freunde aus verschiedenen Ländern abstammen, machen das Buch zu einem bunten und unterhaltsamen Sammelsurium von Geschichte und Geschichten aller Nationalitäten. Man erfährt dabei viel über die in Deutschland eher totgeschwiegene Besetzung der Deutschen in Griechenland, griechische Traditionen im allgemeinen, aber auch viel darüber, wie in anderen Ländern gelebt und gekocht wird. Zentrale Themen sind dabei stets Sprache, Literatur, Historie sowie das Essen, das bei ihr fast immer eine Rolle beim Kennenlernen von Menschen spielt.
    Neben den Geschichten der anderen Leute bekommt man natürlich auch Einblick in die Weiterentwicklung der Autorin und ihrer eigenen Familie. Besonders spannend fand ich dabei die "Insiderberichte" ihrer privaten und beruflichen Umstände in Straßburg, da man hiervon eher selten etwas mitbekommt.

    Von der Themen- und Geschichtenvielfalt her, war es ein interessantes und sehr lehrreiches Buch für mich. Leider fand ich die Art, wie das Buch geschrieben wurde, auf Dauer sehr anstrengend und teilweise unbefriedigend. Die Autorin springt öfter innerhalb der Zeit hin und her bzw. schweift des öfteren ab, bis sie irgendwann langsam den Ausgangspunkt wiederfindet. Des Weiteren kam es mir vor, dass sie alle Bekannten und Freunde mit aller Gewalt in dem Buch unterbringen wollte. Auf diese Weise wurde es stellenweise eine reine Aufzählung von Erlebnissen, die ohne große Überleitung hintereinander folgten. Aufgrund der Kürze der einzelnen Erlebnisse wurde der Tiefgang leider vernachlässigt. Oft hatte ich gerade rein gefunden und hätte noch gerne mehr über diese Person gelesen oder über die Gefühle, die zu dem Zeitpunkt in der Autorin vorgingen, doch es kam nichts mehr. Es war vor allem ein "Bunch of Faces" (Titel einer Kunstausstellung ihrer Freundin), das sie hier präsentierte. Das Thema Glaube wird hier leider nur angerissen. Man erfährt einiges über die Traditionen der griechisch-orthodoxen Kirche und dass die Autorin ab und an betet. Aber auch das wird nicht weit ausgeführt und das, was die Autorin tief bewegt, kommt nicht wirklich beim Leser an.
    Was mich auch gestört hat, sind die verhältnismäßig vielen Ausrufezeichen an Stellen, an denen ich sie als übertrieben empfunden habe. Insgesamt hat das Buch mich durch einiges Wissenswerte bereichert und hat mir viele Denkanstöße geliefert. Es konnte mich jedoch nicht packen und tiefer berühren. Dies finde ich sehr schade, da mir die positive Einstellung der Autorin imponiert und ich glaube, dass sie viel zu sagen hat. Aber sie hätte lieber weniger Erlebnisse, dafür diese tiefgehender schildern sollen.

    Fazit:
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    Ein Sammelsurium von Erlebnissen und Anekdoten einer Griechin - lehrreich, voller Denkanstöße, bei dem der Tiefgang leider oft auf der Strecke bleibt

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