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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fernweh_nach_Zamonien, 23.09.2022

    Die zwei cleveren Hobbydetektivinnen ermitteln in ihrem siebten Fall: spannend, tiefgründig und gesellschaftskritisch.


    Inhalt:

    Die Freundinnen - und Detektivkolleginnen - Hazel Wong und Daisy Wells sind gerade erst aus Hazels Heimat Hongkong zurückgekehrt, da wartet bereits ein neuer Fall auf sie.

    Im Londoner Theater sollen die beiden bei einer Aufführung von "Romeo und Julia" als Komparsen einspringen.

    Doch statt sie von weiteren detektivischen Ermittlungen abzuhalten, geraten die in ein Netz aus Eifersucht, üblen Streichen und anonymen Drohungen ... und schon bald wird im Theater eine Leiche gefunden.

    Daisy und Hazel sind fest entschlossen, den Fall zu lösen, denn die Zeit rennt. Wird der Mörder ein weiteres Mal zuschlagen?


    Altersempfehlung:

    ab 12 Jahre


    Mein Eindruck:

    Dies ist der siebte Fall für die Nachwuchsdetektivinnen Daisy und Hazel. Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig.

    Die beiden 14-Jährigen bilden den Detektivclub "Wells & Wong":

    Daisy Wells, Vorsitzende, und ihre beste Freundin Hazel Wong, Schriftführerin und Vizevorsitzende.

    Wells und Wong sind sowohl optisch wie auch charakterlich grundverschieden und dennoch verbindet sie eine starke Freundschaft.

    Aufgrund ihres Alters dienen sie Lesenden hervorragend als Identifikationsfiguren.

    Ihre Charaktereigenschaften werden auch in dieser Geschichte wieder sehr detailliert herausgearbeitet und vertieft.

    Das Abenteuer ist wie gewohnt als Bericht verfasst aus der Sicht der Schriftführerin Hazel:

    Der Fall des Romeo-und-Julia-Mords.

    Zu Beginn finden sich Grundrisse des Londoner Rue Theaters und ein Ausschnitt einer Stadtkarte sowie eine Personenübersicht (Schauspieler, Angestellte).

    Der Schreibstil ist mitreißend, humorvoll und trotz der Handlung im Jahr 1936 alles andere als antiquiert.

    Die Schauplätze werden wie immer detailliert und atmosphärisch beschrieben. Dieses Mal wirkt das Setting aufgrund der Theaterkulisse faszinierend und düster zugleich. Man erwartet geradezu den nächsten Mord.

    Mit Eifersucht, Intrigen, unterschwelliger Rassismus und makabren Scherzen ist alles dabei, was man benötigt, um die Atmosphäre im Ensemble kippen zu lassen und jeden von ihnen zum Verdächtigen zu machen.

    Als Daisy kurzzeitig wegen einer Grippe das Bett hüten muss, ermittelt Hazel mit Unterstützung der Freunde Alexander und George auf eigene Faust weiter. Auf das Erscheinen der beiden Jungen hätte ich verzichten können, denn die beiden Mädchen kommen hervorragend alleine zurecht.

    Wie bei einem Whodunit-Krimi zu erwarten, finden sich neben einem (hier eher altväterlichen) Inspektor scheinbar bunt zusammengewürfelte Verdächtige und diverse Fährten, die bei der Lektüre zu den wildesten Spekulationen verleiten. Das Ende habe ich so tatsächlich nicht kommen sehen.

    Was mir neben den typischen Elementen an dieser Krimireihe ebenfalls sehr gefällt, ist die übersichtliche Strukturierung.

    Die unterschiedlichen Phasen der Ermittlungen (Vorgeschichte, Mord, Ausschluss verdächtiger Personen, abschließenden Auflösung) werden in einzelne Teile separiert.

    Abschließend gibt es Daisys Rue-Theater-Führer mit weiteren Erläuterungen und Besonderheiten.

    Auch dieses Mal fließen reale und historische Elemente in den raffinierten und gesellschaftskritischen Kriminalfall ein: Rassismus und strafbare Homosexualität.

    Robin Stevens hat mit "Wells & Wong" eine unterhaltsame und moderne Detektivreihe geschaffen: spannend, originell und mit viel Charme.

    Die Juniordetektivinnen kommen gerade so richtig in Fahrt und stolpern hoffentlich noch in viele weitere Fälle.

    "Nun", meinte der Inspektor. "[...] Daisy, Hazel - ich salutiere vor Ihnen. Dieser Fall war teuflisch."

    "Ja, nicht?", sagte Daisy fröhlich. "Ist doch klasse, was wir für Fortschritte machen!"

    (vgl. S. 316)


    Fazit:

    Der siebte Teil der charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe!

    Ein atmosphärisch starker Mordfall mit zwei erfrischend frechen Protagonistinnen, die sich hervorragend ergänzen.

    Ein großartiges Lesevergnügen für Fans englischer Kriminalromane!


    ...

    Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Mord hinter den Kulissen" aus dem Jahr 2019

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank W. W., 04.10.2019

    Rampenlicht hinter den Kulissen

    Klappentext:
    Gerade erst aus Hong Kong zurückgekehrt, wartet auf Daisy und Hazel schon die nächste Herausforderung: Ein Gastspiel am Londoner Theater!
    Was von Onkel Felix als kluge Ablenkung von den ewigen Mord-Ermittlungen gedacht war, mausert sich schon bald zu einem neuen gefährlichen Fall. Denn an kaum einem Ort lauern mehr Missgunst und Intrigen als am Theater. Die Spirale aus Eifersucht, Drohungen und makabren Streichen gipfelt schließlich in einem Mord. Nun ermitteln Daisy und Hazel hinter den kulissen, um den Mörder zu stoppen, bevor er noch einmal zuschlagen kann.
    Der siebte Band der charmant-witzigen Detektivreihe um das Internat für junge Damen im England der 1930er Jahre.

    Rezension:
    Nach ihrer Rückkehr aus Hongkong sollen Daisy und Hazel ein paar Wochen bei Daisys Onkel Felix in London verbringen, bevor sie zur Halbzeit des letzten Trimesters wieder ins Internat zurückkehren. Jedoch hat Onkel Felix Bedenken, beide alleine durch die Großstadt stromern zu lassen. Immerhin scheinen die Jungdetektivinnen wie ein Magnet auf Verbrechen zu wirken. Da allerdings weder der Onkel noch seine Frau oder das Hausmädchen Zeit haben, beide zu beaufsichtigen, sollen sie an einem kleinen Theater Nebenrollen übernehmen und dabei etwas lernen. Kaum haben die Proben jedoch begonnen, da erhält die Hauptdarstellerin Drohungen. Schließlich verschwindet sie spurlos. Daisy und Hazel machen sich auf die Suche und entdecken die Leiche. Sofort sind beide in ihrem Element.
    Mit diesem Fall umfasst Robin Stevensʼ Jugend-Detektiv-Reihe „Ein Fall für Wells & Wong“ schon 7 Bände – zuzüglich des Fan-Bandes „Mordfälle und Sahnetörtchen“. Die Mordfälle im Stil einer Miss Marple und die beiden jungen Detektivinnen können weiterhin begeister. Der Autorin gelingt es auch diesmal wieder, den Leser genau wie die beiden Protagonistinnen und die Polizei auf eine gänzlich falsche Fährte zu führen. Ich glaube kaum, dass es einem Leser gelingt, den Fall vor seiner offiziellen Auflösung zu durchschauen.
    Während der Mordfall genau wie in den vorhergehenden Bänden perfekt inszeniert ist, wirkt am Drumherum manches doch etwas konstruiert. So nimmt die Theaterchefin die beiden Mädchen unter anderem deshalb unter ihre Fittiche, weil ihr durch eine Grippewelle Nebendarsteller fehlen. Am 11. Mai sind Daisy und Hazel erstmalig bei einer Probe dabei. Premiere soll – wie wir später erfahren – am 27. Mai sein. Am 1. Juni werden beide aber schon zurück im Internat erwartet. Das wären also 16 Tage Proben, damit sie an maximal 4 Abenden auftreten können. Wenn die Theaterbesitzerin aber davon ausgeht, dass die regulären Nebendarsteller bis zum 27. Mai nicht wieder einsatzfähig sind, wäre ihr mit den 4 Tagen Aufschub auch nicht sehr weitergeholfen. Auffallenderweise scheint von den kranken Nebendarstellern zumindest bis zum Mord nach rund 2 Wochen kein einziger wieder einsatzfähig zu sein. Die Inspizientin und Dasy, die sich im Laufe der Zeit auch anstecken und dabei so stark betroffen sind, dass sich beide ohne fremde Hilfe nicht auf den Beinen halten können, sind aber jeweils innerhalb weniger Tage wieder voll einsatzfähig. Auch einen Grund, weshalb die beiden Protagonistinnen nach ihrem mehrmonatigen Hongkong-Ausflug nicht sofort an die Schule zurückkehren sollen, bleibt die Geschichte schuldig. Hier sollte Robin Stevens aufpassen, dass sich solche mit der Brechstange zurechtgebogenen Rahmengeschichten in Zukunft nicht als Bumerang erweisen und die eigentliche Story ruinieren.
    Auf mein ‚Lieblingsthema‘ muss ich natürlich auch noch eingehen. Wieso werden bei Übersetzungen immer wieder deutsche Titel erfunden, statt die des Originals zu übersetzen? „Death in the Spotlight“, also „Tod im Rampenlicht“, wurde in der deutschen Ausgabe ohne erkennbaren Grund zu „Mord hinter den Kulissen“.
    Zum überzeugenden Stil der Autorin, die es wie immer Hazel überlässt, ihre und Daisys Abenteuer in Form eines Fallbuches zu erzählen, muss nach den 6 vorhergehenden Bänden wohl nichts mehr gesagt werden. Der schafft es sogar, die erwähnten Mängel der Rahmenhandlung wettzumachen, sodass auch dieser Band wieder überzeugen kann.

    Fazit:
    Ein weiterer hochinteressanter Fall der beiden jungen Hobbydetektivinnen, bei dem die Rahmenhandlung allerdings ein paar Schwächen zeigt.

    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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