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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 07.03.2022 bei bewertet

    Ich bin ohne große Erwartungen an Emily Ratajkowskis Buch herangegangen. Ich dachte stereotypisch: Jetzt kommt schon wieder jemand aus Hollywoodkreisen, dem Hollywood nicht mehr genügt und sich daher beweisen muss, dass sie auch etwas im Grips hat, wobei sie sicher nur einen Ghostwriter engagiert hat.

    Doch direkt die ersten Seiten haben mich schockierend überzeugt. Ihre Mutter ist Professorin für Literatur und das merkt man an ihrem Schreibstil. Dieser war ganz und gar nicht banal und rosarot. Sie schreibt ungeschönt über ihre schwierige Kindheit und dem Druck der Mutter unbedingt von jedem stets als Schönste anerkannt zu werden. Gleichzeitig schreibt sie an einer Stelle, dass ihr eigentlicher Karriereweg für ihre Mutter nicht in der Modelbranche war, sondern in der Gehirnchirurgie. Das war für mich etwas wiedersprüchlich, erwähnt wurde es nach ihrem ersten Vertrag in ihren Teenagerjahren dann aber auch nicht mehr. Auch scheint sie mir wohl nicht die Intelligenz dafür besessen zu haben, da sie später auf eine unkonventionelle Schule, die stark künstlerisch ambitioniert war, ging. Auf dieser hat sie hauptsächlich Drogen konsumiert.

    Anschließend erzählt sie von ihrem langsamen Aufstieg in der Modeindustrie und all ihren Schattenseiten. Der Hauptteil gefiel mir am besten, da sie hier die ungeschminkte Wahrheit ans Licht bringt. Zwar scheint sie mir mit 19 und ihrer selbstbewussten Nacktheit extrem naiv gewesen zu sein, aber all die negativen Folgen hatte sie einfach nicht kommen sehen.

    Zuletzt rechnet sie mit einigen ehemaligen Menschen ab, mit denen sie gearbeitet und ausschließlich negative Erfahrungen gesammelt hatte. Hin und wieder erzählt sie auch von anderen Kolleginnen - mal mit Namen, mal ohne und schockiert auch hier. Da scheint alles tatsächlich mehr Schein als Sein zu sein und die einzige Devise, die zählt ist der Kommerz.

    Empfehlenswert für alle Fans von ihr und Menschen, die darüber nachdenken den Karriereweg ebenfalls in der Modeindustrie als Model einzuschlagen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 18.03.2022

    "My Body" vom Emily Ratajkowski ist eine Sammlung kurzer Essays, Anekdoten und Erinnerungen, die einen fast schon intimen Einblick in ihr Leben und hinter die Kulissen der Model-Industrie erlauben. Ich kannte Emily Ratajkowski bisher nur dadurch, dass sie ab und zu zufällig auf meinem Instagram-Feed auftauchte, ich bin kein Follower und wusste bisher nichts über ihre Karriere. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich aber überzeugt, dass sie eine starke Frau ist, die ihren Weg geht, egal wie steinig er manchmal ist

    Zum Inhalt: Auf knapp 250 Seiten schildert Emily Ratajkowski ihre Kindheit, die Beziehung zu ihren Eltern, den Drang aus ihrem Aussehen möglichst viel Kapital zu schlagen und finanziell unabhängig zu sein. Sie beschreibt wie es bei Casting und an Model-Sets zu geht, wie sich andere an ihrem Körper und ihrer Bekanntheit bereichern wollen und wie sie sich von all dem frei gemacht hat. Beim Leben erfährt man, dass dies nicht ihre erste Veröffentlichung zu diesem Thema ist, sie bezieht aber auch Stellung dazu, dass sich ihre Sichtweise auf das Thema geändert hat. Inzwischen ist Ratajkowski verheiratet und hat einen Sohn.

    Die einzelnen Abschnitte und Kapitel sind kurz gehalten, sodass man gut unterbrechen oder auch Querlesen kann. Ich kenne mich selbst in der Szene nicht aus, weshalb ich den Wahrheitsgehalt all dessen was sie schreibt nicht einschätzen kann. Aber dieses Buch ist auch ihre ganz persönliche Sicht und Meinung, die nicht den Anspruch erhebt mehr als genau das zu sein, also ist das für mich ok. Sie beschreibt die Erfahrung, wie es ist über Nacht berühmt zu werden- bei ihr durch das heiß diskutierte Musikvideo "Blurred Lines" von Robin Thick. Dabei schildert sie, dass der Ruhm nicht nur positive Erfahrungen mit sich bringt.

    Man merkt beim Lesen dieses Essays dass Ratajkowski erwachsen geworden ist. Der Fokus verschiebt sich von "schön sein und Geld damit zu machen" dahin anzuerkennen, wie stark und wichtig ihr Körper ist, was er leisten kann und dass er allein ihr gehört. Und dass es niemand anderem zusteht darüber zu verfügen.

    Das Buch hat sich sehr kurzweilig und flüssig lesen lassen und gezeigt, was für eine interessante Person Emily Ratajkowski ist, jenseits ihres guten Aussehens ist sie eine intelligente und mutige junge Frau. Ein inspirierendes Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina D., 20.05.2022

    Emily Ratajkowski ist Model und Schauspielerin. Sie weiß also ihr Aussehen und ihren Körper einzusetzen. Unter anderem war sie 2013 nackt im Video Blurred lines zu sehen. Lange bezeichnet sie ihr Auftreten als Selbstbestimmt. Betrachtet ihre Nacktheit als feministischen Akt, mit dem sie die Kontrolle über ihren sowieso sexualisierten Körper zurück bekommt. Dass die ganze Situation nicht so leicht ist, arbeitet sie in My body interessant auf.

    “Ich wollte mein Ding auf Instagram durchziehen, Bikinis und andere Produkte verkaufen und gleichzeitig für meine Gedanken und mein Handeln respektiert werden”

    Emily Ratajkowski lernt früh, dass sie schön ist und vor allem, dass das wichtig ist. Die Anerkennung von Männern wiegt mehr, als das eigene Wohlbefinden. Von ihrem Körper kapselt sie sich regelmäßig ab, immerhin kommt sie ja beruflich voran. Dass es hauptsächlich Männer sind, die Geld mit ihrem Körper verdienen, merkt sie erst später.

    Auf ihrem Weg erlebt sie sexuellen Missbrauch, den sie in den Momenten gar nicht als diesen betrachtet. Sie erzählt von Beziehungen, auch Freundschaften, die sich nur um Körper drehen und dem Verlust der Rechte an ihren eigenen Bildern. Was sie erlebt ist schmerzhaft und deckt so vieles auf.

    “Niemand mag wütende Frauen. Sie sind die Allerschlimmsten: widerwärtige Hexen voller Gehässigkeit und Bitterkeit. Sie sind schrill. Ich tue alles, um dieses Gefühl zu vermeiden, um nicht eine dieser Frauen zu sein.”

    Ganz ehrlich, ich habe mich bisher kaum mit dieser Perspektive beschäftigt. Und ich habe nicht nur einmal eigene Vorurteile erkannt. ‚Die nackte aus blurred lines‘ hat wirklich einiges zu erzählen und ich bin froh, das Buch gelesen zu haben.
    
“Mächtige Männer hatten schon immer eine gewisse Wirkung auf mich: Ich will, dass sie mich bemerken, und gleichzeitig will ich verschwinden.”

    Oft merkt man, wie sie selbst noch mit ihrem Standpunkt zu kämpfen hat. Den einen richtigen Weg für Frauen gibt es in unserer Gesellschaft wohl nicht, aber es war sehr interessant, diese Entwicklung zu erleben und mich selbst dabei weiter zu entwickeln.
    
Leider trifft sie viele verallgemeinernde Aussagen über Frauen, die ich meistens so nicht unterschreiben würde, aus ihrer Perspektive aber nachvollziehen kann. Ich denke, dass sie da auf einem guten Weg ist, aber noch sehr in ihren eigenen Empfindungen gefangen ist. Das hat das Lesen für mich aber nur umso intensiver gemacht.

    Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen, ich denke, dass so eine Perspektive im feministischen Diskurs total wichtig ist. My Body Es ist flüssig und klar erzählt und das kurzweilige Leseerlebnis bietet viel Raum zum Hinterfragen eigener Vorurteile.

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  • 4 Sterne

    Jazz, 07.03.2022

    Ich bin ohne große Erwartungen an Emily Ratajkowskis Buch herangegangen. Ich dachte stereotypisch: Jetzt kommt schon wieder jemand aus Hollywoodkreisen, dem Hollywood nicht mehr genügt und sich daher beweisen muss, dass sie auch etwas im Grips hat, wobei sie sicher nur einen Ghostwriter engagiert hat.

    Doch direkt die ersten Seiten haben mich schockierend überzeugt. Ihre Mutter ist Professorin für Literatur und das merkt man an ihrem Schreibstil. Dieser war ganz und gar nicht banal und rosarot. Sie schreibt ungeschönt über ihre schwierige Kindheit und dem Druck der Mutter unbedingt von jedem stets als Schönste anerkannt zu werden. Gleichzeitig schreibt sie an einer Stelle, dass ihr eigentlicher Karriereweg für ihre Mutter nicht in der Modelbranche war, sondern in der Gehirnchirurgie. Das war für mich etwas wiedersprüchlich, erwähnt wurde es nach ihrem ersten Vertrag in ihren Teenagerjahren dann aber auch nicht mehr. Auch scheint sie mir wohl nicht die Intelligenz dafür besessen zu haben, da sie später auf eine unkonventionelle Schule, die stark künstlerisch ambitioniert war, ging. Auf dieser hat sie hauptsächlich Drogen konsumiert.

    Anschließend erzählt sie von ihrem langsamen Aufstieg in der Modeindustrie und all ihren Schattenseiten. Der Hauptteil gefiel mir am besten, da sie hier die ungeschminkte Wahrheit ans Licht bringt. Zwar scheint sie mir mit 19 und ihrer selbstbewussten Nacktheit extrem naiv gewesen zu sein, aber all die negativen Folgen hatte sie einfach nicht kommen sehen.

    Zuletzt rechnet sie mit einigen ehemaligen Menschen ab, mit denen sie gearbeitet und ausschließlich negative Erfahrungen gesammelt hatte. Hin und wieder erzählt sie auch von anderen Kolleginnen - mal mit Namen, mal ohne und schockiert auch hier. Da scheint alles tatsächlich mehr Schein als Sein zu sein und die einzige Devise, die zählt ist der Kommerz.

    Empfehlenswert für alle Fans von ihr und Menschen, die darüber nachdenken den Karriereweg ebenfalls in der Modeindustrie als Model einzuschlagen.

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    Anett R., 10.03.2022

    Das Essay "My Body - Was es heißt, eine Frau zu sein" umfasst 240 Seiten.

    Kurzer Plot:

    "Wenn ich diesen Essay und Interviews aus der Zeit heute wieder lese, löst mein jüngeres Ich einen zarten Schmerz in mir aus...." - Seite 15

    Emily Ratajkowski wurde im Jahr 2013 durch das Musikvideo "Blurred Lines" weltberühmt.

    In ihrem Essay setzt sich sich mit ihren persönlichen und beruflichen Erfahrungen auseinander, und beschönigt dabei nichts.

    Emily erzählt aus ihrer Kindheit, und wie wichtig schon in jungen Lebensjahren, ihre Schönheit war. Vor allem für ihre Mutter, waren Äußerlichkeiten immer sehr wichtig.

    "Schönheit war für mich ein Weg, etwas Besonderes zu sein. Wenn ich etwas Besonderes war, spürte ich die Liebe meiner Eltern am stärksten." - Seite 26

    Durch ihr Aussehen bekam sie Aufmerksamkeit, begann eine Modelkarriere, und spielte u.a. in dem Film "Gone Girl" mit.

    Auch wenn Emily schon als vierzehnjährige mit Modeljobs ihr eigenes Geld verdiente, hatte ihre frühe berufliche Laufbahn ihren Preis.

    Immer wieder kam es im privaten und beruflichen Leben zu sexuellen Übergriffen, und "Nein" zu sagen, kam ihr damals nicht in den Sinn.

    "Ich wusste nicht, wie man Nein sagt." - Seite 58

    Durch Instagram holt sich Emily auch ihre Bestätigung, und gibt zu, wie wichtig es für sie ist, Likes und Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn sie ein neues Foto, z.B. im Bikini postet.

    "Zieh dich aus, damit niemand dich entblößen kann; verbirg nichts, damit niemand deine Geheimnisse gegen dich verwendet." - Seite 111

    Dann wird Emily Mutter eines Sohnes und erkennt, was für eine Kraft ihr Körper hat... und dass das, nichts mit "Schönheit" zu tun hat...

    Fazit:

    Das Essay von Emily Ratajkowski ist gut geschrieben, und liest sich sehr flüssig.

    Der Fokus liegt auf ihren Erfahrungen in der Modelwelt, mit Männern (sowohl beruflich als auch privat), und der Prägung durch das Elternhaus.

    Schönheit, spielt eine übergeordnete Rolle, wodurch es manchmal etwas oberflächlich wirken kann...

    "Mein Aussehen hat mich vor keiner einzigen Schwierigkeit bewahrt." - Seite 100 (Halle Berry)

    4. Sterne!

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