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Taschenbuch 10.30
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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 06.02.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt: August 1914: Der Erste Weltkrieg beginnt, und Konstantin muss an die Front. Sein Vater ist unfähig, das Gut zu führen, das bald hochverschuldet ist. Die Verbindung von Katharina mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen wird nun zur Überlebensfrage. Doch Ludwig tritt nicht nur seiner Verlobten Katharina zu nahe … Es droht ein Skandal! Katharina setzt ihre ganze Hoffnung auf eine Rettung durch den Industriellensohn Julius. Doch soll eine Ehe mit ihr ihm nur den Eintritt in den Adelsstand ermöglichen? Und dann ist da noch der Kutscher Albert, der sein Geheimnis nur im Dorf Greifenau klären kann (übernommen).

    Meine Meinung: Schnell bin ich wieder in meiner Daily Soap angekommen: Gut Greifenau. Die verschiedenen Handlungsstränge der Herrschaften, Bediensteten und Dorfbewohner verweben sich wieder gekonnt ineinander vor dem großen ganzen dem herannahendem Krieg und rund um das Gut Greifenau.
    Hanna Caspian versteht es hervorragend, durch Erzählwechsel der einzelnen Personen den Leser bei Laune und in Spannung zu halten. Jede gesellschaftliche Schicht hat ihre Lieblinge, ihre Ungustl (-Scheusale) und auch ihre tragischen Helden. Die Geschichte von denen da „unten“ ist genauso interessant, wie die von denen „oben“. Sehr stark wird die Lücke zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten aufgezeigt und wir bekommen wieder einen genauen Einblick ins damalige Leben und der Gegebenheiten dank der von Frau Caspian genau recherchierten historischen Fakten und Lebensumstände. Der erste Weltkrieg wird mit all seinen Intrigen, Politikum, Schrecken und Leiden authentisch beschrieben. Kleine Nebenschauplätze wie der Besuch einer Engelmacherin, eine Zusammenführung von Schwestern oder das Forschen eines Waisenkindes nach seinen Wurzeln durchbrechen das große Ganze und fesseln mich ungemein und berühren emotional sehr. Man muss einfach immer weiter lesen.

    Fazit: Historisch ausgezeichnet detailgetreu authentisch recherchiert, eingepackt in die Geschichte der Menschen rund um Gut Greifenau wird sogar der 1. Weltkrieg zum fesselndem Leseerlebnis! 41/2 Sterne, weil ich glaube, dass das Finale sich nochmals steigern wird und mir sonst die Sterne ausgehen…

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    „Gut Greifenau - Nachtfeuer“ ist der zweite Band der großen Familiensaga über die fiktive Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn aus der Feder von Hanna Caspian.

    Da „Nachtfeuer“ direkt an den ersten Teil der Trilogie anknüpft und Hanna Caspian weitestgehend auf Wiederholungen und Rückblenden verzichtet, halte ich es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Wissen über die vorherigen Ereignisse den Lesegenuss dieser wundervoll erzählten Fortsetzung noch erhöht.

    Hanna Caspian hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, den Leser in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder gefesselt von den vielfältigen Ereignissen in und um Greifenau und habe gespannt das Geschehen auf dem hinterpommerschen Landgut verfolgt.

    Die Handlung beginnt Ende August 1914. Der Erste Weltkrieg greift mit seinen Schrecken um sich und macht auch vor Greifenau nicht halt. Einschnitte in Alltag und Gewohnheiten sind schnell zu spüren - die Männer müssen an die Front, die Versorgungslage wird zunehmend schlechter. Erschwerend kommt hinzu, dass Graf Adolphis mit der Führung des Gutes völlig überfordert und daher schnell hoch verschuldet ist. Mehr denn je ist er darauf angewiesen, dass seine Tochter Katharina den Kaiserneffen Ludwig von Preußen heiratet, doch Katharina hat andere Pläne…

    Hanna Caspian erzählt sehr anschaulich, so dass man sich nicht nur die Handlungsorte und die vorherrschenden Gegebenheiten bestens vorstellen kann, man lebt und leidet auch Seite um Seite mit der Grafenfamilie und deren Bediensteten mit und wird von den vielen emotionalen Höhen und Tiefen mitgerissen. Überraschungen und Wendungen halten das Geschehen lebendig und sorgen dafür, dass die Spannung auf einem hohen Niveau bleibt und die Sogwirkung bis zum dramatischen Ende nicht abreißt.

    „Gut Greifenau - Nachtfeuer“ hat mir sehr gut gefallen. Eine gut ausbalancierte Mischung aus Familiengeschichte, Spannung und Historie, die mit interessanten Charakteren und einer fesselnden Handlung zu überzeugen weiß - ein rundum mitreißendes Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 16.02.2019

    Als Buch bewertet

    Auch im 2. Band der Gut-Greifenau Familiensaga geht es hochdramatisch weiter. Wir befinden uns wieder in Hinterpommern auf dem Gut der von Auwitz-Aarhayn. Und hier überschlagen sich die Ereignisse.

    August 1914: Nun beginnt der erste Weltkrieg. Einige Bedienstete der Adelsfamillie und auch Konstantin, der älteste Grafensohn, müssen an die Front. Jedoch ist sein Vater unfähig, das Gut zu führen und bald ist die Familie hoch verschuldet. Die einzige Rettung wäre Katharinas Hochzeit mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen. Doch dieser lässt sich einiges zu schulden kommen. Nun ist Katharinas einzige Hoffung der Industriellensohn Julius. Doch welche Beweggründe hat dieser, um eine Verbindung mit ihr einzugehen? Erhofft er sich so Eintritt in den Adelsstand? Und Konstantin, der sich zu seiner wahren Liebe auch nicht bekennen kann, stellt zum Schluss vieles in Frage.

    Ich habe ja geglaubt, es gibt keine Steigerung mehr. Aber dieser Band ist einfach gigantisch. Die Autorin ist einfach großartig. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt von der Lektüre und konnte sie nicht mehr aus der Hand legen. Man hat ja das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen, so vertraut ist mir die Adelsfamilie. Begeistert hat ich auch der geschichtliche Hintergrund. Der Einblick in das Leben während der Kaiserregierung und der Hintergrund zum Untergang der Monarchie. Noch jetzt habe ich Gänsehautfeeling, wenn ich mir bestimmte Szenen - die alle so bildlich beschrieben sind - ins Gedächtnis rufe. Eine Not und ein Elend ohne Grenzen. Beim Lesen wird einfach Geschichte wieder lebendig. Das hat mich einfach fasziniert und auch total berührt. Auch mit den Menschen habe ich mitgelitten. Auf dem Gut hat sich ja auch wieder einiges getan. Die mir unsympathische Gräfin versucht ja mit aller Macht ihre Wünsche durchzusetzen. Und Katharina ist wirklich mutig. Doch bei einer ihrer Aktion - ich habe so mit ihr gehofft und gebangt, hatte ich wirklich feuchte Augen. Und erst beim Ende der Geschichte ist Taschentuchalarm angesagt. Einfach gigantisch!

    Für mich ist diese Familiesaga ein Meisterwerk der Extraklasse. Spitzenmäßig recheriert und eine atemberaubende fiktive Geschichte, die mich mehr als begeistert. Lesevergnügen der Extraklasse. Ich kann es kaum erwarten, den 3. Band in Händen zu halten. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 26.01.2019

    Als Buch bewertet

    NACHTFEUER ist der zweite Teil der historischen "Greifenau-Trilogie". Das Buch funktioniert sicher auch separat, aber ich würde empfehlen Teil eins ABENDGLANZ vorher zu lesen. Und bei dem spannenden Cliffhanger ist Teil drei MORGENRÖTE sowieso ein Muss!

    Im Mittelpunkt dieser Upstairs-Downstairs Geschichte stehen wieder die Mitglieder der Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn, sowie das Personal des Gutes. 

    Die Auswirkungen des Krieges trifft die Menschen ganz unterschiedlich. Es ist spannend zu lesen, wie auf der einen Seite das einfache Volk teilweise hungert und friert, während zur gleichen Zeit die "bessere Gesellschaft", besonders der Adel, zumindest zuerst, keinerlei Einschränkungen erfährt.

    Auch wird der Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung sehr realistisch beschrieben.

    Die historischen Fakten rund um die Geschehnisse im Vorfeld der russischen Revolution sind hervorragend recherchiert. Die deutsche Beteiligung, bzw. Finanzierung der Bolschewiki, die den Aufstieg Lenins (und damit auch aller darauf folgenden Entwicklungen, wie Sturz des Zaren, Entstehen der Sowjetrepublik) erst möglich gemacht haben, wird hier sehr anschaulich und faszinierend geschildert.

    Die persönlichen Entwicklungen und die Lebensumstände der Protagonisten werden während des weiter andauernden Krieges nachhaltig beeinflusst.

    Mir hat sehr gefallen, das dem Grafensohn Konstantin eine sozialistisch eingestellte Frau an die Seite gestellt wurde, die sein Denken und Fühlen stark beeinflusst. In seiner kaisertreuen Familie ein persönlicher Konflikt, der die Zerrissenheit des deutschen Volkes klar spiegelt. Und auch die Entwicklung der naiven jungen Katharina, die sich langsam zu emanzipieren scheint, ist ein Sinnbild für das Erwachen eines neuen Selbstbewusstseins der Menschen auf der Straße!

    Persönlich hat mir gefallen, dass alle Protagonisten, egal ob "Herrschaft" oder "Gesinde", eine eigene, gut ausgearbeitete Vita hatten. So hat man jederzeit die Möglichkeit, sich in die jeweiligen Lebensumstände einzufühlen. Besonders intensiv empfand ich dabei die eine oder andere, teilweise tragische Lebensgeschichte des Personals im Haus der Familie von Auwitz-Aarhayn.

    Das Ende dieses zweiten Teiles der Greifenau-Trilogie ist ein heftiger Cliffhanger, der viele Fragen offen lässt. Zum Glück muss man auf den Folgeband nicht lange warten!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvia m., 23.01.2019

    Als eBook bewertet

    Ein toller Roman ich freue mich schon auf denn 3.Teil

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 26.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Auf der Suche nach der Wahrheit

    Nahtlos geht es mit dem zweiten Band über das Gut Greifenau und seine Bewohner weiter. Der Beginn des ersten Weltkriegs hinterlässt auch in Greifenau Spuren. Nikolaus, der mittlere Sohn zieht voller Optimismus in den Krieg. Das er dabei gleich zu Kriegsbeginn auf seinen russischen Cousin Fjordor auf dem Schlachtfeld trifft, lässt ihn die Grauen des Krieges sehr schnell miterleben. Auch Konstantin, der älteste Sohn wird eingezogen. Lediglich Alexander ist durch seine Verletzung erst einmal vom Kriegsdienst befreit.

    Je weiter der Krieg voranschreitet, umso mehr merken auch die Bewohner des Gutes die Beschränkungen und Einschränkungen. Für Vergnügungen und Reisen ist aber immer noch genügend Geld da. Auch der ursprüngliche Plan von Feodora ihre Tochter Katharina mit dem Neffen des Kaiser zu verheiraten, ist nach wie vor aktuell. Aber es ist auch eine Veränderung zu spüren. Katharina lehnt die Verbindung mit Ludwig von Preußen ab und sucht nach Möglichkeiten, um das zu verhindern. Hilfe erhält sie dabei von Rebecca, der Lehrerin. Sie unterstützt Katharina in ihrem Wunsch nach weiterer Bildung und sogar einem eventuellen Medizinstudium.

    Auch die Bediensteten des Gutes, die fast zur Familie gehören, haben mit Einschränkungen und familiären Sorgen zu kämpfen. Gerade für sie ist in dieser Zeit besonders schwer. Genau diese Ereignisse und Geschehnisse machen das Buch so lesenswert. Die Erzählung über eine Zeit, von der heute kaum noch jemand etwas weiß, gespickt mit historisch belegten Ereignissen, lassen einen nur ansatzweise von den Entbehrungen und Leiden der Menschen auf der einen Seite ahnen. Auf der anderen Seite in der Familie des Grafen ist von Entbehrungen kaum etwas zu spüren. Nur wer wirklich im Krieg kämpft, wie Konstantin und Nikolaus, wissen um das Grauen.

    Ich finde dieser zweite Band war noch um ein Vielfaches spannender und erlebnisreicher als der erste. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt. Von mir gibt es verdiente fünf Lesesterne und die Empfehlung an alle Liebhaber dieses Genres. Lest die Geschichte von Gut Greifenau!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Günther K., 16.01.2019

    Als Buch bewertet

    Den Teil habe ich noch nicht gelesen aber wenn er so spannend ist wie der erste Teil dann ist es toll

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  • 5 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem der erste Band der Gut Greifenau Saga schon so gut war, musste ich direkt weiterlesen. Und oh mein Gott, im zweiten Band geht es richtig ab. Dieser schlägt den ersten Band, in meinen Augen um Längen.

    Der Schreibstil der Autorin ist ungeheuer mitreißend, einnehmend und einfach gnadenlos fesselnd. Ich konnte das Buch nicht einen Moment zur Seite legen, weil so unglaublich viel passiert ist.
    Die Charaktere bekommen hier noch mehr Tiefe und Präsenz.
    Sie sind authentisch, greifbar und so lebendig.
    Wobei mir tatsächlich die Nebencharaktere noch besser gefallen, als die Grafensprösslinge. Vielleicht weil es Schicksale sind, die so unglaublich nahe gehen.
    Weil sie geprägt von Trauer, Leid und großer Tragik sind und trotz der Hilflosigkeit, hat man das Gefühl, die Hoffnung nie ganz zu verlieren.
    Mein ganz besonderer Liebling ist Albert. Seine Geschichte erhält wahnsinnig viel Tiefe und Intensität. Was mir einfach so unfassbar gut gefällt.
    Das heißt aber nicht ,dass die Grafensprösslinge weniger Kämpfe ausfechten. Jeder hat sein Päckchen zu schultern, was definitiv auch mit an der Zeit liegt, in der die Geschichte spielt.
    Diesmal im Zeitraum von 1914 – 1917.
    Ein leidgeprüftes und schwieriges Jahr, an dem jeder zu knabbern hat.
    Aber es liegt nicht nur am Krieg, der alles verändert.

    Es gibt Träume, Wünsche und Hoffnungen.
    Und immer mehr hat man das Gefühl, es löse sich alles auf.
    Arm oder reich. Es spielt keine Rolle.
    Jeder kämpft ums Überleben.
    Man taucht in tiefe Krater der Abgründigkeit ein und wird immer wieder aufs neue schockiert.
    Machtmissbrauch, Gewalt und Entsagungen sind an der Tagesordnung.
    Dabei gab es eine Szene, die mich besonders tief getroffen hat und innerlich bluten ließ.
    Und dann sieht man nur, wie diese Ereignisse gelöst werden und es kanalisierte sich daraus, eine so immense Wut und Scham.
    Wie ist es möglich, dann noch das eigene Gesicht zu wahren?
    Wie kann man noch in den Spiegel schauen, ohne verschämt wegzuschauen, weil man den eigenen Anblick nicht erträgt?
    Ich bin einfach nur komplett schockiert.

    Man hat das Gefühl, dieser Band besteht nur aus Tragik, Verlusten und Schicksalsschlägen.
    Aber es ist nicht so, denn es gibt unglaublich viel Hoffnung und auch Glück.
    Hanna Caspian baut hier einige Twists ein, die mich definitiv überrascht haben.
    Manchmal positiv, manchmal weniger.
    Fakt ist, die Menschen machen ihre Erfahrungen, wachsen daran oder versuchen einfach nur zu überleben.
    Manchmal gepaart mit Egoismus, manchmal auch nur einfach mit Arroganz.
    Aber es gibt auch Mitgefühl ,Vertrauen und Loyalität. Ein so wichtiger Aspekt.

    Ganz besonders der zwischenmenschliche Aspekt wird hier so groß geschrieben. Verbunden mit psychologischen Feingefühl erhält es einfach so viel Tiefe, dass es mich einfach richtig beeindruckt hat.
    Die Kriegszeiten kann man nicht wegwischen, sie sind da und haben auch Einfluss auf die Handlung. Diesbezüglich wird man mit sehr viel Wissen und den Hintergründen konfrontiert. Was auch nicht spurlos an einem vorübergeht.
    Dabei geschehen Dinge, die man nicht gutheißt, aber sie sind da.
    Unauslöschlich ins Gehirn gebrannt.
    Sie lassen die Menschen zerbrechen, verändern sie und auch alles um sie herum.
    Die Ziele nehmen andere Richtungen ein, der Fokus verschiebt sich immer mehr und bei alledem muss man aufpassen, dass man sich selbst nicht verliert und das, woran man glaubt verrät.
    Das Ende hat mich besonders getroffen und sprachlos gemacht. Ein Riesen Cliffhanger tut sich auf und ich hänge nun völlig in der Luft.
    So unglaublich spannend, herzzerreißend und tragisch zugleich.
    Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.

    Fazit:
    Band 1 der Gut Greifenau Saga war ja schon richtig gut, aber in Band 2 geht es richtig zur Sache.
    Voller Dramatik, Tragik und Verzweiflung behaftet, versucht jeder zu überleben.
    Ein zweiter Band, der extrem nahe geht und so einige Themen ans Licht bringt ,die definitiv nicht ohne sind.
    Er ist düster, beklemmend und so eindringlich und intensiv.
    Trotz der Schwere und Ernsthaftigkeit, hat dieser Band großes Potenzial, zu meiner neuen Lieblingsreihe zu mutieren.
    Wer historische Familiensagen liebt, sollte diese unbedingt lesen.
    Herausragende Ausarbeitung mit viel Empathie und Ernsthaftigkeit, dabei liegt der Fokus auf den zwischenmenschlichen Aspekten, verbunden mit psychologischen Feingefühl.
    Ich bin absolut beeindruckt und begeistert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 27.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    1914. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges müssen sowohl Konstantin als auch Nikolaus an die Front rücken, während das Gut in den Händen von Konstantins Vaters bleibt und auch eine Aussöhnung mit Rebecca nicht stattgefunden hat. Leider hat Graf Adolphis kein Händchen für die Führung des Gutes, und schon bald türmen sich die Schulden. Deshalb gibt es keinen anderen Ausweg, als Katharina schnellstmöglich mit Ludwig von Preußen, dem Kaiserneffen, zu verheiraten. Katharina dagegen hofft immer noch auf die Rückkehr von Julius, um dem verhassten Ludwig und der Eheschließung zu entgehen. Auch Kutscher Albert ist weiterhin auf der Suche nach seinen Eltern und als er diese schließlich ausfindig macht, ist die Überraschung perfekt, denn diese Neuigkeit eröffnet völlig neue Perspektiven…
    Hanna Caspian hat mit ihrem Buch „Gut Greifenau – Nachfeuer“ den zweiten Teil ihrer Greifenau-Trilogie vorgelegt, die den ersten Band an Spannung, Verwicklungen und Überraschungen noch übertrifft. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und detailreich, schnell lässt sich der Leser in die Seiten saugen und Gut Greifenau erneut einen Besuch abstatten, wobei man sich nun dort schon recht heimisch fühlt zwischen all den Bediensteten und den adligen Herrschaften. Unsichtbar und doch nicht unbeteiligt verfolgt der Leser das Treiben der einzelnen Gutsbewohner, die mit Anbeginn des Krieges so einiges an Ängsten und Entbehrungen in Kauf nehmen müssen, was andere wiederum nicht wahrhaben wollen und die Augen davor verschließen. Der Autorin gelingt es scheinbar mühelos, Historie mit Fiktion zu verweben und dem Leser nicht nur ein anschauliches Bild der damaligen Lebensumstände zu vermitteln, sondern auch die vielen Fallstricke aus Intrigen, Geheimnissen und Lügen wunderbar miteinander zu verstricken, so dass der Spannungsbogen nicht eine Sekunde lang abreißt, und der Leser regelrecht an den Seiten klebt. Aus wechselnden Perspektiven erhält der Leser ein wunderbares Bild sowohl hinter als auch vor den Kulissen und leidet, hofft und bangt mit den Protagonisten, als wäre er ebenso Teil der Familie. Der Knall am Schluss lässt nur einen Wunsch offen: Band 3 – wann kommst du?
    Mit besonderer Liebe zum Detail wurden die Charaktere weiter ausgestaltet und erleben durchweg alle eine Entwicklung in ihrem Lebenslauf. Sie wirken greifbar, menschlich, lebensnah, aber auch abgehoben, unerbittlich oder unversöhnlich. Der Leser hat eine bunte Palette an Protagonisten, denen er seine Sympathie schenken kann, aber es gibt auch diejenigen, denen man die Pest an den Leib wünscht. Katharina ist nicht zu beneiden, denn sie soll das Bauernopfer sein, um die finanzielle Not der Familie zu lindern. Ludwig ist ein ekelhaftes Scheusal, dem man die gerechte Strafe wünscht. Konstantin sehnt sich nach Rebecca, die aber ist immer noch unversöhnlich. Adolphis ist ein Fehlgriff für die Gutsführung, sein Vergnügen sucht er außerhalb seines Hauses, was wohl auch mit zu den finanziellen Nöten der Familie führt. Feodora ist unbestritten eine Ignorantin erster Stunde und immer noch unerbittlich. Albert hegt sein Geheimnis und treibt die Spurensuche voran. Clara ist zu bedauern, sie trifft es besonders hart. Ebenso wichtig sind auch alle anderen Bewohner für das schöne Gesamtbild der Handlung.
    „Gut Greifenau – Nachtfeuer“ ist ein sehr gelungener, vielschichtiger und hochspannender Roman mit vielen Verwicklungen, menschlichen Abgründen sowie den normalen Ängsten, Nöten, Träumen und Wünschen aller Bewohner, die das Gut zum Leben erwecken. Wunderbar lebendig erzählt und mit hohem Suchtpotential! Eine verdiente absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 25.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Familiensaga und Geschichtsstunde - hervorragende Kombination mit spannendem Lesegenuss
    Wurde im ersten Band der Gut Greifenau Trilogie noch der Alltag sowohl der herrschaftlichen Familie als auch der Bedienstetes auf einem Gutshof vorgestellt, konfrontiert der zweite Band bereits nach wenigen Seiten mit den Auswirkungen des 1. Weltkrieges. Die beiden ältesten Söhne von Graf Adolphis und seine Ehefrau Feodora befinden sich an der Kriegsfront und auch vor den Bediensteten des Guts und der umliegenden Dörfer machen Einberufungen keinen Halt. Im Verlauf des Krieges werden auch die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung wie Rationierung von Nahrungsmitteln keinen Halt. So kämpfen Soldaten und Bevölkerung teilweise ums nackte Überleben und dies wird in dem vorliegenden Roman sehr detailliert und realitätsnah beschrieben. Darüber hinaus wird aber auch immer wieder deutlich, welches Desinteresse an den Missständen gerade von Adligen an den Tag gelegt wird. Dies wird besonders gut mit Hilfe der Gräfin dargestellt, da deren einziges Bestreben nach wie vor darin besteht, ihre jüngste Tochter in die kaiserliche Familie einheiraten zu lassen, koste es was es wolle und dabei auch zu recht drastischen Maßnahmen gegenüber Katharina greif. Feodora scheut wirklich keinen Aufwand, um ihr Ziel zu erreichen. Fast könnte man sagen, sie würde zur Erreichung ihres Zieles sogar über Leichen gehen.

    Kam der erste Band beim Lesen noch recht ruhig daher, so hält der vorliegende Band die Leser in fast atemloser Spannung. Da werden endlich Geheimnisse aufgedeckt, allerdings (noch) nicht im ersehnten Umfang. Katharina, die jüngste Tochter und potentielle Verlobte von Prinz Ludwig von Preußen, durchläuft durch verschiedene persönliche Ereignisse einen Reifeprozess, der sie zu einer entschlossenen, mutigen und kampfbereiten jungen Frau werden lässt. Wunderschön zu lesen, wie sich aus dem unbedarften jungen Mädchen eine Frau wird, die weiß, was sie will und bereit und entschlossen ist, sich über Konventionen hinwegzusetzen.

    Sehr glaubwürdige, nachvollziehbare und verständliche Gespräche und Handlungen, mitten im Alltag der damaligen Zeit, machen die Lektüre des Buches zu einem großartigen Leseereignis. Gut, dass sich die Autorin im ersten Band die Mühe gemacht hat, die Akteure umfassend vorzustellen. So sind ihr Verhalten und ihre Aktionen im vorliegenden Band verständlich und auch schlüssig und runden das Bild, das man im ersten Band von ihnen gewonnen hat, ab.

    Historische Ereignisse dieser Zeit sind realistisch in den Handlungsablauf integriert und runden den Gesamteindruck hervorragend ab. Vor allem wird auch auf sehr interessante (Erzähl-)Weise auf die Verbindung zwischen Deutschland und Russland in der zweiten Hälfte des 1. Weltkrieges hingewiesen. Ein Aspekt, der durchaus zu eigenen persönlichen Recherchen führen kann. Und eine solche Auswirkung zeichnet für mich einen historischen Roman ganz besonders aus. Er bietet Inhalte, die man gerne weiter recherchieren möchte.

    Leider endet der Roman mit zwei sehr schicksalsträchtigen Ereignissen, die in diesem Umfang weder vorstellbar noch schwer zu fassen sind. Gut, dass es einen Folgeband geben wird und ich hoffe, die Autorin sorgt für positive Wendungen.

    Diesen Roman möchte ich von Herzen gerne weiterempfehlen. Atemlose Spannung ist garantiert aber auch einige tragische menschliche Schicksalsschläge, die jedoch sehr empathisch dargestellt wurden. Glücklicherweise gibt es aber auch genügend positive Ereignisse, mit denen aber auch schon mal ein schmunzeln beim Lesen erzeugt wird.
    Sehr, sehr gerne: volle Sternchenzahl!!!!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fanti2412, 14.01.2019

    Als Buch bewertet

    „Nachtfeuer“ ist der zweite Teil der Gut Greifenau-Trilogie.
    Schnell konnte ich wieder in die Geschichte eintauchen und habe mich über das Wiedersehen mit den Figuren aus dem ersten Teil gefreut.
    Inzwischen befinden wir uns im Jahr 1914 und der erste Weltkrieg beginnt. Die Schrecken des Krieges sind anfangs noch weit entfernt, doch die Auswirkungen sind schnell auch im Dorf Greifenau und auf dem Gut der Familie von Auwitz-Aarhayn spürbar.
    Die jungen Männer müssen bald an die Front und die Daheimgebliebenen müssen Opfer bringen und auf vieles verzichten. Im Laufe des Krieges werden die Lebensmittel immer knapper und auf dem Gut fehlen die Arbeiter, die dringend benötigt würden, um zumindest einiges lebenswichtige anzupflanzen und zu ernten.
    Graf Adolphis ist mit der Führung des Gutes, an der er ja nie großes Interesse hatte, überfordert, nachdem sein Sohn Konstantin im Krieg ist. Schon bald ist das Gut in finanziellen Schwierigkeiten und verschuldet.
    Gräfin Feodora hält solange es irgendwie geht an ihren Traditionen fest und führt weiterhin ihr „glänzendes“ Leben. Und nach wie vor ist ihr großes Ziel, Tochter Katharina mit dem Neffen des Kaisers zu verheiraten, was zu neuem Wohlstand und Zugang zur kaiserlichen Familie führen würde. Katharina hat aber völlig andere Pläne und es ist gut nachvollziehbar, warum sie den Kaiserneffen Ludwig nicht heiraten will. Dieser macht es jedem leicht, ihn nicht zu mögen, denn er ist ein wirkliches Scheusal.

    Nicht nur die Grafenkinder Katharina und Konstantin stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Die Autorin erzählt auch alle anderen Geschichten rund um die vielen Menschen, die auf Gut Greifenau leben, weiter. Kutscher Albert kommt der Lösung seines Geheimnisses näher. Alexander, der jüngste Grafensohn, macht eine unvorhersehbare Entwicklung durch und auch die Bediensteten des Gutes entwickeln sich weiter und haben ihre Schicksale.
    Ich war wirklich begeistert, wie gut es der Autorin gelungen ist, die Geschichten jeder einzelnen Figur interessant und vor allem auch schlüssig weiterzuführen und alle Einzelschicksale miteinander zu verbinden. So gibt es eigentlich in jedem Kapitel Ereignisse, die teilweise dramatisch sind und zu keinem Zeitpunkt plätschert die Geschichte nur so dahin. Im Gegenteil, die Spannung ist ständig vorhanden, da die Perspektiven aufgrund der Vielzahl an Personen häufig wechseln.
    Es gibt viele Ereignisse, die mich berührt haben und die den Fortgang der Geschichte beeinflussen. Ich habe mit allen gehofft, gebangt und hatte oft das Gefühl, die Personen schon gut zu kennen und das Leben im Dorf Greifenau und auf dem Gut mitzuerleben.

    Es ist Hanna Caspian sehr gut gelungen, die fiktiven Geschichten um die Bewohner von Greifenau mit den gut recherchierten historischen Fakten dieser Zeit zu verknüpfen. Dabei thematisiert sie nicht nur die Schrecken und Folgen des 1. Weltkrieges sondern die ganze Bandbreite der Probleme, Sorgen und Nöte dieser Zeit, wie den Standesdünkel, die kommende Industrialisierung, die aufstrebenden Großindustriellen und vieles mehr.
    Diese Vielfalt macht die Geschichte sehr lebendig, vielschichtig und hält sie durchgehend spannend.

    „Nachtfeuer“ ist eine wunderbare, fesselnde und sehr gelungene Fortsetzung der Trilogie, die noch viel Spielraum für den dritten Teil lässt und neugierig auf das weitere Schicksal der Bewohner von Greifenau macht!


    Fazit: 5 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 25.01.2019

    Als Buch bewertet

    Die Familiensaga "Gut Greifenau" ist platziert vor der Kulisse des ersten Weltkriegs. Es geht um die gräfliche Familie derer von Auwitz-Aarhayn, deren Dienstboten, den Bewohnern des Dorfes Greifenau … Im zweiten Teil "Nachtfeuer" setzt sich die Geschichte fort. Der älteste Sohn Konstantin ist im Krieg und sein Vater Adolphis unfähig, das Gut wirtschaftlich zu führen. Feodora, seine Frau, russischer Abstammung und weitläufig mit der Zarenfamilie verwandt, strebt weiterhin eine Vermählung der jüngsten Tochter Katharina mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen an. Doch Katharina liebt einen anderen. Julius, ein Industriellensohn, nicht vom Stand, aber mit sehr viel Familienvermögen. Auch der älteste Sohn Konstantin hatte sich nicht standesgemäß verliebt. In Rebecca, der Dorflehrerin. Doch diese Beziehung war in die Brüche gegangen, was allein an Konstantin lag. Nachzulesen im ersten Band. Und dann ist da noch Albert Sonntag, der jetzige Kutscher auf dem Gut. Er arbeitet hier, um endlich seine Herkunft zu klären. Die Aufklärung um ihn ist ebenfalls eine Geschichte in der Geschichte und von der Autorin verständlich und gut eingeflochten. Es sind die einzelnen Schicksale, die sich in "Nachtfeuer" hervorheben. Und vieles erklären.
    Eindrucksvoll beschreibt die Autorin des Einfluss des Krieges auf die Bevölkerung, die Not und den Hunger. Aber auch das Leiden der Soldaten an den Kriegsschauplätzen. Wer geschichtlich interessiert ist, dem offenbaren sich hier wahre Abgründe. Familien, die Opfer bringen müssen, ihre Söhne verlieren, Kinder ihre Väter.
    Klar dargestellt im Roman erneut das Denken derer von und zu. Aber nicht alle. Auch das für damalige Verhältnis moderne Denken einiger Charaktere ist klar erkennbar. Wie gesagt, es ist eine fiktive Geschichte, in die tatsächliche und recherchierte Historie eingeflossen ist. Gerade die in den ehemaligen deutschen Gebieten wie Pommern, West-/Ostpreußen u.a. liefern sicherlich guten Stoff für gute historische Romane.
    Was für mich neu war oder ich habe es schlichtweg vergessen, ist die Finanzierung der Bolschewiki und Lenin durch deutsches Geld. Die russische Revolution, die "Beurlaubung" des Zaren, wieso Graf Konstantin irgendwie hier eine Rolle spielt, ist wiederum eine Geschichte in der Gesamthandlung.
    Sollte man von den Protagonisten eine bestimmte hervorheben, dann ist das für mich Katharina. Ihre Entwicklung, ihr Denken und der Umgang mit dem Krieg und ihren Folgen lassen sie zu einer eigenen Persönlichkeit reifen. Aber auch so kann man sich gut in die jeweiligen Personen, ihrem Denken und den Gefühlen hineinversetzen. Die Autorin hat ihre Szenenwechsel sehr gezielt als auch passend platziert, so dass für den Leser jeweils neue Informationen preisgegeben werden. Die Handlung ist tiefgehend und die Charaktere bleiben nicht ohne Wirkung. Es gibt halt Romane, in die "taucht" man ein, sie sind spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Eine Geschichte, die mitreißt und der du dich nicht entziehen kannst. Es endet mt einem heftigen Cliffhanger und macht neugierig auf den dritten Band der Trilogie. Warten wir ab, was "Morgenröte", welcher Anfang März erscheint, noch an Überraschungen bereit hält.
    Mit "Nachtfeuer" habe ich erneut eine hochinteressante historische (Lese)-Reise unternommen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 29.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nun ist es so weit. Die Leser dürfen sich über den zweiten Teil der Greifenau-Trilogie richtig freuen. Da der erste Roman sehr viele offene Fragen gelassen hat und an dem spannendsten Moment endete, konnte man gleich erwarten, dass dieses zweite Buch ebenso fesselt wie sein Vorgänger. Beinahe nach den ersten Worten wird man direkt in das Geschehen hinein geschleudert… sozusagen in den Wirrwarr der Kriegsjahre am ruhigen Gutshof in Hinterpommern.

    Die Handlung des Buches konzentriert sich auf die Jahre des Ersten Weltkrieges und seine Auswirkung auf einfache Leute sowie auf die gehobene Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht wieder die kaisertreue Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn, sowie das Personal des Gutes. Nicht nur zwei Grafensöhne müssen an die Front, sondern auch manche Bedienstete. Das hochverschuldetet Gut ist nur durch die Heirat mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen zu retten. Das Leben der Menschen verändert sich rasant. Nichts ist mehr sicher. Der Krieg ist im Lande… Manche Geheimnisse werden teilweise gelüftet, dennoch entstehen neue Spannungsspitzen. Gegen Ende gibt es nun dann wieder eine ultraspannende Szene und zig offene Fragen, wie alle Handlungsstränge letztendlich zusammenlaufen werden.

    Die ambitionierte und sympathische Autorin Hanna Caspian hat einen farbenprächtigen und packenden Roman geschrieben, den sie mit gekonnten und bildhaften Darstellungen, tiefen Emotionen aus Gefühl, Mitleid, Entsetzen und Staunen, sowie mit den unerwarteten Wendungen den Lesern der historischen Romane wiedergibt. Das damalige Leben in der unruhiger Zeit und die Atmosphäre hat sie sehr schön und lebhaft rübergebracht. Auch die Wortwahl der Protagonisten ist der Zeit angepasst. Dadurch hatte ich beim Lesen das Gefühl, tatsächlich 100 Jahre in die Vergangenheit gereist zu sein. Was wieder sehr imponiert, ist die Verwicklung der fiktiven Geschichte mit echten historischen Fakten (z.B. der Einfluss Preußens auf die Oktoberrevolution oder die Reise Lenins im plombierten Waggon). Hier merkt man die intensive Recherche!

    Die Charaktere werden wieder lebendig geschildert. Ich mag eine solche Mischung aus der sprachlichen Leichtigkeit und der Tiefgründigkeit, die hinter den einzelnen Figuren und ihren Handlungen steckt. Man leidet förmlich mit vielen Protagonisten und mag manchmal kaum glauben, wie unfair das Leben sein kann. Dadurch wird man beim Lesen nicht nur zum Mitfiebern, sondern auch zum Nachdenken angeregt.

    Das Besondere für mich war, dass ich über diesen Roman wieder in einer Leserunde diskutieren durfte und allerhand Hintergrundinformationen und historische Details erfahren habe, die für mehr Verständnis sorgten.

    Ich kann an dem Buch, wie schon beim Vorgänger, kaum was Negatives finden — es war für mich einfach eine tolle Lektüre. Mich hat diese Fortsetzung sogar noch mehr gefesselt als der erste Band. Und so warte ich nun sehnsüchtig auf den dritten Band „Gut Greifenau – Morgenröte“ (erscheint am 01.03.2019 als Taschenbuch bei Knaur). An dieser Stelle kann ich nur die vollen 5 Punkte vergeben und eine klare Kauf- und Leseempfehlung aussprechen, aber bitte unbedingt der Reihe nach lesen 😉

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H., 26.01.2019

    Als Buch bewertet

    Gut Greifenau – Nachtfeuer
    Autor: Hanna Caspian

    August 1914: Der Erste Weltkrieg beginnt und auch Gut Greifenau bleibt nicht verschont. Konstantin muss an die Front. Sein Vater ist unfähig, das Gut zu führen, das bald hochverschuldet ist. Die Verbindung von Katharina mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen wird nun zur Überlebensfrage. Doch Ludwig tritt nicht nur seiner Verlobten Katharina zu nahe … Es droht ein Skandal! Katharina setzt ihre ganze Hoffnung auf eine Rettung durch den Industriellensohn Julius. Doch soll eine Ehe mit ihr ihm nur den Eintritt in den Adelsstand ermöglichen? Und dann ist da noch der Kutscher Albert, der sein Geheimnis nur im Dorf Greifenau klären kann.

    Der zweite Band um Gut Greifenau hat es wahrlich in sich. Geprägt vom ersten Weltkrieg erleben wir den Alltag auf dem Gut. Die Beschreibungen sind unglaublich lebendig dargestellt. Die Einschränkungen schleichen sich erst unauffällig, später drastisch und offensichtlich in jedem Bereich des täglichen Lebens. Hanna Caspian versteht es brillant, diesbezüglich die Stimmungen, Ängste und Hoffnungen der einzelnen Figuren einzufangen.

    Konstantin und Katharina sind mir weiterhin sehr ans Herz gewachsen. Jeder „kleine Schritt“ näher an ihren Wünschen erfüllt einem das Leserherz. Sie sind die Figuren, die offen für Veränderungen stehen und dem Standesdünkel ausbrechen.
    Auch Albert, der Kutscher und sein Geheimnis spielt eine wichtige Schlüsselfigur im Roman und man darf gespannt sein, welchen Ausgang dieser „Sachverhalt“ nehmen wird.

    Was mir nach wie vor super an dieser Familiensaga gefällt, man erhält eine exakte Sichtweite sowohl in den Alltag der Bediensteten als auch der Herrschaften. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, von einigen Figuren müssen wir uns verabschieden, was einem sehr traurig macht. Gut Greifenau und seine Bewohner sind fiktiv, jedoch versteht es Hanna Caspian ausgezeichnet, diese mit den historischen Fakten und Figuren zu einer Einheit verschmelzen zu lassen.

    Das Buch endet dramatisch, man schaut fassungslos auf die letzte Seite. Der Finale Anschlussband steht praktisch schon in den Startlöchern, den ich auf keinen Fall verpassen werde. “ „Gut Greifenau – Nachtfeuer“ hat meine Erwartungen voll erfüllt und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen, natürlich mit voller Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    Kristall, 16.06.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    „August 1914: Der Erste Weltkrieg beginnt, und Konstantin muss an die Front. Sein Vater ist unfähig, das Gut zu führen, das bald hochverschuldet ist. Die Verbindung von Katharina mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen wird nun zur Überlebensfrage. Doch Ludwig tritt nicht nur seiner Verlobten Katharina zu nahe … Es droht ein Skandal! Katharina setzt ihre ganze Hoffnung auf eine Rettung durch den Industriellensohn Julius. Doch soll eine Ehe mit ihr ihm nur den Eintritt in den Adelsstand ermöglichen? Und dann ist da noch der Kutscher Albert, der sein Geheimnis nur im Dorf Greifenau klären kann.“

    Das man sich als Leser auf Fortsetzungen freut, ist klar, aber wenn man so dafür belohnt wird wie bei dem zweiten Teil der Trilogie von Gut Greifenau, dann ist das kaum in Worte zu fassen!
    Hanna Caspian hat einen phänomenalen zweiten Teil geschrieben, der es in sich hat. Nachdem wir alle Charaktere ein wenig kennengelernt haben aus Band 1, beginnt der zweite Teil nahtlos. Und man merkt sofort, dass die Grafen und alle anderen Darsteller, von einem schweren Schatten eingenommen werden. Caspian spielt mit dem Leser ganz wunderbar. Ihr Darstellungen der Zeit damals, mit ihren Figuren, sind einfach perfekt. Es gibt die, die man mag und auch wiederum Personen denen man nicht mal auf dem Bürgersteig begegnen will. Ein nächster Pluspunkt sind die historischen Fakten die Caspian wunderbar flüssig in ihre Geschichte einbringt. Alles wirkt real, ehrlich und sehr sinnvoll. Hier hat die Autorin ihre ganze Phantasie spielen lassen, ohne das es kitschig wird. Das schöne an diesem Band ist, dass das Kopfkino auf Dauer-An steht. Die Geschichte um Konstantin und Co. sind fesselnd und schreien nach so vielen Antworten, die einem als Leser nach und nach beantwortet werden. Aber dennoch schafft es Caspian ihren „Blutmond“ (ein Naturspektakel des Mondes), der wie ein roter Faden durch die Geschichte geht, zu einem absoluten Cliffhanger zu machen. Denn als die Story sich verabschiedet, will man sofort Teil 3 in die Hand nehmen und weiter lesen, träumen, mitfühlen, erleben, schweben....was auch immer. Auf jeden Fall ist dieser Teil eine geniale Fortsetzung in jeglicher Hinsicht!
    Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung und weiter geht es mit Band 3!

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  • 5 Sterne

    dorli, 04.02.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Gut Greifenau - Nachtfeuer“ ist der zweite Band der großen Familiensaga über die fiktive Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn aus der Feder von Hanna Caspian.

    Da „Nachtfeuer“ direkt an den ersten Teil der Trilogie anknüpft und Hanna Caspian weitestgehend auf Wiederholungen und Rückblenden verzichtet, halte ich es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Wissen über die vorherigen Ereignisse den Lesegenuss dieser wundervoll erzählten Fortsetzung noch erhöht.

    Hanna Caspian hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, den Leser in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder gefesselt von den vielfältigen Ereignissen in und um Greifenau und habe gespannt das Geschehen auf dem hinterpommerschen Landgut verfolgt.

    Die Handlung beginnt Ende August 1914. Der Erste Weltkrieg greift mit seinen Schrecken um sich und macht auch vor Greifenau nicht halt. Einschnitte in Alltag und Gewohnheiten sind schnell zu spüren - die Männer müssen an die Front, die Versorgungslage wird zunehmend schlechter. Erschwerend kommt hinzu, dass Graf Adolphis mit der Führung des Gutes völlig überfordert und daher schnell hoch verschuldet ist. Mehr denn je ist er darauf angewiesen, dass seine Tochter Katharina den Kaiserneffen Ludwig von Preußen heiratet, doch Katharina hat andere Pläne…

    Hanna Caspian erzählt sehr anschaulich, so dass man sich nicht nur die Handlungsorte und die vorherrschenden Gegebenheiten bestens vorstellen kann, man lebt und leidet auch Seite um Seite mit der Grafenfamilie und deren Bediensteten mit und wird von den vielen emotionalen Höhen und Tiefen mitgerissen. Überraschungen und Wendungen halten das Geschehen lebendig und sorgen dafür, dass die Spannung auf einem hohen Niveau bleibt und die Sogwirkung bis zum dramatischen Ende nicht abreißt.

    „Gut Greifenau - Nachtfeuer“ hat mir sehr gut gefallen. Eine gut ausbalancierte Mischung aus Familiengeschichte, Spannung und Historie, die mit interessanten Charakteren und einer fesselnden Handlung zu überzeugen weiß - ein rundum mitreißendes Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 26.01.2019

    Als Buch bewertet

    Spannend geht es weiter

    Nahtlos geht es mit dem zweiten Band über das Gut Greifenau und seine Bewohner weiter. Der Beginn des ersten Weltkriegs hinterlässt auch in Greifenau Spuren. Nikolaus, der mittlere Sohn zieht voller Optimismus in den Krieg. Das er dabei gleich zu Kriegsbeginn auf seinen russischen Cousin Fjordor auf dem Schlachtfeld trifft, lässt ihn die Grauen des Krieges sehr schnell miterleben. Auch Konstantin, der älteste Sohn wird eingezogen. Lediglich Alexander ist durch seine Verletzung erst einmal vom Kriegsdienst befreit.

    Je weiter der Krieg voranschreitet, umso mehr merken auch die Bewohner des Gutes die Beschränkungen und Einschränkungen. Für Vergnügungen und Reisen ist aber immer noch genügend Geld da. Auch der ursprüngliche Plan von Feodora ihre Tochter Katharina mit dem Neffen des Kaiser zu verheiraten, ist nach wie vor aktuell. Aber es ist auch eine Veränderung zu spüren. Katharina lehnt die Verbindung mit Ludwig von Preußen ab und sucht nach Möglichkeiten, um das zu verhindern. Hilfe erhält sie dabei von Rebecca, der Lehrerin. Sie unterstützt Katharina in ihrem Wunsch nach weiterer Bildung und sogar einem eventuellen Medizinstudium.

    Auch die Bediensteten des Gutes, die fast zur Familie gehören, haben mit Einschränkungen und familiären Sorgen zu kämpfen. Gerade für sie ist in dieser Zeit besonders schwer. Genau diese Ereignisse und Geschehnisse machen das Buch so lesenswert. Die Erzählung über eine Zeit, von der heute kaum noch jemand etwas weiß, gespickt mit historisch belegten Ereignissen, lassen einen nur ansatzweise von den Entbehrungen und Leiden der Menschen auf der einen Seite ahnen. Auf der anderen Seite in der Familie des Grafen ist von Entbehrungen kaum etwas zu spüren. Nur wer wirklich im Krieg kämpft, wie Konstantin und Nikolaus, wissen um das Grauen.

    Ich finde dieser zweite Band war noch um ein Vielfaches spannender und erlebnisreicher als der erste. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt. Von mir gibt es verdiente fünf Lesesterne und die Empfehlung an alle Liebhaber dieses Genres. Lest die Geschichte von Gut Greifenau!

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  • 5 Sterne

    Lerchie, 06.02.2021

    Als Buch bewertet

    Spannende Fortsetzung

    August 1914. Es beginnt der erste Weltkrieg. Auch Konstantin muss an die Front. Sein Vater hat keine Ahnung von der Gutsführung, so dass dieses bald hoch verschuldet ist. Katharina soll unbedingt den Neffen des Kaisers heiraten, damit das Gut überlebt. Aber Ludwig ist ein Mistkerl, de tritt nicht nur Katharina zu nahe. Ein Skandal ist fast unabwendbar. Und Katharina setzt ihre ganze Hoffnung auf Julius, den Industriellensohn. Doch sie beginnt zu zweifeln, ob er nicht nur den Eintritt in den Adelsstand möchte, denn sie hat etwas belauscht. Aber dann gibt es noch den Kutscher Albert, der unbedingt sein Geheimnis klären will, was nur im Dorf Greifenau möglich ist.

    Meine Meinung
    Auch dieser zweite Band der Gute-Greifenau-Reihe ist wieder – bedingt durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil der Autorin - leicht und flüssig zu lesen, keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich gleich drinnen. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Konstantin, der sich gegen seinen Vater durchsetzen musste, dieser das Gut doch herunterwirtschaftete, als Konstantin an der Front war. In Alexander, der hoffte, durch seine Beinverletzung vor der Front bewahrt zu bleiben. Und natürlich in Katharina, die Julius heiraten wollte und durch ein belauschtes Gespräch in Zweifel gestürzt wurde. Und Ludwig von Preußen war ihr aus diversen Gründen zuwider. Die älteste Tochter der Greifenaus wurde mir in diesem Buch regelrecht unsympathisch. Sie war ein Miststück. Doch mehr davon jetzt nicht, denn wer wissen will, wie es mit den Greifenaus weiterging, der soll das Buch selbst lesen. Es ist spannend von Anfang bis zum Ende, hat mich gefesselt und ich bin richtig darin eingetaucht. Ich litt mit Katharina, die in diesen Büchern bisher meine Lieblingsperson ist, und ihre Mutter? Was das überhaupt eine Mutter? In meinen Augen nicht. Es hat mich auch wieder sehr gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter. Daher von mir die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    Buchwurm05, 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    Gut Greifenau - Nachtfeuer" ist der 2. Band einer dreiteiligen Familiensaga um Gut Greifenau und deren Bewohner. Um nicht zu spoilern, erzähle ich nicht allzu viel vom Inhalt.

    Der 1. Weltkrieg ist ausgebrochen. Das hat auch Auswirkungen auf Gut Greifenau und dessen Bewohner. Graf Konstantin muss an die Front, wie so viele junge Männer. Sein Vater Adolphis ist jetzt auf sich alleine gestellt. Schon bald ist das Gut hoch verschuldet. Mehr denn je wird die Vermählung der jüngsten Tochter Katherina mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen zur Überlebensfrage. Doch Katherina liebt einen anderen....
    Man sollte vorher unbedingt Band 1 "Gut Greifenau - Abendglanz" gelesen haben. Denn die Bücher bauen aufeinander auf. Im 1. Band wurden die Protagonisten so gut eingeführt, dass jetzt keine weitere Vorstellung mehr nötig ist. Es geht Schlag auf Schlag. Man hat kaum Zeit zum Durchatmen. Vieles ist passiert mit dem ich nicht gerechnet habe. Durch den bildlichen Schreibstil von Hanna Caspian erlebt man die Geschichte hautnah mit. Ich habe gelitten, war geschockt, habe manch einem Verwünschungen an den Hals geworfen, habe mich gefreut. Dabei schreibt Hanna Caspian nicht nur über die Grafenfamilie, sondern auch über die Bediensteten. Jeder einzelne ist sehr gut charakterlich ausgearbeitet. So gibt es nicht nur Sympathieträger. Auch richtige Ekel sind dabei. Das hat für mich die Geschichte so lebendig gemacht. Sehr gut konnte ich mir die Nöte und Ängste der jeweiligen Gesellschaftsschichten vorstellen. Das Ende wurde noch einmal dramatisch und hat gleich mit 2 Cliffhanger geendet. Was für ein Buch. Großartig.
    Fazit: Eine Familiensaga, die man durch den bildlichen Schreibstil hautnah miterlebt. Große Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Ingrid S., 01.03.2019

    Als Buch bewertet

    War der erste Band schon spannend und unterhaltsam, übertrifft der 2. Band dies noch bei Weitem.
    Hanna Caspian nimmt die Leser wieder mit auf das Gut Greifenau in Hinterpommern. Inzwischen ist Krieg. Der erste Weltkrieg ist in vollem Gange und bringt auch auf dem Gut große Veränderungen mit sich. Viele Männer, auch zwei Söhne der Grafenfamilie sind an der Front.
    Zuhause regieren Graf Adolphis und seine Frau Feodora. Während Adolphis eher ein schwacher Charakter ist und das Gut unter seiner Führung immer mehr verschuldet, versucht seine aus russischem Adel stammende Frau Feodora ihre Tochter Katharina mit aller Gewalt mit dem Kaiserneffen Ludwig zu verloben. Die Gefühle von Katharina ignoriert sie dabei gänzlich. Während auf den Kriegsschauplätzen schreckliche Kämpfe toben und Männer reihenweise ihr Leben lassen müssen geht bei den Gutsherren, den Bediensteten und im Dorf Greifenau das Leben mit zunehmenden Einschränkungen und Verlusten, spannenden und teils auch tragischen Entwicklungen weiter.
    Der Roman liest sich leicht und flüssig, Hanna Caspian schreibt sehr fesselnd, so dass man das Buch kaum mehr zur Seite legen kann. Sehr gut sind auch die historischen Hintergründe von ihr recherchiert und in die Handlung eingeflochten. Deshalb finde ich, dass das Buch auch ein sehr guter Beitrag in Romanform zur deutschen Geschichte vor 100 Jahren ist.
    Mich hat dieser Roman vollkommen begeistert und in seinen Bann gezogen. Sehr gespannt bin ich auf den 3. Teil der Familiensaga.

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