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Buch (Kartoniert) 15.50
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  • 3 Sterne

    Wuschel, 29.11.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück lässt. Zum einen finde ich die Geschichte absolut genial, aber zum anderen kam ich an die Protagonistin Lucy nicht so richtig ran. Erst mal zum positiven. Man wird in eine komplett andere Welt katapultiert, im Vergleich zu dem was wir kennen. Plötzlich gibt es Feen, Gnome, Götter und alles was wir uns vorstellen können, buchstäblich. Die Autorin hat sich unglaublich viel Mühe gegeben, dies im Laufe der Geschichte zu erklären und gab den Hauptcharaktere sowie Lore und Aki, die mit Lucy zusammenleben, eine Historie. Es wird genau so viel erzählt, dass der Leser nicht das Gefühl hat, es handle sich um stupide gesichtslose (Neben)Darsteller, aber so wenig, dass man dies in folgenden Bänden wieder aufgreifen kann und vertiefen.

    Der Schreibstil war gut zu lesen, das Tempo eher ruhig - wobei es am Ende dann auch mal etwas turbulenter wird. Lediglich die Sätze waren mir gelegentlich zur kurz, wodurch es manchmal etwas abgehackt wirkte. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht so recht was mich störte. Lucy wirkt von ihrer Art wie die Geschichte erzählt hat sehr burschikos und plump, aber auf der anderen Seite wird sie auch dargestellt mit Ballerinas und Bluse, was bei mir eher feminine Bilder hervorruft. So kam ich etwas in Konflikt wie Lucy nun eigentlich gezeichnet ist - in meinem Kopf, versteht sich. Beim Lesen spielte sich dann des Öfteren ein Film ab, wie diese alten Detektivfilmen, mit verrauchten Zimmer, ominösen Auftraggebenden und zwielichtiger Stimmung. Das mag vielleicht sogar so gewollt sein, und war auch gut, aber ich stand immer etwas in Konflikt mit Lucy und wie sie gezeichnet war. Ich kann es einfach nicht erklären.

    Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, da Lucy zudem auch authentisch wirkt. Sie ist der Typ Mensch, der mit seinem Job verheiratet ist, ständig meint die Welt retten zu müssen und auch an allem Schuld sei, wenn dann mal was schief geht. Sie raucht, nimmt gelegentlich Drogen und überhaupt bedient sie vermutlich jedes Klischee eines abgeranzten Detektivs, dass man oftmals ein wenig im Hinterkopf hat. Die Vertonung des Buches fand ich ebenfalls ganz gut, wobei Britta Steffenhagen mit ihrer leicht rauchigen Stimme mein Bild von Lucy nicht verbessern konnte, ansonsten aber unglaublich gut zur Geschichte selbst passte. Anfangs muss man sich an sie gewöhnen, aber nach ein paar Minuten ist es ein echter Genuss.

    Fazit:

    Eine spannende Geschichte über eine Welt mit allerlei Fabelwesen und Detektivgeschichtenflair.

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  • 3 Sterne

    melange, 05.09.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Schluss doch noch die Kurve bekommen

    Zum Inhalt:
    Vor dreißig Jahren wurde Lucy geboren und ihre Eltern starben, doch das tödliche Experiment ihres Vaters schenkte unzähligen Kreaturen aus der Welt der Märchen, Sagen und (Alb-)Träumen das Leben. Diese Wesen – Stifs - leben jetzt hauptsächlich in der Zone Berlins, in der die Geschichte ihren Anfang nahm und sie haben es nicht leicht, denn die Menschen versagen ihnen Gleichberechtigung und Gleichstellung; zusätzlich scheint ein Monster unter ihnen zu wüten. Lucy wird in ihrer Eigenschaft als Privatdetektivin von einer Stif beauftragt, deren abgängige Freundin, eine Fee, zu finden und sieht sich und ihre Freunde bald höchsten Gefahren ausgesetzt.

    Mein Eindruck:
    Es hätte so schön sein können und im letzten Drittel des Buches packt „Berlin Monster“ seine Leser/innen an der Gurgel (fast wie das todbringende Monster) und weiß mit Einfallsreichtum und Rasanz zu überzeugen. Doch bis dahin ärgert man sich ein um das andere Mal über eine absolut egozentrische Hauptperson, welche zwar immer wieder betont, wie sehr sie an ihren Freunden hängt, um diese dann immer wieder zu vergessen, da die eigenen Belange wichtiger sind. Zusätzlich – aber das ist eine persönliche Sache – wird es langsam aber sicher unerträglich, dass die politische Korrektheit inzwischen sämtliche Genres infiltriert. Nach Klappentext und Leseprobe erwartet man einen (schwarz-)humorigen Culture Clash mit Krimihandlung, man bekommt jedoch den erhobenen Zeigefinger, der einem wieder einmal latenten Rassismus schon deshalb unterstellt, weil Mensch Mensch ist. Das kann man gut und wichtig finden oder eben enervierend. Mir reicht es inzwischen mit der Moral und ich möchte einfach nur unterhalten und nicht belehrt und erzogen werden.
    Doch – wie schon erwähnt – im letzten Drittel – als das Buch schon relativ ungeliebt auf dem Couchtisch dahinvegetierte – dreht Kim Rabe plötzlich auf, packt den Zaunpfahl ein und die guten Ideen aus. Jetzt bekommen die Geschichte Fahrt und ihre Charaktere Grau-Töne und Tiefe statt des groben Holzschnitts. Das Ende ist absolut überraschend und gibt einen Ausblick auf eine mögliche Fortsetzung ohne die Leser/innen mit einem zu offenen Ausgang zu quälen.

    Mein Fazit:
    Zum Schluss hat man die Monster doch noch gern

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