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  • 5 Sterne

    10 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 09.03.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Verlorene Jugend
    Dieses Buch besteht aus Tagebucheinträgen 1941 bis 1945, die Carry Ulreich in Rotterdam, während der deutschen Besatzung, geschrieben hat.
    Erst im letzten Jahr hat ihr Sohn Die Tagebücher mit zur Buchmesse mitgebracht und einen Verlag gesucht.
    Als sie gedruckt sind kommt Carry Ulreich erstmals wieder in die Niederlande.
    Carry sagt:“Meine Geschichte ist wie von Anne Frank mit Happy End“
    Das Buch wühlt auf, so wie Carry ihr Tagebuch führt ist im Anfang langsam, dann immer intensiver. Die letzten Jahre leben sie und ihre Familie versteckt bei einer christlichen Familie. Die letzten Monate waren kritisch, denn es gab immer wieder Gerüchte das die Alliierten kommen. Aber dann ist die Gefahr von Entdeckung besonders groß, kurz vor dem Frieden. Es ist interessant zu lesen, wie die Befreiung Rotterdams stattfand.
    Nachts träume ich vom Frieden ist ein wichtiges Buch, das die späteren Generationen über diese Zeit lesen. Die Autorin lässt uns an diese Zeit teilnehmen. Sie schreibt nicht nur traurige Begebenheiten, sondern berichtet auch über kleine Freuden.
    Es ist eine berührende Lektüre.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 09.03.2018

    Als eBook bewertet

    Verlorene Jugend
    Dieses Buch besteht aus Tagebucheinträgen 1941 bis 1945, die Carry Ulreich in Rotterdam, während der deutschen Besatzung, geschrieben hat.
    Erst im letzten Jahr hat ihr Sohn Die Tagebücher mit zur Buchmesse mitgebracht und einen Verlag gesucht.
    Als sie gedruckt sind kommt Carry Ulreich erstmals wieder in die Niederlande.
    Carry sagt:“Meine Geschichte ist wie von Anne Frank mit Happy End“
    Das Buch wühlt auf, so wie Carry ihr Tagebuch führt ist im Anfang langsam, dann immer intensiver. Die letzten Jahre leben sie und ihre Familie versteckt bei einer christlichen Familie. Die letzten Monate waren kritisch, denn es gab immer wieder Gerüchte das die Alliierten kommen. Aber dann ist die Gefahr von Entdeckung besonders groß, kurz vor dem Frieden. Es ist interessant zu lesen, wie die Befreiung Rotterdams stattfand.
    Nachts träume ich vom Frieden ist ein wichtiges Buch, das die späteren Generationen über diese Zeit lesen. Die Autorin lässt uns an diese Zeit teilnehmen. Sie schreibt nicht nur traurige Begebenheiten, sondern berichtet auch über kleine Freuden.
    Es ist eine berührende Lektüre.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 19.03.2018

    aktualisiert am 19.03.2018

    Als Buch bewertet

    Ein bewegendes Stück Geschichte

    „Sie will, dass die Nachkriegsgenerationen erfahren, was während des Krieges geschehen ist, wie die Juden ermordet wurden, und wie es einigen gelang zu überleben. Doch auch, wie ganz gewöhnliche Menschen wie die Famili Zijlmans ohne viele Worte taten, was sie konnten um eine ganze Familie vor dem sicheren Tod zu retten. Helden gibt es.“

    Dies ist der Beweggrund, warum sich die Carry Ulreich dafür entschieden hat, ihr ganz persönliches Kriegstagebuch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und das ist ihr auf jeden Fall ganz grandios gelungen. Ein sicher wichtiges Zeitdokument, das eine berührende Lebensgeschichte zeigt und unbedingt wert ist, gelesen zu werden.

    Nach einer Einleitung von Historiker Bert Wallet, die das Tagebuch einbettet und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu dem von Anne Frank erklärt, bekommt man die Abschriften der Originaltagebücher in drei Teilen geboten, ergänzt wird das Ganze durch einen Epilog von Carry Ulreich, der kurz ihr weiteres Leben skizziert, einigen Fotos aus dem Familienalbum und einem abschließenden Teil des Historikers zu den Hintergründen.

    Im ersten Teil, der die Jahre 1941 bis 1942 umfasst, erzählt die damals vierzehnjährige Carry, davon, wie sich das Leben der jüdischen Gemeinde in Rotterdam durch die deutschen Besatzer immer weiter veränderte, beginnend mit dem Verbot ihrer Jugendvereinigung, über Maßnahmen wie Reiseverbot, Enteignungen, „Und ich hätte heulen können, weil wir so dumm gewesen sind und ich mein Fahrrad abgegeben habe.“, oder das Tragen des Judensterns, „Ich bin stolz darauf Jüdin zu sein, ob ich nun gekennzeichnet rumlaufe oder nicht.“, bis hin zur beginnenden Deportation, „Ich hatte eine Todesangst, dass sie uns holen kommen.“ Anfangs zählt sie viele Namen auf, wer ihr was zum Geburtstag geschenkt hat, wer sich weiter heimlich mit ihr an den Sonntagen getroffen hat, wie sie von einer Zukunft in Palästina und einem Ehemann träumt. Teilweise berührend empfand ich ihre kindliche Logik, mit der sie Dinge erklärt. So kann von ihr durchaus kommen „Wir waren alle wütend au, denn er hat sich überhaupt nicht verabschiedet.“, als die ersten Bekannten fliehen, oder sie ist entsetzt darüber, wenn sich ein Jude mit einem nichtjüdischen Mädchen verlobt. Mit zunehmender Seitenzahl werden ihre Berichte ergreifender und berührender.

    Der zweite Teil umfasst die Jahre 1942 bis 1945, in denen sie und ihre Familie bei den Zijlmans untergetaucht waren. Schon bereits zu Beginn war allen klar, „Dass in Polen ein gewaltiges Abschlachten unter den Juden stattfindet (kein gutes verwendetes Verb, aber mir fällt kein besseres ein.)“, die Angst vor Hausdurchsuchungen daher immens groß und Bombenangriffe und Deportationen gesellen sich dazu. Gebanntes Verfolgen der Nachrichten, Erfolge, Misserfolge der Alliierten, ständig unter dem Gebet und der Hoffnung auf Frieden, sind hier kennzeichnend. In diesem Teil erfährt man viel über das Zusammenleben der christlichen Familie mit den zyonistischen Ulreichs. Anfangs noch gut mit Nahrungsmitteln versorgt, wird immer dem Motto nach „Also guten Mutes sein“, stillschweigend vieles hingenommen. Hausarbeit erledigt, sogar gemeinsam Weihnachten gefeiert, der jüdischen Feiertage nur gedacht und ich habe das Zusammenleben, wie es von ihr geschildert wird, ähnlich einer Freundschaft empfunden. „Ich finde es angenehm eine Bruder zu haben, und noch dazu eine so intelligenten.“ Besonders zum ältesten Sohn Bob hatte Carry ein tolles Verhältnis. Allerdings gibt es auch immer wieder Zwischenberichte über ihre Unzufriedenheit, besonders als die Lebensmittel knapp werden. So kann man schon mal ein „Das erste und hoffentlich letzte Mal, dass wir so etwas Treifes [nicht koscher] essen. Warum dürfen wir das eigentlich nicht essen?“, oder von verschiedenen Löffelgrößen für die beiden Familien bei den Mahlzeiten zu lesen sein. Trotzallem schätzt sie stets sehr, dass sie und ihre Familie bei den Zijlmans großes Glück haben.

    In einem kurzen dritten Teil erfährt man als Leser dann noch von den Tagen der Befreiung im Mai 1945. Ein Friedensfest, das eigentlich keines ist, dann das eilige Aufsuchen von Bekannten, Fragen nach Freunden und Verwandten, Hoffen diese könnten auch überlebt haben, Entsetzen über unzählige Todesnachrichten aber auch ihr Streben, sofort wieder in die Schule gehen zu können, sind hier auf wenigen Seiten eingefangen.

    Ich habe dieses Buch zunehmend gebannt gelesen, auch wenn ich anfangs mit dem eher kurz angebundenen Telegrammstil und den vielen Namen etwas Probleme hatte. Ich habe mich mit Carry gefreut, wenn Zusatzessenslieferungen gekommen sind und ich lesen durfte, „Wir haben alle geschlemmt wie die großen Schlemmer, aber dieses eine Mal ist verzeihlich“, habe geschmunzelt, wenn sie sich anfangs darüber freut, untergetaucht lange im Bett liegen bleiben zu dürfen, habe mit ihr darüber nachgedacht, was mit Menschen wie Hitler nach dem Tod passiert, was mit den Soldaten, die so viel getötet haben und habe interessiert verfolgt, wie sie, eigentlich streng gläubig, mit ihren Gewissensbissen fertig wird. Der Grundtenor ist eher positiv, sie klagt nicht viel, hat stets die Menschen im Blick, denen es noch viel schlechter geht und macht sich immer wieder selbst Mut, was mir gut gefallen hat. Gebete wie „beten, dass der Frühling und der Frieden zugleich angeweht kommt.“, sind allgegenwärtig. Trotz ihrer zuversichtlichen Art ist das Kriegselend, der Holocaust und alles Schreckliche, was der Zweite Weltkrieg mit sich gebracht hat, aber stets deutlich zu erkennen. Auch die Hintergründe, die Historiker Bart Wallet liefert, sind sehr aufschlussreich, hatte ich mich doch bisher kaum mit den jüdischen Menschen und der Besatzung in den Niederlanden beschäftigt. Dankbar war ich auch um seine Anmerkungen in eckigen Klammern, die spezielle Begriffe es jüdischen Glaubens und Lebens im fortlaufenden Text erklären, was mir das Verständnis beim Lesen leicht gemacht hat.

    Alles in allem ein Kriegstagebuch, das auf jeden Fall gelesen werden sollte und die fünf Sterne hat dieses berührende Zeitdokument auf jeden Fall verdient.

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