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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 05.04.2022

    Miriam Steinhauer, ausgebildete Hebamme mit langjähriger Berufserfahrung und drei eigenen Kindern, wendet sich nach einigen Jahren einer anderen, ebenfalls sehr wichtigen Lebensphase im Leben eines jeden Menschen zu: sie widmet sich ehrenamtlich der Sterbebegleitung.
    Vor diesem Hintergrund und reich an Erfahrungen aus diesen beiden Tätigkeitsfeldern lässt sie in ihrem Buch mit dem sehr berührenden Titel "Neugeborgen" an so manchen Einzelschicksalen teilhaben.
    In zwei Abschnitten widmet sich die Autorin nun diesen gegensätzlichen aber wichtigen Ereignissen: Geburt und Tod und gewährt im ersten Teil Einblicke in unterschiedliche familiäre Konstellationen, die zwar in allen Fällen mit der Geburt eines Kindes enden, aber nicht immer verbunden mit dem von den werdenden Eltern erhofften und ersehnten glücklichen Beginn. Diese Einzelschicksale werden zwar auf der einen Seite auf eine sehr sachliche Art erzählt, aber mit unsagbar viel Herzenswärme und Empathie beschrieben. Jederzeit ist die tiefe Verbundenheit der "Hebamme" zu Mutter und Kind zu spüren und ihr Bestreben, diese beiden wichtigsten Personen einer Geburt in den Vordergrund zu stellen, sie zu schützen und alles zu tun, um ihnen diesen Ablauf so angenehm wie möglich zu gestalten. Dies zeigt sich auf besonders berührende Weise bei einer minderjährigen Schwangeren, die von der Autorin ermutigt wird, gemeinsam mit der eigenen Mutter das neugeborene kleine Mädchen großzuziehen und dabei gleichzeitig die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten im Falle von minderjährigen oder auch alleinerziehenden neuen Müttern aufzeigt – gerade dieser Aspekt sehr informativ und eine gelungene Verknüpfung. Ähnliches gilt für die Episode der schwangeren Ehefrau, die mit der Geburt des gemeinsamen Kindes auf einen Neubeginn der Ehe hofft. Oder der Entschluss einer jungen Frau, die sich aus ihrer Vergangenheit heraus nicht in der Lage sieht, ihr Kind zu versorgen. Einblicke in andere Kulturen oder die persönlichen Erfahrungen der Autorin anlässlich der Geburt des ersten eigenen Kindes tragen dagegen zu leicht erheiternden Leseerlebnissen bei.
    Vor allen Dingen erwähnenswert und wichtig die Ausführungen der Autorin zur aktuellen beruflichen Situation von Hebammen. Dies war mir in diesem Ausmaß bzw. den Auswirkungen bisher nicht bekannt und hat mich sehr getroffen.
    Im zweiten Abschnitt des Buches lässt die Autorin teilhaben an ihren Erlebnissen im Umgang mit Menschen, deren verbleibende Lebenszeit überschaubar ist bzw. sich dem Ende zuneigt. Auch hier vermag man der Autorin mit Hilfe ihres wunderbaren Schreibstils, den Ausführungen zu verschiedenen Lebensschicksalen bzw. – wegen zu folgen. Erneut ist die überaus verständnisvolle, aber auch kreative Art und die große empathische Zugewandtheit gegenüber diesen Menschen zu spüren. Wobei in den wenigsten geschilderten Einzelschicksalen auf den tatsächlichen Todeszeitpunkt eingegangen wird. Vielmehr gelingt es der Autorin durch ihr Engagement und Einfühlungsvermögen, den von ihr begleiteten Menschen ein klein wenig Lebensqualität zurückzugeben. Sei es durch eine spontane Wellnessbehandlung in Form eines Duschbades mit anschließender "Verwöhn- und Verschönerungsaktion", oder einfach nur im Lackieren von Fingernägel. Sehr berührend in diesem Zusammenhang die Schilderung des gemeinsamen Verfassens eines Briefes an den Sohn eines Todkranken, in dem dieser Mann sein Herz öffnet und all das zu Papier bringen lässt, was ihm sein Sohn bedeutet.
    Der zweite Abschnitt des Buches endet mit einem ganz persönlichen Schicksalsschlag – berührend, ergreifend aber auch mit einer großen Portion Hoffnung geschildert. Ein großer Dank an dieser Stelle für das Teilen dieser sehr besonderen Momente und Entwicklungen!
    Ein Buch, das ich empfehlen kann – von ganzem Herzen. Inhalt, Schreibstil, Cover – ein wunderbares Gesamtpaket. Und das sich, gerade im Hinblick auf den zweiten Teil, gut zum erneuten Lesen eignet. Ergeben sich doch gerade durch diese Menschen bzw. die Schilderung der gemeinsamen Zeit zwischen Ihnen und der Autorin Aspekte für das eigene Leben, um so manches zu überdenken, zu verändern oder auch auf eine andere Weise zu sehen bzw. zu verstehen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 13.04.2022 bei bewertet

    Geburt und Tod hautnah erfahren

    Miriam Steinhauer begleitet Menschen bei den extremen Erfahrungen, der Geburt und dem Tod.

    Als Hebamme hilft sie am Anfang des Lebens, aber das heißt nicht, dass es hier immer eitel Sonnenschein gibt. Viele persönliche Erfahrungsberichte, die emphatisch geschildert werden, kann man hier miterleben. Ab und an werden noch sachliche Ergänzungen zu besonderen Vorkommnissen und Begebenheiten angefügt. Eine junges Mädchen wird Mutter und schafft es mit Hilfe der Familie ihr neues Leben zu meistern, eine junge Familie bekommt ein behindertes Kind oder eine Frau muss ihr Kind zur Adoption freigeben. Der Alltag der Hebamme hält viele Überraschungen bereit und im Dienst warten die werdenden Mütter nicht bis sie an der Reihe sind, sondern tauchen auch schon mal zu mehreren auf. Eine herausfordernder aber sehr schöner Beruf, von dem hier abwechslungsreich erzählt wird. Die Autorin berichtet zudem auch von ihren eigenen Geburten.

    Im zweiten Teil geht es dann um die ehrenamtliche Tätigkeit als Sterbebegleiterin. Auch hier gibt es Geschichten von Patienten, die begleitet wurden, einen sehr schönen, aber auch einen erschütternden familiären Bericht.

    Beide Tätigkeitsfelder betrachte ich mit dem größten Respekt, nicht alle Menschen schaffen es solche Berufe mit Empathie, Wärme, EInfühlungsvermögen und Zugewandheit auszufüllen. Das ein Beruf auch eine Berufung ist, wird hier sehr eindrücklich klar. Ich denke es ist ein Geschenk solchen Menschen in diesen Momenten zu begegnen. Miriam Steinhauer hat berührende Momente ihres Lebens hier öffentlich gemacht, ich habe sie dabei gerne begleitet. Mich haben die Text wirklich berührt und ich kann das Buch weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 14.04.2022

    Berührende Erzählungen vom Anfang und vom Ende des Lebens

    Miriam Steinhauer ist Hebamme und arbeitet als ehrenamtliche Sterbebegleiterin. So ist ihr Beides, Geburt und auch Tod vertraut. Einfühlsam erzählt die Autorin von ihren Erlebnissen im Kreißsaal und auf der Palliativstation. Als Leser werde ich mit hineingenommen in diese besonderen Situationen.
    Im 1. Teil erlebt der Leser den schönen, aber auch herausfordernden Arbeitsalltag einer Hebamme mit. Manchmal ist viel Zeit für eine Geburt, dann wieder kommen im Nachtdienst plötzlich drei Schwangere zur Entbindung und eine persönliche Betreuung ist schwierig. Manches Kind wird sehnsüchtig erwartet, ein anderes gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben… und der Heiratsantrag im Kreißsaal dürfte wohl ein einmaliges Erlebnis gewesen sein…
    Im 2. Teil nimmt Frau Steinhauer die Leser mit zu Sterbenden. Sehr empathisch berichtet sie über die letzten Tage und Wochen von Menschen, die sie ein Stück begleiten durfte. Hier erfährt man wie wichtig Zuwendung ist, kleine Erleichterungen und Freuden, vielleicht auch nur jemand, der Zeit hat und zuhört…

    Mir haben die unterschiedlichen Geschichten in dem Buch sehr gut gefallen. Sie geben tiefe Einblicke in Beginn und Ende des Lebens. Die Erzählungen haben mich berührt und tief bewegt. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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