GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5699981

Buch (Gebunden) 24.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 03.02.2018

    Als Buch bewertet

    Bernhard Schlink erzählt in diesem Buch die Geschichte von Olga, einer Frau mit revolutionärem Geist, welche mit wenigen finanziellen Mitteln versucht ihr Leben inmitten zweier Kriege Anfang des 20. Jahrhunderts selbstbewusst zu bewältigen. Das Buch wird in drei Teilen geteilt. Teil eins erzählt von Olgas Kindheit und Jugend, wie sie als Waise in einem kleinen Ort in Pommern aufwächst , Teil zwei berichtet über ihr Erwachsenenleben, das ihr Mentor Ferdinand über sie schreibt und erzählt und Teil drei, der Briefe an ihrer einstig grossen Liebe enthält, dem Arktisforscher Herbert Schröder, der in einer seiner abenteuerlichen Reisen als vermisst gemeldet wird. 
    Der Erzählt Stil von Schlink ist ehrlich gesagt etwas fad und obwohl Olgas Leben viele Turbulenzen und Schwierigkeiten mit sich birgt, konnte ich mit der Story nicht so recht warm werden. Deshalb vergebe ich hier 3 von fünf Sternen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 03.02.2018

    Als Buch bewertet

    Bernhard Schlink erzählt in diesem Buch die Geschichte von Olga, einer Frau mit revolutionärem Geist, welche mit wenigen finanziellen Mitteln versucht ihr Leben inmitten zweier Kriege Anfang des 20. Jahrhunderts selbstbewusst zu bewältigen. Das Buch wird in drei Teilen geteilt. Teil eins erzählt von Olgas Kindheit und Jugend, wie sie als Waise in einem kleinen Ort in Pommern aufwächst , Teil zwei berichtet über ihr Erwachsenenleben, das ihr Mentor Ferdinand über sie schreibt und erzählt und Teil drei, der Briefe an ihrer einstig grossen Liebe enthält, dem Arktisforscher Herbert Schröder, der in einer seiner abenteuerlichen Reisen als vermisst gemeldet wird. 
    Der Erzählt Stil von Schlink ist ehrlich gesagt etwas fad und obwohl Olgas Leben viele Turbulenzen und Schwierigkeiten mit sich birgt, konnte ich mit der Story nicht so recht warm werden. Deshalb vergebe ich hier 3 von fünf Sternen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Denise, 10.01.2018

    Als eBook bewertet

    Das Buch Olga von Bernhard Schlink ist in drei Teile und viele kurze Kapitel unterteilt. Es handelt vom Leben von Olga und dem Wunsch geliebt zu werden. Zunächst ist es die Großmutter, die ihr nicht die gewünscht Liebe geben kann. Dann versuch die Schwester ihres Freundes Herbert sowie seine Eltern die junge Liebe auseinander zu bringen. Auch die Sehnsucht von Herbert nach Freiheit und Raum wirken sich negativ auf Olgas Leben aus. Olga trotz der zwei Klassengesellschaft und tut alles für Ihre Wünsche. Leider stehen ihr auch gesellschaftliche Zwänge im Weg. Sie überlebt zwei Kriege, allerdings hat sie mit den Männern und ihrer Familie wenig Glück.

    Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben, die verschiedenen Charaktere werden sehr gut dargestellt und der Leser erhält einen tiefen Einblick in das Leben und die Gefühlswelt von Olga. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, allerding liegt mir die teilweise verwendete ältere Ausdrucksweise nicht, so dass ich dem Buch vier gute Sterne gebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 12.01.2018

    Als Buch bewertet

    Schon als Kind hat Olga gerne alles beobachtet,weil sie alles um sich herum verstehen wollte.Relativ schnell hat sie begriffen,dass sie arm ist und was für unterchied zwischen den Armen und Reichen gibt,sich aber nicht nach den Regel gehalten.So hat sie sich mit Viktoria und Herbert angefreundet,den Kinder des Gutsherren,nur weil sie alle auf irgendeine Weise einsam waren und nicht so richtig in die Dorfgemeinschaft reingepasst haben.Die Freundschaft mit Viktoria bleibt nicht lange erhalten,die mit Herbert entwieckelt sich zu einer Liebe,die Olga ihr ganzes Leben begleitet.Olgas Leidenschaft war das Lernen,ihr großer Traum Lehrerin zu werden,das hat sie auch dickköpfig durchgesetz,obwohl sie keine Unterstützung von ihrer Großmutter oder aus dem Dorf bekommen hatte.Für sie war Bildung ein Privileg und das wollte sie als Dorflehrerin so vielen Kinder wie nur möglich ermöglichen.Sie war eine sehr angagierte Lehrerin,als sie in Nazi-Zeiten aus dem Dienst entlassen wurde,ist sie zu Näherin geworden.In ihrem langen Leben hat Olga viele Rückschläge erlitten und viel schreckliche Erreignisse miterlebt,aber sie ist ihren Prinzipien und Überzeugungen treu geblieben und das Meiste hat sie mit stoischen Ruhe hingenommen.Traurigerweise waren nur die Liebe zu Herbert und die Einsamkeit Olgas ständigen Begleiter.
    Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt und ich hab es einfach verschlungen,die Kapitel sind kurz,der Schreibstil flüssig,die Geschichte in sich sehr interresant.Leider bin ich mit der Ausführung nicht ganz zufrieden,ich hab durchgehen Tiefe vermisst,die Erzählung bleibt aber hartnäckig sehr oberflächlich,es ist mehr eine Skizze,als eine richtige Zeichnung.Olgas Leben umfasst fast 100 Jahre deutcher Geschichte,die ziemlich turbulent war-Kolonialkrieg und Völkermord an den Herero,zwei Weltkriege,zwischendurch die Weimerer Republik und später die Flucht aus Pommern...Alles sehr wichtige Erreignisse,aber Bernhard Schlink erwähnt es nur kurz und geht überhaupt nicht ins Detail,obwohl es auch für Olgas Leben eine tiefere Bedeutung haben musste.Allgemein ist die Figur von Olga ziemlich blass,dafür das es ihre Lebensgeschichte ist,kommt nur sehr wenig Persönliches,man hat das Gefühl sie aus der Ferne zu beobachten.Erst in dem letztem Teil des Buches,in dem man Olgas Briefe liest,kriegt die Erzählun eine persönliche Note.Für mich sind die Briefe das Herzstück des Buches,Olgas Gefühle und Geheimnisse,ihre Gedanken und auch ihre Stärke sind hier deutlich zu spüren.Diese Briefe haben mich auch besonders berührt und traurig gemacht.Es ist nicht die Liebe selbst,die mich so betroffen hat,sondern die Tatsache,dass Olga noch jahrzehnte lang die Briefe geschrieben hat,obwohl sie wusste ,dass ungelesen bleiben,weil sie niemandem hatte,mit dem sie reden konnte.Sie hat an Herbert gehalten,nicht nur weil die Liebe so groß war,sonder weil es das Einzige war,was ihr geblieben ist.Erschrekend,so ein einsames Leben...Und doch ist Olga wahrscheinlich keine Ausnahme...In ihrer Generation waren die Frauen als Ehefrauen und Mütter vorgesehen und als der Krieg den Frauen die Männer wegnahm,nahm es auch die Lebensaufgabe weg...Wahrscheinlich haben damals sehr viel Frauen so ein einsames Leben geführt wie Olga.Das macht mich richtig traurig.Und obwohl die Geschichte oberfächlig bleibt,hat sie mich doch auf einer Weise berührt und emotional erreicht,was ich wirklich sehr schön finde,genau das erwarte ich auch von der Literatur.

    Fazit:
    Kein so "großer" Roman ,wie ich das beim dem Autor erwartet habe,aber die Geschichte hat mich trotzdem gefesselt und nachdenklich gemacht,deswegen finde ich sie auch lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Astrid, 08.02.2018

    Als Buch bewertet

    Bernhard Schlinks Name klingelt noch aus Schulzeiten in meinen Ohren. Damals noch ohne filmische Stütze las ich „Der Vorleser“ fast an einem Tag weg und schätzte Schlinks schnörkellose Art und Weise zu Schreiben und dem Leser eine Epoche durch eine Geschichte viel näher zu bringen.
    Als knapp fünfzehn Jahre später Olga auf dem Nachttisch lag, ging es ähnlich schnell. Schlink erzählt seine Geschichte über eine Waise aus Pommern, die sich durch alle Irrungen und Wirrungen des Lebens zu einer starken, wenn auch undurchsichtigen Person entwickelt. Vielleicht kein Publikumsliebling, aber jede Sturheit, jeder Starrsinn erklärt sich durch ihre Geschichte, die Schlink – in gewohnt guter Art – beschreibt.
    Olgas Eltern verstarben früh, so dass sie bei der Großmutter aufwuchs. In der Schule und ihrem näheren Umfeld, wächst sie als Außenseiterin auf, die nicht nur bei der Arbeitswahl sondern auch bei den sozialen Kontakten an ihre Grenzen stößt. Nur bei der Familie des Gutsherrn und deren Kindern kann sie sich frei entfalten. Trotz aller Widrigkeiten schafft Olga ihre Ausbildung zur Lehrerin. Die Liebe zu Herbert, dem Sohn des Gutsherrn scheint vor Hindernissen kaum standhalten zu können. Sie die angehende Lehrerin, er der Abenteurer mit der Sehnsucht nach der Ferne.
    Durch Schlinks Art und Weise die Geschichte in drei Teilen zu erzählen, kriegt der Leser einen unverbesserlichen Eindruck. Nicht, dass er so durch Olga Selbst, durch ihr Ziehkind und durch ihre Briefe an Herbert Olgas Charakter und Leben erklärt, so baut er selbst die Spannungen auf, erklärt und revidiert Entscheidungen. Jeder Teil ist ein kleines Puzzlestück mehr, das Olga, die zunächst harsch, bieder und hart wirkt, liebenswert und nachvollziehbarer macht. Es ist Olga, die ihren Werdegang erzählt, aber es ist Frederik, der ihr Tiefe und Gefühle verleiht und es sind die Briefe, die Olga erklären und als Liebende zeigen.
    Bernhard Schlink macht also das, was er so kann: Kurze, prägnante Sätze mit Wissen, Geschichte und Stärke zu füllen. Olga ist wahrlich ein dünnes Buch, schnell gelesen – doch trotzdem gefüllt mit viel Potential zum Nachdenken, mit vielen Szenarien, die nachwirken, kleinen Anekdoten, die erst Stunden später nachwirken. Er spannt eine Figur ein, die sich selbst als „Witwe einer Generation“ tituliert und einer heutigen Zeit vor Augen führt wie es war zwei Weltkriege zu überleben, sich selbst hintenanzustellen und den Ansichten ihrer engsten Vertrauten kritisch gegenüber zustehen. Sei es die politische Haltung Herberts, der als Freiwilliger der Schutztruppe nach Deutsch-Südwestafrika geht oder auch Eik, der mit der NSDAP sympathisiert.
    Es sind viele Themen für eine kleine Frau, viele Themen für ein so kleines Buch, doch Schlink gelingt es den Bogen zu spannen und aus Olga mehr zu machen als nur einen kleinen Roman für zwischendurch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreund, 11.01.2018

    Als Buch bewertet

    Olga kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Sie ist ein besonderes Kind, das sich nicht mit den anderen Kindern vergleicht und ihren eigenen Weg geht. Als sie Herbert kennen lernt, findet sie einen Seelenverwandten. Als sie älter werden, wird aus ihrer Freundschaft Liebe. Doch Herbert ist ein Abenteurer und immer auf Reisen, während Olga ehrgeizig ihre Schul- und Berufslaufbahn verfolgt. Die beiden sehen sich nur selten und halten über Briefe Kontakt.
    Von einer seiner Expeditionen in die Arktis kommt Herbert nicht wieder. Doch Olga schreibt ihm weiterhin, obwohl sie nicht weiß, ob ihre Briefe ihn jemals erreichen werden.

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Während im ersten und zweiten Teil ihre Lebensgeschicht ein chronologischer Weise erzählt wird, gibt es im dritten Teil eine unerwartete Wendung und einen Bruch in der Erzählweise. Der dritte Teil besteht fast ausschließlich aus den Briefen, die Olga geschrieben hat. Durch diese Briefe erfährt der Leser, was wirklich passiert ist. Dadurch dass Olga ihre tiefsten Gedanken und Gefühle niederschreibt, ist dieser Teil sehr emotional. Man kommt sehr nach an Olga ran und kann ihr früheres Handeln besser nachvollziehen. Dieser Teil hat mir am besten gefallen.

    Insgesamt lässt sich das Buch gut lesen. Durch die Frage, was aus Olga nach all den Schicksalsschlägen werden wird, was mit Herbert passiert ist und ob er jemals zurückkommen wird, bleibt das Buch bis zum Ende hin spannend. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und kann es nur weiterempfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Denise, 10.01.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch Olga von Bernhard Schlink ist in drei Teile und viele kurze Kapitel unterteilt. Es handelt vom Leben von Olga und dem Wunsch geliebt zu werden. Zunächst ist es die Großmutter, die ihr nicht die gewünscht Liebe geben kann. Dann versuch die Schwester ihres Freundes Herbert sowie seine Eltern die junge Liebe auseinander zu bringen. Auch die Sehnsucht von Herbert nach Freiheit und Raum wirken sich negativ auf Olgas Leben aus. Olga trotz der zwei Klassengesellschaft und tut alles für Ihre Wünsche. Leider stehen ihr auch gesellschaftliche Zwänge im Weg. Sie überlebt zwei Kriege, allerdings hat sie mit den Männern und ihrer Familie wenig Glück.

    Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben, die verschiedenen Charaktere werden sehr gut dargestellt und der Leser erhält einen tiefen Einblick in das Leben und die Gefühlswelt von Olga. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, allerding liegt mir die teilweise verwendete ältere Ausdrucksweise nicht, so dass ich dem Buch vier gute Sterne gebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 18.02.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Früh schon hat Olga ihre Eltern verloren und wächst bei der Großmutter auf. Dort lernt sie Herbert kennen, Sohn eines Gutsbesitzers. Die kindliche Freundschaft wird geduldet, eine Liebesbeziehung lehnen Herberts Eltern und seine Schwester jedoch ab, Olga ist nicht standesgemäß. Doch die beiden lieben sich und zwischen seinen Welterkundungsexpeditionen trifft sich Herbert immer wieder mit Olga, die ihrerseits ihren Weg gegen alle Widerstände geht. Sie wird Lehrerin und bestreitet ihr Leben eigenständig. Als Herbert bei einer seiner Touren im arktischen Norden verschallt, bleibt Olga nur noch ihm Briefe postlagernd nach Norwegen zu schicken und zu hoffen, dass er sie irgendwann nach seiner Rückkehr wird lesen können.

    Olgas Leben wird von Bernhard Schlink zunächst chronologisch angelegt, man erfährt vom Tod ihrer Eltern, der Kindheit und Jugend mit Herbert und dessen Schwester, ebenso wie die Zeit als junge Erwachsene, als Herbert bereits allerlei Erkundungen über alle Kontinente hinweg unternimmt. Bisweilen habe ich mich hier gefragt, weshalb der Roman nach der weiblichen Protagonistin benannt ist, zu sehr ist man mit Herberts Erlebnissen beschäftigt. Schlinks narrativer Kniff kommt später, als er zu Olga zurückkehrt und von ihrem weiteren Leben, nachdem ihr Geliebter in die Arktis aufgebrochen ist, berichtet. Eine interessante Konstruktion hat Schlink gefunden auch nach dem Tod Olgas noch bei ihr zu sein, Lücken zu füllen und manches in einem anderen Licht erscheinen zu lassen.

    Natürlich geht es um das Schicksal einer Frau, noch dazu einer, der im Leben nichts geschenkt wird, die eisern an ihren Idealen festhält, sich immer wieder auf neue Situationen und Gegebenheiten einstellen muss und sich tapfer durchbeißt, egal wie widrig die Umstände sind. Es entsteht so auch eine Chronik der deutschen Geschichte vom Ende des Kaiserreichs bis in die Gegenwart, die exemplarisch an Olga erzählt wird.

    Bernhard Schlink ist ohne Frage einer der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren, der aus dem schlichten und gewöhnlichen Leben eine besondere Geschichte zu stricken vermag. Einmal mehr verwebt er im aktuellen Roman die reale Geschichte mit der fiktiven und belegt, dass kein Leben im luftleeren Raum stattfindet, sondern immer auch durch Zeit und Ort geprägt ist. Bemerkenswert wie er den Bogen zwischen öffentlich und privat, über die Jahrzehnte und Generationen hinweg zu spinnen vermag und den Leser in die fremden leben eintauchen lässt, so dass man Ende den Eindruck hat, die Figuren tatsächlich gekannt zu haben. Ein rundum gelungener Roman, den man am Ende zufrieden und mit etwas Wehmut zuschlägt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    11 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 08.01.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Olga wuchs als braves, neugieriges und intelligentes kleines Mädchen auf. und in Armut auf. Später lebte sie bei ihrer Großmutter. In der Schule war sie stets unterfordert und eine Außenseiterin, hat sich jedoch mit den Geschwistern Herbert und Viktoria angefreundet. Herbert wird ihre große Liebe.
    Das Cover ist wieder typisch für den Diogenes Verlag. Der Schreibstil des Autors gefällt mir ganz gut, das Buch ließ sich zügig und flüssig lesen. Die Handlung fängt sachte, aber ganz interessant an. „Olga“ ist die Geschichte einer starken und bemerkenswerten Frau. Erzählt wird über ihr Leben, ihre Zeit als Lehrerin und von ihrer großen Liebe Herbert, einem Abenteurer, den es hinauszog in die weite Welt. Olga schreibt ihm Briefe und dadurch erfährt man noch so einiges über ihre Gedanken und das Geschehen.
    Anfangs fand ich den Roman ganz interessant, den Mittelteil fand ich jedoch etwas langatmig und etwas langweilig. Durch die Briefe ist der Roman dann doch wieder interessanter geworden, so hat noch mehr über Olga erfahren, über ihre Gedanken und Gefühle und ihre Liebe zu Herbert. Eine sehr berührende Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate V., 12.01.2018

    Als Buch bewertet

    Bernhard Schlink hat endlich wieder ein neues Buch geschrieben. Über eine Frau, die es nicht leicht in ihrem langen Leben hatte, die aber immer ihren Prinzipien treu blieb. Die im kleinen glücklich war, das Grosse und Weite verabscheute. Vielleicht weil ihr geliebten Herbert das Weite und Unendliche liebte und sich danach verzehrte. Das Gut seiner Eltern sollte er mal übernehmen. Ihm war nicht danach und wenn, dann nur mit Olga, die er schon immer liebte. Seine Eltern wollten Olga nicht als Schwiegertochter, die Bürgerliche. Wie sehr ihnen das mal leid tun würde, merken sie erst zu spät.

    Olgas Leben war ein einfaches, ein bescheidenes Leben, behaftet mit sich begnügen, warten, hoffen und sich verzehren nach Herbert. Dieser bereiste die weite Welt und sie schrieben sich Briefe. Im späten 19. Jahrhundert war auch nur das möglich. Olga bleibt bodenständig, unterrichtet ihre Schüler und Schülerinnen, versucht mit dem wenigen Geld aus zukommen, welches sie verdient und erfreut sich über die Zeit, die sie mit Herbert verbringt. Sie ist eine intelligente Frau. Während Herbert im Schützengraben liegt und später viel auf Reisen ist um die unendliche Weite zu ergründen, geht es dennoch um das Thema Lieben und geliebt werden.

    Im letzten Teil ihres Lebens gab es einen Jungen Namens Ferdinand, der Olga am Leben erhalten wollte, der Olgas Briefe ausfindig machte und der sie dann dem Leser zur Verfügung stellte. Olga wächst dem Leser ans Herz und Bernhard Schlink hat es geschafft auch über den Tod der Protagonistin hinaus die Geschichte ein weiteres Mal aufleben zu lassen und gefühlvoll abzurunden.

    Auch der Leser wartet, bangt und hofft auf das Wunder. Es war eine Freude dieses Buch zu lesen. Eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 18.02.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Olga, Roman von Bernhard Schlink, 320 Seiten, erschienen im Diogenes Verlag.
    Die Geschichte der Liebe von Herbert und Olga, im Hintergrund von annähernd 100 Jahren deutscher Geschichte.
    Die Waise Olga kommt Ende des 19. Jahrhunderts zu ihrer Großmutter nach Pommern. Dort verliebt sie sich in Herbert, den Sohn eines Gutsbesitzers. Doch ihre Liebe trifft auf Widerstand von Herberts Schwester und seinen Eltern. Olga will im Leben etwas erreichen und wird Lehrerin. Herbert sucht währenddessen Abenteuer, fremde Länder und Heldentum. Für Deutschland will er die Arktis erobern, aber seine Expedition scheitert. Wird Olga Herbert jemals wiedersehen?
    Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile. Kindheit und Jugend bis zum Ende des 2. Weltkriegs beinhaltet den ersten Teil. Die Geschichte beginnt wenig spannend und der Spannungsbogen bleibt flach. Hölzern und emotionslos beschreibt Schlinck, Olgas Streben nach Wissen, Herberts Suche nach der Weite und wie er sich von der Großmannssucht des Kaiserreiches anstecken lässt. Nichts was er geben konnte versagte er ihr. Was sie vermisste, war er zu geben nicht fähig.
    Im Hauptteil erlebt der Leser Olga als ertaubte ältere Frau, weshalb sie als Lehrerin nicht mehr arbeiten kann. Die nach den Kriegen, im Westen bei einer Familie als Näherin unterkommt. Dort befreundet sie sich mit Ferdinand dem jüngsten Sohn der Familie. Diese Freundschaft und Verbundenheit bleibt bis zum Tod Olgas und darüber hinaus bestehen. Dieser Teil, war für mich eher langweilig und ich habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt. Auch die Liebesgeschichte fand ich nicht besonders romantisch.
    Der 3. Teil, m. M. nach der beste, zeigt wie Olga wirklich war. Bis dahin dachte ich Olga ist „nur“ eine starke Frau, die alle Schicksalsschläge, Enttäuschungen und Verluste stoisch über sich ergehen lässt. Erst durch ihre Briefe erfährt der Leser von ihrem Leid und über ihr Unglück. Dieser Teil versöhnte mich durch überraschende Wendungen wieder etwas mit der Geschichte.
    Die Protagonistin war meine Lieblingsfigur in der Erzählung. Ihre Entwicklung von Kind bis zur reifen Frau faszinierte mich. Olga eine beeindruckende starke Frau, die immer wusste was sie will und sich von Nichts und Niemand selbst von ihrer Krankheit nicht aus der Bahn werfen lässt. Ferdinands Verhalten konnte ich nicht immer ganz nachvollziehen. Der, nur um an die verschollene Briefe einer „guten Bekannten“ zu kommen, nach Norwegen reist und auch noch Unsummen dafür ausgibt. Allen anderen Figuren fehlte es an Charaktertiefe, sie blieben stets blass für mich, selbst Herberts Beweggründe konnte ich nicht nachvollziehen, es hätten mich z.B. auch Viktorias Intrigen brennend interessiert.
    Insgesamt ein mäßig unterhaltsamer Schicksalsroman mit historischem Hintergrund, Schlink konnte damit an sein Werk „der Vorleser“ m.E. nicht anknüpfen. Geeignet für Leser die sich für Schlinks Werke, bzw. Romane dieses Genres begeistern können. Von mir dafür 3 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 20.01.2018

    Als Buch bewertet

    Eine lebensstarke Frau. Die Geschichte einer bedingungslosen Liebe. "Sie macht keine Mühe, am liebsten steht sie und schaut." Mit diesem einfachen Satz beginnt der Roman, die Schilderung von Hauptfigur Olga, die - als Kind früh verwaist - Ende des 19. Jahrhunderts ungeliebt bei der Großmutter in Pommern aufwächst. Gegen alle Widerstände erkämpft sie sich eine Ausbildung als Lehrerin und lebt, ihrer Zeit weit voraus, ein selbstbestimmtes Frauenleben. Ihre Liebe zu dem ebenso einsamen Nachbarsjungen Herbert bleibt zeitlebens eine Sehnsuchtsbeziehung. Herberts Eltern lehnen als reiche Gutsherren die Liaison mit dem armen Dorfmädchen ab. Und der Geliebte selbst flüchtet zunächst mit kruden Ideen von Macht und Größe in den Kolonialkrieg in Afrika, später will er in einer waghalsigen Aktion die Arktis für Deutschland erobern. Erst im Scheitern wird er mit der Realität konfrontiert – wie viele seines Volks und seiner Zeit. Olga bleibt ihm trotzdem ihr Leben lang verbunden, in Gedanken, Briefen und einem großen Aufbegehren. Mehr muß man von der Geschichte kaum erzählen, denn sie gewinnt ihre eigentliche Kraft aus ihrer raffinierten Konstruktion und aus überraschend neuen Wendungen. Die Idee für seine "Olga", so lässt der Autor an einer Stelle durchblicken, gab ihm eine Frau, die nach dem Krieg immer wieder als Näherin in den Professorenhaushalt seiner eigenen Familie in Heidelberg kam. Da ist sie also wieder, die ältere, erfahrene Frau mit dem jungen wissbegierigen Mann, die schon das Erfolgsrezept für den "Vorleser" war. Zwar fehlt die erotische Komponente, dennoch darf auch Olga die schrecklichsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts auf sträflich einfache Formeln bringen. Der Völkermord an den Herero, der Erste Weltkrieg und die Nazizeit, all das ist ihr schlicht und unterschiedlos der Ausdruck deutscher Großmannssucht. Ein wahres historisches Vorbild hat der Geliebte Herbert. Hinter ihm verbirgt sich der deutsche Offizier und Abenteurer Herbert Schröder-Stranz, der 1912 im Spitzbergen-Archipel verschollen ist. Und dennoch: Allein um der Liebesbriefe willen, die Olga dem Geliebten postlagernd ins nördlichste Norwegen nachsendet lohnt die Lektüre des Romans. Sie geben ihrer Figur dann doch noch Tiefe und Nachdenklichkeit. Da geht es, fast poetisch, immer wieder um die existentielle Frage, was Liebe eigentlich erwarten, was Liebe fordern darf. "Ich halte Dich nicht fest", schreibt Olga schließlich in einem ihrer Briefe, "Ich weiß dass Du aufbrechen musst. Ich vermisse Dich nur." In seinem Roman beweist sich der Autor wieder einmal mehr als brillanter Erzähler einer berührenden, süffig geschriebenen Liebesgeschichte, auch wenn es ein bisschen viel moralischen Zeigefinger und ein bisschen wenig historischen Tiefgang gibt. Sensible Seelen sollten sich vorsichtshalber einen Packen Taschentücher bereitlegen. Bernhard Schlinks "Olga" stellt existenzielle Fragen mit überraschenden Wendungen. Tiefsinnige Reise in die Vergangenheit von Olga, Herbert und Viktoria, eine Auseinandersetzung mit Schuld, Sühne und dem Sinn des Lebens. Eine intensive Lektüre...die an die Nieren und ans Herz geht. Und ganz nebenbei auch nachdenklich stimmt - über Chancen im Leben, die man vielleicht verpasst hat - oder eben auch nicht. Und über Loyalität und Freundschaft. Ein bemerkenswertes Stück Literatur. Ich liebe diesen Schreibstil, wunderbare Geschichte - empfehlenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RES, 28.12.2017

    Als Buch bewertet

    Absolut Empfehlenswert


    Die Geschichte geht rasant voran, man startet in Olgas Kindheit - die nicht einer normalen Kindheit entspricht. Recht bald kommt dann auch schon Herbert ins Spiel.
    Dank des flüssigen Schreibstils fliegt man nur so über die Seiten.
    Mir hat besonders gut gefallen, dass der Autor die damalige Zeit wirklich gut in seinem Schreibstil eingefangen hat - beim Lesen geht dieses melancholiche Gefühl total auf den Leser über.
    Ich finde die Geschichte absolut Lebenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 26.04.2018

    Als Buch bewertet

    Ein leise und schlicht geschriebener Roman über ein Mädchen/eine Frau, über ihr Leben und vor allem ihre überbordende Stärke, wenn man bedenkt in welcher Zeit dieses Buch angesiedelt ist. Dieser Roman besteht aus recht kurzen und ruhig erzählten Kapiteln und ist in drei Teile geordnet. Bernhard Schlink erzeugt aber trotzdem, oder gerade deshalb eine starke Anziehungskraft. Im ersten Teil wird Olgas Leben bis zu ihrer Ankunft in der Stadt am Neckar geschildert. Im zweiten Teil schildert Ferdinand, der Sohn der Familie bei der Olga zuletzt nähte, ihr Leben bis zu ihrem Tode. Und im dritten Teil erfährt man den Rest über Briefe, die Olga ihrem Herbert schrieb.




    Das Buch befasst sich mit der namensgebenden Olga Rinke. Eine starke Frau aus einer Zeit, in der es für Frauen nicht so leicht war, ihr Leben selbst bestimmt zu leben. Die aber einiges schafft, was sicher nicht jede hingekriegt hätte. Es geht um ihr Leben und ihre große Liebe, ihren Herbert. Beide sind Charaktere die anders sind, nicht dazugehören. Olga lebt in ärmlichen Verhältnissen in Breslau, verliert früh ihre Eltern und muss zur lieblosen Großmutter nach Pommern in ein kleines Dorf ziehen. Dort lernt sie dann Herbert kennen, den Sohn des reichsten Mannes im Dorf. Die Beiden machen viel zusammen, treffen sich oft, und nach und nach entsteht eine Liebe und sie kommen sich schließlich näher. Durch ihre Standesunterschiede und die Zeit in der sie leben, wird ihnen aber ein Zusammenkommen erschwert. Olga lernt viel und geht in ein Lehrerinnenseminar und wird auch Lehrerin. Herbert geht zur Armee, hat den Drang nach der Ferne/der Weite/dem Unendlichen, ist sehr rastlos. Geht als erstes nach Deutsch-Südwest, in den Krieg mit den Herero, später noch an viele andere Orte, ist der Getriebene. Zwischenzeitlich treffen sich die Beiden immer wieder, aber zwischen Ihnen fehlt auch etwas, und beide spüren das.


    "Olga mochte, wenn Herbert etwas nicht verstand, nicht erklären, nicht ausdrücken konnte. Er war stark, ließ sich nicht einschüchtern und nicht unterkriegen, und so einen Mann wollte sie. Zugleich wollte sie zu ihrem Mann nicht nur aufschauen, sondern hatte ihm gerne etwas voraus. Aber er musste es nicht wissen und erst recht nicht sich darüber ärgern."


    "Unsere Liebe ist eine Wald-und-Wiesen-Liebe, lachten sie."


    "Sie sah das die Rolle, die sie in Herberts Leben spielte, an die Rolle der Geliebten im Leben eines verheirateten Mannes erinnerte. Der verheiratete Mann lebt in seiner Welt und geht seinen Dingen nach, und gelegentlich spart er aus seinem Leben ein Stück aus und verbringt es mit der Geliebten, die an seiner Welt und seinen Dingen keinen Anteil hat. Aber Herbert war kein verheirateter Mann, es gab keine Frau und keine Kinder, zu denen er zurückgekehrt wäre. Olga wusste, dass er sie liebte und ihr so nahe war, wie er einem anderen Menschen nur sein konnte."


    Herbert geht schlussendlich auf eine Arktisexpedition. Olga schreibt ihm noch eine lange Zeit postlagernde Briefe hinterher, weil sie ihn nicht vergessen kann/will.




    Olga, die Hauptperson des Romans ist für mich eine sehr starke Persönlichkeit, die die Widrigkeiten des Lebens tapfer erträgt. Aber auch oft das Ruder selbst übernimmt, was in dieser Zeit damals nicht unbedingt einfach gewesen sein wird. Der Autor schreibt mit wenig Emotion, aber trotzdem entstand diese bei mir beim Lesen doch recht stark. Dieser Roman hat noch einen langen Nachhall.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maya W., 14.01.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Olga ist wohl das was man im auslaufenden 19. Jahrhundert eine außergewöhnliche Frau nennt. Ihr wird Bildung verweigert, also verschafft sie sich diese in Eigenregie.
    Vielleicht könnte sie auch ein materiell unbesorgtes Leben führen nachdem sie in Armut aufgewachsen ist, denn es verbindet sie eine Liebesbeziehung zu Herbert, dem Sohn reicher Eltern.
    Doch nicht nur Herberts Eltern sind gegen eine Beziehung von Olga und Herbert, auch Olgas unangpasster Lebensstil und eine doch gegensätzliche Lebenseinstellung ermöglichen keine Heirat.

    Der Roman gliedert sich in drei Teile:
    Im ersten Teil wird uns im Wesentlichen von Olga erzählt. Von ihrer kargen Kindheit, ihrem Drang nach Bildung, ihrem Heranwachsen und ihrer Beziehung zu Herbert.
    Hier lernen wir Olga recht gut, wenn auch aus einer gewissen Distanz kennen, Herbert jedoch blieb für mich immer eine sehr diffuse Person. Völlig unklar blieb für mich, was das für eine Liebe ist, die Olga und Herbert verbindet.


    Olgas Leben als Erwachsene nach dem Krieg aus der Sicht eines junngen Mannes: Hier schreitet die Geschichte im Lauftempo voran, (historische) Ereignisse überschlagen sich teilweise, dieser Teil des Romans war schlicht und ergreifend zu kurz.

    Olgas Briefe an Herbert: Hier nun endlich lese ich das, was in den ersten beiden Teilen so schmerzlich von mir vermisst wurde. Mir kommt Olga nahe, das was sie umtreibt, was sie empfindet.
    In diesem Teil fügen sich die Olga aus dem ersten Teil und die Olga aus dem zweiten Teil zusammen, so dass Fragen, die im ersten und zweiten Teil offen geblieben sind beantwortet werden.

    Ich bin sehr gespalten, was meine Meinung zu diesem Buch angeht. Der Roman spielt während eines ganzen Jahrhunderts, in widrigen Zeiten, während zweier Weltkriege. Es wird von unterschiedlichen politischen Ansichten berichtet.
    Dann haben haben es mit einer interessanten Frauenfigur zu tun, deren Leben und Gedanken es zu entschlüsseln gilt.
    Und es ist auch noch eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. Das alles auf knapp 300 Seiten?

    So gut das Buch auch geschrieben ist, aber hier wollte Schlink zu viel.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 06.01.2018

    Als Buch bewertet

    Empfehlenswert

    Ich finde die Geschichte Empfehlenswert. Bernhard Schlink hat einen wunderbaren Erzählstil den ich sehr mag, schlicht und ohne überflüssige Worte.
    Es geht von Anfang an sehr rasch voran ohne kurzweilige Stellen, die Geschichte startet mit Olgas Kindheit - diese Kindheit ist alles andere wie eine "normale" oder "typische Kindheit. Recht bald kommt dann auch schon der Mann Herbert ins Spiel.
    Dank des flüssigen Schreibstils fliegt man nur so über die Seiten.
    Ein toller Roman voller Melancholie, der die damalige Zeit vermittelt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Papiergeflüster, 03.01.2018

    Als Buch bewertet

    Nach “Der Vorleser” war “Olga” erst der zweite Roman, den ich aus Bernhard Schlinks Feder gelesen habe - begeistert hat er mich aber ebenso. Es handelt sich bei diesem Roman um eine ungewöhnliche Lebensgeschichte, die in ihrem schnörkellosen Stil und ihrer Traurigkeit, aber auch in ihren Hoffnungsschimmern so zart berührt, dass man sie nicht aus der Hand legen mag.

    Die titelgebende Olga ist eine faszinierende und starke Frau, die so einigen Widrigkeiten trotzdem muss; die Erzählung ihres Lebens in den verschiedenen Abschnitten ist nicht nur in ihrer Sprache und ihrer Geschichte, sondern auch in ihrer unterschiedlichen Ausgestaltung in drei Teile (Erzählungen und Briefe) unglaublich fesselnd und emotional mitreißend. Auch Herbert, zu dem Olga eine besondere Verbindung hat, obwohl sie sich zu Anfang des Romans, in ihrer frühen Kindheit, doch so sehr zu unterscheiden scheinen, ist eine interessante Figur - ein Abenteurer, während Olga eine Beobachterin ist. Dies wird vor allem im dritten und persönlichsten Teil der Geschichte deutlich.

    Bernhard Schlink geleitet den Leser bzw. die Leserin über große Zeiträume hinweg, lässt sie am Leben von Olga teilhaben und schlussendlich auch geschickt an ihren tiefsten Gedanken und Gefühlen, so dass man hinterher zwar ein wenig traurig, aber vor allem berührt ist. Berührt von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte, berührt von Olga, ihrem Leben und von den unterschiedlichen Wegen, die jeder Mensch bestreitet. Eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meike K., 27.12.2017

    Als Buch bewertet

    Olga stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Sie steht lieber und schaut zu um zu sehen, was um sie herum passiert. Herbert stammt aus einem guten Haushalt und er rennt schon genauso lange, wie er stehen kann.
    Trotz ihrer ungleichen Charterzüge und der unterschiedlichen Herkunft finden die beiden zu einander. Zuerst sind sie nur Freunde und irgendwann entwickelt sich zwischen ihnen Liebe.
    Herbert kann nicht still stehen und so begibt er sich auf Erkundungs- und Eroberungsreisen. Es führt ihn nach Afrika und in die Antarktiks.
    Von seiner letzten Expedition kehrt er nicht mehr heim. Olga ist Lehrerin geworden und arbeitet später als Näherin.
    Bei dieser Arbeit ist sie häufig bei einer Familie und freundet sich mit ihrem Sohn Ferdinand an.


    Das Cover des Buches ist ziemlich langweilig und hat mich überhaupt nicht angesprochen.

    Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt.

    In dem ersten Teil wird die Geschichte von Olga und Herbert erzählt.
    Sehr nüchtern werden hier viele persönliche und geschichtliche Aspekte angehandelt.
    Zeitlich geht der erste Teil bis zum ersten Weltkrieg.

    Der zweite Teil wird von Ferdinand erzählt. Dem Sohn der Familie für die Olga als Näherin arbeitet.
    Ich fühlte mich gleich an den „Vorleser“ erinnert und hoffte, dass es nicht eine Liebesgeschichte zwischen einer älteren Frau und einem jungen Mann wird.
    Doch die Beziehung zwischen den beiden bleibt rein platonisch.
    Zeitlich wird passiert in diesem Teil eine Menge, den dieser Teil geht bis in die 70er.

    Im dritten Teil beschäftigt sich Ferdinand mit den Briefen,welche Olga an Herbet schreib, diese ihn aber nie erreichten.
    Es folgen viele Briefe voller kitschiger und geschwollener Sprache. Es fiel mir schwer am Ball zu bleiben.

    Das Buch konnte mich überhaupt nicht überzeugen.
    Es führt einen durch einen langen Zeitraum der deutschen Geschichte und es ist langweilig.

    Olga bezeichnet Ferdinand in einem ihrer Briefe als langweilig und er kann ihr da nur zustimmen; so wie ich ihr auch nur zu stimmen kann.

    Ich hatte mehr erwartet, denn der Klappentext klingt sehr interessant und einladend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marosch, 15.01.2018

    Als Buch bewertet

    Was für eine Frau!

    Schon mit dem ersten Satz ist man mitten im Leben von Olga. Detailliert und dennoch zügig beschreibt Bernhard Schlink die Umstände, unter denen Olga aufwächst: die Eltern, die wenig mit Olga sprechen, die Nachbarin, die sich um Olga kümmert und von der Olga vieles lernt, die Armut. Nach dem Tod der Eltern muss Olga von Breslau zu ihrer Großmutter nach Pommern ziehen. Hier erfährt Olga wenig Herzenswärme und Unterstützung und lernt früh, dass sie für sich selbst sorgen muss. Im Dorf lernt sie Herbert und seine Schwester Viktoria kennen, die Kinder des Gutsbesitzers. Herbert ist das genaue Gegenteil von Olga: während Olga oft steht und schaut, bewegt sich Herbert laufend durchs Leben. Trotz ihrer Verschiedenheit verlieben sich Herbert und Olga ineinander und werden ein Paar. Nach der Schule ist es Olgas größter Wunsch Lehrerin zu werden und dank ihres Fleißes und ihrer Hartnäckigkeit schafft die das auch. Herbert reist hingegen durch die Welt, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern und Herausforderungen. Die beiden sehen sich nur selten und genießen die raren gemeinsamen Momente. Von einer Expedition kehrt Herbert dann nicht mehr zurück. Olga glaubt immer an die Rückkehr Ihres „Mannes“, führt aber dennoch ihr Leben so gut wie möglich weiter. Als sie ihr Gehör verliert und nicht länger als Lehrerin arbeiten kann, beginnt die als Näherin ihren Lebensunterhalt zu verdienen. So kommt sie auch in die Familie des Erzählers Ferdinand. Über ihn und seine Beziehung zu Olga erfährt der Leser im zweiten Teil des Buchs. Für Ferdinand ist Olga eine wichtige Bezugsperson, die fürsorglich und liebevoll in seiner Kindheit für ihn da ist und im Verlauf seines Lebens eine wichtige Freundin für ihn wird, mit der er viel gemeinsam unternimmt. Für Ferdinand ist es ein Schock, als Olga an den Verletzungen, die sie bei einer Explosion erleidet, stirbt. Im Nachlass von Olga stößt Ferdinand auf einen Stapel Briefe, die Olga Herbert jahrelang postlagernd nach Norwegen geschickt hat.
    Der dritte Teil des Buchs gibt den Inhalt dieser persönlichen Briefe wieder und der Leser erfährt, warum Olga Zeit ihres Lebens mit Herbert verbunden war.

    Der Roman ist gekennzeichnet durch die verschiedenen Erzählweisen in den drei Teilen: detailliert und nüchtern im ersten Teil, so dass der Leser eine gewisse Distanz zu Olga und ihrer Geschichte erfährt. Durch die persönliche Sichtweise des Erzählers im zweiten Teil wird Olga einem vertrauter, was im dritten Teil durch die Schilderung der Ereignisse aus Olgas Sicht noch verstärkt wird.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag Olga, die von Anfang an sehr zielstrebig ihr Leben führt und sich nie unterkriegen lässt - egal welche Schwierigkeiten sich ihr in den Weg stellen. Sie macht immer das beste aus allem.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 06.01.2018

    Als Buch bewertet

    Sie sah, dass die Rolle, die sie in Herberts Leben spielte, an die Rolle der Geliebten im Leben eines verheirateten Mannes erinnerte. Der verheiratete Mann lebt in seiner Welt und geht seinen Dingen nach, und gelegentlich spart er aus seinem Leben ein Stück aus und verbringt es mit der Geliebten, die an seiner Welt und seinen Dingen keinen Anteil hat. Aber Herbert war kein verheirateter Mann, es gab keine Frau und keine Kinder, zu denen er zurückgekehrt wäre.“

    Inhalt

    Am Vorabend des ersten Weltkrieges beginnt die Liebesbeziehung zwischen dem ambitionierten Herbert und der unangepassten Olga. Nachdem sie bereits in Kinderjahren gute Freunde waren, entwickelt sich nun eine echte Liebesbeziehung, die allerdings in Familienkreisen nicht gutgeheißen wird. Für Herbert wäre eine deutsche, tugendhafte Frau, die sich anpasst und ins Familienleben einfügt genau die richtige Partie, doch Olga besucht das Lehrerinnenseminar und meistert ihr Leben sehr konsequent. Auf einen Beschützer ist sie nicht angewiesen. Unbeirrt meistern sie gemeinsam ein Stück des Weges, überzeugt von der Funktionalität ihrer Beziehung und der Echtheit ihrer Liebe. Doch Herbert strebt nach Größerem und kann Olgas Sehnsucht nach Nähe nur spärlich erfüllen. Schon bald ist ihr klar, dass es mit diesem Mann kein normales Familienglück geben wird. Und als Herbert schließlich eine Expedition ins arktische Eis antritt, wird es für Olga immer schwerer, an ein glückliches Ende zu glauben …

    Meinung

    Bernhard Schlink, der sich mit seinem beeindruckenden Debütroman „Der Vorleser“ in die Herzen der Leserschaft geschrieben hat, greift auch in dieser Erzählung eine sehr ungewöhnliche, definitiv nicht alltägliche Liebesbeziehung auf und seziert sie auf ihre tatsächlichen Bestandteile. Die, je genauer man hinschaut, immer weiter zerfasern und wenig Substanz besitzen, dafür umso mehr Nachhaltigkeit und Beständigkeit. Eine Beziehung, die zwar auf Liebe basiert, in der die Gefühle aber nicht wirklich zum Ausdruck kommen, eine Paarbeziehung, bei der die starken Einzelcharaktere die Weichheit und Freude abschleifen und der es mehr um Durchhalten, als um Zusammenhalten geht.

    Während Olga die zentrale Figur der Geschichte ist und der Leser sehr genau in ihr Gefühlsleben aber auch in ihren Alltag Einblick gewinnt, bleibt Herbert, der männliche Part eine diffuse, eher blasse Figur, die zwar vom Ehrgeiz zerfressen aber gleichzeitig unfähig ist, eine zwischenmenschliche Beziehung zu führen. Sehr unterschiedlich wirken die beiden Menschen hier, bei denen der Leser nur hin und wieder spürt, warum sie in Liebe zueinander gefunden haben. Meist jedoch fragt man sich, welches Band die beiden tatsächlich miteinander verbinden konnte. Es bleibt ein kleines Mysterium, ein Fragezeichen im Raum und letztlich auch der Grund dafür, warum man als Leser sehr genau wissen möchte, welches Ende diese Liebe nimmt.

    Der Autor teilt sein Buch in drei Abschnitte, im ersten erzählt Olga von ihrer Liebe zu Herbert und den Schwierigkeiten eines gemeinsamen Alltags, im zweiten erfährt der Leser aus dritter Hand von Olgas Leben nach der Expedition ihres Geliebten und im letzten Teil kann man direkt die Liebesbriefe von Olga an Herbert lesen, die über einen Zeitraum von vielen Jahren schildern, welche Beweggründe die junge Frau für ihre Handlungen hatte und welche Wünsche in ihrer Seele schlummerten. Prinzipiell eine sehr gut gewählte, vielschichtige Perspektive, die hier jedoch etwas unter der Kargheit einer unterkühlten Liebe leidet. Stellenweise kam es mir so vor, die Protagonistin füllt den Raum mit ihrer eigenen Person, weil das Gegenüber schlicht und einfach niemals da ist und die kurzen Momente dieser Liebe nicht reichen, um über Jahrzehnte die gleiche Intensität zu bewahren. Zumindest dieser Punkt wirkt sehr glaubhaft für den Leser.

    Trotzdem fehlt der Erzählung einiges, um zum Lieblingsroman zu werden. Zunächst ist es die ständige Distanz, nicht nur zwischen den handelnden Personen, sondern auch zwischen dem Leser und der Geschichte an sich. Alles wirkt sehr sachlich, stellenweise zu glatt und trifft stets einen bedauernden Unterton, der kaum unterbrochen wird. Statt Liebe und Zuneigung findet man hier eher eine intellektuelle Auseinandersetzung mit zwei unterschiedlichen Menschen, die sich zwar alles bedeuten aber andererseits auch sehr gut allein leben können. Spürbar wird die Kluft allemal, auch der Wunsch nach Veränderung, im Wechsel mit dem Wunsch nach uneingeschränkter Akzeptanz - und das alles vor einem historischen Hintergrund, der mitnichten nach Verbindung und Lebensgestaltung schreit. Insgesamt wollte mir der Autor hier eindeutig zu viel. Er greift viele Fäden auf, verwebt Historisches mit Persönlichem und bleibt trotzdem irgendwo zwischen Können und Wollen hängen.

    Letztlich fehlt es mir an Aussagekraft, an einer runden Geschichte, selbst wenn es sich hier um ein Drama handeln sollte, so würde ich nicht einmal das richtig spüren. Erzählerisch mag ich die schlichte, wortschöne Erzählweise des Autors sehr, die Lesestunden vergehen wie im Flug und die Geschichte hat Potential, man ist interessiert und möchte gerne mehr erfahren. Doch letztlich überwiegt diese Ungewissheit, es scheint nur die Abbildung eines Menschenlebens zu sein, wie es eben passiert sein könnte. Jede andere Wendung wäre aber auch denkbar gewesen und so fehlt mir trotz einer schönen Erzählung das gewisse Etwas, vielleicht auch nur die Antwort auf die Frage: „Warum leben wir in Paarbeziehungen, die niemals so werden, wie wir sie erträumen?“ Und wenn man schon in einer derartigen Situation ist, so muss es doch möglich sein, mehr Emotionen an die Leserschaft zu transferieren.

    Fazit

    Ich vergebe 3,5 (aufgerundet 4) Lesesterne für diesen Roman über unerfüllte Liebe, historische Ausnahmezustände, entschlossene Menschen und dem unabdinglichen Verlauf des Lebens. Vielversprechende Ansätze, deren Ausarbeitung mich nicht immer überzeugen konnte, dafür jedoch ein Buch mit viel Liebe zum schriftstellerischen Handwerk, mit einem unverwechselbaren Generalismus, der sich auf kleine Details ebenso wie auf weltbewegende Veränderungen konzentriert. Mit „Olga“ trifft man eine starke Frau, die sich sehr bewusst war, was es heißt zu lieben, ohne gleichermaßen zurückgeliebt zu werden. Und im Nachhinein betrachtet, ist diese Erkenntnis doch ein bitteres Los.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein