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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 03.01.2024

    Starke und mutige Frauen
    Meine Meinung zur Autorin und Buch 
Julia Kröhn ist mit diesem neuen Buch ein großartiges Werk gelungen, sie setzt damit ein Denkmal jenen Frauen die sich für die Kinderrechte eingesetzt und hart erkämpft haben. Ich habe schon einige großartige Bücher von ihr gelesen, aber das war für mich das i Tüpfelchen. Sie hat fiktives und reales so gut miteinander verwoben, das man es nicht merkt. Alles ist so Bildhaft und Authentisch wiedergegeben, das man beim lesen selbst ein Teil der Geschichte wurde. Es ist manchmal eine Träne geflossen beim lesen, über all das Elend das damals herrschte. Es waren schlimme und düstere Zeiten für die Arme Bevölkerung. Aber es gab auch stellen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zeichneten. Ein mitreißender und spannender Roman. Beachten sollte man auch das Nachwort.

Von Anfang an mochte ich die beiden kleinen Mädchen Emma und Mathilde, die 1847 in Berlin so selbstlos einen kleinen Säugling vor dem sicheren Tod retteten . Es sind harte und Entbehrungsreichen Zeiten in dem Armenviertel von Berlin. Es entsteht eine so tiefe Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, die ein Leben lang halten wird. Sie werden einmal gemeinsam , Emma Döltz , Mathilde und die Montessori Lehrerin Clara Grunewald und der „ Save the Children- Gründerin Eglantyne unermüdlich für die Kinderrechtserklärung die 1924 endgültig in der Schweiz verkündet werden. Diese Papier ist die Grundlage für die Un- Kinderrechtskonvention von 1989. Aber bis es soweit ist werden wir Emma und Mathilde begleiten, durch alle Höhen und Tiefen. Man wird in den Strudel einer packenden und tragischen Familiengeschichte gezogen, der man sich beim Lesen nicht entziehen konnte, es passiert viel, viel unvorhersehbares. Es konnte einem schon Eiskalt den Rücken runter laufen, bei all dem vielen Elend und manche Träne musste man weg blinzeln . 
„ Danke liebe Julia, du hast diesen Frauen ein großartiges Denkmal gesetzt „

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  • 4 Sterne

    Lia48, 13.04.2024

    aktualisiert am 13.04.2024

    "Immer noch sind Kinder die vulnerabelsten Mitglieder der Gesellschaft. Immer noch sind sie in Krisenzeiten am bedrohtesten und zugleich die, deren Bedürfnisse man oft als Erstes vergisst. Immer noch gelten Eglantynes Worte: "Es gibt viel zu tun.""

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    INHALT:
    Berlin, 1874: Emma und ihre Freundin Mathilde leben als Kinder mit ihren Familien im Steglitzer Armenhaus. Als sie dort eines Tages einen verwahrlosten Säugling finden, zögern sie nicht, ihm zu helfen.
    Vor allem Emma stört sich daran, dass die Arbeit von Frauen so schlecht bezahlt wird und, dass es Müttern so schwer gemacht wird, für ihre Familie zu sorgen. Oft sind die Familien darauf angewiesen, dass die Kinder schon in jungen Jahren selbst arbeiten, statt in die Schule zu gehen.
    Da sollte es doch dringend bessere Gesetze geben, oder?
    Auch Emma und Mathilde müssen schließlich zur Arbeit in die Fabrik. Doch Emma gibt ihre Träume nicht auf und kämpft schon bald gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt, indem sie sich politisch für Kinder und Frauen in Not engagiert.
    Und mit ihr kämpfen viele weitere Frauen in Hilfsorganisationen, Beratungsstellen, als Pädagoginnen, Mütter und Wohltäterinnen. Sie eröffnen Jugendämter und machen sich für Gesetze stark, die Kinder und Jugendliche schützen und ihnen grundlegende Rechte zusprechen.

    "Der Sozialistin Emma Döltz, der Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und der Wohltäterin Eglantyne Jebb ist es zu verdanken, dass 1924 die "Genfer Erklärung" verabschiedet wurde – die Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention von 1989."

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    MEINUNG:
    Ich könnte so vieles über das Buch schreiben und würde gefühlt doch nicht zum Ausdruck bringen können, wie sehr es mich nach einem beschwerlichen Anfang interessiert und begeistert hat und wie lesenswert ich es fand.

    Ja, die ersten 130 Seiten haben es mir nicht einfach gemacht. Lange blieben mir die Protagonistinnen zu distanziert. So richtig wollte mich die Geschichte erst nicht packen, die Figuren blieben mir lange zu blass.
    Nach etwa 130 Seiten war ich mehr im Geschehen drin und konnte immer mehr Mitgefühl entwickeln. Und das Buch wurde immer stärker, emotionaler, ja, richtig gut!

    Emma habe ich für ihren Einsatz im Kampf für Gerechtigkeit von Frauen und für ihre Zielstrebigkeit, sehr bewundert. Sie ist eine neugierige, intelligente und nicht auf den Kopf gefallene junge Frau. Die Ungerechtigkeiten in der Welt, vor allem gegenüber Frauen, machen sie wütend. Dass Frauen im Vergleich zu Männern so schlecht für ihre Arbeit bezahlt werden und Arbeit und Familie bei Alleinerziehenden nicht miteinander zu vereinbaren sind. Selbst nach der Geburt können sich Frauen keine Pause leisten und müssen oft ihre Kinder vernachlässigen.
    Warum tut niemand etwas dagegen?
    Emma schließt sich schließlich den Sozialisten an und treibt Gesetze voran, die die Arbeit von Kindern eindämmen und ihnen Rechte gewähren.

    Mir hat das Buch vor allem vor Augen geführt, dass mit der Einführung der Kinderschutzkommissionen und mit der Minderung von Kinderarbeit nicht nur Gutes erreicht wurde. Besonders am Anfang war es für arme Familien nun noch schwieriger, über die Runden zu kommen, da sie vorher noch die Kinder zusätzlich zum Arbeiten einspannen konnten.
    Ansonsten fand ich es auch historisch und bzgl. der Rechte für Frauen und Kinder und der erschreckend geringen Pflichten von Vätern, sehr interessant. Ebenso, was das Arbeitsrecht anging, die Anfänge der Jugendämter, den Beschluss vom "Reichsgesetz der Jugendwohlfahrt" und wie (Kinder-) Hilfsorganisationen entstanden und ausgeweitet wurden. Vor allem nach dem Krieg müssen Letztere unfassbar wichtig gewesen sein, um Armut und Hunger zumindest etwas einzudämmen und um ein Überleben zu sichern.
    Zudem habe ich mit Interesse verfolgt, wie es schließlich zur "Genfer Erklärung", dem Vorreiter der UN-Kinderrechtskonvention, kam.

    Beeindruckt war ich von den verschiedenen Geschichten von starken Frauen, die geschickt miteinander verknüpft wurden. Sie verbindet, dass sie einander teilweise kennenlernen, manche sogar miteinander verwandt sind und sich alle auf ihre Art und Weise für das Wohlergehen von Kindern einsetzen.
    Ganz besonders gefreut hat mich, dass später auch die Anfänge der Montessoripädagogik in Deutschland thematisiert wurden und Maria Montessori selbst mit einem Vortrag einen Gastauftritt hatte.

    Das Buch endet etwa mit dem Zweiten Weltkrieg.
    Im Nachwort klärt die Autorin auf, was fiktiv war, welche Figuren es tatsächlich gab und wie sich deren Lebensweg weiterentwickelt haben. Dies finde ich in solchen Büchern besonders wichtig.
    Am Schluss hätte ich gerne weitergelesen und war traurig, dass das Buch zu Ende war. Die Inhalte haben mich noch eine ganze Weile beschäftigt …
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    FAZIT: Für die ersten 130 Seiten muss ich aufgrund der Distanz zu den Protagonistinnen leider einen Stern abziehen. Danach fand ich das Buch richtig interessant, bewegend und lesenswert und hätte gerne noch weitergelesen. Daher möchte ich an euch appellieren: Versucht, am Anfang dranzubleiben! Ich hätte etwas verpasst, hätte ich es nicht getan! 4/5 Sterne!

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    (C.N.: Armut, Abtreibung, unerfüllter Kinderwunsch, Tod)

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