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Buch (Kartoniert) 19.00
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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 21.07.2023

    Ein vergnüglicher Gartenkrimi

    Die „Perle vom Wienerwald“ ist, wie ich seit Neuestem weiß, eine historische Kletterrose. Sie wird zwei bis zweieinhalb Meter hoch und ist ein Sommerblüher, sie ist ein wunderschöner Traum mit einer karminrosa, gefüllten und duftenden Blüte in ihrem inneren Bereich, die Blütenblätter außen sind eher in einem zarten nelkenrosa gehalten. Und ja, so wird sie im sehr vergnüglichen Gartenkrimi aus der Feder von Barbara Smrzka beschrieben. Sowohl Buchtitel als auch das bezaubernde Coverbild haben mich sofort für diese wunderschöne „Perle“ eingenommen.

    Ein allseits beliebter Gartenbuch-Autor wird von Toni, der Chefin einer Gärtnerei Schubert, schwer verletzt aufgefunden. Einige seltsame Details am Auffindeort sind ihr im Gedächtnis geblieben, jetzt jedoch ist Eile geboten, Gerd Dehmann, wie der Verletzte heißt, muss mit der Rettung schnellstmöglich ins KH. Den nächsten Tag überlebt er nicht – war es ein Unfall oder hat hier einer nachgeholfen?

    Neben den kriminalistischen Elementen, die geradezu zum Mitraten einladen, duftet es gefühlt an allen Ecken und Enden. Alle sind sie aufs Trefflichste beschrieben wie etwa Lavendel und Rittersporn neben all den Gräsern und Magnolien, den Farnen und Astilben und wie sie alle heißen mögen, umrahmt von den Kletter-, Strauch- und Hochstammrosen, schon allein diese Eindrücke sind überwältigend. Und doch gilt es in erster Linie den Täter zu überführen. Als Rosenpfarrer hat Gerd sehr erfolgreich Gartenratgeber inklusive Lebensratgeber geschrieben, sein Erbe beinhaltet neben dem weitläufigen Anwesen auch sein geliebtes Salettl und die lukrativen Tantiemen aus seinen Veröffentlichungen.

    In den Vor- und auch in den Nachbemerkungen sind neben Pflanzenporträts auch kurze Infos zur Malerei abgedruckt und bevor das Ganze losgeht, werden Wienerinnen, Wiener und andere Leut´ vorgestellt. So bin ich bestens gerüstet, um mein Hauptaugenmerk auf den verzwickten Fall und die Aufklärung dessen zu richten…

    …und die hat es in sich. Verdächtige gibt es so einige, sowohl in der Familie der Gärtnerei Schubert als auch außerhalb. Natürlich werden die Begünstigten genauer unter die Lupe genommen, auch bei so manch zwielichtiger Gestalt in der näheren Umgebung sind Zweifel ob ihrer Unschuld angebracht.

    Mit Witz und Charme und dem sprichwörtlichen Wiener Schmäh treiben nicht nur Beppo Schreckenfuchs und Ingrid Wolf von der Wiener Kriminalpolizei die Ermittlungen voran und da der Herr Beppo mit einer von den Schuberts verehelicht und zudem auch Toni von Anfang an ins Geschehen involviert ist, bleibt es nicht aus, dass die Familie gehörig mitmischt.

    Barbara Smrzka ist ein Funken sprühender, kurzweiliger Krimi gelungen mit sowohl sympathischen als auch authentischen Charakteren, an dessen Auflösung man lange zu knabbern hat, die aber schlussendlich in sich stimmig ist. Und auch das Zwischenmenschliche mit all seinen Facetten kommt nicht zu kurz, so wie das Leben eben ist. Ein lesenswerter sommerlicher Gartenkrimi, den ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 25.08.2023

    Klapptext:

    An einem sonnigen Aprilmorgen will Toni Schubert den prominentesten Kunden ihrer Gärtnerei besuchen - und findet ihn tödlich verletzt neben einer Kletterrose liegen. Wer hat den erfolgreichen Gartenbuch-Autor auf dem Gewissen? Weil Toni den Tatort kennt wie ihren eigenen Garten und zudem einen Onkel bei der Polizei hat, mischt sie sich in die Ermittlungen ein - ohne zu ahnen, dass die Vorgeschichte des Verbrechens Jahrzehnte zurückreicht und eng mit ihrer Familie verknüpft ist …

    Meine Meinung:

    Ich hatte große Erwartungen an diese Lektüre und wurde nicht enttäuscht.Die Autorin hat mich mit dieser Lektüre sofort in den Bann gezogen.Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin und einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich lernte Toni Schubert und ihre Familie kennen.Natürlich begleitete ich sie bei ihren Ermittungen und erlebte dabei viele interessante Momente.

    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.besonders sympatisch fand ich Toni und habe sie gleich in mein Herz geschlossen.

    Die Autorin Barbara Smrzka hat hier einen wundervollen unterhaltsamen und zugleich spannenden Krimi erschaffen.In mir war Kopfkino.Vor meinen Augen sah ich Wien,die Gärtnerei,Toni,ihre Familie und die vielen Verdächtigen.Viele Szenen wurden sehr detailiert dargestellt und so war ich meist mitten im Geschehen dabei.Durch die lockere aber dennoch fesselnde Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Es gab so viele aufregende und mitreissende Erlebnisse und ich durfte hautnah dabei sein.Unvorhersehbare Wendungen liesen keine Langeweile aufkommen.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Auch den Humor hat die autorin nicht vergessen.Bei so einigen Situationen konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und habe mich köstlich amüsiert.Zudem kam auch der Lokalkolorit nicht zu kurz.Ich spürte das Wiener Flair und wäre am liebsten gleich dorthin gefahren.Was den Täter anbelangt so gab es viele Verdächtige und ich habe einfach nut mitgerätselt wer es denn nun sein könnte.Die Spannung blieb durchweg erhalten.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Der Abschluss hat mir gut gefallen und mich auch überzeugt.

    Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.Ich hatte viele spannende und unterhaltsame Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett H., 24.07.2023

    „Perle vom Wienerwald“ von Barbara Smrzka, Gmeiner-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 438 Seiten gelesen, die in 33 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der Debütroman der Autorin.
    Toni Schubert hat vor einigen Jahren den Gartenbaubetrieb von ihrem Onkel übergeben bekommen, der nach England ausgewandert ist. Der Betrieb hat eine lange Familientradition und ist in der Gegend bekannt. Zu ihren Kunden gehört auch Gerd Dehmann, ein prominenter Gartenbuch-Autor. Eines sonnigen Aprilmorgens kommt Toni zur Gartenpflege vorbei und findet ihn bewusstlos vor. Im Krankenhaus verstirbt er dann. Die Polizei denkt erst an einen Unfall, aber dann weist doch einiges auf Mord hin. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Es wird in alle Richtungen, auch in der Familie, ermittelt.
    Das Namensverzeichnis zu Beginn hat mir sehr geholfen, denn die Schuberts sind eine große Familie mit allen Verwandte, Angeheirateten und Fast-Adoptierten.
    Der Polizist Beppo gehört ebenfalls dazu, sodass Toni und ihre Großmutter Ama immer auf dem neuesten Stand der Ermittlungen sind und sogar mit einbezogen werden. Ich mag die Schubert-Sippe sehr. Auch wenn es einige Unstimmigkeiten bei einigen Familienmitgliedern gibt, halten am Ende alle fest zusammen.
    Die Charaktere sind sehr gut mit allen ihren Macken und Eigenheiten beschrieben. Die alten Damen haben mit ihrem Geplänkel oft für Heiterkeit bei mir gesorgt. Toni ist noch relativ jung und hat schon eine Firma zu leiten, was nicht immer einfach ist. Aber mit Hilfe ihres Teams und der Familie schafft sie das.
    Die Überschriften unter den Kapiteln bestehen jeweils aus Pflanzennamen in lateinisch und deutsch, die sich dann auch in der Handlung wiederfinden. In dem Buch und auch im Nachgang gibt es Informationen zur Gartenpflege, zu unterschiedlichen Pflanzen und auch zur Malerei.
    Der Fall ist sehr gut konstruiert und auch für mich nachvollziehbar erzählt und aufgelöst. Den Täter hatte ich bis gegen Ende nicht auf dem Schirm.
    Oft wird hier auch mit Wiener Dialekt gesprochen, was ich sehr genossen haben. Überhaupt ist das gesamte Buch mit so viel Charme und Liebe geschrieben, dass das Lesen ein Genuss war und mir viel Freude bereitet hat. Ich würde die Familie gern bei weiteren Fällen begleiten.
    Das Cover ist wunderschön, passt super zur Handlung und zu einem Garten-Krimi.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 02.08.2023

    Spannend, liebenswert und mit reichlich Wiener Flair – der perfekte Gartenkrimi!

    Toni Schubert ist leidenschaftliche Gärtnerin und führt ein erfolgreiches Familienunternehmen. Als sie beim Besuch ihres langjährigen Kunden denselben sterbend unter einer Kletterrose findet, stellt sich die Frage, wer einen Grund hatte, den Promi-Autor loszuwerden. Tonis Onkel Beppo leitet die Ermittlungen der Polizei, und auch sie selbst steckt ihre Nase in den mysteriösen Fall…

    Was für ein herrlicher Krimi! Das wunderschöne Cover verrät es schon, hier wird mit Liebe gegärtnert und auch die Aufmachung der Kapitel ist jedes Mal eine kleine Überraschung! Barbara Smrzka versteht es, ihre Leser von der ersten Seite an zu begeistern. Sehr schnell ist man mit den liebenswerten, aber auch eigensinnigen Protagonisten vertraut, die Schauplätze und Szenen sind so eindrucksvoll und detailliert beschrieben, dass umgehend das große Kopfkino anspringt. Der Plot ist klug und schlüssig erdacht, sorgt für reichlich Abwechslung und führt auch schon mal in die Irre.
    Und Tonis Familie ist einfach nur umwerfend. Mit Spaß und Freude verfolgt man die Dialoge, die mit Charme und Wiener Schmäh punkten, taucht ein in das Flair einer zauberhaften Gartenwelt und würde sich am liebsten dazugesellen, um den Täter aufzustöbern.
    Ein perfekter Krimi, der nicht nur reichlich Spannung bietet, sondern auch mit lebensechten Charakteren und viel Wiener Wohlfühlflair besticht! Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 27.07.2023

    Toni Schubert, die Chefin der Gärtnerei Schubert in Wien, findet einen ihrer besten Kunden, den sogenannten Rosenpfarrer, schwer verletzt in seinem wunderbar gestalteten Garten auf. Leider überlebt er seine schweren Verletzungen nicht. Die Kripo Wien beginnt zu ermitteln und da Tonis Onkel Beppo Kriminalinspektor ist, darf sie ihm bei seinen Bemühungen helfen. Zumal sich auch ein weiterer Vorfall im Umfeld der Familiengärtnerei Schubert ereignet.

    Dieser wunderbar geschriebene Gartenkrimi aus der wunderschönen Stadt Wien hat mir sehr gut gefallen. Alle Rosen- und Gartenliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, denn viele Pflanzen werden sehr genau beschrieben. Die vielen Mitglieder der großen Familie Schubert sind alle sehr liebenswert beschrieben. Besonders gut gefallen haben mir die beiden älteren Damen Ama und Christl und ihre witzigen Schlagabtausche. Der Familiensinn ist sehr ausgeprägt, hier wird viel zusammen unternommen.

    Die Kripo und auch Toni tappen lange im Dunkeln, bis sie einem großen Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Ich habe mich von diesem tollen Krimi gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 14.07.2023

    Ich lese immer wieder gerne Kriminalromane in denen ich ein bisschen mitermitteln kann und die eine Menge Lokalkolorit aufweisen. Da ich bei diesem Gartenkrimi schon das Cover sehr schön fand und der Klappentext mich zusätzlich überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte! Ich wurde auch nicht enttäuscht und habe mich ein paar Stunden richtig gut unterhalten gefühlt.

    Die Geschichte handelt von Toni Schubert, die an einem sonnigen Aprilmorgen den prominentesten Kunden ihrer Gärtnerei besuchen möchte - und sie findet ihn tödlich verletzt neben einer Kletterrose liegen. Wer hat den erfolgreichen Gartenbuch-Autor auf dem Gewissen? Weil Toni den Tatort kennt wie ihren eigenen Garten und zudem einen Onkel bei der Polizei hat, mischt sie sich in die Ermittlungen ein - ohne zu ahnen, dass die Vorgeschichte des Verbrechens Jahrzehnte zurückreicht und eng mit ihrer Familie verknüpft ist.

    Ich bin recht gut in die Geschichte hineingekommen, denn der Schreibstil war von Anfang an schön flüssig und leicht zu lesen, der ein-oder andere Dialekt im Buch haben mir die Geschichte zusätzlich versüßt und authentisch gemacht. Anfangs stößt man auf sehr viele verschiedene Personen in der Handlung und da musste ich mich erst ein wenig zurechtfinden, aber zur Erleichterung ist ganz am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis angelegt und nach und nach hab ich dieses dann auch gar nicht mehr gebraucht. Dann hat sich auch ein sehr schöner Lesefluss ergeben und ich habe das Buch in nur zwei Tagen verschlungen.

    Die Geschichte setzt sich einerseits aus dem Kriminalfall zusammen, andererseits kommt aber auch viel Familiengeschichte-und später Familiengeheimnisse in der Handlung zu Tragen, dies macht das Buch abwechslungsreich und unterhaltsam. Außerdem spielt in der Geschichte auch etwas queere Liebe eine Rolle, die gut in der Handlung eingebettet ist und diese nicht überlagert. Die Lokatition der Gärtnerei und des Tatort-Gartens werden bildhaft beschrieben und werden jeden der einen grünen Daumen besitzt erfreuen.

    In diesem Gartenkrimi ermittelt neben der Polizei auch eine Gärtnerfamilie. Dies ist etwas besonderes und hat in meinen Augen auch ganz gut funktioniert, auch wenn man als Leser vielleicht das ein-oder andere Auge zudrücken muss, wenn es darum geht in wieweit die Polizei eine "aussenstehende" Person involvieren und von Ermittlungen erzählen darf. Auf dem Dorf kann ich mir soetwas aber durchaus auch vorstellen. Die Familienmitglieder werden alle sehr gut und authentisch beschrieben und da sie alle Eigenheiten haben fällt ein auseinanderhalten dann auch nicht weiter schwer. Da aus Sicht von verschiedenen Familienmitgliedern geschrieben wurde, lernt man auch die verschiedenen Gedanken und Gefühle der Einzelnen besser kennen.

    Ich fand das Buch wirklich unterhaltsam, es gab die ein- oder andere kleine Länge, aber alles in allem hatte ich meinen Spaß. Das Buch bekommt deshalb 4 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irene T., 11.04.2023

    Warnung! Das Buch nicht um 23h anfangen, denn dann wird es spät bzw. früh, bis ans Schlafen zu denken ist, nämlich erst nach der letzten Seite.

    Der Schreibstil ist wunderbar lebendig, ich bin so schnell und tief in die Welt der "Perle vom Wienerwald" eingetaucht, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie die Zeit vergeht. Nicht minder gefallen haben mir die tiefgründigen und teils sehr humorvollen Dialoge, die den Charakteren Tiefe verleihen.
    Als "Ur-Wienerin" habe ich die vielen alten Wiener Ausdrücke genossen, und sogar noch einige Begriffe dazugelernt.

    Insgesamt ist "Perle vom Wienerwald" ein empfehlenswerter Krimi, der nicht nur Krimifans, sondern auch Gartenliebhaber*innen ansprechen wird. Die Kombination aus spannendem Plot, gut ausgearbeiteten Charakteren, lebendig-humoristischen Dialogen und einem gekonnten Schreibstil machen das Buch zu einem echten Lesegenuss. Und dann spielt das Ganze noch in Wien. Zu schön, um wahr zu sein!

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  • 5 Sterne

    Yernaya, 22.08.2023

    Was bitte ist ein Gartenkrimi? Ein Krimi für Gartenliebhaber*innen? Ein Roman, in dem der Tatort in einem garten situiert ist? Und ist nicht am Ende sowieso der Gärtner immer der Mörder (m/w/d)?

    "Die Perle vom Wienerwald" entpuppt sich nicht nur als eine historische österreichische Prachtrosenzüchtung, sondern liefert auch den Titel für den ersten Band einer neuen österreichischen Gartenkrimireihe um die Gärtnerin Toni und ihren Familienclan. Ein Wiener Cozy Crime mit vielen spannenden und liebenswerten Charakteren, bei dem es die Autorin Barbara Smrzka problemlos schafft, weder in die Kitschfallen des Cozy Crime noch in die Oberflächlichkeiten mancher Regionalkrimis hineinzutappen, die nur aus einer Aneinanderreihung regionaler Stereotypen in Kombination mit Straßen- und Restaurantnamen zu bestehen. Frau Smrzka kann mehr! Und sie hat die Pandemie dazu genutzt, dies unter Beweis zu stellen. Sie brilliert mit ihrem Debütroman vollkommen überzeugend und präsentiert der Leserschaft einen durch und durch gelungen Kriminalroman. Die Handlung ist stimmig. schlüssig und durchdacht, die Hintergründe sind erkennbar gut recherchiert, so wie man es sich von einer Ingenieurin und Bibliothekarin erhofft. Es ist ein spannender Krimi zum Miträtseln - das klassische Whodunit - und doch zugleich ein Wohlfühlkrimi.

    Die Hauptperson Toni Schubert ist Teil einer Mehrgenerationen-Patchwork-Familie mit starken Frauen, interessanten Konstellationen und wirklich liebenswerten und lebensechten Charakteren, in der es aber natürlich auch Differenzen und zum teil ungelöste Konflikte gibt. Hier ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Die Familienkonstellation ist modern, und auch das Thema der sexuellen Orientierung nimmt einen Raum ein, der der heutigen Lebensrealität entspricht. Der klassische Bruderzwist kommt ebenso vor wie der Konflikt zwischen Generationen, und auch ein Nachbarschaftsstreit darf nicht fehlen. Es gibt historische Bezüge, botanische und kulturelle Wissensvermittlung und das ganze immer getragen von einer angenehmen Portion Humor und Wiener Schmäh.

    An mancher Stelle hätte mir als "Piefke" (gibt es dafür eigentliche eine weibliche Form?) ein Glossar gewünscht, aber zumeist hat sich der Sinn aus dem Zusammenhang erschlossen. Dafür gibt es sowohl ein Personenverzeichnis, was anfangs recht hilfreich ist, als auch einen Faktencheck am Ende des Buches, was ich hervorragend finde, um aus der Romanfiktion wieder in die Realität zurückzukehren. Rein optisch und gestalterisch möchte ich das Cover erwähnen, welches tatsächlich zum Buchtitel und -inhalt passt, ebenso wie die schöne Idee der Kapiteluntertitel, die jeweils eine im Text vorkommende Pflanzenart beinhalten. So ist die "Perle vom Wienerwald" ein Buch für alle Sinne, optisch, linguistisch, kulinarisch, mit einer Idee vom Duft der Gartenwelt.

    Voller Überzeugung vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf einen Nachfolgeband.

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