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  • 4 Sterne

    C.K., 16.10.2021

    Als Buch bewertet

    Tom Morell ist verzweifelt: Seine Tochter Sylvie ist an einem der gefährlichsten multiresistenten Keime der Welt erkrankt, ihr Organismus droht zusammenzubrechen. Die Ärzte wissen nicht mehr weiter, keine noch so aggressive Antibiotika-Therapie schlägt an, Sylvie gilt als austherapiert. Da erfährt Tom von der neuartigen Behandlungsmethode mittels Phagen, welche allerdings in Deutschland noch nicht zugelassen ist. Das Zentrum der Phagenforschung befindet sich derzeit in Georgien, wo Professor Anasias es sich zum Lebensziel gesetzt hat, Phagen gegen die zwölf antibiotikaresistentesten Keime zu entwickeln. Er steht kurz davor, seine Ergebnisse zu veröffentlichen, da wird ein tödlicher Anschlag auf ihn verübt. Seine Ziehtochter und Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg forscht nach und findet heraus, dass es Anasias gelungen ist, Proben seiner Forschung in Sicherheit zu bringen. Tom und sie begegnen sich und entschließen sich zur Zusammenarbeit, doch auch unbekannte Mächte sind hinter den Phagen her – ein Wettlauf um die Zeit beginnt.
    „Probe 12“ ist ein Gemeinschaftswerk der beiden Autorinnen Kathrin Lange und Susanne Thiele. Bereits die beruflichen Hintergründe der beiden Frauen versprechen einen authentischen und spannenden Roman, eine schreibt seit Jahren politische Thriller zu aktuellen Themen, die andere bringt als Mikrobiologin und Biochemikerin am Helmholtz-Institut für Infektionsforschung den Sachverstand zum wissenschaftlichen Teil des Buches mit – eine perfekte Kombination, die man als Leser dem Buch auf jeder Seite anmerkt: „Probe 12“ merkt man die aufwändige, intensive Recherchearbeit absolut an, welche auch am Ende des Buches durch einen wahnsinnig interessanten Faktencheck erläutert wird. Der wissenschaftliche Hintergrund wird auch für mich als Laien verständlich und nachvollziehbar erklärt, die unbekannten Begrifflichkeiten nach und nach eingeführt und in einem sinnvollen Kontext eingebaut. Zum Nachschlagen der häufigsten Fachbegriffe gibt es ein dreiseitiges Glossar im Anhang.
    Das Buch selbst beinhaltet verschiedene Handlungsstränge, die teils parallel zueinander, teils ineinander verwoben ablaufen. Hierbei gibt es einen ständigen Wechsel zwischen den Innenperspektiven verschiedener Protagonisten. Hierdurch erfährt man als Leser schnell die verschiedenen Motive, Gefühle und Gedanken der jeweiligen Person und kann ihr Handeln nachvollziehen. Die Story an sich wirkt gut durchkonstruiert, gelegentliche Längen werden durch actionreiche Szenen ausgeglichen, in denen mehr passiert als ich aufnehmen konnte. Das Buch ist insgesamt sehr spannend und fesselnd zu lesen, es gibt unvorhersehbare Wendungen und man stellt sich als Leser zahlreiche Fragen, auf deren Beantwortung man hinfiebert. Lediglich manche Stellen erschienen mir persönlich etwas unlogisch bzw. unglaubwürdig und auch die „Bösen“ waren sehr klischeehaft. Gut gefallen haben mir hingegen die überraschende Auflösung und das offene Ende, das Raum für Spekulation lässt.
    Am besten an „Probe 12“ gefallen hat mir jedoch das wahnsinnig spannende und faszinierende Thema an sich: Gerade durch Corona ist das Thema Gesundheit wieder sehr in den Fokus gerückt und den beiden Autorinnen ist der Bogen zu antibiotikaresistenten Keimen, deren Behandlungsmöglichkeiten sowie politischen Hintergründen und Bezügen sehr gut gelungen. Durch die wissenschaftliche Darstellung habe ich sehr viel gelernt und bin nun durchaus sensibilisiert, da die Geschichte durch eine beängstigende Realitätsnähe überzeugen konnte. So sehr, dass es teilweise schwer war, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Auf jeden Fall ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und einen nicht so schnell los lässt.

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  • 5 Sterne

    lucyca, 28.10.2021

    Als Buch bewertet

    Die beiden Autorinnen haben in «Probe 12» einen Wissenschafts-Thriller geschrieben, der ein sehr aktuelles Thema beinhaltet.

    Diese Geschichte hat mich gleich zu Beginn in ihren Bann gezogen. Brutale Szenen, Jagd nach den Proben 12 sowie das Laborjournal, viel Action und Verwirrung sorgen hier für einen absoluten spannend Thriller. Gegen den Schluss wird es nochmals richtig dramatisch. In den letzten Kapiteln wird dann alles mehr oder weniger schlüssig erklärt und aufgedeckt.

    Ich fand, dass die wissenschaftliche Seite gut und fundiert beschrieben ist, dass dieses Szenario jederzeit eintreffen könnte. Erschreckend. Die einzelnen Protagonisten, wie der Vater von Sylvie, sowie Nina, die beide in einem Gefühlschaos leben sehr gut beschrieben. Ich fühlte förmlich, wie sie litten. Auch die weiteren Personen sind gut ausgearbeitet worden.

    Titel und Cover gut gewählt, schlicht, dass es einem umgehend ins Auge fällt. Dieses Buch hat mich als Thriller sehr überzeugt und empfehle es gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 26.09.2021

    Als eBook bewertet

    Klapptext: Sie sind tödlich. Und sie sind ausser Kontrolle Als die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg ihren ehemaligen Mentor Anasias in Georgien besucht, gerät sie mitten in einen tödlichen Angriff auf ihn.
    Fazit: Professor Georgy Anassis forscht für ein neues Medikament gegen multiresistenten Keime. Dr. Nina Falkenberg arbeitet als freie Journalistin. Sie besucht ihren Mentor in Tiflis. Hier gab es einen Bombenangriff auf das Labor. Er konnte ihr noch die Forschungsergebnisse mitteilen. Der Foodhunder Tom Morell kam aus Indien zurück und hat seine Tochter mit einem Virus angesteckt. Nun kämpft er um ihr Leben. Kan das Phagen ihr Leben vielleicht retten. Es wurde in dieser Geschichte ein hochaktuelles Thema verarbeitet. Das Lesen ist sehr spannend und interessant zugleich. Eine absolute Leseempfehlung ist angebracht.

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  • 4 Sterne

    Jasmin B., 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Muss man in einer Pandemie einen Thriller lesen, der multiresistente Keime zum Thema hat? Ja, auf jeden Fall! Denn im Gegensatz zu Serienkillern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man einem mal persönlich begegnet.
    Aber Schluss mit der Flapsigkeit: Das Thema ist sehr ernst, erschreckend und real, dass es bei mir Gänsehaut verursacht hat. Obwohl wir jetzt alle in der Lage sind, unsere Hände richtig zu waschen und in die Armbeuge zu niesen, ist uns die Gefahr, die von Keimen ausgeht, gegen die es kein Mittel gibt, noch nicht bewusst genug. Deshalb hat mich das Buch auch richtig abgeholt.
    Mir gefällt außerdem, dass es chronologisch aufgebaut ist und man so die Handlung von Beginn an mitverfolgen kann, ohne das sie durch Rückblenden unterbrochen wird.
    Auch der Schreibstil hat mir gefallen. Er ist sehr flüssig und lebendig. Es gibt Passagen, gerade in denen es um die Phagen geht, die sehr medizinisch bzw. fachspezifisch sind, aber auch hier kommt man beim Lesen gut mit. Ich gestehe, dass ich hier manchmal die Absätze etwas überflogen habe, weil es doch etwas kompliziert war, aber das fand ich nicht schlimm. Wie gut recherchiert das Ganze ist, kann ich nicht beurteilen, aber mir wäre das an dieser Stelle auch nicht wichtig. Für mich als Laien klang es überzeugend.
    Ein bisschen gestört hat mich allerdings eine Sache, die ich hier leider nicht erwähnen kann, ohne zu viel zu spoilern. Hier hätte man eine andere Lösung finden müssen, um die Geschehnisse komplett ins 21. Jahrhundert zu holen. Zwar hätte es einen Handlungsstrang verändert, aber das wäre nicht schlimm gewesen. So dachte ich beim Lesen dann doch öfter, dass die Figuren ein bisschen hinter dem Mond leben.
    Sonst konnte ich mich mit den Personen gut anfreunden. Die Rollenverteilung zwischen Gut und Böse ist relativ klassisch und die Auflösung setzt früh ein, aber das hat ganz gut gepasst.
    Insgesamt hat mich das Thema sehr beeindruckt und es war guter Stoff für einen spannenden Thriller. Hier und da hatte ich etwas zu meckern, deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Celia K., 28.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Thriller mit echtem Aktualitätswert.
    Die Thematik von Viren die mit ihrer resistenten Mutation nicht mehr durch Antibiotika behandelt werden können, lässt einen durch die vergangenen 20 Monate Corona gleich erschauern. Das lässt keinen kalt.
    Ein Kind das im sterben liegt, ein Vater der versucht ein Heilmittel zu finden, eine mysteriöse Sagengestallt die sich zum Rächer erhebt und eine tolle Wissenschaftlerin die als Journalistin durch den Tot ihres Ziehvaters in die Geschichte hineinegezogen wird und ermittelt, dieses Buch hat wirklich alles und auch noch ein paar böse Russen, perfekt.
    Die Geschichte beginnt gleich mit einem Faustschlag und schon findet sich der Leser in einem Rausch wieder und hetzt mit den Protagonisten von einem Schauplatz zum nächsten und von einem Angriff zum nächsten. Wer ist der Böse, das bleibt lange im Dunklen, ist aber auch nicht so wichtig. Eine kleine Liebesgeschichte wird auch noch eingestreut, bleibt aber zum Glück sehr dezent, das hätte mich auch wirklich aus dem Konzept gebracht. Da man bei Thrillern ja leider nie wirklich etwas erzählen kann, weil sonst schnell der Spass für alle anderen Leser vorbei ist, sei jedoch so viel gesagt. Ich finde das Buch war ein echter Page Turner und hat mich von Anfang bis Ende mit sich gerissen. Lediglich die letzten 5 Seiten, waren dann eine Enttäuschung, aber auch hier muss sich jeder selbst ein Bild machen. Schön ist der wissenschaftliche Aspekt in diesem Buch, man lernt wirklich viel, wer hat den bisher etwas von Phagen gehört, einer Alternative zu Antibiotika, oder wie sich ein einfacher Ecoli Bakterienstamm im Darm zu einem Super Bug entwickeln kann. Das ich wissenschaftlich sehr interessiert bin, war dies wirklich ein Highlight für mich und wird sicher auch andere Leser begeistern können. Alles in allem eine Leseempfehlung, ein wirklich guter rasanter und politisch aktueller Thriller, der es in sich hat.

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  • 4 Sterne

    Sophie, 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Spannender Wissenschaftsthriller mit origineller Prämisse

    „Probe 12“ von Kathrin Lange und Susanne Thiele passt genau in unsere Zeit: ein Wissenschaftsthriller, der sich mit drohenden Pandemien und ihren Gegenmitteln beschäftigt. Hier geht es nicht nur spannend zu, hier lernt man auch noch etwas!

    Die Corona-Pandemie ist vorbei, aber in der Welt der Wissenschaft ist man sich einig: Das wird nicht die letzte Pandemie gewesen sein. Eine Bewegung namens „Pandemic Fighters“ kämpft für mehr Prävention und Forschungsgelder, während in Berlin ein Bioterrorist sein Unwesen treibt und anderswo an neuartigen Therapien mithilfe sogenannter Phagen geforscht wird. Diese Forschung ist jedoch äußerst attraktiv und droht in die falschen Hände zu geraten. Das möchten die Wissenschaftsjournalistin Nina und der Foodblogger Tom, der eine todkranke Tochter hat, unbedingt verhindern und verstricken sich so in ein Wirrwarr aus unterschiedlichen Interessen, die es jedoch im Kern alle auf eins abgesehen haben: die neuartige Phagentherapie von Ninas ehemaligem Mentor.

    „Probe 12“ ist ein Roman mit ausgesprochen vielen Handlungssträngen, die das Chaos der modernen Welt hervorragend illustrieren. Das birgt jedoch auch einige Fallstricke, denn ab und zu geht es auch im Roman etwas chaotisch zu. Stets im Vordergrund steht jedoch der Gegenstand, nämlich die Phagentherapie. Was das ist, das erklären die Autorinnen im Buch recht ausführlich und leisten damit auch noch einen Beitrag zur Allgemeinbildung. Neben diesen Ausführungen geht es jedoch meist ziemlich rasant zu: mehrere Morde, mögliche Anschläge und Drohungen sorgen für ein dauerhaft hohes Spannungsniveau.

    Ein insgesamt ausgesprochen spannender und zugleich lehrreicher Thriller, der manchmal ein paar zu viele Schauplätze aufmacht. Jedoch eine lohnenswerte Lektüre, vor allem wenn man sich für Neuerungen in den Naturwissenschaften interessiert.

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  • 3 Sterne

    Pandas Bücherblog, 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich sowohl farblich als auch von der Aufmachung her sehr gelungen, auch wenn es eher minimalistisch gehalten wurde. Außerdem passt der Titel super zum Inhalt des Buches, was ich positiv anmerken möchte.
    Der Schreibstil des Autorenduos ist grundsätzlich sehr flüssig, an manchen Stellen habe ich mir jedoch als Laie mit ein paar wissenschaftlichen Begriffen und Beschreibungen schwergetan, wodurch mein Lesefluss des Öfteren ins Stocken geraten ist.
    Erzählt wird die Story aus vielen unterschiedlichen Perspektiven, was ich normalerweise sehr begrüße, da ich so einen umfassenden Einblick erhalte. Hier haben mich die zahlreichen Sichten allerdings eher gestört, da diese innerhalb eines Kapitels mehrmals wechseln, wodurch die Kapitel für meinen Geschmack oft viel zu lang waren. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass der jeweilige Charaktername über dem jeweiligen Abschnitt gestanden hätte, sodass ich ihn besser zuordnen kann. Auch hatte ich das Gefühl, dass nicht jeder Blickwinkel benötigt wurde und mir dadurch an manchen Stellen die Spannung genommen wurde, da die unterschiedlichen Beweggründe der Figuren erläutert wurden (auch die der gegnerischen Seite).
    Die Hauptcharaktere sind hier der Foodhunter Tom Morell und die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg. Beide verfolgen ihre eigenen Absichten, jedoch überschneiden sich diese, sodass sie letztendlich zusammenarbeiten, um gemeinsam ihre Ziele zu erreichen. Unterstützt werden sie dabei durch die Polizistin Christina Voß und den Lobbyisten Max Seifert.
    Die Protagonisten an sich fand ich zwar durchaus interessant, doch leider auch sehr klischeehaft. Am sympathischsten fand ich da noch Tom, da ich mich sehr gut in seine Gefühlswelt hineinversetzen konnte.
    Die Handlung war für meinen Geschmack spannungstechnisch eher durchwachsen. Einige Szenen wurden mir zu sehr in die Länge gezogen, sodass die Geschichte einige Durchhänger hatte.
    Gerade die Szenen aus der Sicht der "Bösen" waren oft eher langweilig, da viele Handlungen noch mal aufgegriffen und Beweggründe erklärt wurden, sodass viele ihrer nächsten Schritte für mich bereits vorhersehbar waren. Die Actionszenen hingegen haben mir gut gefallen, da diese meistens sehr spannend und gut konstruiert waren.
    Positiv hervorzuheben ist außerdem, dass der Inhalt fundiert recherchiert und die komplexe Thematik ausgesprochen gut in die Handlung eingeflochten wurde.
    Das Ende hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen, da die Auflösung, wer denn nun hinter alledem steckt, meiner Meinung nach nicht vorhersehbar war. Das Autorinnenduo hat mir als Leser*in leider kaum Anhaltspunkte gegeben, sodass ich nicht wirklich miträtseln und die Puzzleteile am Ende zusammensetzen konnte.

    Fazit:
    "Probe 12" ist ein interessanter Wissenschaftsthriller, der mir als Thriller-Fan jedoch leider zu wenig Thrill und spannende Szenen bot, sodass ich die Geschichte nur bedingt weiterempfehlen kann.
    3/5 Sterne

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  • 3 Sterne

    petra w., 28.10.2021

    Als eBook bewertet

    Multiresistente Keime sind die nächste Bedrohung für uns Menschen. Bekannt sind sie schon länger aber es gibt noch kein Heilmittel dagegen. Denn durch die vielen Antibiotika die wir zu uns nehmen, sei es als Medikament oder durch unseren Fleischkonsum, können Keime dagegen immun werden und wir sind diesen Keimen schutzlos ausgeliefert. Nun hat ein georgischer Wissenschaftler etwas gefunden was helfen kann. Leider wird er ermordet, bevor er seine Erkenntnisse der Welt frei zur Verfügung stellen kann. Nina seine Ziehtochter, Tom, dessen Tochter erkrankt ist und eine Polizistin wollen den letzten Willen des Forschers erfüllen und die Mörder fassen.
    Die wissenschaftliche Seite der Geschichte wird sehr ausführlich und trotzdem verständlich erklärt, da habe ich viel gelernt. Bekannt war mir das Problem aber wie wir als einzelne etwas dagegen tun können ist sehr schwierig. Weniger Fleisch und allgemein gesünder leben wäre schon eine Option.
    Der Rest war wie schon oft gelesen, die Bösewichter erhalten Anweisungen per Telefon aber wer am anderen Ende der Leitung ist, bleibt offen. Warum um diese Proben die Leben retten können, so gekämpft wird, wird zum Ende am Rande erwähnt. Ein Terroranschlag aus einer anderen Richtung, bei dem ich als Leserin keinen Zusammenhang erkennen konnte, machte die Sache nicht spannender sondern nur verwirrender. Im Ganzen wurde die Geschichte wie aus dem Off erzählt. Die Figuren waren mit vielen Klischees behaftet. Der alternative Tom mit der eleganten Ehefrau, die taffe Nina, die harte Polizistin, dazu kamen undurchsichtige Wohltäter und Lobbyisten, ach uneinsichtige Politiker gehörten auch zum Team.
    Es fehlte einfach die Spannung und der Schluss wirkte als ob die Autorinnen das Ende abgeschnitten hätten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael_B_M, 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Exzellenter Thriller um Phagen, Antibiotika, multiresistente Keime ... und einen Ziegenfisch?

    Nun, bei Actionfilmen fragt man sich oftmals, warum eigentlich bekommen die das in Hollywood so gut hin und wir hier nicht. Bei Büchern im Genre „Thriller“ war das früher vielleicht einmal ebenso, mittlerweile aber stellt sich diese Frage nicht mehr. Inzwischen haben wir eine ganze Reihe von talentierten und großartigen Autor:innen, die mit David Baldacci, Tom Clancy, James Rollins, Frederick Forsyth, Stephen King, Robert Ludlum, Dan Brown, um nur einige dieser Thriller-Größen zu nennen, durchaus mithalten können. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist das Duo Kathrin Lange und Susanne Thiele, das mit „Probe 12“ einen hervorragenden und klug inszenierten Wissenschaftsthriller geschrieben hat, der bei der allgemein wohl-bekannten und gefährlichen Bedrohung des seit nunmehr zwei Jahren allgegenwärtigen Covid-19 und von MRSA-Keimen auf den Intensivstationen nahezu aller Krankenhäusern dieser Welt an Aktualität kaum zu überbieten ist. Von der ersten Zeile des Prologs bis zur letzten im fulminanten Showdown des Buches wird der Leser in den Bann der charismatischen und charakterstarken Protagonisten des Thrillers gezogen und an keiner einzigen Stelle läuft der Plot hierbei Gefahr hektisch, langatmig oder undurchdacht zu wirken. „Probe 12“ bietet über 496 Seiten hinweg packende Spannung und Unterhaltung pur und ist darüber hinaus beim Thema „Einsatz von Phagen gegen Bakterien und multiresistente Keime“ wissenschaftlich fundiert und überaus informativ – ein Glossar am Ende des Buches zu den verwendeten Fachbegriffen sowie ein Abschnitt zu weiterführender Literatur unterstreichen dies nochmals auf eindrucksvolle Art und Weise; zusätzlich wird dort im Nachwort eingeordnet, wo es sich im Thriller um Realität oder Fiktion handelt.

    Worum geht‘s? - Der Thriller beginnt mit einer Reihe von unterschiedlichen Handlungssträngen, die im Laufe des Romans zunächst erst einmal etwas stärker verwoben und im zweiten Teil des Buches dann schlüssig zusammengeführt werden. Zum einen ist da Professor Georgy Anasias, der zusammen mit seiner Assistentin Maren in Georgiens Hauptstadt Tiflis Phagen-Forschung betreibt. Phagen sind spezielle Viren, mit denen man beispielsweise multi-resistente Keime bekämpfen kann. Nina, Georgys Ziehtochter und inzwischen Wissenschaftsjournalistin in Deutschland, kommt nach Tiflis, um die beiden anlässlich ihrer jüngsten Forschungsergebnisse zu besuchen. Protagonisten einer weiteren Handlungsebene sind der ehemals links-radikale Foodhunter Tom Morell und seine Noch-Ehefrau Isabelle, deren an Mukoviszidose leidende Tochter Sylvie in der Berliner Charité behandelt wird; nahezu unheilbar krank wurde Sylvie allerdings durch einen multi-resistenten Keim, den tragischerweise ausgerechnet ihr Vater von einer Reise nach Indien eingeschleppt hat. Zweifellos ist Sylvie der herzzerreißende, dramatische Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, bei der letztlich nur noch der Einsatz eben jener Phagen aus Tiflis über Leben und Tod entscheiden wird. Ein dritter Handlungsstrang wird um die Kommissarin Christina Voss und ihr Team gesponnen, das herausfinden muss, was die „Pandemic Fighters“-Bewegung, die u.a. für den Einsatz von Phagen wirbt, mit der kriminellen „Prometheus“-Organisation, die vermutlich für Vergiftungen in Krankenhäusern und Altenheimen verantwortlich ist und äußerst verdächtige Flugblätter in Umlauf bringt, zu tun hat. Ferner ist auf einer weiteren Handlungsebene unklar, wie Lobbyisten, Politiker und ein paar reiche Persönlichkeiten in das Geschehen verstrickt sind. Und zu guter Letzt ist dann auch noch ein anfangs zwei-, später drei-köpfiges russisches Killerkommando unterwegs, um jede Menge Unheil anzurichten. Ein vielschichtiger Wettlauf um das „Allheilmittel“ Phagen beginnt, bei dem jeder seine ganz eigenen Interessen verfolgt und manch einer seinen individuellen, zumeist finanziellen Vorteil daraus ziehen möchte.

    Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist unkompliziert, flüssig und sehr flott. Der Plot ist in drei Teile und diese wiederum in mehrere Kapitel unterteilt, von denen jedes mehrere Abschnitte enthält. Immer, wenn von einer Handlungsebene auf die nächste gewechselt wird, endet der Abschnitt mit einem Cliffhanger, wodurch ein gewaltiger Spannungsbogen aufgebaut wird und der Leser das Buch selbst zu später Nachtstunde nur schwerlich aus der Hand legen kann. Alle Hauptcharaktere des Buches wurden optimal gewählt und erfüllen perfekt die ihnen zugedachte Rolle.

    Fazit: "Probe 12" ist ein großartiger Roman, erfrischend und spannend vom Anfang bis zum Ende. Alles, was man an einem Thriller schätzt und lesen möchte, kommt darin vor - jede Menge interessanter Protagonisten, vielschichtige Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen ihnen, gespickt mit allerlei unerwarteten Entwicklungen und Wendungen; kurz gesagt enthält „Probe 12“ alles, worauf es bei diesem Genre ankommt: Thrill, Action, Drama, Wissenschaft, Dynamik, Aktualität, wirtschaftliche und politische Verstrickungen, zwiespältige Lobbyarbeit, …, bis sogar hin zu einer Liebesbeziehung. All dies garantiert Unterhaltung und Spannung pur. Die Story hält in diesem Fall sehr beeindruckend, was das höchst-interessant gestaltete Buchcover verspricht. Für mich persönlich ist „Probe 12“ mit seinen vielschichtigen Handlungssträngen und seinem realen Bezug ein wirklich brillanter und außergewöhnlich authentischer Pageturner, bei dem sich der Leser durchweg zusammen mit den jeweiligen Protagonisten durch die verschiedenen Handlungsstränge bewegt, und der den Vergleich mit Größen dieses Genres keineswegs scheuen muss. Obwohl der Roman in sich komplett abgeschlossen ist, lässt das gleich auf mehreren Ebenen offene Ende den faszinierten Leser darauf hoffen, dass „Probe 12“ nur den Auftakt zu einer interessanten Serie darstellt, den die beiden Autorinnen mit weiteren, ebenso spannenden Thrillern fortsetzen könnten. Das Potenzial dazu scheint in jeglicher Hinsicht durchaus gegeben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaus B., 09.10.2021

    Als Buch bewertet

    Georghi Anasias forscht in Tiflis an Phagen, die gegen panresistente Keime eingesetzt werden können und wird in seinem Labor ermordet, Doch seine Forschungsergebnisse sind Gott sei Dank von ihm nach Deutschland geschickt worden. Nele. seine Ziehtochter und Wissenschaftsjournalistin, und Maren, seine Assistentin finden ihn und können einem Bombenanschlag gerade entkommen. In Berlin zur gleichen Zeit kämpft Sophie, die Tochter des Foodblogger Tom und seiner Frau Isabelle um ihr Leben. Tom hat sie mit einem panresistenten Keim infiziert, dass ihr junges Leben gefährdet. Das Einzige, das ihr noch helfen kann, sind die Phagen aus Georgien. Diese Phagen hat Georghi zu Max Seiffert geschickt, um sie in Sicherheit zu bringen, Doch die Mörder aus Georgien sind auch in Deutschland auf der Jagd nach den Phagen. Max kämpft im Bundestag um ein Gesetz, dass den Einsatz von Phagen erlauben soll, doch es sind Mehrheiten dagegen. Eine Gala soll für die notwendige Unterstützung sorgen. Die Jagd nach den Phagen, die das Leben von Sophie retten sollen, nimmt immer gefährlichere Formen an. Doch die Zeit für Sophies Rettung läuft, ob die Bemühungen für Nele und Tom Erfolg haben?
    Dieser Thriller begeisterte mich von Anfang an. Schon die ersten Szenen in Georgien weisen den spannenden Weg bis zum Ende. Die Entwicklung einer Therapie gegen panresistente Keime, bei denen Antibiotika keinen Erfolg mehr bringen, ruft natürlich auch Begehrlichkeiten auf den Plan. Natürlich ist es nützlich diese Therapie der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen, aber auf der anderen Seite gibt es hier auch Geld zu verdienen. Damit sind Gut und Böse gegeneinander aufgestellt. Die Guten, mit ihren hehren Zielen, z.B. das Leben von Sylvie zu retten, sind sehr bemüht die Phagen vor den Bösen in Sicherheit zu bringen. Hier steckt eine Menge Spannung drin und hier kann ich auch als Leser gut mitfiebern. Die böse Seite bleibt in all ihren Ausmaßen lange im Dunkeln und wer die Bösewichte beauftragt hat ist auch nicht von Anfang an klar. Aber das ist es ja was einen guten Thriller ausmacht. Die Personen sind fast alle sehr gut beschrieben und ihre Rolle ist nachzuvollziehen und der Erzählstrang wird durch die Aufteilung in verschiedene Kapitel immer kürzer und die Spannung steigt bis zum Ende sehr schön an. Auch die Wissenschaft, die hier immer wieder angesprochen wird, wie z.B. Wirkung der Phagen wird auch für den Laien sehr gut erklärt. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und hält am Ende auch noch eine Überraschung bereit. Auch die romantische Seite des Romans ist interessant. Der Flirt zwischen Nele und Tom, aber auch das Mitzittern um das Leben von Sylvie. Eine runde Sache dieser Thriller.
    Auf jeden Fall hat mich dieser Thriller gefesselt und ich musste die letzten Kapitel in einem Rutsch durchlesen. Toller Schreibstil und eine gute Mischung aus Fiktion und Wahrheit. Sehr lesenswert.

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  • 4 Sterne

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    JoanStef, 05.10.2021

    Als Buch bewertet

    Spannende Wissenschaft
    *Probe 12*
    Autorinnen: Kathrin Lange & Susanne Thiele

    Verlag: Lübbe Seitenzahl: 496

    Ersterscheinung: 30.09.2021

    ISBN:9783785727553

    • Die Autorin K.Lange ist entgegen ihrer Berufspläne bei der Polizei, Buchhändlerin & Autorin geworden. Sie hat schon mehr als 25 Bücher geschrieben. Seit 2014 ist sie im Thriller-Genre aktiv.

    • Susanne Thiele hat Biochemie & Mikrobiologin & arbeitet im HelmholtzInstitut. Beide Schriftstellerinnen sind sehr gut vernetzt & haben professionellen Einblick in die Herausforderungen & Probleme, der MRSA Bekämpfung.

    Inhalt:

    Sylvie, eine Teenagerin ist chronisch krank & infolgedessen abwehrgeschwächt. Unglücklicherweise wird sie von ihrem Vater mit einer Infektionskrankheit infiziert. Eine erfolgreiche Antibiotika-Therapie ist ihre einzige Chance, den lebensbedrohlichen Verlauf der Infektion, abzuwenden & zu überleben.
    In Georgien werden ein Wissenschaftler und seine Assistentin Opfer eines Attentats. Die in dem Labor hochentwickelte Phagen-Therapie soll nicht in die Hände der Verbrecher, fallen. Ein erbitterter Kampf um Menschenleben beginnt.
    Mein sehr persönlicher Leseeindruck:

    Erzählstil: Das gesamte Buch profitiert von einem logisch aufgebauten Aufbau und flüssigem Erzählstil. Im Anhang findet der Leser eine Liste des im Buch verwendeten Fachjargons.

    Protagonisten: Hier wurden einige der Charaktere gezielt detailliert vorgestellt wobei andere nebensächlich eingeführt wurden. Dadurch wurde die Handlung vielseitiger und bunter. Die am Rande beschriebenen Personen, nehmen durch diese Erzählweise,ihren Platz am Rande des Schauplatzes ein. So wird es vermieden, dass die LeserAufmerksamkeit von den Schlüsselpersonen abgelenkt wird.

    Spannung: Während der gesamten Story herrscht eine gute Grundspannung. Durch die rasche Abfolge von Geschehen, erhöht sich das Tempo. Der Lesefluss wird hiervon positiv beeinflusst.

    Finale: Hier wird die Auflösung zu einer echten Überraschung. Einige der ausgelegten Erzählstränge bleiben offen für Spekulationen. Sie könnten als Cliffhanger für eine weiterführende Erzählung aus der Feder beider Autorinnen gedacht sein?!

    Fazit: Ein toller Wissenschafts-Thriller, der informiert und dennoch sehr spannend unterhält.Die Thematik wird durchweg sehr gut erklärt & bleibt präsent.

    Ich vergebe sehr gerne eine 4,5*Sterne Leseempfehlung verbunden mit der Hoffnung, von diesen Autorinnen noch Vieles lesen zu dürfen.

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  • 5 Sterne

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    Wir G., 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein ausgesucht treffsicheres Cover für diese Thriller mit wissenschaftlichem Background. Hochaktuell und spannend in Szene gesetzt. Detailliert dargestellte Protagonisten – mal mehr, mal weniger empathisch. Halt so, wie im richtigen Leben. Beängstigende Szenarien über Multiresistenzen und „austherapierte“ Patienten, was nichts anderes heißt, als dass man sie zum Sterben entlässt. Das Drama dreht sich um einen Wissenschaftler, der Dank seiner intensiven, jahrelangen Forschung in der Lage ist, diesen Multiresistenzen zu begegnen. Altruistisch will er diese von ihm entwickelten Phagen der gesamten Menschheit zur Verfügung stellen, ohne Umweg über gewinnorientierte und gierige Pharmafirmen. Das bekommt ihm wenig. Er wird ermordet. Neben dieser Tragik spielt sich im Leben von Food Hunter Tom eine ganz andere ab: Seine Tochter droht an solchen Multiresistenzen zu sterben, nachdem sie sich bei ihm angesteckt hat. Keine Antibiotikatherapie schlägt an, sie gilt als austherapiert. Auf der Suche nach einer Alternative kreuzen sich seine Wege mit denen der Personen rund um den ermordeten Wissenschaftler und einiger Lobbyisten sowie eines Prometheus, der durch diverse Drohungen und Anschläge auf sich aufmerksam macht. Eine beispiellose Hetzjagd beginnt, bei der es zu zahlreichen weiteren Opfern kommt – bis zum furiosen Finale. Die Auflösung über die Hintergründe und Täter leider ein wenig zu banal. Insgesamt eine hochspannende, wenngleich auch beängstigende Lektüre. Da hat sich das Lesen gelohnt.

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  • 4 Sterne

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    Tobias K., 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    In dem Wissenschaftsthriller „Probe 12“ entwickeln die Autorinnen Lange und Thiele die Idee, dass man multiresistente Keime und beginnende Antibiotikaresistenzen mit Hilfe einer Bakteriophagen-Therapie erfolgreich behandeln kann. Im Zentrum der Handlung stehen die Forschungsergebnisse des georgischen Wissenschaftlers Georgy Anasias, der zu Beginn des Romans brutal ermordet wird und um dessen Erkenntnisse dann eine intensive Hetzjagd beginnt, denn sein Laborjournal und seine Ampullarien mit 12 Bakteriophagen konnte er noch rechtzeitig an seinen früheren Assistenten Dr. Max Seifert nach Deutschland schicken. Der Handlungsstrang der actionreichen Verfolgungsjagd wird ergänzt um weitere: einerseits um das Schicksal von Tom Morell und seiner 15-jährigen, todkranken, an Mukoviszidose leidenden Tochter Sylvie, die bereits eine Antibiotikaresistenz entwickelt und nun auf alternative Behandlungsmöglichkeiten hoffen muss, andererseits um die außerparlamentarische Gruppierung der „pandemic fighters“ und ihren Forderungen nach angemessener Bekämpfung von Pandemien, multiresistenten Keimen und beginnenden Antibiotikaresistenzen sowie nicht zuletzt um den Bioterroristen Prometheus, der Anschläge mit multiresistenten Keimen auf Altersheime verübt, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die verschiedenen Handlungsstränge sind intelligent miteinander verflochten und bis zum Ende bleibt offen, wie alles nun miteinander zusammenhängt. Das ist raffiniert, geschickt erzählt und gut gemacht, es tröstet auch darüber hinweg, dass das erzählerische Tempo an manchen Stellen in der ersten Hälfte des Buches für meinen Geschmack doch etwas zu dynamisch und in erster Linie im Hinblick darauf gestaltet worden ist, Action zu erzeugen.
    Was gut gelungen ist, ist die Ausgestaltung der Figurencharakteristik und der Beziehungsverhältnisse zueinander. Positiv hervorzuheben ist hier in meinen Augen v.a. der wagemutige und gleichzeitig fürsorgliche Tom und sein Verhältnis zu seiner kränklich-leidenden Tochter Sylvie, mit der man als Leser viel Mitleid empfindet, sowie zu der gefühlvollen und aufgeweckten Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg, für die der ermorderte Georgy Anasias ein väterlicher Mentor war. Zwischen Tom und Nina entsteht im Laufe der Geschehnisse sehr zaghaft eine romantische Beziehung, das wird sehr feinfühlig erzählt. Auch die Figur der Kommissarin Christina Voss finde ich gelungen dargestellt, eine intelligente, empathische und professionelle Frauenfigur, die stets den Durchblick behält und klare Ansichten hat. Und auch der Bösewicht, der Auftragskiller Jegor, wird in seiner ganzen Gefühlskälte und Brutalität überzeugend gezeichnet und ruft Empörung sowie Abscheu beim Leser hervor. Das Figurenensemble ist also gut aufeinander abgestimmt
    Eine weitere Stärke des Romans ist es, dass viele wissenschaftliche Hintergründe sowie Abläufe zur Gesetzgebungsverfahren geschickt und nachvollziehbar in die Handlung integriert werden. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass der Inhalt fundiert recherchiert ist. Im Anhang findet man nämlich neben dem Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen auch ein Literaturverzeichnis mit weiterführenden Lektürehinweisen sowie ein aufschlussreiches Nachwort mit Hintergrundinformationen. Und für mich hätte das interessante Nachwort im Anhang sogar noch etwas ausführlicher ausfallen dürfen. Denn ich hätte es spannend gefunden zu erfahren, ob es z.B. für die Partei GPD ein reales Vorbild gab und ob die Absichtserklärung der Bundesregierung „DART 21“ wirklich existiert.

    Fazit: Eine turbulente Hetzjagd und ein komplexes Gefüge unterschiedlicher Figuren, Gruppierungen und Parteien, deren Zusammenhang und verschiedene Motive man erst am Ende aufzudecken in der Lage ist, sowie ein Buch, bei dem man etwas dazulernt und das sogar zur Eigenrecherche anregt.

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    Ladybug, 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Wissenschaftler Anasias hat in seinem Labor in Georgien Phagen entwickelt und erforscht, die gefährliche multiresistente Keime bekämpfen kann. Genau an so einem Keim ist Tom’s Tochter erkrankt und gilt sogar laut Ärzten als austherapiert, denn kein zugelassenes Medikament schlägt mehr an. Er erhielt den Hinweis auf diese Proben und macht sich auf dem Weg, denn für das Leben seiner Tochter, würde er alles geben. Dass Gregory Anasias seine Forschungen der Menschheit kostenlos zur Verfügung stellen möchte, schein nicht jedem zu gefallen. Er ahnt bereits davon und konnte die Phagen noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor er mitsamt seinem Labor in die Luft gejagt wird.
    Die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg, die ihren früheren Mentor schätzte versucht nun zusammen mit Tom die Forschungsergebnisse nachzuvollziehen. Ein spannende Jagd mit einem Wettlauf gegen die Zeit beginnt……

    Das Autorenduo Lange/Thiele legt hier zu Zeiten von Corona einen Thriller mit aktueller Brisanz zu Tage. Viren begleiten uns montan in allen Lebenslagen und so war es klar, dass ich dieses Werk lesen musste.
    Mit mutigen und charakterstarken Protagonisten legten die Autoren einen Thriller hin, der jedem Leser eine Gänsehaut verursacht, wenn solch ein Zukunftsszenario zum Tragen käme. Mit wissenschaftlichen Details bespickt, erhalten wir ein sehr informatives und spannendes Lesevergnügen. Die Darstellung der Charaktere wurde mit tollen Dialogen und Charakterzügen sehr gut umgesetzt, sowohl hatte ich Nina als auch Tom mit seiner kranken Tochter sehr schnell ins Herz geschlossen.
    Die verschiedenen Handlungsstränge kommen im großartigen Finale stimmig zusammen und ließ mich mit überraschenden Wendungen verdutzt und zugleich fasziniert zurück.

    Die Covergestaltung von „Probe 12“ ist schlicht und passend zum Thema von Viren und Co. gestaltet. Den Titel kann man nach wenigen Kapiteln direkt dem Plot zuordnen und ich finde ihn sehr passend gewählt.
    Die gesamte Story ist in drei Teile gegliedert, die jeweils mit Zitaten von Wissenschaftlern versehen sind. Die Unterkapitel sind allerdings etwas länger gehalten und die Perspektivwechsel innerhalb dieser Kapitel erfordern doch etwas Konzentration.

    Mein Fazit:
    Die gute Schreibweise und der brisante Plot hat mir spannende und fesselnde Lesestunden geschenkt. Für mich in Zeiten der Pandemie eine absolute Leseempfehlung.

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