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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 14.04.2021

    Die Schriftstellerin Charlotte Moire hat ihre vor langer Zeit gelebte Affäre mit einem verheirateten Mann in einem Roman verarbeitet, für den sie nun einen Literaturpreis erhalten soll. Vor der Verleihung bittet eine Journalistin, sie zu ihrem Werk interviewen zu dürfen. Ist diese hier beschriebene Liebesgeschichte wahr, ist sie Fiktion? Das wissen wir nicht, das ist auch nicht wirklich wichtig. Zunächst sieht es so aus, als ob die Journalistin ziemlich naiv und ohne viel Erfahrung das Gespräch führt.

    Ein Buch – der Liebe gewidmet. Vordergründig ist es dieses Interview, um das sich die Geschichte spinnt. Eine Geschichte über die Liebe und das Glück, einen Partner gefunden zu haben, der einen alles bedeutet. Aber wird dieses Gefühl genauso erwidert? Frau Sittich, die Journalistin, will alles wissen - von den Romanfiguren Klara und Lew, zwei Liebenden, von denen nur einer frei ist genauso wie von ihrer Interviewten, der Autorin. Immer mehr vermengen sich die fiktiven Charaktere mit der Lebens- und Liebesgeschichte von Charlotte. Diese hat in ihrem Buch ihre eigene große Liebe verarbeitet, wird hier von der Sittich so manches Mal ganz schön aus dem Konzept gebracht.

    Rund um das Interview ist ein gut austarierter Ehebruchsroman entstanden. Die Ebenen vermengen sich zu einem sehr homogenen Ganzen, da stört absolut keine Geschichte die andere. Das heimliche Liebespaar aus dem Roman genauso wenig wie Charlotte mit ihrem verheirateten Geliebten. "Gerade meine Abhängigkeit erzeugte in mir ein Freiheitsgefühl. Ich liebte und lebte wieder..." Sie leben für ihre heimliche Leidenschaft, ihre kostbare Zweisamkeit. Für gestohlene Augenblicke ist sie, die Geliebte, glücklich, hofft auf mehr. Es könnte alles genau so gewesen sein. Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt.

    Sehr lebendig, sehr poetisch und emotional lässt Sylvie Schenk ihre Leser an dem schönen Schein der ewig frischen Liebe teilhaben. Irgendwann bleibt die Erinnerung an eine aufregende, prickelnde Leidenschaft. Ein wunderbarer Roman – direkt aus dem Leben gegriffen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 25.04.2021

    "Warum ist die Leidenschaft so lebenswichtig, wo sie doch das Leiden zwangsläufig bereithält?" Eigentlich fast ein Nebensatz, eher unwichtig erscheinend aus dem "Roman d'amour" von Sylvie Schenk, der für mich aber eine der zentralen Botschaften dieses Buches transportiert!

    Eine Schriftstellerin hat eine eigens erlebte Affäre in einem Roman verarbeitet, für den sie nun einen Preis erhalten soll. Am Tag der Verleihung führt eine Journalistin mit ihr ein Gespräch rund um dieses Buch. Um dieses Interview rankt sich die gesamte Geschichte. Was darf Liebe, was darf sie nicht? Ist Ehebruch gar erlaubt, wenn die Verbindung doch für die Partner unbefriedigend ist? Wie steht es in unserer Gesellschaft mit der Akzeptanz einer Liason einer älteren Frau mit einem jüngeren Mann? Hier werden Tabuthemen beleuchtet, philosophische Betrachtungen ganz nebenbei mit eingestreut. Eine nicht mehr ganz junge Schuldirektorin hat eine Affäre mit einem jüngeren Kollegen, verbringt mit ihm sogar einen Kurzurlaub in Irland, aber es ist kein oberflächlicher Liebesroman, den uns Sylvie Schenk hier vorlegt. Obwohl es sich um ein recht dünnes Büchlein handelt, habe ich es nicht in einem Rutsch durchlesen könnnen, dafür ist es thematisch zu kompakt, die einzelnen Passagen mussten zwischendurch immer wieder verdaut werden. Und zugegebenermaßen hatte ich zeitweise auch meine Probleme, die Geschichte in der Geschichte, also die einzelnen Protagonisten voneinander zu trennen. Das ist wohl Autofiktion, die verwendet wird, momentan sehr en vogue, habe ich den Eindruck. Ist es also sogar von der Autorin beabsichtigt, dass ich als Leser nicht mehr unterscheiden kann? Für mich war es dadurch nicht ganz leichte Kost, aber ich habe sehr interessante Denkansätze bekommen. Ich mochte den geradezu poetischen Schreibstil von Sylvie Schenk! Hierfür gibt es von mir vier Sterne und eine Leseempfehlung für eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art!

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  • 4 Sterne

    lisbethsalander, 27.04.2021

    "Warum ist die Leidenschaft so lebenswichtig, wo sie doch das Leiden zwangsläufig bereithält?" Eigentlich fast ein Nebensatz, eher unwichtig erscheinend aus dem "Roman d'amour" von Sylvie Schenk, der für mich aber eine der zentralen Botschaften dieses Buches transportiert!

    Eine Schriftstellerin hat eine eigens erlebte Affäre in einem Roman verarbeitet, für den sie nun einen Preis erhalten soll. Am Tag der Verleihung führt eine Journalistin mit ihr ein Gespräch rund um dieses Buch. Um dieses Interview rankt sich die gesamte Geschichte. Was darf Liebe, was darf sie nicht? Ist Ehebruch gar erlaubt, wenn die Verbindung doch für die Partner unbefriedigend ist? Wie steht es in unserer Gesellschaft mit der Akzeptanz einer Liason einer älteren Frau mit einem jüngeren Mann? Hier werden Tabuthemen beleuchtet, philosophische Betrachtungen ganz nebenbei mit eingestreut. Eine nicht mehr ganz junge Schuldirektorin hat eine Affäre mit einem jüngeren Kollegen, verbringt mit ihm sogar einen Kurzurlaub in Irland, aber es ist kein oberflächlicher Liebesroman, den uns Sylvie Schenk hier vorlegt. Obwohl es sich um ein recht dünnes Büchlein handelt, habe ich es nicht in einem Rutsch durchlesen könnnen, dafür ist es thematisch zu kompakt, die einzelnen Passagen mussten zwischendurch immer wieder verdaut werden. Und zugegebenermaßen hatte ich zeitweise auch meine Probleme, die Geschichte in der Geschichte, also die einzelnen Protagonisten voneinander zu trennen. Das ist wohl Autofiktion, die verwendet wird, momentan sehr en vogue, habe ich den Eindruck. Ist es also sogar von der Autorin beabsichtigt, dass ich als Leser nicht mehr unterscheiden kann? Für mich war es dadurch nicht ganz leichte Kost, aber ich habe sehr interessante Denkansätze bekommen. Ich mochte den geradezu poetischen Schreibstil von Sylvie Schenk! Hierfür gibt es von mir vier Sterne und eine Leseempfehlung für eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 09.04.2021

    Ein Buch das diskutiert, provoziert, philosophiert und nachdenklich stimmt

    Worum geht’s?
    Charlotte soll einen Preis für ihr Buch erhalten. Vor der Verleihung wird sie von einer Journalistin zu ihrem Werk interviewt. Der Geschichte, in der sie ihr eigenes Leben erzählt. Eine Geschichte von Liebe, Ehebruch. Eine Geschichte, die vor vielen Jahren geschehen ist. Die Journalistin scheint zu wissen, dass mehr als nur Fiktion dahintersteckt. Doch woher?

    Meine Meinung:
    „Roman d’amour“ von Sylvie Schenk ist ein eindrucksvolles Buch. Zunächst: Der Schreibstil und die Wortwahl sind außergewöhnlich. Der Wechsel zwischen Abschnitten aus Teilen aus einem Buch, zwischen Gegenwart und Vergangenheit erfolgt oft plötzlich, ist aber immer passend und stimmig. Das Sprachniveau ist genial. Die Autorin diskutiert ein kontroverses Thema, das Thema „Ehebruch“. Was darf Liebe? Was kann Liebe? Wo möchte die Gesellschaft ihr Grenzen setzen? Wo hört die Moral auf? Und was ist Liebe überhaupt? Wie entsteht sie? Was unterscheidet die Generationen von ihrem Verständnis von Liebe und Liebschaften?

    Man fühlt sich beim Lesen hineinversetzt in das Interview, das Frau Sittich mit Charlotte führt. Als würde man mit am Tisch sitzen. Charlotte, die ältere Dame, die ein Buch über eine Affäre geschrieben hat, die sie vor Jahren selbst erlebt hat. Aber auch ein Buch über eine große Liebe und darüber, was Liebe ist und was Liebe darf. Frau Sittich, die mehr als nur Fiktion dahinter vermutet und es scheint, als würde sie durch Ihre Fragen Charlotte aus der Reserve locken wollen. Dadurch ergeben sich unglaublich spannende Diskussionen. Die beiden philosophieren, streiten manchmal fast – aber immer auf höfliche Weise, nie scheint eine der beiden laut zu werden. Dennoch – wo auf der einen Seite Frau Sittich versucht, Charlotte aus der Reserve zu locken, versucht auf der anderen Seite Charlotte, Frau Sittich mit direkten, oftmals anstößigen Sätzen zu provozieren.

    Auch die Geschichte von Lew und Klara ist interessant. Eine Geschichte über eine heimliche Liebe. Über Betrug. Verlust. Vertrauen. Krankheit. Eine mitreißende Geschichte, bei der man einerseits Sympathie empfindet, die einen andererseits aber auch abstößt.

    Die Autorin bringt das Thema meisterhaft zu Papier. Stößt eine gedankliche Diskussion an. Provoziert. Philosophiert. Und bringt auch immer wieder wunderschöne Sätze ein, die fast schon wie Lebensweisheiten anmuten. Sie schreibt über die Liebe und wie man die Liebe sieht, was Liebe zu Liebe macht und wie ein Mensch einen geliebten Menschen sieht und sehen möchte. Ein Buch, das leider nur sehr kurz ist aber das mit mitgerissen hat und auch im Nachhinein noch die Gedanken beschäftigt hat.

    Fazit:
    „Roman d’amour“ von Sylvie Schenk ist ein Buch, das mich begeistert hat. Ich lese gerne Bücher, in denen über das Leben, den Sinn, die Liebe etc. philosophiert wird. Und genau das tut Frau Schenk in ihrem Buch anhand der Geschichte von Charlotte/Karla. Sie zeigt eine große Liebe auf, aber auch einen Ehebruch. Was ist erlaubt? Was darf Liebe? In einer außergewöhnlich niveauvollen Sprache regt die Autorin zum gedanklichen Mitdiskutieren an. Und auch nach der Lektüre des Buches war ich noch am Verarbeiten und Weiterphilosophieren.

    5 Sterne von mir für diese nachhaltig beeindruckende Geschichte!

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