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  • 3 Sterne

    13 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 31.03.2019

    Als eBook bewertet

    Sie hörte sich gut, die Beschreibung zu diesem Roman. Dass es darin nur zum Teil um das Praktikum in einer Konditorei geht und und fast mehr um die Erlebnisse mit den Treffern auf einer Datingplattform, war mir nicht klar.

    Ich dachte, dass es ausschliesslich ums Backen geht, dekoriert mit ein bisschen Liebe. Halt was fürs Herz. Ums Backen geht es zum Teil zwar auch, aber nicht so genussvoll, wie ich mir erhoffte. Im Gegenteil. Der Chefkonditor Sven ist äusserst wortkarg und gibt ausschliesslich einsilbige Anweisungen, wie Nina etwas vorbereiten oder backen soll.

    Arztsekretärin Nina nimmt das gut an und gibt nicht auf, mit der Zeit findet sie einen Zugang zu Sven. Doch so richtig probieren und geniessen mit allen Sinnen kann Nina auch nicht. Viel zu stark hört sie noch die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf, die äusserst fies zu ihr und ihrer Tante war. Das Back-Gen hat Nina eindeutig von ihrer Tante vererbt bekommen, die selbst bei ihrer Beerdigung nicht gefeit war vor bissigen Kommentaren von Ninas Mutter.

    Vielleicht erträgt Nina ihren feigen Chef Professor Wolff und den gemeinen Oberarzt nur deshalb, weil sie schon seit jeher von ihrer Mutter immer wieder aufs Neue beleidigt wurde? Irgendwann wird es aber auch Nina zu viel und als sie eines Tages vor einer Konditorei steht, die nach einem Praktikanten sucht, nimmt die Chefsekretärin spontan einen Monat unbezahlten Urlaub und beginnt, wie oben erwähnt, an der Seite des maulfaulen Sven ihr Back-Praktikum.

    Derweil meldet Ninas Freundin Kirsten sie bei einer Dating-Platform an. Während Nina nun abends ihren Account nach interessanten Vorschlägen durchforstet und sich zudem noch um ihre schwangere Freundin Sonja kümmert, gewöhnt sie sich nur langsam an Sohn Leonards weiblichem Besuch in ihrer Zweier-WG.

    Im Laufe der Geschichte tun sich noch mehr Betätigungsfelder für Nina auf. Neben den bereits Erwähnten gibt es noch einen nervigen Nachbarn, ihren Ex-Mann, ihre Dates, einen Kunden, der das Alter seiner Lebensgefährtin nicht weiss und immer wieder die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf. Das Erzähltempo ist schnell, aber durch die viel zu vielen Baustellen bleibt alles oberflächlich und der Genuss auf der Strecke. Die Bäckereistory mit nur einer zu betüddelnden Freundin und statt dem Datingdings nur das Max-Dings - der Roman hätte mir besser gefallen.

    Dass es darin um Liebe in diversen Ausprägungen geht und dass davon fast alle Charaktere betroffen sind, kommt rüber. Mir war das aber zu viel. Weil ständig irgendeine der Baustellen zu bedienen war, gab es viel zu wenig Emotionen und zu wenig Tiefe. Das Back-Thema verliert sich in dem ausufernden Dating-Thema.

    Fazit: Oft amüsant, aber viel oberflächliches Beziehungsgedöns und zu viele Nebenschauplätze, dafür zu wenig Sehnsucht, zu wenig Schmetterlinge im Bauch und viel zu wenig duftende Backstube.
    3 Punkte.

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  • 5 Sterne

    13 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 28.07.2019

    Als Buch bewertet

    "Schmetterlinge aus Marzipan" ist der erste Roman, den ich aus der Feder der Autorin Daniela Böhle gelesen habe. Und ich bin total begeistert.

    Nach ihrer Scheidung lebt Nina, die als Sekretärin in einem Krankenhaus arbeitet, mit ihrem Sohn Leonhard in einer liebevoll eingerichteten Wohnung. Als sie eines Tages in der Auslage einer Konditorei in Wilmersdorf einen Zettel sieht "Praktikatin gesucht", überlegt sie nicht lange. Sie nimmt unbezahlten Urlaub um endlich an ihrem Sehnsuchtsort - einer Backstube - glücklich zu werden. Mit über 40 begibt sie sich nun jeden Morgen in die verheißungsvolle duftende Backstube. Die Arbeit macht ihr riesigen Spaß, nur ihr Chef Sven stellt sie vor so manche Herausforderung. Zu guter Letzt hat sie ihre Freundin noch auf einem Dating-Portal angemeldet und so hat Nina plötzlich einiges zu tun. Und dann hat sie da noch diese Geschäftsidee.....

    Einfach himmlisch, und zwar nicht nur die Geschichte, sondern ich die Düfte in der Backstube. Durch den tollen Schreibstil der Autorin habe ich das Gefühl selbst in dieser Backstube zu stehen. Ein ganz besonderes Erlebnis für die Sinne. Ich lerne wunderbare Menschen kennen, wenn auch der Chef Sven ein wenig knorrig und nicht sehr gesprächig ist. Aber Nina weiß ihn zu nehmen und so sehe ich die beiden in Eintracht ihre Torten, Blechkuchen und als das leckere Gebäck zubereiten. Gerne hätte ich hier mal einige Köstlichkeiten probiert. Ich finde Nina hat es genau richtig gemacht, sie war mutig genug sich einmal ihren Traum zu erfüllen. Und dann hat sie ja noch einen tollen Sohn, auf den sie mächtig stolz sein kann. Sie hat ihr Leben wieder wunderbar in den Griff bekommen. Erwähnen muss ich ja noch ihre Verabredungen, die aufgrund des Onlineportals entstanden sind. Hier konnte ich mir ab und an das Schmunzeln nicht verkneifen. Aber wie das Leben so spielt, hält es auch für Nina noch die eine oder andere Überraschung bereit.

    Ein wunderbares Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Das Cover ist auch ein echter Hingucker, einfach zauberhaft. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 15.04.2019

    Als Buch bewertet

    Torten nach Maß

    „In den letzten 10 Tagen war ich öfter glücklich gewesen als in den letzten 10 Jahren ...“ (S. 177) denkt Nina, dabei hat sie ihr Leben gerade komplett umgekrempelt und sieht einer unsicheren Zukunft entgegen. Vor einem Jahr hat sie sich von ihrem Mann, einem notorischen Fremdgänger, getrennt und ist mit ihrem 18jährigen Sohn in eine kleine Eigentumswohnung gezogen. Vor 2 Wochen hat sie ihren Chef um 4 Wochen unbezahlten Urlaub gebeten, um in einer Konditorei ein Praktikum zu machen. Ihre Arbeit als Chefsekretärin der chirurgischen Station eines Krankenhauses ist nämlich ein Horrortrip, seit sie auch die Korrespondenz für den Oberarzt der Station erledigen muss. Dieser nutzt jede Chance, um sie zu schurigeln und fertig zu machen. Backwaren hingegen haben sie schon immer glücklich gemacht. Die Schwester ihres Vaters war eine sehr nette, mütterliche, rundliche Frau die gerne buk und immer nach Kuchen roch. Das hatte etwas Tröstliches, da Ninas Mutter (eine Schlankheitsfanatikerin) sie von Kindheit wegen ihrer Figur quälte.

    Parallel zu dieser beruflichen Neuorientierung hat ihre beste Freundin sie auch noch bei einer Online-Partnervermittlung angemeldet. Selbst die Männer, die auf den ersten Blick nett und normal aussehen, sind im realen Leben verkorkst oder haben einen irritierenden Fetisch – und schlagen Nina in die Flucht.

    „Schmetterlinge aus Marzipan“ von Diana Böhle ist eine Mischung aus humorvoller Chick-Lit, Liebes- und Selbstfindungsroman, wobei dieser Cocktail m.E. nach nicht zu 100 % geglückt ist.
    Ninas Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend, ihre (anscheinend fiese) Mutter und deren dauernde Ermahnungen bezüglich Ninas Figur waren mir ein zu harter Bruch, wenn es kurz zuvor und gleich danach wieder um süße Tortenträume ging. Ihre Ehe war nicht glücklich, sie hat sich immer untergeordnet und weggesehen, um ja den Schein zu wahren. Auch im Beruf lässt sie sich einfach unterbuttern, statt mal auf den Tisch zu hauen. Nina war mir da viel zu duldsam und wehleidig, hat immer gehofft, dass sich das irgendwann von allein regelt. Erst für das Praktikum in der Konditorei nimmt sie ihr Leben endlich selbst in die Hand.
    Von diesen Kritikpunkten abgesehen ist das Buch sehr kurzweilig und humorvoll geschrieben. Ich bin froh, dass ich nicht auf Online-Dating angewiesen bin und diese Spinner kennenlernen musste, aber ich hab gerne darüber gelacht.
    Auch Ninas Sohn ist gerade in einer Umbruchphase. Er macht sein Abitur und bringt das erste Mal ein Mädchen mit heim bzw. übernachtet bei ihr. An diese neue Situation müssen sich beide erst gewöhnen.
    Ninas Praktikum in der Konditorei wird durch den sehr einsilbigen Konditor Sven nicht unbedingt erleichtert, aber nach und nach raufen sie sich zusammen. Dabei entsteht auch die Idee zu ihrem eigenen Geschäft „Torten nach Maß“. Ob sie dieses Ziel umsetzt, verrate ich hier natürlich nicht. Auf jeden Fall ist sie auf dem besten Weg, da ihr eine Freundin die ersten privaten Backaufträge besorgt. Auch diese sind sehr amüsant und ich hoffe, dass es nicht wirklich Leute gibt, die bei einem Profi einen Kuchen bestellen, der dann wie selbst gebacken aussehen soll oder den falschen Geburtstag auf die Torte schreiben lassen. Ein kleines Manko: Da in fast jedem Kapitel gebacken wird und die Kreationen zum Teil sehr genau beschrieben werden, hätte ich mich gefreut, wenn auch das eine oder andere Rezept mit abgedruckt worden wäre.
    3,5 Sterne.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 18.05.2020

    Als eBook bewertet

    Zu viel für drei Wochen

    Der Job als Chefsekretärin im Krankenhaus macht Nina schon länger nicht mehr so richtig Spass – der neue Oberarzt schikaniert sie und sie hat keinen Rückhalt durch den Chefarzt. Als sie bei einer Konditorei das Schild „Praktikant gesucht“ liest, sieht sie eine längst überfällige Wendung in ihrem Leben: Torten backen war immer schon ihre Leidenschaft. Ob sie wohl mit über vierzig den Praktikumsplatz kriegt? Und ob. Ein Monat unbezahlter Urlaub soll zeigen, was aus ihren Träumen werden könnte…

    Erster Eindruck: Das Cover mit der Konditorei im Vintage-Stil gefällt mir gut, ebenso der über der Tür eingearbeitete Autorenname.

    Nina ist gut in ihrem Job, lässt sich aber viel zu viel bieten. Ich denke, dass die meisten Leser ihr zurufen möchten, sich nach einem anderen Job umzusehen. Aber, wie jeder weiss, ist die Jobsuche heutzutage alles andere als einfach, erst recht, wenn man die Vierzig überschritten hat. Nina ist geschieden, da die Freundin ihres Ex-Mannes schwanger wurde und Nina ihn endlich verlassen hatte. Aber so ganz durch ist sie noch nicht mit dem Thema – sie hadert mit der Situation.
    Der Aushang „Praktikant gesucht“ führt dazu, dass sie einen Monat unbezahlten Urlaub nimmt, den sie auch gleich am nächsten Tag antreten kann – sehr unwahrscheinlich…

    Nebst der Geschichte in der Gegenwart gibt es sehr viele Rückblicke in die Vergangenheit, sei es in Ninas Kindheit (das Eltern-Kind-Verhältnis ist sehr getrübt) oder in die Anfangsjahre ihrer Ehe. Für mich persönlich haben diese zum Teil ausführlichen Rückblicke leider keinen Mehrwert geboten.

    Die Geschichte liess sich flüssig lesen; die Entwicklung der Story war sehr früh absehbar. Es ist nicht einfach, etwas über das Buch zu schreiben, ohne zu viel darüber zu verraten. Für mich war der Wechsel von der sehr angepassten Nina, die es im Krankenhaus allen recht machen und gleichzeitig am besten unsichtbar bleiben will, und der „neuen“ Nina, die Onlinedating macht, mehrere Männer im Spiel sind, und einen Praktikumsplatz in der Konditorei hat, nicht wirklich glaubwürdig. Zudem wurden für mich zu viele „Baustellen“ bedient: Onlinedating-Reinfälle, junger Mann, älterer Mann, Ex-Mann… Am meisten fehlten mir jedoch die Emotionen. Von mir gibt es leider nur 2 Sterne, schade.

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