2 Klicks für mehr Datenschutz: Erst wenn Sie hier klicken, wird der Button aktiv und Sie können Ihre Empfehlung an Facebook senden. Schon beim Aktivieren werden Daten an Dritte übertragen – siehe i.
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie durch einen Klick auf das i.
Der Autor Arnold van de Laar ist selbst Chirurg und erzählt in 28 Operationen den geschichtlichen Werdegang seiner Zunft.
Ursprünglich sind die Chirurgen Bader und/oder Feldschere – reine Handwerker und werden daher von den studierten Ärzten scheel angesehen. Wenn jemand erkrankt, holt man den Bader und nicht den Medicus. Zur Aderlassen, Einläufe geben oder Furunkel aufschneiden, das sind Jahrhunderte lang die Aufgaben des Chirurgen. Knochenbrüche richtete sowohl der Chirurg als auch der Henker ein. Erst mit der Erfindung der Narkose ist ein schonendes Operieren möglich. Zuvor üben sich die Chirurgen im Wettstreit um das „schnellste Messer“.
Die Geschichte ihrer Zunft ist eine interessante, wie Arnold van de Laar in seinem Buch "Schnitt! Die ganze Geschichte der Chirurgie erzählt in 28 Operationen" beschreibt.
Dieses Buch ist ein reines Lesevergnügen! Es ist sehr gut aufgebaut. Ein Lob muss auch der Übersetzung ausgesprochen werden. Die 28 Operationen sind anschaulich und mit einem Augenzwinkern geschildert. Die eine oder Anekdote lockert den fachlichen Teil recht gut auf.
Einen Namen allerdings vermisse ich: Jean-Dominique Larrey, der Chirurg Napoleons wie er häufig genannt wird. Larrey studierte Medizin und war gleichzeitig als Militärchirurg auf den Schlachtfeldern, die Napoleon hinterlassen hat. Larrey ist so etwas wie das „missing link“ zwischen Chirurg und Arzt. Er war nicht nur ein Virtuose mit dem Skalpell, das vor allem den Soldaten, denen Gliedmaßen amputiert werden musste, sondern er hat auf dem Russlandfeldzug 1812 die lokalanästhetische Wirkung der Kälte beobachtet und versucht ein Mindestmaß an Hygiene in den Lazaretten einzuführen.
Fazit:
Trotz aller wirklich spannend erzählten historischen Rückblicken bin ich allerdings sehr dankbar, heute und hier in Mitteleuropa zu leben. Gerne gebe ich diesem interessanten Buch 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Es ist soooo großartig... interessant und unterhaltsam, informativ und kurzweilig! Auch gut für "Nicht-Insider" ohne med. Kenntnisse zu lesen und für eine OP-Schwester wie mich umso spannender, woher chir. Instrumente ihren Namen haben! Medizingeschichte pur, übersichtlich und in kurzen Kapitel geschrieben! Absolut empfehlenswert!!!
Bewertungen zu Schnitt!
Bestellnummer: 75818093
5 von 5 Sternen
5 Sterne 2Schreiben Sie einen Kommentar zu "Schnitt!".
Kommentar verfassen19 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Gertie G., 30.06.2018
Schnitt!/Arnold van de Laar/5 Sterne
Der Autor Arnold van de Laar ist selbst Chirurg und erzählt in 28 Operationen den geschichtlichen Werdegang seiner Zunft.
Ursprünglich sind die Chirurgen Bader und/oder Feldschere – reine Handwerker und werden daher von den studierten Ärzten scheel angesehen. Wenn jemand erkrankt, holt man den Bader und nicht den Medicus. Zur Aderlassen, Einläufe geben oder Furunkel aufschneiden, das sind Jahrhunderte lang die Aufgaben des Chirurgen. Knochenbrüche richtete sowohl der Chirurg als auch der Henker ein. Erst mit der Erfindung der Narkose ist ein schonendes Operieren möglich. Zuvor üben sich die Chirurgen im Wettstreit um das „schnellste Messer“.
Die Geschichte ihrer Zunft ist eine interessante, wie Arnold van de Laar in seinem Buch "Schnitt! Die ganze Geschichte der Chirurgie erzählt in 28 Operationen" beschreibt.
Dieses Buch ist ein reines Lesevergnügen! Es ist sehr gut aufgebaut. Ein Lob muss auch der Übersetzung ausgesprochen werden. Die 28 Operationen sind anschaulich und mit einem Augenzwinkern geschildert. Die eine oder Anekdote lockert den fachlichen Teil recht gut auf.
Einen Namen allerdings vermisse ich: Jean-Dominique Larrey, der Chirurg Napoleons wie er häufig genannt wird. Larrey studierte Medizin und war gleichzeitig als Militärchirurg auf den Schlachtfeldern, die Napoleon hinterlassen hat. Larrey ist so etwas wie das „missing link“ zwischen Chirurg und Arzt. Er war nicht nur ein Virtuose mit dem Skalpell, das vor allem den Soldaten, denen Gliedmaßen amputiert werden musste, sondern er hat auf dem Russlandfeldzug 1812 die lokalanästhetische Wirkung der Kälte beobachtet und versucht ein Mindestmaß an Hygiene in den Lazaretten einzuführen.
Fazit:
Trotz aller wirklich spannend erzählten historischen Rückblicken bin ich allerdings sehr dankbar, heute und hier in Mitteleuropa zu leben. Gerne gebe ich diesem interessanten Buch 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
War dieser Kommentar für Sie hilfreich?
ja nein1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Tanja T., 23.07.2017
Verifizierter KommentarEs ist soooo großartig... interessant und unterhaltsam, informativ und kurzweilig! Auch gut für "Nicht-Insider" ohne med. Kenntnisse zu lesen und für eine OP-Schwester wie mich umso spannender, woher chir. Instrumente ihren Namen haben! Medizingeschichte pur, übersichtlich und in kurzen Kapitel geschrieben! Absolut empfehlenswert!!!
War dieser Kommentar für Sie hilfreich?
ja nein