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Buch (Kartoniert) 18.50
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  • 5 Sterne

    32 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 31.01.2022

    Zwei Monologe sind kein Gespräch!

    Dieses Buch trifft genau den Nerv der Zeit aus meiner Sicht, denn viele begeben sich gar nicht mehr in den offenen Austausch mit anderen. Die eigene Meinung wird als unumstößliche Wahrheit vor sich hergetragen. Das führt zu verhärteten Fronten, ein verständnisloses Miteinander und weniger Empathie.
    Hier in „Sokrates in Sneakern“ von der Niederländerin Elke Wiss bekommen wir auf sehr kurzweilige Art mit auf den Weg was einen guten Dialog ausmacht: Im Kern die Kompetenz die richtigen Fragen zu stellen! Oder besser die Art richtige Fragen zu stellen. Das gepaart mit der Haltung Sokrates zu Mut, Neugierde, Staunen, Urteilen und einigen weiteren Themenblöcken macht die Sache recht einfach konsumierbar ohne schwer zu werden. Daher passt auch der Titel so super.
    Aufgelockert wird der Text mit Übungen, die unregelmäßig immer wieder auftauchen. Es lohnt sich hier wirklich aktiv zu werden. Wie die Aufforderung „Trainieren Sie ihre emphatische Nullstellung“, mal nur Fragen stellen, ohne empathische Zwischenbemerkungen. Diese Übungen schärfen die eigene Kommunikationsweise und hilft sich bewusst zu machen wie wir selbst Gespräche führen.
    Der Wissensanteil des Buches wird anhand von anschauliche Dialog-Beispiele und Kommunikationen erläutert, aber natürlich auch durch reine Wissensvermittlung.
    Diese drei Komponenten (Wissen, Beispiele, Übungen) machten es mir leicht dieses Buch zu lesen und ich werde es in greifbarer Nähe lassen um das eine oder andere noch mal zu vertiefen. Regt es doch enorm an, an sich selbst zu feilen.
    In der Bibliografie wird auf viele holländische Texte referiert, aber das ist aus meiner Sicht zu vernachlässigen, da das Buch eine runde Sache ist!

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  • 4 Sterne

    33 von 66 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Esther T., 26.09.2021

    Am Ende möchte ich das Buch vielen Personen ausleihen und schenken; denen, mit denen ich bereits regelmäßig gute Gespräche führe, aber auch denjenigen, mit denen ich aufgrund großer Meinungsverschiedenheiten gar nicht erst weiterreden wollte (es nun aber versuchen will!).
    Dieses Buch hat mich zum Nachdenken über meine Art Konversationen zu führen angeregt und mich bereits während des Lesens immer wieder dazu motiviert, neue Fragetechniken im Gespräch anzuwenden.
    Viele Ideen sind spannend und überraschend und zum Teil das Gegenteil von dem, was wir eigentlich unter „guten Fragen“ verstehen.
    Wer also ein Buch sucht, das vor allem zur Selbstreflexion anregt, der sollte der sokratischen Fragenkunst eine Chance geben.
    Was mich beim Lesen oft gestört hat waren die vielen Wiederholungen der Autorin. Hierbei geht es mir nicht um Wiederholungen, die durchaus helfen, sich die zuvor beschriebenen Methoden wieder ins Gedächtnis zu rufen. Sondern um Redundanzen von Anekdoten, was nervig war, weil man das Gefühl hat, dass hier die Lektor*innen geschlafen haben (ja ich habe verstanden, dass es Hebammenkunst ist). Grandiose Wortwahl ist es wohl auch nicht, aber große Schreibkunst erwartet man bei einem Sachbuch wie diesem schließlich nicht.
    Insgesamt ein gelungenes Buch über die Kunst des besseren Verstehens seines Gegenübers.

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  • 5 Sterne

    33 von 67 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Geschichtenliebhaberin, 04.09.2021

    Wer möchte nicht in Sokrates‘ Sneakern stecken?



    Meine Gedanken zum Buch:
    Ich weiß, dass ich nichts weiß

    …und dennoch kann ich sagen, dass ich durch dieses Buch viel dazu gelernt habe. Elke Wiss erläutert auf 258 Seiten, wie man durch das Stellen der richtigen Fragen Gespräche mit Tiefgang führen kann. Sie zeigt, wo die Fallstricke in der alltäglichen Kommunikation liegen und was uns oft daran hindert, gute, qualitativ hochwertige Konversation zu betreiben, die eben mehr als nur an der Oberfläche kratzt.
    Das Buch ist sehr gut aufgebaut. Nach der Vermittlung der Grundlagen führt der rote Faden über den Kern guter Fragen - der sokratischen Haltung - zu weiteren wichtigen Aspekten in ihrer praktischen Anwendung bis hin zum schlussendlichen Gespräch. Die Informationen sind sehr dicht gepackt und laden dazu ein, das Buch auch nach Abschluss der Lektüre in Zukunft immer wieder zur Hand zu nehmen, um sein Wissen gelegentlich aufzufrischen.
    Aufgelockert durch viele Beispiele aus Wiss‘ Alltag als praktische Philosophin und gelegentliche Übungen liest sich dieses Buch sehr leicht. Während der Lektüre werden einem wiederholt die Augen dafür geöffnet, wo vielleicht auch in der eigenen, bisherigen Kommunikation manchmal ungeschickte Fehler gemacht wurden. Man erkennt sich wieder, entdeckt für sich selbst, wo Verbesserungspotential besteht und lernt, wie man wirklich gute Fragen stellt und dadurch tolle Gespräche führen kann.


    Fazit:
    Sokrates in Sneakern - für mich ein sehr lehrreiches, informatives und aufschlussreiches Buch, das zum Nachdenken und -machen einlädt. Ich werde es definitiv noch öfter zur Hand nehmen. Von mir eine Leseempfehlung für jeden, der wissen möchte, was eine sokratische Haltung bedeutet und der seine Fähigkeiten in der Führung von wertvollen Gesprächen mit Tiefgang ausbauen möchte.

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  • 4 Sterne

    18 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 26.09.2021

    Vor inzwischen vielen Jahren habe ich sowohl Platons „Apologie des Sokrates“ als auch „Kriton“ gelesen. Obwohl ich mich an beides nicht mehr im Detail erinnern kann, so ist mir doch unwiderruflich im Gedächtnis geblieben, wie beeindruckend Sokrates Gesprächsführung war. Das Gespräch mit Kriton ist zwar fiktiv, doch ich unterstelle Platon einfach, dass er seinen Lehrer Sokrates gut genug kannte, als dass die Worte, die er ihm in den Mund legte, völlig abwegig sind.

    Bei Lovelybooks bin ich dann vor einigen Wochen über den Titel „Sokrates in Sneakern“ gestolpert. Der Untertitel lautet: Von der Kunst, gute Gespräche zu führen. Das hat mich neugierig gemacht und so bin ich in den vergangenen Wochen ein Stück weit in die Kunst der Gesprächsführung und vor allem auch der Fragen eingetaucht. Manche Dinge waren mir unbekannt, andere wiederum durchaus geläufig, aber es schadet nie, sich das ein oder andere wieder bewusst zu machen.

    Die Autorin Elke Wiss ist praktische Philosophin und bietet unter anderem Schulungen zum Thema sokratische Diskussionen oder auch zur Kunst der Fragestellung an. Ihr Buch ist in fünf Abschnitte gegliedert:

    Warum sind wir so schlecht darin, gute Fragen zu stellen?

    Der Kern: die sokratische Haltung

    Fragebedingungen

    Fragekompetenzen: Technik, Tipps und Fallstricke

    Von der Frage zum Gespräch

    Während jedem sofort klar sein dürfte, dass nicht jede Frage in jedem Moment passend ist, waren andere Aspekte weniger offensichtlich bzw. muss ich gestehen, dass ich noch nie darüber nachgedacht habe. Zum Beispiel über die Frage, was eine Frage überhaupt ist. Nicht bei allem, was ein Fragezeichen trägt, steckt eine wirkliche Frage dahinter. Wie oft möchten wir, zum Beispiel, einfach nur eine Bestätigung unserer eigenen Meinung. Nicht wahr? Das siehst Du doch auch so, oder?

    Trotz aller Theorie ist das Buch praxisnah und das nicht nur durch die zahlreichen Übungen, die die Autorin vorschlägt. Vieles lässt sich theoretisch gut in den eigenen Alltag integrieren, auch wenn ich fürchte, dass die meisten Dinge einiger Übung bedürfen.

    Für mich war es hilfreich, meine eigenen Fragen- und Gesprächsgewohnheiten zu reflektieren und Fallstricke aufgezeigt zu bekommen. Rückblickend habe ich bei dem ein oder anderen vergangenen Gespräch nun eine Ahnung, warum es vielleicht nicht so gelaufen ist, wie erwartet.

    Insgesamt für mich ein Buch, dass die erwähnten Themen gut aufgreift, Grundlagen vermittelt und den ein oder anderen Anstoß geben kann, die eigene Gesprächsführung- und haltung anzupassen.

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