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  • 5 Sterne

    25 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 26.06.2017

    Als Buch bewertet

    Anni ist eine gefeierte Sängerin an der Frankfurter Oper. Sie ist früh verwitwet und lebt mit ihrer Tochter Ruth zusammen.
    Weil sie jüdische Wurzeln hat, verliert sie im Jahre 1938 ihre Stellung. Als die Schrecken des Naziregimes immer mehr zunehmen, entschließt sie sich schweren Herzens , Ihre Tochter mit einem der so genannten Kindertransporte nach England zu schicken, um ihr ein sicheres Leben zu ermöglichen.
    Der Plan , ihr sobald wie möglich zu folgen , geht aufgrund des Kriegsbeginns nicht auf.
    Nun wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven erzählt. Während Anni in Frankfurt ums Überleben kämpft, welches ihr nur mit Hilfe guter Freunde möglich ist, versucht sich Ruth in der Fremde zu behaupten.
    Wenn die Sehnsucht nacheinander zu groß wird, erinnern sich beide an ihre gemeinsame Musik " Das Lied vom Jankele", welches manchen Kummer stillt .
    Trotz aller Widrigkeiten, geben beide die Hoffnung nicht auf, sich irgendwann wiederzusehen.

    Meine Meinung:

    Der Autorin ist es gelungen, ein Stück deutscher Zeitgeschichte, sehr gefühlvoll zu erzählen.
    Die einzelnen Protagonisten waren so gut beschrieben, dass ich von Anfang an eine besondere Nähe zu Ihnen fühlte.
    Nicht nur Ruth und Anni , sondern auch die Menschen in ihrem Umfeld, allen voran der unvergleichliche Georgina/Norbert, welcher eine große und besondere Rolle spielte, waren sehr gut dargestellt.

    Dass es sich um eine Geschichte mit realen Vorbildern handelt, macht diesen Roman zu etwas Besonderem.
    Außerdem gebührt der guten Recherchearbeit im Vorfeld ein besonderes Lob.

    Auch wenn der Krieg schon sehr lange vorbei ist, darf dieses dunkle Stück Geschichte, nicht völlig aus dem Gedächtnis der Menschen verschwinden, damit sich so ein Horror nicht mehr wiederholt.

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  • 5 Sterne

    18 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 16.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nur wenige Bücher schaffen es mich so lange nach der Lektüre zu bewegen. Dieses Buch ist eines von diesen wundervollen Büchern. So schlimm diese Thematik ist, so schön war es zu lesen, denn es zeigt auch was wahre Freundschaft wirklich wert ist. Nicht nur einmal musste ich mir eine Träne wegblinzeln, denn diese Story bewegt den Leser sehr tief. Vielleicht sollte ich erwähnen dass dieses Buch nichts für sehr zart besaitete Menschen ist, denn das Thema Judenverfolgung wird schonungslos dargestellt.
    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, zum einen aus der Sicht der im Deutschen Reich zurückgebliebenen jüdischen Mutter und zum anderen aus der Sicht der Tochter die mit einem der „Kindertransporte“ ins sichere England verschickt wurde.
    Linda Winterberg ist es gelungen mich gleich auf den ersten Seiten in das Buch hinein zu ziehen. Ich erlebte quasi neben den Protagonisten diese düstere Zeit. Es ist ihr aufs Beste gelungen die Gefühle und Ängste der Figuren darzustellen, und zwar in einer Art und Weise das es nicht wie eine fiktive Geschichte wirkt, sondern eher wie ein Erlebnisbericht.
    Man leidet mit der Mutter, man erfreut sich daran dass es der Tochter gut geht. Und man entwickelt Hassgefühle gegen die Menschen (Monster?) die sich gegen ihre ehemaligen Freunde und Nachbarn stellen bloß weil sie dem jüdischen Glauben angehören.
    Linda Winterberg schreibt die Geschichte so einfühlsam wie es nur eben möglich ist, ohne die Story langweilig werden zu lassen.
    Eigentlich wollte ich das Buch zu einem späteren Zeitpunkt lesen und vorstellen, doch kurz hineingelesen und ich war im Buch gefangen und konnte es erst nachdem ich es beendet hatte aus den Händen legen.
    Auf jeder der fast 500 Seiten spürte man die Atmosphäre der damaligen Zeit, die so nie wieder zurückkommen darf. Das Buch ist nicht nur gute Unterhaltung, sondern vielmehr ein Mahnmal gegen den Faschismus, zugleich setzt Linda Winterberg mit diesem Buch den vielen Opfern des Holocaust damit ein ehrendes Denkmal.
    Für mich ist das bisher mein Buch des Jahres und ich vergebe mehr als hochverdiente 5 Sterne sowie eine absolute Kauf - und Leseempfehlung.
    Vielen Dank Linda Winterberg!

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  • 5 Sterne

    18 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin123456, 20.06.2017

    Als eBook bewertet

    Der Roman „Solange die Hoffnung uns gehört“ von Linda Winterberg ist ein zutiefst berührender Roman. Die Sopranistin und zum Protestantismus konvertierter Jüdin Anni sieht sich nach der Reichskristallnach gezwungen, ihre Tochter nach England zu verschicken. Von dem Zeitpunkt an beginnt ein langer Leidensweg, bis sie sich wiedersehen können.
    Sehr gekonnt beschreibt die Autorin das Leben der Tochter in England, das der Mutter in Deutschland und schafft es, den Leser in deren Haut schlüpfen zu lassen.
    Die Sprache ist sehr flüssig, sodass der Text sehr angenehm zu lesen ist. Darüber hinaus ist es aber vor allem die Art, wie sie Emotionen beschreibt, die einen tief in das Geschehen ziehen und den Horror des zweiten Weltkriegs hautnah miterleben lassen.
    Ein großartiger historischer Roman über ein beschämendes Stück deutsche Geschichte.

    Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 11.07.2017

    Als Buch bewertet

    Solange die Hoffnung uns gehört
    Linda Winterberg
    Inhaltsangabe / Klappentext:

    Bis wir einander wiederfinden

    Frankfurt, 1938: Als Sängerin darf die Jüdin Anni nicht mehr auftreten. Nur mit Mühe kann sie für sich und ihre kleine Tochter Ruth sorgen. Die Angst vor dem NS-Regime wird immer größer, aber all ihre Bemühungen, gemeinsam auszureisen, scheitern. Schließlich ringt sich Anni zu der wohl schwersten Entscheidung für eine Mutter durch: Um wenigstens ihre Tochter in Sicherheit zu wissen, schickt sie Ruth mit einem der Kindertransporte nach England. So bald wie möglich will Anni ihr folgen. Doch dann bricht der Krieg aus, und sie kann das Land nicht mehr verlassen …

    Die berührende Geschichte einer jungen Mutter, die ihr Kind zu retten versucht, indem sie es auf eine Reise ins Ungewisse schickt.
    Meine Meinung:

    Ein sehr bewegendes Buch das Linda Winterberg da geschrieben hat, ein Buch das nach einer wahren Geschichte geschrieben wurde, ein Buch das mich sehr bewegt, aber auch von Anfang bis Ende gefesselt hat.

    Der Schreibstil der Autorin war flüssig und mitreißend. Ich war sofort in der Geschichte drinnen und ich hatte immerzu ein Bild vor Augen. Auch das Cover fand ich sehr gelungen – man sieht auf den ersten Blick das die Geschichte in einer anderen Zeit spielt und Titel/ Cover lassen erahnen das es ein Buch ist das ans Herz geht, eines der Bücher das einen auch nachhaltig noch lange beschäftigen wird.

    Die Geschichte wird aus Sicht von Anni erzählt. Einer jungen Frau, alleinerziehend mit kleiner Tochter. Anni arbeitet als Sängerin an der Frankfurter Oper, alle sind begeistert von ihr. Alles könnte so schön sein, aber sie ist Jüdin und in der Zeit in der die Geschichte spielt ist das ein schweres Los. Ich durchlebe die Zeit mit Anni, fühle mit ihr und kann verstehen / nachvollziehen das sie sich große Sorgen um die Zukunft macht, aber auch das sie sich um ihre kleine Tochter sorgt. Es wird immer schwerer für Anni, keine Arbeit mehr, kaum Geld, kaum Essen. Für die Juden wird es immer schwerer und schließlich entscheidet sich Anni dafür ihre Tochter mit einem Kindertransport nach England reisen zu lassen. Man spürt wie schwer ihr diese Entscheidung getroffen ist, aber sie merkt wie alles schwerer wird, wie viele bekannte Gesichter verschwinden und möchte einfach das ihre Tochter in Sicherheit lebt. Sie bespricht alles mit Ruth, erklärt ihr alles ganz genau, aber sagt ihr auch das sie bald nachkommen wird. Ruth reist ab, Anni zerbricht fast an der Trennung, nur der Gedanke an ihre baldige Reise nach England lässt sie nach vorne schauen – nichtsahnend das alles anders kommt wie geplant: Der Krieg bricht aus und sie kommt nicht mehr aus dem Land raus.
    Sehr einfühlsam wird die Geschichte von Anni und Ruth erzählt. Ruth ist in Sicherheit und lebt nun in England, in Gedanken immer wieder bei der heißgeliebten Mutter. Wird sie sie jemals wieder in die Arme schließen können?

    Sehr bewegend wird dann geschildert wie es für Anni ohne Ruth weitergeht. Mit dem Ausbruch des Krieges wird es für sie noch schwerer, einzig der Gedanke an das Wiedersehen mit der Tochter gibt ihr Kraft. Es ist sehr bewegend zu lesen wie es ihr in der Zeit ergeht, wie sie aufpassen muss, wie aus nervigen Nachbarn plötzlich die besten Freunde werden, aber auch umgekehrt wie aus Freunden Feinden werden. Wem kann man noch trauen, wie geht es weiter – inzwischen merkt sie aber auch das es die richtige Entscheidung war Ruth nach England zu schicken. Sie weiß ihre Tochter in Sicherheit, sie muss sich nicht um sie sorgen und sie hofft nur das sie sie bald wieder in die Arme schließen kann.

    Die Geschichte um Anni und Ruth hat mich sehr mitgenommen. Ich hatte immerzu ein Bild vor Augen und konnte mit den Charakeren mitfühlen. Alles war sehr authentisch beschrieben, man hatte das was damals passiert ist vor Augen und der Gedanke das dieses Buch nach einer wahren Geschichte geschrieben wurde hat mir oftmals die Tränen in die Augen getrieben, mich oftmals schlucken lassen. Besonders gut gefallen hat mir auch das man nach Ruths Abreise die Geschichte in zwei parallelen Handlungssträngen erzählt wurde. So las man abwechselnd aus der Zeit in Deutschland, aber auch was gerade in England bei Ruth passierte. Ruth war in nun in Sicherheit, sie lebte ein ganz anderes Leben wie ihre Mutter, aber auch sie hatte es nicht immer einfach. Dazu die Trennung von der Mutter die es zu verarbeiten gab, aber auch die Ängste die sie um die Mutter hatte.

    Sehr bewegend auch der kurze Briefwechsel der anfangs regelmässig zwischen England und Deutschland stattfand, bis die Briefe dann irgendwann ganz ausblieben. In dem Moment leidet man dann schon sehr mit Ruth.
    Aber auch die Nebencharaktere sind der Autorin unheimlich gut gelungen, allen voran Georgina. Jeder hatte in dieser Zeit sein Päckchen zu tragen, jeder musste schauen wie er in dieser schweren Zeit überlebt und es gab immer wieder Überraschungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Die Jahre vergehen, sie gehen nicht spurlos an den Charakteren vorüber aber auch nicht an mir. Das Ende des Buches hat mir dann richtig gut gefallen, es war realistisch und passte zu der authentischen Geschichte."Nichts ist wie es scheint" trifft hier oftmals zu.
    Mein Fazit:

    Ein Schicksal von vielen wurde in „Solange die Hoffnung uns gehört“ authentisch nacherzählt.Ein fesselndes Buch welches mir viel Hintergrundwissen mit auf den Weg gegeben hat. Ein Buch das einerseits spannend war, auf der anderen Seite sehr einfühlsam und bewegend. Es ist eines der Bücher die einen berühren, die nicht immer leicht zu lesen sind weil man weiß das hinter der Geschichte Namen stehen. Menschen die genau das mitgemacht haben – ich hatte diese Menschen immer vor Augen. Ein Buch das ich nicht nur Erwachsenen sondern auch Jugendlichen wärmstens empfehlen kann.

    Von mir gibt es für „Solange die Hoffnung uns gehört“ von Linda Winterberg eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 27.08.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Roman
    Solange die Hoffnung uns gehört

    Aufmerksamkeit:
    Diesen Punkt erfahrt ihr auf meinem Blogbeitrag, wo ihr den Original-Beitrag findet.


    Inhalt in meinen Worten:
    Anni und Ruth, Mutter und Kind, leben zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ruth wird mit den Kindertransporten in eine Schule nach England geschickt. Anni dachte auch Sie könnte sehr schnell folgen, doch dass Sie ausgerechnet den Krieg bis zum bitteren Ende in Frankfurt verbringen muss, und dann auf die Suche ihrer Tochter gehen muss, und warum eine Verlobung kein Happy End sein kann, das möchte euch das Buch näher bringen.
    Wenn ihr Musik und Opern mögt, dann lasst euch von Anni´s Stimme überraschen, die man fast durch das Buch erahnen kann.

    Wie ich das Buch empfand:
    Mich hat Linda mit ihrer Geschichte sehr tief getroffen. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, das Buch zieht sich, andererseits war ich so schnell mit diesem Buch am Endpunkt angekommen, dass ich am liebsten sofort noch einmal zu dem ersten Treffen von Anni und Ruth zurückgeblättert werde, denn mich richtig trennen konnte ich nicht.
    Es ist zwar ein sehr großes Happy End Buch, wobei das große Happy End sieht wahrscheinlich für jeden anders aus, und die Liebe steht im Vordergrund, doch ist Liebe immer die Liebe zwischen Mann und Frau, Kind und Elternteil, oder nimmt die Liebe eine andere Rolle ein, das soll euch das Buch selbst erzählen und euch in eine Zeit mitnehmen, die alles andere als einfach zu erleben war.

    Charaktere:
    Linda hat ihre Charaktere sehr liebevoll und realistisch wiedergegeben. Dabei hat sich vor allem Georgina in mein Herz geschlichen. Dann gibt es auch noch einen Nachbarn, der einfach irre toll gestaltet ist, am Ende passiert jedoch etwas, mit dem ich nicht rechnen wollte, und das mir irgendwie kurz die Tränen in die Augen trieb, doch ich hoffe, ihr lasst den Charakteren selbst ihre Chance, das ihr Sie kennen lernen und auch erleben könnt.

    Spannung:
    Für mich war das Buch von der ersten Seite an spannend. Einerseits weil ich es faszinierend fand, mich am Theater in Frankfurt zu befinden und Anni´s Reise durch das Leben kennen zu lernen, aber auch Ruth mitzuverfolgen und wie Sie ihr Leben ohne ihre Mutter leben darf.
    Dabei gibt es immer wieder Wandlungen und Entwicklungen mit denen ich so gar nicht gerechnet hätte.
    Manches hätte ich vielleicht mir anders gewünscht, aber Linda konnte mich wirklich gut unterhalten und in eine Zeit mit hineinnehmen, die zwar im Geschichtsunterricht stets angesprochen worden ist, wo aber dort fremd und fern blieb, Linda formte eine Lebensgeschichte vor meinen Augen, die es ermöglichte mich mitzunehmen.

    Warum ich das Buch empfehle:
    1) Eine Geschichte die Rund ist, und kein offener Handlungsstrang übrig blieb.
    2) Warme Charaktere, die mich berührten, selbst die, die verblendet waren.
    3) Eine Zeitepoche, die ich mir nicht wirklich im entferntesten vorstellen kann, un doch dank dem Buch nachvollziehen und nachempfinden konnte.
    4) Das Schlusswort hat mich am meisten begeistert, weil Linda erklärt, welche Figuren im Buch wirklich existier(t)en und was mit den einzelnen Figuren im wahren Leben geschah.
    5) Die Sprache ist einfach und wunderschön gestaltet

    So mit hoffe ich, das ihr dem Buch eine Chance geben könnt und es kennen lernen möchtet.

    Bewertung:
    Ich kann nicht anders als dem Buch fünf Sterne zu geben, es hat mich gleichermaßen fasziniert und unterhalten. Es hat mich in eine Welt mitgenommen, die lange vergangen ist und doch erzählt die Geschichte, das jeder einzelne es in der Hand hat, wie es weiter geht.
    Somit hat das Buch klare fünf Sterne verdient.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.10.2017

    Als Buch bewertet

    Solange die Hoffnung uns gehört, von Linda Winterberg

    Cover:
    Eine sehr nachdenklich blickende Frau in den Kleidern von früher und das ganze in sepia Farben gehalten, so sieht man gleich dass es sich um einen historischen Roman handelt.
    Sehr schön gemacht.
    Inhalt:
    Frankfurt: 1938.
    Das NS Regime beginnt seine Macht auszuspielen. Vor allem die Juden beginnen den Hass zu spüren. Auch die viel umjubelte Sängerin Anni Kluger, verliert ihren Platz an der Oper.
    Alle ihre Bemühungen um eine gemeinsame Ausreise mit ihrer Tochter scheitern. Schweren Herzens entschließt sich Anni ihre Tochter Ruth mit einem sogenannten “Kindertransport” nach England in Sicherheit zu schicken, ihr Ziel ist es so bald wie möglich zu folgen.
    Doch dann bricht der Krieg aus.
    Werden sich Anni und Ruth jemals wieder sehen?
    Meine Meinung:
    Eine wunderbare Geschichte, eindringlich, schmerzhaft, aber nicht reißerisch erzählt.
    Wie auch schon das Buch der Autorin “Das Haus der verlorenen Kinder” , das ich genauso geliebt habe.
    Die Autorin versteht es meisterhaft, den sehr gut recherchierten traurigen Hintergrund (siehe Anhang) in eine spannende, dabei doch so menschliche, warme und einfühlsame Story zu verwandeln.
    Ich wollte keine Seite auslassen und die Personen sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich sehr intensive mit ihnen gelitten, gebangt und vor allem gehofft habe.
    Wir erleben die Geschichte aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten, das macht es wunderbar vielseitig und differenziert.
    Autorin:
    Hinter dem Pseudonym von Linda Winterberg, verbirgt sich Nicole Steyer, von der viele weitere wunderbare historische Romane stammen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern im Taunus.
    Mein Fazit:
    Wiedermal ein brillantes Buch um ein sehr trauriges Thema der deutschen Geschichte, (Kinderverschickung von Deutschland nach England in der NS Zeit), mitfühlend und emotional erzählt.
    Dieses Buch lesen, ist wie diese Zeit miterleben.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.10.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Solange die Hoffnung uns gehört, von Linda Winterberg

    Cover:
    Eine sehr nachdenklich blickende Frau in den Kleidern von früher und das ganze in sepia Farben gehalten, so sieht man gleich dass es sich um einen historischen Roman handelt.
    Sehr schön gemacht.
    Inhalt:
    Frankfurt: 1938.
    Das NS Regime beginnt seine Macht auszuspielen. Vor allem die Juden beginnen den Hass zu spüren. Auch die viel umjubelte Sängerin Anni Kluger, verliert ihren Platz an der Oper.
    Alle ihre Bemühungen um eine gemeinsame Ausreise mit ihrer Tochter scheitern. Schweren Herzens entschließt sich Anni ihre Tochter Ruth mit einem sogenannten “Kindertransport” nach England in Sicherheit zu schicken, ihr Ziel ist es so bald wie möglich zu folgen.
    Doch dann bricht der Krieg aus.
    Werden sich Anni und Ruth jemals wieder sehen?
    Meine Meinung:
    Eine wunderbare Geschichte, eindringlich, schmerzhaft, aber nicht reißerisch erzählt.
    Wie auch schon das Buch der Autorin “Das Haus der verlorenen Kinder” , das ich genauso geliebt habe.
    Die Autorin versteht es meisterhaft, den sehr gut recherchierten traurigen Hintergrund (siehe Anhang) in eine spannende, dabei doch so menschliche, warme und einfühlsame Story zu verwandeln.
    Ich wollte keine Seite auslassen und die Personen sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich sehr intensive mit ihnen gelitten, gebangt und vor allem gehofft habe.
    Wir erleben die Geschichte aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten, das macht es wunderbar vielseitig und differenziert.
    Autorin:
    Hinter dem Pseudonym von Linda Winterberg, verbirgt sich Nicole Steyer, von der viele weitere wunderbare historische Romane stammen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern im Taunus.
    Mein Fazit:
    Wiedermal ein brillantes Buch um ein sehr trauriges Thema der deutschen Geschichte, (Kinderverschickung von Deutschland nach England in der NS Zeit), mitfühlend und emotional erzählt.
    Dieses Buch lesen, ist wie diese Zeit miterleben.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 30.06.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich voll überzeugt. Es ist so fesselnd geschrieben, dass man nicht mehr aufhören mag zu lesen. Die Geschichte über Juden in Frankfurt zur NS- Zeit in Deutschland ist so unglaublich wie leider auch wahr. Das Thema hat nichts an Aktualität eingebüßt.
    Die Protagonisten erleben die Hölle, halten aber zusammen, so gut es geht und kämpfen, offen oder versteckt, gegen alle Widerstände.
    Nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen hält Mutter und Tochter noch am Leben. Zum Glück gibt es auch immer wieder Menschen, die uneigennützig und unter Einsatz ihres Lebens helfen.
    Ein Roman, der Mut macht in diesen Zeiten, wo manche Menschen nichts aus der Geschichte lernen wollen und sich erneut für dieses Gedankengut hergeben.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 01.07.2017

    Als Buch bewertet

    „...Musik richtete nicht, fragte nicht, klagte niemanden an. Sie war einfach da. Mal leise, oftmals laut, fröhlich und ausgelassen konnte sie sein, dann wieder schwermütig und einfühlsam, voller Schmerz. Ihre Nähe war wie eine sanfte Umarmung, die einen auffing, tröstete...“

    Anni Kluger ist Sopranist an der Frankfurter Oper. Ihre 6jährige Tochter Ruth begleitet sie häufig zu den Vorstellung. Sie ist Georginas Garderobenmädchen. Das Theater ist die Welt ihrer unbeschwerten Kindheit. Doch wir schreiben das Jahr 1933. Zwar sind Annis Eltern, als sie 2 Jahre alt war, zum Protestantismus konvertiert, doch das interessiert niemand. Laut ihrem Ausweis ist sie Jüdin. Ruths verstorbener Vater war Katholik. Das macht Ruth zur Halbjüdin. Es genügt eine Pause in der Vorstellung, um Anni des Theaters zu verweisen und ihre Stellvertreterin weitersingen zu lassen. Diese hatte es mit ihren Kontakten darauf angelegt. Damit gibt es auch für Ruth die Welt des Theaters nicht mehr. Die Zeit der Unbeschwertheit ist vorbei. Freunde werden zu Feinden.
    Die Autorin hat einen fesselnden, tiefgründigen und exakt recherchierten historischen Roman geschrieben. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Ich möchte mich auf zwei beschränken. Das ist zum einen Georgina, der eigentlich Norbert heißt. Er wird immer der starke Freund an Annis Seite bleiben, obwohl er in der Nazizeit selbst vorsichtig sein muss. Zum anderen ist es Walter. Der Junge ist Jude, wohnt im Nachbarhaus von Anni, ist zwei Jahre älter als Ruth und teilt mit ihr die Liebe zur Musik.
    Als sich alle Ausreiseversuche zerschlagen haben, nimmt Anni dir ihr gebotene Chance war und sendet Ruth 1938 mit der von Quäkern organisierten Kinderlandverschickung nach England. Da ihre Großmutter väterlicherseits Ruth Geld für die Ausbildung vererbt hat, kann sie dort ein Internat besuchen. Anni wird von den Verantwortlichen Hoffnung gemacht, dass sie ihrem Kind bald folgen darf. Als es fast so weit ist, kommt es zum Krieg zwischen Deutschland und England. Die Hoffnungen zerschlagen sich.
    Das Buch ist durch einen gehobenen Schriftstil gekennzeichnet. Von der stellenweise bildhaften Sprache zeugt das obige Zitat. Für Ruth ist die Musik über viele Jahre Trost und Hilfe. Gleichzeitig verwendet die Autorin musikalische Inhalte, um Ruths Emotionen wiederzugeben. Ein jüdisches Lied, das sie oft gemeinsam mit der Mutter gesungen hat, ist wie ein Bild für Zusammenhalt und Trennung. Was das genau bedeutet, möge der zukünftige Leser selbst herausfinden. Sehr detailliert wird das Leben am Theater beschrieben. Es ermöglicht eine Freiheit und einen Freiraum, der nun nach und nach beschnitten wird. Stück für Stück lässt mich die Autorin an den gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland teilnehmen. Anni erlebt, wie die Reichskristallnacht die Situation verschärft. Jüdische Theater werden geschlossen, der Judenstern wird zur Pflicht. Doch es soll noch schlimmer kommen.
    Nachdem Ruth abgereist ist, wird abwechselnd ein Kapitel aus Deutschland und eins aus England erzählt. Berührend sind die Briefe, die sich Mutter und Tochter schreiben. Doch die Zeit wirkt zermürbend. Bombenangriffe auf beiden Seiten sorgen für Angst und Schrecken. Und ob die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht schlimm genug wären, kommen noch persönliche Misstöne hinzu. Verrat ist in Deutschland an der Tagesordnung. Die Autorin zeigt aber auch, dass es Menschen gab, sich sich Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft bewahrt haben. Manchmal kam Hilfe von unerwarteter Seite, denn die Liebe schert sich nicht um Konventionen und politische Befindlichkeiten. Auch in England war das Leben nicht nur Sonnenschein. Die Angst um die Angehörigen, das Heimweh, die Sehnsucht nach der Mutter werden gut durch die Handlungen der Protagonisten wiedergegeben. Nicht jeder Engländer war von den deutschen Flüchtlingen begeistert. Häufig waren sie außerhalb des Internats Anfeindungen ausgesetzt. Eifersucht und Neid bleiben im Internatsleben nicht aus.
    In einem ausführlichen Nachwort trennt die Autorin Realität und Fiktion. Für viele der im Roman vorkommenden Schicksale gibt es Personen, die Ähnliches erlebt haben.
    Das Cover mit der in die Ferne blickenden jungen Frau weist insbesondere durch die nostalgisch wirkende Farbgestaltung auf vergangene Zeit hin.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen und erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Zu den Gründen gäbe es noch viel zu sagen. Das würde aber zum einen den Umfang dieser Rezension sprengen und zum anderen zu tief in die Handlung des Buches führen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 12.07.2017

    Als Buch bewertet

    Eine Aufwühlende und berührende Geschichte über die Liebe einer Mutter

    Meine Meinung zum Buch und Autorin

    Linda Winterberg, hat mit ihrem 2. Roman „ Solange die Hoffnung uns gehört“, sich selbst übertroffen. Schon ihr erster Roman „ Das Haus der verlorenen Kinder „ hatte mich sehr mitgenommen, zu tränen gerührt und aufgewühlt. Sie hat die Geschichte der Jüdin Anni und ihrer kleinen Tochter so Einfühlsam erzählt, das mir die Geschichte beim Lesen unter die Haut ging. Sie hat Anni und Ruth so Bildhaft und real beschrieben. Anni die gefeierte Operndiva an der Frankfurter Oper, die man nicht mehr Auftreten lässt da sie Jüdin ist, auch ihre Kleine Tochter Ruth, schikaniert man, der Besuch der Schule wird zur Qual. Das Leben der beiden ist hart und nicht einfach. Ich fand es schön das sie so gute Freunde hatten, die ihnen zur Seite standen. Auch Walter der Nachbarsjunge und seine Familie, Anni und Ruths Freunde erleiden das gleiche Schicksal. Eine Flucht aus Deutschland scheint unmöglich, die Quäker sind noch die einzige Hoffnung. Ich habe Anni bewundert, wie sie aus lauter Liebe und Sorge zu ihrem Kind dazu entscheidet, es mit den Kindertransporten nach England in eine ungewisse Zukunft zuschicken. Das nennt man selbstlose Mutterliebe, auch wenn es Anni das Herz bricht. Sie kann nur hoffen und beten, das sie sich eines Tages wiedersehen. Aber ihr Kind ist nicht mehr den Repressalien dem Naziregime und seinen Schergen ausgeliefert. Diese Zeit der Ungewissheit, der plötzliche Ausbruch des Krieges, die Angst von Anni und den anderen Menschen, deportiert zu werden und in Auschwitz zu landen. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges in Deutschland und England, die Wirren währen der Nazizeit ist hervorragend beschrieben. Man spürt beim Lesen wie viel Mühe und Arbeit sie sich bei der Recherche gemacht hat, im Nachwort kann man es noch mal lesen. Sie ist mit viel Herzblut beim Schreiben der Geschichte daran gegangen, alles ist sehr Einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl erzählt. Das Buch zieht einem in den Bann beim Lesen, und so manche Träne Floß dabei, als man am Schicksal von Anni, Ruth, ihren Freunden und den anderen Menschen erfährt. Man lernt viele Figuren kennen, die man liebgewonnen hat, deren Ängste, Sorgen und Nöten waren Greif-und Spürbar. Ihr Schreibstil ist Klar, Kraftvoll, Emotional und Facettenreich. Ihre Protagonisten und auch deren einzelnen Charaktere waren sehr gut heraus gearbeitet, Menschen aus Fleisch und Blut, in die man sich hineinversetzten konnte. Ein wundervoller Roman.

    „ Ein kleines Meisterwerk, das zutiefst berührt und man sich nicht entgehen lassen sollte .“

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 04.08.2017

    Als Buch bewertet

    Emotionaler Blick in eine dunkle Zeit der deutschen Geschichte

    Anni Kluger ist eine talentierte und gefeierte Sopranistin an der Frankfurter Oper. Sie lebt verwitwet mit ihrer Tochter in einer kleinen Wohnung und kann mit ihren Auftritten gerade für den Unterhalt der Beiden sorgen. Im Jahre 1938, in dem die Juden-Diskriminierungen deutlich zunahmen, wird Anni von einer Konkurrentin als Jüdin enttarnt und darf nicht mehr auftreten. Ab diesem Zeitpunkt ist ein nicht endender Kampf ums Überleben in einer grausamen und gefühlskalten Welt. Ein Jahr später weiß sich Anni keinen anderen Rat als die Möglichkeit der Kinderverschickung in Anspruch zu nehmen, um ihre geliebte Tochter Ruth in Sicherheit zu bringen. Schweren Herzens schickt sie ihre Tochter in die vermeintliche Sicherheit Englands und versucht verzweifelt ihr zu folgen. Jedoch bricht kurz darauf der Krieg aus, und sie kann das Land nicht mehr verlassen...

    Nicole Steyer schreibt unter dem Pseudonym Linda Winterberg mit "Solange die Hoffnung uns gehört" einen ergreifenden historischen Roman aus der Zeit des zweiten Weltkrieges . Sie erzählt die Geschichte in einem sehr bildreichen und lebendigen Schreibstil, der mir das damalige Leben mit all seiner Grausamkeit hervorragend vor Augen geführt hat. Die Geschichte besticht nicht mit spektakulären Begebenheiten, sondern eher mit den Gefühlen und dem Mut der beteiligten Protagonisten. Diese werden authentisch und sehr ausführlich charakterisiert und spiegeln die ganze Verzweiflung der damaligen Zeit wieder. Das Thema der Kinderverschickung und somit der Trennung von Eltern und Kind wird sehr emotional behandelt und führt dem Leser diese äußerst belastende Situation sehr anschaulich vor Augen. Der historische Hintergrund wirkt sehr gut recherchiert und die Autorin bezieht sich im Anhang auf reale Personen, die als Vorbild für die Hauptprotagonisten dienten. Dies gibt dem Buch einen zusätzlichen Schub an Authentizität und zeigt, was vielen in dieser dunklen Epoche der deutschen Geschichte noch blieb, nämlich die Hoffnung.

    "Solange die Hoffnung uns gehört" hat mich wirklich beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen. Ein wertvoller Einblick in die damalige Zeit, der das Buch sehr empfehlenswert macht. Meine Bewertung fällt daher mit vollen fünf von fünf Sternen äußerst positiv aus.

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  • 5 Sterne

    6 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 07.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "shlof zhe mir shoyn yankele mayn sheyner, di eygelakh di shvatsinke makh tsu. a yingele vos hot shoyn ale tseyndelekh, muz nokh di mame zingen "ay lyu lyu" Schlaf mir schon, mein schöner Yankele, die Augen, die schwarzen mach zu. Einem Kindchen, das schon alle Zähne hat, muss noch die Mutter "ay lyu lyu" singen? (Yankele von Mordechaj Gebirtig)
    Frankfurt 1933: Anni Kluger die gefeierte Opernsängerin und Sopranistin vom Frankfurter Opernhaus und ihre 6-jährige Tochter Ruth erleben die letzten ruhigen Tage in Frankfurt, ehe auch sie die Auswirkungen des Naziregimes zuspüren bekommen. So wird Anni, die zwar Protestantin mit einer jüdischen Mutter ist, ebenfalls von den Repressalien der Judenverfolgung erfasst. Sie verliert ihre Arbeit an der Oper und muss sich nun mehr schlecht als recht durchschlagen. Doch durch ihre Freundin Magda erfährt Anni eines Tages vom Kindertransport nach England durch die Quäker und versucht so Ruths Leben zu retten, in der Hoffnung bald nachzukommen. Auch Walter der Sohn ihrer Freundin Marlene, der für Ruth wie ein Bruder ist, wird zuvor schon nach England geschickt. Ruth soll in die New Herrlingen School von Anna Essinger kommen, aber wird sie Walter in England wiedersehen? Während Ruth ihr Leben in England auf die Reihe bekommen muss, kämpft Anni um die Auswanderung und ums Überleben in Deutschland während den Kriegswirren. Eine große Hilfe sind ihr in dabei Garderobiere Georgina, ihre Nachbarin Hiltrud und Heinrich Gabler. Aber werden sich Ruth und Anni irgendwann wiedersehen?

    Meine Meinung:
    Das Cover durch die Farbgebung erinnert es an die früheren Zeiten, ist gleichzeitig aber wärmer als das schwarz-weiß von früher. Ein Buch, das mich emotional zutiefst berührt hat, vor allem da dieses Buch auf Tatsachen aufgebaut ist. Diese Kindertransporte gab es zu genüge in der Nazizeit und viele Eltern mussten sich von ihren Kindern trennen ohne zu wissen, ob sie diese je wiedersehen. Im Nachwort hat die Autorin die Menschen des Romans beschrieben, die teils für diesen als Vorlage standen. Da ich schon in KZ's und in Yad Vashem war, wo man sieht wie viele jüdische Kinder damals umgekommen sind, hat mich diese Geschichte noch mehr ergriffen. Auch wen diese Lösung für viele Kinder und Eltern schwer war hat es doch einigen wenigen Kindern das Leben gerettet. Der Schreibstil ist sehr gut und man wird durch die zwei Handlungsstreifen sofort in die Geschichte mit hineingezogen. Ich hatte das Gefühl beim Lesen mitten im damaligen Geschehen dabei zu sein. So wie es der Autorin nicht leicht gefallen ist diese Geschichte zu recherchieren so traurig und emotional kam es auch bei mir als Leser an. Es ist sicher keine leichte Kost dieses Buch, auch ich musste an vielen Stellen innehalten halten. Jedoch finde ich es ein wichtiges Buch von der damaligen harten Zeit. Ich kann es nur jedem ans Herz legen diesen Roman zu lesen, er hat Bestsellerqualität und bekommt von mir 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 16.07.2017

    Als Buch bewertet

    Nur wenige Bücher schaffen es mich so lange nach der Lektüre zu bewegen. Dieses Buch ist eines von diesen wundervollen Büchern. So schlimm diese Thematik ist, so schön war es zu lesen, denn es zeigt auch was wahre Freundschaft wirklich wert ist. Nicht nur einmal musste ich mir eine Träne wegblinzeln, denn diese Story bewegt den Leser sehr tief. Vielleicht sollte ich erwähnen dass dieses Buch nichts für sehr zart besaitete Menschen ist, denn das Thema Judenverfolgung wird schonungslos dargestellt.
    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, zum einen aus der Sicht der im Deutschen Reich zurückgebliebenen jüdischen Mutter und zum anderen aus der Sicht der Tochter die mit einem der „Kindertransporte“ ins sichere England verschickt wurde.
    Linda Winterberg ist es gelungen mich gleich auf den ersten Seiten in das Buch hinein zu ziehen. Ich erlebte quasi neben den Protagonisten diese düstere Zeit. Es ist ihr aufs Beste gelungen die Gefühle und Ängste der Figuren darzustellen, und zwar in einer Art und Weise das es nicht wie eine fiktive Geschichte wirkt, sondern eher wie ein Erlebnisbericht.
    Man leidet mit der Mutter, man erfreut sich daran dass es der Tochter gut geht. Und man entwickelt Hassgefühle gegen die Menschen (Monster?) die sich gegen ihre ehemaligen Freunde und Nachbarn stellen bloß weil sie dem jüdischen Glauben angehören.
    Linda Winterberg schreibt die Geschichte so einfühlsam wie es nur eben möglich ist, ohne die Story langweilig werden zu lassen.
    Eigentlich wollte ich das Buch zu einem späteren Zeitpunkt lesen und vorstellen, doch kurz hineingelesen und ich war im Buch gefangen und konnte es erst nachdem ich es beendet hatte aus den Händen legen.
    Auf jeder der fast 500 Seiten spürte man die Atmosphäre der damaligen Zeit, die so nie wieder zurückkommen darf. Das Buch ist nicht nur gute Unterhaltung, sondern vielmehr ein Mahnmal gegen den Faschismus, zugleich setzt Linda Winterberg mit diesem Buch den vielen Opfern des Holocaust damit ein ehrendes Denkmal.
    Für mich ist das bisher mein Buch des Jahres und ich vergebe mehr als hochverdiente 5 Sterne sowie eine absolute Kauf-
    und Leseempfehlung.
    Vielen Dank Linda Winterberg!

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  • 4 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 19.07.2017

    Als Buch bewertet

    Anna Kluger ist in Frankfurt ein gefeierter Opernstar bis die braune Welle mit ihrem Judenhass an die Macht kommt…
    Dieses Buch hat sich wunderbar gelesen. Die Lesezeit war unheimlich kurzweilig. Die Charaktere insbesondere der von Anna sind glaubhaft, lebensecht und liebenswert beschrieben. Man muss Anna einfach mögen. Selbstlos kämpft sie um das Überleben ihrer Tochter, auch wenn dies die Trennung bedeutet und sie daran fast zerbricht. Es muss in der damaligen Zeit furchtbar für die jüdische Bevölkerung gewesen sein. Nirgends durften sie hin, alles war ihnen verboten und dann schwebte ja auch immer die Deportierung in eines der Vernichtungslager.
    Ich fand die Beschreibung ihres täglichen Rituals > das jüdische Lied „Jankele“< gemeinsam zu singen total ergreifend, da sie das ja auch während der Trennung beibehalten wollten. Jeder für sich und in Gedanken doch vereint.
    Bei Ruth habe ich ein wenig das Heimweh nach Frankfurt, nach ihrer Mutter und ihrer Heimat in den Beschreibungen vermisst. Aber ihre schwesterliche Liebe zu Walter finde ich gut beschrieben, wie auch deren Wachstum im Laufe der Jahre.
    Zum Schluss kamen mir dann doch noch die Tränen. Warum? Das sollte jeder, der sich für Schicksalsromane und deutsche Geschichte interessiert, selbst lesen. Diesem Buch spreche eine 100%ige Weiterempfehlung aus. Von mir gibt’s 4 Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 06.07.2017

    Als Buch bewertet

    Und immer wieder klappt es, mich als Leserin für dieses, wenn auch sehr traurige Kapitel der deutschen Geschichte zu begeistern. Naja, begeistern ist wohl nicht das passende Wort … sagen wir, in den Bann zu ziehen. Diesmal gelingt es der Autorin Linda Winterberg, dem ein oder anderen Leser vielleicht besser bekannt als Nicole Steyer. Sie macht sich die Kinderverschickung jüdischer Kinder während des zweiten Weltkriegs nach England zum Thema und beleuchtet dabei gleichzeitig das Leben der zurückgebliebenen Eltern im kriegs-gebeutelten Deutschland. Die Wenigsten schafften es ihren Kindern in die Fremde zu folgen und lebten in Angst und Schrecken ob der jederzeit möglichen Deportation in eines der vielen Konzentrationslager. Auch Anni und ihrer Tochter Ruth geht es nicht anders. Mehr oder weniger im letzten Moment gelingt es der Mutter ihre Tochter auf die halbwegs sichere Countryside nach England zu schicken. Selbst zurück geblieben im gefährlichen Frankfurt betet sie täglich für deren Sicherheit.
    Linda Winterberg überzeugte mich als Leserin mit ihrer liebevollen Beschreibung der verschiedenen Charaktere, selbst Nebendarsteller setzt sie überzeugend in Szene. Man sieht es beim Lesen förmlich vor Augen, das prächtige Frankfurt in Schutt und Asche. Aber auch schöne Bilder formen sich, z. B. von Georgina und Ruth in der Oper mit Glitzerkrönchen und Federboa …
    Ob man das Ende des Buchs als ein Art Happy End bezeichnen kann, wage ich mir nicht anzumaßen. Zuviel ist passiert in all den Kriegsjahren. Zu viele Menschen mussten hungern, frieren und unendlich leiden. Dennoch gab es doch auch immer wieder Lichtblicke, so dass ich das Buch mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zugeklappt habe.
    Besonders gelungen fand ich das erklärende Nachwort. Hier lässt uns Linda Winterberg teilhaben an den wahren Geschichten, die das Leben schrieb und zeigte uns durch die Beschreibungen der Menschen auf, warum es ihr so wichtig war, dieses Buch zu schreiben. Hierfür von mir einen ganz besonderen Dank.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman „Solange die Hoffnung uns gehört“ schreibt Linda Winterberg die Geschichte einer jungen Mutter, die im 2. Weltkrieg um sie zu retten ihre Tochter mit einem Kindertransport nach England schickt.
    Linda Winterberg schreibt unter Nicole Steyer historische Romane. Bei einer Recherche wurde sie auf die Kindertransporte aus dem Dritten Reich aufmerksam und schrieb diesen berührenden Roman nach einer wahren Geschichte.

    Der Schreibstil ist flüssig und klar, zusätzlich tiefgründig und emotional. Der dunkle Teil deutscher Geschichte mit Nationalsozialismus und Antisemitismus bildet den tragischen Hintergrund rund um die Sopranistin Anna mit jüdischer Herkunft und ihrer Tochter Ruth. Ihr Schicksal war mit Walter, einem Nachbarsjungen, eng verbunden. Deren Erlebnisse und Ängste, auch Hoffnungen und Zusammenhalt werden einfühlsam und atmosphärisch beschrieben. Durch die guten Recherchen sind die Zusammenhänge gut wiedergegeben.

    Die Wirklichkeit erschlägt jede Hoffnung.

    Die Charaktere der unterschiedlichen Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Deren Verbundenheit, Schicksale und Hoffnungen sind spannend und gleichzeitig berührend beschrieben. Das Leben in Frankfurt und an anderen Schauplätzen ist atmosphärisch gut dargestellt.

    Das ausführliche Nachwort mit Angaben zu den realen Bezügen macht den Inhalt des Romans auf zusätzliche Art besonders.

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