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  • 5 Sterne

    Wildpony, 02.05.2022

    Sonnenkönig, Pechrabe - Kai Spellmeier

    Kurzbeschreibung:

    Edward Arden liebt nicht nur Männer, sondern lässt sich von ihnen auch großzügig für ein paar sinnliche Stunden bezahlen – und schwebt damit im London des 19. Jahrhunderts in ständiger Gefahr. Als Lord Frederick Francis Melville ihn dann auch noch verdächtigt, wertvolle Juwelen gestohlen zu haben, spitzt sich die Situation zu. Doch die beiden stellen schnell fest, dass sie sich gegenseitig behilflich sein können.

    Edwards queeres Leben mit Affären, Freiern und bunten Partys fasziniert Freddy, doch obwohl der junge Adelige Gefühle für Edward entwickelt, ist sein Lebensweg fest vorbestimmt: Verlobung, Hochzeit, Kinder. Die gesellschaftlichen Grenzen des 19. Jahrhunderts machen den Liebenden zu schaffen und bedrohen sogar ihr Leben. Wird ihre Liebe überdauern oder an der Realität zerbrechen?

    Mein Leseeindruck:

    Ich habe mit großer Faszination dieses Buch von Autor Kai Spellmeier gelesen. Erinnert es mich doch ein wenig an die Geschichte des Bruders vom Sonnenkönig und auch in der Geschichte von Outlander von Diana Gabaldon kommt das Thema Homosexualität vor.

    Daher habe ich mit großer Spannung die Geschichte von Edward Arden hier im Buch verfolgt, der sich mit seiner Leidenschaft für das männliche Geschlecht sowie das sich für Liebesdienste bezahlen lassen in seiner Zeit doch einer großen Gefahr aussetzt. Schließlich war zu dieser Zeit Sodomie streng verboten und unter dragonische Strafen gestellt.

    Und so kommt es wie kommen muss - Edward verliebt sich in den jungen Freddy und stellt damit nicht nur sein Leben auf den Kopf. Wird diese Liebe Bestand haben oder ist sie im Voraus zum scheitern verurteilt?

    In einer tollen Schreibweise erzählt uns der Autor Kai Spellmeier hier eine faszinierende Story, ohne dabei ordinäre oder abstoßende Szenen dazustellen. Ich habe das Buch super gern gelesen und am Ende dann zufrieden zugeklappt.

    Fazit:

    Wer keine Vorurteile in Bezug auf eine quere Lovestory hat und gern in alte Zeiten eintaucht, der ist hier mit dem Buch bestens unterhalten.

    Mir hat es viel Lesefreude bereitet und ich habe keine Vorurteile gegenüber Menschen mit anderen sexuellen Vorlieben - weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Wer das genauso sieht und gerne solche Geschichten liest, der ist mit diesem Buch bestimmt sehr zufrieden!

    Von mir gibt es wohlverdiente 5 Sterne und ein großes Lob an den Autor!

    *****

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  • 4 Sterne

    Lea H., 11.12.2022

    Ein sehr gelungener historischer Liebesroman über den Prostituierten Edward, der im London des 19. Jahrhunderts auf den schroffen Lord Freddy trifft, der ihn erst so gar nicht ausstehen kann. Dennoch arbeiten die beiden zusammen als einige Diebstähle die High Society erschüttern und kommen sich dabei überraschend näher. Der Schreibstil schildert aus der Erzählerperspektive und das sehr einfach und flüssig, was sich angenehm liest. Und auch der Plot ist sehr unterhaltsam; teilweise wird es ernster aufgrund von Edwards Vergangenheit und auch wenn die Situation der LGBT-Community damals beleuchtet wird, doch das gleicht sich sehr gut mit der Romanze aus, die Witz und Charme bietet und durch die anfängliche Ablehnung der beiden für einander totale »Stolz und Vorurteil«-Vibes hat. Auch ist es generell interessant zu sehen, wie sich viele queere Menschen damals ihr Leben arrangiert haben, Freddy und Edward eingeschlossen. Beide sind wirklich sehr gut ausgearbeitet und sympathisch, ebenso wie die Nebencharaktere und so fiebert man echt bis zum Ende mit. Insgesamt also definitiv ein Must-Read für alle, die historische Liebesgeschichten mögen und eine abwechslungsreiche mit diversen Protagonisten suchen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    k04, 18.07.2022

    Wer Bridgerton kennt (und liebt) hat wohl schon eine grobe Ahnung, was den Leser erwartet, wenn er ins London 1816 entführt wird. Schimmernde Bälle, eine große Zahl von Heiratswilligen und eine noch größere Zahl von Gerüchten. Ein Skandal jagt den anderen und jeder ist darauf bedacht, nicht zum Mittelpunkt des nächsten zu werden. Doch hier hören auch schon bald die Gemeinsamkeiten von SONNENKÖNIG, PECHRABE und Bridgerton auf. Wer Bridgerton liebt und wer ein Faible für Gay-Romance hat (ja, so geht es auch mir), der wird nicht umher kommen, diesen Roman hier zu lesen. Aber ich möchte eben auch betonen, dass alle, für die Bridgerton zu dramatisch, seicht oder sonst irgendwie nicht passend ist, SONNENKÖNIG, PECHRABE eine Chance geben sollten. Geben müssen ;)

    Darum geht’s:
    Große Bälle mögen zwar für Heiratswillige aufregend sein, aber für denjenigen, der sich vor einer Vermählung drückt, für jemanden wie Lord Frederick Melville (Freddy) sind sie der reinste Graus. Edward dagegen geht leidenschaftlich gern auf Bälle, denn hier findet er Arbeit. Reiche Männer, die ihm seine Miete und eine Mahlzeit finanzieren indem er sich ihnen verkauft. Er weiß, wie gefährlich er lebt. Immer nur einen Schritt vom Gefängnis oder einer Hinrichtung entfernt. Daher hat Edward sich seine eigenen Regeln, die ihn schützen sollen, zurechtgelegt.
    Aber als Edward auf einem Ball auf Freddy trifft, merkt er, wie seine wichtigste Regel bröckelt. Ob es Freddy gleich geht? Steckt mehr hinter der Fassade aus Ablehnung, Hass und wirren Anschuldigungen?

    Meine Meinung:
    Wie bereits erwähnt, liebe ich sowohl Geschichten im Bridgerton-Stil, als auch Gay-Romance. Daher ist es kein Wunder, das es für mich unmöglich war, dieser Buch NICHT zu lesen. Tatsächlich aber hat es, als ich SONNENKÖNIG, PECHRABE zu Hause hatte, dann noch ein Weilchen gedauert, bis ich begonnen habe, es zu lesen. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, denn da war eine skeptische Angst in mir. Nicht, dass ich glaubte, das Buch könnte mir nicht gefallen. Ich hatte eher Furch vor dem Ende. Homosexualität zur Regency-Zeit galt geradezu als Schwerverbrechen. Queere Menschen zahlten nicht selten mit ihrem Leben. Oder wie Edward es formulieren würde:

    „Ein männerliebender Mann konnte sich entscheiden zwischen Tod oder Einsamkeit. Wer die Liebe wählte, würde alsbald auffliegen und zweifelsohne ein grausames Ende finden. Wer das Leben wählte, entsagte sowohl Gewalt als auch wahrhafter Geborgenheit.“

    Wie also wäre ein Happy End für diese Lovestory denkbar? Ich selbst bin Romantikerin durch und durch, weshalb ich mit Unhappy Ends stets zu kämpfen habe. Dennoch habe ich nun also den Mut gefunden und wurde belohnt mit einer genialen Geschichte voller Liebe und Emotionen.
    Doch meine anfänglichen Bedenken hatten auch etwas Gutes und haben mich somit vorbereitet auf all die schweren Thematiken des Romans. Es hat einen Grund, dass das Buch mit einer Triggerwarnung (der etwas anderen Art) beginnt. SONNENKÖNIG, PECHRABE ist zwar ein Liebesroman, aber alles andere als einfach süß, leicht und verzaubernd. Ja, der Roman ist romantisch, leidenschaftlich und gefühlvoll. Aber er ist auch aufwühlend, sensibilisierend, erschütternd und geprägt von der Grausamkeit und Engstirnigkeit der Gesellschaft. Kai Spellmeier fängt die Gesellschaft samt sämtlicher Schokoladen- und Schattenseiten perfekt ein und verschont dem Leser daher nicht die Konfrontation mit Grauen und Gewalt, Folter oder Suizid.

    Damit wäre nun alles abgehakt, was ich voraussetzend erwähnen möchte, bevor ich meine Leseempfehlung aussprechen kann. Und nun ist es an der Zeit, all die Dinge zu betonen, die ich an dem Buch mochte, geradezu liebte. Und das ist so vieles, dass ich gar nicht weiß, wo anfangen.
    Freddy und Edward sind beide ganz wundervolle Protagonisten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Vielleicht ein wenig zu sehr, denn ich habe nicht nur mit ihnen gelacht, sondern auch mit ihnen gelitten. Obwohl die Geschichte in der dritten Person erzählt wird und ich zunächst meine Bedenken hatte, fühlt man sich beim Lesen den Figuren sehr nahe. Neben den großartigen Protagonisten gibt es eine Großzahl von Nebenfiguren. Von derart vielen Figuren zu berichten kann schwierig und verwirrend werden, aber Kai Spellmeier hat die Situation perfekt gemeistert. Ebenfalls gut durchdacht war der Wechsel zu verschiedenen Perspektiven. Im Fokus stehen natürlich Freddy und Edward, aber hier und da werden auch Nebenfiguren genauer vorgestellt. Scheinbar wahllos, dachte ich auf den ersten Blick und war skeptisch. Doch mit der Zeit habe ich Sinn und Zweck dahinter verstanden und genossen, wie der Roman mit jeder weiteren Seite seinen Facettenreichtum präsentiert.

    Und wenn ich gerade schon von der Erzählweise berichte, leite ich hiervon direkt zum Schreibstil über. Zugegeben, man braucht ein paar Sätze, bis man an den altertümlichen Wortlaut gewöhnt ist. Doch sobald ich dies war, habe ich den Schreibstil voll und ganz genossen. Er wirkt unfassbar kostbar und es ist ein Genuss, weiter und weiter zu lesen. Die Worte zergehen sozusagen wie Blattgold auf der Zunge. Und sie nehmen den Leser gefangen, ziehen ihn in ihren Bann. Ich konnte das Buch ehrlich nicht mehr aus den Händen legen.
    Womöglich lag das aber auch an der Handlung an sich. Sie ist geprägt von Spannung, Amüsement und hitzigen Auseinandersetzungen zwischen Edward und Freddy. Es gilt, einen Juwelenraub aufzudecken. Es geht um Leben und Tod. Und dann ist da noch der Enemies-to-Lovers-Touch der Geschichte, durch welchen ich ihr endgültig verfallen bin.

    Mein Fazit:
    SONNENKÖNIG, PECKRABE hat alles zu bieten, was ich in Lieberomanen gerne lese. Die (Liebes)Geschichte ist durch und durch überzeugend und ich könnte noch mit hunderten weiteren Worten von ihr schwärmen. Die Geschichte ist aber weit mehr als Unterhaltung. Sie öffnet auch die Augen für eine Gesellschaft voller Engstirnigkeit und Ignoranz, welche leider bis heute nicht in allen Teilen der Welt vergangen ist. Alles an dem Roman ist überaus gelungen, weshalb ich zusammen mit meiner 5-Sterne-Bewertung eine ganz große Leseempfehlung ausspreche.
    SONNENKÖNIG, PECHRABE wird mich so schnell nicht mehr loslassen, denn ich habe in dem Buch ein wahres Jahreshighlight und neues Lieblingsbuch gefunden. Noch dazu hat es mich in einen Fan von Kai Spellmeier verwandelt – und dies, obwohl (ACHTUNG! SPOILER) mich der Schlusskonflikt ziemlich zerstört hat, schnief. Ich brauche eine Fortsetzung!

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  • 5 Sterne

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    H.B., 31.05.2022

    Zurecht wird dieser Roman mit Bridgerton verglichen, denn er ist ebenso kurzweilig.
    Die erste Begegnung von Edward Arden und Lord Frederick Melville steht unter keinem guten Stern, ebenso wenig die folgenden. Dennoch ist da eine Anziehung, die dazu führt, dass die Beiden immer wieder aneinanderstoßen. Gleichzeitig verkomplizieren neben sozialen Differenzen und persönlicher Lasten Juwelenraube und eine versehentliche so-gut-wie-Verlobung die Lage.
    Dem Autor gelingt es, eine wundervoll bildliche Atmosphäre zu schaffen, das historische Setting ist gut recherchiert, besonders die queere Community der Zeit, die so oft vergessen wird, kommt hier hervorragend zur Geltung. Denn damals wie heute fanden queere Personen einander, waren keine Einzelgänger sondern bildeten eine found family. Das scheint mir ein geeigneter Übergang zu den Charakteren zu sein:
    Die Charaktere zeichnen sich durch ein hohes Maß an Individualität und Vielschichtigkeit aus, sie agieren und reagieren authentisch. Hier ist es bemerkenswert, wie viel Charakter und Erinnerungswürdigkeit selbst jene Nebencharakter haben, die so gut wie gar nicht in Erscheinung treten. Selten habe ich erlebt, dass sich solche Figuren in einem Roman so lebendig anfühlen, es scheint wirklich so, als ob sie abseits von dem, was wir Leser zu sehen bekommen, ein Eigenleben führen. Zweifelsohne sind die Charaktere mit all ihren persönlichen Stärken und Schwächen das Herz des Romans.
    Aber auch die Handlung kommt nicht zu knapp, ohne die Schattenseiten der Zeit zu beschönigen werden Erfolge und Fehlschläge mit einer Romanze verwoben, die ihrerseits Auf und Abs erlebt ohne dabei kitschig zu wirken. Lediglich gegen Ende hatte ich den Eindruck, dass ein mehrere der Handlungsstränge um Nebenfiguren in der Luft hängen blieben (bspw. um Miss Ailesbury, die Forderungen von Freddys Vater, zudem werden die Juwelenraube gelöst, doch was für Konsequenzen dies für die Täter hat, bleibt offen. Generell war Diebstahl schließlich eines jener Vergehen, für das man gehängt/deportiert wurde…). Allerdings weiß ich nicht, ob eine Fortsetzung geplant ist/in Aussicht steht, das Ende ist allerdings so gehalten, dass es einen befriedigenden Abschluss bildet.
    Alles in allem möchte ich diesen Roman allen empfehlen, die sich für einen Ausflug in die Demi-monde des Londons der 1810er interessieren.

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