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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uwe T., 02.06.2020

    der dritte Fall für Surendra Sinha

    Den dritten Kriminalfall hat Surendra Sinha diesmal im schönen Hechingen zu lösen. Eine Begegnung auf der Burg Hohenzollern verwickelt ihn in Geschehnisse, der ihn vor viele ungelöste Fragen stellen. Ein lesenswerter dritten Teil der Krimireihe mit bekannten Gesichtern und einer großen Portion indischen Charmes.

    Inhalt:
    Der suspendierte Kriminalkommissar Surendra Sinha besucht seinen alten Freund und Kollegen Frank Hasemann in Hechingen und begegnet auf der Burg Hohenzollern der zehnjährigen Linnea, die dank eines grausamen Erlebnisses vor drei Jahren kein Wort mehr gesprochen hat. Er freundet sich mit ihr an und erfährt so mehr über sie, ihre Mutter und die damaligen Ereignisse. Wie sich herausstellt sind alte Bekannte in die Tat verwickelt und so ist sein Spürsinn geweckt und als es wenig später zu einem weiteren Todesfall im Umfeld kommt, bei dessen Opfer dieselbe Nachricht "Gerächtigkeit" gefunden wird, ist für Surendra klar, dass die Lösung nur über Linnea führen kann.

    Cover:
    Burg Hohenzollern in all ihrer majestätischen Schönheit. Perfekt gewählt, genau wie der Titel des Buches.

    Setting:
    Wie auch schon in den anderen Bänden gelingt es der Autorin hervorragend die Gegend und ihre Bewohner zum Leben zu erwecken und die Stimmung für einen Regionalkrimi, der in der Schwäbischen Alb spielt, einzufangen. Dies liegt bestimmt auch daran, dass es gar nicht so viele unterschiedliche Charaktere gibt und somit jeder einzelne ausreichend Raum erhält.

    Charaktere:
    Die Leser des Buches kennen Surendra Sinha bestimmt schon aus den anderen beiden Bänden, ansonsten werden sie sich schnell mit ihm anfreunden. Er ist ein Charakter, mit dem man gerne ermittelt und mit dem man jede private Herausforderung zu meistern versucht. An seiner Seite ist sein Freund Frank Hasemann, der dank seiner Ortskenntnisse und nicht-Suspendierung die Kontakte zur Polizei ebnet. Natürlich dürfen Sinhas Eltern nicht fehlen und sich diesmal sogar schlagkräftig gegen äußerst dumme Menschen erwehren.
    Besonders ans Herz gewachsen ist mir Linnea, die einen mit ihrer Art sofort auf ihre Seite zieht. Dies gilt ebenfalls für ihre etwas zu sehr beschäftigte Mutter und deren Sekretärin Svenja.
    Bösewichte gibt es natürlich auch, die in unterschiedlichster Form auftauchen und Surendra das Leben schwer machen.

    Geschichte:
    Ingrid Zellner ist es gelungen eine Geschichte zu stricken, in der der Leser neben vielen privaten Dingen den Fall nicht aus den Augen verliert. Auch denkt man zu wissen, wohin der Fall sich entwickelt bis es einen Wendepunkt gibt, der wohl jeden überraschen dürfte. Sehr genial ausgedacht, hervorragend logisch und äußerst unterhaltsam fesselt der Krimi sowohl durch Charaktere als auch Handlung

    Fazit:
    Auch der dritte Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe es, zu den Charakteren zurückzukehren, mit ihnen neue Abenteuer zu erleben und zu wissen, dass Surendra Sinhas Weg noch lange nicht zu Ende sein muss. Der Krimi enthält vieles, was über den Fall hinausgeht, der aber im Endeffekt dann für das Leseerlebnis sorgt, dass einen durchaus staunen lässt. Ich wurde schon lange nicht mehr so in die Irre geführt. Also von mir aus könnte es gleich mit dem vierten Teil weitergehen, eine absolute Leseempfehlung für jeden, der tolle und liebenswerte Charaktere liebt, gerne mitermittelt und sich in eine Gegend Deutschlands begibt, die man ruhig auch mal live besuchen sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 06.06.2020

    Dieses Buch erschien 2020 in der Silberburg-Verlag GmbH und beinhaltet 254 Seiten.
    "Brodelnde Rachegelüste - Surendra Sinha ermittelt am Rand der Schwäbischen Alb"
    Surendra Sinha, Kriminalkommissar, ist suspendiert und besucht einen Freund in Hechingen. Sie besichtigen die Burg Hohenzollern. Da lernt Surendra die kleine Linnea kennen, die vor drei Jahren verstummt ist. Sie musste damals mit ansehen, wie ihr Vater in den Flammen seiner Villa ums Leben kam. Seitdem sitzt der Brandstifter zwar hinter Gittern, doch die Hauptbelastungszeugin wurde nach dem Prozess auf grausame Art ermordet, der Mörder wurde bislang nicht gefasst. Sinha kannte die Zeugin von einem seiner früheren Fälle am Bodensee und wird nun neugierig. So beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln. Es führt ihn eine Spur in eine zwielichtige Bar in Reutlingen, deren Besitzer sich als Bekannter von Linneas Mutter, der Bauunternehmerin Natalia Gruber, entpuppt. Ein wenig später entdeckt Sinha am Fuß der Pfullinger "Onderhos" die Leiche eines Mitarbeiters der Firma Gruber Bau. Und schon bald zeigt sich, dass der Mörder offenbar noch mehr Rechnungen offen hat...
    Die Autorin Ingrid Zellner hat einen wirklich wunderbaren Schreibstil. Dies ist das zweite Buch, was ich von ihr und mit ihrem tollen Ermittler Surendra Sinha gelesen habe. Und auch dieses hat mich wieder komplett begeistert. Ich war von der ersten Seite an sofort in der Handlung der Geschichte und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Allein die Beschreibungen der Gegend machen direkt Lust, mal in die Schwäbische Alb zu reisen. Auf dem Cover sieht man die Burg Hohenzollern, einfach nur traumhaft! Surendra Sinha ist einfach nur ein toller Ermittler. Ich habe ihn in mein Herz geschlossen, so ein sympathischer und einfühlsamer Mann, der sehr viel Empathie besitzt. Er interessiert sich für andere Menschen und ist auch sehr klug und hat irgendwie immer ein bisschen Pech, denn ständig tritt er in irgendwelche Fettnäpfchen, findet Leichen... ja, er zieht das magisch an und trifft aufgrund seiner indischen Abstammung nicht immer auf andere Menschen, die ihn mögen. Leider ist es in Deutschland immer noch so, dass es einige Menschen gibt, die andere nach ihrem Äußeren beurteilen und nicht nach ihrem Charakter! Auch sein Freund Hasemann ist ein toller Mensch, der mit Surendra ein tolles Team bildet. Hier handelt es sich um einen turbulenten und lebhaften Krimi, in dem jede Menge passiert. Besonders das Schicksal der kleinen Linnea hat mich sehr berührt. So, ich werde aber nichts verraten! Schließlich sollt ihr euch selbst ein Bild von der Geschichte machen! Dies ist ein spannender, aufregender, fesselnder, packender, aber auch herzzerreißender Krimi, der mich in seinen Bann gezogen hat, aber auch zu Tränen rührte. Die Autorin hat geschickt falsche Fährten ausgelegt, sodass ich dann über das Ende sehr verwundert war, denn damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Toll, einfach nur toll! Solche Krimis liebe ich! Ich kann ihn euch sehr gern weiterempfehlen! Lehnt euch zurück und geniesst dieses Lesevergnügen. Aufregend vom Anfang bis zum Ende! Ich hatte wunderbare Lesestunden, die mir teilweise Gänsehautmomente verschafften, denn hier erfährt man mal wieder, wozu manche Menschen fähig sind.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 23.05.2020

    „...Und wenn derjenige nur aus einer Laune heraus lebensmüde geworden ist oder vor Problemen davonläuft, die absolut lösbar wären, dann stimme ich dir hundertprozentig zu. Das Leben ist ein kostbares Gut, das man nicht einfach so wegwerfen sollte […] Wenn man aber nicht mehr in Würde leben kann, darf man dann nicht wenigstens in würde sterben?...“

    Malte Jacobsen und Surendra Sinha setzen sich nach ihrem letzten Fall nochmals zusammen. Dann fährt Surendra uaf die Schwäbische Alp zu Frank Hasemann. Der war lange sein Vorgesetzter und ist ihm nach wie vor Freund und Ratgeber. Surendra ist suspendiert, da wegen Strafvereitelung in einem Fall von Sterbehilfe gegen ihn ermittelt wird.
    Bei einem Spaziergang trifft Surendra Linnea, ein kleines Mädchen, das verstummt ist, als sie mit ansehen musste, wie ihr Elternhaus verbrannt ist. Dabei kam ihr Vater ums Leben. Der Brandstifter sitzt hinter Gittern, doch eine der Zeuginnen wurde vor kurzem ermordet.
    Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Natürlich stolpert Surendra sinngemäß wieder über eine Leiche. Außerdem trifft er auf alte Bekannte.
    Wie das Eingangszitat zeigt, wird im Gespräch zwischen Surendra und Frank auch das Thema Sterbehilfe von verschiedenen Seiten beleuchtet.
    Surendra ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Seine indischen Wurzeln aber kann und will er nicht verleugnen. Deshalb wird er in der Öffentlichkeit wiederholt angefeindet. Während er gelassen damit umgeht, kann seine Mutter Zenobia schon mal zur Löwin werden.
    Sehr berührt haben mich die Worte des Vaters.

    „...Du magst gegen Gesetze verstoßen haben – aber du hast dich dabei als Mensch erwiesen. Und das zählt für mich mehr als alles andere...“

    In den ruhigen Momenten der Handlung darf ich mit den Protagonisten die Sehenswürdigkeiten der Gegend erkunden, aber auch die Stille der Landschaft genießen.

    „...Allein und ungestört wanderten Sinha und Hasemann durch stille, herbstkahle Wälder; das welke braune Laub raschelte zu ihren Füßen, und die weit ausladenden moosbewachsenen Baumwurzeln ließen Sinha unwillkürlich an einen verwunschenen Märchenwald denken...“

    Leider wartet am Ziel der Wanderung die nächste Leiche. Schlimmer aber trifft es Sinha, als man ihn wegen Kindesmissbrauch anzeigt. Sein Umgang mit der kleinen Linnea, der von deren Mutter Natalie gewünscht und gefördert wird, stößt auf Missgunst.
    In diesem Band trifft Sinha auf die unterschiedlichsten Kriminalisten. Da seine Suspendierung bekannt ist, stößt er auf Ablehnung, Unhöflichkeit und Überheblichkeit. Hasemann fasst die eine Begegnung so zusammen:

    „...Arroganz, dein Name ist Kratz. Jung, unerfahren und aufgeblasen. Solche Kerle habe ich gefressen...“

    Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Erst ein Zeitungsartikel bringt die Sache ins Rollen und deckt unerwartete Zusammenhänge auf. Natürlich hat mich die Autorin beim Mitraten erneut gekonnt in die Irre geführt.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist trotz mehrere Morde eher ein leiser Krimi.

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 24.05.2020

    Inhalt übernommen:

    Während eines Besuchs bei seinem alten Freund Frank Hasemann in Hechingen begegnet Kriminalkommissar Surendra Sinha auf der Burg Hohenzollern einem zehnjährigen Mädchen, das stumm und schüchtern seine Freundschaft sucht. Er erfährt, dass die kleine Linnea aufgehört hat zu sprechen, seit sie vor drei Jahren mit ansehen musste, wie ihr Vater in den Flammen seiner Villa ums Leben kam. Der Mann, der den Brand gelegt hat, sitzt seitdem hinter Gittern; allerdings wurde Vanessa März, die Hauptbelastungszeugin gegen ihn, kurz nach dem Prozess in der Ruine der Villa tot aufgefunden mit Benzin übergossen und verbrannt. Der Fall wurde niemals aufgeklärt.



    Sinha erinnert sich, dass er während seiner Zeit bei der K1 Friedrichshafen einmal mit einer Vanessa März zu tun gehabt hat. Er gräbt ein wenig in deren damaligem Bekanntenkreis und entdeckt dort zu seiner Überraschung eine Verbindung zu Linneas Mutter, der Bauunternehmerin Natalia Gruber. Hat sie mit den Ereignissen von damals zu tun? Sinha nutzt die neu gewonnene Freundschaft mit der kleinen Linnea, um das Umfeld der Familie Gruber unter die Lupe zu nehmen und gerät dabei prompt in den Verdacht des Kindesmissbrauchs. Als dann auch noch ein Mitarbeiter der Grubers ermordet wird, spitzt sich die Lage nicht nur für Sinha zu.

    Meine Meinung:

    Ich habe mich schon länger auf den nächsten Krimi mit dem sympathischen Kommissar Surendra Sinha gefreut und wurde erneut nicht enttäuscht. Surendra ,der wegen eines dienstlichen Vergehens zur Zeit suspendiert ist,nutzt die Gelegenheit ,um seinen Freund und Mentor Frank Hasemann zu besuchen. Doch auch hier lässt ihn das Verbrechen nicht in Ruhe .
    Obwohl es sich, wie gewohnt, um keinen blutrünstigen Krimi handelt, ist von Anfang an eine große Spannung vorhanden. Geschickt legt die Autorin immer wieder falsche Fährten, denen ich mehr als einmal auf den Leim ging.
    Neben den Morden geht es auch um Fremdenhass, welcher dem Kommissar mit indischen Wurzeln, immer wieder entgegen schlug. Außerdem werden die Themen Sterbehilfe und sexueller Missbrauch behandelt.
    Die im Mittelpunkt stehenden Protagonisten sind allesamt gut ausgearbeitet, erneut hatte ich klare Bilder im Kopf.
    Vor allen Dingen ist es Zenobia ,die Mutter des Kommissars,welche die Geschichte enorm bereichert. Einerseits ist sie ständig auf der Suche nach einer geeigneten Schwiegertochter, nicht immer zur Freude ihres Sohnes, andererseits ist sie jederzeit bereit ihren Sohn wie eine Löwenmutter gegen alle Widrigkeiten des Lebens zu verteidigen.
    Ach ja, nicht zu vergessen das süße Kätzchen Saleti,welches inzwischen alle Herzen erobert hat.
    Zum Schluss überrascht die Autorin mit einer Lösung, die wohl die wenigsten Leser so erwartet hätten, so soll ein guter Krimi sein.

    Fazit:

    Erneut große Spannung und sympathische Protagonisten.Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe voll verdiente fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 30.05.2020

    DDas Cover:

    Ist sie nicht einfach traumhaft schön, die Burg Hohenzollern!? Wie ein Märchenschloss thront sie dort über der schwäbischen Alb und passt auch noch so gut zum Inhalt des Buches, ein sehr gelungenes, wunderschönes Cover das mich anzieht, nicht zuletzt da es heimatliche Gefühle in mir auslöst.

    Zum Inhalt:

    Surendra Sinha ist suspendiert und besucht einen Freund in Hechigen. Bei der Besuchtigung der Burg Hohenzollern lernt er das Mädchen Linnea kennen, diese spricht nicht ,seit einem tragischen Ereignis vor 3 Jahren bei dem ihr Vater ums Leben kam. Die Hauptbelastungszeugin des Täters kennt Surendra aus einem früheren Fall. Er ist neugierig und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

    Meine Meinung:

    Dies ist der dritte Fall um den Kommisar mit den indischen Wurzeln. Ich kenne die vorherigen Bände der Reihe nicht, dies war aber kein Problem. Ich bin gut ins Buch reingekommen, einige vorherige Fälle werden erwähnt und machen Lust diese ebenfalls zu lesen, aber sind für die Teil nicht wichtig. Surendra ist ein unglaublich sympatischer Protagonist, von dem man nur schwärmen kann! Seine ganze Denkweise und seine Handlungen machen ihn zu einer tollen Person, die man am liebsten persönlich kennen würde und zum Freund hätte! Auch sein Freund, der früher ebenfalls bei der Polizei war, ist sympatisch und steht immer hinter Surendra, was ich toll finde. Zusammen sind sie ein sehr gutes Team.

    Mit am schönsten hat mir der Lokalkolorit gefallen, die schwäbische Alb und das Umland werden einfach wunderschön beschrieben und es gibt einige Sehenswürdigkeiten, die im Krimi eine Rolle spielen, nicht nur die Burg Hohenzollern. Das Buch macht auf jeden Fall Lust im "Ländle " mal Urlaub zu machen, wenn man vorher noch nicht da war oder die Ausflüge von früher mal wieder "aufzufrischen ". Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Zudem ist das Buch an manchen Stellen sehr humorvoll, hat aber auch immer wieder einen "ernsten Unterton", gerade wenn es um Fremdenfeindlichkeit geht. Das Ende des Krinis war für mich absolut überraschend, mit der Auflösung hatte ich so überhaupt nicht gerechnet, sehr gut gelungen!

    Fazot: Ein toller Regionalkrimi, mit einem sehr sympathischen Ermittler, einer überraschenden Auflösung und vielen schönen Sehenswürdigkeiten der schwäbischen Alb!

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 23.05.2020

    Ein Serienmörder im Schatten der Burg
    Surendra Sinha befindet sich in einer Sinnkrise. Er zweifelt, ob er seinen Beruf bei der Kriminalpolizei weiter ausüben soll. Er beschließt deshalb seinen Freund und ehemaligen Kollegen Hasemann, der unterhalb der Burg Hohenzollern lebt, zu besuchen. Er hofft dort zu einer Entscheidung zu kommen uns sich dort aus jeder polizeilichen Ermittlung heraus zu halten. Doch das Schicksal hat anderes geplant. Ehe Sinha sich versieht, findet er sich mitten in einer Mordserie. Eines der Opfer kennt er von seiner Arbeit in Friedrichshafen. Als er auch noch die Witwe des Opfers einer Brandstiftung, die wohl Auslöser für die aktuelle Mordserie ist, kennenlernt, lösen sich seine guten Vorsätze in Luft auf. Zumal die Witwe Sinha bittet, sich um ihre Tochter Linnea zu kümmern, die seit dem Tod ihres Vaters, den sie miterleben musste, stumm ist. Ohne es zu ahnen, gerät Sinha in Lebensgefahr.
    Wie bereits die lesenswerten Vorgängerbände hat mich der Krimi erneut wunderbar unterhalten und mir die Gelegenheit gegeben vom Alltag abzuschalten. Die Krimi hat einige vermeintliche Lösungen angeboten und ich konnte gut mit raten. Es gab eine ganze Reihe Verdächtiger, die dann nach und nach wieder aus dem Blickfeld verschwanden. Am Ende blieb ein perfides Komplott und ein Täter, den ich fast ein wenig bedauert habe. Insgesamt fand ich diesen Teil des Buches sehr überzeugend. Was mich dieses Mal jedoch mehr beschäftigt hat, waren die persönlichen Umstände Sinhas. Seine Sinnkrise fand ich gut dargelegt. Und seine indischen Wurzeln spielen eine wichtige Rolle. Er ist - in meinen Augen widerwärtigen - fremdenfeindlichen sowohl körperlichen als auch verbalen Attacken ausgesetzt. Sogar Kollegen schämen sich nicht, ihn beleidigend zu behandeln. Das Ganze gipfelt in einer bösartigen Anzeige, die zu einer schweren Belastung für Sinha wird. Nur gut, dass er in Hasemann einen verlässlichen Freund hat.
    Der Krimi ist in meinen Augen lesenswert, weil er spannend, gelegentlich humorvoll ist, ganz nebenbei die Schönheiten der schwäbischen Alb ins rechte Licht rückt und sich durch einen angenehmen Erzählstil auszeichnet. Gleichzeitig werden wichtige gesellschaftliche Themen angesprochen, ohne zu moralisieren.

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  • 5 Sterne

    Silke K., 18.05.2020

    Darum geht es:

    Kriminalkommissar Surendra Sinha wurde vom Dienst suspendiert und besucht nun seinen ehemaligen Kollegen Frank Hasemann. Bei ihren gemeinsamen Ausflügen lernen sie auf der Burg Hohenzollern ein kleines Mädchen kennen. Die kleine Linnea sagt jedoch kein Wort. Und das schon seit drei Jahren nicht mehr. Genauer gesagt genau seit dem Tag, an dem sie mit ansehen musste, wie ihr Vater (der Bauunternehmer Gruber) beim Brand des eigenen Hauses grausam ums Leben gekommen ist. Natalia Gruber, die Witwe und Mutter von Linnea bitte Surendra Sinha um Hilfe. Da er einen guten Draht zu Linnea hat und die Kleine ihn sehr mag, soll er helfen, die Sprechblockade von Linnea zu lösen. Nun wird in der Ruine des Brandhauses erneut eine Leiche gefunden. Die Leiche einer Frau, die ebenfalls verbrannt wurde. Zufall? Kommissar Sinha beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei trifft er auf alte Bekannte und schon bald auch auf die nächste Leiche. Einen Mitarbeiter der Firma Gruber. Da scheint ein Serienmörder sein Unwesen zu treiben und der scheint mit seinem „Rachefeldzug“ noch lange nicht am Ende zu sein. Aber welche Rolle spielt Linnea in dieser ganzen Sache? Und wird es Surendra Sinha gelingen, sie mit seiner einfühlsamen Art zum Reden zu bringen?

    Meine Meinung:

    Ein spannender Kriminalfall mit Herz und Humor auf der Schwäbischen Alb. „Stumm vor Angst“ ist ein spannender Krimi, bei dem der Leser immer wieder dazu animiert wird, mitzurätseln. Ingrid Zellner versteht es geschickt, den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu locken und am Ende einen Täter zu präsentieren, den man so gar nicht auf der Rechnung hatte. Dabei fehlt es weder an Spannung, noch an Herz, Humor oder dem lokalen Einschlag.

    Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Man kann das Buch dadurch gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

    Mein Fazit:
    Wer Regionalkrimis mag, wird diesen hier lieben. Einfach ein rundum gelungenes Gesamtpaket, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Silke K., 18.05.2020 bei bewertet

    Darum geht es:

    Kriminalkommissar Surendra Sinha wurde vom Dienst suspendiert und besucht nun seinen ehemaligen Kollegen Frank Hasemann. Bei ihren gemeinsamen Ausflügen lernen sie auf der Burg Hohenzollern ein kleines Mädchen kennen. Die kleine Linnea sagt jedoch kein Wort. Und das schon seit drei Jahren nicht mehr. Genauer gesagt genau seit dem Tag, an dem sie mit ansehen musste, wie ihr Vater (der Bauunternehmer Gruber) beim Brand des eigenen Hauses grausam ums Leben gekommen ist. Natalia Gruber, die Witwe und Mutter von Linnea bitte Surendra Sinha um Hilfe. Da er einen guten Draht zu Linnea hat und die Kleine ihn sehr mag, soll er helfen, die Sprechblockade von Linnea zu lösen. Nun wird in der Ruine des Brandhauses erneut eine Leiche gefunden. Die Leiche einer Frau, die ebenfalls verbrannt wurde. Zufall? Kommissar Sinha beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei trifft er auf alte Bekannte und schon bald auch auf die nächste Leiche. Einen Mitarbeiter der Firma Gruber. Da scheint ein Serienmörder sein Unwesen zu treiben und der scheint mit seinem „Rachefeldzug“ noch lange nicht am Ende zu sein. Aber welche Rolle spielt Linnea in dieser ganzen Sache? Und wird es Surendra Sinha gelingen, sie mit seiner einfühlsamen Art zum Reden zu bringen?

    Meine Meinung:

    Ein spannender Kriminalfall mit Herz und Humor auf der Schwäbischen Alb. „Stumm vor Angst“ ist ein spannender Krimi, bei dem der Leser immer wieder dazu animiert wird, mitzurätseln. Ingrid Zellner versteht es geschickt, den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu locken und am Ende einen Täter zu präsentieren, den man so gar nicht auf der Rechnung hatte. Dabei fehlt es weder an Spannung, noch an Herz, Humor oder dem lokalen Einschlag.

    Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Man kann das Buch dadurch gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

    Mein Fazit:
    Wer Regionalkrimis mag, wird diesen hier lieben. Einfach ein rundum gelungenes Gesamtpaket, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Kathrin K., 21.05.2020

    Die letzten Tage habe ich einen echt tollen Krimi von Ingrid Zellner gelesen. Es war mein erstes Buch von der Autorin. Schon das Buchcover finde ich wundervoll, es gefällt mir sehr. Vom Klappentext begeistert. Es verspricht Spannung!

    Und so war es auch :-).... es geht um den Kommissar Surendra Sinha, welcher suspendiert wurde. Und nun die freie Zeit nutzt um seinen Freund Frank zu besuchen. Mit ihm seine "Lebensgefährtin" Saleti :-), eine kleine Katze, süß und ganz verspielt. Surendra trifft bei einem Ausflug mit seinem Freund auf Linnea, ein kleines Mädchen welches seit 3 Jahren nicht mehr spricht, seit sie mit ansah wie ihr Vater beim Brand ihrer Villa verstarb, und ihre Mutter Natalia Gruber. In Surendra erwacht die Neugier und mit seinem Freund beginnt er zu ermitteln. Mehr möchte ich nicht verraten...außer dass das Ende ganz anders war als ich es am Anfang vermutet hatte - Spannung pur bis zum Ende!

    Von mir gibt es eine klare Weiterempfehlung. Das hier war ein Krimi, welcher mich gefesselt hatte. Ich konnte nicht aufhören mit Lesen. Ich bin ganz verliebt in die kleine Katze Saleti. Und ich finde die Art und Weise wie Surendra arbeitet bzw. auch mit Menschen umgeht sehr beeindruckend. Das hat mir sehr gefallen. Schreibstil und Aufbau des Buches sind klasse. Auch wenn man die beiden Bände vorher mit dem Kommissar Surendra Sinha nicht kennt, kommt man leicht rein ins Lesen. Und ist jetzt noch mehr motiviert die beiden Bände zu lesen. Toller Krimi!

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  • 5 Sterne

    Kathrin K., 21.05.2020 bei bewertet

    Die letzten Tage habe ich einen echt tollen Krimi von Ingrid Zellner gelesen. Es war mein erstes Buch von der Autorin. Schon das Buchcover finde ich wundervoll, es gefällt mir sehr. Vom Klappentext begeistert. Es verspricht Spannung!

    Und so war es auch :-).... es geht um den Kommissar Surendra Sinha, welcher suspendiert wurde. Und nun die freie Zeit nutzt um seinen Freund Frank zu besuchen. Mit ihm seine "Lebensgefährtin" Saleti :-), eine kleine Katze, süß und ganz verspielt. Surendra trifft bei einem Ausflug mit seinem Freund auf Linnea, ein kleines Mädchen welches seit 3 Jahren nicht mehr spricht, seit sie mit ansah wie ihr Vater beim Brand ihrer Villa verstarb, und ihre Mutter Natalia Gruber. In Surendra erwacht die Neugier und mit seinem Freund beginnt er zu ermitteln. Mehr möchte ich nicht verraten...außer dass das Ende ganz anders war als ich es am Anfang vermutet hatte - Spannung pur bis zum Ende!

    Von mir gibt es eine klare Weiterempfehlung. Das hier war ein Krimi, welcher mich gefesselt hatte. Ich konnte nicht aufhören mit Lesen. Ich bin ganz verliebt in die kleine Katze Saleti. Und ich finde die Art und Weise wie Surendra arbeitet bzw. auch mit Menschen umgeht sehr beeindruckend. Das hat mir sehr gefallen. Schreibstil und Aufbau des Buches sind klasse. Auch wenn man die beiden Bände vorher mit dem Kommissar Surendra Sinha nicht kennt, kommt man leicht rein ins Lesen. Und ist jetzt noch mehr motiviert die beiden Bände zu lesen. Toller Krimi!

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 27.05.2020

    Gelungene Fortsetzung

    Da ich bereits ein Buch aus der Reihe um den Kommissar Surendra Sinha gelesen habe und es sehr mochte, war ich nun natürlich auch gespannt, wie es weitergeht. Dazwischen gab es noch ein Buch, das ich allerdings nicht gelesen habe. Aufgrund gelungener Rückblenden war das aber gar kein Problem, das hat die Autorin geschickt gelöst. Das hat mir sehr gefallen.
    Die Lebenssituation von Surendra hat sich inzwischen ziemlich verändert, aber genau das fand ich umso spannender und auch realistisch. Was passiert ist, passt gut zu ihm und öffnet neue Möglichkeiten – für ihn, aber auch für die Autorin. Surendra ist und bleibt eine spannende Figur, weil er Exotisches mit Gewohntem verbindet und einfach so ein netter Kerl ist, der sich aufgrund seines Gewissens nicht immer an die Regeln hält und deswegen Probleme bekommt. Aber genau das macht ihn so sympathisch und liebenswert!
    Der Fall selbst hat mir sehr gut gefallen und hat mich auch sehr berührt. Surendra ist hier sehr persönlich gezeichnet und man erfährt als Leser sehr viel über seine Gedanken und Gefühle. Auch sein alter Freund hat einen wichtigen Part, auch das fand ich gut. Genauso wie die vielen Verwicklungen aus Gegenwart, Vergangenheit, Schuld und Sühne. Eine rundum gelungene Geschichte, die auf eine weitere Fortsetzung hoffen lässt.

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  • 5 Sterne

    Tabea G., 07.06.2020

    In und um Hechingen am Rand der schwäbischen Alb spielt die Handlung dieses dritten Bandes aus der Reihe um Surendra Sinha, den deutschen Kommissar mit indischen Wurzeln. Die Lektüre der Vorgängerbände ist sicher unterhaltsam, aber für das Verständnis dieses Buches nicht zwingend notwendig – der Fall ist in sich abgeschlossen.

    Um während einer Suspendierung zur Ruhe zu kommen, besucht Surendra Sinha seinen Freund Frank Hasemann. Doch neben Erholung und Austausch erwartet den sympathischen Ermittler eine rätselhafte Mordserie. Er lernt die zehnjährige Linnea kennen, die vor drei Jahren ein schreckliches Erlebnis hatte und seither nicht mehr spricht. Was hat das Geschehen von damals mit den neuen Mordfällen zu tun?

    Mehrmals wurde ich bei der Lektüre auf falsche Fährten gelockt, und so blieb das Buch für mich spannend von Anfang bis zum Schluss. Überzeugend fand ich nicht nur die Handlung, sondern ebenfalls die lebendigen Dialoge und die interessanten Charaktere. Schön fand ich es auch, so ganz nebenbei mit Sehenswürdigkeiten wie der Burg Hohenzollern und der Pfullinger „Onderhos“ bekannt gemacht zu werden.

    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses fesselnde und unterhaltsame Buch!

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  • 5 Sterne

    Kerstin B., 22.05.2020

    Sehr unterhaltsam und spannend ist dieser Krimi geschrieben, versehen mit interessanten Details aus der Umgebung der Tatorte und über einige Sehenswürdigkeiten.

    Der Ausgang der Geschichte ist nicht vorhersehbar, was ich gut finde. Es gibt einige Wendungen und Überraschungen. Für wen sie von Vor- oder Nachteil sind, hängt immer von der jeweiligen Position ab. Den Protagonisten wird es auf keinen Fall langweilig. Ebenso ist es für die Leser, denn das Geschehen ist ereignisreich, nicht nur rein dienstlich. Für die Polizei gibt es viel zu tun, weil die Verbrechen und ihre Auswirkungen nicht alltäglich sind.

    Es gibt kein direktes Happy End, aber die Aussicht auf einen weiteren packenden Fall und ein ereignisreiches Privatleben des Ermittlers.

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  • 4 Sterne

    Buchwurm05, 06.06.2020

    Das Ermittlungsverfahren gegen Kriminalkommissar Surendra Sinha läuft immer noch. Um sich über seinen weiteren Weg Gedanken zu machen, besucht er seinen Freund und Exchef Frank Hasemann auf der schwäbischen Alb. Bei einer Besichtigungstour der Burg Hohenzollern, trifft Surendra das kleine Mädchen Linnea. Von Frank erfährt er, dass sie, seitdem sie miterleben musste wie ihr Vater im eigenen Haus verbrannt ist, nicht mehr spricht. Der Täter sitzt zwar hinter Gittern, aber die Hauptbelastungszeugin wurde später grausam ermordet. Surendra beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und gerät dabei selbst ins Visier der Ermittlungen......

    "Stumm vor Angst" ist der vierte Band um Surendra Sinha, Ermittler mit indischen Wurzeln. Dieser knüpft direkt an den Vorgänger "Mordshass" an, den die Autorin zusammen mit Simone Dorra geschrieben hat. Zur Einführung gibt es deshalb einige Details aus diesem Band in Form eines Gespräches. Auch danach wendet die Autorin noch einige Seiten auf, um Surendra und dessen Charakter einzuführen. Neueinsteiger können sich so ein gutes Bild machen. Ich, eher ungeduldig, empfand das etwas zu lang. Aber dafür wurde ich später mehr als entschädigt. Die Spannung steigert sich allmählich und der Showdown hat es nochmal in sich, wartet mit einer Überraschung auf. Die Figuren sind alle sehr gut ausgearbeitet. Surendra zum Beispiel ist dafür bekannt, über Leichen zu stolpern und damit seine Kollegen auf Trab zu halten. Dieses Markenzeichen durfte auch diesmal nicht fehlen. Er ist sehr besonnen, kann es aber nicht lassen, den Kollegen Tipps zu geben. So kam es auch immer mal wieder zu Szenen zum Schmunzeln. Meine Lieblingsfigur ist jedoch seine Mutter. Wie ein Löwe kämpft sie für ihren Sohn. Ohne Rücksicht auf Verluste.

    Fazit: Ein Krimi mit viel Lokalkolorit. Der allmählich beginnt und die Spannung langsam steigert. Neben Szenen zum Schmunzeln, fehlen auch ein paar emotionale Momente nicht. Ich empfehle diesen liebevoll geschriebenen Krimi sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 01.06.2020

    In der inzwischen kaum noch überschaubaren Krimilandschaft unsres Landes tummeln sich gar viele Kommissare – und man hat manchmal den Eindruck, dass sie – vermeintlich, um dem Leserpublikum einprägsamer zu sein – möglichst exotisch, zumindest ungewöhnlich zu sein haben und folglich auch mit den seltsamsten Charaktereigenschaften nebst sehr individueller kleinerer und größerer Marotten ausgestattet werden müssen. Leider aber geht diese Art der Überzeichnung, anstatt durch Individualität zu bestechen, nur allzu oft auf Kosten der Glaubwürdigkeit, der Authentizität, die für mich unbedingt zu den Kriterien gehören, nach denen ich einen Roman, und dabei muss es sich nicht einmal um einen Spannungsroman im eigentlichen Sinne handeln, beurteile.
    Nun, auch Ingrid Zellners Ermittler, der in Deutschland geborene Inder Surendra Sinha, dem wir in vorliegender Geschichte bereits zum vierten Mal begegnen, ist gewiss kein alltäglicher Kommissar. Doch was ihn von der Mehrheit seiner fiktiven Kollegen abhebt, sind nicht etwa auffällig absonderliche Verhaltensweisen oder an den Haaren herbeigezogene Exzentrizitäten, sondern es ist vielmehr seine bescheidene, nachdenkliche, äußerst empathische Persönlichkeit, sein lauterer Charakter, ist die ihm innewohnende Freundlichkeit und Höflichkeit denen gegenüber, die ihm begegnen. Er ist eine starke Hauptfigur, ein im positiven Sinne unvergesslicher Kommissar, ein wahrer Glücksgriff, einer, der die Leser auf seine Seite zieht, der Sympathie erweckt, genauso wie Respekt, von dem man immer öfter das Gefühl hat, dass er nicht mehr zeitgemäß ist.
    Doch bei nicht wenigen Zeitgenossen, die Ingrid Zellner ihn hier wie auch in den Vorgängerbänden begegnen lässt, ist dieser Respekt nicht selbstverständlich – im Gegenteil! Nicht nur ist Surendra seit einiger Zeit und leider noch immer vom Polizeidienst vorläufig suspendiert, sondern auch noch ständig konfrontiert mit Ablehnung aufgrund seines fremdländischen Aussehens, ja mit regelrechtem, geballten Fremdenhass, mit ungerechtfertigten Anschuldigungen und verwerflichem Denunziantentum, das scheinbar nicht auszurotten ist und dem er in geballter Form begegnet, als er seinen Freund, einen pensionierten Kollegen, in Hechingen in der Schwäbischen Alb besucht, in der Hoffnung, dass dieser lebenserfahrene, ihm wohlgesinnte Mann ihm mit Rat und Tat hinsichtlich seiner beruflichen Zukunft zur Seite stehen und bei seiner Entscheidungsfindung hilfreich sein könne.
    Dass aber der Urlaub ganz anders verlaufen würde als geplant, zeichnet sich schon sehr bald ab, denn wieder geschieht das, was so typisch ist für Surendra: durch die Begegnung mit dem stummen Mädchen Linnea, mit dem er sich während eines Ausflugs zur Hohenzollern-Burg anfreundet, erfährt er nicht nur von einem drei Jahre zurückliegenden Mordfall, der ihn aufmerken und ganz privat eigene, vorsichtige Nachforschungen anstellen lässt, sondern findet darüber hinaus auch noch eine weitere Leiche. Bei der es allerdings nicht bleibt...
    Zum Bedauern vieler Leser darf Surendra aber, natürlich, nicht ermitteln! Ganz abgesehen von seiner Suspendierung liegt die Zuständigkeit bei dem örtlichen Polizeiapparat – und dessen Vertreter beäugen den Sohn indischer Eltern nicht nur mit Misstrauen, sondern setzen sich auch noch mit einer unverständlichen Schwerfälligkeit in Bewegung, denn zunächst, ein altes Leiden in diesem unserem Lande, muss der Bürokratie Genüge getan werden, muß der vorgeschriebene Weg buchstabengetreu befolgt werden. So ist es nicht überraschend, dass Surendra Sinha letztendlich derjenige ist, der in einem so atemberaubenden wie für ihn selber brandgefährlichen Finale die Hintergründe von am Ende fünf Morden aufdeckt und nur mit viel Glück, gepaart mit der ihm innewohnenden Pfiffigkeit ( wie gesagt, Surendra hat viele Facetten! ) einen völlig aus dem Ruder gelaufenen Killer dingfest machen kann. Also Ende gut, alles gut? Wohl kaum, denn wie im wahren Leben bleibt die eine oder andere Frage offen, zumal der menschenfreundliche Kommissar noch immer nicht rehabilitiert ist. Das wiederum aber gibt berechtigten Grund zu der Hoffnung, dass wir Surendra nicht zum letzten Mal begegnet sind, denn schließlich wünschen sich seine Anhänger nichts sehnlicher, als dass das Leben nach der langen Talsohle, die Surendra durchschreiten musste, nun freundlicher mit ihm umgehen möge....
    Summa summarum - „Stumm vor Angst“ gehört in die exklusive kleine Kategorie der Kriminalromane, die mich durchweg überzeugt haben! Hervorragend geschrieben und spannend von Anfang bis Ende, mit Möglichkeiten zum Mitraten, aber auch Mitfühlen, Mitleiden und sich Empören über all die Ungerechtigkeiten und Anfeindungen, mit denen Surendra Sinha ( der „Löwe“ ) geplagt wird, eine starke Hauptfigur, viele emotional berührende Szenen, ein so interessanter wie schöner Schauplatz, genau die richtige Dosis landeskundlicher Informationen, dazu noch mit den Auswüchsen des mit Besorgnis zu beobachtenden Zeitgeistes gespickt – Krimileserherz mit Präferenz des psychologischen anstelle des blutrünstigen Faktors, was willst du mehr?!

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    Lesezeichenfee, 21.05.2020

    Moosglöckchen

    Surendra Sinha ist immer noch vom Dienst suspendiert. Daher fängt die Geschichte damit an, dass er seine Eltern und Malte Jacobsen besucht. Später fährt er zu seinem ehemaligen Kollegen Frank Hasemann auf die schwäbische Alb. Bei einem Ausflug lernt er Linnea kennen. Sie spricht seit 3 Jahren nicht mehr. Ihre Mutter Natalia Gruber ist ganz begeistert von Sinha und daher darf Linnea ihn besuchen. Linnea taut sichtlich auf. Doch dann entdeckt Sinha wieder eine Leiche und zudem wird er als „Kinderschänder“ angezeigt, was nicht gut kommt, da gegen ihn immer noch ermittelt wird.

    Fees Meinung:
    Nach Adlerschanze und dem gemeinsamen Werk Mordshass mit Simone Dorra, folgt nun Stumm vor Angst mit dem beurlaubten Kommissar Sinha, der immer über Leichen stolpert. Die Einleitung ist schön, da gibt es ein kurzes Wiedersehen mit Malte Jacobsen. Simone Dorra hat Ingrid mal eben für eine kurze Szene den Kommissar geliehen. Was mir sehr gut gefallen hat, da ich ja Malte Jacobsen seit Römermaske kenne.

    Protagonisten:
    Die Charaktere sind mal wieder sehr gut getroffen und so kann man sich sie gut vorstellen. Am Besten fand ich natürlich Sinha und seine Mutter. Die Beiden sind irgendwie herrlich. Aber auch sein ehemaliger Kollege, seine süße Katze „das Monster“, Linnea und die nette Schwedin.

    Humor, Fremdenhass, Highlights und Lokalkolorit:
    Es gibt sehr viele humorvolle Szenen in diesem Buch. Des Öfteren konnte ich schmunzeln. Vor allem Linnea und die Katze sorgen für Schmunzeleffekt.

    Leider wird Sinha, der in Deutschland geboren ist, aber indisch aussieht, sehr oft angefeindet. Diese „Sozialkritik“ tritt sehr offen zu tage. Und es ist so gut geschildert, dass man sich das Ganze fassbar vorstellen kann. Daher finde ich das sehr gut, dass Ingrid Zellner, dies immer wieder hervorhebt. Ein Highlight ist Sinhas Mutter, die auf dem Weihnachtsmarkt, der auf der Burg Hohenzollern stattfindet, ihren Sohn lautstark verteidigt. Sie ist total empört, als sie das erfährt und es dann noch Leute gibt, die Sinha mit Worten verletzen. Trotzdem ist die Szene irgendwie schön, weil seine Mutter ihn wie ein „Löwenjunges“ verteidigt.

    Es gibt mehrere Highlights, schöne, traurige, schreckliche und alles ist mit viel Lokalkolorit ausgestattet. Es gibt schöne Wanderungen und Orte, die mir alle bekannt vorkommen, die ich aber leider schon lange nicht mehr besucht habe. Das Schwabenländle ist doch echt herrlich und auch die schwäbische Alb.

    Natürlich gibt es auch wieder einen Showdown, der zu gnadenlos ist. Dieses Mal war mir dann auch schon vorher klar, wer der Mörder ist. Das fand ich – in dem Fall – sehr traurig. Trotzdem wurde nichts von der Spannung eingebüßt.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist locker und flüssig, so dass ich wieder sofort „im Buch“ war. Durch die geschickt gewählte Einleitung hatte man sowieso das Gefühl wieder „zuhause“ zu sein. Trotzdem wurde alles angenehm und mit wenigen Worten skizziert, so dass man „Mordshass“ nicht kennen musste, um im Buch mitzukommen.

    Jedenfalls wechselte auch meine Stimmung oft beim Buch: Amüsement bei der süßen Katze und Linnea, aber auch Traurigkeit im Bezug auf Linnea und teilweise Entsetzen und viel Mitleid, bei einigen Szenen. Dazu war ich von ärgerlichem Mitleid durchdrungen, als Sinha verprügelt wurde und so viel ertragen müsste. Der Showdown erfüllte mich mit Entsetzen und Traurigkeit. Etwas von Heimweh war meine Stimmung als die Ausflüge auf die schwäbische Alb und die Wanderungen beschrieben wurden. Als Leser „weilt“ man bisweilen so richtig mit im Buch per Kopfkino und ist wirklich gefangen von diesem Krimi.

    Ich hab keinerlei Schwachpunkte in diesem Krimi gefunden, wenn ich auch sagen muss, dass er so ganz anders ausging, als ich mir das vorgestellt hatte. Aber das ist ja das überraschend spannende an einem Krimi, wenn man nicht vorher schon alles weiß, wie es denn wohl ausgeht.

    Das Cover:
    Ist mit der schwäbischen Alb, dem Nebel und dem – für mich – Abendrot sehr gut gewählt. Die Stimmung wurde sehr gut hervorgehoben. Auch sonst gefällt mir der Rückentext, der Buchtitel wunderbar.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Der Krimi war sehr dramatisch-spannend und hatte viele Facetten, so dass ich viel Zerstreuung hatte beim Lesen. Auch rief er viele Gemütszustände bei mir als Leserin hervor. Nun erwarte ich mit viiiiiiiiiel Spannung die Fortsetzung des Buches. 10 Sterne für diesen spannend-dramatischen Urlaubskrimi.

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