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  • 5 Sterne

    26 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    1939. Während der Krieg kurz bevor steht, hat die Jüdin Ruth Meyer mit Einfallsreichtum einen Job als Dienstmädchen in Frinton-on-Sea bei der Familie Sanderson auf deren Hof ergattert und hofft, dass ihre Familie bald nach England kommen kann, denn die dafür nötigen Papiere hat sie inzwischen alle besorgt. Die Verlegung ihres Vaters nach Dachau bringt neue Probleme mit sich, doch Ruth kämpft sich durch und kann in letzter Minute alles regeln. Während die Sandersons ihre eigenen Probleme haben, die auch auf den Alltag von Ruth abfärben, macht England Deutschland eine Kriegserklärung, und die Situation spitzt sich zu. Nun hofft Ruth, dass sie mit ihrer Familie nach Amerika übersiedeln kann, aber die Zeit wird knapp und immer wieder werden ihnen allen Steine in den Weg gelegt…
    Ulrike Renk hat mit „Tage des Lichts“ den dritten Band ihrer Seidenstadt-Saga vorgelegt, der sich nahtlos an den Vorgänger anschließt und das Leben von Ruth Meyer und ihrer Familie wieder lebendig werden lässt, handelt es sich doch hier um eine auf Tatsachen beruhende Romanserie. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und farbenfroh, der Autorin gelingt es erneut, den Leser schnell an die Seiten zu fesseln, um Ruth in dieser für sie schicksalhaften Zeit wie ein Schatten zu folgen und ihre Sorgen und Nöte mit ihr zu teilen, während die Welt aus den Angeln gehoben wird. Die akribische Recherche der Autorin ist eine echte Bereicherung für die Handlung, denn während man der Lektüre folgt, hat man als Leser immer im Hinterkopf, dass es diese Menschen wirklich gegeben hat und was sie alles durchmachen mussten. Zudem wurde der geschichtliche Hintergrund wunderbar mit der Handlung verknüpft, so dass man neben der politischen Lage auch die gesellschaftlichen Entwicklungen miterlebt. Der Leser watet durch ein Meer an Emotionen, denn nicht nur das Schicksal der Familie Meyer geht ans Herz, auch die Kriegsumstände liegen einem während der Lektüre im Magen, weiß man doch nicht nur durch den Geschichtsunterricht, was mit den Menschen damals passiert ist.
    Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und wirken lebendig und realitätsnah. Gerade, weil es sich hier um die Geschichte einer realen Familie handelt, deren wahre Geschichte mit fiktiven Elementen verbunden wurde, kommt der Leser den Protagonisten so nah wie nur möglich und fiebert mit ihnen, ob sie es alle schaffen werden. Ruth hat sich von einem doch eher verwöhnten jungen Ding zu einer starken, mutigen Frau gemausert, die die Ärmel hochkrempelt und für die kämpft, die ihr wichtig sind. Sie ist sich für nichts zu schade, versucht durch harte Arbeit ihre Einsamkeit und ihre Angst zu unterdrücken. Dabei hält sie den Rücken gerade und strahlt nach außen Stärke aus. Olivia ist eine schreckliche Frau, die andere erniedrigt, damit es ihr besser geht. Freddy ist das Gegenteil seiner Frau, hat ein Herz und steht für andere ein. Edith Nebel ist eine Seele von Mensch, selbstlos, hilfsbereit und mit einem großen Herzen ausgestattet. Ebenso können weitere Protagonisten mit ihren Auftritten überzeugen und geben der Geschichte Authentizität.
    „Tage des Lichts“ ist eine wunderbare Fortsetzung der Seidenstadt-Saga, der den Leser von Anfang bis Ende in Atem hält und auf eine Achterbahn der Gefühle schickt. Wieder einmal hervorragend erzählt und mit einer absoluten Leseempfehlung ausgestattet!

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  • 3 Sterne

    13 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 21.01.2020

    Als Buch bewertet

    Phasenweise sehr langatmig

    Es ist bereits der dritte Teil um die Lebensgeschichte der jüdischen Familie Meyer aus Deutschland. Ruth hatte die Initiative ergriffen und sich mit einem gefälschten Geburtsdatum für einen Job als Dienstmädchen in England beworben. Gelandet ist sie bei der Familie Sanderson. Ihre Bewerbung hatte sie genau im rechten Moment abgeschickt. Es ist 1939, der Beginn des Krieges steht unmittelbar bevor.

    Bei der Familie Sanderson wird sie aufgenommen. Die Arbeit auf dem Bauernhof ist hart. Ruth muss sofort mit anpacken. Olivia die Chefin merkt schnell, dass sie in Ruth eine Arbeitskraft gefunden hat, die ohne zu murren alles macht. Also bekommt Ruth noch mehr Tätigkeiten, die sie täglich zu erledigen hat und kümmert sich zusätzlich noch um Jill, die kleine Tochter der Sandersons. Dabei gelingt es ihr sehr schnell ihre sprachlichen Kenntnisse zu vervollkommnen. Beim Lesen merkt man schnell, dass es immer wieder Momente gibt, in denen Ruth aufgeben möchte, in denen sie das Gefühl hat, nicht mehr weiterzukönnen. Und doch findet sie die Kraft weiterzumachen. Das ganze natürlich nicht ohne Hintergrund. So schnell, wie möglich möchte sie ihre Eltern und auch ihre Schwester Ilse aus Deutschland zu sich nach England holen.

    Die Erlebnisse von Ruth auf dem Bauernhof werden sehr ausführlich und natürlich auch anschaulich geschildert. Jetzt weiß ich wie hart das Leben auf dem Bauernhof ist und wie schwer es sein muss, sich an diese harte Arbeit zu gewöhnen. Das frühe Aufstehen, die Angst vor den Deutschen, die Angst die Eltern nicht mehr rechtzeitig nach England holen zu können, das alles belastet Ruth sehr. Aber diese Gedanken haben einen riesigen Spielraum in diesem Buch. Oft wiederholen sie sich und die Ängste werden wieder und wieder erzählt. Das waren die Momente, in denen mir das Buch zu lang werden drohte. Natürlich wollte ich wissen, wie die Geschichte von Ruth weitergeht, darum habe ich diese langwierigen Passagen auch gelesen. Letztlich ist die Geschichte von Ruth nach diesem Buch noch lange nicht zu Ende. Ich habe jetzt gesehen, es gibt einen weiteren Teil. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen.

    Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter, vergebe aber wegen der langen Passagen nur 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 23.01.2020

    Als eBook bewertet

    Ein sehr gut recherchierter historischer Roman


    England 1939. Ruth hat es geschafft, denn sie hat die nötigen Papiere besorgen können, die ihrer Familie die Ausreise nach England ermöglichen. Sie wollen zusammen erreichen, dass die Verwandten auch noch kommen können, doch England erklärt Deutschland den Krieg. Ruth denkt, dass sie in Sicherheit ist. Aber was passiert, wenn die Deutschen England angreifen? Sie tut alles dafür, nach Amerika fliehen zu können. Doch da ist der Krieg, der ihre Pläne zunichte zu machen droht…

    Meine Meinung
    Dies ist der dritte Teil einer, auf einer wahren Begebenheit beruhenden Geschichte um Ruth Meyer und ihre Familie, einer Jüdin, die zum Glück noch rechtszeitig ausreisen konnte und ihre Familie nachzuholen versuchte. Es ist eine spannende Geschichte über die NS-Zeit und genau wie die Vorgängerbände war auch dieses Buch wieder spannend von Anfang bis zum Ende. Durch den angenehmen Schreibstil war es leicht und flüssig zu lesen und barg auch keine Unklarheiten im Text. Ich habe schnell wieder in die Geschichte hineingefunden, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Auch wenn ich selbst keinen Krieg erlebt habe. Ruths Angst, dass ihre Eltern und ihre Schwester nicht rechtzeitig ausreisen könnten, zumal ihr Vater in Dachau inhaftiert war und nur 24 Stunden Zeit für die Ausreise hatte kann ich sehr gut verstehen. Über ihre Arbeitsgeberin in England war ich wirklich manchmal erbost, denn sie halste Ruth alles auf, was sie selbst nicht machen wollte. Ruth schuftete. Sie tat mir sehr leid. In diesem Buch geht es in der Hauptsache um Ruth, ihre Eltern und ihre Schwester. Ein paarmal gab es auch Kapitel, die sich um den Rest der Familie in Krefeld sowie um die Familie Aretz drehten. Auch diese Kapitel waren sehr interessant und ich kann Herrn Aretz, den es ja wirklich gab, nur bewundern. Ich Nachwort kann man dies auch nachlesen, was mir auch wieder sehr gut gefallen hat. Und am Anfang des Buches gibt es ein Personenverzeichnis. Dies und die Informationen im Nachwort finde ich unbedingt notwendig für einen solchen (historischen) Roman. Dafür danke ich der Autorin, denn es wird nicht immer so gehandhabt. Mich hat dieses Buch gefesselt und mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Es hat mir sehr gut gefallen und mich auch genauso gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht. Ich bin sehr gespannt, wie es im vierten Band ‚Träume aus Samt‘ weitergehen wird. Von mir eine absolute Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 06.02.2020

    Als Buch bewertet

    In ihrer auf wahren Begebenheiten beruhenden Seidenstadt-Saga erzählt Ulrike Renk von den dramatischen Erlebnissen der jüdischen Familie Meyer während der NS-Zeit.

    „Tage des Lichts“ ist der dritte Band der Saga und knüpft direkt an die Geschehnisse des zweiten Teils an. Ich halte es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man so das Leben und das Schicksal der Meyers besser nachempfinden kann.

    Die Handlung dieses Bandes beginnt im August 1939. Die 18-jährige Ruth ist seit einigen Monaten in England und arbeitet als Dienstmädchen auf dem Bauernhof der Familie Sanderson. Gerade noch rechtzeitig hat Ruth die nötigen Papiere eingereicht, die ihren Eltern und ihrer Schwester Ilse die Einreise nach England ermöglichen. Die Erleichterung nach Tagen der Ungewissheit währt allerdings nur kurz, denn der Krieg bricht aus und die Bedrohung durch die Nazis rückt wieder näher. Die Meyers wollen nach Amerika fliehen, doch das ist aufgrund der politischen Lage kaum noch möglich…

    Ulrike Renk lässt den Leser intensiv an Ruths Schicksal teilhaben. Sehr mitreißend schildert die Autorin die Ängste und Sorgen der jungen Frau. Ruth hat sich zwar recht schnell an die überaus harte Arbeit auf dem Hof gewöhnt und erträgt die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten ohne zu murren, jedoch belastet sie die Furcht, doch noch in die Fänge der Nazis zu geraten, mit jedem Tag mehr – man kann durchweg sehr gut nachvollziehen, wie die Angst an Ruth nagt und leidet Seite um Seite mit ihr mit.

    Als besonders gut dargestellt habe ich Ruths Entwicklung in den Monaten bei den Sandersons empfunden. Nach und nach gewinnt sie ihr - durch die massiven Anfeindungen und Diskriminierungen der Nazis in den letzten Jahren geschrumpftes - Selbstvertrauen wieder zurück, indem sie beginnt, ihre Interessen gegenüber ihrer herrischen Arbeitgeberin durchzusetzen.

    Gut gefallen hat mir auch, dass man neben dem Leben und den alltäglich anfallenden Arbeiten auf einem Bauernhof auch einiges über den Umgang der englischen Bevölkerung mit dem herannahenden Kriegsgeschehen und den damit verbundenen Herausforderungen und Einschränkungen erfährt.

    „Tage des Lichts“ hat mir sehr gut gefallen – eine eindringlich erzählte Mischung aus realer Familiengeschichte und fiktiver Handlung, die den Leser intensiv am Leben einer jüdischen Familie zur Zeit des Nationalsozialismus teilhaben lässt.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine S., 25.02.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Sehr interessantes Buch!

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 21.03.2020

    Als eBook bewertet

    Die Suche nach einem sicheren Hort geht weiter

    Buchmeinung zu Ulrike Renk – Tage des Lichts

    „Tage des Lichts“ ist ein Roman von Ulrike Renk, der 2020 bei Aufbau Digital um bei Aufbau TB erschienen ist. Dies ist der dritte Band der großen Seidenstadt-Saga.

    Zum Autor:
    Ulrike Renk, geboren 1967 in Detmold, zog ein paar Jahre später mit Eltern und Bruder nach Dortmund, wo sie auch die Schule besuchte. Studienaufenthalt in den USA, Studium der Anglistik, Literaturwissenschaften und Soziologie an der RWTH Aachen. Sie ist Mutter von vier Kindern. Heute lebt sie mit ihrem Mann, dem jüngsten Sohn, zwei Alaskan Malamute, drei ordinären Hauskatzen und zwei indischen Laufenten, in Krefeld am Niederrhein und arbeitet als freie Autorin.

    Klappentext:
    England, 1939. Ruth hat es geschafft – sie hat die nötigen Papiere für ihre Familie besorgt, die endlich nach England ausreisen darf. Zusammen wollten sie alles in Bewegung setzen, um ihre Verwandten noch nachzuholen. Aber dann erklärt England Deutschland den Krieg. Ruth wähnte sich bislang in Sicherheit, aber was geschieht, wenn die Deutschen das Land nun angreifen? Sie setzt alles daran, dass sie zusammen nach Amerika fliehen können. Doch der Krieg droht ihre Pläne zunichtezumachen ...

    Meine Meinung:
    Die Geschichte der Ruth Meyer geht weiter. Sie wird meist aus der Perspektive der Hauptfigur erzählt. Dadurch werden ihre Emotionen sehr deutlich und der Leser merkt zunehmend, wie schwer die Trennung von ihrer Familie auf ihr lastet. Ab und zu werden Kapitel aus anderen Sichtweisen erzählt, um zum Beispiel die Entwicklung in Krefeld nachzuzeichnen. Gerade diese Krefelder Szenen verdeutlichen die schrecklichen Entwicklungen in Deutschland. Auch die Ausreise der Eltern sorgt nur für kurze Entspannung bei Ruth, denn England hat Deutschland den Krieg erklärt. Dies verschärft die Probleme der Familie Meyer deutlich, denn sie wissen, was passiert, wenn sie in deutsche Hände geraten. Somit hat Ruth ein neues Ziel, für das sie nun kämpft – die Ausreise nach Amerika. Fast nebenbei erfährt der Leser von den Auswirkungen des Krieges auf das tägliche Leben. Etliche Engländer fürchten, unter den deutschen Juden könnten Spione sein.
    Die bedrückende Grundstimmung wird durch eine wenige positive Elemente aufgelockert und hin und wieder schimmert eine Prise trockenen Humors durch. Es ist beeindruckend, welche Kraft von dieser jungen Frau ausgestrahlt wird. Trotzdem wird deutlich, welchen Belastungen sowohl körperlicher als auch seelischer Art Ruth Meyer ausgesetzt ist.

    Fazit:
    Ruth Meyers Schicksal wird kraftvoll und gefühlsstark nachgezeichnet. Von mir gibt es vier von fünf Sternen (75 von 100 Punkten) und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 30.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover lässt gleich Rückschlüsse auf die Autorin, wie auch auf die spezifische Saga, zu. Hier stimmen alle Details, denn die Farbgebung, wie auch die Bebilderung gaben einen Einblick in die damalige Zeit. Die Blumen im Vordergrund sind dann noch das i-Tüpfelchen obendrauf.

    Der Schreibstil hat mich gleich von der ersten Seite an mitgerissen. Dass hier noch bis zum Ende eine Steigerung möglich wäre, hätte ich nicht gedacht, weil eben das Level ohnehin schon hoch war. Aber, da wurde ich eines Besseren belehrt, denn die Vorkommnisse und die Darstellungen haben sich bis zum Ende dieses Bandes stetig gesteigert. Ach herrje, wie soll ich denn die Wartezeit bis zum Folgeband nur überbrücken ? !.....; D

    Die Vorgängerbände waren mir auch gleich wieder komplett greifbar, denn die Autorin hat alles so gut verknüpft, dass die Erinnerungen sofort da waren.

    Die Charaktere haben mich ebenfalls wieder voll und ganz für sich eingenommen. Wenn ich mir da vorstelle, dass diese Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen, ist alles noch intensiver.



    Mein Fazit: auch der 3. Teil hat mich wieder komplett in den Bann gezogen

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 16.02.2020

    Als Buch bewertet

    Endlich ist der dritte Band der Seidenstadt-Saga erschienen, auf den ich mich schon sehr gefreut habe.

    Ruth hat es geschafft und kann endlich nach England ausreisen. Der Großteil der Handlung spielt sich auf dem Hof der Sandersons ab. Ruth muss dort hart arbeiten und wird zudem von Olivia schikaniert. Ruth macht sich große Sorgen um ihre Verwandtschaft, die noch in Deutschland ist. Die politische Atmosphäre ist sehr gut eingefangen, ich habe mit Ruth mitgelitten, gebangt und auf ein gutes Ende gehofft.

    Das Leben der Juden zu Zeiten des Nationalsozialismus wird auf beklemmende und erschreckende Weise wieder gegeben und basiert auf dem wahren Leben der jüdischen Familie Meyer.


    Mein Fazit:

    Ein gelungener dritter Band, ich freue mich auf Band 4 der Saga!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 02.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Tage des Lichts, von Ulrike Renk

    Cover:
    Wieder sehr schön und es passt ausgezeichnet zur Reihe um die Familie Meyer.

    Inhalt:
    3. Teil der Seidenstadt- Sage.

    England 1939.
    Ruth Meyer (gerade mal 17) hat es von England aus geschafft die nötigen Papiere für ihre Familie zu besorgen und nur 10 Tage vor Kriegsbeginn erreichen diese England.
    Mit Beginn des Krieges wächst nun die Angst vor den Deutschen erneut.
    Was geschieht wenn diese nun auch England angreifen.

    Die Hoffnung der ganzen Familie liegt auf einer Ausreise nach Amerika, doch werden diese Wünsche und Hoffnungen sich erfüllen?

    Meine Meinung:
    Was soll ich sagen, ich bin wieder tief berührt wie schon bei den Vorgängerbüchern, Jahre aus Seide und Zeit aus Glas.

    Hier geht es nahtlos sofort weiter und es ist als hätte ich die Vorgängerbücher erst gestern aus der Hand gelegt.
    Durch das ganze Buch lebe, leide und hoffe ich mit Ruth, die als Dienstmädchen recht ausgenützt wird unglaublich viel auf sich nimmt.
    Die Spannung reißt für mich auf keiner Seite irgendwie ab.

    Es ist zwar ein Roman, aber es beruht eben auf wahren Begebenheiten und Tatsachen und für mich ist diese Geschichte in Zeitzeugnis und ein Mahnmal, Acht zu geben und solche Zeiten nicht wieder erstarken zu lassen.
    Wehret schon den Anfängen!
    Die Gefühle und Emotionen werden für mich so gut transportiert wie wenn ich das Ganze direkt aus dem Mund von Ruth oder einer Person die diese schlimme Zeit durchleben musste, selber erfahren hätte.

    Ich kann mich immer nur wiederholen:
    Ulrike Renk ist eine Meisterin darin in ihren Büchern die Zeit und die Geschehen, über die sie schreibt, Wirklichkeit werden zu lassen, und ich als Leser kann mich glücklich schätzen darin eintauchen zu können.

    Hier noch zwei schöne Zitate:
    -Wer nichts versucht, hat schon aufgegeben.
    - Glück ist ja immer nur ein kleiner Moment, und wenn es gut läuft, reiht sich ein solcher Moment an den anderen.

    Autorin:
    Ulrike Renk, geb. 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie (und ihren Hunden) in Krefeld.

    Mein Fazit:
    Wieder ein Lesehighlight !
    Jede einzelne Seite war voller Emotionen und ich hätte keine missen möchten.
    Ich habe mit Ruth und allen anderen gelitten, gebangt, mich gefreut und gehofft.
    Und nun warte ich sehnsüchtig auf „Träume aus Samt“ das im August erscheinen soll.

    Klar volle 5 Sterne, wenn es ginge mit *

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 03.03.2020

    Als eBook bewertet

    Ich muss sagen, dass mir dieser Band am besten gefallen hat! Ich fand ihn sehr spannend und war von Anfang bis Ende angespannt, ob und wie Ruth und ihre Familie die Situation meistern. Ruth macht einen riesige Entwicklung durch und wird immer selbstbewusster. Ich mochte aber auch den Charakter von Olivia sehr, denn sie wirkte sehr authentisch. Zwar ist sie nicht sonderlich sympathisch, aber ihre Reaktionen waren genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Eine Bäuerin, die die Nase hoch trägt und ihre Untergebenen von vorne bis hinten ausnutzt. Interessant war auch, wie in England auf den Krieg reagiert wurde. Meistens liest man ja eher, was in Deutschland vor sich ging. Aber mir hat gefallen, auch mal was darüber zu lesen, was in anderen Ländern passierte. Es passiert zwar nicht so arg viel in diesem Band, aber es ging auch eher darum, aufzuzeigen, welche Ängste Ruth durchlebte. Sie musste von heute auf morgen alleine klar kommen und erwachsen werden. Angestellt bei einer gemeinen Bäuerin, die sie fast wie eine Sklavin behandelt, ständig Angst zu haben um die Familie, dann noch der nahende Krieg, das ist für ein so junges Mädchen wie Ruth bestimmt nicht einfach gewesen. Außerdem muss man immer im Hinterkopf haben, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und kein erfundener Roman ist! Umso mehr freue ich mich, dass die Autorin die Geschichte noch weitergehen lässt!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl Heinz M., 15.03.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Wie iommer alles gut abgelaufen

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 27.01.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Familiengeschichte die mitreißt, ich freu mich jetzt schon auf den vierten Teil

    „Tage des Lichts“ ist der dritte Teil der Seidenstadt-Saga und wieder einmal ist es der Autorin ganz großartig gelungen die wahren Erlebnisse der Jüdin Ruth Meyer so mit Fiktion zu verknüpfen, dass ein höchst emotional aufreibender Roman entstanden ist, der mich absolut gefesselt hat.

    Der Teil knüpft direkt an den letzten an und man trifft auf Ruth, als sie gerade dabei ist, an einem hart erkämpften halben freien Tag, die Einreiseanträge und Unterlagen zur Ausreise für ihre Eltern noch fristgerecht nach Deutschland zu bekommen. Nun heißt es ungeduldig warten, während man mit ihr wieder zurück auf den Hof der Sandersons muss und dort wie eine Leibeigene harte Arbeit zu verrichten hat. Die einzige Möglichkeit, denn ohne dieses Arbeitsvisum hätte Ruth nie eine Chance gehabt, ihre Eltern nachholen zu können. Die Angst dass Hitler einen Krieg beginnt, dass er tatsächlich in Polen einmarschieren wird, wird jeden Tag größer, keine zwei Wochen noch, wird es noch klappen…. Mehr will ich gar nicht verraten.

    Viele Teile des dritten Teils spielen sich auf dem Bauernhof des Sandersons ab. Da gehört Schlachten, Wursten, Milchverarbeiten und Co dazu, alles andere wäre ja auch nicht authentisch. Mir hat total gut gefallen, von den harten Lebensbedingungen, die Ruth hier tapfer erträgt, zu erfahren. Wie hat man zu der Zeit dort gelebt, welchen Luxus hatten die Bauern, wenn sie denn so gut wie die Sandersons vorgesorgt haben, als dann irgendwann die Lebensmittel nur noch auf Bezugsscheine zu haben sind und einiges mehr. Ich habe oft mit ihr gelitten, mich stellenweise auch geekelt, aber ganz oft fand ich es auch super interessant und wollte wie sie möglichst viel erfahren.

    Mit Ruth, die sich sorgt, wie es weitergeht, die Angst hat, dass die Nazis auch nach England kommen, und den Sandersons darf man als Leser auch immer das aktuelle politische Geschehen, meist über Radiobeiträge des BBC, verfolgen. Dem Ablaufen von Englands Ultimatum nach Hitlers Einmarsch in Polen, bibbert man ebenso gebannt mit, wie man die Beiträge und Debatten über die unterschiedliche Politik Churchills und Chamberlains oder dessen Rücktritt und dann den Einmarsch in den Niederlanden und Belgien, mit dem Ziel Frankreich verfolgt. Auch Fliegeralarm heißt es in England und auch in Deutschland, dort als Jude, der nicht in einen Bunker darf, mitzuerleben. „Vielleicht kommen sie jetzt nach England, um hier die Herrschaft zu übernehmen, nachdem Hitler sie enttarnt hat. Hitler hat doch gesagt, dass sie die Weltherrschaft übernehmen wollen. Man hört so manches über die Juden.“ Richtig gut wird auch erlebbar, mit welchen Vorbehalten Ruth als Jüdin auch in England zu kämpfen hat, zudem noch mit solchen als deutsche Feindin nach Kriegsbeginn.

    Wie immer hat die Autorin toll recherchiert, und so habe ich auch hier wieder das eine oder andere Detail erfahren, welches ich bisher nicht wusste. Der neue Trend vom umweltschonenden Wachspapier fürs Pausenbrot war damals so zum Beispiel Gang und Gäbe und meine Vorstellung, was das Wort Verdunklungspflicht bedeutet ist nun nicht nur um die Abdeckkappen für Autoscheinwerfer wesentlich anschaulicher geworden. Für mich ist die Tatsache, dass ich solch kleine Details dazulernen kann, das was die guten unter den historischen Romanen ausmacht.

    Der einnehmende Schreibstil der Autorin liest sich einfach super flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich war von Anfang an wieder völlig in der Geschichte gefangen und aufgrund der tollen Beschreibungen, der vielen Bilder, hatte ich alles fast wie einen Film im Kopf am Laufen. Ulrike Renk hat mich emotional völlig mitgenommen. Es sind Sätze wie, „da hast du es als Jüdin ja noch gut getroffen“, obwohl sich Ruth bis auf die Knochen schinden muss, oder ein sie ist unser Dienstmädchen verbunden mit dem Hinweis, „sie ist eine Jüdin“, um sie nicht nur einmal, sondern gleich zweimal zu degradieren, die mich mitten ins Herz getroffen haben, die mich mitleiden und fühlen haben lassen. Das Warten, kommen Ruths Bemühungen noch rechtzeitig, um ihren Vater aus dem KZ Dachau zu befreiend, klappt die Ausreise der Eltern, was passiert im heimatlichen Krefeld, wenn die Gestapo bei Familie Aretz vor der Tür steht, weil diese Hans und den Rest von Ruths verbleibender Familie verbotenerweise mit Lebensmitteln versorgt hat, wird Olivia sie gehen lassen, all das sind solch Szenen, die von menschlichen Dramen erzählen und für mich unheimlich viel Spannung erzeugt haben. Dies empfindet man vor allem so, wenn man wie ich, eben mit der Familie mitfiebert. Gut gefallen hat mir zudem, dass man auch immer wieder einmal schmunzeln darf. So gilt „Charly war ein Senfhund, wie Mr Sanderson es nannte, ein Hund zu dem jeder Hund im Ort vermutlich seinen Senf dazu gegeben hatte.“, oder auch ein Freddy kontert auf eine hochnäsig geplante Gästebefragung der am Hof Evakuierten, mit einer die er dann mal mit den Kühen machen wird.

    Dies ist der dritte Teil, für mich war es daher auch wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Vor allem mit Ruth habe ich die Geschichte regelrecht gelebt. Ich ziehe meinen Hut vor ihr. Eine andere junge Frau, die in völlig anderen Verhältnissen aufgewachsen ist, wäre an der harten Hofarbeit und den vielen Zusatzarbeiten, die ihr Olivia aufbrummt, längst zerbrochen. Sie macht alles ohne zu klagen, denn es gilt. „Sie machte die Arbeit nicht gern, aber sie machte sie sorgfältig, weil diese Arbeit ihr ein Leben in einem Land ohne Nazis und ohne offenen Hass gegen Juden erlaubte.“ Sie ist grandios dargestellt, ebenso wie auch alle anderen Mitspieler auch, bei der unzufriedenen, ständig zeternden Olivia Sanderson, ihrem Ehemann Freddy, der Ruth zum Glück immer wieder die Stange hält, bis hin zu den kleinen Nebenrollen wie Eisenbahner Thomas, der ihr endlich einmal ohne Vorbehalte begegnet oder einer Ms Jones, der bonierten Lehrerin, die meint etwas Besseres zu sein.

    Gerade in unserer heutigen Zeit, in der antisemitische und ausländerfeindliche Parolen wieder so erschreckend aufleben, kann es gar nicht genug Romane geben, die das Grauen des Dritten Reichs nicht in Vergessenheit geraten lassen, die ermahnen, dass sich so etwas niemals wiederholen darf. Allein schon deshalb ist wert Tage des Lichts zu lesen, aber auch die bewegend, spannende Unterhaltung kommt keineswegs zu kurz und deshalb kann ich nur begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung vergeben.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gosulino, 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Teil 3 der Seidenstadtsaga knüpft direkt an seinen Vorgänger an und zieht den Leser wieder sofort hinein in das Schicksal der Familie Meyer.

    Ruth hat es geschafft, sie hat Ausreisepapiere für ihre Familie bekommen können. Doch ihr Vater ist in Dachau inhaftiert und nun bangen alle, ob die Familie ausreisen kann. 10 Tage vor Kriegsbeginn erreichen die Meyers England, das war kurz vor Toreschluss.

    Aber noch kann keine Ruhe einkehren, denn die Nazis rücken unbarmherzig vor und England scheint in Gefahr. Ruth setzt alles daran, eine Ausreisegenehmigung für Amerika zu bekommen, aber es wird immer schwieriger, immer weniger Passagierschiffe laufen aus wegen den Kriegshandlungen und die Meyers leben zwischen Hoffen und Bangen.

    Ulrike Renk hat es auch diesmal wieder geschafft, mit ihrer emotionalen und zu Herzen gehenden Schreibweise, dem Leser die menschlichen Schicksale nahezubringen, die der 2. Weltkrieg gefordert hat. Das Schicksal der Familie Meyer steht stellvertretend für Millionen von Menschen in der damaligen Zeit und fesseln den Leser, lässt uns mit der Familie bangen und hoffen, lässt uns Tränen vergießen und gemeinsame Freude empfinden, das ist Ulrike Renk perfekt gelungen.

    Voller Angst und Bangen verfolgen wir auch das Schicksal der in Krefeld verbliebenen Familie und immer noch nicht wissen wir, wie und ob sie den Krieg überstehen werden. Daher warte ich sehnsüchtig auf den 4. Teil und dann werden wir erfahren, ob Meyers eine neue Heimat in der Fremde finden und ob die Familie in Krefeld die Schreckensherrschaft der Nazis überstehen wird.

    Für diesen Roman alle fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!!!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 09.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ruth hat in England alles dafür getan, um ihre Familie zu holen. Sie hat sich um die nötigen Papiere gekümmert und kann nun nichts mehr tun, als abwarten. Obwohl die schwere Arbeit auf dem Hof der Sandersons ihr kaum Zeit lässt, sind ihre Gedanken doch immer bei ihrer Familie. Nur wenige Tage vor Kriegsbeginn kommen ihre Eltern und ihre Schwester Ilse an. Obwohl sie froh sind, dass die Überfahrt noch rechtzeitig geklappt hat, sind da natürlich auch die Sorgen um die anderen Familienmitglieder in Deutschland. Schon kurz darauf muss sich Ruth wieder von ihren Eltern verabschieden, die eine kleine Wohnung in Aussicht haben. Wiedergibt es eine Trennung, die Ruth sehr schwerfällt, aber sie muss ihren Vertrag erfüllen. Die Nachrichten werden immer bedrohlicher und die Angst vor einem Angriff der Deutschen immer stärker. Wird es den Meyers gelingen, eine Passage nach Amerika zu bekommen?
    Dieses Buch ist nun schon der dritte Band um die jüdische Familie Meyer, die mir mit jedem Band mehr ans Herz gewachsen ist. Es ist schrecklich, was ihnen passiert und noch erschreckender ist, wenn man bedenkt, dass die Autorin Ulrike Renk diese Geschichte nach den Tagebüchern der realen Ruth Meyer erzählt.
    Ruth ist siebzehn Jahre alt, als sie ihre Familie verlässt, um sich in England darum zu kümmern, dass ihre Familie auch ausreisen kann. Sie muss bei den Sandersons hart arbeiten. Olivia nutzt sie schamlos aus, aber Freddy ist freundlich und verständnisvoll. Obwohl Ruth Stärke beweist, hat sie auch Angst. Zum Glück gibt es die kleine Jill, die wirklich sonnig ist und Ruth manchmal ablenkt. Bei all dem Schlimmen, was Ruth erleben musste, hat sie aber auch immer wieder Glück und trifft freundliche und hilfsbereite Menschen, wie zum Beispiel die Nebels, die ihr immer wieder helfen, oder die herzliche Daisy, die sich für Ruth einsetzt. Aber Ruth muss leider auch feststellen, dass es Vorurteile und Rassismus überall gibt. Die Gedanken, die Ruth immer wieder durch den Kopf gehen, sollte eine junge Frau in ihrem Alter nicht haben müssen. Aber sie hat so viel Schlimmes erlebt, dass ihr Urvertrauen beschädigt wurde. Ich wünsche ihr, dass es irgendwann wieder zurückkommt, befürchte aber, dass es bei, was sie erlebt hat, kaum möglich ist.
    Zwischendurch gab es auch Einschübe, wie es den anderen in Deutschland ergeht. Da wissen wir mehr als Ruth und ihre Familie, die vergeblich auf Nachricht warten. Aretz ist immer noch für die Familie da. Er und seine Familie sind wirklich tolle mitfühlende Menschen, die aber auch sehr vorsichtig sein müssen.
    Die Geschichte über die Familie Meyer geht einem wirklich sehr nah. Sie haben Haus und Besitz verloren, man hat ihnen die Menschenrechte genommen und auch ihre Heimat. Werden sie sich jemals wieder irgendwo zu Hause fühlen?
    Man sollte meinen, dass die Menschen aus der Vergangenheit gelernt haben. Leider zeigt die Realität, dass es nicht so ist und das ist erschreckend. Umso wichtiger ist es, dass wir uns immer wieder erinnern.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 03.02.2020

    Als Buch bewertet

    nhalt übernommen:

    Die Hoffnung dieser Tage.

    England, 1939. Ruth hat es geschafft – sie hat die nötigen Papiere für ihre Familie besorgt, die endlich nach England ausreisen darf. Zusammen wollten sie alles in Bewegung setzen, um ihre Verwandten noch nachzuholen. Aber dann erklärt England Deutschland den Krieg. Ruth wähnte sich bislang in Sicherheit, aber was geschieht, wenn die Deutschen das Land nun angreifen? Sie setzt alles daran, dass sie zusammen nach Amerika fliehen können. Doch der Krieg droht ihre Pläne zunichtezumachen...

    Meine Meinung:


    In dem nunmehr dritten Buch dieser Reihe begleiten wir die junge Ruth bei ihrem Aufenthalt in England.
    Es ist kein leichtes Leben, was sie auf dem Bauernhof der Familie Sanderson führt. Für ein Mädchen, was bis dahin ein sehr behütetes Leben führte,ist es eine große Umstellung und enorme Herausforderung. Allein der Gedanke, dass sie es unbedingt schaffen muss, ihre Eltern und ihre jüngere Schwester nachzuholen, lässt sie ihren schweren Alltag überstehen. Gerade noch rechtzeitig vor Ausbruch des Krieges kommen ihre Eltern auch in England an. Jedoch die Schrecken des Krieges kommen näher und so setzt die Familie alles daran, endlich nach Amerika auszuwandern.
    Erneut ist es der Autorin gelungen, eine sehr emotionale Geschichte mit viel realem Hintergrund zu schreiben.Ihr Schreibstil macht es möglich, dass man zu jeder vorgestellten Person eine Beziehung aufbauen kann.
    Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen und durchlebte dabei ein Wechselbad der Gefühle. Ich bin schon voller Vorfreude auf den nächsten und abschließenden Band dieser Reihe.

    Fazit:

    Von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 09.02.2020

    Als Buch bewertet

    Ruth hat in England alles dafür getan, um ihre Familie zu holen. Sie hat sich um die nötigen Papiere gekümmert und kann nun nichts mehr tun, als abwarten. Obwohl die schwere Arbeit auf dem Hof der Sandersons ihr kaum Zeit lässt, sind ihre Gedanken doch immer bei ihrer Familie. Nur wenige Tage vor Kriegsbeginn kommen ihre Eltern und ihre Schwester Ilse an. Obwohl sie froh sind, dass die Überfahrt noch rechtzeitig geklappt hat, sind da natürlich auch die Sorgen um die anderen Familienmitglieder in Deutschland. Schon kurz darauf muss sich Ruth wieder von ihren Eltern verabschieden, die eine kleine Wohnung in Aussicht haben. Wiedergibt es eine Trennung, die Ruth sehr schwerfällt, aber sie muss ihren Vertrag erfüllen. Die Nachrichten werden immer bedrohlicher und die Angst vor einem Angriff der Deutschen immer stärker. Wird es den Meyers gelingen, eine Passage nach Amerika zu bekommen?
    Dieses Buch ist nun schon der dritte Band um die jüdische Familie Meyer, die mir mit jedem Band mehr ans Herz gewachsen ist. Es ist schrecklich, was ihnen passiert und noch erschreckender ist, wenn man bedenkt, dass die Autorin Ulrike Renk diese Geschichte nach den Tagebüchern der realen Ruth Meyer erzählt.
    Ruth ist siebzehn Jahre alt, als sie ihre Familie verlässt, um sich in England darum zu kümmern, dass ihre Familie auch ausreisen kann. Sie muss bei den Sandersons hart arbeiten. Olivia nutzt sie schamlos aus, aber Freddy ist freundlich und verständnisvoll. Obwohl Ruth Stärke beweist, hat sie auch Angst. Zum Glück gibt es die kleine Jill, die wirklich sonnig ist und Ruth manchmal ablenkt. Bei all dem Schlimmen, was Ruth erleben musste, hat sie aber auch immer wieder Glück und trifft freundliche und hilfsbereite Menschen, wie zum Beispiel die Nebels, die ihr immer wieder helfen, oder die herzliche Daisy, die sich für Ruth einsetzt. Aber Ruth muss leider auch feststellen, dass es Vorurteile und Rassismus überall gibt. Die Gedanken, die Ruth immer wieder durch den Kopf gehen, sollte eine junge Frau in ihrem Alter nicht haben müssen. Aber sie hat so viel Schlimmes erlebt, dass ihr Urvertrauen beschädigt wurde. Ich wünsche ihr, dass es irgendwann wieder zurückkommt, befürchte aber, dass es bei, was sie erlebt hat, kaum möglich ist.
    Zwischendurch gab es auch Einschübe, wie es den anderen in Deutschland ergeht. Da wissen wir mehr als Ruth und ihre Familie, die vergeblich auf Nachricht warten. Aretz ist immer noch für die Familie da. Er und seine Familie sind wirklich tolle mitfühlende Menschen, die aber auch sehr vorsichtig sein müssen.
    Die Geschichte über die Familie Meyer geht einem wirklich sehr nah. Sie haben Haus und Besitz verloren, man hat ihnen die Menschenrechte genommen und auch ihre Heimat. Werden sie sich jemals wieder irgendwo zu Hause fühlen?
    Man sollte meinen, dass die Menschen aus der Vergangenheit gelernt haben. Leider zeigt die Realität, dass es nicht so ist und das ist erschreckend. Umso wichtiger ist es, dass wir uns immer wieder erinnern.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Tage des Lichts, von Ulrike Renk

    Cover:
    Wieder sehr schön und es passt ausgezeichnet zur Reihe um die Familie Meyer.

    Inhalt:
    3. Teil der Seidenstadt- Sage.

    England 1939.
    Ruth Meyer (gerade mal 17) hat es von England aus geschafft die nötigen Papiere für ihre Familie zu besorgen und nur 10 Tage vor Kriegsbeginn erreichen diese England.
    Mit Beginn des Krieges wächst nun die Angst vor den Deutschen erneut.
    Was geschieht wenn diese nun auch England angreifen.

    Die Hoffnung der ganzen Familie liegt auf einer Ausreise nach Amerika, doch werden diese Wünsche und Hoffnungen sich erfüllen?

    Meine Meinung:
    Was soll ich sagen, ich bin wieder tief berührt wie schon bei den Vorgängerbüchern, Jahre aus Seide und Zeit aus Glas.

    Hier geht es nahtlos sofort weiter und es ist als hätte ich die Vorgängerbücher erst gestern aus der Hand gelegt.
    Durch das ganze Buch lebe, leide und hoffe ich mit Ruth, die als Dienstmädchen recht ausgenützt wird unglaublich viel auf sich nimmt.
    Die Spannung reißt für mich auf keiner Seite irgendwie ab.

    Es ist zwar ein Roman, aber es beruht eben auf wahren Begebenheiten und Tatsachen und für mich ist diese Geschichte in Zeitzeugnis und ein Mahnmal, Acht zu geben und solche Zeiten nicht wieder erstarken zu lassen.
    Wehret schon den Anfängen!
    Die Gefühle und Emotionen werden für mich so gut transportiert wie wenn ich das Ganze direkt aus dem Mund von Ruth oder einer Person die diese schlimme Zeit durchleben musste, selber erfahren hätte.

    Ich kann mich immer nur wiederholen:
    Ulrike Renk ist eine Meisterin darin in ihren Büchern die Zeit und die Geschehen, über die sie schreibt, Wirklichkeit werden zu lassen, und ich als Leser kann mich glücklich schätzen darin eintauchen zu können.

    Hier noch zwei schöne Zitate:
    -Wer nichts versucht, hat schon aufgegeben.
    - Glück ist ja immer nur ein kleiner Moment, und wenn es gut läuft, reiht sich ein solcher Moment an den anderen.

    Autorin:
    Ulrike Renk, geb. 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie (und ihren Hunden) in Krefeld.

    Mein Fazit:
    Wieder ein Lesehighlight !
    Jede einzelne Seite war voller Emotionen und ich hätte keine missen möchten.
    Ich habe mit Ruth und allen anderen gelitten, gebangt, mich gefreut und gehofft.
    Und nun warte ich sehnsüchtig auf „Träume aus Samt“ das im August erscheinen soll.

    Klar volle 5 Sterne, wenn es ginge mit *

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 14.07.2020

    Als eBook bewertet

    Rezensionstitel: Was für eine Geschichte

    Das Cover:
    Das Cover zeigt eine junge Frau auf dem Land, inmitten einer blühenden Wiese. Im Hintergrund das Bauernhaus. Eigentlich eine angenehme und freundliche Abbildung, die kein bisschen den Eindruck vermittelt, was sich in diesen dunklen Tagen abgespielt. Das Cover ist an die beiden ersten Bände angelehnt und der Klappentext hat mich sehr angesprochen.
    Die Geschichte:
    Ruth hat es nach England geschafft. Dort wird sie als Haushaltshilfe von einer Bauernfamilie aufgenommen. Sie muss als noch junges Mädchen bis zum Umfallen arbeiten. Freddy der Bauer ist mit seinen Tieren und seinen Äckern beschäftigt und mischt sich äußerst selten in Haushaltsfragen ein. Seine egozentrische Frau traktiert das Mädchen ohne Unterlass und bürdet ihr auch all die Aufgaben auf, die sie selbst übernehmen müsste. Und dennoch gelingt es Ruth mithilfe eines Ehepaares die Papiere für ihre Eltern und ihre Schwester zu besorgen, damit diese aus Deutschland ausreisen dürfen, was ihnen nur wenige Tage vor Kriegsbeginn gelingt. Anstatt die restliche Familie auch noch nachzuholen, schwindet ihre geglaubte Sicherheit dahin, weil zu befürchten ist, dass sich das Kriegsgeschehen über den Teich ausweitet. Nun müssen sie alles daransetzen, nach Amerika, zu fliehen. Der Krieg scheint aber ihre Pläne zu durchkreuzen.
    Meine Meinung:
    Schon mit der ersten Seite wurde ich in das Schicksal der jungen Ruth hingezogen. Ich habe anschließend nachts durchgelesen und erst hinterher mitbekommen, dass für diese Saga schon zwei Bände zuvor erschienen waren. Das ist ein hohes Zeichen von Qualität, dass man das Buch einer Familiensaga lesen kann, und keine vorausgegangenen Inhalte, oder Figuren suchen muss. Da es sich um eine wahre, aus Tagebüchern gespeiste Geschichte handelt, gibt es an den Protagonisten grundsätzlich nichts zu kritteln, denn es ist über weite Strecken das Leben, welches die beschriebenen Menschen tatsächlich gelebt haben. Auch die üblichen Bewertungen, wie Spannungsbogen und Perspektivwechsel spielen für mich in diesem Fall nicht die sonst hervorgehobene Rolle, weil die Autorin nur da ergänzt hat, wo es für den Lauf der Geschichte von Nöten war. Ulrike Renk schreibt in einer fließenden, leicht verständlichen und bildlich gut aufzunehmenden lebhaften Sprache. Auch die Schauplätze sind sehr gut beschrieben. Im Vordergrund steht aber für mich das Seelenleben eines Mädchens, das mit lieblos aufgebürdeter, schwerer Haus- und Putzarbeit, mit Kindererziehung, Hausschlachtungen und den Aufgaben einer Köchin, deren Beruf sie im Schnelllehrgang erlernen muss, völlig überfordert ist. Und zusätzlich kommen auf ihre zarten Schultern die Sorgen, um den Umgang mit ihr selbst als Deutsche und als Jüdin, auch Sorgen um die Eltern, denen bei ihrer Ankunft anzusehen ist, wie schlecht es ihnen geht. All das zusammen sorgt dafür, dass Ruth innerhalb weniger Monate erwachsen wird, dazu schrittweise erstarkt und für mein Dafürhalten weit über sich hinauswächst. Es geht insgesamt um das Schicksal von Menschen, denen man nicht nur die Existenz, sondern auch die Würde weggenommen hat. Menschen, die versuchten um die halbe, wenn nicht um die ganze Welt zu fliehen, um irgendwo in Frieden leben zu dürfen.
    Mein Fazit: Dieses Buch geht zu meinen Highlights des Jahres 2020. Eine Geschichte, die unter die Haut geht, die wieder einmal vor Augen führt, was damals Entsetzliches angerichtet wurde, und wie sehr wir alle gemeinsam darauf achten sollten, dass so etwas nicht mehr geschehen kann. Ich werde die ersten beiden Bücher und natürlich den letzten noch fehlenden Band unbedingt lesen. Ein Leben, über das durchaus auch in Schulen gelesen werden sollte.
    Meine ausdrückliche Leseempfehlung.
    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 02.05.2020

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 3

    England, 1939.
    Ruth versucht von England aus alles, um ihre Familie aus Deutschland herauszuschaffen, doch die Lage spitzt sich tagtäglich weiter zu. Als England Deutschland den Krieg erklärt, wird die Ungewissheit immer größer und keiner weiß, wie es den Juden ergehen wird.

    Ulrike Renk erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer auf eine leise, behutsame Art und Weise. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman. Wer die anderen Teile gelesen hat, der weiß in etwa was einen erwartet. Ruth steht bei der Geschichte stark im Fokus, man erlebt mit ihr den Alltag auf dem Hof in einem kleinen Dörfchen. Es passiert hier nicht die große Dramatik, auch ansonsten geht es eher ruhig zu, aber man spürt die ständige Anspannung der Menschen vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieg. Für mich reicht hier der eher ruhige Erzählstil, denn das macht Ruth und ihre Familie so echt und bringt sie einem nahe, man merkt, wie diese ständige Anspannung teilweise lähmt, aber irgendwie muss das Leben ja trotzdem weitergehen.

    Ich finde, dass solche Bücher gut dazubeitragen, sich mit der Geschichte zu beschäftigen, gleichzeitig ist es ein angenehm zu lesender Roman, für mich eine gute Kombination.
    Wieder ein guter Teil dieser Familiengeschichte, der allerdings dieses Mal ein paar Längen hat und dadurch von mir 4 Sterne bekommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 01.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    1939. Während der Krieg kurz bevor steht, hat die Jüdin Ruth Meyer mit Einfallsreichtum einen Job als Dienstmädchen in Frinton-on-Sea bei der Familie Sanderson auf deren Hof ergattert und hofft, dass ihre Familie bald nach England kommen kann, denn die dafür nötigen Papiere hat sie inzwischen alle besorgt. Die Verlegung ihres Vaters nach Dachau bringt neue Probleme mit sich, doch Ruth kämpft sich durch und kann in letzter Minute alles regeln. Während die Sandersons ihre eigenen Probleme haben, die auch auf den Alltag von Ruth abfärben, macht England Deutschland eine Kriegserklärung, und die Situation spitzt sich zu. Nun hofft Ruth, dass sie mit ihrer Familie nach Amerika übersiedeln kann, aber die Zeit wird knapp und immer wieder werden ihnen allen Steine in den Weg gelegt…
    Ulrike Renk hat mit „Tage des Lichts“ den dritten Band ihrer Seidenstadt-Saga vorgelegt, der sich nahtlos an den Vorgänger anschließt und das Leben von Ruth Meyer und ihrer Familie wieder lebendig werden lässt, handelt es sich doch hier um eine auf Tatsachen beruhende Romanserie. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und farbenfroh, der Autorin gelingt es erneut, den Leser schnell an die Seiten zu fesseln, um Ruth in dieser für sie schicksalhaften Zeit wie ein Schatten zu folgen und ihre Sorgen und Nöte mit ihr zu teilen, während die Welt aus den Angeln gehoben wird. Die akribische Recherche der Autorin ist eine echte Bereicherung für die Handlung, denn während man der Lektüre folgt, hat man als Leser immer im Hinterkopf, dass es diese Menschen wirklich gegeben hat und was sie alles durchmachen mussten. Zudem wurde der geschichtliche Hintergrund wunderbar mit der Handlung verknüpft, so dass man neben der politischen Lage auch die gesellschaftlichen Entwicklungen miterlebt. Der Leser watet durch ein Meer an Emotionen, denn nicht nur das Schicksal der Familie Meyer geht ans Herz, auch die Kriegsumstände liegen einem während der Lektüre im Magen, weiß man doch nicht nur durch den Geschichtsunterricht, was mit den Menschen damals passiert ist.
    Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und wirken lebendig und realitätsnah. Gerade, weil es sich hier um die Geschichte einer realen Familie handelt, deren wahre Geschichte mit fiktiven Elementen verbunden wurde, kommt der Leser den Protagonisten so nah wie nur möglich und fiebert mit ihnen, ob sie es alle schaffen werden. Ruth hat sich von einem doch eher verwöhnten jungen Ding zu einer starken, mutigen Frau gemausert, die die Ärmel hochkrempelt und für die kämpft, die ihr wichtig sind. Sie ist sich für nichts zu schade, versucht durch harte Arbeit ihre Einsamkeit und ihre Angst zu unterdrücken. Dabei hält sie den Rücken gerade und strahlt nach außen Stärke aus. Olivia ist eine schreckliche Frau, die andere erniedrigt, damit es ihr besser geht. Freddy ist das Gegenteil seiner Frau, hat ein Herz und steht für andere ein. Edith Nebel ist eine Seele von Mensch, selbstlos, hilfsbereit und mit einem großen Herzen ausgestattet. Ebenso können weitere Protagonisten mit ihren Auftritten überzeugen und geben der Geschichte Authentizität.
    „Tage des Lichts“ ist eine wunderbare Fortsetzung der Seidenstadt-Saga, der den Leser von Anfang bis Ende in Atem hält und auf eine Achterbahn der Gefühle schickt. Wieder einmal hervorragend erzählt und mit einer absoluten Leseempfehlung ausgestattet!

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