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  • 5 Sterne

    Samantha Faye B., 28.10.2021

    Unheilige, düsterste Verflechtungen ...

    Roger Wortmann wurde 1968 in Salzburg geboren. Er war in der Werbung tätig als Junior Creative Director und hat noch das Studium MultiMediaArt absolviert.

    Er hat als Drehbuchautor und Regisseur TV-Formate generiert, und setzt sich intensiv mit den soziologischen Einflüssen manipulativer Medien auseinander.

    Er war auch unter anderem Gastprofessor für Medienästhetik und Dramaturgie an der FH für Digitales TV in Salzburg. Er hat im Rahmen seiner jahrelangen Tätigkeit als Executive in der OnAirPromotion zahlreiche international renommierte Preise erhalten.

    All seine geballten Erfahrungen, die Ergebnisse all dessen, was er intellektuell und emotional in seinem Cerebrum umwälzte, seine Kreativität und Imaginationskraft sowie seine Erkenntnisse beförderten dieses sein Debüt hier.

    Und was für eines! 755 Seiten! Und keine einzige Seite ist zuviel. Ich habe das Buch in wenigen Tagen regelrecht verschlungen und es liegt mir nicht schwer auf den Neuronen.

    Um was geht es? Der einst gefeierte Literaturstar Henning Lauritz ist abgestürzt, spricht zu sehr diversen Helferlein zu, die die Gehirnchemie beeinflussen. Hat unverbindlichen Sex mit wechselnden Frauen, unverbindlichen Umgang, unverbindlich alles. Nur sein queerer Freund Peter, dem er damals beim Coming Out beistand ist sein Herzens- und Seelenmensch. Ebenso ein solcher Verwandter des Einzelkindes Henning, der 42 ist und keine Eltern mehr hat.

    Peter lebt in einer eingeschlafenen Beziehung, liebt aber Wolf. Was für die Handlung noch eminent sein wird.

    Ohne, daß Henning damit rechnen konnte, soll er für sein Lebenswerk bei einer glamourösen Gala in Wien ausgezeichnet werden. Mit einem prestigeträchtigen Preis.

    Auf der Bühne jedoch hat Henning eine erschreckende Kriegsvision, die sehr real als auch plastisch wirkt. Obwohl er nie in irgendeinem kriegerischen Konflikt anwesend war. Er ist zwar investigativer Journalist, aber kein Kriegsreporter. Und außerdem herrscht zum ersten Mal in der Moderne ein globaler Frieden.

    Und das ist erst der Anfang. Denn die Visionen hören nicht mehr auf. Er besinnt sich seiner Tugenden und fängt an zu recherieren.

    Cosima de Burnes, eine andere berühmt-berüchtigte Journalistin unterstützt ihn und sie forschen gemeinsam nach.

    Sie finden allerdings eine ganze Höhle mit Monsterhornissen. Eine atemlose Jagd beginnt. Durch mehrere Länder.

    Ein Abyssus von Kaltblütigkeit, Machtbesessenheit, Ausspionieren von jedermann und Manipulation ist der vordergründigen Realität immanent.

    Hennings Leben zerbröselt. Er weiß nicht mehr, was er glauben und wem er trauen soll. Die CIA und eine mysteriöse, klandestine Organisation hätte keinerlei Skrupel sie auszulöschen.

    Sie kamen nach Bagdad. Wie wahr. Denn alles deutet dorthin. Die wiederaufgebaute Stadt ist DAS Symbol der Rechtfertigung und Richtigkeit sämtlicher amerikanischer Interventionen. Doch ist es so? Henning muß die Wahrheit herausfinden und sei sie noch so ungeheuerlich ...

    Dieses Buch ist mein persönliches Highlight im Genre Krimi / Thriller des Jahres 2021.2019 erschienen, hat es an Brisanz und Aktualität absolut nichts eingebüßt.

    Das Szenario, das der Autor hier entwirft, könnte durchaus real so ablaufen. Zutrauen würde ich es gewißen Entitäten durchaus. Nichts ist, wie es scheint. Kongenial und geschickt spielt der Schriftsteller mit Illusion und Wahrheit, läßt den Leser*in oft im Ungewißen. Alle losen Fäden indes werden am Ende aber zu einem opulenten Gobelin zusammengeführt.

    Durch die kurzen knackigen Kapitel wird das Tempo und die Taktung stets hochgehalten. Das macht es essentiell, immerzu nach Oxygen zu schnappen und nennenswerte Fingernägel habe ich auch keine mehr. Oft genug ist es spitz auf Knopf. Hervorragendes Timing, die Triggerpunkte des Packenden zu setzen, sodaß man immerzu weiterlesen MUSS.

    Die Protagonisten sind schön ambivalent. Zunächst mochte ich Henning überhaupt nicht in seinem grenzenlosen Hedonismus. Der Autor beherrscht aber die hohe Kunst, daß er ihn derart vielschichtig und tiefgründig gestaltet hat, daß sich das wandelt und man ihn ins Herz schließt und um ihn bebt und zittert.

    Einige andere Charaktere sind hübsch undurchsichtig, sodaß nicht klar ist, ob und wem man trauen kann. Es gibt unerwartete Haken, die die Handlung schlägt, sodaß einem schwindlig wird. Die Figuren machen überzeugende Entwicklungen durch.

    Sehr gut ist ebenso, daß queere Menschen positiv dargestellt, wichtige Rollen spielen.

    Actionreich ist das Werk zudem, sodaß einem angst und bange wird. Ein Buch mit gewaltigem Nachhall, das durchaus zum Nachdenken anregt und auch anstoßen sollte.

    David Baldacci und Dan Brown können einpacken. Der Plot ist kongruent, stringent und sehr fesselnd. Und vor allem ist Roger Wortmann ein exquisiter Kontrapunkt zu patriotischen, unkritischen Elogen a là Tom Clancy. Wir brauchen mehr kritische Geister wie Roger Wortmann!

    Homo Austriensis forever! Danke, Roger Wortmann und Thrill Reaktor!!!!! Einfach nur wow! Wowiwowwowwowwowwow! Ok! Ok! Ich höre ja schon auf! Wow! Wow! Wow!

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  • 5 Sterne

    Frechdachs, 04.11.2021

    Hochexplosives und spannungsgeladenes Thrillerdebüt von der ersten bis zur letzten Seite

    Gleich eines vorweg - James Bond kann nach meiner Meinung einpacken. Der Nachfolger für den Schauspieler Daniel Craig wird ja aktuell gesucht. Ich möchte gerne von ganzem Herzen Henning Lauritz, den Protagonisten des Romans "Operation Babel" dafür vorschlagen. Als Sidekick ala Miss Moneypenny empfehle ich dann Cosima de Burnes aus eben diesem Roman (oder sollte sie eher M spielen).


    Was für ein spannungsgeladenes und actionreichensThrillerdebüt ist hier dem Österreicher Roger Wortmann gelungen!


    Jetzt könnte man sich fragen: Können die Österreicher wahrhaftig spannende Thriller erzählen? Nicht erst seit der Ibiza- und der Kurz-Affäre sollte uns wohl allen klar sein: YES THEY CAN!


    Erst hatte ich etwas Respekt, da das Buch bereits sehr eindrücklich daherkommt. Über 750 Seiten und rund 1 Kilo Lebendgewicht hatte das Baby bei der Geburt im Jahr 2019 (und daran hat sich seither nichts geändert). Jeder Thrillersüchtige wird hier nicht nur lese-/gedankenmäßig gefordert, starke Oberarme sowie zupackende Hände sind außerdem bei diesem Kampfgewicht sehr von Vorteil. Alternativ sollte vielleicht über ein Verstärkung des Lesetisches nachgedacht werden.


    Zur Story selbst möchte ich ehrlich gesagt nicht allzu viel vorab spoilern. Da muss der Klappentext wirklich ausreichen. Nur soviel von meiner Seite aus: Henning Lauritz, eingangs des Buches eher ein nervliches und körperliches Wrack mit dem Hang zu Drogen und hin zu den schönen Dingen des Lebens begibt sich nach einer Auszeichnung für sein Lebenswerk auf eine sehr heiße Fährte. Außerdem wird er von Flashbacks, Vorsehungen oder Albträumen geplagt, die kriegsähnliche Szenerien zeigen. Damit nimmt das Buch und die Spannung dann seinen Lauf - das Katz- und Maus-Spiel zwischen Henning und seinen Verfolgern beginnt.


    Die unterschiedlichen Charaktere im Buch sind alle einfach top ausgewählt, sehr gut beschrieben und zusammengesponnen. Zwielichtige Gestalten erschweren die richtige Einschätzung der Lage für den Leser und bringen dadurch nochmals zusätzliche Spannung. Man kann zum Teil nie ganz sicher sein, wer Freund und wer Feind ist.


    Ich habe den Thriller sehr schnell ins Herz geschlossen. Das "Stakkato" von den andauernd wechselnden Schauplätzen und den unterschiedlichen Charakteren nimmt einen sehr schnell regelrecht gefangen. Naja nicht New York, Rio und Tokio sondern Köln, Teneriffa, Casablanca und Bagdad - aber immerhin.


    Ab und an könnte man meinen, das war doch jetzt bestimmt der Höhepunkt der Story. Dann legt der wortgewandte Roger Wortmann immer wieder noch eine Schippe oben drauf. Einfach wunderbar - Limbo einfach mal anders interpretiert.


    Wie der berühmt berüchtigte Martini aus den Bondstreifen hat mich die komplette Story gut durchgeschüttelt und ich war auch hier und das ein wenig gerührt von den ganzen Wendungen, Wirrungen und falschen Fährten innerhalb der spannungsgeladenen Handlung. So muss für mich ein Thriller sein.


    Erst hatte ich ehrlich gesagt Bammel vor rund einem Kilo Lesestoff und über 750 Seiten. Solche Bücher lese ich sonst eher selten. Aber Roger - der begnadete Wortmann (im wahrsten Sinne des Wortes!) - hat es geschafft mich ans Buch zu fesseln ganz ohne Strick und doppelten Boden. Das Buch regte alle meine Synapsen (ich wusste gar nicht, dass ich so viele besitze) an (oder feierten sie Kirmes in meinem Kopf?) und massierte sie ununterbrochen bis schlussendlich in meinem Kopf ein prächtiges und strahlendes Feuerwerk entstand. Zugegebenermaßen raucht mein Oberstübchen immer noch etwas nach, so dass ab und an mein Rauchwarnmelder Alarm schlägt..


    Bereits jetzt freue ich mich überaus auf den Nachfolgeroman "Nullort", der ja auch in der Story bereits ganz kurz aufflackerte und damit geschickt eingewebt wurde.


    Von ganzem Herzen wünsche ich Roger Wortmann weiterhin soviel literarischen Erfindergeist bei den Handlungen und Charakteren und immer ausreichend Leerseiten für das Skript von zukünftigen Büchern.


    Meiner Meinung nach muss man sich Roger Wortmann gut merken. Was er mit "Operation Babel" abgeliefert hat war sicherlich/hoffentlich erst der Anfang einer noch sehr langen literarischen Reise.


    Das Buch hat für mich auf alle Fälle Filmpotenzial und ich wäre nicht überrascht, wenn wir hoffentlich bald ein filmisches Werk dazu genießen könnten.


    Für das Lebenswerk kann ich Roger Wortmann hier jetzt leider nicht auszeichnen (wieso eigentlich nicht? - darüber spreche ich vielleicht besser nochmals mit Cosima de Burnes). Das Buch bekommt von mir ganz ernst gemeinte 5 Minuteman-Raketen äh Lesesterne verliehen.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 13.11.2021

    „...Zu viel hatten sie in den letzten Stunden mit ansehen müssen. Sie hatten die Büchse der Pandora geöffnet. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen...“

    Mit diesen Worten endet der heftige Prolog. Er ließ mich als Leser mit einer ganzen Menge von Fragezeichen vor den Augen zurück.
    Dann wechselt die Geschichte nach Wien ins Technische Museum. Dort findet eine Auszeichnungsgala für Journalisten statt. Für sein Lebenswerk wird der 42jährige Henning Lauritz ausgezeichnet. Das kommt überraschend. Seit Jahren ist der einst erfolgreiche investigative Journalist in einem Sumpf aus Alkohol und Drogen versunken. Außerdem hat er eigenartigen Flashbacks.
    Der Autor hat einen fesselnden Thriller geschrieben. Das Buch ist sehr geschickt konstruiert. Wahrheit und Lüge existieren lange Zeit unerkannt nebeneinander.
    Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Einerseits forciert er an vielen Stellen das rasante Tempo, andererseits lässt er Raum für intensive Gespräche und die allgemeinverständliche Beschreibung neuester oder zukünftiger technischer Spielereien.
    In Wien wird Henning von Karl angesprochen. Der hat einst mit dem Journalisten Xaver zusammengearbeitet. Kurz vor einem Treffen der beiden stirbt Xaver. Die Geschichte wiederholt sich. Auch Karl ist tot, bevor er am nächsten Tag Henning treffen kann.
    Jetzt hat Henning Blut geleckt. Er will der Sache auf den Grund gehen und entscheidet sich für einen kalten Entzug. Peter, sein Freund, steht ihm zur Seite.

    „...Gerade du weißt, dass es Dinge gibt, die ein Mensch alleine nicht bewältigen kann. Die Dinge, die einen am meisten Angst machen, die verdrängen wir so perfekt, dass wir sei für Tugenden halten...“

    Dann erreicht ihn eine Nachricht und elektrisiert ihn:

    „...Manchmal kann sich auch ein Engel in Babel verirren. Engel können Trojanische Pferde sein...“

    Noch ahnt Henning nicht, in welches Wespennest er gestochen hat. Er und seine Freunde leben ab jetzt gefährlich.
    Dabei könnte alles so schön sein. Bilder vom befriedeten Bagdad gehen um die Welt. Die Menschen sind voll Freude außer sich. Der amerikanische Präsident Busch wird für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Doch im Hintergrund werden ganz andere Fäden gezogen. Ein mächtiges Konsortium, das niemand kennt, hat eigene Pläne. Conduliza Rose, die sich als nächste Präsidentin der USA sieht, ist der ausführende Teil dieser Vereinigung. Ihre Machtgier kennt keine Grenzen. Wer nicht spurt, muss weg. Menschen sind Schachfiguren, die man beliebig benutzen kann.
    Schnell wechselnde Handlungsorte sorgen für einen hohen Spannungsbogen. Immer wieder ergibt sich die Frage, was an den Veröffentlichungen in den Medien wahr ist und wo wie manipuliert wurde.
    Doch auch auf der Gegenseite kocht man nicht nur mit Wasser:

    „...Diese Überwachungsfetischisten sind ja so einfallslos. Stellen sich hin und blasen sich vor der ganzen Welt auf. Dabei sind sie so von sich überzeugt, dass sie gar nicht erkennen, wie einfach man ihr System überlisten kann...“

    Zu den spannendsten Gesprächen gehört für mich das zwischen der Journalistin Cosima, die zusammen mit Henning unterwegs ist, und Director Rose. Hier geht es ans Eingemachte. Hier werden Motive offengelegt. Bei Rose klingt das so:

    „...Über siebzig Prozent der Menschen in der USA haben gar nicht die intellektuellen Fähigkeit, sich mit den dringlichen Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Sie sind einfach zu desinteressiert, zu ungebildet oder zu dumm. […] Niemand zwingt sie, ihre Lebenszeit mit belanglosen Chats oder einem sinnfreien Dasein auf Instagram zu verbringen...“

    Dass vom Autor aufgebaute Szenario ist an vielen Stellen bis ins kleinste Detail durchdacht. Manche Verschwörungstheorie hat er auf die Spitze getrieben. Auch im militärischen Bereich beschreibt er Waffensysteme, die hoffentlich weit von der Realität weg sind. Aber wer weiß das schon!
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 4 Sterne

    Buchwurm05, 25.11.2021

    Inhalt:

    Der ehemalige Erfolgsautor Henning Lauritz ist tief gesunken. Umso erstaunlicher ist es, dass er die wichtigste Auszeichnung der Branche für sein Lebenswerk bekommt. Was Henning nicht ahnt: Es ist der Auftakt zu einem gefährlichem Abenteuer, welches er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann. Oder doch? Denn seit einiger Zeit plagen ihn Visionen mit verstörenden Bildern, die auf ihn völlig real wirken. Doch was steckt dahinter? Das erfährt er schneller als ihm lieb ist....

    Leseeindruck:

    "Operation Babel" ist ein Politthriller und was für einer. Auf 750 Seiten erwartet den Leser eine überraschende Erkenntnis nach der anderen. Mehr als einmal hat mich das sprachlos zurück gelassen. Vor allem werde ich die Welt in Zukunft mit anderen Augen sehen. Was, wenn es so etwas wirklich gibt? Wenn politische Mächte manipulieren und die Bevölkerung nicht einmal ahnt, welch perfides Spiel da abgeht? Sich in Sicherheit wähnt, aber die Macht skrupellos missbraucht wird? Egal wie viele Opfer es gibt. Gerade in der aktuellen Situation viel Stoff, um das Gedankenkarussell anzukurbeln. Zum Glück alles Fiktion. Hoffentlich. Jedenfalls habe ich gebannt an den Seiten gehangen und immer wieder den ein oder anderen überraschenden Moment erlebt.

    Bei all der Euphorie gibt es aber auch ein paar Punkte, die mir persönlich nicht so gefallen haben. Zum Einen waren das die Produktplatzierungen, die durch Kursivdruck auch noch hervorgehoben wurden. Laut Vorwort dient das zur besseren Charakterisierung und ist eines von vielen Stilmitteln. Mich hat das im Lesefluss erheblich gestört. Es kam mir vor als würde ich gegen eine Wand laufen. Ausschlaggebend für den Charakter einer Figur ist für mich wie sie handelt, nicht welches Markenprodukt sie nutzt. Zum Anderen war das Henning, der von Null auf Jetzt plötzlich clean war. Ja. Er hat immer mal wieder an Drogen gedacht. Aber Entzugserscheinungen? Fehlanzeige.

    Fazit:

    "Operation Babel" ist ein spannender und brisanter Politthriller mit viel Stoff zum Nachdenken. Anfangs vielleicht ein bisschen wirr, aber alles hat seine Berechtigung und fügt sich nach und nach zusammen bis man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Gerne gebe ich hierfür eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ullika888, 19.04.2020

    REZENSION: O P E R A T I O N B A B E L

    Den INHALT entnehmt ihr bitte dem Klappentext, denn das würde hier den Rahmen sprengen 😊
    Mit Operation Babel hat Roger Wortmann einen grandiosen, fiktiven, Politthriller geschaffen, der ein gentechnisches Versuchsprojekt mit militärischem Hintergrund und der globalen medialen Manipulation zusammenbringt. Ein Satz, der mir während des Lesens besonders aufgefallen ist und den Inhalt kurz und treffend beschreibt. Dahinter steckt natürlich so viel mehr, sodass es diesmal nicht einfach ist, hier alle Emotionen, die beim Lesen aufkamen unterzubringen. Ein Thriller, der wahrlich höchste Konzentration beim Lesen erfordert (was keinesfalls abschrecken soll), der zum Nachdenken anregt, der den Leser mit Gedanken wie (Wirklichkeit oder Fiktion?) zurücklässt. Indem der Autor vielleicht sogar eigene Erlebnisse verarbeitet, wenn ich mir erlauben darf zwischen den Zeilen zu lesen.
    Ein Plot, der es über 752 Seiten schafft, permanent Spannung aufzubauen, und wenn man als Leser glaubt - mehr, oder schlimmer geht nicht – dann ist das Irrglaube.
    Roger gelingt es durch seine einzigarte Erzählweise mit viel Fingerspitzengefühl die Ereignisse an Tatorten so brillant und detailgenau auszuschmücken, dass ein großartiges Kopfkino entsteht und der Leser live dabei zu sein scheint.
    Die Übergänge, der vielen einzelnen Handlungsstränge vermitteln zu Anfang gerechterweise etwas Verwirrung und vielleicht Zähigkeit, sind aber sehr wichtig für die weitere Entwicklung. Das Fingerspitzengefühl und die Leichtigkeit mit der Rüdiger die Übergänge aus der Sicht der einzelnen Personen ineinanderfügt, ist hervorragend.
    Dieses Buch hat tendenziell Potenzial zu Verfilmung und ich würde mich nicht wundern, wenn diesbezüglich schon Verhandlungen in Gang wären.
    Die Protagonisten, die der Autor geschaffen hat, sind authentisch, aussdrucksstark und sehr symphatisch. Was mir sehr gut gefallen, ist, die mit viel Liebe, Aufwand und sehr detailgenaue Beschreibung einzelner Gegenstände u. a. die Benennung von Marken, die bestimmte Personen individualisieren.
    Selbst etwa knisternde Erotik kommt in diesem doch ernsten Plot nicht zu kurz. Schön.
    Was nicht unerwähnt bleiben sollte, ist, dass Kriegs- und Kampfszenen authentisch, brillant, fulminant, aber auch grausam bis ins Detail beschrieben werden. Als Vorwarnung, was nicht abschrecken soll.
    Ihr merkt schon, ich könnte ewig weiterrezensieren, aber dieses wirklich besondere Buch verdient besonderes Lob und auf jeden Fall Aufmerksamkeit.

    Fakten meinerseits:
    1. Für gewöhnlich lese ich ungern Bücher über 500 Seiten, da sich der Inhalt darüber hinaus meistens nur künstlich in die Länge zieht und der Schluss irgendwann langweilt.
    2. Ich bin stets lernwillig und lasse mich gerne eines Besseren belehren.
    3. Normalerweise lese ich ungern politisches oder Science Fiction
    4. Ich lasse mich gern auf Neues ein
    FAZIT:
    Zu meinen oben genannten Prinzipien muss ich sagen, dass es Roger Wortmann gänzlich gelungen ist, mich vom Gegenteil zu überzeugen.
    Ich bin überwältigt, geplättet, überrascht, fasziniert, schockiert, verwundert, was den Inhalt anbelangt. Ich suche nach Worten, die annähernd und wertschätzend das beschreiben, was der Autor hier für ein Meisterwerk geschaffen hat. Für mich, als Leser und Laie ist es unvorstellbar, wie jemand durch Fakten, Wissen, Fantasie, Kreativität ein solches Werk zu Stande bringt. Ein Politthriller, sprachlich auf hohem Niveau, mit Fremdwörtern (teilweise Journalisten Jargon) gespickt und doch verständlich (meistens jedenfalls – Mr. Google saß daneben)😊
    Lasst euch nicht von der Seitenzahl nicht abschrecken und auch nicht vom politischen Inhalt. Ich gebe wirklich eine ganz klare Leseempfehlung und ich erfinde heute einen 6. Stern!

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