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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 08.12.2018

    Klar, Sonntagabend Töchterchen Laura brüllt vor Zahnweh, Tobias hat am nächsten Tag einen Mathetest, wie wenn das nicht schon genügen würde, stellt ein neuer Leichenfund, der in Zusammenhang mit der toten Obdachlosen vor einigen Tagen stehen muss, die alleinerziehende Kommissarin Lilly Engel einmal wieder perfekt getimt auf eine harte Bewährungsprobe. Und wenn es schon schlecht läuft, dann gleich ganz, denn der Tote liegt genau an der Grenze zwischen Bayern und Salzburg, was bedeutet, dass sie mit diesem Macho von Kollegen Sigmund Huber von der österreichischen Polizei zusammenarbeiten muss. „Alleinerziehende berufstätige Frauen waren für den drei rote Tücher auf einmal. Und Norddeutsche konnte er schon gar nicht ab.“ Alles andere als perfekte Voraussetzungen um einem irren Serienmörder, der mit den nächsten Toten nicht lange warten lässt, das Handwerk zu legen und schon bald heißt es „Was WILL dieser Psychopath? Müssen wir demnächst mit einer Bombe in der Salzburger Altstadt rechnen? Oder in Reichenhall? Nur, weil die Welt und die Polizei zu deppert sind, um seine verdammte Botschaft zu entschlüsseln.“

    Als Leser darf man die beiden bei ihren Ermittlungen begleiten und kann so gemeinsam mit ihnen über einen Täter brüten. Kursive Einschübe aus Täterperspektive, die klar machen, dass hier ein Irrer am Werk ist, schüren die Spannung. Auch die eine oder andere falsche Fährte und ein rasantes Finale verleihen dem Krimi Fahrt. Zudem darf man sich am Miteinander der Ermittler, die sich anfangs spinnefeind sind, vergnügen, denn bei spitzen Kommentaren nehmen sie sich beide die Butter nicht vom Brot. Auch einen kleinen Blick ins Private gibt es und toll finde ich zwar nicht alles und jedes was Lilly ihren Kindern zumutet, aber endlich mal auch eine Ermittlerin, bei der die Kinder im Ernstfall nicht glücklich verräumt sind.

    Der spannende Prolog, der sofort auf einen fanatisch, irren Täter hindeutet, hat mich sofort in die Geschichte gezogen und dass ich auf den ersten Seiten schon schallend lachen konnte, hat sein übriges dazu getan, dass ich die Seiten nur so verschlungen habe. Der lockere, amüsante und pointierte Schreibstil macht so richtig Spaß und so fliegen die Kapitel nur so. Dass hier nicht alles aus einem Guss ist, sondern zwei Autoren am Werk waren, habe ich an keiner Stelle gespürt. Vielleicht hat es ja sogar gerade dem Gekabbel zwischen Lilly und Huber ganz gut getan, dass hier ein Mann und eine Frau ihren Beitrag geleistet haben. Die Story sprüht an witzig pfeffrigen, teils auch bitterbösen Dialogen, was mir unheimlich gut gefallen hat. Auf ein provozierendes „Also, im Tatort sehen die Polizisten aber viel professioneller aus, wenn sie bei der Arbeit sind. Wo ist denn überhaupt der Gerichtsmediziner? Haben die keinen?“ kann von Huber schon ein „Der lässt sich entschuldigen, fühlt sich malad, der Herr Rechtsmediziner. Dafür haben wir den Fleischhauer verständigt. Der macht seine Sache im Wesentlich genauso gut.“, kommen. Auch an Situationskomik mangelt es nicht und ganz besonders das vierjährige Töchterchen Lena hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Ein „Ich weiß- Du bist der doofe Huber. Mama schimpft oft über dich. Was ist eigentlich ein Macho?“ ist nicht die einzige Information, die sie in unbeobachteten Momenten an Huber weiterleitet.

    Lilly war mir sofort sympathisch und ich finde toll, wie sie versucht alles unter einen Hut zu bringen. Auch wenn ich erziehungstechnisch nicht alles ganz gutheißen kann, konnte ich mich stets in sie hineindenken. Huber, der von sich selbst schon mal für den „einzigen Intelligenten und Gebildeten unter dem Haufen Volltrottel halten kann“, wünscht man seinem Feind nicht als Kollege, doch ich mochte ihn trotzdem so richtig gern. Er bringt nicht nur super viel Unterhaltung mit in die Geschichte, er hat unter seiner harten, selbstverliebten Fassade durchaus auch Herz und in meinen Augen ist er eigentlich gar nicht so stark, wie gedacht. Zudem ist er ein richtiger Genießer, seine Kaffeekreationen oder sein Rührei würden mir mit Sicherheit auch besser schmecken, als die Zumutung aus der Kantinenküche, die seiner Meinung nach „sogar in Guantanamo verboten wäre“. Die beiden Ermittler bilden ein amüsantes, aber auch kompetentes Team und ihr Miteinander hat mir gut gefallen, ebenso wie das zwischen Lilly und ihrem etwas arbeitsscheuen Kollegen Martin. Auch die anderen Darsteller sind gelungen gezeichnet, beim arroganten Professor Langer angefangen, der in seiner Selbstverliebtheit sogar Huber weit in den Schatten stellt, über die kleine Laura, die für schlaflose Nächte bei Lissy, aber auch ganz viel Vergnügen sorgt, bis hin zu Hubers Chef, bis hin zum Obdachlosen Kilian, den am Ende doch noch das schlechte Gewissen ereilt.

    Gut gefallen hat mir auch das Lokalkolorit. Salzburg einmal von einer anderen Seite, Beschreibungen der Landschaft und der Bräuche, ab und an ein wenig Dialekt, hier weiß man stets, wo die Musik spielt.

    Das Autorenduo hat mit ihrem Krimidebüt eine wunderbare Mischung aus Humor, Spannung und auch ein wenig Lernen geschaffen. Es ist ja nie verkehrt, wenn man beim Lesen nebenbei noch sein Wissen erweitern kann, so weiß ich jetzt z.B. um einiges mehr über Karl den Großen oder auch die Haberer. Ein wirklich äußerst vielversprechender erster Fall für das bayrisch-österreichische Gespann und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten.

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  • 5 Sterne

    Gertie G., 08.12.2018

    Eine rätselhafte Mordserie im Grenzgebiet von Bayern und Salzburg hält die Ermittler beidseits der Grenze auf Trab. Lilly Engel, die alleinerziehende Mutter von Kindergartenkind Laura und Volksschüler Tobias ist die Ermittlerin auf bayrischer und der alleinstehende, etwas pedantische wirkende Siegmund Huber auf österreichischer Seite. Der erste Tote ist ein junger, obdachloser Rom. Diese Leiche wird nicht die einzige Leiche bleiben. Was hat es mit den Medaillons auf sich, die bei allen Toten gefunden werden? Keines gleicht dem anderen? Eine versteckte Botschaft? Welche Rolle spielen die Sagen, die man sowohl in Bayern als auch in Salzburg erzählt? Haben die wenigen Zeugen wirklich den Teufel gesehen?

    Es dauert ein bisschen, bis der Groschen bei den Ermittlern beiderseits der Grenze fällt. Der Showdown spielt dann noch alle Stückerl. Die losen Enden werden elegant zusammengeführt.


    Meine Meinung:

    Ein toller Krimi, der zum großen Teil von den beiden sehr unterschiedlichen Ermittlern getragen wird. Lilly Engel, die fürsorglich, wenn auch ein wenig chaotische Mutter, die auch ihren Job gut machen möchte und leider nicht auf das Netzwerk von Großeltern oder Ehemann zurückgreifen kann. Denn der Ehemann ist ein Ex, der hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt ist. So bleibt ihr einmal nichts anderes übrig, als die kleine Laura zu einem Tatort mitzunehmen, weil auch der hilfsbereite Nachbar Ivo anderswertig verplant ist. Natürlich ein No-Go, wie der strenge Kollege Siegmund Huber bemerkt.
    Ja der Huber! Der ist auch so ein Kapitel für sich. Eigentlich ist er ja Wiener und noch wissen wir Leser nicht, was ihn nach Salzburg verschlagen hat. Die Liebe, ein Dienstvergehen? Das werden wir hoffentlich in einer Fortsetzung erfahren. Siegmund ist geschieden, hat eine strenge ältere Schwester, die ihn und seine Geschwister erzogen hat, und hat so seine Marotten. Allerdings kocht er gerne und kann Lilly mit Tipps zum Pellkartoffelkochen aushelfen.
    Zwischen den beiden ist ein leichtes Knistern zu verspüren, das ich gerne weiterentwickelt sehe. Die kleine Laura hat ja schon einen Verkuppelungsversuch gestartet. Wird Huber über seinen Schatten springen und seine machohafte Art ablegen?

    Es gibt auch erheiterndes „Hilfspersonal“, das ziemlich schräg ist. Da ist zum einen die Wahrsagerin und Kosmetikstudiobesitzerin Annemarie, genannt Mary und zum anderen ein Hochschulprofessor, der sich mit Symbolen auszukennen glaubt und nicht ganz zufällig Robert heißt. Während Mary mit beiden Beinen im Leben steht, ist der gute Professor ein ziemlicher Schaumschläger.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und lässt die Leser herrlich schmunzeln. Gut gefallen mir die regionalen Eigenheiten zwischen Bayern und Salzburg, die dann doch nicht so unterschiedlich sind.
    Sehr elegant, weil subtil, wird auch die wechselvolle Geschichte der Grenzregion eingeflochten. Sei es durch die Schlacht am Walserfeld im Dezember 1800 als sich österreichische und französische Truppen feindlich gegenüberstanden oder die Erzählungen über Karl den Großen.

    Fazit:

    Ein gut gelungener Auftakt zu einer bayrisch-österreichischen Freundschaft, der ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.

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  • 5 Sterne

    Anett H., 17.12.2018

    Treibts zua! von Brandstätter und Wenger vom emons Verlag hat 255 Seiten, die nach dem Prolog in 7 Tage von Montag bis Sonntag aufgeteilt sind.
    Der Einstieg in das Buch war schon urkomisch. Eine Leiche wird über die Landesgrenze hin und her geschoben, nur um nicht selbst zuständig zu sein. Das hab ich auch noch nicht gelesen. Hat den Ermittlern aber nicht geholfen, denn es gibt noch weitere Tote auf beiden Seiten.
    Lilly aus Bayern und Huber aus Salzburg arbeiten notgedrungen zusammen. Zu Hubert's Leidwesen ist Lilly eine Zugewanderte aus Hamburg und alleinerziehende Mutter. Was alles gegen sein Frauenbild spricht. Die beiden sind sich anfangs nicht grün.
    Die beiden ersten Toten sind eine Obdachlose und ein junger Rom. Die Befragten in den unterschiedlichsten Millieus sprechen ganz aufgebracht vom Teufel. Lilly und Huber tappen lange im Dunkeln. Bei allen Opfern wurde ein Medaillon zurückgelassen, deren Zeichen lange Rätsel aufgaben, ehe sie auf Karl den Großen stoßen und dass da wer nach seinem Karolus mordet, seinem offiziellen Signum.
    Zwischendurch gibt es kurze Einschübe aus Sicht des Mörders. Der ist für mich bis zum Ende unbekannt geblieben und war schon eine Überraschung.
    Mir hat das Buch sehr gefallen. Die Handlung war spannend. Die Dialoge zwischen Lilly und Huber fand ich wirklich sehr amüsant. Die beiden sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die sich aber im Laufe des Falles gut zusammengerauft haben. Näher wurde noch die Wahrsagerin Annemarie Mühlbauer beschrieben, die Lilly auf eine Spur bringt und später noch eine wichtige Rolle spielt.
    Lilly‘s bayrischer Kollege Martin erscheint mir etwas faul zu sein. Immer ruft er Lilly an, wenn ein Toter gefunden wurde, obwohl er weiß, dass sie zwei kleine Kinder hat und es für sie schwierig ist, plötzlich weg zu müssen. Aber am Ende ist er doch noch zu gebrauchen und es wird recht dramatisch.
    Es war eine gute Mischung aus Spannung, Humor und Wiener Charme.

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  • 5 Sterne

    Odenwaldwurm, 11.12.2018

    Deutsch-österreichische Ermittlungen zwischen Berchtesgadener Land und Salzburg.

    Ein Toter liegt auf der Grenze zwischen Bayern und Salzburg. Die alleinerziehende Kommissarin Lilly Engel von der bayerischen Kripo und ihr machohafter österreichischer Kollege Sigmund Huber müssen sich bei ihren gemeinsamen Ermittlungen zusammenraufen: Sie stehen im Wettlauf mit einem Serienmörder, der immer neue Opfer sucht. Haben regionale Bräuche etwas mit den Morden zu tun? Die Spur führt die beiden Kommissare in die Welt der alpenländischen Sagen. (Klappcovertext vom Buch)
    Ich bin sehr gut in die Story gekommen. Der Schreibstil ist gut, witzig und flüssig geschrieben. Das ein paar österreichische Begriffe mit einfließen finde ich toll und passt sehr gut, dass das Ermittler Team aus dem Berchtesgadener Land und Salzburg kommt. Die Charaktere sind sehr gut und bildlich dargestellt. So dass man meint die Personen schon länger zu kennen. Besonders die beiden Ermittler haben mir sehr gut gefallen und wie sie mit einander umgegangen sind. An der Grenze zwischen Österreich und Deutschland wird eine Leiche gefundne, schnell stellt sich heraus dass es ein Serienmörder gibt, da es bald noch weitere Tote gibt. Was ist der Grund der Morde und wie sucht dich der Täter die Opfer aus? Fragen über Fragen. Das Autoren Duo schafft eine gute Spannung von Anfang an, die auch bis zu Schluss aufrecht erhalten bleibt. Aber der Schluss hat mir besonders gut gefallen. Aber warum, das dürft ihr selber lesen.
    Ich kann den Krimi nur sehr empfehlen. Mir hat das Buch durch seine witzige Art und durch die gute Spannung sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf weitere Bände dieser Krimireihe. Ein Lob an die Autoren

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 20.12.2018

    Ein gelungener Auftakt

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich selbst aus Bayern stamme und die Beschreibung so toll und spannend fand. Und was soll ich sagen? Ich bin einfach nur begeistert. Das Buch ist witzig und spannend zugleich und ich wollte zu gerne einfach weiterlesen. Für mich hat das Buch genau einen Fehler – es ist zu kurz! Sonst ist es einfach nur perfekt!
    Die beiden Autoren haben nach eigener Aussage einmal aus Sicht des österreichischen Mayors und einmal aus Sicht von Lilly Engel geschrieben. Man hat dennoch das Gefühl, das Buch und die Story sind aus einem Guss. Die beiden Autoren ergänzen sich also wunderbar und stimmig. Das Buch ist rund und witzig, spannend und temporeich, persönlich-emotional und sachlich, wenn es um die Arbeit der Ermittler geht. Für mich ein wunderbares Werk, das zu den Highlights in diesem Jahr 2018 gehört. Die Figuren sind detailreich und liebevoll gezeichnet und die Marotten sind hu-morvoll pointiert. Das Lesen dieses Romans macht einfach Spaß und sorgt für gute Unterhaltung mit einem Schmunzeln und gleichzeitig auch ein bisschen Gänsehaut, Schauer und Spannung wegen der vielen Toten, die den Weg der Ermittler pflastern, und weil auch der Täter immer wieder zu Wort kommt. Gleichzeitig entwickelt sich auch noch ein bisschen Kribbeln und Herzflattern, so-dass auch das Gefühl nicht zu kurz kommt. Zusammenfassend kann man sagen: Hier passt ein-fach alles!
    Ich hoffe sehr, dass aus diesem Buch tatsächlich eine Reihe wird. Das Potenzial wäre auf jeden Fall da!

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  • 4 Sterne

    Chattys Bücherblog, 22.01.2019

    Ganz klar, was so schon so einen Titel trägt, verspricht viel ländliches, bayrisches und heimatliches, aber auch jede Menge Spannung. Mit dieser Erwartung bin ich an den Krimi gegangen und .... aber lest einfach mal weiter!

    Schon auf den ersten Seiten lernte ich die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, Lilly Engel kennen. Lilly stammt zwar aus dem hohen Norden, ist aber für die Liebe in den wilden Süden gezogen. In den Süden? Ja, genau genommen an die Grenze zwischen Bayern und Österreich. Und genau da wären wir dann auch schon beim Thema. Die Grenznähe zu Österreich bedeutet nämlich auch, dass sie hin und wieder auf ihren österreichischen Kollegen Major Sigmund Huber trifft. Huber ist nicht gerade der smarteste alle Polizisten und geht mit seiner Art und Weise Lilly ziemlich auf die Nerven. Ob sich hier schon eine gewisse Anziehung, Annäherung, Liebelei nach dem Motto: Was sich liebt, das neckt sich, anbahnt.... nun ja, lest einfach mal weiter.

    Sehr gut hatte mir auf Seite 69 die Darstellung der heutigen Sichtweise gefallen. Da ist u.a. die Rede davon, dass heute nur noch einzelne Fragmente aufgezeigt werden und man sich daraus dann sein eigene Bild konstruiert. Würde man jedoch die Sache im Ganzen, Gesamten betrachten, brächte dieses dann oft ein ganz anderes Bild. Die Schuld daran, ist größtenteils bei den Medien zu suchen, die die Menschen immer mehr manipulieren (können).

    Aber zurück zum Krimi und den Wiederholungen und schier endlosen Plänkeleien. Wiederholungen? Oh ja, leider! Gerade das Thema Minirock tritt immer und immer wieder auf. Lilly ärgert sich dann zwar über die Machokommentare, zieht aber weiterhin den Minirock an. Und ob dieses und hochhackige Schuhe bei den Polizeiermittlungen bzw. -Einsätzen förderlich sind? Darüber mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

    Am Ende war ich irgendwie so ein bisschen enttäuscht. Gut, den Täter hatte ich vorher schon im Visier, dennoch kam es etwas hopplahopp. Da schien den beiden Autoren so ein bisschen die Luft ausgegangen zu sein.

    📚 Fazit 📚

    Mit ihrem Auftakt haben sich die beiden Autoren so richtig ins Zeug gelegt. Viele Irrungen und Wirrungen, spannende Hinweise und ein eingängiges Ermittlerpaar. Eigentlich alles, was der Krimileser haben möchte. Nun gut, ein paar klitzekleine Schwächen waren auch vorhanden, aber im Großen und Ganzen hat mich der Krimi von der ersten bis zur letzten Seiten begeistert.

    Ich hoffe, dass die Autoren schnell eine Fortsetzung zu Papier bringen werden, da ich unbedingt wissen möchte, wie sich die Sache zwischen Lilly und Huber entwickelt und ob es nicht doch noch eine große Deutsch/Österreichische Freundschaft (oder sogar mehr) gibt.

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  • 4 Sterne

    Wedma _., 30.11.2018

    Ein guter Regio-Krimi, der zwischen Berchtesgadener Land und Salzburg spielt und zur Geschichte und den alten Sagen der Region einen klaren Bezug hat: atmosphärisch, leicht humorig, mit einer deutlichen Portion Gesellschaftskritik.
    Klappentext beschreibt den Krimi sehr gut.
    Bei einem Toten bleibt es nicht. Bald folgen einige andere. Das deutsch-österreichische Ermittlerduo tappt lange im Dunklen, bis die beiden auf Karl den Großen und sein Wappen kommen. Zum Schluss wird es richtig spannend. Es gilt, ein weiteres Opfer zu retten und den Mörder zu fassen.
    Die beiden Ermittler Lilly Engel und Sigmund Huber bilden einen schönen Kontrast. Sie ist eine hübsche, alleinerziehende Mutter zweier kleiner Kinder, im täglichen Kampf mit ihrem mühsam-chaotischen Mutteralltag. Ihr Kollege Huber, der in Salzburg allein lebt, ist ein Gourmet, hat das Herz auf dem rechten Fleck und ruht in sich. Abgeklärt-humorig bringt er die Dinge stets auf den Punkt. Huber mag Lilly. Eine Art zarte Annäherungsgeschichte, die evtl. in der Fortsetzung weitergesponnen wird, trug zur subtilen Spannung bei.
    Die Dialoge habe ich genossen. Paar Schmunzler haen sie mir entlockt.
    Auch die Nebenfiguren erwiesen sich als eine große Bereicherung für diese Geschichte: Da ist eine Wahrsagerin, die ein Kosmetiksalon betreibt; da der Prof. Lange, seines Zeichens Schaumschläger, eine lustige Szene mit ihm; da ist ein Geistlicher, der die Ermittler mit schmackhaften Kuchen füttert; da ist ein Obdachloser, der über den Sinn des Lebens philosophiert. Zum Schluss kommen noch die bayrischen Herren, die regionale Bräuche dem norddeutschen Licht Lilly offenbaren usw.

    Man kann noch viel über diesen Krimi schreiben. Besser, man liest den selbst.

    Fazit: Ein netter, atmosphärischer Regio-Krimi, der durchaus einen verregneten Sonntag retten kann. Sehr gute Idee, die alten Sagen einer Krimigeschichte zugrunde zu legen, prima umgesetzt. Gern vergebe ich vier hell leuchtende Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 07.12.2018

    Teufelszeug

    Ein toter Obdachloser auf dem Grenzverlauf löst eine Kooperation der jeweiligen Polizei in Bayern und Salzburg aus. Die aus dem kühlen Norden nach Reichenhall gezogene Lilly Engel und der kultivierte Österreicher Sigmund Huber sollen den Fall gemeinsam lösen. Da die beiden wenig Gemeinsamkeiten haben beginnen die Ermittlungen ein wenig schleppend, aber nach kurzer Zeit gibt es weitere Opfer und mit einem alten Brauch scheint das fehlende Motiv gefunden zu sein. Demnach könnte es aber noch zu weiteren Toten kommen und der Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Mit "Treibts zua!" haben das Ehepaar Lisa Brandstätter und Clemens Wenger einen spannenden Regionalkrimi geschrieben. Die beiden erzählen die Geschichte in einer temperamentvollen Schreibweise, die geschickt die, für Kriminalromane wichtige Spannung, mit einer wohldosierten Prise Humor verbindet. Es entsteht trotz mehrerer Morde eine wohlige Atmosphäre, die einem Regionalkrimi gut zu Gesicht steht. Auch die Verwendung regionaler Bräuche, zu denen sicherlich der leidenschaftliche Volkskundler Clemens Wegner bei-tragen konnte, verleiht dem Buch seinen zusätzlichen Charme und ein wenig Mystik. Die Spannung wird direkt zu Beginn der Geschichte mit dem ersten Toten aufgebaut und über die Ermittlungen und weiteren Opfern auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir hierbei auch das Ermittler-Team, welches zunächst sehr unterschiedlich daher kommt, aber den Partner nach und nach mehr zu schätzen weiß. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden noch weitere grenzüberschreitende Fälle lösen dürfen.

    "Treibts zua!" ist aus meiner Sicht ein gelungener Regionalkrimi, der mir ein paar spannende Lesestunden beschert hat. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 22.01.2019 bei bewertet

    Ganz klar, was so schon so einen Titel trägt, verspricht viel ländliches, bayrisches und heimatliches, aber auch jede Menge Spannung. Mit dieser Erwartung bin ich an den Krimi gegangen und .... aber lest einfach mal weiter!

    Schon auf den ersten Seiten lernte ich die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, Lilly Engel kennen. Lilly stammt zwar aus dem hohen Norden, ist aber für die Liebe in den wilden Süden gezogen. In den Süden? Ja, genau genommen an die Grenze zwischen Bayern und Österreich. Und genau da wären wir dann auch schon beim Thema. Die Grenznähe zu Österreich bedeutet nämlich auch, dass sie hin und wieder auf ihren österreichischen Kollegen Major Sigmund Huber trifft. Huber ist nicht gerade der smarteste alle Polizisten und geht mit seiner Art und Weise Lilly ziemlich auf die Nerven. Ob sich hier schon eine gewisse Anziehung, Annäherung, Liebelei nach dem Motto: Was sich liebt, das neckt sich, anbahnt.... nun ja, lest einfach mal weiter.

    Sehr gut hatte mir auf Seite 69 die Darstellung der heutigen Sichtweise gefallen. Da ist u.a. die Rede davon, dass heute nur noch einzelne Fragmente aufgezeigt werden und man sich daraus dann sein eigene Bild konstruiert. Würde man jedoch die Sache im Ganzen, Gesamten betrachten, brächte dieses dann oft ein ganz anderes Bild. Die Schuld daran, ist größtenteils bei den Medien zu suchen, die die Menschen immer mehr manipulieren (können).

    Aber zurück zum Krimi und den Wiederholungen und schier endlosen Plänkeleien. Wiederholungen? Oh ja, leider! Gerade das Thema Minirock tritt immer und immer wieder auf. Lilly ärgert sich dann zwar über die Machokommentare, zieht aber weiterhin den Minirock an. Und ob dieses und hochhackige Schuhe bei den Polizeiermittlungen bzw. -Einsätzen förderlich sind? Darüber mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

    Am Ende war ich irgendwie so ein bisschen enttäuscht. Gut, den Täter hatte ich vorher schon im Visier, dennoch kam es etwas hopplahopp. Da schien den beiden Autoren so ein bisschen die Luft ausgegangen zu sein.

    📚 Fazit 📚

    Mit ihrem Auftakt haben sich die beiden Autoren so richtig ins Zeug gelegt. Viele Irrungen und Wirrungen, spannende Hinweise und ein eingängiges Ermittlerpaar. Eigentlich alles, was der Krimileser haben möchte. Nun gut, ein paar klitzekleine Schwächen waren auch vorhanden, aber im Großen und Ganzen hat mich der Krimi von der ersten bis zur letzten Seiten begeistert.

    Ich hoffe, dass die Autoren schnell eine Fortsetzung zu Papier bringen werden, da ich unbedingt wissen möchte, wie sich die Sache zwischen Lilly und Huber entwickelt und ob es nicht doch noch eine große Deutsch/Österreichische Freundschaft (oder sogar mehr) gibt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 21.12.2018

    Ein Regionalkrimi, der sich zwischen dem Berchtesgadener Land in Bayer und Salzburg in Österreich abspielt. Genau dort an dem Grenzgebiet wird die Leiche eines jungen Roma gefunden. Die zuständigen Polizeiinspektionen sind dabei, die Leiche hin und her zu schieben, damit keiner mit der Klärung zuständig ist, dennkurz zuvo wurde die Leiche einer wohnsitzlosen Frau gefunden. Beide Ermordeten trugen ein Medaillon bei sich mit runenartigen Schriftzeichen. Die aus Norddeutschland stammende Polizistin Lilly Engel und der Österreicher Sigmund Huber versuchen, die Fälle gemeinsam zu lösen, doch die Beiden verstehen sich überhaupt nicht, weswegen es immer Streitereien und Sticheleien gibt. Die Ermittlungen führen in das Obdachlosenmilieu in Salzburg. Und jeder will kurz vor der Ermordung den Teufel gesehen haben. Dann wird ein Apotheker getötet und dessen Frau sag ihn mit einem Mann fort gehen, der eine Teufel glich. Dann wird auch noch der Pater des Klosters getötet. Beim Recherchieren der Medaillons kommt man dann endlich drauf, dass diese mit dem Karolus Artefakt zu tun hat, dass Kaiser Karl geschaffen hat und das an die 10 Gebote erinnert. Danach sollen Leute bestraft werden die Ehebruch begangen haben, sich der Völlerei hingegeben haben und dergleichen. Insgesamt sind es 7 solche Thesen und es werden dann auch 7 Menschen sterben. Doch als sie dann endlich den Täter finden, sind sie erstaunt. Er hat sich als Haderer ausgegeben und die alte Tradition wieder aufleben lassen. Der Krimi ist sehr gut geschrieben, besonders echt wirkt er durch die geschichtliche Einflechtung Karls des Großen. Bis zum Schluß ahnt man nicht, wer der Täter sein kann und ist dann wirklich mehr als erschlagen, als dieser entlarvt wird. Das Buch ist sprachlich gut zu verstehen und läßt sich sehr schnell und leicht lesen. insbesonders auch deshalb, weil man wissen möchte, wie es weiter geht. Auch das Titelbild ist wunderbar gestaltet, aber das ist man bei den Büchern vom Emons-Verlag ja gewohnt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 14.12.2018

    Hamburgerin schafft Salzburger

    Fee erzählt vom Krimi:

    Kommissarin Lilly Engel stammt eigentlich aus Hamburg, kam aber wegen ihrem Ex-Mann nach Bayern. Sie hat 2 kleine Kinder, um die sich ihr Ex nicht kümmert. Major Sigmund Huber ermittelt im Salzburger Raum. Es gibt mehrere Leichen und in beiden Ländern muss ermittelt werden.

    Fee meint zum Krimi:

    Das Cover

    Auf den ersten Blick sieht man noch nicht, wie passend das Cover, der Titel und der Rückentext sind. Nach dem Lesen kann ich dem Cover eine 1 geben. Es ist alles stimmig und passt auch sehr gut.

    Der Schreibstil

    Es sind zwei Autoren und manchmal merkt man, wer was geschrieben hat. Allerdings stört es nicht. Ich persönlich finde, dass sich beide Autoren gut ergänzen. Wennsich „Lisa Brandstätter“ durchsetzt dann freue ich mich sehr. Jedenfalls bin ich sofort gut „im“ Buch angekommen. Mit den österreichischen Ausdrücken, die ab und zu auftauchen, hatte ich keine Schwierigkeiten.

    Der Krimi – spannend und witzig -

    Ich fand den Krimi sehr kreativ, mit vielen Kleinigkeiten, die sehr stimmig waren. Es war auch sehr spannend. Ab und zu fand ich ihn nicht ganz so spannend, dafür war er dann wiederum witzig, humorvoll oder es gab Gesellschaftskritik, die ich sehr gut verstehen konnte.

    2 Szenen

    Fand ich einfach die perfekten Highlights. Wie beschreibe ich die erste Szene, ohne zu viel zu verraten? Na ja, der Buchrückentext verrät es schon. Total witzig und sehr kreativ und etwas verrückt. Und die zweite Szene ist die, wo sie den promovierten Professor, Doktor sowieso aufsuchen, samt der 42.

    Die Charaktere/Protagonisten

    Also Lilly Engel mag ich sofort, ich kann mich in sie hineinversetzen und sie verstehen. Sie ist das, was jede Frau gerne wäre, sehr, sehr attraktiv.

    Sigmund Huber mag ich auch irgendwie, auch wenn er ein Macho ist, aber er liebt und zelebriert guten Kaffee. Und er sorgt auch für eins meiner Highlights im Buch. Sonst ist er kantig und eckig, versucht sich aber ein anderes Image anzuschaffen und ist teilweise sogar erfolgreich damit.

    Ach ja, und die Wahrsagerin mag ich auch total. Sie ist auch total lieb zu Lilly Engel und hilft ihr. Leider hat sie manchmal keine Ahnung und dann treffen ihre Voraussagungen auch nicht ein. Aber egal, sie ist eine schillernde Persönlichkeit, die sympathisch ist.

    Pater Pius gefällt mir. Mit dem Kuchen, mit Braten usw. Da würde ich auch gerne mal einen Abstecher ins Kloster machen. Diese Ruhe und diese Freundlichkeit. Das wäre Balsam für die Seele, bei so einem gestressten Alltag. Dann hoffe ich mal, dass es so was im nächsten Buch auch gibt.

    Lokalkolorit

    Es gibt in dem Buch genügend Lokalkolorit auch das geschichtliche. Mit Sprache, Einheimischen und Landschaft gab es viele Beschreibungen.

    Fees Fazit:

    Ein sehr gelungenes Krimidebut. Spannend, humorvoll mit tollen Charakteren und schönem Lokalkolorit. Ich fand den Krimi sehr unterhaltsam und die alpenländische Sagenwelt gefiel mir sehr gut. Wenn ich könnte würde ich 10 Sterne geben.

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