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  • 5 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 29.11.2020

    Meine Meinung:
    Wie oft hat man es, dass Bücher als aufrüttelnd und weltbewegende Lektüre betitelt werden, die das eigene Leben verändern und meist bleibt man dann doch ehr konsterniert zurück.

    Doch dieses Mal muss ich sagen, dass dieses Buch diese Attribute wirklich erfüllt und mich mehr als einmal zum Nachdenken anregen konnte. Denn was die Autorin schafft ist uns zu zeigen, wie stark und die Gesellschaft und deren Anforderungen und Erwartungen an uns, uns selbst und unser eigentlich selbstbestimmtes Leben beeinflussen und dass wir eben doch nicht so frei sind, wie wir es uns manchmal wünschen.

    Die Autorin schafft es aber zusätzlich nicht nur diese "Fehler" und Stolpersteine der Gesellschaft vorzuhalten, nein sie motiviert auch aufzustehen, sein Leben zu leben und endlich selbstbestimmt zu sein und vor allem dies auch glücklich zu tun.

    In meinen Augen ist dieses Buch ein grandioser Wegweiser, der uns endlich einmal auf unkonventionellste Art und Weise zeigt, was es heißt man selbst zu sein und dies mit jeder Faser des Körpers und Geistes.

    Mein Fazit:
    Ein höchst inspirierendes und wichtiges Buch!

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  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselupe84, 29.11.2020

    Über Selbst- und Freiheitsfindung
    Ein wundervolles, motivierendes und inspirierendes Buch ist Glennon Doyle mit „Ungezähmt“ gelungen. Es kam mir so vor, als würde ich der Lebens- und Erkenntnisgeschichte einer guten, weisen Freundin „lauschen“, denn die Autorin lässt ihre Leser auf eine bemerkenswert selbstverständlich erscheinende Art an den Tief- und Wendepunkten ihres Lebens teilhaben. Dazu gehört eine Menge Mut und das Talent zur Selbstreflexion. Und dieses prüfende Nachdenken der Autorin über ihr Verhalten entfacht auch den eigenen Wunsch, sich selbst besser kennenlernen zu wollen. Warum gelingt es den Ansprüchen und Erwartungen anderer Menschen, meine Verhaltensweisen ihrem Wohlwollen entgegen zu biegen? Welche inneren Überzeugungen und persönlichen Grundannahmen begünstigen, dass ich meine eigenen Wünsche denen der anderen unterordne?
    Es fällt mir im Nachhinein sehr schwer, diese überaus lesenswerte Textsammlung über Verstehen, Weisheit, Selbst- und Freiheitsfindung in einen treffend beschreibenden Satz „zu verpacken“. Ich hoffe und wünsche mir, dass jeder Leser und jede Leserin in diesem Buch ihre eigenen Anregungen und Denkanstöße findet. Trotzdem handelt es sich meiner Meinung nach nicht um einen Ratgeber im klassischen Sinne, sondern eher um ein autobiographisches Werk, das aus reinem Interesse an der Lebens- und Denkart einer mutigen Frau gelesen werden darf.

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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 22.12.2020

    Himmelsmädchen – Die Reise einer Frau zu sich selbst!

    „Ich war nur ein Mädchen in einem Käfig, das für den grenzenlosen Himmel gemacht war“ (Seite 17)

    Glennon Doyle ist eine bemerkenswerte Frau, die für SICH und das “Frau sein“ ganz neue Wege und Denkmuster geschaffen hat. Dabei wird man (und schon allein das verdient Pluspunkte!) nicht belehrt oder korrigiert. Jede*r Leser*in darf weiterhin in ihrer/seiner Illusion und Weltblase leben. Es gibt keine absolute Wahrheit, keinen absolut richtigen Weg, es gibt nur persönliche Erkenntnisse, die jeder Frau, jeder Mutter, jedem Menschen zu stehen und nach denen jede*r ihr/sein Leben ausrichten kann, darf & sollte.

    „Die Anleitungen, die ich für mich verfasst habe, sind weder richtig noch falsch, es sind meine. Weiter nichts. Sie sind nicht in Stein gemeißelt, sie stehen in Sand geschrieben, damit ich sie revidieren kann, wann immer ich für mich einen wahrhaftigeren, schöneren Plan fühle, weiß, imaginiere.“ (Seite 89)

    G. Doyle ist sehr Feinfühlig, ihre Entscheidungen trifft sie mehr und mehr aus ihrem Inneren, aus Überzeugung, aus Leidenschaft und mit ganz viel Mut. Für begangene Fehler rechtfertigt sie sich nicht (mehr), aber sie gesteht sie ein und analysiert sie. Das Ergebnis ist dabei leider all zu oft unbequem, für andere, aber auch für sich selbst.

    „Wir sind alle so abgef****t und gleichzeitig so magisch. Das Leben ist brutal und wunderschön. Brutiful quasi.“ (Seite 265)

    Die Kapitel drehen sich rund um Doyle und ihrem Leben, ihre gemachten Erfahrungen, ihre Gefühle. Die Anekdoten beginnen schon mit ihrer Kindheit und reichen bis ins hier und jetzt.
    Ich habe jede Seite verschlungen, aber, so viel Ehrlichkeit muss sein, die Kapitel sind sehr kurz und es gibt viele Wiederholungen, weswegen man zwar Seite für Seite verschlingt, aber sich manchmal nicht genug Zeit nimmt, um über das gelesene nachzudenken und zu reflektieren, wie diese Ansichten auf einen Selbst wirken, erkennen oder verändern könnten.

    Ihre Texte sind Inspirierend, durchdacht & mutig, Humorvoll, Erkenntnisreich und manchmal auch unsagbar frustrierend. Die Autorin schafft eine bunte und vielfältige Emotionspalette! Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen bleibt sie super authentisch und vor allem sympathisch.

    Ich lese was sie schreibt, ich verstehe was sie meint, ich glaube ihr! Sehe ich alles genauso? Sicher nicht, aber das wird auch zu keiner Zeit verlangt. Dieses Buch ist KEIN Lebensratgeber. Viel mehr ist es eine schonungslose Autobiografie, in der Glennon Doyle den Feminismus für sich entdeckt hat. Sie hat nicht nur das Recht, sondern sie nimmt es sich auch, einfach so zu sein und zu Entscheiden, wie sie es für richtig hält und ihre Meinung und ihren Lebensstil immer wieder ihrem Leben, ihren Erfahrungen und neuen Erkenntnissen anzupassen.
    Das macht sie weder Perfekt noch Unperfekt, sondern einfach nur menschlich!

    Die Autorin Glennon Doyle konnte mich mit ihrem lockeren Schreibstil rund um ihre erkenntnisreichen Lebensgeschichten fesseln, inspirieren und begeistern.

    Ein Buch, welches seine stärken und schwächen hat und trotzdem soo lesenswert ist!

    Ich bin entzückt, hingerissen, mitgerissen - Frauenpower!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sina M., 06.12.2020 bei bewertet

    Das Buch erweckte durch sein wunderbar buntes Cover und den Titel meine Aufmerksamkeit und der Klappentext machte mich neugierig auf mehr!

    Von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gehört bzw. gelesen.

    Nach dem Lesen möchte ich Euch nun aber sagen:
    Dieses Buch ist wunderbar!

    Glennon Doyle hat einen tollen Schreib- und Erzählstil. Sie schafft es auf eine ganz charmante Art ihr Erlebtes, das bei Weitem nicht alles locker und leicht ist, auf eine so wunderbare lockere und leichte Art zu erzählen und dadurch Emotionen beim Leser zu wecken.

    Ich fühlte mich von Seite 1 an mitgenommen und habe sehr viel für mich aus diesem Buch ziehen können, vor allem eins: Vertrau auf Dich! (Und lass die Anderen sein wie sie wollen und vor allem über Dich denken, was sie wollen – einzig und alleine Dein Gefühl zählt!)

    Danke für dieses „Werk“ – hoffentlich lesen es noch unglaublich viele Menschen!

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefany P., 16.01.2021

    Eine Ansammlung an Essays, manche kurz, andere länger, über Selbstzweifel, Selbstfindung und das Leben als wilde Ungezähmte.
    Sprachlich ist es einfach zu lesen, da es nicht sehr prosaisch ist. Manchmal klingen ihre Erkenntnisse doch sehr belehrend, was mir zu Beginn häufiger aufgefallen ist. Nach einer Zeit gewähnt man sich an ihren Stil und versteht ihre Motivation hinter ihren Entscheidungen auch besser. Generell bietet sie viele Dinge, die man sich vielleicht hier und da schon mal gedacht hat, aber sie verpackt diese in Verbindung mit Anekdoten und sprachlichen Bildern, was das Verständnis ihrer Intention nochmal erleichtert. Ich habe im dritten Teil des Buches viel unterstrichen. Viele Ansichten teile ich und Doyle scheint mir auch eine sehr selbstreflektierende Person zu sein. Es gab einige Stellen wo ich leicht feuchte Augen bekommen habe, da ich mich so verstanden gefühlt habe. Sich selbst wertzuschätzen und soziale Hürden und Mauern runterreißen sind Themen, die sich aus den vielen kurzen und langen Geschichten aus Doyles Leben wieder und wieder manifestieren, fassen die wichtigsten Themen dieses Buches zusammen: sich und seiner Integrität treu bleiben und soziale Normen verwerfen und Dinge infrage stellen, die man vorher einfach hingenommen hat, weil diese von der Gesellschaft und dem Umfeld vorgegeben wurden. Grundsätzlich gefällt mir der Ansatz, aber zwischenzeitlich wurde es doch sehr wiederholend, zumal die Themen die sie angesprochen hat nichts Neues sind. Die Einblicke in ihr Leben fand ich umso spannender, doch diese kamen immer nur als kleiner Anhang hinterher, während sie die Themen um Ungleichheit und Selbstverwirklichung eher in den Vordergrund stellt. Das macht für mich keine Memoiren aus. Es hat mir gut gefallen, doch ich hatte durch den Hype um das Buch auf etwas mehr gehofft, als nur wiederkehrende Sätze und Zitate, die man auch so auf Kalenderrückseiten lesen kann.

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pseudo, 03.12.2020 bei bewertet

    Es ist kein Roman, sondern so eine Art Selbsthilfe Buch. Wir lernen glennon Doyle kennen. Sie ist 40 Jahre alt, hat drei Kinder und blickt auf eine erfolgreiche Karriere als Autoren zurück. Doch in ihrer Ehe kriselt es, fühlt sich ihr Mann doch nicht nur zu ihr hingezogen. Da lernt sie auf einer Vortragsreise Abby kennen. Magisch fühlt sie sich von ihr angezogen und auch das Umfeld merkt, der tut sich was.
    Aufgrund dieses Ereignisses beleuchtet sie ihr Leben. In Kapiteln ufgebaut erzählt sie ihre Erlebnisse. Da das nicht alles chronologisch erfolgt, fiel mir das Folgen ein wenig schwer. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sich doch einiges wiederholte. Ich gebe zu, ich habe etwas anderes erwartet. Der Schreibstil ist zwar sehr angenehm, aber wie gesagt, die fehlende Chronologie und das Gefühl dass es sich wiederholt, machte mir das Lesen dann doch ein wenig schwer.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jill W., 28.12.2020

    Kaum hatte ich "Ungezähmt" von Glennon Doyle in der Hand und die ersten Seiten verschlungen, verfolgte mich die Frage, ob ich gerade das Leben lebe, dass ich leben möchte oder vielmehr das, was ich glaube leben zu müssen anhand meiner Erziehung, den gesellschaftlichen Einflüssen und dem Druck von außen, dem Vorbild durch andere. Was ist echt und von mir gewollt und was ist eine Blase, von außen obturiert? Was steuere ich aktiv und wo bin ich passiver Zuschauer? Was schwellt in mir von Kindesbeinen an und was hat erst später dazu geführt, dass ich an diesem Punkt in meinem Leben stehe? Immer wieder musste ich das Buch beiseitelegen, einen Moment nachdenken, die Wahrheit zwischen den Zeilen aufsaugen und reflektieren. Mir blieb im Grunde genommen keine Wahl, denn jedes Kapitel, ob kurz oder lang, lässt dich innehalten und hinterfragen, was richtig ist und was falsch und ob das in diesem Kontext überhaupt relevant ist.

    Der Stil ist sanft und inkludierend, nicht überschäumend verkünstelt, sondern eher wir ein Gespräch unter Freunden, eine Offenbarung, eine Offenlegung der tiefsten Gefühle, Verfehlungen, aber auch Errungenschaften. Einfühlsam, nahbar und voller Weisheiten geleitet Glennon Doyle den Leser durch ihr Leben, die Tiefen und ihre Höhen, ihre Momente voller Glück und die voller Zweifel. Die Punkte, an denen sie sich entschieden hat einen komplett anderen Weg einzuschlagen. Das klingt so leicht, lapidar, wie mit einem Handwisch erledigt, aber es ist ein schwieriger Prozess und Glennon Doyle bietet eben diesen dar, auf einem Silbertablett, verletzlich und angreifbar. Das passiert nicht chronologisch, sondern die Handlung bricht immer wieder auf, gibt Raum für Gedanken und Diskussionen und folgt eher der inneren Eingebung, dem Bauchgefühl, als einem stringenten roten Faden. Jedes Kapitel fordert den Leser auf eine andere Art und Weise, schwankt zwischen Anekdote und bahnbrechendem Erlebnis. Mal ist der Grad der Identifizierung sehr hoch, weil das Erlebte eins zu eins in meinem Tagebuch stehen könnte, mal das Beschriebene unfassbar, erschütternd und mal einfach nur eine Geschichte über den Mut sich freizumachen von allen Zwängen und den unrealistischen Vorstellungen, die im Kopf herumschwirren und endlich das Leben bei den Hörnern zu packen, real und geschönt. "Ungezähmt" ist so viel mehr als Worte fassen können, als eine kleine Rezension umreißen kann. Für mich eine Pflichtlektüre für alle Frauen, die hier und da bereits an ihre Grenzen gestoßen sind, die den schmalen Grat zwischen Spaß und Diskriminierung bereits kennen und die einen Roman eintauchen möchten, der sich zu einem Leitfaden durchs Leben für einen selbst entwickelt. Ein Roman voller Mut, voller Leidenschaft mit der ganz klaren Botschaft, dass wir alles selbst in der Hand haben.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rabentochter, 06.12.2020

    Mutmacher

    Dieser Roman ist neben „Three Women“ und „Zugvögel“ eines meiner Jahreshighlights! Glennon Doyle schreibt ehrlich und schonungslos über ihre Sicht der Dinge. Sie gesteht Fehler ein, die sie in der Vergangenheit gemacht hat und schließt auch nicht aus, dass in der Zukunft nicht wieder welche passieren.
    Sie erzählt ihre Geschichte, wie sie sich aus ihrer Rolle als perfekte Mutter, als perfekte Frau herauskämpfte und zu ihrem wahren Selbst zurück fand. Denn die Rollen der perfekten Frau und Mutter waren ihr Käfig und sie die Gepardin, die zurück in die Wildnis wollte.
    Anhand von Beispielen aus ihrem Leben, Situationen, die sie erlebt hat kommt sie auf Probleme zu sprechen, die Mädchen und Frauen beim Heranwachsen und auch noch im Erwachsenenstatus haben. Dinge, die sie daran hindern, sie selbst und damit auch vollends glücklich zu sein. Doyle geht es darum, die Rolle des guten, lieben Mädchens - das immer brav ist, nie zu laut, nie zu da, immer hübsch und anständig - zu durchbrechen. Auch die Rolle der sich aufopfernden Mutter will sie sprengen, sie von ihren Ketten lösen und Frauen und Mädchen zeigen, dass es in Ordnung ist, laut zu sein, seine eignen Gedanken zu äußern, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie andere verletzen. Es ist in Ordnung sich auch verwirklichen zu wollen, wenn man Mutter ist. Man soll sich nicht für die Familie opfern, sondern man selbst bleiben.
    Doyle verknüpft ihre eigenen Erfahrungen mit diesen Apellen und bricht damit Stück für Stück das festzementierte Bild dessen auf, was nach Ansicht der weißen, westlichen Gesellschaft eine gute Frau/ein gutes Mädchen zu sein hat. Gerade ihre Metaphern machen alles sehr anschaulich und auch die Beispiele aus ihrem Leben zeigen, dass man manchmal scheitern muss, um zu verstehen, was man wirklich will und was einen glücklich macht.
    Mich hat das Buch sehr berührt, wütend und traurig gemacht und mir an manchen Stellen den Spiegel vorgehalten. Ich fand es ungemein inspirierend und aufrüttelnd und würde es jedem Mädchen, jeder Frau und auch Jungen und Männern wärmstens empfehlen. Wir brauchen mehr solcher Bücher und mehr solcher Menschen, die uns zeigen, dass es nicht immer leicht ist, aus seinem Käfig auszubrechen, aber dass es die Mühe wert ist!

    Fazit: Ein umwerfendes Buch, das jeder Lesen muss!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookflower173, 24.01.2021

    Die Befreiung der Frau aus ihrem Käfig

    Ist man als Frau in einem Käfig gefangen? Muss man als Frau das tun, was die Öffentlichkeit von ihr erwartet?
    Glennon Doyle erzählt hier unglaublich authentisch und persönlich ihre Lebensgeschichte. Sie fühlte sich so, als wäre sie in einem Käfig eingesperrt, als dürfe sie nicht das tun, was sie möchte. Und dies hat bei ihr schon mit 10 Jahren angefangen. Da hat sie ihren Funken verloren, da man ab diesem Alter als Kind das wahre Selbst zu verstecken beginnt, um den Erwartungen am eigenen Geschlecht gerecht zu werden. Das Buch nimmt uns auf ihrem Weg ihrer Weiterentwicklung mit und schildert sehr eindrücklich, welche Erfahrungen sie in ihrer Kindheit und Jugend machen musste, die sie dazu veranlasst haben, sich zu verstecken und dann aber wieder aus dem Käfig zu befreien. Was ich außerdem toll finde und so noch nicht in einem Buch gesehen habe, ist, dass bei Substantiven im Plural die feminine Form verwendet wurde, wobei alle Geschlechter damit gemeint sein sollen. Das ist großartig. Warum sollte man immer die maskuline Form verwenden.
    Das Buch stellt uns eine starke Frauen vor, die es geschafft hat, sich von den Fängen der Geschlechterrollen zu befreien und das zu tun, was sie vom ganzen Herzen möchte und glücklich macht.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 02.12.2020

    Zum Inhalt:
    Glennon war das, was von ihr erwartet wurde: Die gute Tochter, Freundin, Ehefrau und Mutter. Sie hatte, wie die meisten Frauen, schon von Kindheitsbeinen an gelernt, sich anzupassen. Doch zunehmend merkt sie, dass sie dadurch nicht glücklich wird, ja sich selbst verliert. Und dann ändert sie etwas.
    Meine Meinung:
    Mir war vor der Lektüre weder die Autorin bekannt, noch habe ich gewusst, dass es sich quasi um einen Erfahrungsbericht handelt. Ich hatte eher eine Art Roman erwartet, was es aber überhaupt nicht ist. Es ist ein Buch, dass einen bestärkt herauszufinden, was man eigentlich wirklich will. Wen man lieben will, wie man leben möchte, wie man für andere da sein kann ohne sich selbst zu verlieren. Und ich muss sagen, dass mir das Buch richtig gut gefallen hat. Es hebt nicht den Zeigefinger, aber zeigt an der ein oder anderen Stelle, wie man Dinge vielleicht mal anders betrachtet und vielleicht sogar etwas ändert. Aber so, wie man es fühlt und nicht wie andere es erwarten. Der Schreibstil ist sehr angenehm lesbar und mir hat das Buch Spaß gemacht und vielleicht auch den ein oder anderen Denkanstoß gebracht.
    Fazit:
    Sei du selbst

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annegret H., 02.01.2021 bei bewertet

    Wie Glennon Doyle ihren persönlichen Weg von der Selbstverleugnung zur Selbstverwirklichung gefunden hat, beschreibt sie in "Ungezähmt". Der Moment, der alles verändert, ist die erste Begegnung mit ihrer zukünftigen Frau Abby, zu der sie sich auf den ersten Blick hingezogen fühlt. Zu dem Zeitpunkt lebte die Autorin noch ein eher traditionelles Leben mit ihrem (fremdgehenden) Ehemann und den drei Kindern.

    Das Narrativ ist daher nicht wirklich neu: Eine große Liebe sorgt dafür, dass sich die Autorin selbst findet, ihr Leben hinterfragt und erkennt, dass sie sich von den Meinungen anderer zu sehr beeinflussen lässt.

    "Selbstlose Frauen ermöglichen, zwar eine effiziente Gesellschaft, aber keine, die schön ist, wahrhaftig oder gerecht." (S.87)

    "Ungezähmt" lässt sich wunderbar leicht lesen, denn Glennon Doyle pflegt einen humorvollen Schreibstil, der von Metaphern geprägt ist, die vor allem ihre Gefühle greifbar machen. Die große Stärke der Autorin ist ihr Erzähltalent, das mitreißt und begeistert. Ihre Botschaften und Erkenntnisse verpackt Glennon Doyle in kurze Geschichten. Sie erzählt von persönlichen Erlebnissen, die verdeutlichen, wie sie zu der jeweiligen Erkenntnis oder Meinung gekommen ist. Oft verpackt sie ihre Weisheiten auch in Dialoge, sodass sie die Leser:innen nicht direkt anspricht und belehrt. So ein Gespräch liest sich auf jeden Fall lockerer und weniger aufdringlich, als wenn sie dieselbe Botschaft einfach nur im Fließtext mit direkter Ansprache untergebracht hätte.

    Dadurch schafft es die Autorin ziemlich geschickt, dass ihr Buch nicht zu sehr nach Selbsthilfe-Ratgeber klingt. Als Leser:in kann man Episoden, mit denen man weniger zustimmt, leichter als Geschichten und weniger als Belehrung lesen. Dem pathetischen Tonfall typisch amerikanischer "selfhelp books" entkommt sie aber nicht ganz, immer mal wieder springen einem esoterisch-übertriebene Ratgeber-Formulierungen entgegen.

    Glennon Doyle behandelt große Themen wie Feminismus, Rassismus, Glauben, Erziehung und Selbstbild aus ihrer persönlichen Perspektive. Religion nimmt dabei einen ziemlich großen Teil ein, schließlich ist sie gläubige Christin. Das war mir streckenweise zu viel. In anderen Passagen habe ich mich jedoch wiedergefunden, habe Probleme wiedererkannt und musste das ein oder andere Mal schlucken. Durch die große Bandbreite der Themen denke ich, dass fast jede Frau sich und ihre Zweifel, Probleme, Ängste in dem Buch wiederfindet. Die große Themenmenge und die kurzen Kapitel sorgen allerdings dafür, dass vieles an der Oberfläche bleibt. Man sollte das Buch also eher als Denkanstoß und nicht als allumfassende Ausführung betrachten.

    Problematisch finde ich ihre Aussage , dass sie Menschen ohne Ängste und Depressionen "nicht besonders interessant" findet (S.296). Dieses Romantisieren psychischer Krankheiten muss endlich aufhören. Leiden ist nicht schön oder interessant, es schränkt viele Menschen unfassbar ein.

    Bisschen merkwürdig auch, dass sie in einem Kapitel etwas melodramatisch erzählt, dass sie außer ihrer Schwester keine Freund:innen hat (und sie das als Introvertierte nicht problematisch findet), und in späteren Kapiteln dann z.B. von einem Anruf ihrer Freundin Martha berichtet. Leser:innen sollten nicht alles wortwörtlich nehmen.

    Wer Denkanstöße für das eigene Leben sucht, aber nicht erwartet, alle Antworten zwischen zwei Buchdeckeln zu finden, sollte "Ungezähmt" definitiv lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina K., 14.02.2021

    Dieses Buch hat mich restlos begeistert, inspiriert, ermutigt und auf vielen Ebenen geheilt. Die Geschichte einer Frau, raus aus dem Käfig, in den sie sich selbst gesperrt hat, weil sie sich angepasst hat, weil sie sich klein gemacht hat, weil sie Masken aufgesetzt und Rollen gespielt hat. Wir Frauen werden uns in ihr wiedererkennen, so manche Facette an uns entdecken und uns in dem Spiegel, den Glennon Doyle uns vorhält, tief und ehrlich in die Augen sehen.

    "Ungezähmt" ist kein Roman, sondern erzählt in kurzen Kapiteln aus dem Leben der Autorin. Mal reisen wir in ihre Kindheit, mal in die Gegenwart, mal in die Schulzeit, mal in ihre Rolle als verheiratete Frau und Mutter. Wir dürfen sie bei ihren Schritten in die Freiheit beobachten, uns von ihr führen und an die Hand nehmen lassen. Jede Leserin wird unterschiedliche Aspekte aus diesem Buch für sich mitnehmen, aber ich hoffe, dass sie alle sich hinterher ermutigt, bestärkt und ermächtigt fühlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sina B., 06.12.2020

    Das Buch erweckte durch sein wunderbar buntes Cover und den Titel meine Aufmerksamkeit und der Klappentext machte mich neugierig auf mehr!

    Von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gehört bzw. gelesen.

    Nach dem Lesen möchte ich Euch nun aber sagen:
    Dieses Buch ist wunderbar!

    Glennon Doyle hat einen tollen Schreib- und Erzählstil. Sie schafft es auf eine ganz charmante Art ihr Erlebtes, das bei Weitem nicht alles locker und leicht ist, auf eine so wunderbare lockere und leichte Art zu erzählen und dadurch Emotionen beim Leser zu wecken.

    Ich fühlte mich von Seite 1 an mitgenommen und habe sehr viel für mich aus diesem Buch ziehen können, vor allem eins: Vertrau auf Dich! (Und lass die Anderen sein wie sie wollen und vor allem über Dich denken, was sie wollen – einzig und alleine Dein Gefühl zählt!)

    Danke für dieses „Werk“ – hoffentlich lesen es noch unglaublich viele Menschen!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela E., 28.12.2020

    Glennon Doyle ist eine mehr als faszinierende Persönlichkeit. Getrieben und leidend am Leben, Hypersensibel - sie beschreibt ihre Schwierigkeiten, den Weg ins Glück zu finden. Wie sie, regelmäßig falsch abgebogen ist und, vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Konventionen, in Situationen verharrt ist diese unglücklich gemacht haben, den Alkoholismus und andere suchten gestürzt haben. Aber sie beschreibt auch, wie die Geburt ihres ältesten Kindes sie aus der Druck und Alkoholsucht befreit hat, wie sie ihr Leben in einer Ehe mit Greg sortiert, aber nie wirklich glücklich ist und letztendlich in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft ihr Glück findet. Ihren Kindern versucht sie zu vermitteln, wie wichtig es ist, sich selbst zu finden, bei sich selbst zu bleiben und vor allem, neues auszuprobieren, mutig zu sein. Mich hat das Buch sehr inspiriert! Ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 18.12.2020

    Inspirierende und sympathische Selbstvermarktung

    „Ungezähmt“, das neueste Buch der amerikanischen Bestsellerautorin, Bloggerin und Rednerin Glennon Doyle, hat mehrere prominente Fans wie z.B. Adele, Reese Witherspoon und Emma Watson. Auch mich haben gleich die ersten Seiten fasziniert. Doyle beschreibt einen Zoobesuch, auf dem sie eine Gepardenvorführung erlebt. Das Tier hat sein ganzes Leben in Gefangenschaft verbracht, hält einen Hund für seinen besten Freund und jagt auf Kommando einem schmutzigen Stofftier nach. Doch obwohl ihm ein komplett artfremdes Leben antrainiert wurde, sieht die Autorin das Wildtier noch durchschimmern. Und vergleicht dessen Situation mit ihrer und der anderen Frauen, die darauf gedrillt wurden, zu funktionieren und die gesellschaftlichen Erwartungen zu erfüllen.

    Doyle hat mit 40 Jahren alle Erwartungen enttäuscht: Nachdem sie ihre Bilderbuchfamilie mit Mann und drei Kindern offensichtlich als Bloggerin, bei Vorträgen und in ihren ersten beiden Büchern vermarktet hat, hat sie sich in eine Frau verliebt, sich scheiden lassen und neu geheiratet. Wie sie ihre Entscheidungen getroffen hat und trifft, wie sie Beziehungen pflegt und ihre Kinder zu unabhängigen Menschen erzieht – davon handelt „Ungezähmt“. Das Buch gliedert sich in drei Teile, die sehr plakativ mit „Im Käfig“, „Schlüssel“ und „Frei“ betitelt sind. Fast jedes Kapitel schildert eine Situation aus ihrem Leben oder eine Unterhaltung mit ihren Kindern, manchmal greift sie auch auf Fragen ihrer Leserinnen und Fans zurück. Vielleicht war es das, was mir „typisch amerikanisch“ vorkam: Dass die Autorin ihr Privatleben und ihre Gefühle (sowie die ihrer Kinder) dermaßen detailliert darlegt, hat mich etwas befremdet. Zwar äußert sie sich nur in höchsten Tönen und mit sehr viel Liebe und Respekt über ihre Familie, aber dennoch zerrt sie sie natürlich zumindest schreibend in die Öffentlichkeit. Doyle schont sich dabei nicht; mit sich selbst geht sie am Härtesten ins Gericht. Dadurch wirkt sie höchst authentisch und sympathisch. An ihren Thesen zu Konditionierung und Gesellschaft ist sicher auch einiges dran. Trotzdem schien mir das Buch hier und da einen Tick zu privat – immer wieder hatte ich das Gefühl, dass Situationen geschildert wurden, die mich einfach nichts angingen. Vielleicht hätte ich „Ungezähmt“ außerdem etwas kürzer gefasst – gegen Ende hatte ich den Eindruck, dass der Autorin langsam die zum Thema passenden Anekdoten ausgingen. Aber insgesamt ist ihr autobiographisches Sachbuch trotzdem inspirierend, bestens lesbar und bietet viele interessante Denkanstöße.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa-Maria R., 15.12.2020

    Ganz gutes Buch mit ein paar Mängeln

    „Ungezähmt“ von Glennon Doyle, 352 Seiten, erschienen am 17. November 2020, im Rowohlt Taschenbuch Verlag.

    Um was es geht:

    Glennon ist Mutter von 3 Kindern, hat sich von ihrem Mann schieden lassen und kam später dann mit einer Frau zusammen. In diesem Buch erzählt sie von den verschiedenen Arten von Diskriminierung und Sexismus, durch die Frauen als weniger wert angesehen werden, ihr Dasein als Mutter und ihre Ehe.

    Die Umsetzung:

    Die Gestaltung des Buches finde ich sehr schön, da das Buch aussieht, als würde es glitzern, obwohl es das gar nicht tut, was mir sehr gefällt.
    Glennon Doyles Schreibstil ist sehr fesselnd, flüssig und locker. Das Buch hat viele sehr interessante und spannende Kapitel, allerdings gab es auch mehrere, die mir leider nicht allzu gut gefallen haben, da ich zum Beispiel mit den Erzählungen über das Muttersein nicht so besonders viel anfangen konnte, oder die vielen Erzählungen über den christlichen Glauben, die mich mit der Zeit leider eher abgeschreckt haben. Und diese Themen waren schon ein längerer Teil des Buches. Die Themen Rassismus, Diskriminierung und Depressionen fand ich dafür sehr interessant und über diese wurde auch ganz gut erzählt, leider aber viel zu kurz.
    In diesem Buch werden sehr viele Ansätze geliefert und ich habe Sachen bemerkt, die mir sonst kaum aufgefallen wären, allerdings wurden manche Themen nur kurz angeschnitten, wie das Thema Rassismus, über die man viel mehr hätte sagen müssen, da eindeutig mehr Diskussionsbedarf besteht.
    Das Buch ist so geschrieben, als würde Glennon einfach ihre Lebensgeschichte erzählen, was sehr gut gewählt wurde, da die Kapitel ebenfalls nicht allzu lange und unabhängig voneinander sind und ich so leicht immer mal wieder zwischen durch etwas lesen konnte, ohne gleich alles zu vergessen. So konnte ich mir das Buch perfekt aufteilen, ohne groß raus zu kommen. In diesem Buch gab es trotz der negativen Aspekte auch sehr viele Sätze und Worte, die mich sehr zum Nachdenken gebracht haben und die ich schlussendlich auch mit sehr vielen Post-its markiert habe.

    Mein Fazit:

    Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und ich bin froh, es gelesen zu haben. Ein Buch für jeden, egal ob Mann oder Frau, der sich für die Sicht zu den unterschiedlichsten Themen von anderen interessiert. Jedoch sind nicht alle Themen für jeden interessant und manches wiederholt sich leider. Deshalb bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 03.01.2021

    Bewundernswert
    Sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, ist immer eine gute Idee – doch manchmal ist das einfacher gesagt als getan...
    Das weiß auch die Autorin dieses New-York-Times-Bestseller, von dem alle reden: Glennon Doyle. Und sie lässt uns Leserinnen und Leser daran teilhaben, wie sie endlich beschließt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
    „Seit ihrem zehnten Lebensjahr strebt Glennon Doyle danach, gut zu sein: eine gute Tochter, eine gute Freundin, eine gute Ehefrau - so wie die meisten Frauen schon als Mädchen lernen, sich anzupassen. Doch statt sie glücklich zu machen, hinterlässt dieses Streben zunehmend ein Gefühl von Müdigkeit, Über- und Unterforderung. Glennon - erfolgreiche Bestsellerautorin, verheiratet, Mutter von drei Kindern - droht, sich selbst zu verlieren. Bis sie sich eines Tages Hals über Kopf in eine Frau verliebt...
    Glennon Doyle zeigt uns, was Großes geschieht, wenn Frauen aufhören, sich selbst zu vernachlässigen, um den an sie gestellten Erwartungen gerecht zu werden, und anfangen, auf sich selbst zu vertrauen. Wenn sie auf ihr Leben schauen und erkennen: Das bin ich. Ungezähmt.“
    Ein tolles, wirklich Mut machendes Buch, aus dem sich jeder selbst sein Fazit ziehen kann und ich bin sicher, dass jede Frau aus diesem Buch „etwas mitnehmen“ kann. Ich konnte es jedenfalls und auch wenn ich nicht zwingend viel mit der Autorin gemeinsam habe, so konnte ich dennoch ihre „message“ auf mich selbst auch anwenden und habe mir fest vorgenommen, in 2021 auch etwas „ungezähmter“ zu sein und mehr an mich zu denken...

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zauberberggast, 02.12.2020

    “Werde, die du bist” 2.0 - ohne neue Erkenntnisse!

    Schon die Frauenrechtlerin Hedwig Dohm schrieb gegen Ende des 19. Jahrhunderts: "Werde, die du bist". Dass Frauen sich emanzipieren und ein von gesellschaftlichen Zwängen losgelöstes, selbstbestimmtes Leben führen sollen, ist wahrlich kein neuer Gedanke. Was also ist neu an "Ungezähmt", der autobiografischen Lebensbeichte von Glennon Doyle? Warum wird das Buch von so vielen (prominenten) Frauen als weibliches "Must-read" in den Himmel gelobt? Ich wollte es wissen und deshalb habe ich es gelesen, denn sonst mache ich um "Selbsthilfe-Ratgeber" eigentlich einen weiten Bogen.

    Dass die US-amerikanische Autorin, christliche Bloggerin und Mutter von drei Kindern mit 40 Jahren ihren untreuen Ehemann verlassen hat und seitdem mit der Frau ihres Lebens glücklich und zufrieden lebt, ist schön und auch gut so. Aber muss man daraus ein Manifest weiblicher Selbstfindung erschaffen? Klar, auch Männer sollten rosa Duschgelflaschen benutzen dürfen und sich deswegen nicht weniger männlich vorkommen. Und auch Frauen dürfen wild und gefährlich sein und nach Nordpolexpedition riechen. Aber ist das nicht Makulatur? Braucht es dafür ein Buch?

    Es geht in dem Buch eigentlich hauptsächlich um Glennon Doyles Selbstfindung. Sie war süchtig - nach Anerkennung, Alkohol und Abhängigkeit. Sie war bulimisch seit ihrer frühen Jugend. Aber dann wurde sie schwanger und trocken und hat nur noch für ihre Familie gelebt. Und erst nach ihrer Scheidung hat sie quasi auf ihr inneres Selbst gehört und zu selbigem gefunden. Es geht also darum, auf die innere Stimme und damit in erster Linie auf das eigene Ich zu hören. Eine Diktatur des Selbst könnte man sagen. Man soll außerdem lernen den Schmerz des Lebens zu ertragen, um dem wahren Dasein zu begegnen. Sie spricht vom "Großen Schmerz", den es auszuhalten gilt und in dem sich alle treffen. Alles ein wenig pathetisch und vor allem nicht so wirklich neu. Sagte nicht bereits Lord Byron im frühen 19. Jahrhundert: "Der wesentliche Sinn des Lebens ist Gefühl. Zu fühlen, daß wir sind, und sei es durch den Schmerz. Es ist die ›sehnsuchtsvolle Leere‹, die uns dazu treibt, zu spielen – zu kämpfen – zu reisen – zum leidenschaftlichen Tun." Auch die Weisheit, sich selbst treu zu bleiben und nicht dem Druck von außen nachzugeben, finden wir bereits bei Shakespeare: "This above all: To thine own self be true." (Hamlet)

    Das Buch ist sehr amerikanisch, nicht nur weil Selbsthilferatgeber einen ziemlich amerikanische "Erfindung" sind. Es geht oft um Therapien, Religiosität und Fremdwahrnehmung. Doppelmoral und reaktionäre Rollenzuschreibungen gibt es auch in unserem vermeintlich liberalen Europa. Dennoch: AmerikanerInnen werden anders sozialisiert. Wenn bereits in der Highschool ein "Homecoming-Court" aus den zehn beliebtesten SchülerInnen gewählt wird, dann wird natürlich einem Klassenbewusstsein Tür und Tor geöffnet, in dessen Denkmustern man nach dem eigenen Beliebtheitsgrad, der sich aus dem Grad der Angepasstheit speist, beurteilt wird - passt man ins Schema der Gesellschaft oder eben nicht. Doyle kritisiert immerhin die amerikanische Mentalität, immer der Beste sein zu wollen, an mehreren Stellen.

    Dennoch: Auch nach der Lektüre verstehe ich den Hype um dieses Buch 0,0. Es wird einfach nichts Neues geboten. Doyle verstrickt sich außerdem oft in Widersprüche: Einerseits sagt sie, sie ist ein Mensch, der keine Freunde hat, nur um im nächsten Abschnitt zu sagen dass sie mit dieser und jener Freundin über dies und jenes gesprochen hat. Außerdem meine ich eine gewisse Beliebigkeit in ihren Aussagen zu erkennen. Irgendwie ist alles ein großes Mischmasch: Feminismus, Selbstfindung, Süchte, Co-Parenting, Social Media, Lebensbeichte, Coming-Out, Geschlechterrollen, Erziehungsfragen, Black Lives Matter, Küchenpsychologie, Religiosität, Selbstdarstellung, Selbstliebe, Amerikanismen, Politik, Wohltätigkeit… Mir fehlte einfach der rote Faden, eine gewisse Stringenz, an der man sich entlanghangeln kann.

    Dieses Buch mag ja ein Befreiungsschlag für die Autorin gewesen sein, aber was Adele & Co. hier Bereicherndes herauslesen, erschließt sich mir leider nicht.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia J., 11.04.2021

    Die Autorin hat eine Zeit voller Süchte hinter sich, Bulimie und Alkohol. Das hat sie über-wunden und dabei viele Einsichten, auch positive, gewonnen. Ganz wichtig ist die An-nahme von sich selber, auf seine Intuition zu vertrauen und seinen eigenen Weg zu ge-hen, ohne sich verbiegen zu lassen und die gesellschaftlichen und anerzogenen Verhal-tensmuster zu durchbrechen. Denn die machen oft krank. Gefallen zu wollen, sich selbst zu verleugnen und gut sein zu wollen, oft um geliebt zu werden, kann nicht gut sein.
    Erstmal liest man von sinnvollen Einsichten, über die jeder, jede Frau nachdenken sollte und es wird bewusst was schief läuft.
    Dann hat sie sicherlich auch Glück gehabt, ihr Mann heiratete sie, weil sie meinte es müs-se so sein, als sie schwanger wurde. Dann trifft sie ihre große Liebe und alles fügt sich zu einem scheinbar perfekten Leben, die Familie wandelt sich zu einer Patchworkfamilie und alle scheinen glücklich. Glennon hilft anderen Menschen, Frauen und arbeitet weiter an sich. An Beispielen kann man an der Aufarbeitung teilnehmen.
    Irgendwie scheint mir das aber nicht so viel mit der Lebenswirklichkeit vieler Frauen zu tun zu haben. Sind wir wirklich alle so, weil wir von der Gesellschaft zu „gemacht“ wurden, oder versuchen wir einfach durchs Leben zu kommen so gut wir können? Ja, es ist eher eine Männerwelt, aber das heißt ja nicht, dass nur Frauen toll sind, es sind alle Menschen und so einiges ist dann tatsächlich nur der Profitgier geschuldet Glennons Aussage, wenn dir jemand etwas aufdrängen will, dann frag wer was davon hat. Glauben ja, Kirche eher nein.
    Am Ende lässt mich das Buch etwas gespalten zurück. Einerseits gibt es einige Denkanstö-ße und es ist schön, dass die Autorin ihren Weg gefunden hat. Andererseits wirkt es etwas selbstbeweihräuchernd und so ganz neue sind die Einsichten dann auch nicht.
    Dazu ist es dann vielleicht auch nicht jedem gegeben sein Leben a la Glennon Doyle zu ändern, ich weiß es nicht.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Snarky, 11.02.2021

    „Ungezähmt“ von Glennon Doyle ist eine Biographie mit Selbsthilfeanteil. Es geht darum auf seine innere Stimme zu hören und weniger auf gesellschaftliche Standards.


    In „Ungezähmt“ erzählt Glennon Doyle von den entscheidenen Moment, der ihr Leben verändert hat. Als Erwachsene mittleren Alters, verheiratet mit drei Kindern und mit einen Karriere als christliche Motivationsrednerin, erkennt sie, dass sie sich von einer Frau angezogen fühlt. Sie begibt sich auf eine Reise der Selbstfindung, welche sich auf ihre Ehe und neue Beziehung auswirkt. Dabei spricht sie über Themen wie Rasse, soziale Ungerechtigkeit, Feminismus, Religion, Aktivismus und Sexualität.

    Zu Beginn las sich „Ungezähmt“ von Glennon Doyle sehr interessant. Ab ein Drittel des Buches wurde es schwieriger. Die Kapitel fühlten sich mehr wie Essays oder Blogposts an und nicht wie zusammenhängende Buchkapitel. Die Dialoge in „Ungezähmt“ zwischen Glennon Doyle und ihrer Familie wirken künstlich und steif, genauso wie das Handeln der Familie.

    Zu einigen Themen wie Religionen und Kindererziehung konnte ich nicht nicht hineinversetzen, weil ich selber weder Religiös bin, noch Kinder habe. Auch der ständige Vergleich von vor Glennon Doyle’s Erwachen und danach wirkt oft sehr idealistisch.

    So wie man sich einen Motivationsredner vorstellt, als jemand der ständig sein Mantra wiederholt, ist es auch mit der Autorin. Man soll auf sein Inneres hören bzw. vor jeder Entscheidung in sich kehren. Mit jeder Wiederholung wurde es anstrengender das Buch zu lesen. Besonders da Glennon Doyle sich regelmäßig in „Ungezähmt“ selber auf die Schulter klopft, lässt das Buch immer selbstgefälliger wirken. Es wirkt als sei sie perfekt, da Doyle keine negativen Auswirkungen oder Fehler benennt.

    Meine Erwartungen an „Ungezähmt“ von Glennon Doyle waren sehr hoch, besonders da das Buch für Reese Witherspoon Buchclub ausgewählt wurde. Leider wurde das Buch den Erwartungen nicht gerecht.

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