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  • 4 Sterne

    Mikka G., 24.08.2018

    Als Buch bewertet

    “Vier.Zwei.Eins.” ist eines von diesen Büchern, bei deren Lektüre man sich schnell ein Urteil bilden kann: das sind die Guten, das sind die Bösen, das ist die Wahrheit, das ist eine Lüge. Doch dann passiert etwas, das alles über den Haufen wirft: man bildet sich neue Meinungen und neue Urteile – schon schwurbelt die Autorin wieder alles durcheinander, und am Schluss ist alles ganz anders als gedacht.

    Ich mag solche Bücher.

    Ich finde es auch nicht tragisch, wenn sie nicht hundertprozentig in die üblichen Schemata für ‘Thriller’ oder ‘Krimi’ passen, sondern eher… Ja, was eigentlich sind? Ein Genremix, vielleicht: Thriller verrührt mit Krimi, abgeschmeckt mit ein wenig Gegenwartsliteratur, gewürzt mit einem Hauch Drama.

    Damit will ich nicht unbedingt sagen, dass die Spannung zu kurz kommt.

    Es ist nur eine andere Art Spannung: eine Spannung der leisen Zwischentöne und der menschlichen Abgründe, und das ganz ohne Serienkiller. Natürlich will man wissen, ob Beth wirklich vergewaltigt wurde oder nicht, ob sie ein Opfer ist oder eine gerissene Psychopathin. Aber vor allem sieht man den Charakteren dabei zu, wie sie an ihre Grenzen kommen und darüber hinausgehen, wie sie ihre Prinzipien verraten oder verteidigen, und vor allem, wie sie miteinander umgehen, wenn so viel Ungesagtes zwischen ihnen steht.

    Und ganz ehrlich: im Titel ist die Rede von einer Lüge, aber tatsächlich gibt es hier wohl keinen einzigen Hauptcharakter, der nicht gelogen hat…

    Erin Kelly konstruiert diese Geschichte mit viel Geschick und Einfallsreichtum. Vor allem die falschen Fährten legt sie meisterhaft, und im Rückblick lesen sich manche Szenen auf einmal ganz anders.

    Manchmal habe ich jedoch im Detail an der Glaubwürdigkeit gezweifelt.

    Zum Beispiel haben Laura und Kit ein neues Leben angefangen, als seien sie im Zeugenschutzprogamm, um nicht gefunden zu werden. Sie haben ihre Nachnamen geändert, sich aus allen sozialen Medien gelöscht, andere Jobs angenommen, sind immer und überall auf paranoide Art und Weise übervorsichtig. Aber erstens haben sie immer noch Kontakt zu ihren Familien und leben anscheinend in deren unmittelbarer Nähe – und da ihre Familienmitglieder ihre Namen nicht geändert haben, sollten Laura und Kit ziemlich einfach zu finden sein. Zweitens ist Kit besessen von Sonnenfinsternissen und reist von Ort zu Ort, um sie zu beobachten, man weiß also immer ziemlich genau, wo man ihn zu welchem Zeitpunkt finden kann.

    Das hat mich an einigen Stellen empfindlich gestört. Das Buch hat in meinen Augen auch ein paar Passagen, in denen sich die Charaktere zu sehr in etwas verrennen und die Geschichte ins Stocken kommt. Trotz meiner leichten Zweifel, trotz dieser gelegentlichen Längen habe ich die Geschichte jedoch sehr gerne bis zu ihrem Ende verfolgt.

    Ich habe immer mitgerätselt, was sich am Schluss als die Wahrheit herausstellen würde.

    Das Buch konzentriert sich ganz auf seine Hauptcharaktere. Man bleibt dicht an Kit und Laura dran, erlebt ihre Ängste, Zweifel und Hoffnungen hautnah mit. Und dennoch schafft es die Autorin, da noch Raum für Zweifel zu lassen. Wirklich bis in Letzte vertrauen kann der Leser bis ganz zum Schluss niemandem, denn man kann nicht sicher sein, wer lügt und zu welchem Zweck. Erst im Rückblick weiß man genau, wie alles wirklich abgelaufen ist.

    Der Schreibstil gefiel mir ganz gut: flüssig, temporeich, leicht und unterhaltsam zu lesen. Der Autorin gelingt es wunderbar, zwischen Zeiten und Perspektiven hin- und herzuspringen, so dass sich die Wahrheit nach und nach enthüllt.

    FAZIT

    Laura und Kit sind jung und verliebt und schauen sich zusammen eine Sonnenfinsternis an. Doch im Dämmerlicht sieht Laura etwas, was sie für eine Vergewaltigung hält, und eilt dem Opfer zu Hilfe. Was sie noch nicht ahnen kann: diese Nacht verändert das Leben aller Beteiligten.

    Noch 15 Jahre später leben Laura und Kit in Angst. Aber wer ist hier Opfer, wer Täter? Wer sagt die Wahrheit, wer lügt?

    Vieles an dem Buch hat mir sehr gut gefallen, besonders das Spiel mit den Erwartungen und Vorstellungen des Lesers, und die Art und Weise, wie sich immer wieder alles komplett ändert. Es hat zwar auch kleine Schwächen, dennoch habe ich es im Großen und Ganzen gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

    Ro K., 07.08.2018

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung:

    Mich hat bereits der Klappentext völlig fesseln können und so musste ich natürlich zu diesem Thriller greifen, um der Wahrheit auf die Spur zu gehen.

    Diesen Weg macht die Autorin uns Lesern absolut nicht leicht, denn sie eröffnet ein „Spielfeld“ bei dem sich die Sympathien für die Figuren laufend verschieben und wenn man glaubt, unter einem „Hütchen“ den Täter/Lügner ertappt zu haben, blickt man doch ganz oft nur ins Leere.

    Mir hat diese Art des Erzählens sehr gut gefallen, da es eine sehr fesselnde Gedankendynamik in Gang setzt und ich mich beim Lesen angenehm gefordert gefühlt habe.

    Durch den Wechsel von Zeit und Perspektive erhält man einen tiefen Einblick auf die komplexen Geschehnisse und in die Gedanken der Protagonisten. Das sorgt zwar für emotionale Anknüpfungspunkte, jedoch hat es keine der Figuren geschafft, mir wirklich nahe zu kommen, was sicher auch einem für mich nicht immer nachvollziehbarem Handeln geschuldet ist.

    Dennoch haben mich die Entwicklungen, die zu einem spannenden Showdown führen sehr fesseln können und mir hat auch insbesondere der Aufbau, in Anlehnung der Phasen einer Sonnenfinsternis, beeindrucken können.

    Somit kann ich diesem Thriller bzw. Spannungsroman eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

    Fazit:

    Ein Thriller mit spannender begleitender Gedankendynamik. Nicht gänzlich glaubhaft aber durchweg spannend! 4,5 ★

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  • 4 Sterne

    Silke T., 15.09.2018

    Als Buch bewertet

    Was geschah wirklich?
    1999, in Cornwall wird es eine Sonnenfinsternis geben und zu diesem Ereignis findet ein großes Festival statt. Auch Laura ist, gemeinsam mit ihrem Freund Kit und dessen Zwillingsbruder Mac und seiner Freundin, angereist. Doch schon kurz nach diesem Ereignis wird Laura Zeugin einer Vergewaltigung. Während das Opfer schweigt, beteuert der Täter seine Unschuld und vor Gericht stehen plötzlich Lauras Aussage gegen die des mutmaßlichen Täters. Aber erst nach der Verhandlung wird es merkwürdig, denn plötzlich steht das Opfer, Beth, vor Lauras Tür und nur Kit scheint zu sehen, was mit der jungen Frau wirklich los ist.
    Fünfzehn Jahre später leben Kit und Laura unter falschem Namen in einem neuen Haus. Irgendetwas muss geschehen sein, dass die Beiden veranlasste, sich regelrecht zu verstecken. Als Kit aufbricht, um sich eine erneute Sonnenfinsternis anzuschauen, bleibt Laura allein und schwanger zurück. Doch die Vergangenheit scheint sie nun einzuholen.
    Meine Meinung
    Das Cover macht mit seinen riesigen Buchstaben schon aufmerksam und wenn man dann genauer hinschaut, entdeckt man erst die Details des Bildes. Mir gefällt das sehr gut und machte mich neugierig auf den Inhalt.
    Hier muss ich allerdings sagen, dass der Klappentext schon recht weit vorausgreift, was mir in letzter Zeit immer häufiger auffällt, da wäre weniger manchmal mehr.
    Der Einstieg beginnt mit einem Prolog, der noch recht wenig aussagt, aber sich gleich sehr atmosphärisch lesen ließ, da der Schreibstil der Autorin Erin Kelly direkt und klar Bilder wiederspiegelt. Auch sonst mochte ich die Art des Erzählens, wenn es mir auch an manch einer Stelle ein wenig zu ausschweifend wurde, was mir gerade im ersten großen Abschnitt etwas die Spannung nahm. Trotzdem bleibt es sprachlich leicht und verständlich, so dass man, auch weil man natürlich wissen möchte, was wirklich geschah, gut am Ball bleiben kann.
    Das Buch wird in mehrere große Abschnitte unterteilt, wobei mir, wie schon erwähnt, der Anfang noch ein wenig langatmig erschien. Doch schon ab dem zweiten Abschnitt wurde es direkter und spannender und letzten Endes konnte ich das Buch erst aus der Hand legen, als ich wusste, was wirklich passiert ist. Denn hier ist nicht immer alles klar und manches Mal ist es auch nur der Schein. Letzten Endes sorgte Erin Kelly hier für einige Überraschungen, die ich in dieser Art nicht geahnt hätte. Ein geschicktes Verwirrspiel mit dem sie die Leser geschickt auf falsche Fährten lockt.
    Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Laura und Kit. Während die Geschichte im Jahr 2015 spielt, gibt es aber durch Erinnerungen der beiden Protagonisten Laura und Kit immer wieder, teils sehr große Rückblenden in die vergangenen Jahre ab 1999. Dabei erfährt man sowohl aus dem gegenwärtigen Leben der beiden als auch von der Vergangenheit und immer wieder kreist ein Gedanke durch meinen Kopf: was ist eigentlich wirklich geschehen, dass sie nun so große Angst haben?
    Die beiden Hauptcharaktere Kit und Laura waren mir zu Beginn noch recht sympathisch, brachten mir aber immer mehr Zweifel, je weiter die Geschichte fortschritt. Kit ist durch und durch ein Nerd, der im Gegensatz zu seinem lebhaften Bruder, eher ruhig und schüchtern erscheint. Laura ist mir, gerade als junge Frau, noch sehr sympathisch, sie scheint sich für die Recht und Gerechtigkeit einzusetzen, doch irgendwann wurde ich auch ihr gegenüber skeptischer. Ihnen gegenüber stehen Beth, das Vergewaltigungsopfer, als auch Jamie, der Sohn aus wohlsittuiertem Hause, der der mutmaßliche Täter ist. Es scheint hier ganz klar zu sein, wer welche Rolle spielt, doch irgendwann war ich mir bei keinem mit gar nichts mehr sicher.
    Mein Fazit
    Auch wenn der Beginn an der ein oder anderen Stelle etwas zäh wurde, kam nach und nach immer mehr Spannung auf und letzten Endes wollte ich einfach nur noch wissen, was wirklich passiert ist. Durch die Perspektivenwechsel und den Rückblenden erhält man nur immer wieder Puzzleteile, die erst am Ende das wirkliche Bild zeigen. Alles in allem ein sehr gut durchdachter und aufgebauter Spannungsroman, der sich leicht und flüssig lesen lässt und mir gute Unterhaltung brachte.

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  • 5 Sterne

    Ulrike R., 05.08.2018

    Als eBook bewertet

    "..die falsche Sache aus dem richtigen Grund. Acht Buchstaben."
    Laura und Kit leben seit Jahren unter falschem Namen, meiden Social Media und scheuen die Öffentlichkeit, seit sie bei der spektakulären Sonnenfinsternis im Sommer 1999 Zeugen einer brutalen Vergewaltigung waren. Aber nicht nur, dass der Prozess vor allem Laura sehr belastet, beginnt eine ungesunde Freundschaft zwischen ihr und Beth, dem Opfer des Verbrechens. Doch jetzt, im Frühjahr 2015, scheint der Alptraum von damals wieder real zu werden.
    Vier.Zwei.Eins. Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge. Der Titel verspricht fast zu wenig. Denn es bleibt nicht bei einer Lüge, unterschiedlichen Wahrheiten und alles zersetzenden Geheimnissen. Erin Kelly, die unter anderem Co-Autorin der genialen Serie Broadchurch ist, lässt die Beteiligten im Damals und Heute immer wieder in neuem Licht erscheinen. Geschickt schürt sie Zweifel, nicht nur bei ihren Protagonisten, auch ihre Leser wissen bald nicht mehr, wer Täter und wer Opfer in diesem perfiden Spiel und wer der geschickteste Spieler ist. Das Ende birgt einiges an Überraschungen und bis auf eine kleine Unschärfe, die ich nach der Auflösung nicht nachvollziehen konnte, war ich von diesem Buch begeistert.

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  • 5 Sterne

    Teretii, 29.07.2018

    aktualisiert am 30.07.2018

    Als eBook bewertet

    Manchmal wird die Vergangenheit schnell Gegenwart

    Kit und Laura erleben ihre erste gemeinsame Sonnenfinsternis 1999 in Cornwall. Doch dort wird Laura Zeugin einer Vergewaltigung. Der Mann Jamie bestreitet natürlich alles und das Opfer Beth schweigt, bis alles vor Gericht landet. Nach der Verhandlung steht Beth vor Lauras Tür und sorgt für viel Wirbel.
    15 Jahre später Leben Kit und Laura schon lange total untergetaucht mit anderen Namen und ohne sozial Media. Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein. Alles verstrickt sich in eine Lüge.

    Das Buch wechselt immer zwischen Vergangenheit und das hier und jetzt, wo man aber am Kapitelanfang immer genau lesen muss um nicht ins straucheln zu geraten. Mal wird aus der Sicht von Kit und mal aus der Sicht von Laura geschrieben, was ich sehr gut finde.
    Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Am Anfang kommen viele Fragen auf, die sich im Laufe des Buches aber lösen. Zum Schluss wird es nochmal richtig Spannend und es kommen ein paar unerwartete Wendungen.
    Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, was jeweils als Mondphase unterteilt ist, was super passt.


    Alles in allem ist das Buch aber wirklich gut geschrieben und ich kann es nur empfehlen.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    nuean, 29.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Spannend, mitreißend und überraschend! Auf der Suche nach der Wahrheit!
    Klappentext:
    Am Anfang stand der Betrug. Es folgte die Lüge. Dann war es nur noch Feigheit.
    Und keiner hatte die leiseste Ahnung, in welche Katastrophe uns das alle führen würde.
    Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall.
    Beide sind jung und verliebt, sie sind fest davon überzeugt, dass sie noch viele solche Naturereignisse gemeinsam beobachten werden.
    Im fahlen Dämmerlicht danach, als sich der Schatten auflöst, glaubt Laura etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Seine Aussage gegen die von Laura.
    Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Schleicht sich auf merkwürdige Weise in ihr Leben. Nur Kit scheint zu sehen, was Beth Taylor wirklich ist: eine Bedrohung.
    15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Etwas liegt noch immer im Dunklen, Laura fürchtet es, und sie ahnt, dass sie nur einen Teil des Bildes sieht. Doch dann steht Beth Taylor plötzlich vor Lauras Tür. Und jetzt drängt die Wahrheit mit aller Macht ans Licht…
    Cover:
    Mir gefällt das Cover gut. Es wirkt sehr düster mit seinem dunklen Hintergrund. Die große Schrift, die einfachen Zahlen als Titel machen neugierig was dahintersteckt.
    Meine Meinung:
    Die Geschichte um Kit, Laura, Beth und Jamie wird aus Kit´s und aus Laura´s Sicht erzählt, dabei wechselt es auch immer zwischen den Geschehnissen der Vergangenheit und der Gegenwart. Mir gefallen solche Zeitsprünge immer sehr gut und auch hier hat die Autorin dadurch auch eine super Spannung erzeugt. Anfangs hatte ich zwar etwas Probleme und musste mir die Überschriften genau angucken und auch zum Schluss habe ich mal kurz den Überblick verloren. Aber ansonsten kann man sich aufgrund der Handlung schon denken, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Wechselnde Perspektiven finde ich auch immer gut, weil man so die Personen besser verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen kann.
    Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und mitreißend. Die Charaktere gut beschrieben und so facettenreich, dass man sich mal in sie hineinversetzt und sie dann mal wieder nicht versteht.
    Den Anfang fand ich etwas langatmig. Die genauen Beschreibungen der Sonnenfinsternis haben mich auch etwas genervt. Aber die Phasen der Sonnenfinsternis sind auch vergleichbar mit den Phasen des Buches, deswegen passt es im Nachhinein sehr gut. Und nach einigen Kapiteln war ich mittendrin in der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wer die Wahrheit sagt, wer lügt und wie alles wirklich war. Es ist ein ständiges Auf – und Ab. Am Anfang hatte ich eine klare Meinung, die sich dann aber immer wieder geändert hat, bis ich gegen Ende gar nicht mehr wusste wem man noch vertrauen kann. Es gibt so viele Wendungen, Überraschungen und Unvorhersehbares was die Spannung auf die Spitze treibt. Ich konnte ab der Hälfte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende lässt mich sprachlos zurück, aber im Nachhinein macht vieles Sinn.
    Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und mitreißend. Die Charaktere gut beschrieben und so facettenreich, dass man sich mal in sie hineinversetzt und sie dann mal wieder nicht versteht.
    Fazit: Spannend, mitreißend und überraschend! Auf der Suche nach der Wahrheit!

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  • 4 Sterne

    miah, 22.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Auf einem Festival bemerkt Laura nach der Sonnenfinsternis zwei Menschen. Sie glaubt, eine Vergewaltigung gesehen zu haben. Der Mann bestreitet die Vorwürfe, die Frau schweigt. Lauras Freund Kit hat nichts gesehen. Es steht Aussage gegen Aussage. Der Mann gegen Laura.
    15 Jahre später leben Kit und Laura mit neuen Namen zurückgezogen an einem geheimen Ort. Die Angst ist ständig greifbar. Was ist passiert?

    Meine Meinung:
    Schon von Anfang an spürt man die bedrohliche Stimmung. Als Leser hat man ständig das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passieren wird. Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. In beiden Zeiten scheint eine unsichtbare Bedrohung über Laura und Kit zu schweben.

    In der Vergangenheit geht es zunächst um das Festival in Cornwall, zu dem Laura und Kit gereist sind, um die Sonnenfinsternis zu beobachten. Die Geschichte wird hier erstmal aus der Perspektive von Laura erzählt. Das macht auch durchaus Sinn, denn immerhin ist sie es, die Jamie und Beth bemerkt und glaubt, dass Jamie Beth gerade vergewaltigt. Kit war in dem Moment nicht bei Laura. Im weiteren Verlauf steht dann eine Lüge bei Gericht im Mittelpunkt. Sie bestimmt das Leben von Jamie, Beth und Laura. Die Auswirkungen sind enorm.

    In der Gegenwart ist Laura schwanger und Kit reist ohne sie zu einer Sonnenfinsternis. Die Angst vor Beth und Jamie ist allgegenwärtig. Besonders Laura scheint sehr darunter zu leiden. Die Kapitel in der Gegenwart werden aus Lauras und Kits Perspektive erzählt. Da sich beide den Großteil der Handlung in der Gegenwart an unterschiedlichen Orten aufhalten, ist man als Leser bei beiden immer direkt dabei. Außerdem erhält man so einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden.

    Das Buch ist in die fünf Phasen der Sonnenfinsternis eingeteilt. Das fand ich sehr schön, denn so ergab sich eine schöne Parallele. Kit ist schon immer von Sonnenfinsternissen fasziniert und verbringt sein Leben damit, so viele wie möglich zu sehen. Die Phasen lassen sich hier auch auf den Kontakt zwischen den vier Menschen anwenden, um die es in dem Buch hauptsächlich geht: Kit, Laura, Jamie und Beth.

    Der Schreibstil hat mich durchweg begeistert. Die düstere Stimmung vom Anfang lässt nie nach. Besonders um Laura hatte ich ständig Angst. Es gibt auch weitaus mehr Kapitel aus ihrer Sicht, sodass ich mich ihr näherfühlte als den anderen Protagonisten. Man bekommt einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Auch wenn ich ihr Verhalten nicht immer gutheißen konnte, habe ich es immer verstanden, warum sie so gehandelt hat.

    Im Laufe der Geschichte wird nicht nur eine Lüge aufgedeckt. Es wird sich herausstellen, dass alle Protagonisten irgendwann gelogen haben. Allerdings gibt es dabei auch die eine oder andere Überraschung. Die Autorin versteht es sehr gut, ihre Leser hinters Licht zu führen. Es gab Ereignisse und Beweggründe, mit denen ich niemals gerechnet hatte. Ständig steht die Frage im Raum, was damals wirklich geschehen ist und wem man hier eigentlich glauben kann.

    Die Autorin führt geschickt die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und schafft ein Gesamtbild, das man während des Lesens immer wieder hinterfragen musste, bis schließlich alles aufgeklärt wurde. Es steckt mehr dahinter als ich anfangs geglaubt habe. Das Ende ist schlüssig und lässt nur wenige Fragen offen. Ich bin jedenfalls damit zufrieden.

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  • 4 Sterne

    miah, 22.08.2018

    Als eBook bewertet

    Inhalt:
    Auf einem Festival bemerkt Laura nach der Sonnenfinsternis zwei Menschen. Sie glaubt, eine Vergewaltigung gesehen zu haben. Der Mann bestreitet die Vorwürfe, die Frau schweigt. Lauras Freund Kit hat nichts gesehen. Es steht Aussage gegen Aussage. Der Mann gegen Laura.
    15 Jahre später leben Kit und Laura mit neuen Namen zurückgezogen an einem geheimen Ort. Die Angst ist ständig greifbar. Was ist passiert?

    Meine Meinung:
    Schon von Anfang an spürt man die bedrohliche Stimmung. Als Leser hat man ständig das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passieren wird. Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. In beiden Zeiten scheint eine unsichtbare Bedrohung über Laura und Kit zu schweben.

    In der Vergangenheit geht es zunächst um das Festival in Cornwall, zu dem Laura und Kit gereist sind, um die Sonnenfinsternis zu beobachten. Die Geschichte wird hier erstmal aus der Perspektive von Laura erzählt. Das macht auch durchaus Sinn, denn immerhin ist sie es, die Jamie und Beth bemerkt und glaubt, dass Jamie Beth gerade vergewaltigt. Kit war in dem Moment nicht bei Laura. Im weiteren Verlauf steht dann eine Lüge bei Gericht im Mittelpunkt. Sie bestimmt das Leben von Jamie, Beth und Laura. Die Auswirkungen sind enorm.

    In der Gegenwart ist Laura schwanger und Kit reist ohne sie zu einer Sonnenfinsternis. Die Angst vor Beth und Jamie ist allgegenwärtig. Besonders Laura scheint sehr darunter zu leiden. Die Kapitel in der Gegenwart werden aus Lauras und Kits Perspektive erzählt. Da sich beide den Großteil der Handlung in der Gegenwart an unterschiedlichen Orten aufhalten, ist man als Leser bei beiden immer direkt dabei. Außerdem erhält man so einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden.

    Das Buch ist in die fünf Phasen der Sonnenfinsternis eingeteilt. Das fand ich sehr schön, denn so ergab sich eine schöne Parallele. Kit ist schon immer von Sonnenfinsternissen fasziniert und verbringt sein Leben damit, so viele wie möglich zu sehen. Die Phasen lassen sich hier auch auf den Kontakt zwischen den vier Menschen anwenden, um die es in dem Buch hauptsächlich geht: Kit, Laura, Jamie und Beth.

    Der Schreibstil hat mich durchweg begeistert. Die düstere Stimmung vom Anfang lässt nie nach. Besonders um Laura hatte ich ständig Angst. Es gibt auch weitaus mehr Kapitel aus ihrer Sicht, sodass ich mich ihr näherfühlte als den anderen Protagonisten. Man bekommt einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Auch wenn ich ihr Verhalten nicht immer gutheißen konnte, habe ich es immer verstanden, warum sie so gehandelt hat.

    Im Laufe der Geschichte wird nicht nur eine Lüge aufgedeckt. Es wird sich herausstellen, dass alle Protagonisten irgendwann gelogen haben. Allerdings gibt es dabei auch die eine oder andere Überraschung. Die Autorin versteht es sehr gut, ihre Leser hinters Licht zu führen. Es gab Ereignisse und Beweggründe, mit denen ich niemals gerechnet hatte. Ständig steht die Frage im Raum, was damals wirklich geschehen ist und wem man hier eigentlich glauben kann.

    Die Autorin führt geschickt die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und schafft ein Gesamtbild, das man während des Lesens immer wieder hinterfragen musste, bis schließlich alles aufgeklärt wurde. Es steckt mehr dahinter als ich anfangs geglaubt habe. Das Ende ist schlüssig und lässt nur wenige Fragen offen. Ich bin jedenfalls damit zufrieden.

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  • 5 Sterne

    anonym, 03.08.2018

    Als Buch bewertet

    Die Sonnenfinsternisjäger Kit und Laura erleben 1999 ihre erste gemeinsame totale Sonnenfinsternis auf einem Festival in Cornwall. Für sie soll es das Abenteuer ihres Lebens werden. Stattdessen wird sich ihr Leben für immer ändern, weil Laura Augenzeugin einer vermeintlichen Vergewaltigung wird.
    Dieser Psychothriller ist aus den beiden Perspektiven von Kit und Laura auf zwei Zeitebenen erzählt – in der Gegenwart und 15 Jahre zuvor im Jahr 1999. Außerdem lehnt sich der Aufbau an die fünf verschiedenen Phasen einer totalen Sonnenfinsternis an mit einer Spannungsspitze in dem mittleren Teil, der Totalität. Es ist eine Geschichte, in der nichts so ist, wie es scheint. Es wimmelt vor Lügen, Geheimnissen, Heimlichkeiten und überraschenden Wendungen. Lange weiß der Leser nicht, was sich wirklich beim Festival zugetragen hat und wer die Wahrheit sagt – das Opfer, die Zeugin, der Beschuldigte? Das ist packend zu lesen. Die Atmosphäre, in der fast alle Romanfiguren in Angst und Bedrohung leben, wird für den Leser richtiggehend spürbar.
    Ein gelungener Psychothriller.

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  • 4 Sterne

    Karin K., 20.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben … der Lohn sei Dir in der zweiten Hälfte des Buches sicher!

    Kurzmeinung: Beklemmendes Thema, schwierige Charaktere & Längen. Nach beharrlichem Dranbleiben wird man mit unerwarteten & spannenden Wendungen belohnt.

    Zum Inhalt:
    Laura und Kit erleben 1999 im Rahmen eines Festivals eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Auf ihrem Rückweg zum Zelt unterbrechen sie eine Vergewaltigung. Der Täter – Jamie Balcombe – behauptet, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe, das Opfer – Beth Taylor – schweigt.

    Es kommt zum Prozess, in welchem Jamie zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Monate später steht Beth plötzlich vor Lauras und Kits Tür, sucht deren Nähe – insbesondere die von Laura – und schleicht sich sukzessive in deren Leben ein, was vor allem für Kit zunehmend bedrohlich erscheint.

    Um vor Beth zu fliehen, tauchen Laura und Kit unter, nehmen neue Namen an und versuchen, in sozialen Medien nicht in Erscheinung zu treten. Laura setzt die ständige potentielle Bedrohung zu. Sie reagiert mit Panikattacken, denn Beth kennt beide so gut, dass sie weiß, dass Kit jeder Sonnenfinsternis hinterherjagt. Zudem will Jamie seinen Ruf rehabilitieren und lässt nichts unversucht, Beth und Laura zu einer Änderung ihrer Aussagen zu bringen.

    Plötzlich – 15 Jahre später – steht Beth vor der Tür der hochschwangeren Laura und das Drama um Betrug, Lüge und Feigheit nimmt seinen schicksalhaften Lauf ...

    Meine Meinung:
    Erin Kelly gelingt es anfangs gut, in die Geschichte einzuführen, wobei sie die Ereignisse in kurzen Kapiteln zwischen zwei Erzählersichtweisen (Lauras bzw. Kits) und auf zwei Zeitebenen (Jetzt und Rückblenden zur Cornwall-Sonnenfinsternis/Vergewaltigung) darstellt, wodurch zusätzliche Spannung entsteht.

    Die vier Hauptcharaktere werden gut skizziert, jedoch erscheint jeder auf seine Weise psychiatrisch auffällig. Bald weiß man nicht mehr, wem man noch was glauben soll, zudem häufen sich die inneren Monologe, die Ausführungen über Sonnenfinsternissen ermüden und die Spannung nimmt ab, weshalb ich ungefähr bei Mitte das Buches dieses beiseite legte (und zwei andere Bücher las).

    Das Hauptthema – war es nun eine Vergewaltigung oder hat Beth Jamie verleumdet – und die Frage: „Wieso verhalten die sich alle so „komisch“?“ ließen mir keine Ruhe, weshalb ich das Buch fortsetzte … und welch freudige Überraschung! Die Spannung nahm wieder Fahrt auf und in weiterer Folge wurde ich mit unerwarteten Wendungen, unvorhergesehenen Enthüllungen und tragischen Verstrickungen konfrontiert. Ähnlich dem Lösen eines Gordischen Knotens waren dann auch die zu Buchbeginn eigentümlichen Verhaltensweisen der Protagonisten vollkommen nachvollziehbar!

    Fazit:
    Dranbleiben lohnt sich! Man möge sich von langatmigen Sonnenfinsternisjagden und inneren Monologen nicht abschrecken lassen, denn Erin Kelly spinnt hier ganz geschickt ein verworrenes psychologisches Beziehungsgeflecht zwischen den ProtagonistInnen, das von Vertrauensbrüchen, Grenzüberschreitungen und einem permanenten Psychoterror gekennzeichnet, dessen wahre Genialität sich dann im 2. Teil des Buches erschließt.

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  • 5 Sterne

    bblubber, 05.08.2018

    Als eBook bewertet

    Nach der Leseprobe waren meine Erwartungen ziemlich hoch für „vier zwei ein“. Die Erzählweise aus zwei Perspektiven und auf zwei Zeitebenen erfordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und es ist schlau, wenn man an der Geschichte dranbleibt. Das fällt aber nicht schwer, da die Spannung kontinuierlich ansteigt.

    Kit und Laura werden Zeugen eines Verbrechens und durch Lauras Aussage wird der Täter verurteilt. Aber damit hat sie eine Spirale von Angst und Bedrohung in Gang gesetzt und fünfzehn Jahre später scheint sie eine Frau zu sein, die sich vor den eigenen Schatten fürchtet und auch ihren eigenen Mann damit ansteckt. Oder steckt eine reale Gefahr dahinter? Ist Beth wirklich ein Opfer gewesen oder gibt es noch eine andere Wahrheit, die Kit und Laura übersehen haben?

    Ein wirklich spannender Plot, wie ein Puzzle in Szene gesetzt. Man darf mit raten, wird auf falsche Spuren gesetzt, erfährt nach und nach die Wahrheit und ist doch überrascht über das Ende. Sehr unterhaltsam und für mich eine richtige Neuentdeckung.

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  • 4 Sterne

    Karin K., 20.10.2018

    Als eBook bewertet

    Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben … der Lohn sei Dir in der zweiten Hälfte des Buches sicher!

    Zum Inhalt:
    Laura und Kit erleben 1999 im Rahmen eines Festivals eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Auf ihrem Rückweg zum Zelt unterbrechen sie eine Vergewaltigung. Der Täter – Jamie Balcombe – behauptet, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe, das Opfer – Beth Taylor – schweigt.

    Es kommt zum Prozess, in welchem Jamie zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Monate später steht Beth plötzlich vor Lauras und Kits Tür, sucht deren Nähe – insbesondere die von Laura – und schleicht sich sukzessive in deren Leben ein, was vor allem für Kit zunehmend bedrohlich erscheint.

    Um vor Beth zu fliehen, tauchen Laura und Kit unter, nehmen neue Namen an und versuchen, in sozialen Medien nicht in Erscheinung zu treten. Laura setzt die ständige potentielle Bedrohung zu. Sie reagiert mit Panikattacken, denn Beth kennt beide so gut, dass sie weiß, dass Kit jeder Sonnenfinsternis hinterherjagt. Zudem will Jamie seinen Ruf rehabilitieren und lässt nichts unversucht, Beth und Laura zu einer Änderung ihrer Aussagen zu bringen.
    Plötzlich – 15 Jahre später – steht Beth vor der Tür der hochschwangeren Laura und das Drama um Betrug, Lüge und Feigheit nimmt seinen schicksalhaften Lauf ...

    Meine Meinung:
    Erin Kelly gelingt es anfangs gut, in die Geschichte einzuführen, wobei sie die Ereignisse in kurzen Kapiteln zwischen zwei Erzählersichtweisen (Lauras bzw. Kits) und auf zwei Zeitebenen (Jetzt und Rückblenden zur Cornwall-Sonnenfinsternis/Vergewaltigung) darstellt, wodurch zusätzliche Spannung entsteht.

    Die vier Hauptcharaktere werden gut skizziert, jedoch erscheint jeder auf seine Weise psychiatrisch auffällig. Bald weiß man nicht mehr, wem man noch was glauben soll, zudem häufen sich die inneren Monologe, die Ausführungen über Sonnenfinsternissen ermüden und die Spannung nimmt ab, weshalb ich ungefähr bei Mitte das Buches dieses beiseite legte (und zwei andere Bücher las).

    Das Hauptthema – war es nun eine Vergewaltigung oder hat Beth Jamie verleumdet – und die Frage: „Wieso verhalten die sich alle so „komisch“?“ ließen mir keine Ruhe, weshalb ich das Buch fortsetzte … und welch freudige Überraschung! Die Spannung nahm wieder Fahrt auf und in weiterer Folge wurde ich mit unerwarteten Wendungen, unvorhergesehenen Enthüllungen und tragischen Verstrickungen konfrontiert. Ähnlich dem Lösen eines Gordischen Knotens waren dann auch die zu Buchbeginn eigentümlichen Verhaltensweisen der Protagonisten vollkommen nachvollziehbar!

    Fazit:
    Dranbleiben lohnt sich! Man möge sich von langatmigen Sonnenfinsternisjagden und inneren Monologen nicht abschrecken lassen, denn Erin Kelly spinnt hier ganz geschickt ein verworrenes psychologisches Beziehungsgeflecht zwischen den ProtagonistInnen, das von Vertrauensbrüchen, Grenzüberschreitungen und einem permanenten Psychoterror gekennzeichnet, dessen wahre Genialität sich dann im 2. Teil des Buches erschließt.

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  • 4 Sterne

    Samira O., 01.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Ist es ein Wunder, dass ich verrückt wurde, nachdem ich in mein dunkles Herz geblickt hatte?"


    Vor fünfzehn Jahren geschah auf einem Sonnenfinsternis-Festival in Cornwall etwas Schreckliches: Laura wurde Zeugin einer brutalen Vergewaltigung. Das Opfer Beth schweigt zunächst, der Täter Jamie streitet die Tat ab. Monate nach dem Prozess taucht Beth bei Laura und ihrem Partner Kit auf und schleicht sich auf ungute Weise in ihr Leben. Und auch Jamie lässt Laura nicht in Frieden, denn sie belastet ein ungeheures Geheimnis.

    Auf den ersten Blick scheint das Buch auf eine große Frage hinauszulaufen: War es nun Vergewaltigung oder nicht? Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Geschickt spielt die Autorin mit den Sympathien der Leser und lässt sie bis weit ins Geschehen hinein im Ungewissen, sodass mir irgendwann Zweifel kamen, ob Beth tatsächlich das Opfer ist oder ob Jamie am Ende unschuldig eingesperrt wurde.

    Allerdings wird diese anscheinend handlungsbestimmende Frage nach und nach, kaum merklich in den Hintergrund gedrängt. Plötzlich eröffnen sich Lügen und Geheimnisse an Stellen, an denen man niemals damit gerechnet hätte, und das Blatt beginnt sich vollständig zu wenden. "Zwei Wahrheiten und eine Lüge" (im Titel) sind gelinde gesagt eine grobe Untertreibung. Stellenweise wurde es beinahe zu viel mit den Verstrickungen und Geheimnissen, aber die Autorin versteht es, zu schockieren, zu überraschen und die Leser bis zuletzt im Unklaren zu lassen. "Vier.Zwei.Eins." ist ein Buch darüber, was große und kleine Lügen mit dem Leben einer oder mehrerer Personen anrichten können, und die zerstörerischen Konsequenzen sind brutal, aber authentisch dargestellt.

    Die vier Personen, um die es sich hauptsächlich dreht, bleiben bis zum Ende undurchschaubar. Wer sagt wem die Wahrheit? Wer lügt? Die Bilder, die der Leser von den einzelnen Personen vermittelt bekommt, sind stark subjektiviert, da wir auf Lauras und teilweise Kits Perspektive festgelegt sind. Diese Perspektivwechsel in Verbindung mit der Erzählung auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzeugen eine unheimliche Dynamik, die es fast unmöglich macht, das Buch wegzulegen.

    Das Spiel mit Lüge und Wahrheit ist sinnbildlich verknüpft mit den Sonnenfinsternissen, die Kit schon sein Leben lang jagt. Der Aufbau des Buchs folgt dem Verlauf einer Sonnenfinsternis, und dieses Symbol ist in meinen Augen sehr gelungen. In dieser Geschichte gibt es nicht nur Licht und Schatten, Gut und Böse, denn jeder verbirgt etwas, ob groß oder klein.

    Erin Kelly hat es geschafft, mich mit ihrem hochspannenden Roman zu fesseln und zu begeistern. "Vier.Zwei.Eins." ist kein klassischer Thriller, da neben den Spannungsmomenten auch sehr einfühlsam von Lauras und Kits Innenleben berichtet wird. Die Kategorisierung "Roman" passt also gut zu diesem Buch, da es mehr um die psychologischen Aspekte geht als um das Thrillerhafte. Für jeden Freund eines ausgereiften Spannungsbogen ein absolutes Lesevergnügen!

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  • 4 Sterne

    Mareike K., 20.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Sommer 1999: Laura und Kit sind seit kurzem ein Paar. Gemeinsam und ungestört wollen sie sich auf einem Festival in Cornwall die Sonnenfinsternis anschauen. Doch auf dem anschließenden Weg zurück zum Festivalgelände stolpert Laura über eine Brieftasche - und erwischt auf der Suche nach dem Besitzer einen Mann namens Jamie dabei, wie er augenscheinlich eine junge Frau brutal vergewaltigt. Die Frau - Beth - steht unter Schock und schweigt zunächst. Es kommt zur Verhandlung, in der Laura und Kit als Zeugen aussagen müssen.

    Einige Monate später steht Beth vor Laura und Kits Tür. Sie und Laura freunden sich an und Beth schleicht sich zu Kits Missfallen immer mehr in ihr Leben. Bis es zum Streit kommt zwischen den beiden Frauen kommt...

    15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen und in ständiger Angst vor Beth. Doch ist sie wirklich die Gefahr, die sie zu sein scheint? Was ist vor 15 Jahren tatsächlich passiert?

    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt mit einem eigentlich harmlosen Festivalbesuch - der sich zu einem Albtraum entwickelt, der alle Beteiligten noch Jahre später verfolgt...

    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die vier Charaktere Kit, Laura, Beth und Jamie. Jeder von ihnen hat sein eigenes Geheimnis, ihre gemeinsame Geschichte ist gespickt mit Lügen. Während mir Laura im Laufe der Hanldung sympathisch wurde, stand ich den anderen dreien sehr skeptisch und misstrauisch gegenüber. Insbesondere Beth und Kit bleiben bis zum Ende sehr undurchsichtig und man fragt sich während des Lesen mehr als einmal, wem man trauen kann und wer hier wirklich der Böse in der Geschichte ist...

    Die Handlung wird aus Sicht von Laura und Kit geschildert. Neben den heutigen Geschehnissen gibt es zahlreiche Rückblicke - größtenteils aus Lauras Sicht. Beginnend im Sommer 1999 bei den Vorfällen auf dem Festival in Cornwall erzählen diese Lauras, Kits, Beths und Jamies gemeinsame Geschichte. Der Leser begleitet sie durch die Gerichtsverhandlungen, erlebt die anschließende Freundschaft der beiden Frauen und erfährt wie es dazu kam, dass Laura und Kit inzwischen unter falschem Namen und in ständiger Angst leben. So lernt der Leser Lauras Wahrheit kennen - doch ist das auch die wirkliche Wahrheit?

    Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Was zunächst eher wie ein Krimi beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem nervenaufreibenden Thriller, der in einem fulminanten Ende gipfelt. Insbesondere die letzten 100 Seiten sind fesselnd und schockierend und enthüllen Schreckliches... Einiges hat man als Leser geahnt bzw. befürchtert, vielen kommt aber auch überraschend und sorgt für Sprachlosigkeit und Entsetzen...

    Fazit:
    Das schockierende Ergebnis jahrelanger Lügen... Sehr spannend und packend mit bis zum Ende sehr undurchsichtigen Charakteren. Insbesondere das Ende konnte mich als Leser überzeugen und fesseln, auch wenn für meinen Geschmack fast zu viel des Guten in der kurzen Zeit auf dem Fesival passierte...

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  • 4 Sterne

    Mareike K., 20.08.2018

    Als eBook bewertet

    Inhalt:
    Sommer 1999: Laura und Kit sind seit kurzem ein Paar. Gemeinsam und ungestört wollen sie sich auf einem Festival in Cornwall die Sonnenfinsternis anschauen. Doch auf dem anschließenden Weg zurück zum Festivalgelände stolpert Laura über eine Brieftasche - und erwischt auf der Suche nach dem Besitzer einen Mann namens Jamie dabei, wie er augenscheinlich eine junge Frau brutal vergewaltigt. Die Frau - Beth - steht unter Schock und schweigt zunächst. Es kommt zur Verhandlung, in der Laura und Kit als Zeugen aussagen müssen.

    Einige Monate später steht Beth vor Laura und Kits Tür. Sie und Laura freunden sich an und Beth schleicht sich zu Kits Missfallen immer mehr in ihr Leben. Bis es zum Streit kommt zwischen den beiden Frauen kommt...

    15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen und in ständiger Angst vor Beth. Doch ist sie wirklich die Gefahr, die sie zu sein scheint? Was ist vor 15 Jahren tatsächlich passiert?

    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt mit einem eigentlich harmlosen Festivalbesuch - der sich zu einem Albtraum entwickelt, der alle Beteiligten noch Jahre später verfolgt...

    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die vier Charaktere Kit, Laura, Beth und Jamie. Jeder von ihnen hat sein eigenes Geheimnis, ihre gemeinsame Geschichte ist gespickt mit Lügen. Während mir Laura im Laufe der Hanldung sympathisch wurde, stand ich den anderen dreien sehr skeptisch und misstrauisch gegenüber. Insbesondere Beth und Kit bleiben bis zum Ende sehr undurchsichtig und man fragt sich während des Lesen mehr als einmal, wem man trauen kann und wer hier wirklich der Böse in der Geschichte ist...

    Die Handlung wird aus Sicht von Laura und Kit geschildert. Neben den heutigen Geschehnissen gibt es zahlreiche Rückblicke - größtenteils aus Lauras Sicht. Beginnend im Sommer 1999 bei den Vorfällen auf dem Festival in Cornwall erzählen diese Lauras, Kits, Beths und Jamies gemeinsame Geschichte. Der Leser begleitet sie durch die Gerichtsverhandlungen, erlebt die anschließende Freundschaft der beiden Frauen und erfährt wie es dazu kam, dass Laura und Kit inzwischen unter falschem Namen und in ständiger Angst leben. So lernt der Leser Lauras Wahrheit kennen - doch ist das auch die wirkliche Wahrheit?

    Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Was zunächst eher wie ein Krimi beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem nervenaufreibenden Thriller, der in einem fulminanten Ende gipfelt. Insbesondere die letzten 100 Seiten sind fesselnd und schockierend und enthüllen Schreckliches... Einiges hat man als Leser geahnt bzw. befürchtert, vielen kommt aber auch überraschend und sorgt für Sprachlosigkeit und Entsetzen...

    Fazit:
    Das schockierende Ergebnis jahrelanger Lügen... Sehr spannend und packend mit bis zum Ende sehr undurchsichtigen Charakteren. Insbesondere das Ende konnte mich als Leser überzeugen und fesseln, auch wenn für meinen Geschmack fast zu viel des Guten in der kurzen Zeit auf dem Fesival passierte...

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  • 4 Sterne

    Anja R., 17.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint!

    Im Sommer 1999 treffen sich tausende Menschen bei einem Festival in Cornwall, um dort die Sonnenfinsternis anzusehen. Mitten unter ihnen sind auch Kit und Laura. Als sich die Schatten auflösen, entdeckt Laura eine Geldbörse. Bei genauerem Hinsehen meint Laura, Zeugin einer brutalen Vergewaltigung zu sein. Doch der Mann streitet alles ab und die Frau schweigt. Nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor der Haustür von Kit und Laura und drängt sich langsam in ihr Leben. Es geht so weit, dass die beiden ihren Namen ändern, den Wohnort wechseln und streng darauf achten, nie in den sozialen Medien aufzutauchen. Doch nach 15 Jahren scheint sie die Vergangenheit einzuholen.....

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kit und Laura erzählt und ereignet sich außerdem auf zwei Zeitebenen. Man verfolgt sowohl die aktuellen Ereignisse im Jahre 2015, bekommt aber auch Rückblicke in die Vergangenheit. Da die Kapitel mit dem Namen der jeweils berichtenden Person und dem entsprechenden Datum gekennzeichnet sind, fällt die Orientierung relativ leicht.

    Es gelingt der Autorin von Anfang an eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, die zwischen den Zeilen schwebt. Man hat beim Lesen ständig das Gefühl, dass etwas Schlimmes passieren wird. Dadurch wird das Interesse sofort geweckt. Trotz der bedrohlichen Grundstimmung plätschert die Handlung zunächst gemächlich vor sich hin. Denn man bekommt genaue Hintergrundinformationen über Laura und Kit, die die beiden zwar lebendig wirken lassen, aber auf Dauer recht langatmig wirken. Dennoch kann man sich dem Geschehen nicht entziehen, da man unbedingt erfahren möchte, auf was die Geschichte eigentlich zusteuert.

    Im Verlauf der Handlung wird klar, dass es Geheimnisse gibt, die nicht so einfach zu entschlüsseln sind. Es gelingt der Autorin hervorragend, falsche Fährten zu legen, denen man nur allzu bereitwillig folgt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Durch die detaillierten Beschreibungen kann man sich ganz auf die Geschichte einlassen und eigene Schlüsse ziehen. Diese muss man allerdings einige Male überdenken, denn hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und am Ende wird man mit einer ziemlichen Wendung überrascht.

    Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und die unterschwellige Bedrohung, die man vom ersten Moment an spürt, genossen. Dennoch hatte ich am Anfang das Gefühl, dass die Geschichte etwas auf der Stelle tritt und nicht richtig in Fahrt kommt. Das hat sich allerdings schnell gelegt, denn dann konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und wurde mit Wendungen überrascht, die ich nicht vorhergesehen hatte. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier von fünf Sternchen und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Gaby H., 15.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nichts ist wie es scheint

    1999 – Es ist Sommer in Cornwall und beim Festival am Lizard Point treffen sich tausende Menschen um bei der Sonnenfinsternis dabei zu sein. So auch Kit und Laura. Als die beiden anschließend zu ihrem Zelt zurück gehen, ist sich Laura sicher, eine Vergewaltigung gesehen zu haben. Im Prozess beteuert der Angeklagte, Jamie, die Tat immer wieder; das Opfer, Elisabeth "Beth" Taylor, schweigt. Jamie bekommt 5 Jahre Haft. Monate später steht Beth vor Lauras und Kits Tür und schleicht sich im Laufe der Zeit still und heimlich in ihr Leben. Nur Kit scheint zu ahnen, dass Beth eine Bedrohung für sie Beide darstellt...

    So, wie mich das Cover angezogen hat, zieht mich auch die Geschichte, zuerst ganz langsam, dann immer schneller total in sich hinein. Es ist mir teilweise sehr schwer gefallen, das Buch mal zur Seite zu legen. 5 Phasen, wie bei einer totalen Sonnenfinsternis mit 66 Kapiteln, die mit dem jeweils Erzählenden und einer Zeitangabe versehen sind, lassen sich leicht und flüssig lesen.
    Laura und Kit erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht. 1999 in der Vergangsheitsform, 2015 lässt mich die Autorin in der Gegenwart in ihren Gedanken dabei sein. Obwohl die Zeiten und auch die erzählenden Protagonisten immer wieder wechseln, ließ die Spannung nicht nach. Ich hatte sogar das Gefühl, dass gerade die Rückblicke die Spannung noch erhöhen. Alles fügt sich ganz gemächlich zu einem runden Ganzen zusammen. Anfangs war mir die Geschichte zu seicht, zu langsam. Aber im Laufe des Lesens habe ich gemerkt, dass genau das die Spannung ab der ersten Seite ebenfalls stetig steigert. Auch brauche ich die vielen kleinen Belanglosigkeiten, die der Text versteckt, um, wie ich meine, hinter die Fassade der Protagonisten zu schauen. Denn Vieles ist Lüge, vieles ist verwirrend, nichts ist wie es scheint.
    Mag auch der Beginn der Geschichte noch so dahin tröpfeln. Je weiter ich hinein kam, desto spannender und abwechslungsreicher wurde es. Hatte ich gerade gemeint, alles hinterblickt zu haben, tut sich eine neue Wendung auf. Wer ist Opfer, wer ist Täter? Diese Frage habe ich mir immer wieder mal gestellt. Beantwortet wird sie erst ganz zum Schluss. Und vor allem dieses Ende, mit dem ich so absolut nicht gerechnet habe, hat es in sich und mich etwas schockiert.
    Die Protagonisten sind so facettenreich und gut vorstellbar skizziert, dass ich schnell ein vorstellbares Bild von ihnen hatte. Laura und Kit, Beth und Jamie - richtige Sympathie hat sich nicht eingestellt. Nur die schwangere Laura hat sich ein kleines Stückerl meines Herzens ergaunert.

    Ein tolles Buch, bei dem man sich am Anfang etwas Zeit für die Entwicklung geben muss. Das aber dann so richtig in Fahrt kommt und für spannende, abwechslungsreiche Unterhaltung sorgt. Ich jedenfalls bin absolut begeister!

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  • 4 Sterne

    bookloving, 25.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Folgenschwere Lügen*
    Mit dem Roman „Vier.Zwei.Eins.“ ist der Autorin Erin Kelly ein fesselnder, clever konstruierter Psychothriller gelungen, der erst allmählich Fahrt aufnimmt, dann aber im letzten Drittel mit der Enthüllung eines komplexen Lügengeflechts nicht mehr aus der Hand zu legen ist.
    Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der zwei Protagonisten Laura und Kit. Zudem ist die Geschichte auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelt und springt permanent zwischen den Ereignissen der Vergangenheit zwischen den Jahren 1999 und 2000 sowie der Gegenwart von 2015 hin und her, so dass man anfangs die Kapitelüberschiften zur besseren Orientierung lesen sollte. Insgesamt ist der lebendige, abwechslungsreiche Erzählstil der Autorin jedoch sehr angenehm zu lesen.
    Obwohl sich die Geschichte, die dramaturgisch in die fünf Phasen der Sonnenfinsternis aufgeteilt ist, sehr behutsam entwickelt, versteht es die Autorin eine gewisse Grundspannung und unheilvolle Atmosphäre aufzubauen. Lange Zeit ist es allerdings für den Leser völlig unklar, auf was die Geschichte überhaupt hinauslaufen wird. Auf der verzweifelten Suche nach den kleinsten Hinweisen und Hintergründen in den unterschiedlichen, je nach Perspektive subjektiv eingefärbten Rückblicken, erleben wir als Leser ein clever konstruiertes Verwirrspiel mit vielen Lügen und geschickt gestreuten falschen Fährten, das uns allerding recht lang auf die Folter spannt. Kaum glaubt man in einem Punkt endlich etwas mehr Durchblick zu haben, steht man vor neuen Unklarheiten und muss bald erkennen, dass nichts so ist, wie gedacht. Im letzten Drittel ziehen schließlich Tempo und Spannung enorm an. Nach einigen überraschenden Wendungen werden immer mehr fatale Verstrickungen der Charaktere offenbar. Mit der schrittweisen Enthüllung des komplexen Lügengeflechts hält die Autorin uns Leser in Atem und offenbart so manche schockierenden Abgründe der menschlichen Psyche. Der Thriller gipfelt in einem sehr packenden Finale und klingt mit einem völlig überraschenden, geschickt gewählten Ende aus, das einen ziemlich sprachlos zurück lässt.
    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Charaktere mit ihren Höhen und Tiefen zu treffen. Durch die wählte Ich-Perspektive werden lange Zeit nur Bruchstücke ihrer wahren Gefühls- und Gedankenwelt offenbart und es ist an uns, auszuloten, welchen Teil ihrer geschilderten Erlebnisse wir Glauben schenken wollen und wo es angebracht ist, ihnen zu misstrauen. Daher muss man auch bei den Figuren auf so manche Überraschung und schockierende Enthüllung gefasst sein.
    FAZIT
    Ein fesselnder, raffiniert konstruierter Thriller mit einem faszinierenden Lügengeflecht und schockierenden Enthüllungen, der allerdings sehr langsam Fahrt aufnimmt!

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  • 4 Sterne

    bookloving, 25.08.2018

    Als Buch bewertet

    *Folgenschwere Lügen*
    Mit dem Roman „Vier.Zwei.Eins.“ ist der Autorin Erin Kelly ein fesselnder, clever konstruierter Psychothriller gelungen, der erst allmählich Fahrt aufnimmt, dann aber im letzten Drittel mit der Enthüllung eines komplexen Lügengeflechts nicht mehr aus der Hand zu legen ist.
    Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der zwei Protagonisten Laura und Kit. Zudem ist die Geschichte auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelt und springt permanent zwischen den Ereignissen der Vergangenheit zwischen den Jahren 1999 und 2000 sowie der Gegenwart von 2015 hin und her, so dass man anfangs die Kapitelüberschiften zur besseren Orientierung lesen sollte. Insgesamt ist der lebendige, abwechslungsreiche Erzählstil der Autorin jedoch sehr angenehm zu lesen.
    Obwohl sich die Geschichte, die dramaturgisch in die fünf Phasen der Sonnenfinsternis aufgeteilt ist, sehr behutsam entwickelt, versteht es die Autorin eine gewisse Grundspannung und unheilvolle Atmosphäre aufzubauen. Lange Zeit ist es allerdings für den Leser völlig unklar, auf was die Geschichte überhaupt hinauslaufen wird. Auf der verzweifelten Suche nach den kleinsten Hinweisen und Hintergründen in den unterschiedlichen, je nach Perspektive subjektiv eingefärbten Rückblicken, erleben wir als Leser ein clever konstruiertes Verwirrspiel mit vielen Lügen und geschickt gestreuten falschen Fährten, das uns allerding recht lang auf die Folter spannt. Kaum glaubt man in einem Punkt endlich etwas mehr Durchblick zu haben, steht man vor neuen Unklarheiten und muss bald erkennen, dass nichts so ist, wie gedacht. Im letzten Drittel ziehen schließlich Tempo und Spannung enorm an. Nach einigen überraschenden Wendungen werden immer mehr fatale Verstrickungen der Charaktere offenbar. Mit der schrittweisen Enthüllung des komplexen Lügengeflechts hält die Autorin uns Leser in Atem und offenbart so manche schockierenden Abgründe der menschlichen Psyche. Der Thriller gipfelt in einem sehr packenden Finale und klingt mit einem völlig überraschenden, geschickt gewählten Ende aus, das einen ziemlich sprachlos zurück lässt.
    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Charaktere mit ihren Höhen und Tiefen zu treffen. Durch die wählte Ich-Perspektive werden lange Zeit nur Bruchstücke ihrer wahren Gefühls- und Gedankenwelt offenbart und es ist an uns, auszuloten, welchen Teil ihrer geschilderten Erlebnisse wir Glauben schenken wollen und wo es angebracht ist, ihnen zu misstrauen. Daher muss man auch bei den Figuren auf so manche Überraschung und schockierende Enthüllung gefasst sein.
    FAZIT
    Ein fesselnder, raffiniert konstruierter Thriller mit einem faszinierenden Lügengeflecht und schockierenden Enthüllungen, der allerdings sehr langsam Fahrt aufnimmt!

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  • 5 Sterne

    Toni, 10.10.2018

    Als Buch bewertet

    Laura und Kit sind von außen ein ganz normales Paar in freudiger Erwartung. In ihren jungen Jahren wurden sie jedoch Zeugen von etwas, dass sie ihr ganzes Leben prägt und alles von ihnen fordert. Selbst 15 Jahre nach dem Vorfall, schweben sie immer noch in Gefahr.

    Der Roman war durchgehend spannend. Er lebt davon, dass man erst nach und nach durch Wechsel der Perspektiven zwischen Laura und Kit damals und heute erfährt, was wirklich passiert ist. Gleichzeitig wird ständig Spannung im Jetzt aufgebaut. Man wartet förmlich darauf, dass "es" bald passiert.

    Die Charaktere sind gut und nachvollziehbar gezeichnet. Gerade dadurch, dass Kit und Laura kein perfektes Paar sind und ihre Probleme haben, fühlen sich ihre Persönlichkeiten real an. Der Schreibstil ist insgesamt sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Einteilung des Romans durch die Sonnenfinsternis fand ich äußerst ansprechend.

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