NUR BIS 12.05: 10%¹ Rabatt

Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 148194258

Buch (Gebunden) 30.80
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    smartie11, 15.03.2024

    Ein sehr stimmungsvolles und persönliches Kochbuch

    „Der Garten steht in voller Blüte, all die harte Arbeit vom Frühling zahlt sich nun aus.“ (S. 238)

    Meine Meinung:
    Julius Roberts wird in England schon als neuer Jamie Oliver gehandelt und begeistert in den Sozialen Medien Hunderttausende mit seinen Berichten über das Leben auf dem Land und seiner oft deftigen Küche. So ist dieses Buch auch nicht „nur“ ein Kochbuch, sondern viel mehr ein Appell für mehr Regionalität und mehr Bodenständigkeit, weg von Convenience und Fast Food, hin zum bewussten Kochen und Genießen und hin zum „Slow Food“.

    Das Buch beginnt mit einem sehr ausführlichen, schönen und auch sehr persönlichen Einstieg, der mir gut gefallen hat. Ich mag Julius´ Einstellung zum Leben und seine Sicht auf die Dinge. Er schreibt selbst „Das Ganze sieht von fern aus wie ein Traum“ – und so liest es sich auch, auch wenn natürlich das naturnahe Leben auf dem Land nicht immer einfach ist. Sehr schöne und stimmungsvolle Bilder, die schon fast künstlerisch anmuten, transportieren die ländlich-friedliche Atmosphäre perfekt und wecken die Sehnsucht nach dem Land, der Natur, der Weite und der Freiheit.

    Aber kommen wir zum Herzstück des Buches: Über 100 Rezepte sind hier zusammengetragen, aufgeteilt in vier Kapitel, die sich an den Jahreszeiten orientieren. Regionalität und Saisonalität haben hier einen sehr großen Stellenwert. Viele dieser Rezepte haben mich direkt angesprochen, ein paar habe ich inzwischen ausprobiert und war jedes Mal vom Ergebnis begeistert. Neben Rezepten, die klassisch britisch wirken, finden sich auch viele Rezepte, die mediterran inspiriert sind, was mir persönlich gut gefällt. Man sollte aber auch wissen, dass sehr viele Rezepte Fisch und Fleisch enthalten, so dass Vegetarier oder Veganer mit diesem Buch sicherlich nicht so glücklich sein werden. Auch enthalten viele Rezepte Alkohol, was geschmacklich sicherlich ganz hervorragend passt, aber für das Kochen mit Kindern oder Personen, die ein Alkoholproblem hatten, eben nur bedingt empfehlenswert ist.

    Jedes Rezept hat eine kleine eigene Einleitung erhalten, in der Julius über Persönliches berichtet, die Charakteristika des Gerichts betont oder auch Tipps zu Variationen gibt. Sich also auch den „Rezept-Prolog“ durchzulesen, kann ich nur empfehlen. Die Zutatenlisten sind übersichtlich strukturiert und die meisten Zutaten sind i.d.R. gut beschaffbar, gerade wenn man die Saisonalität beachtet.

    Etwas ungewohnt sind die Zubereitungsanweisungen im Fließtext. Das einzige Gestaltungsmittel sind hierbei Absätze. Da sich die Zubereitungsanweisungen aber schon mal über zwei Seiten erstrecken können, ist das zwischenzeitliche Wiederfinden der Stelle, an der man sich gerade befindet, manchmal etwas mühsam während des Kochens. Hier hätte etwas mehr Layout (z.B. durch Fettdruck oder Unterstreichen der wichtigen Stichpunkte) dem praktischen Handling wirklich sehr gutgetan (ebenso wie ein Lesebändchen, das leider fehlt). Auch fehlen Angaben über die - oftmals vergleichsweise langen - Zubereitungszeiten. So ist es grundsätzlich sehr ratsam, sich vor Kochbeginn das ganze Rezept einmal aufmerksam durchzulesen, um sich selbst ein Bild über die zu erwartende Zeit zu machen. Dies sind für mich in Summe aber nur kleine Abzüge in der B-Note.

    Größter und eindeutiger Pluspunkt sind und bleiben für mich aber die vielen und abwechslungsreichen Rezepte, die sich oftmals auch schnell und einfach nach persönlichem Geschmack variieren lassen. Über 100 Rezepte sind heutzutage schon sehr deutlich über dem Durchschnitt. Wer allerdings (wie beschrieben) auf Fleisch, Fisch und / oder Alkohol verzichten muss oder möchte, wird in der Rezeptauswahl dann doch deutlich eingeschränkt.

    FAZIT:
    Abwechslungsreiche Rezepte, von süß bis deftig und sehr viel mit Fleisch und Fisch

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Gänseblümchen, 06.04.2024

    Herrliche britische Landhaus-Küche mit internationalen Einflüssen

    Britisches Landleben wird schmackhaft vorgestellt

    Von einem Koch der auszog, um das britische Landleben zu entdecken… so könnte man dieses Buch und das Leben des Autors Julius Roberts beschreiben.
    Denn schnell merkte er, dass die Bedingungen der Küche eines Londoner Restaurants ihm nicht zusagten und er so sein weiteres Leben mit diesem Dauerstress nicht verbringen wollte.
    Also fasste der Autor den Entschluss aufs Land zu ziehen, kaufte ein einsames Cottage mit verwildertem Land und begann sich selbst zu versorgen. Nach und nach kamen mehr Obst- und Gemüsesorten hinzu und ebenso Tiere. Da er dennoch gutes Essen und das Kochen liebte, wurde auch das nicht vernachlässigt. Er begann mit Rezepten zu experimentieren und diese zu sammeln.
    Auf dem Land lernte er so, wie glücklich man leben kann und fühlte sich wohl. Auch wenn es immer wieder Rückschläge gab und es für ihn zum Beispiel immer eine schwierige Zeit ist, wenn der Schlachter zu seinen Tieren kommt, so bereute er seine Entscheidung nicht.

    In diesem Kochbuch berichtet er viel von seinem Leben auf dem Hof und vermittelt auf inspirierende Weise, wie schön dieses vermeintlich karge Landleben sein kann.
    Zu allen vier Jahreszeiten gibt es Erzählungen und Rezepte, sodass das Buch passend saisonal verwendet werden kann.
    Sehr viele Fotos von seiner Farm, seinen Tieren, wie zum Beispiel den Wollschweinen oder Ziegen oder von den entsprechenden Rezepten machen Appetit und sind inspirierend.
    Die Rezepte sind sowohl britischer, als auch mediterraner oder internationaler Küche zuzuordnen. Zu jeder Jahreszeit gibt es leckere und saisonale Vorspeisen und kleine Gerichte, Hauptgerichte und Nachtische. Das Buch ist sehr umfangreich, sodass man eine gewisse Zeit benötigt, bis man alle Gerichte ausprobiert hat.
    Empfehlen kann ich auf alle Fälle die Galette mit Kartoffel-Käse- oder Ratatouille-Füllung, die Pasta diavola, die Haferkekse, die Fischburger, der gestürzte Birnen-Walnuss-Kuchen und die gefüllten Zucchini-Blüten.
    Zu jedem Rezept schreibt der Autor eine Erklärung oder Anekdote, die sehr lesenswert ist. Die Anleitung zu den Rezepten ist in einem Fließtext geschrieben, was ein klein wenig unübersichtlich ist und man deshalb die komplette Anleitung zuerst einmal durchlesen sollte. Hat man dies jedoch getan, so wird einem der Ablauf rasch klar und alles lässt sich gut nachmachen.
    Besonders gefällt mir auch die Einteilung nach den vier Jahreszeiten und die stark saisonale Zuordnung der Rezepte.
    Die Leidenschaft des Autors für gute Zutaten und für das Kochen ist spürbar und seine Lebensfreude ist auf dem Cover ersichtlich.

    Ingesamt bietet dieses Kochbuch eine umfangreiche und spannende Rezeptsammlung, mit sehr vielen neuen Kochinspirationen und leckeren Gerichten, sowie spannende Erzählungen zum Landleben des Autors.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Asellus, 03.05.2024

    Das Homefarming-Kochbuch "Vom Kochen und Leben auf dem Land" stammt aus der Feder von Julius Roberts, bekannt aus den sozialen Medien – ein junger, smarter Koch und Landwirt.

    Sein Buch folgt dem Rhythmus der Jahreszeiten. Es ist es gegliedert in die jahrzeitlichen Rubriken Winter, Frühling, Sommer und Herbst.
    Jede Jahreszeit beginnt mit unterhaltsamen und inspirierenden Erzählungen von Roberts Leben auf dem Bauernhof. Gefolgt von saisonalen Rezepten mit natürlichen, frischen Zutaten, abgerundet durch Kräuter, Zitrone und ein paar wenige klassische Gewürze, welche in jeder Küche zu finden sind.

    Die Rezepte bestechen durch ihre unkomplizierte Art und sind in der Regel schnell zubereitet.

    Seit er Landwirt ist und täglich in Kontakt mit seinen Tieren steht, hat sich seine Einstellung zum Fleischkonsum verändert. Er verteufelt Fleischgerichte nicht, sondern macht sich stark für eine bewusste und qualitätsbezogene Ernährung.
    Er betreibt einen Selbstversorger-Bauernhof mit allerlei tierischen Bewohnern, und so ist das Kochbuch konsequenterweise eine Rezepte-Sammlung für den Allesesser. Für jeden Geschmack ist ein passendes Gericht dabei.

    Viele Rezepte lassen sich problemlos in eine vegetarische oder sogar vegane Variante abwandeln, aber eben nicht alles. Und so wird es in der Tat schwierig, das unglaublich köstliche und dazu angenehm einfache Rezept des „Brathähnchen auf Zitrone, Fenchel und Kartoffeln“ in eine vegetarische oder vegane Variante abzuwandeln. Lebt das Rezept doch vom schmackhaften Saft des knusprig gebrutzelten Hähnchens, mit dem das Gemüse aromatisiert wird.

    Dennoch ließ der Autor sich nicht die Chance entgehen und hat in der Einleitung bereits auf die Variationsmöglichkeiten hingewiesen. Oftmals wird auch direkt beim Rezept auf eine Alternative hingewiesen, immer unter der Voraussetzung, dass der Kochende seine inspirierende Art im Umgang mit den Lebensmitteln teilt bzw. verinnerlicht hat.

    Es werden selbstverständlich Mengenangaben, Back- bzw. Kochzeiten sowie Temperaturangaben gemacht, aber jeder Kochende sollte immer in der Lage sein zu berücksichtigen, dass die Backöfen unterschiedlich arbeiten und Temperaturen schwanken. Oder die Mengenangaben auf die eigenen Geschmacksvorlieben oder Bedürfnisse anzupassen, dann ist das Gelingen garantiert und man hat als Kochender mit den Rezepten aus diesem herrlichen Buch seine wahre Freude.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Wedma _., 17.03.2024

    Das Buch gefällt mir sehr gut. Stimmungsvolle Bilder und wohl durchdachte Texte machen Lust auf mehr, vor allem auf das Landleben.

    Sehr atmosphärisch kommt es rüber, als ob man bei Julius und den Seinen zu Besuch wäre. Auf dem Buchrücken steht: „Dieses Buch ist eine Einladung auf meinen Hof und an meinen Tisch“. Und so wirkt es auch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ein Ausflug in Richtung Dorset, im Südwesten Englands, wo Julius und seine Familie ein Anwesen samt Grundstück, auf dem Tiere und Pflanzen gedeihen, seit einigen Jahren bewirtschaftet.

    Die Unterteilung in Jahreszeiten wie Winter, Sommer etc. finde ich sinnvoll, denn danach richtet sich das Landleben. Auch dass es keine Unterteilung nach Vorspeise, Hauptgericht usw. gibt. So manche „Vorspeise“ geht schon mal als Hauptgericht durch.

    Die Rezepte sind recht einfach, was Julius auch gleich am Anfang sagt, sie haben aber doch oft das gewisse Etwas, denn hier gilt es, dem eigentlichen Geschmack ein wenig nachzuhelfen, ihn in den Vordergrund zu rücken, dem, was die Natur im Freien hervorgebracht hat, ob Gemüse, Obst oder Fleisch, eine Bühne zu geben.

    Sympathisch fand ich Julius’ Empfehlung, wie man mit seinen Rezepten am besten umgeht, nämlich sie eher als eine Inspiration zu begreifen.

    Man muss sich einfach mit dem Buch und diesen Rezepten eingehend beschäftigen. Vom bloßen Durchblättern kommt man kaum dahinter, was das Buch tatsächlich mit sich bringt. Da kann man, besonders wenn man gerade den Kritiker gefrühstückt hat, zu inadäquaten Schlüssen kommen. Erst wenn man mit diesen Rezepten kocht/ backt, offenbaren sich die kleinen aber feinen Geheimnisse. Es wird schon nicht langweilig, und es findet sich hier und dort ein guter Tipp, so ein kleiner Dreh, der das Wohlbekannte zum neuartigen Geschmackserlebnis macht.

    Fazit: Wenn man sich von einfachen, bodenständigen Rezepten inspirieren lassen möchte, ist hier richtig.
    Ich glaube, das Buch ist auch für Einsteiger mit guten Grundkenntnissen in Sachen Kochen/ Backen und kreativem Mindset geeignet. Dafür spricht die Einfachheit der Gerichte und Zutaten. Die mit eigenem Geschmack helfen gut weiter.
    Gekürzt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sternzauber, 21.03.2024

    Persönliche Eindrücke und kulinarische Vielfalt in wunderschöner Form

    Bei diesem Buch hat mich vor allem der Titel gleich angesprochen, denn ich bin selbst eine absolute „Land-Liebhaberin“ und war gleich neugierig, was mich hinter „Vom Kochen und Leben auf dem Land“ erwartet. Beim Cover bin ich ehrlich gesagt ein wenig hin und her gerissen, denn auf der einen Seite mag ich es sehr, dass ich über das große Bild des Autors gleich einen Eindruck davon bekomme, mit wem ich es in diesem Buch zu tun bekomme und er auch gleich am Esstisch zu sehen ist. Auf der anderen Seite hätte ich auf den ersten Blick auch gerne mehr „vom Land“, also grüne Weite, Tiere, Pflanzen oder ähnliches gesehen…

    Die Gestaltung des Buches ist meiner Meinung nach wirklich grandios gelungen, denn es ist insgesamt sehr hochwertig und wunderschön gestaltet sowie mit vielen und einfach tollen Bildern versehen. Leider gibt es nicht zu jedem Rezept ein Foto und auch Lesebändchen hätte ich mir zum Markieren meiner aktuellen Favoriten gewünscht, aber insgesamt schmälert das den Genuss an diesem Buch für mich zum Glück nur ganz minimal. Anders als andere Kochbücher, wartet das vorliegende Exemplar mit einer sehr gelungenen Mischung aus Texten mit Erzählungen und Erfahrungen des Autors und den dazu passenden Rezepten auf. Dies gefällt mir sehr, zumal es Julius Roberts wunderbar gelingt Stimmungen und Besonderheiten des Beschriebenen einzufangen. Der Inhalt ist, nach einer Einführung mit Kennenlernen und allgemeinen Infos, nach Jahreszeiten eingeteilt und dies ergibt für mich eine super Orientierung. Dadurch rücken jahreszeitliche Produkte gleich wunderbar in den Fokus und ich finde die Rezepte, die zu den entsprechenden Bedürfnissen passen besonders schnell. Zum Schluss sind zudem noch Grundrezepte angefügt, die das Buch wunderbar abrunden, für mich jedoch auch noch etwas umfangreicher hätten ausfallen dürfen.

    Jedem Rezept ist noch einmal ein kleiner Text vorangestellt, der Anekdoten, zusätzliche Infos oder Abwandlungsideen enthält. Die Rezepte selber sind im Fließtext geschrieben, was für mich beim Nachkochen/-Backen teilweise etwas umständlich war und man sollte der Anregung des Autors, die Rezepte immer einmal komplett vorher zu lesen, auf jeden Fall nachkommen, um keine Zutaten oder anderen wichtigen Inhalte zu verpassen. Toll finde ich, dass Julius Roberts von Anfang an ganz gezielt zum Experimentieren und Ausprobieren einlädt und seine Rezepte nur als Anregungen und Basis versteht, auf der jede Köchin ganz nach eigenem Geschmack aufbauen kann.

    Alle Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, haben wunderbar funktioniert und waren super lecker! Wer ausschließlich englische Landküche erwartet, wird hier allerdings nicht ganz fündig, denn der Autor präsentiert ganz frei seine persönlichen Vorlieben, seine individuelle Küche, die von vielen Ländern und kulinarischen Möglichkeiten inspiriert ist. Wissen sollte man auch, dass es recht viele Gerichte mit Fleisch, Fisch und anderen Meeresfrüchten zu entdecken gibt und zu jeder Jahreszeit sowohl herzhafte, als auch süße Rezepte vorgestellt werden.

    Ich habe die Geschichten dieses außergewöhnlichen Kochbuches sehr gerne gelesen und auch viele Rezepte entdeckt, die mich ansprechen. Trotz kleiner Verbesserungsvorschläge fühle ich mich mit dem Buch durchaus wohl und werde sicher noch mehr Gerichte ausprobieren, bzw. diejenigen, die mir bisher schon sehr gefallen, weiter nutzen. Viel Spaß beim Ausprobieren und natürlich: guten Appetit!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Claudia S., 30.03.2024

    Internationale Landküche

    Dieses Kochbuch gehört zu jenen, die ganz viel Lesestoff neben den Rezepten bieten. Julius Roberts erzählt von seinem Leben auf dem Land, wie er dazu kam, was es für ihn bedeutet, welche Arbeiten dazu gehören und auch von den Tieren. So gibt es hier zwar jede Menge Rezepte mit Fleisch, aber immer mit dem Hintergrund nicht jeden Tag Fleisch zu essen und wenn, dann hochwertiges von Tieren, die ein gutes und schönes Leben hatten. Das mag für den einen oder anderen auf den ersten Blick seltsam erscheinen, doch ist dies ja auch kein Kochbuch für jeden Tag. Es finden sich hier Rezepte, die für Julius Roberts eine Bedeutung haben. Auch ist sein Buch nicht auf die englische Landesküche beschränkt, sondern auf die Landküche allgemein. Mir kommt das sehr entgegen und ich finde, es erweitert die Möglichkeiten enorm.

    Das Buch ist in die vier Jahreszeiten unterteilt, sodass man ganz einfach saisonal kochen kann. Einige der Zutaten sind etwas ausgefallener, wenn auch nicht komplett exotisch. Auf alle Fälle lohnt es sich, den eigenen Horizont mal zu erweitern. Natürlich wird nicht jeder mit jedem Gericht warm. Das hatte ich auch noch nie bei einem Kochbuch. Da ich keine Meeresfrüchte und nur wenig Fisch mag, fallen leider viele Rezepte für mich raus. Aber es finden sich doch erstaunlich viele Gerichte, die von mir eine Dauermarkierung bekommen haben, also immer mal wieder gekocht werden. Ganz besonders die Comté-Zwiebel-Quiche hat es uns angetan. Sie ist einfacher, als es den Anschein hat und schmeckt einfach köstlich!

    Schön ist auch, dass die Rezepte selten kompliziert sind. Manche benötigen etwas mehr Zeit, sind aber im Grunde dennoch bodenständig und einfach. Vor allem motiviert Julius Roberts den Leser, mutig zu sein und Rezepte abzuwandeln. Er verlangt also nicht, sich strikt an die Anweisungen zu halten. Ganz meine Art zu kochen!

    Neben den Rezepten und Fotos dazu finden sich noch herrliche Fotos vom Hof- und Landleben. Alles ist recht rustikal und nicht hochglanzpoliert. Man fühlt sich dadurch direkt wohl und zu Hause. Zu jedem Rezept gibt es eine kleine Geschichte, die Zutatenliste mit Angabe zur Personenzahl, für die es gedacht ist und eine ausführliche Beschreibung, wie es zubereitet wird. Wir sind nur zwei, kochen aber gern für Gäste. Die Rezepte sind meist für 4-6 Personen ausgelegt. Wir rechnen entweder herunter oder freuen uns, für mehrere Tage versorgt zu sein oder einen Teil einfrieren zu können und so an stressigen Tagen nur wenig Arbeit beim Kochen zu haben.

    Insgesamt sehe ich dieses Buch für alle, die gern kochen und schon etwas Übung haben als absolute Bereicherung an. Kochanfänger werden es wohl eher seltener benutzen – bis sie sich mehr zutrauen. Dem sympathischen Autor und seinem gelungenen Werk gebe ich daher vier Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Christina H., 19.03.2024

    Koch- und Backgenuss pur!

    Julius Roberts hat es gewagt, weg aus der Stadt, ab aufs Land auf einen Hof und das tun, wonach ihm der Sinn steht: frisches Obst und Gemüse anbauen, Schweine und Ziegen halten, Hühner haben...und dann aus diesen wunderbaren Zutaten tolle Gerichte zaubern gemäß den Jahreszeiten, wo es gerade reichlich davon gibt am Hof! Er schafft es, den Leser in eine andere, ja fast schon "entschleunigte" Welt zu entführen, ermutigt einen, aus guten Zutaten leckere Speisen zu zaubern und zu genießen! Ganz nebenbei erfährt man dabei auch noch "seine" Geschichte.

    Das Buch ist sehr hochwertig und geschmückt mit sagenhaften Fotos vom Hof, der Landschaft und den Gerichten. Es enthält auch Grundrezepte für bestimmte Teige, Brühe, Mayo, Pesto usw.

    Besonders angetan haben es mir persönlich die Galettes, die man sehr vielfältig belegen kann und die leckeren, knusprigen Haferkekse. Davon war auch meine Tochter restlos begeistert! 😉 Die wird es nun sicher öfters bei uns geben. Einige Gerichte konnte ich noch nicht testen, weil es die Zutaten von der Jahreszeit her gerade nicht gibt. Da stehen also noch ein paar auf meiner Wunschliste zum Ausprobieren!

    Einzig die Grundrezepte sind für mich etwas zu "versteckt" am Ende des Buches, ich hätte sie mir definitiv an den Anfang gewünscht, weil ich sie wichtig finde. Außerdem fehlt mir ein festes Lesezeichen im Buch, also in Form eines Buchbändchens.

    Insgesamt ist das Buch eine schöne Mischung aus Koch- und Backbuch inkl. eigener Story vom Leben des Autors. Daher gibt es von mir ganz klar eine Leseempfehlung für all jene, die eben diese Mischung mögen, gerne kochen und backen und immer auf der Suche nach neuen Rezepten und Kombinationen von Zutaten sind, die es dann auszuprobieren gilt.

    Mir gefällt das Buch persönlich sehr gut und es bekommt nun einen Platz in der Küche im Bücherregal, damit ich immer mal wieder etwas daraus kochen und backen kann!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Elke H., 15.04.2024

    Wie wird ein Bestseller gemacht? Eine Frage, die ich mir insbesondere im Fall von Julius Roberts‘ „Vom Kochen und Leben auf dem Land“ gestellt habe, weckt der Untertitel „Homefarming-Kochbuch mit über 100 leckeren, saisonalen und naturnahen Rezepten und Geschichten über das Landleben“ doch Erwartungen, die der Autor meiner Meinung lediglich hinsichtlich der Geschichten über das romantische Landleben erfüllt. Stellt sich nun natürlich die Frage, warum dieses Lese-/Kochbuch so erfolgreich ist.

    Dazu muss man sich vor Augen halten, wie dieser Bestseller gemacht wurde. Roberts‘ kochtechnische Qualifikation kann dafür ja wohl nicht verantwortlich sein, hat er doch weder eine Ausbildung als Koch noch sonderlich lange als Angelernter in der Küche des Londoner Restaurants durchgehalten. Meiner Meinung nach liegt das in erster Linie an der ausgezeichneten Arbeit (dafür auch die drei Sterne der Gesamtwertung) der Fotografin Elena Heatherwick, zumindest was Coverfoto und die idyllische Darstellung des Landlebens betrifft.

    Nicht vergessen sollte man außerdem, dass der charmant lächelnde Julius Roberts vom Coverfoto extrem gut vernetzt und über die Maßen präsent in den sozialen Medien (TikTok, Instagram) ist. Die 847.000 Follower bei Instagram sprechen für sich. Und sowohl in Interviews als auch in seiner Kochshow „Taste of the Country – Sommer auf dem Land“ präsentiert er sich sympathisch und gibt genau die Antworten und Statements, die die Leser und Zuschauer hören wollen und erwarten.

    Die Rezepte an sich haben mit Landküche, speziell mit der, die ich aus England kenne, wenig bis nichts gemeinsam. Das fängt schon bei den Zutaten an: Sardellen und Chilischoten in gefühlt jedem zweiten Rezept, französischer Comté anstelle englischen Cheddars auf der Quiche (?), italienische Rohwürste statt Bangers im Wursteintopf. Pastinaken, Möhren etc. Mangelware. Meiner Meinung nach sind die vorgestellten Gerichte eher eine wilde Mischung aus verschiedenen Länderküchen, überwiegend Italien und Frankreich, die in englischen, bäuerlichen Haushalten auf dem Land so nicht zubereitet werden. Und das schon mangels der Zutaten, die der schmal sortierte Dorfladen üblicherweise nicht im Angebot hat. Des Weiteren ist mir auch absolut unverständlich, warum ein Kochbuch, das mit vegetarischen Rezepten wirbt, dermaßen fleischlastig sein muss.

    Für mich ist das Buch die Mogelpackung eines Aussteigers mit monetärer Sicherheit im Hintergrund, der seine Nische gefunden hat. Mit der bäuerlichen Realität, auch der in Dorset/England, hat es allerdings überhaupt nichts zu tun. In erster Linie ist es ein Lesebuch für Stadtmenschen, die von einem Idyll auf dem Land fernab der Städte träumen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Jule, 29.03.2024

    Rezepte und tiefe Einblicke

    3,5 / 5

    In seinem Buch "Vom Kochen und Leben auf dem Land" gibt Julius Roberts uns tiefe Einblicke in sein Leben auf dem Land. Er erzählt Geschichten aus seinem Leben und teilt seine liebsten Rezepte zusammen mit Erinnerungen. Es ist also kein klassisches Kochbuch sondern eher ein Lese-Koch-Buch.

    Schon in der Einleitung des Buches ist zu bemerken, wie sehr Julius Roberts das Landleben genießt. Zwar romantisiert er das Landleben etwas, aber darüber lässt sich hinwegsehen. Die Bilder sorgen für eine Untermalung des Geschriebenen und zusammen ergibt sich ein harmonischer Gesamteindruck. Dieser wird durch die Einteilung der Rezepte, in die vier Jahreszeiten, unterstrichen.

    Durch die Einteilung wird es erleichtert saisonal zu kochen, was sonst nicht immer einfach ist. Nicht immer einfach ist es auch, den Rezepten im Buch zu folgen. Durch den Fließtext und den kleinen Anekdoten von Julius, die immer mal wieder in den Text einfließen, kann man schon mal aus dem Konzept kommen. Zudem empfinde ich es als störend, dass man bei manchen Rezepten umblättern muss, und sie keine Doppelseite bekommen haben. Besonders wenn die Zutatenliste aufgeteilt wird, kann es passieren, dass man einen Teil übersieht. Dies ist in diesem Buch aber zum Glück nicht oft so. Dafür sind die Bilder der Rezepte von hoher Qualität und geben - wenn es denn welche gibt - einen guten Eindruck vom Ergebnis und machen umso mehr Lust gleich mit dem Kochen zu beginnen.

    Ebenfalls schön sind die Grundrezepte in diesem Buch. Durch sie, wird man zum Ausprobieren verleitet und sie sind eine schöne Ergänzung zu den anderen Rezepten. Was hier aber schade ist ist, dass sie hinten im Buch versteckt sind und man beim durchblättern nicht direkt darauf stößt.

    Gesagt sollte auch sein, dass man in diesem Buch keine klassischen englischen Rezepte vorfindet, denn hier geht es wirklich nur um die Lieblingsrezepte von Julius. Diese beinhalten oft Sardellen oder Spargel und auf Fisch und Fleisch wird auch eher selten verzichtet. Trotzdem werden wir ermutigt, die Rezepte nach unserem Geschmack zu verändern und Zutaten dazuzugeben oder wegzulassen. Der Spaß am Kochen bleibt also definitiv erhalten!

    Alles in allem ist es ein Buch, das mich in vielerlei Hinsicht überrascht hat und eine Empfehlung für alle, die das Landleben interessiert und diejenigen, die nicht nur auf das Kochen, sondern auch auf das Erleben aus sind.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Julia K., 06.05.2024

    Konnte mich persönlich leider nicht überzeugen
    Bei „Kochen und Leben auf dem Land“ denke ich sofort an Gemüsebeete und saisonale Rezepte. Auch der Trailer zu dem Buch hat mich sehr verlockt und ich hatte mich schon auf tollte Rezepte gefreut. Leider hat mich das Buch persönlich dann aber nicht überzeugen können.


    Dazu muss man sagen, dass ich überwiegend vegetarisch lebe, jedoch durchaus in der Lage bin auch fleischhaltige Rezepte, sofern möglich, vegetarisch abzuwandeln und auch mit Wildfleisch koche und so das ein oder andere Rezept einfach ein wenig abändere. Jedoch hat dieses Kochbuch sehr viele Gerichte, die Fleisch oder Fisch enthalten. An und für sich wäre das auch kein Problem, würde der Autor nicht selbst von sich sagen, dass er überwiegend vegetarisch lebt und auch davon überzeugt ist, dass man Menschen nicht dazu zwingen kann, weniger Fleisch zu essen, es ihnen aber leichter machen kann. Das finde ich eine super Einstellung und da hoffe ich dann darauf, dass er richtig leckere vegetarische Gerichte vorstellt, damit man eben merkt, wie gut eine vegetarische Küche sein kann.


    Auch die Aussage, man könnte das Fleisch einfach weglassen, klingt in der Theorie klasse. In der Praxis kann ich bei einem geschmorten Fleischgerichte nicht einfach die Hauptkomponente weglassen und am Ende bleibt mir dann die fade Beilage…


    Die Rezepte selbst fand ich nicht außergewöhnlich, manches war für mich auch nur eine nette Inspiration, aber etwas richtig Neues konnte ich für mich selbst nicht entdecken.


    Was mir definitiv fehlte, war die Zubereitungszeit. Man konnte die Rezepte teilweise sehr schwer einschätzen und es wäre auch super direkt zu sehen, wie viel Ruhezeiten bei manchen Gerichten dabei sind und ich mir dafür nicht erst das komplette Rezept durchlesen muss.


    Das Buch ist unterteilt in die verschiedenen Jahreszeiten und ich finde im Sommer merkt man dann auch endlich mal das Leben auf dem Land, denn hier gibt es tatsächlich viele Rezepte mit Gemüse.


    Mich konnte das Kochbuch leider nicht überzeugen und wer nicht gerade Fan von Fisch und Fleisch ist, der sollte vielleicht lieber zu einem anderen Buch greifen. Nicht falsch verstehen, die Gerichte sind durchaus lecker, es ist eine einfach Küche. Aber mit Leben auf dem Land hat es leider für mich wenig zu tun, wenn ich nicht gerade direkt am Meer lebe und dort schnell mal frischen Fisch bekomme. Ich glaube aber, dass es für viele trotzdem interessante Rezepte sind und vor allem Fleisch- und Fischliebhaber hier einige Rezepte für die ‚leichte‘ Küche finden werden.


    Sehr interessant und lecker sind die süßen Rezepte, ein reines Backbuch von Julius würde ich direkt bestellen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein