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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hubert M., 29.11.2017

    Der Wirtschaftsingenieur, Soziologe und promovierte Philosoph Josef Bordat hat mit seinem 296 Seiten umfassenden Titel "Von Ablasshandel bis Zölibat" (Untertitel: Das 'Sündenregister' der Katholischen Kirche) ein beachtliches Werk im Lepanto Verlag vorgelegt. Es überzeugt nicht allein durch seine umfangreichen und fundamentalen historischen Nachforschungen, sondern wartet selbst mit manchen soziologischen Statistiken und deren Auswertungen auf. Zu Beginn des Buchs wird allerdings gleich klar, dass dieses Unterfangen keineswegs einen Verriss der Kath. Kirche darstellen soll und will, im Gegenteil! Josef Bordat lässt keinen Zweifel daran, dass er dieses Buch als Insider und gläubiger Katholik geschrieben hat, dem das Wohl seiner Kirche am Herzen liegt. Dennoch bringt er in jedem der 36 Kapitel, die jeweils in alphabetischer Reihenfolge die 'Sünden' (sprich Verfehlungen) der Kirche thematisieren, zu Beginn jeweils die landläufige Anklage und pauschale Verurteilung dieser Kirche zum Ausdruck. Beispielsweise heißt es auf Seite 145 beim Thema "Mißbrauch" gleich darunter, quasi als Untertitel des Kapitels: "Die Kirche ist durch zahllose Mißbrauchsfälle völlig diskreditiert!" Im jeweiligen Kapitel wird dann der jeweilige Vorwurf zunächst dargelegt und erläutert, mitunter sogar eine kirchliche Insiderkritik zu manchem Vergehen angeführt. Das klingt glaubwürdig und lässt hoffen und nimmt der Einseitigkeit und den meist unsachlich und hysterisch daherkommenden Vorwürfen ihre Schärfe. Erst danach unternimmt J. Bordat dann seinen eigenen Versuch, sich um Schadensbegrenzung oder (teilweise) Rechtfertigung kirchlichen Fehlverhaltens zu bemühen. So führt er gerne historische Erklärungen an und bringt bisweilen auch soziologische Daten oder Statistiken, die er zu seiner eigenen Gegenargumentation gekonnt nutzt. Beim Beispiel des Mißbrauchs etwa zeigt er auf, dass das Fehlverhalten katholischer Priester im Vergleich zu diesem riesigen gesamtgesellschaftlichen Problem, lediglich die Spitze des Eisbergs ist. Damit wird zwar bei den Vorfällen nichts beschönigt oder beiseite geschoben, allerdings doch eine Korrektur vorgenommen, die das Image der Una sancta catholica et apostolica nicht ganz so ramponiert erscheinen lässt. J. Bordat leistet das, was in der Zeit vor dem 2. Vatikan. Konzil die Disziplin der katholischen "Apologetik" (der Verteidigung des Glaubens nach innen und außen) zu festigen versucht hat. Doch nicht nur die Apologetik wurde längst durch eine modernere Fundamentaltheologie und ihre Erklärungsversuche des Glaubens ersetzt. Auch J. Bordat bemüht sich um einen sachlichen Dialog mit denen, die den Katholizismus ablehnen und in der Luft zerreißen wollen. Das Anliegen dieses Buchs, sachlich zu erklären und zu argumentieren, ist rühmlich und mutig zugleich. Manchmal geht mir persönlich allerdings J. Bordats Verteidigungseifer zu weit. Dies etwa dort, wo es um den Zölibat geht, der von ihm als unumstößlich "von oben" gegeben angesehen zu werden scheint, was ja auch der aktuellen Praxis der Kath. Kirche entspricht. Hier etwa vermisse ich die Unterscheidung, dass nicht jeder zum Priestertum Berufene gleichzeitig ("junctim") auch ein zur ehelosen Keuschheit Berufener ist. Selbst kath. Bischöfe diskutieren inzwischen über den Zwangszölibat. Nicht nur die Ostkirche, wo der einfache Klerus heiraten darf, auch die geschätzten 30-40 Prozent unserer kath. Priester, die diesen Zölibat nicht zu halten vermögen, sprechen da eine ganz andere Sprache. Dennoch: Josef Bordats Buch ist ausgewogen, fundiert, ja er überzeugt. Es wird der komplexen Materie gerecht und hat sich seine Bestnote redlich verdient. Möge dieses Buch seinen Weg zu vielen finden, die um ihren Glauben ringen oder .einen Zugang zur Katholischen Kirche zu finden versuchen. "Von Ablasshandel bis Zölibat" ist im Lepanto Verlag erschienen und kostet Euro 17,90.
    (Die Rezension schrieb Hubert Michelis)

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  • 5 Sterne

    Hubert M., 29.11.2017

    Der Wirtschaftsingenieur, Soziologe und promovierte Philosoph Josef Bordat hat mit seinem 296 Seiten umfassenden Titel "Von Ablasshandel bis Zölibat" (Untertitel: Das 'Sündenregister' der Katholischen Kirche) ein beachtliches Werk im Lepanto Verlag vorgelegt. Es überzeugt nicht allein durch seine umfangreichen und fundamentalen historischen Nachforschungen, sondern wartet selbst mit manchen soziologischen Statistiken und deren Auswertungen auf. Zu Beginn des Buchs wird allerdings gleich klar, dass dieses Unterfangen keineswegs einen Verriss der Kath. Kirche darstellen soll und will, im Gegenteil! Josef Bordat lässt keinen Zweifel daran, dass er dieses Buch als Insider und gläubiger Katholik geschrieben hat, dem das Wohl seiner Kirche am Herzen liegt. Dennoch bringt er in jedem der 36 Kapitel, die jeweils in alphabetischer Reihenfolge die 'Sünden' (sprich Verfehlungen) der Kirche thematisieren, zu Beginn jeweils die landläufige Anklage und pauschale Verurteilung dieser Kirche zum Ausdruck. Beispielsweise heißt es auf Seite 145 beim Thema "Mißbrauch" gleich darunter, quasi als Untertitel des Kapitels: "Die Kirche ist durch zahllose Mißbrauchsfälle völlig diskreditiert!" Im jeweiligen Kapitel wird dann der jeweilige Vorwurf zunächst dargelegt und erläutert, mitunter sogar eine kirchliche Insiderkritik zu manchem Vergehen angeführt. Das klingt glaubwürdig und lässt hoffen und nimmt der Einseitigkeit und den meist unsachlich und hysterisch daherkommenden Vorwürfen ihre Schärfe. Erst danach unternimmt J. Bordat dann seinen eigenen Versuch, sich um Schadensbegrenzung oder (teilweise) Rechtfertigung kirchlichen Fehlverhaltens zu bemühen. So führt er gerne historische Erklärungen an und bringt bisweilen auch soziologische Daten oder Statistiken, die er zu seiner eigenen Gegenargumentation gekonnt nutzt. Beim Beispiel des Mißbrauchs etwa zeigt er auf, dass das Fehlverhalten katholischer Priester im Vergleich zu diesem riesigen gesamtgesellschaftlichen Problem, lediglich die Spitze des Eisbergs ist. Damit wird zwar bei den Vorfällen nichts beschönigt oder beiseite geschoben, allerdings doch eine Korrektur vorgenommen, die das Image der Una sancta catholica et apostolica nicht ganz so ramponiert erscheinen lässt. J. Bordat leistet das, was in der Zeit vor dem 2. Vatikan. Konzil die Disziplin der katholischen "Apologetik" (der Verteidigung des Glaubens nach innen und außen) zu festigen versucht hat. Doch nicht nur die Apologetik wurde längst durch eine modernere Fundamentaltheologie und ihre Erklärungsversuche des Glaubens ersetzt. Auch J. Bordat bemüht sich um einen sachlichen Dialog mit denen, die den Katholizismus ablehnen und in der Luft zerreißen wollen. Das Anliegen dieses Buchs, sachlich zu erklären und zu argumentieren, ist rühmlich und mutig zugleich. Manchmal geht mir persönlich allerdings J. Bordats Verteidigungseifer zu weit. Dies etwa dort, wo es um den Zölibat geht, der von ihm als unumstößlich "von oben" gegeben angesehen zu werden scheint, was ja auch der aktuellen Praxis der Kath. Kirche entspricht. Hier etwa vermisse ich die Unterscheidung, dass nicht jeder zum Priestertum Berufene gleichzeitig ("junctim") auch ein zur ehelosen Keuschheit Berufener ist. Selbst kath. Bischöfe diskutieren inzwischen über den Zwangszölibat. Nicht nur die Ostkirche, wo der einfache Klerus heiraten darf, auch die geschätzten 30-40 Prozent unserer kath. Priester, die diesen Zölibat nicht zu halten vermögen, sprechen da eine ganz andere Sprache. Dennoch: Josef Bordats Buch ist ausgewogen, fundiert, ja er überzeugt. Es wird der komplexen Materie gerecht und hat sich seine Bestnote redlich verdient. Möge dieses Buch seinen Weg zu vielen finden, die um ihren Glauben ringen oder .einen Zugang zur Katholischen Kirche zu finden versuchen. "Von Ablasshandel bis Zölibat" ist im Lepanto Verlag erschienen und kostet Euro 17,90.
    (Die Rezension schrieb Hubert Michelis)

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  • 5 Sterne

    Leseratte Z., 28.01.2018

    aktualisiert am 28.01.2018

    sehr empfehlenswert!

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