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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wisent, 24.09.2018

    Als Buch bewertet

    Dieser Krimi ist nur etwas für Liebhaber. Für Liebhaber einer genau bemessenen, doppelbödigen Sprache. Der Schreibstil von Thomas Raab ist daher natürlich Geschmackssache.

    Ich empfehle deshalb vor dem Kauf reinzulesen bzw. sich die Leseprobe anzuschauen. Ich bin mir ja nicht sicher ob Herr Raab von natur aus so gut schreibt oder dies mit einiger Unterstützung aus dem Lektorat gelungen ist, fast jeden Satz so zu temperieren, dass sich sprachlich eine maximale Schlagkraft mit stets präsentem schwarzem Humor entfaltet. Deshalb empfinde ich es als Affront, dass der KiWi Verlag uns zwar den Titelbilddesigner und den Autorenfotograf verrät, nicht jedoch das Lektorat!

    Ein Beispiel gefällig für diese ungewöhnlich kauzige Sprache? "Ruckzuck schwingen die Fenster auf, stecken die Glaubenthaler ihre Köpfe heraus, als wäre Weltspartag und die längst geschlossene Postsparkasse wieder geöffnet. Mittlerweile kann sich ja sogar die Zweigstelle drüben in Sankt Ursula ihre Spargeschenke sparen, denn selbst in der Sockenlade zuhause findet die alte Huber bessere Zinsen."

    Da wird denn vor lauter Grinsen über die Macken und Schrullen der Dorfbewohner die eigentliche Geschichte zur Nebensache. Wer sich das fragt: die alte Huberin trägt nach Jahrzehnten zuneigungsloser Ehe ihren Mann zu Grabe. Er ging zum Herrgott direkt nachdem er kam. Das Kommen allerdings erledigte er zuvor in einem sehr irdischen Dienstleistungsbetrieb. Dummerweise fällt der Sarg bei der Beerdigung mit etwas zuviel Schwung in die Grube, der Deckel geht auf und drin liegt - nun ja- nicht Walter, der Mann der Huberin. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

    Ein wenig mehr Fokussierung auf die Handlung hätte das Lesen weniger anstrengend und flüssiger gemacht. Aber alles in allem ein lesenswerter, wenn auch sehr ungewöhnlicher Provinzkrimi.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josef L., 19.09.2018

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsamer Krimi mit einer Portion schwarzem Humor
    Walter muss weg – das wünschte sich Hannelore Huber schon lange denn die Ehe zwischen den beiden war alles andere als harmonisch und liebevoll. Nun war es soweit, Hannelore bekam einen Anruf vom Bürgermeister dass ihr Mann gestorben ist und dass dies in dem Bordell geschah. Aber egal, Hauptsache tot. Nun ist sie endlich Witwe. Doch bei der Beerdigung passiert dann leider ein kleines Missgeschick, der Sarg geht auf und der Tote darin ist nicht Walter sondern der örtliche Bestatter. Nun geht die Suche nach Walter los und Hannelore ermittelt für sich selbst. Dabei wird jede Menge aufgedeckt und Hannelore erfährt auch Dinge über Walter die sie so nie wahrgenommen hat. Doch nicht nur der Tote Walter wird vermisst, auch die Prostituierte Svetlana Putin ist spurlos verschwunden. Und wieso liegt der Bestatter im Sarg, wie ist dieser gestorben? Die Spannung zieht sich bis zum Ende hin…
    Der Autor Thomas Raab hat hier einen unterhaltsamen Krimi mit einer Portion schwarzem Humor herausgebracht. Der Schreibstil war für mich anfangs gewöhnungsbedürftig doch je tiefer ich in die Handlung eintauchte, umso authentischer wurde die Schreibweise für mich denn sie spiegelt die Leute aus dem Dorf Glaubenthal wieder.
    Das Cover ist gut gelungen: ein Sarg, der einsame Wolf und Frau Huber.

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    susanne k., 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Nun haben wiralso endlich einen neuen Ermittler und das aus der Feder von Thomas Raab, schon der Metzger hat unsere Krimiherzen im Sturm erobert. So auch nun Hannelore.

    Kurz nachdem Hanni ENDLICH Witwe wurde beginnt eine Schnitzeljagt nach der Leiche ihres Mannes. Wird sie alle Teile zusammen fügen können?

    Gekonnt beschreibt Hr. Raab wieder seine Karaktere und lässt mit seinem Sarkassmus den Leser das ein oder andere mal schmunzeln. Wie schon auch in seinen vorgänger Romanen vor allem in Die Stille gelingt er es Stimmung und Athmosphäre zu schaffen und beim Lesen Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Idyllisch schreibt er vom Land dass man sich heimisch fühlt aber trotzdem froh ist nicht dort wohnen zu müssen.

    Mir hat der Auftakt zur Reihe gut gefallen vieles ist vom Schreibstil her schon bekannt aber dennoch nett und kurzweilig zu lesen. Wer nette Unterhaltung schätzt und anspruchloses Krimmis mag ist diesmal gut beraten. Ob ich auch noch nachfolge Bände lesen werdd weis ich noch nicht denn vollends fesseln konnte mich das Buch und die Geschichte leider nicht daher vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    Gertie G., 21.07.2020

    Als Buch bewertet

    Als beim Begräbnis ihres Mannes den Sargträgern selbiger entgleitet und sich öffnet, entdeckt die Trauergemeinde mit Entsetzen, dass hier nicht Walter beerdigt wird, sondern ...

    Stellt sich die Frage: Wo ist eigentlich die Leiche von Walter?

    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe von Thomas Raab, der durch seine Serie mit Willibald Adrian Metzger bekannt ist.

    Wie schon bei Metzger ist auch seine neue Hauptfigur Hannelore Huber skurril und ein wenig wunderlich. Auch das Dorf Glaubenthal sowie seine anderen Bewohner wirken wie aus der Zeit gefallen.

    Gut gefällt mir Raabs Schreibstil. Er ist diesmal nicht ganz so depressiv wie beim Metzger. Er persifliert das beschauliche Dorfleben und seine Bewohner. Hinter der Fassade der Biedermänner (und Frauen) schwelt die unheilige Welt, in der vor allem die Männer einiges zu verbergen haben.

    Fazit:

    Der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe, der durch sprachliche Gewandtheit und Sarkasmus besticht. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia K., 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    Hanni Huber's Ehemann stirbt. Das ganze Dorf und einige weitere unbekannte Charaktere versammeln sich beim Begräbnis auf dem Friedhof. Die alte Huberin ist schon froh, wenn ihr Mann unter der Erde verschwindet, und sie ein schönes Leben ohne ihn weiterführen kann. Als der Sarg aber in die Grube hinuntergelassen wird, rutscht der Deckel runter und enthüllt eine Leiche, die nicht Walter ist. Die grandige Hanni versucht dann auf eigene Faust, die Wahrheit herauszufinden.

    Die Geschichte ist wirklich sehr unterhaltsam! Ich musste immer wieder schmunzeln, weil ich mir die Protagonistin Hanni sehr gut vorstellen konnte. Trotz ihres grandigen Charakters habe ich sie ins Herz geschlossen.
    Während Hannis Ermittlungen lernte man eine ganze Reihe Dorfbewohner kennen, sie sehr gut beschrieben wurden.
    Die Geschichte an sich ist vielleicht etwas überzogen und unrealistisch, das wurde aber mit dem humorvollen Schreibstil wieder gut gemacht.

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  • 3 Sterne

    Nefret, 02.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Starker Anfang

    Eine fröhlichere Witwe als Hannelore Huber könnte es wohl kaum geben. Nach einer jahrzehntelangen unglückliche Ehe ist ihr Mann Walter verstorben und jetzt findet endlich die Beerdigung statt. Doch bei der Bestattung kippt der Sarg um und offenbart, dass dort ein anderer Mann drin liegt. Von Walter keine Spur, macht er ihr also auch noch in seinem Tod Ärger. Somit macht sich Hannelore auf die Suche nach dem Nichtsnutz.

    Herrlich böse und mit viel schwarzem Humor beginnt Thomas Raabs Kriminalroman, der im tiefsten Bayern spielt. Auch wenn die Seniorin Hannelore Huber eine grantige alte Dame ist, die nicht viel für ihre Mitmenschen übrig hat, hat sie schnell mein Herz erobert. Es ist einfach zu schön, wie sie ihre neu gewonnene Freiheit feiert und sich auf die Zukunft freut.
    Doch mit dem Verschwinden der Leiche macht ihr ihr toter Ehemann auch noch aus dem Jenseits heraus einen Strich durch die Rechnung. Weil sich Hannelore das nicht bieten lassen möchte, marschiert sie durch das scheinbar dörfliche Idyll und sucht auf eigene Faust den Leichnam. Dabei blickt sie zusammen mit dem Leser hinter die Fassade der lieben Mitmenschen und deckt so manche Geheimnisse, Niederträchtigkeit oder anderen Abgründe auf.
    Leider wird es dabei aber auch sehr klamaukig, ein Humor, der mir nicht wirklich liegt. Beispielsweise, wenn der leitende Polizist, der scheinbar ein Problem mit selbstbewussten Frauen hat, ständig den Doppelnamen seiner Mitarbeiterin vergisst und irgendwelche wilden Namenskombinationen erfindet. Der bitterböse, rabenschwarze Humor vom Anfang blitzt leider nur noch selten auf.

    Neben dem passenden Lokalkolorit erhält das Buch durch den entsprechenden Dialekt und typische Ausdrücke die richtige Authentizität. Fans der Provinzkrimis um Franz Eberhofer dürften hier ihren Spaß haben. Verschachtelte Sätze, bei denen sogar teilweise die Verben fehlen, machen das Lesen aber nicht leicht.
    Natürlich gibt es Krimielemente, denn bei der Suche nach dem Leichnam ihres Mannes trifft die Huber auf einige Ungereimtheiten, die auch mit dem Tod des Mannes, der in dem Sarg ihres Walters lag, und der Ermordung einer Prostituierten zusammenhängt. Doch sie macht nicht nur kriminalistische Entdeckungen, sondern ihr wird vor Augen geführt, wie sehr sie und ihr Mann in den 53 Jahren Ehe aneinander vorbeigelebt haben. Dies sorgt für einen ernsten Unterton in diesem ansonsten doch recht beschwingten Roman.

    Ein bisschen Sozialkritik bindet Thomas Raab auch noch ein. Hannelore Hubers Heimat mag zwar ein recht einsamer Flecken auf der Erde sein, aber auch dort spielt die Tagespolitik eine Rolle. Zwar bin ich mit dem Autor auf einer Linie, aber mir sind seine Intentionen zu offensichtlich, in diesem Buch hätte ich darauf verzichten können.

    Fazit: Nach den ersten Kapitel bin ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Ich hatte einen Roman mit sehr schwarzem Humor erwartet, doch mit dem Ende der Beerdigung war es leider damit vorbei. Der Humor wandelte sich und damit auch mein Interesse.

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  • 4 Sterne

    Heidi K., 12.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Im beschaulichen Glaubenthal, einem abgelegenen Dorf mit Postkartenidylle, verstirbt Walter Huber unter äußerst mysteriösen Umständen. Walter und Hannelore Huber haben zwar ihr gesamtes Leben miteinander verbracht, aber konsequent aneinander vorbei gelebt, deshalb hinterfragt Hanni auch nicht Walters Tod, denn sie ist froh, dass er endlich weg ist. Doch Hanni hat sich zu früh gefreut, bei Walters Beerdigung fällt vor der versammelten Trauergemeinde der Sarg in die Grube, öffnet sich und präsentiert einen falschen Leichnam.
    Thomas Raab erzählt die Geschichte mit herrlich bösartigem, sarkastischen Humor. Die Ereignisse sind sehr skurril und die Handlung nimmt ständig unvorhersehbare Wendungen. Alles in allem ein gutgemachter Dorfkrimi mit überraschendem Ende. Auch die Gestaltung des Buchumschlages passt super zum Inhalt.

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  • 3 Sterne

    ele, 13.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Walter muss weg, Kriminalroman von Thomas Raab, 384 Seiten erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
    Die Huberin ermittelt in ihrem ersten Fall.
    Walter Huber und seine Gattin Hannelore, genannt Hanni wurden gegen ihren Willen und auf Wunsch seines Vaters miteinander verheiratet. Die beiden führten eine unglückliche Ehe, die auch noch kinderlos blieb. Wen wundert es wenn sich die Hanni freut, als Walter endlich das Zeitliche segnet? Bei der Beisetzung jedoch geht so einiges schief, eine andere „Leich“ ist im Sarg und die Dorfgemeinschaft, wie auch die Polizei fragt sich: „Wo ist eigentlich Walter?“ Doch die Huberin gibt keine Ruhe und so kommt sie ihrem „Verblichenen“ letztendlich auf die Spur.
    Das Buch ist in 58 Kapitel gegliedert, die wiederum in 8 Teile zusammengefasst sind. Die Kapitel, wie auch die Teile sind mit einer zum Inhalt passenden Überschrift versehen. Lustige Szenen ließen mich durchaus schmunzeln, sarkastische Dialoge, schwarzer Humor und altkluger Kindermund belebten die Erzählung. Gedachte Monologe, laute Wortwechsel und dazwischen Schlagertexte sind kursiv gedruckt. Verfasst im auktorialen Stil, abwechselnd aus der Sicht von Hanni, den Ermittlern und anderen Charakteren.
    Es fiel mir unglaublich schwer, dieses Buch zu lesen, was am ungewöhnlichen Schreibstil des Autors lag. Sätze wie: „ Und dort steht er jetzt. Regungslos. Der alten Huber gegenüber. Wie der lebende Beweis, warum >Hund< generell als Steigerungsstufe in Richtung >Noch schlechter als ohnedies schon< herhalten muss. Elend. Hundeelend. Gemein. Hundsgemein. Schwer. Hundig. Gebraucht. ScHund. (S.83) machte mir die Lektüre unsäglich schwer, immer wieder habe ich das Buch aus der Hand gelegt – es konnte mich überhaupt nicht fesseln. Manchmal musste ich die Sätze, immer wieder durchlesen, ohne daraus schlau zu werden. Nach ca. der Hälfte des Buches habe ich solche Sätze einfach ignoriert. Der Plot ist m.E. schon sehr weit hergeholt und schwer nachvollziehbar. Das Ende hat mich aber halbwegs versöhnt, es zeigt, dass Walter doch kein so ganz schlechter Mensch war, deshalb auch meine Bewertung. Die Protagonistin, Hannelore Huber, hat es ihr Lebtag nicht leichtgehabt und ist deshalb vermutlich so kauzig- komisch. Die kleine Amelie besticht durch ihre Direktheit, Altklugheit und ihre Interpretation verschiedener Wörter (z.B.Witzki, statt Whisky). Die „ermittelnden“ Beamten, zum Einen Swoboda, der sich keine Namen merken kann und Kollegin Unterberger-Sattler, blieben im Dunkeln, es war keinerlei Ermittlungsarbeit auszumachen. Andere Charaktere z.B. den „Bürgerdoktor“ Stadlmüller fand ich unsympathisch und der Pfarrer Ullrich Feiler hat wohl auch ein paar Leichen im Keller z.B. in Bezug auf Hanni. Warum ein Wolf in der Geschichte so eine große Rolle spielt, hat sich mir auch nicht erschlossen. Einen weiteren Fall mit der Huberin wird es für mich nicht geben. Drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 21.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Herrlich verschrobene Figuren

    Inhalt:
    Nach 53 Jahren Ehe freut sich die 70-jährige Hannelore Huber auf ihr wohlverdientes Witwendasein. Endlich ist ihr Walter tot. Doch gerade als sie die Beerdigung so richtig genießen will, entdeckt man eine falsche Leiche im Sarg. Doch wo ist Walter? Ein ereignisreicher Tag nimmt in dem kleinen Dörfchen Glaubenthal seinen Lauf.

    Meine Meinung:
    Glaubenthal ist ein fiktiver Ort, den man laut Thomas Raab in Österreich oder Bayern ansiedeln könnte. Da der Autor in Wien lebt, habe ich für mich dieses kleine Streudorf nach Österreich gelegt, zumal auch ein paar österreichische Ausdrücke verwendet werden.

    Dieser „Kriminalroman“ lebt von seiner feinsinnigen schwarzhumorigen Sprache und den äußerst skurrilen Figuren. Ein wenig hat er mich an die Alpenkrimis von Jörg Maurer erinnert, nur mit weniger Krimi und dafür mehr Humor. Als Hörbuch könnte ich mir diesen Roman sehr gut vorstellen. In der entsprechenden Mundart vorgelesen hätte er sicher noch mehr Unterhaltungswert.

    Der Schreibstil von Thomas Raab hat mir zunächst ausgesprochen gut gefallen. Fast in jedem Satz versteckt sich ein Wortspiel, ein Witz oder eine irgendwie verdrehte Wendung. Man muss daher jeden Satz und jedes Wort genau lesen. Auf Dauer ist das aber recht anstrengend. Hier wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen. Punktuell eingesetzter Humor hätte mich eher überzeugen können.

    Einige der beschriebenen Charaktere sind sehr gut gelungen. Allen voran Hannelore Huber, die stets grantige Alte, die froh ist, dass sie endlich allein ist. Die gar nicht erfreut ist, dass sich bei ihrer Suche nach der Leiche ihres Mannes der zehnjährige Lausbub Kurti und die fünfjährige altkluge Amelie an sie hängen. Doch im Lauf der Geschichte entdeckt sogar diese scheinbar hartherzige Frau einen weichen Kern in sich.

    Die kleine Amelie gefiel mir auch gut, sie bringt mit ihren Weisheiten frischen Wind in den Fall.

    Andere Figuren bleiben aber leider recht blass, zum Beispiel die ermittelnden Polizisten und andere Dorfbewohner, die eine wichtige Rolle spielen. Hier fand ich die überspitzte Darstellung einfach nur nervig.

    Für einen Krimi ist die Handlung sehr dünn und auch nicht richtig spannend. Wirklich ernst nehmen kann und soll man sie wahrscheinlich auch gar nicht. Aber das war mir einfach zu wenig, um mich begeistern zu können.

    Ich habe das Buch ganz gern gelesen, aber es fiel mir auch nicht schwer, es aus der Hand zu legen. „Walter muss weg“ ist wohl der 1. Band einer Reihe mit Hannelore Huber. Ob ich noch einmal einen Versuch wagen werde, weiß ich noch nicht.

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  • 3 Sterne

    Seraphina Black, 23.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Walter muss weg - Frau Hubers erster Fall

    Beginnen wir mit dem positiven Bestandteilen des Buches:
    Das Cover ist durchaus witzig gestaltet und auch die Inhaltsangabe verspricht einen interessanten, schwarzhumorigen ersten Fall von Frau Huber.

    Eine fröhliche Witwe Huber bereitet sich singend auf die Beerdigung Ihres Mannes vor.
    Die Ehe war schon lange nicht mehr glücklich und dass Walter ausgerechnet bei der Dorfbekannten Prostituierten den Löffel abgegeben, hat muss vertuscht werden. Als bei der Bestattung dann der Sarg umkippt und sich öffnet liegt zum Entsetzen aller der Bestatter im Sarg - nur wo ist Walter ? Jetzt hat „De Huberin „ ihren ersten Fall - die Suche nach der Leiche ihres Mannes Walter.

    Ich bin wirklich ein Fan von gut geschriebenen bissig-schwarzhumorigen Lokalkolorit-Krimis ! Jedoch ……
    schon die ersten gelesenen Seiten des Buches lassen mich verwirrt zurück.

    Der Schreibstil von Thomas Raab ist ungewöhnlich und zerrissen, mit vielen abgehackten halben Nebensätzen die sich dann verlieren und keinen Sinn mehr ergeben. Ich hatte beim Lesen das Gefühl der Autor will auf Teufel komm raus so witzig und elegant böse schreiben wie der herrliche Jörg Maurer - nur leider gelingt es ihm nicht.

    Zwar beschreibt der Autor sozialkritisch und teilweise sehr schwarzhumorig das perfekte bayrische Dorfleben und die dahinterliegende Abgründe, jedoch gelingt es ihm nicht einen flüssigen Schreibstil zu finden.

    Lediglich das Ende der Geschichte hat mich dann etwas mit dem Buch versöhnt.

    Fazit:
    Nach dem ersten Kapiteln hoffte ich noch auf weiteren schwarzen und bissigen Humor, was leider auch die Hoffnung blieb.
    Der Schreibstil ist zerissen und anstrengend.
    Dieses Buch könnte nur jemanden gefallen, der Bücher von Jörg Maurer bisher nicht gelesen hat.

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  • 3 Sterne

    Manuela B., 07.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Walter muss weg ist ein Krimi aus der Feder des Autors Thomas Raab. Wobei es ein eher ruhiger und auf keinen Fall blutrünstige Krimi ist. Hannelore Huber kann endlich ihren ungeliebten Ehemann Walter beerdigen, aber bei der Beerdigung muss sie feststellen das Walter gar nicht in seinen Sarg liegt und verschwunden ist. Neugierig macht sie sich auf die Suche nach Walter und dabei kreuzen weitere Leichen ihren Weg und sie findet einiges über sich selbst und das Leben heraus.

    Der Schreibstil des Autors war für mich gewöhnungsbedürftig, eher stakkatohaft prasseln die Sätze auf mich ein und sein gedrechselter Stil lässt mich etliche Sätze noch mal lesen um den richtigen Sinn zu erfassen. Das mindert schon mein Lesevergnügen. Die Geschichte selber fand ich unterhaltsam und den Humor des Autors schwarz und lesenswert. Die Charaktere kommen wechselseitig immer wieder zu Wort, wobei Hannelore Huber den Hauptanteil hat. Diese wirkt auf mich ein wenig grantig aber durchaus sympathisch. Die Nebenfiguren sind in Teilen noch recht blass, aber da Walter muss weg der Auftakt einer neuen Krimireihe sein soll, werden sie hoffentlich im Laufe der Zeit mit Leben gefüllt.

    Bezüglich einer Empfehlung bin ich zwiegespalten, die Geschichte an sich ist gut und ich würde sie allen Fans von schwarzen Humor empfehlen, leider schreckt mich der Schreibstil davon ab ein weiteres Buch der Reihe lesen zu wollen. Es war in Teilen schon etwas anstrengend den verschnörkelten Satzgebilden zu folgen. Also keine leichte und entspannende Lektüre um abzuschalten, man muss sich schon auf das Geschriebene konzentrieren um alle Feinheiten würdigen zu können. Freunde des verschlungenen Schreibstils werden das Buch mit Vergnügen lesen, wer leichte Lektüre sucht wird sie hier nicht finden.

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  • 3 Sterne

    Christine G., 04.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein kleines idyllisches Dorf in Bayern, jeder kennt jeden.
    Hannelore Huber, genannt Hanni, ist erlöst, endlich ein freies Leben, Walter ist tot. Doch bei seiner Beerdigung geht einiges schief und im Sarg liegt der Totengräber. Wer hat die Toten ausgetauscht? Also macht sich Hanni auf die Suche, Walter muss ja irgendwo sein. Nach und nach tauchen Gegenstände auf, die zu Walter gehören.

    Thomas Raab versucht mit seinem schwarzen Humor einen heiteren Krimi zu übermitteln. Dies ist ihm am Anfang auch gelungen, man findet das makabere Geschehen lustig, jedoch über das ganze Buch verteilt ist es anstrengend. Oft konnte ich die verschiedenen Sprüche nicht zuordnen.
    Für mich ging der erste Fall von Frau Huber etwas daneben, schade. Jedoch wer gerne dieses Genre des schwarzen Humors liest kommt auf seine Kosten.
    Leider nur 3 von 5 Sterne.

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  • 2 Sterne

    Pseudo, 29.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Cover sieht schon recht lustig aus, mit dem aufrechten Sarg. Auch der Titel ist sehr ansprechend. Die Inhaltsangabe klang sehr vielversprechend und ich freute mich auf das Buch.
    Die alte Huberin ist froh ihren Mann nach etlichen Jahren der glücklosen Ehe endlich los zu sein. Jedoch kommt es auf der Beerdigung zu einem Zwischenfall und in dem Sarg ist gar nicht der Walter.
    Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich, der Dialekt spielt eine Hauptrolle. Die Sätze sind zum Teil sehr verschachtelt und zum Teil ist es gar kein richtiger Satz. Manchmal weiß man überhaupt nicht mehr um was es geht, weil in den Satz der Faden verloren geht. Habe dann mehrere Sätze mehrmals lesen müssen, um mir dann zusammen zu reimen und was es geben könnte.
    Ich habe mich mit diesem Buch sehr sehr schwer getan hätte es am liebsten nach den ersten Seiten beiseitegelegt, habe mich aber durch gequält . So kann ich immer sagen, tut mir leid, ist nicht meins.

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 18.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Walter Huber ist tot. Hanni und er haben fast das gesamte Leben zusammen aber doch nebeneinander her verbracht. Nun freut Hanni sich auf den wohlverdienten Wohlstand, aber dann ist eine andere Leiche im Sarg. Wer ist der Tote und wo ist Walter?
    Meine Meinung:
    Eigentlich mag ich ja schwarzen Humor mager bei diesem Buch ist der Humor bei mir einfach nicht angekommen. Vielleicht auch, weil der Schreibstil nicht so eingängig ist. Mitunter verschwurbelte Sätze, mal sehr abgehackte Sätze machen den Lesefluss eher holperig. Die Protagonisten sind schrullig und echte Typen, das hat mir schon ganz gut gefallen. Die Story an sich war auch nicht übel. Da ich mich aber weder mit dem Schreibstil noch mit dem Humor anfreunden konnte, war das nicht wirklich mein Buch.
    Fazit:
    Nicht mein Humor.

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  • 2 Sterne

    raschke64, 15.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Frau Huber steht am Grab ihres Mannes. Nach unzähligen Ehejahren ist er endlich gestorben. In einem Bordell. Offiziell allerdings bei einem Waldspaziergang. Dumm nur, dass das Absenken des Sarges nicht richtig funktioniert und plötzlich gar nicht Ehemann Walter im Grab liegt. Und so macht sich Frau Huber auf die Suche nach ihrem Mann.

    Ehrlich gesagt, habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was das Buch soll. Anfangs fand ich den rabenschwarzen Humor stellenweise sogar witzig. Doch das nutze sich bald ab und mit zunehmendem Lesen wurde der Stil immer anstrengender. Zumal rein inhaltlich für mich ziemlich vieles sinnfrei war. Je länger ich las, umso weniger konnte ich mit dem Buch anfangen. Eine Fortsetzung wird es für mich nicht geben.

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  • 3 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine G., 04.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ein kleines idyllisches Dorf in Bayern, jeder kennt jeden.
    Hannelore Huber, genannt Hanni, ist erlöst, endlich ein freies Leben, Walter ist tot. Doch bei seiner Beerdigung geht einiges schief und im Sarg liegt der Totengräber. Wer hat die Toten ausgetauscht? Also macht sich Hanni auf die Suche, Walter muss ja irgendwo sein. Nach und nach tauchen Gegenstände auf, die zu Walter gehören.

    Thomas Raab versucht mit seinem schwarzen Humor einen heiteren Krimi zu übermitteln. Dies ist ihm am Anfang auch gelungen, man findet das makabere Geschehen lustig, jedoch über das ganze Buch verteilt ist es anstrengend. Oft konnte ich die verschiedenen Sprüche nicht zuordnen.
    Für mich ging der erste Fall von Frau Huber etwas daneben, schade. Jedoch wer gerne dieses Genre des schwarzen Humors liest kommt auf seine Kosten.
    Leider nur 3 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina R., 11.09.2018

    Als Buch bewertet

    Plötzlich Witwe und von nichts vom Mann gewußt und dann kommt er noch weg und ein anderer liegt bei der Beerdigung im Sarg. So ergeht es der Protagonistin Hannelore Huber, die wohl bisher neben einer "Dorfgemeinschaft" gelebt hat.
    Viel Lokalkolorit und derbe Umgangsformen bilden die sehr verfusselte Story , die so nach der Hälfte des Buches langsam zu einer Geschichte verwoben wird. Ich liebe flüssiges Lesen, das fällt mir hier schwer. Immer wieder Unterbrechungen und andere Kleindarsteller werden ins Spiel gebracht. Es fehlt das große Ganze , Umfassende, so daß mir der Spannungsaufbau hier nicht erscheint. Die inhaltliche Geschichte versprach Neues , hat mich aber so nicht begeistert, Story nochmal umschreiben.

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  • 3 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 08.09.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Walter muss weg" umfasst ca. 380 Seiten auf 58. Kapiteln, aufgeteilt in 8 Abschnitte.

    Kurzer Plot:

    Hannelore Huber, genannt "die alte Huber" ist 70 Jahre alt und lebt in Glaubenthal. Im idylillischen Glaubenthal gibt es mehr Beerdigungen als Geburten.

    Mit ihrem Gehstock, den "die alte Huber" nur als Attrappe benutzt, ist sie auf den Weg zur Bestattung ihres Gemahls "Walter".

    In einer Eichentruhe liegt die nach Hannelore "längst fällige Frucht" - Walter.

    Denn Walter bliebt hartnäckig 53 Ehejahre an Hannelores Seite... doch jetzt ist sie ein "Glückskind".

    Wie es auf dem Dorf üblich ist, kommen fast alle Einwohner zur Beerdigung (Tradition), denn beim Leichenschmaus wird man umsonst verköstigt. Bei der Beerdigung taucht eine "fremde Frau/Witwe" auf, die ohne Ende weint, und "der alten Huber" völlig unbekannt ist.

    Doch beim herablassen des Sarges geht etwas schief, der Sarg geht auf, und nicht Walter, sondern der Bestatter Albin Kumpf liegt im Sarg.

    Wer hat Albin Kumpf auf dem Gewissen? Und wo ist Walter?

    Hubes Plan: "Sich die falsche Witwe vorknöpfen, natürlich den Bürgermeister, wenn möglich dabei Walter finden, und somit endlich ihr Glück".

    Mein Fazit:

    Ein böser, makaberer und sarkastischer Roman, mit einem Hauch Krimi.

    Liebhaber dieses Genre werden auf ihre Kosten kommen.

    3 1/2 Sterne!

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  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 13.09.2018

    Als Buch bewertet

    Walter muss weg, Kriminalroman von Thomas Raab, 384 Seiten erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
    Die Huberin ermittelt in ihrem ersten Fall.
    Walter Huber und seine Gattin Hannelore, genannt Hanni wurden gegen ihren Willen und auf Wunsch seines Vaters miteinander verheiratet. Die beiden führten eine unglückliche Ehe, die auch noch kinderlos blieb. Wen wundert es wenn sich die Hanni freut, als Walter endlich das Zeitliche segnet? Bei der Beisetzung jedoch geht so einiges schief, eine andere „Leich“ ist im Sarg und die Dorfgemeinschaft, wie auch die Polizei fragt sich: „Wo ist eigentlich Walter?“ Doch die Huberin gibt keine Ruhe und so kommt sie ihrem „Verblichenen“ letztendlich auf die Spur.
    Das Buch ist in 58 Kapitel gegliedert, die wiederum in 8 Teile zusammengefasst sind. Die Kapitel, wie auch die Teile sind mit einer zum Inhalt passenden Überschrift versehen. Lustige Szenen ließen mich durchaus schmunzeln, sarkastische Dialoge, schwarzer Humor und altkluger Kindermund belebten die Erzählung. Gedachte Monologe, laute Wortwechsel und dazwischen Schlagertexte sind kursiv gedruckt. Verfasst im auktorialen Stil, abwechselnd aus der Sicht von Hanni, den Ermittlern und anderen Charakteren.
    Es fiel mir unglaublich schwer, dieses Buch zu lesen, was am ungewöhnlichen Schreibstil des Autors lag. Sätze wie: „ Und dort steht er jetzt. Regungslos. Der alten Huber gegenüber. Wie der lebende Beweis, warum >Hund< generell als Steigerungsstufe in Richtung >Noch schlechter als ohnedies schon< herhalten muss. Elend. Hundeelend. Gemein. Hundsgemein. Schwer. Hundig. Gebraucht. ScHund. (S.83) machte mir die Lektüre unsäglich schwer, immer wieder habe ich das Buch aus der Hand gelegt – es konnte mich überhaupt nicht fesseln. Manchmal musste ich die Sätze, immer wieder durchlesen, ohne daraus schlau zu werden. Nach ca. der Hälfte des Buches habe ich solche Sätze einfach ignoriert. Der Plot ist m.E. schon sehr weit hergeholt und schwer nachvollziehbar. Das Ende hat mich aber halbwegs versöhnt, es zeigt, dass Walter doch kein so ganz schlechter Mensch war, deshalb auch meine Bewertung. Die Protagonistin, Hannelore Huber, hat es ihr Lebtag nicht leichtgehabt und ist deshalb vermutlich so kauzig- komisch. Die kleine Amelie besticht durch ihre Direktheit, Altklugheit und ihre Interpretation verschiedener Wörter (z.B.Witzki, statt Whisky). Die „ermittelnden“ Beamten, zum Einen Swoboda, der sich keine Namen merken kann und Kollegin Unterberger-Sattler, blieben im Dunkeln, es war keinerlei Ermittlungsarbeit auszumachen. Andere Charaktere z.B. den „Bürgerdoktor“ Stadlmüller fand ich unsympathisch und der Pfarrer Ullrich Feiler hat wohl auch ein paar Leichen im Keller z.B. in Bezug auf Hanni. Warum ein Wolf in der Geschichte so eine große Rolle spielt, hat sich mir auch nicht erschlossen. Einen weiteren Fall mit der Huberin wird es für mich nicht geben. Drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 21.09.2018

    Als Buch bewertet

    Herrlich verschrobene Figuren

    Inhalt:
    Nach 53 Jahren Ehe freut sich die 70-jährige Hannelore Huber auf ihr wohlverdientes Witwendasein. Endlich ist ihr Walter tot. Doch gerade als sie die Beerdigung so richtig genießen will, entdeckt man eine falsche Leiche im Sarg. Doch wo ist Walter? Ein ereignisreicher Tag nimmt in dem kleinen Dörfchen Glaubenthal seinen Lauf.

    Meine Meinung:
    Glaubenthal ist ein fiktiver Ort, den man laut Thomas Raab in Österreich oder Bayern ansiedeln könnte. Da der Autor in Wien lebt, habe ich für mich dieses kleine Streudorf nach Österreich gelegt, zumal auch ein paar österreichische Ausdrücke verwendet werden.

    Dieser „Kriminalroman“ lebt von seiner feinsinnigen schwarzhumorigen Sprache und den äußerst skurrilen Figuren. Ein wenig hat er mich an die Alpenkrimis von Jörg Maurer erinnert, nur mit weniger Krimi und dafür mehr Humor. Als Hörbuch könnte ich mir diesen Roman sehr gut vorstellen. In der entsprechenden Mundart vorgelesen hätte er sicher noch mehr Unterhaltungswert.

    Der Schreibstil von Thomas Raab hat mir zunächst ausgesprochen gut gefallen. Fast in jedem Satz versteckt sich ein Wortspiel, ein Witz oder eine irgendwie verdrehte Wendung. Man muss daher jeden Satz und jedes Wort genau lesen. Auf Dauer ist das aber recht anstrengend. Hier wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen. Punktuell eingesetzter Humor hätte mich eher überzeugen können.

    Einige der beschriebenen Charaktere sind sehr gut gelungen. Allen voran Hannelore Huber, die stets grantige Alte, die froh ist, dass sie endlich allein ist. Die gar nicht erfreut ist, dass sich bei ihrer Suche nach der Leiche ihres Mannes der zehnjährige Lausbub Kurti und die fünfjährige altkluge Amelie an sie hängen. Doch im Lauf der Geschichte entdeckt sogar diese scheinbar hartherzige Frau einen weichen Kern in sich.

    Die kleine Amelie gefiel mir auch gut, sie bringt mit ihren Weisheiten frischen Wind in den Fall.

    Andere Figuren bleiben aber leider recht blass, zum Beispiel die ermittelnden Polizisten und andere Dorfbewohner, die eine wichtige Rolle spielen. Hier fand ich die überspitzte Darstellung einfach nur nervig.

    Für einen Krimi ist die Handlung sehr dünn und auch nicht richtig spannend. Wirklich ernst nehmen kann und soll man sie wahrscheinlich auch gar nicht. Aber das war mir einfach zu wenig, um mich begeistern zu können.

    Ich habe das Buch ganz gern gelesen, aber es fiel mir auch nicht schwer, es aus der Hand zu legen. „Walter muss weg“ ist wohl der 1. Band einer Reihe mit Hannelore Huber. Ob ich noch einmal einen Versuch wagen werde, weiß ich noch nicht.

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