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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 07.10.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Südafrika, 1976: Das Leben von Katrien Neethling ist behütet und vorhersehbar – bis eine schreckliche Tragödie die Familie erschüttert. In dieser schwierigen Situation findet Katrien in ihrer Familie nicht den Halt, den sie braucht. Als aufmüpfiger Teenager eckt sie überall an und fühlt sich schließlich als Außenseiter. Als sie hört, dass in den Townships die Polizei auf schwarze Schulkinder schießt, wird ihr Urvertrauen in die Welt endgültig erschüttert. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war ... Polen, 1980: Der Student Wladek Kowalski will seinem Land zur Unabhängigkeit verhelfen. Er schließt sich der wachsenden Gewerkschaftsbewegung um Lech Walesa an und geht schließlich in den Untergrund. Aber er fliegt auf und muss fliehen. Sein Weg führt ihn nach Südafrika, zu seinem Onkel Jakob und dessen Frau Grietje. Dort begegnet er der Aktivistin Katrien Neethling …

    Meine Meinung:

    In diesem Buch hat die Autorin mehrere Themen erfolgreich verarbeitet. Es geht um Rassismus (ein leider immer noch aktuelles Thema), Apartheid ,die Schwierigkeiten rund um die Gewerkschaftsbildung von Lech Walesa und natürlich auch um Liebe.
    Katrin war mir von Beginn an sympathisch,ihre kämpferische Art entwickelte bei mir immer einen gewissen Beschützerinstinkt.
    Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, auch wenn es zu Anfang an einigen Stellen etwas zähflüssig war.
    Zu Wladek habe ich erst später einen Zugang gefunden, dann jedoch hat er mir sehr gut gefallen. FürKatrien war er mehr als einmal der Fels in der Brandung,da sie sich durch ihre Hilfsbereitschaft,aber auch ihre Naivität öfter in Gefahr brachte.
    Die Aufarbeitung der verschiedenen Themen gefiel mir gut, obwohl ich mir an manchen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit erwartet hätte.

    Fazit

    Ein Buch, was ich trotz kleiner Schwächen, sehr gerne gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Makama, 08.10.2020

    Als Buch bewertet

    FREIHEITSKAMPF

    Südafrika 1976

    Katrien wächst in Südafrika auf -- in einer Burenfamilie. Sie ist die jüngste, ein behütetest und priviligiertes Kind. Dann erschüttert eine schreckliche Tragödie die Familie. Katrien fühlt sich nicht aufgefangen und wird zur Rebellin. Sie eckt überall an und fängt an sich politisch zu engagieren - kämpft gegen die Ungerechtigkeit im Land --- für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung.

    Polen 1980

    Wladek ist ebenfalls das jüngste Kind dser Familie. Er ist klug und will seinem Land zur Unabhängigkeit verhelfen. Bald schliesst er sich der neuen Gewerkschaft "Solidarnosc" um Lech Walesa an und riskiert so einiges --- doch er fleigt auf und muss fliehen -- nach Südafrika zu seinem Onkel - dem Bruder des Vaters..... Hier lernen die beiden unterschiedlichen Menschen sich kennen.....

    Fazit und Meinung:

    Eigentlich zwei ganz interessante Themen. Zwei jnge Menschen engagieren sich für die Freiheit..... doch leider nicht immer gut umgesetzt, teilweise fand ich etwas langatmit, manches hätte ausführlicher sein können. Gut gefallen haben die Randbemerkungen zu Ereignissen und Personen... Mit Wladek bin ich schnell warm geworden, mit Katrien hatte ich so meine Schwierigkeiten, obwohl ich sie mag...... ich fand sie oft recht naiv..... Es war mein erstes Buch der Autorin, die Vorgängerbücher kannte ich nicht, was aber kein Problem war....... Von mir gibt es knappe 4 Sterne für dieses Buch

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 07.10.2020

    Als Buch bewertet

    Die zehnjährige Katrien fühlt sich verloren in ihrer Familie. Sie ist viel jünger als ihre Geschwister und sie hat das Gefühl nicht richtig dazuzugehören. Als sie dann einige Jahre später auch noch ihre Mutter verliert und ihre Familie ihr nicht sofort von dem Unglück erzählt, ist sie innerlich ganz und gar unglücklich. Sie wird zu einem rebellischen Teenager.

    Wladek ist auch der Jüngste in seiner Familie. Er ist ein sehr begabter junger Mann, der sich heimlich am Widerstand in Polen beteiligt. Als seine Tätigkeiten ans Licht kommen, muss er überstürzt seine Heimat verlassen.

    Katrien und Wladek lernen sich in Südafrika kennen, als Katrien zum Studium bei ihren Verwandten lebt. In Katrien steckt immer noch eine ganze Menge Rebellion, aber langsam wird sie erwachsen und mehr verantwortungsbewusst, auch wenn sie immer noch einige schlechte Entscheidungen trifft. Sie lernt Wladek schätzen, doch sie weiß, dass er, sobald es geht, zurück zu seiner Familie in Polen will.

    Diese Geschichte erzählt die Geschichte des Widerstands in Polen und Südafrika in den 80er Jahren. Obwohl die Problematik in beiden Ländern ganz unterschiedlich ist, gibt es doch die Gemeinsamkeit, dass sich ein machtloses Volk so gut es kann gegen ein Unrechtsregime erhebt.

    Katrien und Wladek erleben große Schwierigkeiten, und beide wachsen dadurch in ihrer Persönlichkeit. Trotzdem fällt es schwer sich mit ihnen zu identifizieren, vor allem mit der oft störrischen und unvernünftigen Katrien.

    In anderen Büchern schafft die Autorin Irma Joubert Charaktere, die auch nach dem Abschluss der Geschichte im Gedächtnis bleiben. Das gelingt in diesem Buch weniger gut. Die Ereignisse sind auch weniger dramatisch und die Dialoge wirken teilweise belanglos. Das Buch ist trotzdem auf jeden Fall lesenswert, nur bleibt es hinter den anderen Büchern der Autorin zurück.

    Dieses Buch ist der dritte Teil einer Trilogie, die sich über drei Generationen erstreckt, doch lässt sich das Buch auch gut ohne die beiden anderen Bände lesen.

    Fazit: Eine interessante Reise in eine Zeit des Aufbruchs in Südafrika und Polen. Vor allem Leser, die sich für die Geschichte Südafrikas interessieren, werden viel Freude an diesem gut recherchierten Buch haben. Sehr empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    mabuerele, 13.10.2020

    Als eBook bewertet

    „...“Darf Agatha heute Abend mit ins Kino?“, will sie am Samstagnachmittag von ihrer Mutter wissen. „Sie kennt das gar nicht.“ „Nein, das geht nicht, die darf nämlich nicht hinein.“ „Warum denn nicht?“ „Weil sie schwarz ist.“...“

    Wir befinden uns auf einer Farm in Südafrika anno 1976. Agatha ist die Spielgefährtin der 10jährigen Katrien. Agatha ist die Tochter von Martha, die in der Küche arbeitet. Katriens Eltern gehört die Farm. Nun wird Katrien erstmals mit den Schattenseiten der Apartheidpolitik konfrontiert.
    Katrien ist die Nachzüglerin in der Familie. Sie wächst behütet auf und genießt eine Menge an Freiheit. Doch zwei Jahre später verliert sie durch einen Unfall ihre Mutter. Das wird ihre weitere Entwicklung entscheidend prägen.
    Im gleichen Jahr wächst der 15jährige Wladek in Polen ebenfalls als Nachzügler auf. Er ist technisch interessiert.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben, in dem die politischen Verhältnisse in Polen und in Südafrika im Vordergrund stehen. Anfangs waren mir beide Protagonisten nicht sehr sympathisch.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Obwohl die Autorin die Zeitverhältnisse gut wiedergibt, vermisse ich in der ersten Hälfte die Spannung.
    Katrien entwickelt sich zu einer rebellischen jungen Frau. Sie fühlt sich von der Familie ungeliebt. Als Leser sehe ich das nicht so. Sehr deutlich wird die innere Zerrissenheit von Katrien.

    „...Vater ist einst in dieser Schule Hausältester gewesen, denkt Katrien. […] Und heute bekommt er hier zu hören, dass seine Jüngste von der Schule fliegt. Sein Haar wird an den Schläfen schon grau, und er sieht müde aus, fast schon alt. Auf einmal tut er ihr furchtbar leid...“

    Doch Vater und Tochter finden über lange Zeit keinen Zugang zueinander. Katrien will provozieren und hat eine einzige Freundin, die sie dazu gekonnt anstachelt. Während sie in der Familie gegen alles rebelliert, ordnet sie sich der Freundin fast widerspruchslos unter. Eines geht Katrien an diesem Tag nicht das letzte Mal durch den Kopf:

    „… Alles, was du machst hat Folgen, manchmal sogar weitreichende Folgen, hatte der Pfarrer am Sonntag gepredigt...“

    Währenddessen gerät Wladek fast durch Zufall in die Auseinandersetzungen in Polen. Als Student in Krakau arbeitet er als Kurier für Solidarnocz. nimmt seine Aufgabe ernst, unterschätzt aber die Gefahr. Als er verraten wird, vermittelt sein Vater den Kontakt zu Onkel Jakob in Südafrika. Wladek gelingt die Flucht aus Polen.
    Auch Katrien geht zum Studium nach Johannesburg und wohnt bei ihrem Onkel Jakob. Dort treffen die beiden aufeinander. Jetzt nimmt die Geschichte Fahrt auf.
    Wladek schätzt Katrien nach den ersten Begegnungen so ein:

    „...Das ist eine verwöhnte Göre, die Aufmerksamkeit will, stellt er schließlich mit leichter Verärgerung fest. Ein Teenager, der alles besser weiß, mit dem Körper einer Frau und der Anspruchshaltung eines Kindes...“

    Wladek ist durch die Geschehnisse in Polen gereift. Er weiß, was er will und was nicht. Er nutzt die Chancen, die sich ihm bieten. Katrien engagiert sich gegen Apartheid und Wehrpflicht. Sie stößt damit in ihrer Familie auf Unverständnis. Wladek warnt sie vor den möglichen Gefahren. Er ist eingebranntes Kind. Katrien aber weiß es besser. Andererseits ist es ihr Engagement, das mich erstmalig die junge Frau in einem positiveren Licht sehen lässt.
    Zu den inhaltlichen und stilistischen Höhepunkten gehört für mich das Gespräch von Katrien mit ihrem Großvater. Sie ist gerade in einer schwierigen Situation und er ist der erste, dem sie sich wirklich öffnet. Seine weisen Ratschläge bringen sie zum Nachdenken.

    „...Wenn du nämlich die Gnade einmal erlebt hast, dann möchtest du in den Gottesdienst gehen, egal wie der ist, einfach weil dd Gott loben und preisen willst. […] Die Frage ist also: Was müssen wir tun, weil wir das ewige Leben ererbt haben?...“

    Leider gibt es in der Geschichte ein paar offen Handlungsfäden. Das Thema Apartheid wird außerdem vor allem aus der Sicht der weißen Bevölkerung geschildert.
    Erstaunlich fand ich die Parallelen zwischen den Verhältnissen in Polen und in Südafrika, obwohl es völlig unterschiedliche Systeme sind.
    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es kommt aber nicht an die Vorgängerbände heran.

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  • 4 Sterne

    Klaudia K., 27.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Warten auf den Wind" von Irma Joubert ist der letzte Teil der Neethling Trilogie, der seine Story in die Thematik der
    Rassendiskriminierung und politischen Strömungen Südafrikas während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verankert.
    Die Handlung beginnt in Südafrika um das Jahr 1976. Katrien Neethling ist das Nesthäkchen in der Familie mit vier Geschwistern. Ihre Mutter schenkt jedem Kind die gleiche Nestwärme und sorgt sich täglich um ihre Lieben. Ein tödlicher Unfall wirft das Leben der Familie völlig aus der Bahn. Ganz besonders leidet Katrien, die jüngste Tochter. Sie ist erst zwölf Jahre alt und sehnt sich nach dem Verständnis und ganz besonders der Geborgenheit, die sie mit der Mutter verlor. Als Teenager eckt sie überall an. Schon bald beginnt sie in ihrem jugendlichen Engagement zu rebellieren und kämpft etwas später, um Gerechtigkeit für die schwarze
    Bevölkerung zu erreichen.

    Wladek Kowalski ist ein hervorragender Student und will seinem geliebten Polen im Jahr 1980 zur Unabhängigkeit verhelfen. Als die Solidarnosc auflebt, schließt er sich dieser eher per Zufall an und arbeitet schließlich im Untergrund für sie. Als ihm ein Studiennkollege verrät, dass er im Fokus von Untersuchungen steht, die von der Regierung beauftragt wurde, muss er sofort zu seinem Onkel Jakób und seiner Frau Grietje nach Südafrika fliehen, um der Verfolgung zu entkommen. Katrien und Wladek lernen sich dort kennen.
    Mit dem Buch "Warten auf den Wind" verarbeitet Irma Joubert das Thema der Apartheid, Rassenhass und die damit verbundene unglaubliche Unterdrückung der ursprünglichen schwarzen Bevölkerung Südafrikas. Die Schilderungen, wie sich die Weißen über die Schwarzen erheben, diesen mit willkürlicher Gewalt und Hass begegnen, ist fast schon zu viel für mein Gemüt. Katrien war eine der wenigen Weißen, die gegen die Unterdrückung kämpfte. Sie schloß sich der "Black Sash" Bewegung an, die für die Freiheit der Schwarzen kämpften.

    Katrien empfand sich schon seit ihrer Jugend als unverstanden. Sie fühlt sich als Außenseiterin in ihrer eigenen Familie. Ihr Motto lautet: "Gegen jedes Unrecht, gegen alles was Menschen in ihrer Freiheit und Menschenwürde einschränkt."
    Dadurch bringt sie sich oft in Gefahr und nur durch die Hilfe der Familie engeht sie der Haft. Mit Wladek freundet sie sich allmählich an, denn in ihm erkennt sie einen Gesinnungsgenossen mit dem sie die aktuellen Gegebenheiten besprechen kann.
    Wladek, als er noch in Polen aktiv war, hoffte etwas durch seine Arbeit im Untergrund zu bewirken. Er ist sehr intelligent und kann sich daher blitzschnell neuen Situationen anpassen. Als er in das ferne Südafrika fliehen musste merkte er, wie sehr ihm seine polnische Heimat fehlt.
    Beide, sowohl Katrien und Wladek, wollten in der ungerechten Welt etwas verändern. Jeder auf seine Weise.
    Irma Joubert schuf für ihre Botschaft wunderbare Charaktere, welche die Strory durch ihre überzeugenden Ecken und Kanten erstklassig transportierten. Die sehr schöne, bildhafte Sprache führt ihre Leser auf eindrucksvolle Weise in die Länder, in der die Protagonisten ihren Kampf gegen die Ungerechtigkeit führten. Ob es nun Polen oder Afrika ist, der Leser wird in eine unvergessliche, für das Land typische, Atmosphäre hineinversetzt und das Geschehen auf ganz besondere Weise mitempfinden.
    Leider habe ich den christlichen Aspekt in dem Roman sehr vermisst. Die Geschichte berichtet aus meiner Sicht etwas zu viel von den politischen Begebenheiten, wohingegen Aspekte des christlichen Glaubens arg dabei unter gingen. Dies unterscheidet meiner Meinung nach diesen Teil von den Vorgängern der Trilogie.
    Als sehr gut recherchiertes Buch beleuchtet die Story den mühsamen sozialen Aufbruch in den Ländern Polen und Afrika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
    Einen herzlichen Dank an Francke Verlag für dieses interessante Leseexemplar.

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  • 4 Sterne

    Marianne, 07.10.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die zehnjährige Katrien fühlt sich verloren in ihrer Familie. Sie ist viel jünger als ihre Geschwister und sie hat das Gefühl nicht richtig dazuzugehören. Als sie dann einige Jahre später auch noch ihre Mutter verliert und ihre Familie ihr nicht sofort von dem Unglück erzählt, ist sie innerlich ganz und gar unglücklich. Sie wird zu einem rebellischen Teenager.

    Wladek ist auch der Jüngste in seiner Familie. Er ist ein sehr begabter junger Mann, der sich heimlich am Widerstand in Polen beteiligt. Als seine Tätigkeiten ans Licht kommen, muss er überstürzt seine Heimat verlassen.

    Katrien und Wladek lernen sich in Südafrika kennen, als Katrien zum Studium bei ihren Verwandten lebt. In Katrien steckt immer noch eine ganze Menge Rebellion, aber langsam wird sie erwachsen und mehr verantwortungsbewusst, auch wenn sie immer noch einige schlechte Entscheidungen trifft. Sie lernt Wladek schätzen, doch sie weiß, dass er, sobald es geht, zurück zu seiner Familie in Polen will.

    Diese Geschichte erzählt die Geschichte des Widerstands in Polen und Südafrika in den 80er Jahren. Obwohl die Problematik in beiden Ländern ganz unterschiedlich ist, gibt es doch die Gemeinsamkeit, dass sich ein machtloses Volk so gut es kann gegen ein Unrechtsregime erhebt.

    Katrien und Wladek erleben große Schwierigkeiten, und beide wachsen dadurch in ihrer Persönlichkeit. Trotzdem fällt es schwer sich mit ihnen zu identifizieren, vor allem mit der oft störrischen und unvernünftigen Katrien.

    In anderen Büchern schafft die Autorin Irma Joubert Charaktere, die auch nach dem Abschluss der Geschichte im Gedächtnis bleiben. Das gelingt in diesem Buch weniger gut. Die Ereignisse sind auch weniger dramatisch und die Dialoge wirken teilweise belanglos. Das Buch ist trotzdem auf jeden Fall lesenswert, nur bleibt es hinter den anderen Büchern der Autorin zurück.

    Dieses Buch ist der dritte Teil einer Trilogie, die sich über drei Generationen erstreckt, doch lässt sich das Buch auch gut ohne die beiden anderen Bände lesen.

    Fazit: Eine interessante Reise in eine Zeit des Aufbruchs in Südafrika und Polen. Vor allem Leser, die sich für die Geschichte Südafrikas interessieren, werden viel Freude an diesem gut recherchierten Buch haben. Sehr empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    Lesestern, 11.11.2020

    Als Buch bewertet

    Rebellion und Liebe zwischen Freiheit und Gerechtigkeit

    "Warten auf den Wind" von Irma Joubert ist im September 2020 im Francke Verlag erschienen und ist der dritte und damit der letzte Teil der " Neethling Trilogie".

    Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die beiden Hauptprotagonisten Kathrien und Wladek mit ihren Familien, die nicht nur von unterschiedlichen Kontinenten und Lebensweisen, sondern auch von Geschichte, Politik und Gesellschaftsformen geprägt sind.

    Die 70er Jahre in Polen sowie in Südafrika bilden den historischen Hintergrund des Romans.

    Während Katrien in der vornehmen Familie Neethling gut behütet ihre Kindheit erlebt, wächst Wladek in einem vom Kommunismus beherrschten Land auf, dessen Auswirkungen Not und Elend nach sich ziehen.

    Kathriens heile Welt bricht zusammen, als ein Unglücksfall im Alter von 12 Jahren, ihr das Fundament der Unbeschwertheit nimmt.

    Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr wie es war und es wird ein langer Weg der Rebellion, bis Kathrien erkennt, was im Leben wirklich zählt.

    Bei Wladek verschärfen sich die politischen Ereignisse und Unruhen im Land und er engagiert sich als Student in einer Regime kritischen Vereinigung, die sich für Solidarität und Gerechtigkeit engagiert. Sein Leben gerät in Gefahr, als er Opfer eines heimtückischen Verrats wird.

    Er muss fliehen und sein Weg führt ihn nach Südafrika.

    Dort werden beide Erzählstränge zusammen geführt und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

    Fazit:

    Irma Joubert's Schreibstil ist fesselnd, berührend und sehr angenehm zu lesen.

    Das Thema Apartheid in Südafrika auf der einen Seite und Kommunismus in Polen auf der anderen bilden den politischen Hintergrund der beiden Handlungsstränge

    Zugleich durchzieht der christliche Glaube sehr feinfühlig, unaufdringlich und doch wie ein roter Faden den Roman.

    Für mich war es die erste Buch- Begegnung mit Irma Joubert und ich bin auch ohne die Vorgängerbände, dank des anfänglichen Stammbaum- Registers gut in die Geschichte gekommen.

    Ein bewegender und faszinierender Roman mit vielen facettenreichen Charakteren, der Geschichte lebendig werden lässt.

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  • 4 Sterne

    Lesestern, 11.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Rebellion und LIebe zwischen Freiheit und Gerechtigkeit

    "Warten auf den Wind" von Irma Joubert ist im September 2020 im Francke Verlag erschienen und ist der dritte und damit der letzte Teil der " Neethling Trilogie".

    Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die beiden Hauptprotagonisten Kathrien und Wladek mit ihren Familien, die nicht nur von unterschiedlichen Kontinenten und Lebensweisen, sondern auch von Geschichte, Politik und Gesellschaftsformen geprägt sind.

    Die 70er Jahre in Polen sowie in Südafrika bilden den historischen Hintergrund des Romans.

    Während Katrien in der vornehmen Familie Neethling gut behütet ihre Kindheit erlebt, wächst Wladek in einem vom Kommunismus beherrschten Land auf, dessen Auswirkungen Not und Elend nach sich ziehen.

    Kathriens heile Welt bricht zusammen, als ein Unglücksfall im Alter von 12 Jahren, ihr das Fundament der Unbeschwertheit nimmt.

    Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr wie es war und es wird ein langer Weg der Rebellion, bis Kathrien erkennt, was im Leben wirklich zählt.

    Bei Wladek verschärfen sich die politischen Ereignisse und Unruhen im Land und er engagiert sich als Student in einer Regime kritischen Vereinigung, die sich für Solidarität und Gerechtigkeit engagiert. Sein Leben gerät in Gefahr, als er Opfer eines heimtückischen Verrats wird.

    Er muss fliehen und sein Weg führt ihn nach Südafrika.

    Dort werden beide Erzählstränge zusammen geführt und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

    Fazit:

    Irma Joubert's Schreibstil ist fesselnd, berührend und sehr angenehm zu lesen.

    Das Thema Apartheid in Südafrika auf der einen Seite und Kommunismus in Polen auf der anderen bilden den politischen Hintergrund der beiden Handlungsstränge

    Zugleich durchzieht der christliche Glaube sehr feinfühlig, unaufdringlich und doch wie ein roter Faden den Roman.

    Für mich war es die erste Buch- Begegnung mit Irma Joubert und ich bin auch ohne die Vorgängerbände, dank des anfänglichen Stammbaum- Registers gut in die Geschichte gekommen.

    Ein bewegender und faszinierender Roman mit vielen facettenreichen Charakteren, der Geschichte lebendig werden lässt.

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  • 4 Sterne

    Gudrun E., 19.10.2020

    Als Buch bewertet

    Südafrika, im Jahr 1976:
    Katrien Neethling verliert schon früh ihre Mutter und damit einen wichtigen Rückhalt. Immer wieder wird sie mit den Folgen der Apartheit in ihrem Land konfrontiert.

    Polen, 1980:
    Der Student Wladek Kowalski unterstüzt die Gewerkschaften , die sein Land die Freiheit bringen wollen und muss nach Südafrika zu VErwandten fliehen.

    Wladek und Katrien lernen sich kennen und es zeigen sich einige Parallelen in ihrem Leben.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr informativ. Mir haben besonders die historischen Hintergrundinformationen , die an passenden Stellen immer wieder eingeschoben werden, sehr gut gefallen, weil sie das Gesamtbild des Romans verdeutlichen. Ich finde es genial wie die Autorin reale historische Geschehnisse in die Romanhandlung einbettet. Die Handlung besteht zunächst aus zwei getrennten Erzählsträngen, die später zusammenlaufen. Die Charaktere und ihre Entwicklung wird gut verdeutlicht, wobei ich selber mit Katrien bis zum Schluss nicht richtig warm geworden bin. Ich konnte ihre Gedankengänge und Empfindungen nicht immer nachvollziehen. Sie kommt mir lange recht naiv vor, während Wladek sich recht schnell politisch und auch persönlich orientiert. Erstaunt war ich über die Parallelen , die sich in Polen und Südafrika im politischen Geschehen offenbaren. Die Apartheit als großes Thema wird leider nur angerissen und sehr einseitig dargestellt. Das Buch hat mir als ganzes gut gefallen, wenn ich zwischendurch auch manchmal das Buch beiseite legen musste, weil einige Längen vorhanden waren.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 08.10.2020

    Als Buch bewertet

    Knappe 3 Sterne

    Neethling-Trilogie, Band 3: Südafrika, 1976; Die zehnjährige Katrien Neethling wächst behütet auf. Doch dann stirbt ihre Mutter und ihr ganzes Leben verändert sich – sie fühlt sich als schwarzes Schaf der Familie. Je älter sie wird, desto rebellischer wird sie auch. Polen, 1980; Wladek Kowalski, ein neunzehnjähriger Student, will Freiheit und Unabhängigkeit in seinem Land. Er macht bei einer Gewerkschaftsbewegung mit und agiert im Untergrund. Als er auffliegt, ergreift er die Flucht ins ferne Südafrika, zu seinem Onkel Jakob und Tante Gretel…

    Erster Eindruck: Das Cover des Schutzumschlages mit der auf Steinen sitzenden Frau, die auf das Meer hinausblickt, gefällt mir sehr gut (obwohl ich kein Fan von Schutzumschlägen bin). Ein schönes Farbenspiel – gefällt mir.

    Das Buch ist Band 3 einer Reihe; ich kenne die vorhergehenden Bände nicht. Der Einstieg ist mir durch die vielen Protagonisten und die parallel erzählten Geschichten aus Bosveld bzw. Polen mit Ausschnitten aus Katriens und Wladeks Leben nicht ganz einfach gefallen. Interessant fand ich die Anmerkungen der Übersetzung zu den Aufständen in den beiden Ländern. Es ist immer wieder tragisch, welche Ausmasse solche Aufstände annehmen können.
    Katrien ist verwöhnt, naiv, enttäuscht, wütend und im tiefen Innern unsicher. Aber was ich als Leserin in erster Linie sehe, ist eine arrogante junge Frau. Wladek liebt seine Familie, ist sehr engagiert, geduldig, ausdauernd. Doch auch er muss mit Enttäuschungen umgehen. Der erlittene Verrat und das Verlassen seiner Heimat schmerzen ihn sehr. Obwohl schon aus dem Originalklappentext klar ist, dass sie sich in Südafrika kennenlernen werden, dauert es doch ziemlich lange, bis aus den zwei Erzählsträngen ein einziger wird. Katrien und Wladek – so unterschiedlich sie auch grundsätzlich sein mögen – eint eines: sich für ihre Überzeugungen einzusetzen, wenn auch mit unterschiedlichen Mitteln.

    Fazit: Die geschichtlichen Informationen sind sehr gut recherchiert und wer sich parallel zum Buch noch ein bisschen im Netz dazu beliest, wird sehr viel Interessantes über die Geschichte Polens und Südafrikas erfahren. Beim ersten Buch, das ich von der Autorin gelesen habe („Gewundene Pfade“), hat mir insbesondere das von ihr geschnürte Paket mit Emotionen aller Art gefallen. Hier habe ich diese Emotionen leider die meiste Zeit vermisst. Katrien blieb mir fast gänzlich fremd – Wladek stand mir hier viel näher. Es ist bedauernswert, dass es ein paar Fehler in puncto Jahreszahlen bzw. Altersangaben hatte. Die letzten drei Kapitel waren für mich die besten des Buches, denn da passierte endlich etwas, nicht nur Ereignisse per se, nein, auch mit den Menschen, insbesondere Katrien. Vom Buch habe ich mir deutlich mehr erhofft, schade – knappe 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Nicole P., 26.12.2020

    Als eBook bewertet

    Ich möchte euch den Roman „Warten auf den Wind“ von Irma Joubert vorstellen.

    Originalklappentext:

    Südafrika, 1976: Das Leben von Katrien Neethling ist behütet und vorhersehbar – bis eine schreckliche Tragödie die Familie erschüttert. In dieser schwierigen Situation findet Katrien in ihrer Familie nicht den Halt, den sie braucht. Als aufmüpfiger Teenager eckt sie überall an und fühlt sich schließlich als Außenseiter. Als sie hört, dass in den Townships die Polizei auf schwarze Schulkinder schießt, wird ihr Urvertrauen in die Welt endgültig erschüttert. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war ... Polen, 1980: Der Student Wladek Kowalski will seinem Land zur Unabhängigkeit verhelfen. Er schließt sich der wachsenden Gewerkschaftsbewegung um Lech Walesa an und geht schließlich in den Untergrund. Aber er fliegt auf und muss fliehen. Sein Weg führt ihn nach Südafrika, zu seinem Onkel Jakob und dessen Frau Grietje. Dort begegnet er der Aktivistin Katrien Neethling …

    Meine Meinung:

    Dieser Roman war am Anfang etwas schwierig zu lesen. Katriens Geschichte konnte mich nicht wirklich fesseln und auch mit der Protagonistin konnte ich nicht wirklich warm werden. Erst als Wladek Kowalski aufgetaucht ist, konnte mich der Roman fesseln. Beide kämpfen sie gegen politische Ungerechtigkeiten. Bei Wladek scheinen alle Gedanken und Taten Hand und Fuß zu haben. Bei Katrien kommt es mir vor, als wisse sie nicht richtig was sie eigentlich will und sie hat auch nicht wirklich einen Plan wie sie für ihre Ziele und für die Bevölkerung in Südafrika kämpfen soll. Sie eckt auf alle Fälle immer wieder an und auch von Verhaftungen wird sie nicht verschont. Ich fand es beim Lesen interessant von den politischen Ereignissen in Polen und in Südafrika in den 80er Jahren zu lesen.
    Leider konnte mich der Roman aber nicht wirklich fesseln, daher vergebe ich 3 Sterne für diesen Roman.

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