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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 14.09.2022

    Als Buch bewertet

    bewegende Familiengeschichte

    Der Moderator Tom Monderath, dessen Leben durch seine neue Liebe Jenny und deren Baby Carlchen sowie seine alzheimerkranke Mutter Greta ordentlich durcheinandergebeutelt wird, bekommt einen weiteren Chaosschub, als plötzlich sein Halbbruder väterlicherseits, Henk aus Amsterdam, vor der Tür steht, von dem er nichts wusste. Henk will jedoch unbedingt mehr über seinen leiblichen Vater Konrad, der bereits verstorben ist, erfahren.
    Als dann auch noch nach und nach weitere Halbgeschwister auftauchen, begeben sich Henk und Jenny entgegen Toms Willen auf die Spurensuche nach Konrads Vergangenheit.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen - in der Gegenwart erfährt man aus Sicht von Tom sein aktuelles Leben mit seiner neuen Freundin Jenny, und wie er mehr und mehr in die Vaterrolle hineinwächst, obwohl Carlchen nicht sein leiblicher Sohn ist. Auch sein langsames Anfreunden mit dem Gedanken, dass er Halbgeschwister hat, ist schön dargestellt. Henk ist ein lustiger Kerl und bringt - trotz anfänglicher Ablehnung - viel Freude in Toms Leben.
    Und in der Vergangenheit verfolgt man ab 1933 das Leben von Konrad Monderath und erfährt so nach und nach um das dramatische Familiengeheimnis, das Tom, Henk und Jenny nach und nach aufdecken.

    Die Autorin beschreibt ergreifend, packend und eindrücklich sowohl das Leben von Konrad, als auch das von Tom. Man fiebert zu jeder Zeit mit, und natürlich sind die dramatischen Ereignisse in der Kriegszeit sehr bedrückend, besonders das Vernichten von 'unwertem Leben', wobei Konrad selbst mit seiner Schwester Lizzy persönlich betroffen war.
    Die handelnden Personen sind detailliert dargestellt, mit Ecken und Kanten, und polarisieren, vor allem Konrads Onkel Heinrich Pütz, der von allen nur Drickes genannt wird.
    Sehr emotional war auch Gretas Alzheimer Erkrankung und Toms doch sehr positiver Umgang damit.
    Mir hat besonders gut gefallen, dass viele historische Tatsachen - Persönlichkeiten sowie Ereignisse - so lebendig in die Geschichte eingeflossen sind.
    Leider wurden einige wiederholt; eine Kürzung hätte der Geschichte nicht geschadet.


    Fazit:
    Eine sehr emotionale und bewegende Familiengeschichte, in der v.a. auch die Zeit des Zweiten Weltkriegs sehr bedrückend aufgearbeitet wird. Und mal wieder wird mir bestätigt, dass es nicht gut ist, Wichtiges (egal ob groß oder klein) zu verschweigen - denn Geheimnisse kommen fast immer ans Licht, und können ein Leben nachhaltig negativ beeinflussen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara N., 03.08.2022

    Als Buch bewertet

    Es freut mich wahnsinnig, dass es ein weiteres Buch über die Geschichte von Gretchen und Tom gibt. Mich hat schon Stay away von Gretchen sehr berührt und bewegt und mir ausgesprochen gut gefallen. Der neue Band von Susanne Abel Was ich nie gesagt habe gefällt mir ebenso ausgezeichnet.
    Die Familie wird unerwartet größer und Tom setzt sich gezwungenermaßen noch mehr mit seiner Familie, ihrer Bedeutung für ihn, Zusammenhängen von Vergangenheit und Zukunft auseinander.
    Die große Frage, nach dem Woher komme ich?, ist wohl eine der größten menschlichen Bedürfnisse. In diesem Buch dürfen wir uns mit auf diese intensive Spurensuche machen.
    Das Buch ist großartig geschrieben, die Charaktere wundervoll und nah beschrieben, die Wendungen überraschend und unterhaltsam. Ein Buch, dass beim Lesen begeistert und noch lange nachhallt...

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike S., 11.07.2022

    Als Buch bewertet

    Der zweite Band von Gretchens Familiengeschichte hat mich genauso gefesselt wie der erste. Das Buch läßt sich auch ohne die Kenntnis des ersten Bandes lesen, aber das Handeln der Personen ist mit dem Wissen aus dem Vorgängerband besser zu verstehen. Besonders gut hat mir die Verflechtung von Gegenwart und Vergangenheit gefallen und wie gezeigt wird, aud welche Weise Geheimnisse aus der Kindheit einen Menschen prägen und sein Handeln beeinflussen können. Die Autorin hat sich über geschichtliche Gegebenheiten wie die Bombardierung von Köln im zweiten Weltkrieg, Menschenversuche während der Zeit des Nationalsozialismus und den Umgang mit illegaler Samenspende in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts gut informiert und baut dieses Wissen gekonnt in die fiktive Geschichte ein. Wirklich ein sehr beeindruckendes Buch.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 25.06.2022

    Als Buch bewertet

    Fortsetzung der Familien-Saga um Konrad, Greta & Tom Monderath

    »Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksals Familie« ist die Fortsetzung des Buches »Stay Away from Gretchen: Eine unmögliche Liebe« von der Regisseurin und Autorin Susanne Abel. Bereits in ihrem ersten Roman griff die Autorin ein wahres Thema auf und hat es literarisch verarbeitet: Die Liebe zwischen amerikanischen, schwarzen GIs und jungen Frauen inkl. des Umganges mit aus dieser Liebe entstandenen Kindern 👶🏽 im Nachkriegsdeutschland.

    In ihrem zweiten Roman wird die Familiengeschichte der Monderaths - wie bereits im 1. Roman - in zwei Erzählsträngen und -Zeiten weitererzählt. Dieses Mal steht nicht die Lebensgeschichte von Greta, sondern die von ihrem Mann Konrad im Vordergrund. Parallel dazu wird die aktuelle Geschichte um den gemeinsamen Sohn und Fernsehmoderator Tom und seiner eigenen Familie mit Jenny und Sohn Carl fortgeführt. 👨‍👩‍👦 Toms Leben wird dabei durch das Auftauchen eines weiteren Halb-Bruders - Henk - stark durcheinander gewirbelt 🌪 Ebenfalls in diesem Kontext wird ein historisches Drama verarbeitet, das ich hier nicht vorgreifen möchte. 🤭 Die Autorin geht hierauf im Nachwort ein und erläutert die realen Hintergründe, die im Roman eingebettet worden sind.

    Das Buch schließt sehr passend und gekonnt an den 1. Teil an und an der ein und anderen Stelle werden Passagen und Szenen aus diesem aufgegriffen und in die Perspektive von Konrad eingebaut. Daher ist es sehr sinnvoll, Teil 1 vorher gelesen zu haben. Insgesamt steht Bd. 2 dem Bd. 1 in nichts nach und beantwortet die ein oder andere Frage aus diesem. 😌 Mein Kritikpunk: Ich finde nicht, dass das N-Wort zur realistischen Darstellung damaliger Situationen notwendig ist - auch wenn die Autorin sich davon ausdrücklich inhaltlich distanziert - einfach nicht verwenden.

    Klare Leseempfehlung für alle Fans vom 1. Band 🧡

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caro.booklover, 09.08.2022

    Als Buch bewertet

    Tom Monderath deckt weitere Familiengeheimnisse auf, über die nie gesprochen wurden. Jedenfalls nicht mit ihm. In diesem zweiten Teil der Familiengeschichte steht sein Vater Konrad und dessen Vergangenheit im Vordergrund. Wie schon im 1. Teil "Stay away from Gretchen" wechseln die Zeitebenen zwischen der heutigen Gegenwart und der Vergangenheit beginnend zwischen den beiden Weltkriegen. Die Autorin beschreibt erneut die historischen Begebenheiten sehr anschaulich, findet aber andere Aspekte der Geschichte, was sicherlich nicht einfach ist, wenn man in ähnlichem Kontext schreibt. Eine bildhafte Zeitreise entsteht vor dem inneren Auge und die Geschehnisse haben mich wie schon im 1. Band sehr berührt. Es ist einfach unfassbar, welches Leid viele Menschen erdulden mussten, das macht einem die eigene privilegierte Situation überdeutlich bewusst. Die Entdeckung von Konrads Geheimnissen ist spannend beschrieben und hat mannigfaltige Auswirkungen für die Gegenwart, auch auf Toms Beziehung. Das Ende war für meinen Geschmack dann doch etwas sehr dick aufgetragen. Im 1. Teil fand ich es schon grenzwertig klischeehaft-happy ending, aber dieses Mal war es dann doch etwas zu sehr übers Ziel geschossen, sodass ich dafür einen Stern abziehe. Ich kann mir aber vorstellen, dass es durchaus Fans von solchen Auflösungen gibt, insofern ist das meine ganz eigene persönliche Wertung, die dem Rest des Romans keinen Abbruch tun soll. Ich würde das Buch trotzdem erneut lesen.

    Fazit:
    Eine schöne und spannende Fortsetzung der Familiengeschichte Monderath, die auch väterlicherseits von lang gehüteten Geheimnissen nicht verschont ist. Der Autorin gelingt erneut eine bildhafte Schilderung der bewegten Vergangenheit.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 05.09.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem wir im ersten Band namens „Stay away from Gretchen“ in Rückblicken die Geschichte von Toms Mutter Greta und ihrer kleinen Marie erfahren durften, macht Tom sich diesmal auf die Suche nach der Wahrheit um seinen Vater Konrad, zu dem er fast sein ganzes Leben ein eher gestörtes Verhältnis hatte. Getriggert wird die Neugier durch das Auftauchen eines vermeintlichen Halbbruders, welches eine ganz Lawine loszutreten scheint. Doch Tom ist verliebt und hat die rosarote Brille auf, da lässt sich vieles leichter ertragen, meint er zumindest. Zu Anfang ahnt er nicht, welche Geheimnisse hier noch an die Oberfläche treten werden. Conny, wie sein Vater also Kind liebevoll genannt wurde, kämpfte selbst gegen die Dämonen der Vergangenheit, die sein eigenes Leben sowie das seiner Frau Greta und seines Sohnes Tom belasteten und ihn zu dem kühlen und wortkargen Menschen werden ließen, der er nie sein wollte …

    Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten, euch aber ein spannendes Buch mit mehr als einem brisanten Thema nahelegen. Auch „Was ich nie gesagt habe“ präsentiert Susanne Abel wieder als gut geschriebene Story mit einem interessanten Plot. Ein Sternchen Abzug gibt es von mir für die Dopplungen, die immer wieder auftreten, weil eben gleiche Vorkommnisse durch unterschiedliche Augen geschildert werden. Dennoch möchte ich dieses Buch allen Lesern von „Stay away from Gretchen“ ans Herz legen, rundet es doch die Geschichte ab und beantwortet so manche offen gebliebene Frage. Von mir gibt es vier von fünf Sternen mit Empfehlung. Ich habe wieder viel dazugelernt und mich hat das Buch sehr nachdenklich zurückgelassen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 11.09.2022

    Als Buch bewertet

    Lohnenswert. Zunächst habe ich gedacht, einen der üblichen Historienschmöker in der Hand zu haben. Und in die Hand genommen habe ich Susanne Abels "Was ich nie gesagt habe" überhaupt nur, weil es um die Verbindung der Zeit des Nationalsozialismus, des zweiten Weltkriegs mit dem Heute ging und mich schon vor einiger Zeit bereits die Bücher von Sabine Bode (z.B. "Die vergessene Generation") sehr interessiert haben, wenn es darum ging, zu verstehen, wie sich die oft traumatischen Erlebnisse der Eltern- und Großelterngeneration wohl auf mich und mein (Seelen-) Leben ausgewirkt haben können... und was sich hinter dem Schweigen dieser Generationen verbarg. Wie auch immer - die Geschichte, die Susanne Abel erzählt, hat mich ab der ersten Seite gepackt, weil sie so ungeheuer nahe am Leben sielt und in keiner Weise aufgeblasen oder sogar rührseelig wirkt. Die sehr einfache Sprache lässt zuweilen den Eindruck entstehen, die Geschichte wäre nicht niedergeschrieben, sondern vielmehr mündlich erzählt. Zudem wird sich jedermann und jedefrau bestimmten Alters darin wiederfinden, weil die Autorin es versteht, das eine oder andere zeitgeschichtliche Ereignis einzubinden und auch das Lebensgefühl der Zeit nachfühlbar zu machen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christa K., 29.12.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe selten ein Buch gelesen, was mich so gefesselt hat und ich habe mich in vielen Passagen des Romans wiedergefunden. Ich bin Jahrgang 1934 und habe die in den beiden Romanen beschriebene Zeit selbst miterlebt.
    Ich würde mich freuen, mehr von dieser Autorin zu lesen, denn ihr Schreibstil ist sachlich, spannend und informativ.
    Glückwunsch an Frau Susanne Abel

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 23.06.2022

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Durch eine DNA-Suche stößt Tom auf einen Halbbruder, den er auch trifft und der alles über den gemeinsamen Vater wissen will. Doch Konrad ist schon sei Jahren tot und die Mutter Greta dement. Als noch weitere Halbgeschwister auftauch, wird Tom alles zuviel. Doch seine Freundin und der Halbbruder machen sich auf die Spur des Vaters und kommen Geheimnissen auf die Spur, die sie nicht erwartet hatten.
    Meine Meinung:
    Irgendwie hatte ich eine völlig andere Erwartungshaltung an das Buch als es dann tatsächlich war. Darum habe ich mich anfangs auch etwas schwer getan. Das hörte aber im Verlauf des Buch auf und ich fand das Buch immer besser. Die Rückblicke und Konrads und Gretas Vergangenheit sind total interessant und machen das Buch lebhaft, dann immer die Ereignisse in der Gegenwart, die immer deutlicher zeigen, wie die Vergangenheit das Leben beeinflusst hat, machen das Bild einfach rund. Mir hat der Roman am Ende sehr gut gefallen, auch wenn ich zunächst erst etwas gebraucht habe, um in die Geschichte rein zukommen.
    Fazit:
    Schöne Geschichte

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 21.06.2022

    Als Buch bewertet

    Nach seinem Nervenzusammenbruch ist Anchorman Tom Monderath beruflich kürzer getreten und genießt das ungewohnte Gefühl, frisch verliebt zu sein und zusammen mit Jennys Sohn Carl eine kleine Familie zu sein. Durch einen Gentest, durch den er seine amerikanische Halbschwester Marie finden wollte, wird Tom überraschend auf weitere Halbgeschwister, uneheliche Kinder seines Vaters Konrad, aufmerksam. Sein Vater hat nie über seine Vergangenheit gesprochen und auch seine Mutter Greta, deren Alzheimer-Erkrankung fortschreitet, kann Tom nicht fragen. Als er durch eigene Recherchen auf ein Geheimnis seines Vaters stößt, droht ihm erneut alles über den Kopf zu wachsen.
    Als kleiner Junge hat Konrad früh seinen Vater verloren und im Verlauf des Zweiten Weltkriegs auch den Rest seiner Familie. Nach zwei Jahren amerikanischer Kriegsgefangenschaft kehrt er nach Deutschland zurück und wird mit Hilfe seines Onkels Arzt. In Heidelberg lernt er Greta kennen und verliebt sich in die burschikose junge Frau. Doch auch wie Konrad hat Greta eine bewegte Vergangenheit und droht immer wieder in Schwermut zu fallen, was die Ehe belastet.

    "Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie" ist Band 2 der "Die Gretchen"-Reihe und setzt nahtlos an den ersten Teil "Stay away from Gretchen - Eine unmögliche Liebe" an.
    Auch dieser Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei Gretchen nur noch eine Nebenrolle hat und stattdessen Toms Vater Konrad "Conny" in den Mittelpunkt rückt.
    Die Gegenwart von Sommer 2016 bis Oktober 2018 handelt von Tom, der sich nach Jahren mit nur flüchtigen Beziehungen glücklich schätzt mit Jenny zusammen zu sein. Mit ihrer chaotischen Art ist sie das Gegenteil von ihm, gibt ihm jedoch den Halt und die Sicherheit, die er braucht. Kaum hatte Tom verdaut, dass er eine Halbschwester in Amerika hat, von der ihm seine Mutter Greta nie erzählt hat, wird er damit konfrontiert, dass väterlicherseits noch mehr Halbgeschwister existieren.
    In Rückblenden erfährt man mehr über Connys Kindheit, die Jugend im Krieg und die schweren Verluste, die er verwinden musste - Dinge, über die er mit seinem Sohn Tom nie gesprochen hat. Die Kriegsereignisse und insbesondere der Tod seiner Schwester sind erschütternd, aber auch die Jahre nach dem Krieg haben es in sich, als Konrad versucht, mit Greta eine Familie zu gründen und erneut auf die Hilfe seines Onkels setzt.
    Was Konrad tatsächlich verbirgt, ist spannend geschildert und offenbart sich durch die Verknüpfung beider Zeitebenen. Wie schon Band 1 ist auch die Fortsetzung sehr lebendig erzählt und lebt durch die facettenreichen und lebensechten Charaktere. Der Fokus liegt auf der Vergangenheit, die den Lebenslauf von Konrad detailliert erzählt, was von einer aufwändigen Recherchearbeit durch die Autorin zeugt. Nicht nur die historischen Ereignisse, der Schrecken des Nationalsozialismus und die Folgen davon sind eindringlich geschildert und gekonnt mit der fiktiven Geschichte der Monderaths verwoben, auch das Lokalkolorit ist durch die bildhaften Ortsbeschreibungen wieder spürbar.

    Band 2 ist vielleicht nicht ganz so emotional, aber dafür mindestens genauso spannend und wendungsreich erzählt. Tom Monderath hat mit Greta und Konrad zwei Elternteile, die Schlimmes erlebt haben, Dinge verheimlichten oder nicht darüber sprechen konnten und ihr ganzes Leben damit belastend haben. Die Folgen waren für Tom bereits als Kind spürbar, wenn seine Mutter sich nicht um ihn kümmern konnte und durch das Geheimnis seines Vaters droht ihm als Erwachsener den Boden unter den Füßen zu verlieren.

    Der empathische Schreibstil, der die perfekte Balance zwischen tragisch und humorvoll ist, ist genauso packend wie in Band 1. Zunächst hatte ich Bedenken, ob die Fortsetzung an das hochgelobte Debüt heranreichen kann, aber das Herzblut für die Charaktere und ihre Geschichte ist erneut auf jeder Seite spürbar. Zudem wirkt die fiktive Geschichte, die so einige düstere und heikle Elemente der früheren und jüngeren deutschen Geschichte beinhaltet, sehr authentisch und fesselt insbesondere durch die emotionale Involvierung der Charaktere und Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und familiären Wurzeln.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 29.06.2022

    Als eBook bewertet

    Mitreißend und emotional

    Worum geht’s?
    Konrad wächst in der Nachkriegszeit auf. Es ist steiniger Weg für ihn, in diesen Zeiten groß zu werden. Aber er kämpft sich durch, absolviert erfolgreich ein Medizinstudium und eröffnet mit seinem aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Onkel eine Frauenarztpraxis. Als Greta ihn dann zum Mann nimmt, scheint sein Glück vollkommen.

    Meine Meinung:
    Mit „Was ich nie gesagt habe – Gretchens Schicksalsfamilie“ (dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Juni 2022) setzt Susanne Abel ihre Romanreihe um Tom und Greta fort. Nachdem der erste Teil, in dem es hauptsächlich um Gretas Vergangenheit und ihre Gegenwart mit ihrem Sohn Tom geht, mich schon total begeistert hatte, war ich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Und ja, die Autorin hat mich nicht enttäuscht, auch dieser Roman hat mich mitgerissen und gefesselt!

    Nachdem Tom im ersten Teil in einer DNA-Datenbank eine Probe hinterlegt und seine Halbschwester Marie gefunden hat, lernt er in diesem Teil einen weiteren Halbbruder, den Holländer Henk kennen, der seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Jenny, mit der Tom inzwischen glücklich ist, beginnt daraufhin mit Henk gemeinsam weitere Recherchen, teils hinter Toms Rücken, was die Beziehung zu ihm gefährlich ins Wanken bringt, nachdem schon Henks Auftauchen Toms Welt erschüttert hatte. Und die Dinge, die im Rahmen der Recherchen aufkommen, sind einfach unglaublich!

    In der Vergangenheit dürfen wir diesmal Konrad begleiten. Erst war ich etwas enttäuscht, weil wir nicht wieder mit Greta zurückgereist sind, aber die Geschichte von Konrad genannt Conny, ist mindestens genauso spannend. Besonders das Schicksal seiner Schwester Lizzy hat mich tief berührt. Und bald schon – wie auch im ersten Teil – kreuzen sich die Wege der beiden und es geht teils gemeinsam weiter. Auch das hat mir sehr gut gefallen, wie die Autorin hier den ersten Teil in den zweiten hat einfließen lassen. Es war bekannt, ohne wiederholt zu werden und wir konnten so Dinge erfahren, die mich zumindest im ersten Teil noch neugierig zurückgelassen hatten. Dann erfahren wir von den Lebensborn-Kliniken, von den Versuchen mit den Gefangenen im KZ und von dem sog. unwerten Leben. Von all dem hatte ich schon gehört bzw. vor kurzer Zeit gelesen, aber das alles nochmals zu lesen, war sehr ergreifend und bedrückend zugleich. Dann die ersten Samenbanken und welche Schindluder die Ärzte betrieben. All diese historischen Details hat die Autorin wieder perfekt in die Geschichte um ihre Protagonisten herumgeschrieben und am Ende kurz aufgezeigt, welcher Teil davon Fakten und was Fiktion war. Besonders gefallen hat mir auch, dass wir teilweise aus Sicht der dementen Greta lesen durften, was sehr spannend war. Und auch aus Sicht vom kleinen Tom. Und ich hoffe, dass wir noch mindestens einen weiteren Teil lesen dürfen, mir ist die ganze Familie sehr ans Herz gewachsen! Das Ende, der Geburtstag von Tom auf dem Schiff, war dann nochmal ein kleines Highlight.

    Fazit:
    Mit „Was ich nie gesagt habe“ setzt Susanne Abel ihren Roman um Greta Monderath und deren Sohn Tom fort. Auch hier reisen wir wieder in die Vergangenheit, diesmal gemeinsam mit Toms Vater Konrad. Erleben mit ihm seine Zeit im Krieg, wie er danach versucht hat, sich ein Leben aufzubauen und Greta kennengelernt hat. Hierbei führ die Autorin perfekt das Wissen, das wir bereits aus dem ersten Teil haben, mit den Geschehnissen in diesem Teil zusammen. Und wir erleben, wie Tom aufwächst. Und in der Gegenwart, wie er seinen Halbbruder Henk findet und sie gemeinsam mit Jenny weiter recherchieren. Dabei baut die Autorin Fakten mit ein, in denen es um die Lebensborn-Kliniken geht, um die Behandlung von sog. unwertem Leben und wir erleben das grausame Schicksal von Lizzy mit. Das Buch war wieder mitreißend, informativ und emotional. Ich habe die Seiten verschlungen und es hat mich wieder tief berührt. Jenny, Tom, Helga und Greta sind mir total ans Herz gewachsen!

    5 Sterne für dieses Buchhighlight des Jahres 2022 und ich hoffe sehr, dass es noch mindestens einen weiteren Teil geben wird!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra, 24.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie" von Susanne Abel ist die Fortsetzung des Debütromans der Autorin "Stay Away from Gretchen" und schließt die im ersten Buch begonnene Familiengeschichte ab.
    Das Buchcover ist in seiner Schlichtheit genau passend und sehr schön ausgewählt. Ein kleiner Kritikpunkt gilt dem Zusatztitel "Gretchens Schicksalsfamilie", der meiner Meinung nach überflüssig und auch nicht ganz passend ist (warum erkläre ich später). Ich vermute, man hat den Titel so gewählt, um deutlich zu machen, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, von daher ist es in Ordnung.
    Wie bereits im ersten Roman begleiten wir den Nachrichtenmoderator Tom Monderath im Jahr 2016, dessen Leben sich gerade wieder langsam stabilisiert hat. Kürzlich erst hat er erfahren, dass seine mittlerweile an Alzheimer erkrankte Mutter Greta Monderath bereits vor ihm eine Tochter hatte, welche der jungen Frau in den Nachkriegsjahren entrissen wurde und somit auch eine Erklärung für ihre jahrelangen Depressionen. Nun stellt sich ihm plötzlich ein Unbekannter als sein Halbbruder väterlicherseits vor. Wieder taucht Tom, nicht ganz freiwillig, ein in lang gehütete Geheimnisse seiner Eltern und die Leserschaft erfährt nun mehr über Konrad "Konny" Monderath, Toms Vater. Das ist auch der Grund, warum ich cen Titel nicht zu 100% passend finde, denn während in Band 1 Gretas Vergangenheit im Mittelpunkt der Handlung stand, ist es nun Konrads Geschichte, die erzählt wird.
    Wie bereits in "Stay Away from Gretchen" springt der Erzählstrang in der Zeit hin und her. Zum einen verfolgen wir Toms Suche nach Antworten und erleben wie er mit den Lügen, Geheimnissen und teils erschreckenden Erkenntnissen über seine Familie hadert. Auf der anderen Seite lernen wir den kleinen Konrad kennen und begleiten ihn durch seine Kindheit in den 1930er Jahren, leiden mit ihm wegen seiner Verluste und kommen schließlich an den Punkt der Geschichte, wo sich die Lebenswege von Greta und Konrad treffen und langsam miteinander verwoben werden. Die Rückblenden führen uns nach und nach bis zu dem Zeitpunkt, als der junge Tom sein Elternhaus verlassen hat und Konrad stirbt. Es ist mitreißend wie Susanne Abel es schafft, die komplexe Lebensgeschichte der Familie Monderath über zwei Bücher hinweg zu erzählen und einzelne Handlungsstränge erst nach und nach miteinander zu einem Gesamtbild zu verweben. Am Ende ist alles erzählt, eine absolut runde Geschichte, die mich als Leserin bis zum Schluss gefesselt hat.
    Bedrückend sind die Schilderungen aus einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte. Mit viel Fingerspitzengefühl, gründlicher Recherche und der notwendigen Klarheit widmet sich die Autorin sensiblen Themen, wie der Rassenhygiene während des Nationalsozialismus und auch wie diese Denkweise auch nach Ende des zweiten Weltkrieges noch in einigen Köpfen fortbestand. Dabei wirft sie ein Blick auf das Euthanasie-Programm der Nazis, auf Lebensborn-Kliniken, medizinische Experimente in Konzentrationslagern und der Eugenik.
    Ein weiteres großes Thema betrifft die Entwicklung der Gynäkologie in der Nachkriegszeit, vom Einsatz der Antibabypille, über Abtreinbungen bis zum großen Thema der künstlichen Befruchtung über Samenspenden.
    Während Leser*innen in den Rückblenden viel über die Beweggründe und Entscheidungen der jungen Erwachsenen im Deutschland nach 1945 erfahren, wird in der gegenwärtigen Zeit das Ausmaß dieses Handelns für die Kinder der Kriegsgeneration klar.
    Frau Abel verliert dabei nie das große Ganze aus dem Auge, spricht in viele wichtige Themen an und schafft es gleichzeitig eine großartige Geschichte zu erzählen.

    Mein Fazit: "Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie" ist eine wunderbare Mischung aus historischer Aufarbeitung des Nationalsozialismus auf ganz persönlicher Ebene und zugleich eine berührende Familiengeschichte. Sie zeigt auf, wie sehr Lügen und Geheimnisse der Vergangenheit zur Belastung der folgenden Generationen werden können und macht deutlich wie wichtig es ist, offen miteinander umzugehen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 29.07.2022

    Als Buch bewertet

    Köln, Juli 2016. Der Moderator Tom Monderath nimmt eine berufliche Auszeit und genießt das Leben mit seiner Freundin Jenny und deren vier Monate alten Sohn Carl. Mit der wohltuenden Ruhe ist es vorbei, als Tom seinen Halbbruder Henk trifft, von dessen Existenz er zufällig über eine DNA-Suche erfahren hat. Plötzlich keimt in Tom der Wunsch auf, mehr über seinen Vater Konrad und dessen augenscheinliche Geheimniskrämerei zu erfahren. Kein leichtes Vorhaben, denn Konrad ist bereits viele Jahre Tod und Toms Mutter Greta ist wegen ihrer fortgeschrittenen Demenz nicht in der Lage, ihm die gewünschten Antworten zu geben…

    Obwohl ich den ersten Roman rund um Greta und ihren schicksalhaften Lebensweg nicht gelesen habe, war ich schnell mittendrin im Geschehen und hatte schon nach wenigen Seiten das Gefühl, mit allen Figuren gut vertraut zu sein. Auch ohne Kenntnis der vorherigen Ereignisse habe ich einen guten Eindruck davon bekommen, was Greta alles durchmachen musste. In diesem Buch rückt Toms Vater Konrad in den Fokus der Handlung. Konrads Erlebnisse und sein Handeln wirken bis in die Gegenwart nach und hatten bzw. haben einen großen Einfluss auf Tom und seinen Werdegang.

    Konrads Wachsen und Werden wird in einem zweiten Handlungsstrang erzählt, der im Mai 1933 beginnt, als Konrad fünf Jahre alt ist. Der Leser begleitet Konrad durch seine Kindheit und Jugend und erlebt mit ihm die Schrecken des Krieges und die Unbarmherzigkeit der Nazis. Aus US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück, studiert Konrad in Heidelberg Medizin und lernt Greta kennen und lieben. Gemeinsam mit ihr kehrt er nach Köln zurück und eröffnet mit seinem Onkel Drickes eine gynäkologische Praxis.

    Susanne Abel erzählt die Geschichte sehr anschaulich - die feine Charakterisierung der Figuren, die bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte und die Schilderungen des abwechslungsreichen Geschehens sowohl in dem historischen wie in dem zeitgenössischen Part machen diesen Roman zu einem genauso ergreifenden wie spannenden Leseerlebnis.

    Die Autorin hat in diesem Buch Themen verarbeitet, bei denen es mir zum Teil eiskalt den Rücken heruntergelaufen ist. Es geht um Reproduktionsmedizin und Spenderkinder. Und um die gezielte Fortpflanzungspolitik der Nazis, um Eugenik und Kinder-Euthanasie. Außerdem geht Susanne Abel der Frage nach, was eigentlich Familie ist. Was prägt uns? Welche Rolle spielen die Gene? Auf Seite 519 sagt Helga zu Tom: „Nicht alle dunklen Ecken brauchen Licht“. Aber, ist das wirklich so? Kann eine Familie auch dann glücklich sein, wenn ihr Fundament aus Geheimnissen und Lügen besteht? Ich denke nicht. Nicht immer ist Schweigen Gold.

    „Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie“ hat mir sehr gut gefallen – eine mitreißende Familiengeschichte, die kurzweilig erzählt wird und mich auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 18.07.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem Tom endlich etwas Licht in das Dunkel des früheren Lebens seiner dementen Mutter gebracht hat, zieht nun das nächste Beben durch sein Leben. Durch Zufall stellt sich heraus, dass Tom einen Halbbruder hat und wenig später ergibt sich, dass es nicht bei dem einen bleiben wird. Welch ein Mensch war sein Vater, der bereits vor über 20 Jahren verstorben ist? War er wirklich ein untreuer, gewissensloser Ehemann? Warum gab es dann in Toms Jugend nur noch Schweigen zwischen ihm und seinem Vater? Tom möchte die jetzt hereinbrechende Lawine an Antworten aufhalten, doch seine Freundin startet zusammen mit seinem Halbbruder eine umfassende Recherche, deren Ergebnisse keiner von ihnen jemals richtig verkraften wird.

    Wer den 1.Teil dieser ergreifenden Familiengeschichte gelesen hat, bekommt sofort wieder Anschluss im Leben der Hauptfiguren. Tom ist nach wie vor ein egoistischer Typ, der ein selbstzerstörerisches Leben führt, nur selten mit Rücksicht auf die Menschen, die ihn lieben. Wenn man sich noch im 1.Teil gefragt hat, warum dieser Mensch so ein Leben führt, bekommt man jetzt in diesem Teil der Geschichte die Antwort und alles fügt sich zu einem verständlichen Bild, so dass man sogar für diesen Egomanen Verständnis aufbringen kann. Die Autorin hat auch in diesem Buch wieder einen Teil deutscher Geschichte hervorgeholt, dessen sich kaum jemand bewusst ist bzw niemand diese Hintergründe vermutet. Teilweise hatte ich beim Lesen parallel mein Tablet in der Hand, um entsprechend gleich erwähnte Personen und geschichtliche Abläufe ausführlicher nachlesen zu können. Oftmals hat es mir die Sprache verschlagen und ich beginne, manches mit anderen Augen zu sehen. Ich möchte nicht zu viel verraten. Vielleicht vermutet man jetzt einen trockenen Historienschinken - auf keinen Fall, Susanne Abel erschlägt den Leser nicht unter einem unfassbaren Brocken, sondern Schritt für Schritt öffnet sich der Vorhang in die Vergangenheit, zwar oftmals atemlos und kaum begreifend, aber alles ist zu verkraften und man wird dieses Buch nachdenklich und mit einem beträchtlichen Teil an neuem Wissen schließen und hoffen, bald wieder so ein unglaublich ergreifendes Buch von ihr in den Händen halten zu können. Ein Markenzeichen der Autorin sind die phantastischen Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln - auch wenn es ständig wechselt zwischen Neuzeit und Vergangenheit, so hat man durch diese teils sehr witzigen Übergänge das Gefühl, die gesamte Geschichte hängt an einem Faden. Ich liebe diesen Stil. Für mich schon jetzt das Buch 2022! Das Cover bringt unverwechselbare Ähnlichkeit zum 1.Teil mit und der aufmerksame Leser wird sofort erkennen, was er hier vor sich hat. Absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 28.06.2022

    Als Buch bewertet

    In „Was ich nie gesagt habe“ schreibt Susanne Abel nicht nur die Geschichte von Greta und ihrem Sohn Tom fort, sondern gewährt gleichzeitig auch einen Blick in die Familienhistorie der Monderaths. Aber keine Sorge, diesen Roman kann man auch ohne Kenntnis von „Stay away from Gretchen“ lesen, da sämtliche relevanten Ereignisse erwähnt und in die Handlung eingearbeitet wurden. Auch wenn die Autorin immer wieder Verbindung zum Vorgänger herstellt, ist der Fokus diesmal auf Tom und die männliche Linie gerichtet und beschäftigt sich mit der zentralen Frage, welche traumatischen Auswirkungen das Verschweigen wichtiger Geschehnisse und Entscheidungen innerhalb einer Familie auf die Nachgeborenen haben kann.

    Schauen wir zuerst auf die Form. Abel verwendet ein Konzept, das in Romanen, die sich mit Familiengeheimnissen auseinandersetzen, Usus ist und bereits im Vorgänger erfolgreich war. Es gibt zwei Handlungsebenen im Wechsel, zum einen natürlich die Vergangenheit, beginnend im Jahr 1933 bis Ende des Zweiten Weltkriegs und darüber hinaus, zum anderen die Gegenwart, und hier das Jahr 2016, in dem der Protagonist unverhofft mit einem Halbbruder konfrontiert wird und sämtliche Gewissheiten seines Lebens mit einem Mal in Frage gestellt werden. Die Ähnlichkeit der Halbgeschwister ist für beide überraschend und wirft Fragen nach dem gemeinsamen Vater auf. Einem Vater, der zeit seines Lebens unnahbar war und keine Nähe zuließ. Und so beginnen sie, in dessen Vergangenheit nach Antworten zu suchen, nicht wissend, dass sie damit die Büchse der Pandora öffnen.

    Abel beschreibt das Leben im Nationalsozialismus, das Aufwachsen der Kinder, deren Verführung durch die Rattenfänger, ihre Überzeugung, für die gerechte Sache zu kämpfen, wenn sie als Jugendliche in den Krieg ziehen. Sie schildert die Trauer der Menschen, die ein geliebtes Kind verlieren, dessen Leben als unwert eingeordnet wird. Die Schrecken der Bombennächte, in der ganze Familien ausradiert werden. Die menschenverachtenden Auswüchse dieser Ideologie und deren Anhänger, die gnadenlos Menschleben zerstören und eine Generation hervorbringen, deren Schuldgefühl und Schweigen familiäre Nähe unmöglich macht.

    Dem Roman liegt eine gründliche Recherchearbeit der Autorin zugrunde. Nicht alle erwähnten Personen in diesem Roman sind fiktiv, ebenso die Konsequenzen, Ereignisse und Reaktionen, die sich daraus für die Protagonisten ergeben, was deren Handeln umso glaubwürdiger macht. In einem ausführlichen Nachwort, ergänzt durch eine umfangreiche Literatur- und Medienliste, geht Susanne Abel darauf im Detail ein.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 15.07.2022

    Als Buch bewertet

    „Was ich nie gesagt habe“ ist der zweite Band einer Familiensaga von Autorin Susanne Abel. Ich muss ja gestehen, dass ich Band 1 nicht gelesen habe, irgendwie hatte mich da der Klappentext nicht überzeugt. Band 2 klang jetzt aber so toll, dass ich es unbedingt lesen wollte. Ist bei Romanen normalerweise schwierig, weil die Handlung doch recht eng verknüpft ist, aber ich kann berichten, dass das hier überhaupt kein Problem ist. Es wird genug Kontext geliefert, um auch ohne Band 1 gut in die Geschichte einzusteigen und alle mitverfolgen zu können.

    Zum Inhalt: über ein Portal zur Ahnenforschung hat Tom seine lange verschollene Schwester Marie und ihren Vater Robert in den USA aufgespürt. Doch plötzlich taucht die Nachricht auf, dass es ein weiteres Halbgeschwisterkind gibt. Wie kann das sein? Seine Mutter hatte nie von weiteren Kindern gesprochen. Kann es sein, dass sie selbst nicht von der Untreue ihres Mannes wusste? Tom taucht ein in ein weiteres Familiengeheimnis.

    Das Buch wird in zwei Handlungsebenen erzählt; der Gegenwart in der Tom seine Familiengeschichte erforscht und versucht sein Leben auf die Reihe zu bekommen und der Vergangenheit seiner Familie unmittelbar vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg.
    Das finde ich toll gemacht,da der Leser so die Geschichte hautnah am Puls der Handlung erlebt und ein detaillierte Einsicht in die Ereignisse bekommt.

    Ich fand das Thema so spannend und aktuell, da die Nutzung von Onlineportalen zur Ahnenforschung sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Den Bezug zur Forschung während der NS-Zeit fand ich absolut mitreißend. Eine wahnsinnig packende Geschichte, die Susanne Abel da erzählt. Ich habe richtig mit Tom mitgefiebert, konnte seine Sorgen bezüglich der Enthüllung völlig nachvollziehen, gleichzeitig hab ich Jennys Neugier gespürt und war gemeinsam mit beiden zwiegespalten.

    Das Buch ist unfassbar gut geschrieben, für einen Roman geradezu hochemotional, zumindest meines Empfindens nach, und spannend wie ein Krimi. Irgendwie haben die Protagonisten da ja auch echte Detektivarbeit geleistet, um das Familiengeheimnis zu lüften. Das Buch hat mir unfassbar gut gefallen und ich werde dann jetzt wohl auch Band 1 noch lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 09.07.2022

    Als Buch bewertet

    Starke Fortsetzung einer eindringlichen, wie auch berührenden Familiengeschichte

    Auch mit ihrem neuen Roman „Was ich nie gesagt habe“, welcher an „Stay away from Gretchen“ anknüpft, schuf Autorin Susanne Abel in meinen Augen wieder ein absolutes Meisterwerk. Bereits im letzten Jahr verzauberte die Autorin mich mit der Familiengeschichte von Tom und seiner Mutter Greta, nun im zweiten Band nimmt sich die Handlung der Biografie des Vaters Konrad an. Obwohl man für die Lektüre den ersten Band nicht unbedingt gelesen haben muss um alles zu verstehen, kann ich es allen nur wärmstens empfehlen. Die Bücher sind beide echte Highlights, wobei ich „Was ich nie gesagt habe“ nun sogar noch einen Hauch besser bzw. tiefgründiger fand. Auf einzigartige Weise verweben sich hier historische Geschehnisse mit den Erlebnissen der fiktiven Charaktere. Auf jeder Seite spürt man dabei die intensive Rechercheleistung der Autorin, durch genau diese die Geschichte erst lebendig wird. Leichte Kost ist der Roman dabei auch diesmal nicht, denn Konrad wächst genau wie Greta mitten in der NS-Zeit und dem zweiten Weltkrieg auf. Ein besonderer Fokus liegt diesmal darauf wie umfassend damals jeglicher Lebensbereich von der Ideologie durchdrungen wurde, welche Auswirkungen das auf Kinder und Jugendliche hatte und auch wie mit den damaligen Verbrechen in den Nachkriegsjahren umgegangen wurde. Mit großer Wucht und Eindringlichkeit, kommen uns Leser:innen die einstmaligen Schrecken dabei emotional sehr nahe. Trotz der gewissen Schwere las ich das Buch trotzdem sehr gerne. Der Unterhaltungsfaktor, kommt neben der Wissensvermittlung wirklich nicht zu kurz. Dies lag unter anderen auch an der meisterhaften Erzählweise, der lebendige und angenehm zu lesende Schreibstil, baute schnell eine Sogwirkung auf, so dass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen wollte. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
    Mein Fazit: Bewegender Roman, mit authentischen historischen Bezügen. Gehört schon jetzt zu meinen Jahreshighlights 2022!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 26.06.2022

    Als Buch bewertet

    Die Gegenwart: Der Kölner Moderator Tom Monderath erfährt durch Zufall, dass er einen Halbbruder in den Niederlande hat. Als er ihn nach langem Zögern endlich kennenlernt, schaut er seinem Spiegelbild ins Gesicht. Seine Mutter Gretchen kann er mit diesem Thema nicht belangen, da sie dement ist und nicht mehr wirklich etwas dazu beitragen will. Immer wieder verschließt sie sich vor der Vergangenheit. So bleibt Tom nichts weiteres übrig, als mit seinem Bruder Henk selbst nach des Rätsels Lösung zu suchen. Durch eine DNA-Bank kommen noch weitere Halbgeschwister ans Tageslicht. Tom kann es nicht fassen, dass sein Vater Konrad seine Frau Greta so hinters Licht geführt hat. Sein Verhältnis war schon zu Lebzeiten des Vaters nicht das Beste, doch nun ist sein Hass auf ihn ins Unermessliche gestiegen.

    Die Vergangenheit: Gretchen im jungen Erwachsenenalter hat es ganz bestimmt nicht einfach. Als sie mit 18 Jahren ein uneheliches Kind bekommt wird sie fast zur Ausgestoßenen. Schweren Herzens gibt sie ihr Kind ins Heim. Der Schock ist groß, als sie erfahren muss, dass das Kind adoptiert wurde. Immer wieder kämpft sie mit psychischen Problemen und auch die Ehe mit Konrad bringt ihr nicht die erhoffte Erlösung.



    Lange habe ich auf die Fortsetzung von Gretchen gewartet, da mich schon der erste Band total gefesselt hat. Die Wartezeit hat sich gelohnt, da mich das Buch wieder von der ersten Seite an mitreißen konnte. Gekonnt wurde die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft. Man fiebert mit der jungen Greta mit. Aber auch ihr Mann Konrad, der seine ganze Familie im Krieg verlor und in Gefangenschaft geriet, musste sich sein Leben erst mühsam aufbauen und hatte es nicht leicht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Figuren sind authentisch und lebensnah beschrieben. Auch wenn man es am Anfang nicht ahnt, so nimmt die Geschichte doch ein ziemlich brisantes Thema auf, was sehr gekonnt umgesetzt wurde. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und vergebe sehr gerne 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Toller, faszinierender Roman

    Tom Monderath ist ein bekannter Moderator. Kaum hat er den Schock überstanden, dass seine Mutter Greta dement ist, kommt auch schon der nächste Paukenschlag: Er hat einen Halbbruder. In diesem Buch steht Konrads Vergangenheit im Vordergrund. Konrad ist Gretas Mann, um die es im ersten Band ging und Toms Vater. Konrads Geschichte beginnt im Zweiten Weltkrieg, in dem er mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist. Dennoch kämpft er sich ins Leben zurück und gründet eine Familie.

    Es geht weiter mit Gretchen und Tom Monderath. Nachdem ich den ersten Band gelesen habe und total fasziniert war, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung und wurde nicht enttäuscht. Schön fand ich, dass in diesem zweiten Band die Geschichte von Toms Vater belichtet wurde und so einige Lücken, die im ersten Band entstanden sind nun geschlossen wurde. Zudem kam es natürlich wieder zu einer unerwarteten Wendung und ein neues Familiengeheimnis kam ans Licht. Vielleicht gibt es in dieser Familie etwas zu viele Geheimnisse. Dennoch war mir der Roman noch authentisch genug. Es war faszinierend wie die einzelnen Handlungsstränge zusammengeflossen sind.

    Der Schreibstil von Susanne Abel gefällt mir sehr gut. Die verschiedenen Zeitebenen haben mir sehr gut gefallen und sie waren gut gesetzt. Die Dialoge sind ebenfalls gut gelegt und inhaltsreich. Schön finde ich, dass man als Leser schneller alles zusammensetzen konnte, als Tom selbst. Schade war es, dass Greta recht wenig zu Wort kommt in diesem Band. Toll finde ich auch, dass der Roman sehr gut recherchiert scheint. Es fließen ja sehr viele historische Ereignisse in die Handlungen mit ein.

    Mir hat dieser Roman sehr, sehr gut gefallen. Ich habe nichts an ihm auszusetzen und kann ihn jedem nur wärmstens empfehlen. Allerdings sollte man definitiv vorher den ersten Band lesen! Ich vergebe sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 20.06.2022

    Als Buch bewertet

    Geschickt wechselt die Autorin zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit von Tom Monderaths Familie. In beiden Zeitepochen entwickeln sich dramatische den Leser fesselnde Dinge. So bleibt es nicht bei diesem einen per Zufall gefundenen Halbbruder Henk van Dongen. Es werden über die DNA-Ahnenforschung weitere Halbgeschwister gefunden. Tom Monderath, erfolgreicher TV-Moderator kann kaum glauben, dass sein Vater, der angesehene Gynäkologe Dr. Konrad Monderath, seine Mutter derart oft betrogen haben kann. War deren Ehe nicht glücklich? Außerdem hat Tom auch Angst vor dem Skandal, wenn über ihn als prominenten TV-Moderator derartige Schlagzeilen in der Presse erscheinen. Seine Freundin Jenny sieht das allerdings etwas anders. Sie will wissen, was hinter dieser DNA-Gleichheit steckt. Welches dunkle Geheimnis wird hier aufgedeckt? Ist ihre Beziehung gefährdet, wenn sie zusammen mit Henk weiter recherchiert?
    Bei den Rückblenden erfährt man die Lebensgeschichte von Toms Eltern (Konrad, genannt Conny, und Greta). Diese Rückblenden fand ich unwahrscheinlich spannend und gleichzeitig emotional. Es sind in Gretas Leben Dinge passiert, unter denen sie noch heute leidet und die ihren gesamten Lebensweg und die Ehe beiden bestimmt hat. Man lernt herzenswarme Menschen aber auch Widerlinge kennen und bezieht beim Lesen automatisch Stellung. Interessant, wenn auch nicht unbedingt sympathisch, ist die Figur von Toms Onkel – Dr. Heinrich Pütz. Seine Selbstherrlichkeit gepaart mit Selbstsucht lassen ihn Schicksal spielen, mit weitreichenden Folgen…
    Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Auf jeden Fall ist hier in diesen Rückblenden nichts vorhersehbar, alles sehr wendungsreich, was das Lesen sehr spannend macht. Das ist wieder einmal ein Buch, dass ich nicht aus der Hand legen konnte und dem ich darum auch gerne 5 Lese-Sterne gebe.

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