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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 29.09.2021

    Eine abenteuerliche Reise

    …die uns weit weg führen kann und doch auch zu uns selbst zurück. Genau das hat Sarah Keshtkaran erlebt, als sie mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern ins kalte Wasser sprang und nach Äthiopien zog, um dort Gemeindearbeit zu leisten. Dabei erlebt sie sehr intensiv alle Phasen, die eine solche Entscheidung mit sich bringt: Von der Aufregung und dem Gefühl des großen Abenteuers, über Angst, Zweifel, Fremdfühlen hin zum Loslassen und Heimatgefühlen. Von der großen Unsicherheit hin zur größeren Stabilität und Sicherheit in uns selbst.
    Ich war mal wieder sehr positiv überrascht von einem Buch. Nachdem ich tatsächlich schon einmal angefangen hatte zu lesen, aber das Buch aus irgendeinem Grund wieder zur Seite gelegt hatte, weil es mir in dem Moment nichts zu geben schien, war ich jetzt völlig gefesselt und habe mich auf jedes weitere Kapitel sehr gefreut. Die Autorin schreibt wunderbar erfrischend offen und selbstkritisch und lässt uns an ihrer ganz persönlichen inneren Reise teilhaben. Dabei ist es erstmal genau das: IHRE Reise, aber es kann auch ein Teil unserer Reise werden, vielleicht ein Anstoß loszugehen, diesen oder jenen Schritt zu wagen. Viele der Gedanken und Probleme kamen mir bekannt vor: Die Angst, ich selbst zu sein, das Gefühl, mich fremd zu fühlen, aus welchen Gründen und in welchem Umfeld auch immer. Und was macht man, wenn man vertrauensvoll Gottes Plan gefolgt ist, zwischendurch auch Vertrauen verloren und sich zurückerobert hat, und dann auf einmal der ganze Plan wieder über den Haufen geschmissen wird? Wie geht man um mit dieser großen Unsicherheit, wie kann man daraus Sicherheit machen?
    Allein schon die Aufmachung des Buches ist sehr schön, immer mal wieder mit farblichen, dezenten Unterlegungen des Textes, die das Lesen noch abwechslungsreicher machen. Und auch die Kapitelüberschriften fand ich teilweise wunderschön und unglaublich reichhaltig, etwa: Wieviel Angst darf Mut machen? Oder: Die Normalität des Andersseins. Denn wer kennt es nicht: Etwas, das als großes Abenteuer begann, also fast alles in unserem Leben, wird schneller als gedacht zum Alltag mit allem, was das eben so mit sich bringt. So ist es, wenn wir beispielsweise in eine andere Stadt umziehen, uns für eine Ausbildung oder ein Studium entscheiden, heiraten, Kinder kriegen oder uns erneut beruflich verändern wollen. Der Zauber verfliegt und nun muss man schauen, was man daraus und damit macht. Oft rückt dann auch die Beziehung zu Gott in den Hintergrund, werden andere Dinge wichtiger oder einfacher als ihm zu vertrauen.
    Fazit: Ein Buch, das ich nur absolut weiterempfehlen kann. Nicht nur spannende und abwechslungsreiche Themen, die uns im Grunde alle betreffen, sondern das Ganze ist auch noch so geschrieben, dass das Lesen stets kurzweilig ist und Freude macht. Ich bin mir sicher, wer sich darauf einlässt, wird überrascht werden und vieles mitnehmen. Ich jedenfalls habe die Autorin staunend, mitfühlend, dankbar und nachdenklich begleitet und werde das Buch auf jeden Fall wieder zur Hand nehmen. Ich würde auch sehr gerne noch mehr von ihr lesen, denn sie schreibt so absolut authentisch und mitreißend, dass auch weitere Bücher nur ein Gewinn sein können.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 01.02.2021

    Als Gott sie nach Äthiopien rief und wieder zurückschickte

    Wie weit muss man weggehen, um zu sich selbst zu finden? Zurückzufinden? Sarah Keshtkaran zeigt den Weg ihrer Familie von Deutschland nach Äthiopien in die Mission – und zurück. Sie will mit diesem Buch ermutigen, Schritte im Vertrauen auf Gott zu wagen und ein Risiko einzugehen, denn nicht immer läuft alles nach Plan oder kann problemlos von einer To-do-list abgehakt werden…

    Erster Eindruck: Das Cover und der Buchtitel gefallen mir sehr gut. Das Layout ist sehr auffällig – für Sachbücher eher selten – und gefällt mir sehr gut. Einzig die dunklen Seiten mit der hellen Schrift finde ich nicht so gut lesbar (tja, Ü40…).

    Das Buch hat interessante Kapitelüberschriften, wie z.B. „Wie viel Angst darf Mut machen?“ oder auch „Wie langweilig darf ein Abenteuer sein?“. Ich habe diese Überschriften mehrfach gelesen und darüber nachgedacht. Sehr gute Fragen.
    Sarah reist mit Mann und zwei kleinen Kindern in die Mission nach Äthiopien. Ein solches Projekt ist ein gewaltiges Unterfangen, wo es enorm viel zu planen gibt, wie auch Sarahs umfangreiche To-do-list deutlich zeigt: Ich habe über sehr viele Punkte gestaunt und mir mehrfach gedacht, für mich wäre bei Punkt X aber Schluss… bei Punkt Y dann wohl auf jeden Fall. Immer wieder kommen u.a. die Punkte „Angst haben“, „Verzweifeln“, „Beten“, „Mut schöpfen“ und selbstverständlich „Amharisch lernen“ (die Muttersprache von knapp 20 Mio. Äthiopiern) vor. Es benötigt unzählige kleine und kleinste Schritte für so ein Projekt. Als Aussenstehende sieht man nur „Familie wandert aus – alles scheint easy“, aber das ist eben nicht so. Sarah erzählt offen von ihren Ängsten oder auch davon, dass sie um ihre gewohnte Normalität weinte.

    „Du bist geliebt, weil du bist. An dir habe ich Freude, weil du bist, nicht weil du etwas getan hast. Du bist geliebt – einfach so.“

    Sarahs Art zu schreiben hat für mich fast etwas Poetisches – ich kann nicht genau erklären, wieso ich das so empfinde. Obwohl ich in einer ganz anderen Lebenssituation als Sarah bin, habe ich doch Parallelen gesehen, wie z.B., dass ich auch gerne etwas plane (und die Kontrolle behalte) oder dass ich das Davongaloppieren von Gedanken bremsen muss, um mehr im Hier und Jetzt zu leben. Ebenso ist das Aushalten von Stille für mich nicht immer einfach.

    Ich möchte noch einmal etwas zum Layout sagen: Wie ich einleitend gesagt habe, gefällt es mir gut. Es wirkt jedoch zufällig. So wären meiner Meinung nach farbige Kästchen sehr geeignet, etwas hervorzuheben, aber z.B. auf S. 134 fängt der Text im Kasten mit einem getrennten Wort an und hört mitten im Satz auf. Das Umgekehrte auch z.B. auf S. 150. Das finde ich leider nicht so gut. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn mir auch zwei Dinge gefehlt haben: Ich hätte gerne ein paar Einblicke von Seiten ihres Mannes über die persönliche und berufliche Situation in Äthiopien gehabt. Von mir gibt es 4 Sterne und ich wünsche der Familie nur das Beste.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lainybelle, 22.02.2021

    Was mich neugierig gemacht hat:

    Seit dem Buch „Frauen, die keinen Punkt machen, wo Gott ein Komma setzt" bin ich ein Fan von Sarah Keshtkarans eindrücklicher, leichtfüßiger Art, ihre Erlebnisse, Gedanken und Erkenntnisse mit ihren LeserInnen zu teilen. Daher wollte ich auch „Weit weg zurück zu mir" unbedingt lesen, obwohl ich anhand von Cover, Titel und Klappentext nicht wirklich wusste, was mich diesmal erwarten würde.

    Wie es mir gefallen hat:

    Zu meiner Freude hat sich zwischen den Buchdeckeln wie erhofft unglaublich viel Gutes verborgen: spannend geschildertes Autobiografisches verbindet sich ganz natürlich mit allgemeingültigen Übertragungen aufs Leben, die ganz viel Mut und Hoffnung schenken.

    Mit Interesse habe ich die Aufs und Abs des (manchmal gar nicht so abenteuerlichen) Äthiopien-Abenteuers von Sarahs Familie verfolgt, von der Entscheidungsfindung und den Vorbereitungen an über die Eingewöhnungszeit bis hin zur einschneidenden Coronakrise.

    Der rote Faden, der sich thematisch durch die sieben Kapitel zieht: das Aufbrechen, vielleicht räumlich, auf jeden Fall aber innerlich, dort, wo man gerade ist.
    Es geht darum, wie viel Angst Mut machen darf, um Wüstenzeiten und darum, wie man trotz allem tanzen kann, um die Normalität des Andersseins, um schlecht aushaltbare Stille, die sich oft als heilsam erweist, ums Leben in der Gegenwart und um das immer wieder erforderliche Vertrauen.

    Obwohl Sarahs Leben so anders aussieht als meins hatte ich immer wieder das Gefühl, dass ihre Worte direkt in meine Situation hineinsprechen. Ihre klugen Einsichten zu Entscheidungen, zum Empfinden von Freude, zu Erfolgen und der Art, wie Dinge sich anfühlen oder eben nicht anfühlen, haben mich zum Beispiel sehr bewegt.

    Das Buch ist auch im Innenteil farbig gestaltet und die schönen Bilder aus Äthiopien fügen sich sehr stimmig mit ein. Auch gibt es verschiedene auflockernde Elemente wie die Auswanderungschecklisten oder Statements zum Thema Entschleunigung von Sarahs Followerinnen.
    Teilweise war es mir persönlich etwas zu wahllos modern gestaltet, insgesamt hat es mir aber gut gefallen.

    (Für wen) Lohnt es sich?

    Wertig aufgemacht und inhaltlich wirklich stark – dieses Buch ist etwas für jeden, der sich vielleicht ein wenig festgefahren fühlt und den Blick wieder zum Horizont heben können möchte. Spannend ist es nicht nur, aber besonders auch für alle, die einen Einsatz im Ausland planen (es gibt ein Extra-Nachwort für Familien im interkulturellen Dienst).
    Es bietet viel positiven Input zu Themen, die in jedem Leben eine Rolle spielen, und ist daher auch sehr gut als Geschenk geeignet!

    In einem Satz:

    Mit „Weit weg zu mir zurück" ist Sarah Keshtkaran ein weiteres wunderbares, unglaublich inspirierendes Buch gelungen, das ich von Herzen empfehlen kann.

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