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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 04.07.2023

    Klappentext:

    „Der Zweite Weltkrieg ist vorüber, doch Südtirol kommt nicht zur Ruhe. Immer noch sind die deutsche Sprache und Traditionen bedroht, die Menschen wünschen sich Autonomie und Anerkennung – einige greifen dafür sogar zu Gewalt. Franziskas Kinder gehören dagegen zu denjenigen, die im Tourismus die größten Chancen sehen, und treiben den Umbau des Hofes vom landwirtschaftlichen Betrieb zu einem Hotel weiter voran. Dabei kommt es nicht nur hinsichtlich der separatistischen Bestrebungen, sondern auch mit dem zurückgekehrten Onkel Leopold zu Konflikten, der sich als Patriarch des Hofes aufspielt.“



    Anna Thalers Südtirol-Saga geht nunmehr in den dritten Band über und erzählt weiter die Geschichte der Familie Leidinger. Die Fussabdrücke des Krieges sind immer noch sichtbar obwohl er vorüber gezogen ist wie ein vernichtender Sturm. Alle sehen aber dennoch nach vorn, das Zurück ist es nicht wert beachtet zu werden und so geht auch hier im Dorf der Tourismus immer mehr voran und alle wollen etwas vom großen Kuchen abhaben. Franziskas Kinder sind hierbei sehr euphorisch und alles zu dieser Thematik läuft nicht immer harmonisch und als Familien-Synergie ab. Ja, die Stimmungen kippen immer und und immer wieder und es wird nicht leichter. Onkel Leopolds Rückkehr wirkt noch dazu wie ein alter Fluch, denn sein Auftauchen bringt neues Konfliktpotential mit sich. Als wäre das aber nicht alles schon genug, so „tanzt“ auch noch Gitte komplett aus der Reihe. Gewalt scheint für sie die richtige Lösung zu sein. Nur ist das alles das Richtige? Anna Thaler nimmt hier den Leser in eine recht düstere Geschichte mit. Alles geht nahtlos vom zweiten in den dritten Band über und der Leser ist schnell wieder mitten auf dem Hof der Familie. Thaler hat ja eine große Gabe Stimmungen sehr gut in Worte zu packen und dem Leser näher zu bringen. Die Zwistigkeiten auf dem Hof, wie er in Zukunft sein könnte und alle ernähren könnte ohne Landwirtschaft klingt verlockend aber Franziska hat so ihre Bedenken. Zurecht? Schwierige und ungewisse Zeiten für alle. Die Unabhängigkeit Tirols ist aber ebenfalls noch Thema und auch hier greift Thaler wieder zu realen Themen, die die Gegend dort geprägt hat bis heute. Gittes Wandel tut einem als Leser in der Seele weh und man möchte sie am liebsten schütteln damit sie aufwacht aber sie muss ihren Weg allein finden. Thaler bringt wieder viele Themen in diesen dritten Teil und richtig sonnig ist er dieses Mal nicht. All das ist der Zeit und eben ihrer Entwicklung geschuldet aber dennoch. Die neue, junge Generation will keine Vorschriften und sich nicht in eine Richtung drängen lassen. Autorin Anna Thaler fesselt den Leser geschickt an die Geschichte mit ihrem Schreibstil und ihrem Ausdruck. Man ist immer mitten im Geschehen aber die große Frage steht dennoch im Raum: Ist die Saga damit nun abgeschlossen oder nicht? Ein richtiges rundes Ende habe ich nämlich nicht gefunden. Hier gibt es noch einige Fragen bzw. wie auch anderen Lesern aufgefallen ist, viele Zweige die gern noch weitererzählt werden könnten!

    4 von 5 Sterne

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 03.05.2023

    Es ist nicht gesagt, daß es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muß es anders werden.“Georg Christoph Lichtenberg

    Auch wenn die Schrecken des Zweiten Weltkrieges endlich ein Ende gefunden haben, schwelt es noch immer in Südtirol. Während die einen ihre Zukunft im Tourismus sehen und neue Wege gehen, wollen die anderen Unabhängigkeit und Eigenständigkeit für ihre Heimat. Die Zeichen stehen auf Umbruch, aber auch hier gibt es Hitzköpfe, die mit aller Gewalt ihre Ideen und Vorstellungen umgesetzt sehen wollen. Franziska fragt sich mehr als einmal, ob die neuen Zeiten auf wirklich die erhoffte Besserung bringen. Denn auf dem Hof wird sich vieles ändern müssen, bevor sich alles wieder zum Guten wendet....

    Mit dem dritten Teil der Südtirol-Saga reißt Anna Thaler alte Wunden auf und zeigt gleichzeitig , welche Veränderungen durch den Generationenwechsel anstehen. Franziska muss immer mehr erkennen, dass sie Wilhelm verliert, der mehr und mehr in seiner Welt des Vergessens lebt. Es tut mir in der Seele weh zu lesen, dass aus dem einst stattlichen, kraftvollen Mann ein gebeugter Mensch geworden ist, der, gefangen im Käfig seiner Erkrankung, immer mehr aus dem Leben gleitet. Der Abschied von dieser Figur tut den Leser:innen mindestens genauso weh wie Franziska.

    Mit Gitte und Leopold sind zwei Zankhähne auf dem Hof, die nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg halten. Hitzköpfig und vollkommen von ihren Idealen eingenommen, bringen sie immer wieder Unruhe in die alten Mauern und bereiten Franziska Kopfzerbrechen. Leopold nimmt sich sogar die Freiheit heraus, sich als Herr des Hauses aufzuspielen und das sorgt für erhitzte Gemüter. Andreas kommt mit seiner Familie aus Amerika zu Besuch und ich bin erschrocken, wie sehr er sich zu seinem Nachteil verändert hat. Ein richtiger Snob ist er geworden und lässt seine großkopferten Ansichten ziemlich deutlich an denjenigen aus, die in seinen Augen nicht standesgemäß sind.

    Auch er technische Fortschritt hält Einzug, der Hof wird modernisiert und an die Gegebenheiten der 1950er Jahre angepasst. Die Autorin lässt das damalige Zeitgeschehen Revue passieren und gibt den Leser;innen die Möglichkeit, gemeinsam mit den Romanfiguren die Zeit des Umbruchs mitzuerleben.

    Allerdings bleiben viele Fragen offen, denn die Suche nach Leah verläuft im Sand und wird nicht weiter verfolgt. Auch der Schluss mit dem anschließenden Ausblick deuten an, dass es eventuell noch einen vierten Band geben könnte. Zwar ist die Geschichte für manche Figuren auserzählt, aber trotzdem fehlt mit noch ein runder Abschluss, der wirklich alle Fäden zusammenlaufen lässt und alles auf den Punkt bringt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 14.05.2023

    Sommer 1945: Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei. Auch auf dem Apfelhof der Familie Leidinger hat die Zeit Spuren hinterlassen. Franziskas Mann Wilhelm versinkt immer mehr in seiner Demenz. Tochter Zita will den Hof in eine moderne Pension umbauen und Sohn Hans sieht die Zukunft in der Zucht neuer Apfelsorten. Plötzlich kommt der nach Deutschland ausgewanderte Bruder Leopold mit seiner Ziehtochter Celeste zurück auf den Hof. Das bringt einige Unruhe, denn Franziskas Bruder hat ihr in früheren Zeiten sehr oft Unrecht getan. Auch die Region Südtirol kommt nicht zur Ruhe. Einige Gruppen wollen die Unabhängigkeit von Italien und schrecken dabei nicht vor Gewalt zurück. Franziskas jüngste Tochter Gitte schließt sich diesen Leuten an. Die Familie kommt nicht mehr an sie heran und Gitte driftet immer mehr in die Gewaltszene ab. Da ist es ausgerechnet Leopold, der seiner Schwester Franziska mit Rat und Tat zur Seite steht.

    Mit Anna Thalers Roman "Wenn der Sturm vorüberzieht" erlebt man den dritten Teil ihrer Südtirol-Saga. Man hat die Familie Bruggmoser-Leidinger nun schon so viele Jahre begleitet und damit viel über die wechselvolle Geschichte Südtirols gelesen. Die Menschen in dieser Region hatten so einiges auszuhalten. Viele haben sich mit den Gegebenheiten abgefunden, aber besonders die jungen Leute wollen sich nicht länger vorschreiben lassen, welche Sprache sie sprechen und welche Traditionen sie pflegen dürfen. Dieses Thema wird in der Geschichte gut herausgestellt. Man lernt die Menschen zu verstehen, obwohl ihre Mittel nicht immer gerechtfertigt sind. Das Leben der Familie Leidinger ist realistisch dargestellt. Anna Thaler versteht es, das wahre Leben mit allen Höhen und Tiefen zu beschreiben. Man lebt mit den Leidingers in einer ganz normalen Familie und dazu gehören auch Streit und Krankheit.

    Die Südtirol-Saga ist damit wohl abgeschlossen. Das ist sehr schade, denn es gäbe bestimmt noch einiges zu erzählen. Die drei Romane haben mir großen Spaß bereitet

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