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  • 5 Sterne

    29 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 07.11.2016

    Spannend, actionreich, überraschend und polarisierend – klasse!


    Zum Inhalt:
    Der Taxifahrer Mahmud Irani wird entführt und in einem geheimen Raum im Londoner Untergrund erhängt. Die maskierten Täter werfen ihm mehrfachen schweren Kindesmissbrauch vor und stellen ein Video seiner Hinrichtung mit dem Hashtag „#führtsiewiederein“ ins Internet. Nur wenige Zeit später wird ein Banker auf die gleiche Weise hingerichtet, der einen Jungen überfahren und Fahrerflicht begangen hatte. Für das Ermittlungsteam um Detective Constable Max Wolfe steht schnell fest, dass sie es mit einem schweren Fall von Lynchjustiz zu tun haben. Doch diesmal kämpfen sie nicht nur gegen unbekannte Täter, sondern auch gegen die breite Londoner Öffentlichkeit an…

    Meine Meinung:

    „Wer Furcht sät“ ist der dritte Fall der „DC Wolfe Reihe“ des britischen Autors und Journalisten Tony Parsons, wenn man die beiden Kurzgeschichten „Das Lächeln des Todes“ und „Nachtschwärmer“ nicht mitzählt. M.E. lässt sich dieser Krimi relativ problemlos auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände lesen, da es ein in sich abgeschlossener Fall ist.

    Schon der Prolog mit der Hinrichtung des pädophilen Taxifahrers Mahmud Irani verrät, worum es in diesem Krimi geht: Selbstjustiz – ein sehr spannendes sowie polarisierendes Thema. Da der „Club der Henker“, wie die unbekannten Täter mittlerweile genannt werden, sehr schnell zur Sache geht, nimmt die Geschichte entsprechend zügig an Fahrt und Spannung auf und setzt die Ermittler um DC Wolfe unter Druck. Rund die erste Hälfte des Buches scheinen die Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein und man fiebert beim Lesen regelrecht mit den Ermittlern mit. In der zweiten Hälfte des Buches geraten die Taten schon fast ein Bisschen in den Hintergrund und die Polizei hat nicht nur mit den stockenden Ermittlungen zu kämpfen, sondern auch mit dem immer weiter steigenden Ermittlungsdruck sowie der zunehmenden Sympathie der Öffentlichkeit für die Taten des „Clubs“. Geschickt bringt der Autor hierbei immer wieder potenziell Verdächtige ins Spiel, ganz so wie es sich für einen guten „who-dun-it“-Krimi gehört. Dass Tony Parsons am Ende eine für mich sehr überraschende und dennoch nachvollziehbare Auflösung präsentiert, macht die Story für mich zu einem rundum gelungenen Krimi.

    Doch „Wer Furcht sät“ ist nicht einfach „nur“ ein guter Krimi, denn das Grundthema „Selbstjustiz“ ist sowohl packend als auch gleichzeitig zutiefst polarisierend. Geschickt spielt der Autor dabei mit zentralen Fragen, wie z.B. ob das herrschende Justizsystem zu angemessenen Strafen für Täter führt, ob Selbstjustiz gerechtfertigt sein kann und wenn ja, in welchen Fällen und mit welchem Strafmaß. Passenderweise hat der Autor auch für Max Wolfe und seine Kollegen gleich drei unterschiedlich stark ausgeprägte Ereignisse in seinen Plot mit hineingewoben, die die Ermittler vor schlimme Erfahrungen und harte Gewissensproben stellen, was sie – losgelöst von ihrem Job bei der Polizei -ganz persönlich von Selbstjustiz halten sollen. Hierbei ist man als Leser selbst oft regelrecht zerrissen und leidet mit den Charakteren mit.

    Wo wir gerade bei den Charakteren sind: Die „Max Wolfe“ Krimis zeichnen sich für meinen Geschmack durch sehr menschliche, realistisch erscheinende und sehr unterschiedliche Charaktere aus. Protagonist Max Wolfe gefällt mir dabei sehr gut. Als alleinerziehender Vater einer sehr aufgeweckten 5jährigen Tochter, Scout, führt er kein einfaches Leben zwischen Polizeidienst und Vaterpflichten, versinkt dennoch nicht in Alkoholproblemen oder Depressionen (wie bei manch anderen Krimiautoren). Auch dass seine Vorgesetzten weiblich sind, empfinde ich als erfrischend anders und durchaus zeitgemäß.

    Last but not least gibt Tony Parsons seinen Lesern tiefe Einblicke in die dunkle Geschichte Londons und vermittelt zum Fall passendes Wissen, wie etwa über den berühmten Henker Albert Pierrepoint oder auch die Tatsache, dass in GB die Todesstrafe erst 1969 abgeschafft worden ist (und dass es im Jahr 1810 die Todesstrafe beispielsweise auch für Kaninchenjagd und Ladendiebstahl gab!). Dazu entführt der Autor den Leser auch noch in eine surreale Welt, die still und nahezu vergessen unter den Straßen Londons vor sich hin vegetiert und die ein perfektes Setting für diese Story liefert. Dazu kommt noch Tony Parsons´ stellenweise schnodderig-sympathischer Schreibstil, wie z.B.: „Die Met karrte diese Experten ständig heran, damit sie ein bisschen Expertise absonderten.“ (S. 61) oder auch „Dich soll der Blitz beim Sch***en treffen“ (S. 94). Nicht immer fein, aber sehr authentisch und passend.

    FAZIT:
    Ein spannender, überraschender und actionreicher Krimi mit einem absolut polarisierenden Grundthema. Eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 12.03.2017 bei bewertet

    Auf den Spuren von Londons düsteren Geschichtskapiteln

    Zur Handlung
    „In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen […].“ So viel verspricht schon einmal der Klappentext zu Tony Parsons drittem Kriminalroman rund um den Ermittler Max Wolfe. In „Wer Furcht sät“ begleiten wir Max und das Ermittlerteam, dem er angehört, auf der Suche nach einer Gruppe von Menschen, die Jagd auf Menschen machen, die sich schuldig gemacht haben.
    Meine Meinung
    Bereits die ersten beiden Kriminalromane rund um den alleinerziehenden Detective Max Wolfe („Dein finsteres Herz“ und „Mit Zorn sie zu strafen“) haben mir außerordentlich gut gefallen. Nicht zuletzt, weil Max neben seiner Arbeit, die ihn mit den Abgründen menschlicher Seelen wieder und wieder konfrontiert, auch auf privater Ebene kein wirklich leichtes Leben hat. Er kümmert sich rührend um seine kleine Tochter, auch in „Wer Furcht sät“ gab es wieder die eine oder andere Szene rund um Max und Scout, die wirklich rührend war.
    Tony Parsons gelingt es meiner Meinung nach in „Wer Furcht sät“ wieder einmal, die Geschichte mit einem Knall zu eröffnen und dann den Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht zu erhalten. Längen sucht man in seinen Kriminalromanen vergeblich. Außerdem lässt er in seine Geschichten immer geschickt Details über die Geschichte Londons und insbesondere die der Londoner Polizei einfließen.
    Außerdem mag ich den flüssigen Schreibstil, den ich inzwischen mit der „Stimme“ von Max Wolfe assoziieren kann, wirklich gerne. Flüssig und mit genügend Details zur Umgebung und Personen gespickt, ohne dass es zu viel wird und dem Leser alles vorweg genommen wird.
    Ich kann „Wer Furcht sät“ eigentlich jedem Kriminalromanleser empfehlen und natürlich insbesondere denjenigen, die auch die ersten beiden Bände der Reihe gelesen haben. In meiner Gesamtbewertung komme ich auf 5 von 5 möglichen Sternen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 14.11.2016 bei bewertet

    In London macht der Club der Henker Jagd auf Gewalttäter, die vom Gericht mit zu milden Strafen verurteilt wurden. Als Erstes trifft es Mahmud Irani ein Taxifahrer er wird vom Club aufgehängt und dabei gefilmt. Der nächste Tote ist Hector Wells, er hat einen kleinen Jungen tot gefahren und wurde nur zu 5 Jahren verurteilt. Beide Tote werden am markanten Stellen in London aufgefunden. Diese Orte haben etwas mit Londons Vergangenheit zu tun, als es noch die Todesstrafe gab und der Henker Albert Pierrepoint diese Taten vollstreckte. Die Polizei verdächtigt die Angehörigen der Opfer, jedoch diese haben ein Alibi. Max Wolfe leitet die schwierigen Ermittlungen, da Pat Whitestone nach einem brutalen Überfall ihres Sohnes sich um diesen kümmern muss. Tage später kommt es zu einem erneuten Lynchmord des Clubs und bei einem weiteren Versuch kann sich das Opfer befreien. Max Wolfes Spurensuche führt ihn in Londons Unterwelt mit seinen vielen Bahngleisen, Geisterstationen und stillgelegten Tunnelsystemen. Doch ehe er den Club der Henker zu fassen bekommt, kommt Max selbst in Gefahr und muss um sein Leben fürchten.

    Meine Meinung:
    Ein interessanter und spannender Krimi, der sich um die oft milden Urteile des Londoner Rechtssystems dreht. Der Roman wird in der Ich-Form des Ermittlers geschrieben, das Cover ist passend zur Geschichte gewählt. Tony Parson hat in der Vergangenheit Londons des 18. Jahrhunderts, als noch Täter öffentlich gehängt wurden recherchiert. Ein beeindruckender Roman der mich echt gefangen genommen hat. Nicht nur der historische Hintergrund wurde gut vermittelt, sondern auch der spannend geschrieben Kriminalfall der darauf aufbaut. Für mich war es der erste Roman von Tony Parson, der Schreibstil ist flüssig und fesselnd und lässt einem mit unter den Atem anhalten. Max Wolfe ist ein junger, sympathischer und alleinerziehender Ermittler, mit Hund Stan, der für seinen Beruf und die kleine Tochter Scout alles tun würde. Das einzige was ich zu bemängeln hatte, ist die etwas unrealistisch Szene als Max um sein Leben kämpft und das er anscheinend unverwundbar ist. So eine Art Jerry Cotton der Neuzeit hatte ich ab und zu den Eindruck. Trotzdem war es eine gut recherchierte, actionreiche und durchdachte Story der ich 4 von 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 11.11.2016

    In London ist eine Bürgerwehr unterwegs die sich der „Der Club der Henker“ nennt, sie machen Jagd auf böse Menschen.
    Ihre Opfer sind Pädophile, Mörder und ein Hassprediger.
    Bei diesen Fällen hat Max Wolfe und seine Kollegen die Ermittlungen übernommen.
    Nur wie soll man die Mörder finden wenn diese von der Öffentlichkeit als Held verehrt wird.
    Max kommt bei seinen Ermittlungen immer mehr dem geschichtlichen Hintergrund auf die ihn zwar in die Nähe der Täter bringen aber mehr auch nicht.
    Doch bevor er den Tätern dicht auf der Spur ist wird er selbst ein Opfer der Gruppe und muss mit aller Kraft die er hat um sein Leben kämpfen.

    Dies ist inzwischen der dritte Roman von Tony Parsons den er um den Ermittler Max Wolfe geschrieben hat. Da mir persönlich schon die ersten beiden Krimis sehr gut gefallen haben, obwohl ich sonst nicht so der brutale Krimifan bin, aus diesem Grund hatte ich mich auf diesem Teil schon sehr gefreut und durfte ihn dann im Zuge einer Leserunde auch Vorablesen.
    Ich bin von Anfang an recht gut in den Roman reingekommen, zwar musste ich das eine oder andere Mal eine kurze Pause machen um das gelesene sacken zu lassen, doch ich bin auch recht zügig vorangekommen.
    Diesen Teil fand ich persönlich irgendwie brutaler als die anderen wobei ich nicht denke das es auch so war.
    Auch dieser Fall nimmt einen wieder mit in die Geschichte Londons, egal ob es um das Gefängnis Newgate geht oder um andere Teile der Geschichte. Aus diesem Grund lese ich die Krimis auch sehr gerne, denn mich interessieren auch geschichtliche Hintergründe und nicht nur Mord und Totschlag.
    Die gesamte Handlung des Krimis wird bis auf den Prolog aus der Sicht von Max erzählt, wobei auch alle anderen Figuren sehr ausführlich zu Wort kamen und es ergab dann alles zusammen ein rundes Bild für den Leser.
    Was ich auch gut fand, ist dass der Spannungsbogen bis zur letzten Seite erhalten war und man sich so seine eigenen Gedanken machen konnte wer die Täter sein könnten. Wobei ich hier ehrlich sagen muss, ich habe bis zum Schluss im Dunkeln getappt und hatte mit genau diesen Tätern nicht gerechnet.
    Auch hier hat man wieder etwas aus dem Privatleben von Max erfahren, denn er ist nicht nur Alleinerziehend und hat mit Scout noch einen Hund Stan, hier hat man auch einen alten Freund von ihm kennengelernt.
    Ich persönlich fand alle Figuren des Romans sehr detailliert beschrieben und so konnte man sich diese während des Lesens gut vorstellen.
    Auch die Handlungsorte fand ich sehr gut beschrieben und egal wie unterschiedlich diese waren, man konnte sich alles sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Alles in allem hat mir dieser Krimi wieder sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf den nächsten Fall von Max Wolfe.
    Für diesen Krimi vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    Martina E., 08.12.2016

    „Wer Furcht sät“ ist nach „Dein finsteres Herz“ und „Mit Zorn sie zu strafen“ Band 3 der Max Wolfe-Reihe von Autor Tony Parsons.

    Detective Max Wolfe ist Serienmördern auf der Spur. Der Club der Henker hat es auf den Abschaum der Gesellschaft abgesehen und übt Selbstjustiz. Die Videos ihrer Taten stellen sie ins Internet. Ihre Kaltblütigkeit und Brutalität schockiert. Es gibt keine Spur, der Tatort ist unbekannt. Der Club der Henker ist Wolfe und seinen Kollegen immer einen Schritt voraus.

    Der Prolog mit einem scheinbar unbescholtenen Taxifahrer als erstes Opfer wirkt beklemmend bis die Wahrheit ans Licht kommt. Hat Mahmud Irani den Tod verdient? Handlungswechsel, im Gerichtssaal muss Max Wolfe miterleben, wie drei Angeklagte trotz unfassbarer und nachgewiesener Tat mit einer milden Strafe davon kommen. Wo bleibt die Gerechtigkeit? „Wer Furcht sät“ nimmt sich dem Thema „Selbstjustiz“ auf facettenreiche und sehr spannende Weise an. Der Fall eines Mannes, der aus nichtigen Gründen von drei Männern zu Tode geprügelt und getreten wurde, wirkt sehr realitätsnah. Ist die Gesellschaft verroht? Berührend ist auch das Schicksal des fünfzehnjährigen Justin, der ebenfalls zur falschen Zeit am falschen Ort war, und dem sogar noch Hilfeleistung verwehrt wurde. Der Krimi hält unserer Gesellschaft den Spiegel vor. Zu was wäre der Einzelne fähig? Max Wolfe gerät bei den Ermittlungen in den Club der Henker-Fällen an seine Grenzen. Lässt sich ihre nächste Handlung voraussehen? Die Täter agieren intelligent und skrupellos. Gibt es überhaupt eine Schwachstelle? Immer undurchsichtigen wirkt Max‘ alter Freund Jackson Rose. Was führt er im Schilde? Tony Parsons Erzählstil reißt mit. Die Geschichte ist neu und spielt an originellen, düsteren Orten. Das Tempo bleibt auf einem hohen Niveau. Lässt sich überhaupt ein Mord verhindern? Eine überraschende Wende sorgt für atemlose Spannung. Ein bisschen zu viele übermenschliche Kräfte sind im Spiel, und die Täter erweisen sich plötzlich als viel zu nachlässig. Über diese kleinen Stolpersteine und die Frage, warum eine Entführung nicht sofort einen Polizeieinsatz nach sich zieht, hilft die durchweg packende Story hinweg. Der Showdown findet anders als erwartet statt. Mit der Auflösung war nicht zu rechnen. Am Schluss des Krimis in „Gespenster von Newgate“ erfährt der Leser mehr über die Entstehung des Buches und die historischen Kulissen.

    Das Cover setzt mehr auf den Autorennamen als auf den Titel, dabei ist der gut gewählt. Gelungen ist die beklemmende Szene mit dem Tunnel. In Max Wolfe-Reihe nimmt auch das Privatleben des Detectives etwas Raum ein. Er wirkt dadurch menschlicher. Hund Stan und Tochter Scout sind kleine Highlights. Band 3 und ein persönlicher Brief des Autors am Anfang des Buches machen Lust auf den nächsten Fall von Detective Max Wolfe.

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  • 5 Sterne

    Veronika K., 18.11.2016

    Wer Furcht sät von Jack Parsons

    Mitten im modernen London finden von heute auf morgen wieder Hinrichtungen statt, genauso wie in den vergangenen Jahrhunderten, am legendären gefürchteten Tyrburn Galgen.
    Urplötzlich tauchen Szenen im Internet auf, bereits vor Gericht Gestellte Verurteilte baumeln am Dreifuß, vor laufender Kamera gehängt von Kapuzenträgern. Früher wurden Erwachsene und Kinder schon wegen Kleinigkeiten wie Untreue, Lügen und Diebstahl gehängt, heute gehen die Verurteilten nur noch mit geringen Strafen aus dem Gerichtssaal. In London sorgt jetzt der Club der Henker für „Gerechtigkeit“ die er in die Hand bzw. Schlaufe nimmt und deshalb natürlich auch diesbezüglich seine Befürworter in der Bevölkerung hat. Detektive Max Wolfe, der mit der Ermittlung des Falls betraut ist steht selbst oft genug emotional auf der Seite der verlassenen Opfer. Aber wie soll er Selbstjustizler aus dem Verkehr ziehen, wenn diese in den Medien als Helden gefeiert werden. Und doch muss er einzig und allein der Gerechtigkeit dienen, auch wenn sie ihn diesmal in tödlichste Gefahr bringt. Die einzigen Hinweise aus den Videos über den Tatort lassen ihn verzweifeln, er kann sie nicht deuten. Doch in der Dunkelheit tief unter Londons aktivem Leben gibt es immer noch Geheimnisse aus der Vergangenheit, wohin ihn eine kleine Spur führt.

    Mein erstes Buch von Jack Parsons und für mich war es ein gelungener Griff aus dem Thrillergenre. Die Ausdrucksweise finde ich sehr lebhaft, unglaublich emotional und kein überflüssiges, langweiliges Wort. Actionreich von Anfang an hält der Autor die Spannung bis zur letzten Zeile und ich mochte das Buch nur ungern unterbrechen. Eine unerwartete Überraschung am Ende sorgt für einen gelungenen Abschluss. Aber der Thriller hat mich von der ersten Seite an auch etwas nachdenklich gestimmt. Ausschlaggebend für dieses Buch war für mich das Thema „Gerechtigkeit“, als 3 Jugendliche nur eine 12monatige Haftstrafe erhielten, ihr Opfer aber war tot und sie durften sich im Gerichtssaal noch darüber amüsieren. Einer von ihnen legte jedoch Widerspruch ein und kam frei. Konnte das einen Gesetzeshüter immer unbeeindruckt lassen, damit war meine Neugier auf „Wer Furcht sät“ geweckt. Detektive Max Wolfe hat mir als aufrichtiger Gesetzeshüter und Kämpfer imponiert, sein Charme und Witz ist mir noch im Gedächtnis.
    Sehr aufschlussreich und nachvollziehbar waren für mich die Einbindungen historischer Hintergründe, London und der Fluss Tyrburn, die tatsächlich so nachgelesen werden können.

    Von Autor Jack Parsons ist „Wer Furcht sät“ der 3. Fall des Detektive Wolfe und es ist ein fesselnd geschriebener Thriller der in vielen Regalen stehen sollte.

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  • 5 Sterne

    tweedledee, 15.11.2016

    „Wer Furcht sät“ ist der dritte Fall für DC Wolfe und behandelt wieder ein brisantes Thema: Selbstjustiz. In London wendet der Club der Henker Lynchjustiz an, sie vollstrecken ihr Urteil durch erhängen an einem Pädophilen und an einem Mann, der ein Kind tot gefahren hat. Die Tat wird zeitgleich ins Internet gesetzt und der Polizei zugespielt. DC Wolfe und sein Team sind mit den Ermittlungen betraut und versuchen alles, um weitere Taten zu verhindern und die Täter zu fassen. Doch Ansatzpunkte gibt es so gut wie keine, selbst der Tatort gibt Rätsel auf. Was den Ermittlern bleibt, ist die Befragung des Umfeldes der Ermordeten. Doch die Befragungen scheinen alle in Sackgassen zu führen.... Ich habe alle Teile der Reihe gelesen, denke dass man den Krimi aber auch ohne Vorwissen gut lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Tony Parsons konnte mich auch mit seinem dritten Fall begeistern, er steht den ersten beiden in nichts nach. Er schafft auch hier eine düstere Atmosphäre, dazu das Thema, das die Einwohner Londons polarisiert. Geschickt spielt der Autor mit seinen Lesern und bringt sie zum Nachdenken, indem er zwei Fälle bringt, bei denen die Täter mit dem sprichwörtlichen Klaps auf die Finger davon kommen bzw. der Schuldige nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann, weil die Zeugen schweigen. Ein Leben beendet, die Zukunft eines jungen Menschen für immer zertört, die Täter auf freiem Fuß. Gerecht? Ein Fall betrifft das Team um Max Wolfe und schockiert in seiner brutalen Gewalt. Vor allem, da der Fall wie aus dem Leben gegriffen ist und sehr real wirkt. Ist es berechtigt, Selbstjustiz zu üben, wo die Justiz versagt? Diese Frage zieht sich wie der rote Faden durch die Geschichte. In diesem Krimi spielt das Privatleben von Max eine eher nebensächliche Rolle, davon abgesehen dass er einen alten Freund wieder trifft, der kurzzeitig bei Max und Scout einzieht. Im Fokus stehen die Fälle und Ermittlungen und die haben es in sich. Besonders gefallen haben mir hier die Schauplätze, die in den Untergrund Londons führen, Tunnelsysteme, unterirdische Flüsse und ein aufgegebener U-Bahnhof, um nur einige zu nennen. Den Fall betreffend hatte ich einen vagen Anfangsverdacht, den ich aber wieder verworfen habe. Die Auflösung hat mich überrascht, ist aber in sich stimmig. Fazit: Tony Parsons hat sich für mich zu einem Lieblingsautor entwickelt, ich schätze seinen Schreibstil und die düstere Atmosphäre, die er in seinen Krimis schafft. Auch "Wer Furcht sät" hat es auf meine persönliche Liste der Highlights 2016 geschafft. Ein Krimi, den ich wärmsten empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    melange, 19.11.2016

    Recht und Gerechtigkeit

    Zum Inhalt:
    Clubs sind eine typisch britische Einrichtung, ganz neu etabliert sich der "Club der Henker". Menschen, die von der Justiz mit zu nachsichtigen Strafen bedacht wurden, werden von dieser Gemeinschaft entführt, verurteilt und öffentlich (via Internet-Stream) hingerichtet. Max Wolfe wird mit den Ermittlungen betraut und kämpft nicht nur gegen die Verbrecher, sondern auch gegen die mit dem Club sympathisierenden Menschen.

    Mein Eindruck:
    Gerade in der heutigen Zeit, die von der vermeintlichen "Kuschel-Justiz" geprägt ist, entpuppt sich die Grundidee von Tony Parsons Thriller als Geniestreich. Dadurch, dass er den Club immer selbstgefälliger auftreten lässt und Täter wie Opfer der Aktionen nuancenreich darstellt, fällt es dem Leser schwer, sich wirklich mit einer Seite zu identifizieren. Das führt zu einer Nachdenklichkeit auf der Seite über dem Buchdeckel, die bei diesem Genre nicht unbedingt zu erwarten ist. Einen weiteren Pluspunkt verbucht der Autor mit dem angenehm unaufgeregten Privatleben seiner Hauptfigur. Zwar ist nicht alles Gold was glänzt, von größeren Katastrophen bleibt Max jedoch verschont, - der schon übliche Liebeskummer mit einer weiblichen Nebenfigur sei Parsons verziehen. Und dann gibt es noch ein großes Pfund in der Geschichte: London mit seinem Glamour, seiner Vergangenheit und seinen unbekannten Winkeln und Geheimnissen wird auf eine treffliche Weise verewigt.
    Doch bei all dem Lob sollte ein Kritikpunkt nicht unerwähnt bleiben: Zwar gehört zu einem Thriller ein gewisser Thrill, dieser sollte sich aber nicht in quasi schon übermenschlichen Fähigkeiten seiner Figur zeigen. Bei der sonstigen Güte ist dieses Manko jedoch eine lässliche Sünde. Das Auflösung des Falls und das Ende gefallen und passen sich in die Grundstimmung ein.

    Mein Fazit:
    Viel Spannung mit einem Plot, der zum Nachdenken bringt. Und das ganz ohne den üblichen, erhobenen Zeigefinger

    Alle fünf Sterne

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  • 5 Sterne

    Glücksklee, 12.03.2017

    Auf den Spuren von Londons düsteren Geschichtskapiteln

    Zur Handlung
    „In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen […].“ So viel verspricht schon einmal der Klappentext zu Tony Parsons drittem Kriminalroman rund um den Ermittler Max Wolfe. In „Wer Furcht sät“ begleiten wir Max und das Ermittlerteam, dem er angehört, auf der Suche nach einer Gruppe von Menschen, die Jagd auf Menschen machen, die sich schuldig gemacht haben.
    Meine Meinung
    Bereits die ersten beiden Kriminalromane rund um den alleinerziehenden Detective Max Wolfe („Dein finsteres Herz“ und „Mit Zorn sie zu strafen“) haben mir außerordentlich gut gefallen. Nicht zuletzt, weil Max neben seiner Arbeit, die ihn mit den Abgründen menschlicher Seelen wieder und wieder konfrontiert, auch auf privater Ebene kein wirklich leichtes Leben hat. Er kümmert sich rührend um seine kleine Tochter, auch in „Wer Furcht sät“ gab es wieder die eine oder andere Szene rund um Max und Scout, die wirklich rührend war.
    Tony Parsons gelingt es meiner Meinung nach in „Wer Furcht sät“ wieder einmal, die Geschichte mit einem Knall zu eröffnen und dann den Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht zu erhalten. Längen sucht man in seinen Kriminalromanen vergeblich. Außerdem lässt er in seine Geschichten immer geschickt Details über die Geschichte Londons und insbesondere die der Londoner Polizei einfließen.
    Außerdem mag ich den flüssigen Schreibstil, den ich inzwischen mit der „Stimme“ von Max Wolfe assoziieren kann, wirklich gerne. Flüssig und mit genügend Details zur Umgebung und Personen gespickt, ohne dass es zu viel wird und dem Leser alles vorweg genommen wird.
    Ich kann „Wer Furcht sät“ eigentlich jedem Kriminalromanleser empfehlen und natürlich insbesondere denjenigen, die auch die ersten beiden Bände der Reihe gelesen haben. In meiner Gesamtbewertung komme ich auf 5 von 5 möglichen Sternen.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 15.11.2016

    Dies ist schon das 3. Buch um den Ermittler Max Wolfe. Er ist alleinerziehender Vater einer 5jährigen Tochter und muß den strengen Spagat zwischen Privatleben und Dienst ausbalancieren. In London wird seit neuesten Selbstjustiz verübt. Man nennt diese Leute den Club der Henker.Inzwischen wurden schon drei Personen ermordet und ihr Tod per Videobotschaft an die Öffentlichkeit gebracht. Als erster wurde ein Phädophiler ermordet, der nach Meinung der Henker ein viel zu mildes Urteil erhielt. Als nächster wurde ein Mann getötet, der ein kleines Kind totfuhr und die dritte Person wurde umgebracht, weil sie einen alten Mann ausgeraubt und brutal zusammengeschlagen hat. Alle diese Personen mußten qualvoll sterben. Man sieht nur einen alten Keller, die Personen, die den Mord ausführen, sind alle maskiert. Man kann nicht erkennen, wer hinter diesen Masken steckt. Die Polizei sucht mit großem Einsatz nach dem Ort, wo das Massaker stattfindet. Die Polizei setzt alle ihre Kräfte und Hilfsmittel ein, um dem Spuk bald ein Ende zu machen. Aber dann wird Max in eine Falle gelockt und ebenfalls stranguliert. Mit letzter Kraft kann er sich befreien und flüchten. Er befindet sich in einem unterirdischen U-Bahnschacht mit stillgelegten Bahnhöfen. Doch dann findet Maxe durch Zufall den Eingang zur Folterkammer. Neben diesen dienstlichen Tätigkeiten wird auch auf das private Leben der Ermittler Bezug genommen. Maxe trifft nach vielen Jahren seinen Freund wieder, nimmt ihn bei sich auf. Aber etwas stimmt mit seinem Freund nicht. Ein wirklich spannend und voller Aktionen geschriebener Krimi, der den Leser teilweise nicht mehr zur Ruhe kommen läßt und man vor lauter Spannung und Schrecken weiterlesen muß. Dieser Band hängt in nichts seinen Vorgängerbänden nach. Auch an Brutalität läßt dieses Buch nichts zu wünschen übrig. Nichts für schwache Nerven,

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    romina s., 19.11.2016

    Dieses war mein erstes Buch von Jack Parsons - ein absoluter Glücksgriff!

    "Wer Furcht sät" ist ein hochgradig spannender Thriller mit hochinteressantem Hintergrund:
    SELBSTJUSTIZ!

    Der Leser ist immer mitten drin in einem eigenen inneren Konflikt: Ist Selbstjustiz vielleicht doch unter bestimmten Umständen ok? Ab wann ist sie das? Welche Taten müssten so bestraft werden können?

    Die Hauptfigur, Detektive Max Wolfe, ist ein aufrichtiger und starker Charakter. Genau der richtige Mann für diesen schwierigen Fall von Lynchmorden, die der Öffentlichkeit alle zugänglich gemacht werden, indem sie online gestellt werden.
    Doch von wem?
    Und mit welcher Intention?
    Diese Fragen beschäftigen Wolfe und sein Ermittlungsteam und ziehen sie auch bald selbst mitten rein in die bestialischen Aktivitäten des "Clubs der Henker"...

    Äußerst interessant war für mich auch die Bezugnahme auf historische Hintergründe bezüglich früherer Hinrichtungen in London in Zusammenhang mit dem Tyrburn - Fluss.

    Der Schreibstil ist lebhaft und sehr emotional -
    Die Story spannend von der ersten Seite an.

    Wie alle guten Thriller mit vielen Überraschungen und unvorhersehbaren Wendungen gespickt! Wahnsinn! Ein MUSS für Leser, die den besonderen Nervenkitzel suchen!

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  • 4 Sterne

    Benne, 06.12.2016

    Der Krimi-Roman „Wer Furcht sät“ bietet für mich mehr als ein normaler Krimi, die Frage beantworte ich also schon ganz am Anfang. Aber wieso bietet er so viel mehr und ist ein wenig untypisch?

    Natürlich weist „Wer Furcht sät“ Charakteristika eines typischen Krimis auf: Solider Spannungsbogen, Personen mit unklarer Vorgeschichte und kleine unerwartete Wendungen und ein Thema, das viel Freiraum und Stoff zur Diskussion bietet. Aber vor allem das Thema ist für mich der Punkt, an dem es sich von den restlichen unterscheidet: Ein sich selbst ernannter „Club der Henker“ übt Gerechtigkeit in London. Sie richten Kinderschänder, Hassprediger u.Ä. hin, die ihrer Meinung nach eine zu milde Strafe erhielten. Nicht jeder sieht das so, deshalb muss die Polizei, allen voran Detective Max Wolfe auch den Henkern nachgehen.
    Es hört sich an wie ein Katz und Maus Spiel und ehrlich gesagt ist es das auch. Ein Vergewaltiger wird hingerichtet, die Polizei ist ratlos. Er wird an einer Stelle aufgefunden, die nahe dem Ort liegt, wo vor langer Zeit Hunderte Menschen hingerichtet wurden. Dann baut sich ein Grundmaß an Handlungsverständnis und der Motivation der Henker auf. Es geht ähnlich weiter: Eine Hinrichtung, die die Öffentlichkeit wieder frei zugänglich als Video erscheint, die Polizei sucht nach einer neuen Spur. Leider ist der Aspekt der hauptsächlichen, großen Handlungswendung (wie ein Plot-Twist) viel zu kurz gekommen, erst auf den letzten Seiten zeigt sich das wahre Gesicht einer Person, die man als Leser eigentlich schon längst abgeschrieben hat. Es war zwar überraschend, aber auch sehr kurz gehalten.

    Das Originelle ist aber die Hintergrundthematik des Krimis: Vergeltung, Rache, Selbstjustiz, Staat gegen Individuum. Dies wurde auch oft und aus verschiedenen Sichten diskutiert und das ließ mich auch selbst meine Meinung überdenken. Einerseits kann man geringfügiges Verständnis für die Lynchjustiz des Clubs zeigen; Kinderschändung, Vergewaltigung und Verbreitung von tiefem Menschenhass sind Taten, die man nicht entschuldigen kann. Wenn der Staatsapparat diese also ignoriert, müssen andere eingreifen. Andererseits ist die Perspektive der Polizei besser nachzuvollziehen: Jeder Mord und jede Hinrichtung ist eine Straftat und muss ebenso verfolgt und bestraft werden wie die Taten, die den Mord indirekt auslösten. Die Diskussion gefiel mir also gut, Parsons griff ein Thema auf und packte es nicht zu sanft an, sondern behandelte es in einem Kontext, der die Spannung und Unterhaltung mit Moral verband.

    Der Schreibstil war stets flüssig und das Buch ließ sich sehr schnell lesen. Die Dominanz der Dialoge gegenüber den Absätzen der plumpen Beschreibung machte die Situationen lebhaft. Detaillierte, nicht verharmloste Beschreibungen der Hinrichtungen, der Leichen, der Vorgänge ließen mich oft erschaudern. An schockierenden Momenten und aufkommender Spannung mangelte es nicht. Da für mich diese Punkte in einem Krimi erfüllt sein müssen, da er vorrangig der Unterhaltung dient, ist er für mich sehr wohl gelungen. Einen Stern Abzug gibt es trotzdem, da nur Romane, die mich tatsächlich in ihren Bann ziehen und es verdienen ein zweites und drittes Mal gelesen zu werden, die volle Punktzahl bekommen.

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  • 5 Sterne

    Karin G., 14.11.2016

    Wer Furcht sät von Tony Parsons
    Sowohl das Cover als auch der Titel des Buches haben mich sofort angesprochen und auf einen packendenden Thriller hoffen lassen.
    Der Schreibstil ist wirklich sehr packend und spannenden.
    Obwohl dies das erste Buch von Tony Parsons für mich ist und ich keines der zwei Vorgänger Bücher der Serie gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, dem Buch zu folgen.
    Gleich mit dem Prolog war ich mitten in der Geschichte drin und hab mit den Personen mit gefiebert. Es entstand sofort ein Gänsehautfeeling.
    Zur Geschichte, in London beginnt eine Gruppe an Menschen, die Unrecht getan haben, Selbstjustiz zu begehen. Sie foltern ihre Opfer brutal und erhängen sie schließlich. Der ganze Vorgang wird gefilmt und online gestellt.
    Wer steckt hinter den ganzen Morden und wo ist die Kammer, in der die Personen erhängt werden. Dies ist die Frage, die sich Detective Max Wolfe nun stellt.
    Ein wirklich sehr fesselndes Buch, dessen Spannungsbogen bis zum Ende stetig ansteigt. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Jazz, 07.05.2017

    "Wer Furcht sät" war mein erster Tony Parsons. Ich werde mir definitiv die Prequels auch noch durchlesen, denn er hat mich wirklich vom Hocker gerissen. Er schreibt so gut, dass man gerade zu nur das Gefühl hat eins mit Detective Max Wolfe zu sein. Man erfährt sehr gut seine Gefühlswelt und kann all seine Gedanken nachvollziehen und ist dementsprechend genauso naiv und blind zunächst, bis zum Schluss alles aufgedeckt wird und alles, was bisher angenommen wurde sich als völligen Unsinn entpuppt und man sich als Leser, der in die Falle getappt war und alles von Max Wolfe für wahr und nachvollziehbar gehalten hatte, schon ein klein wenig schämt. Beim nächsten Wolfe werde ich also definitiv ein wenig mehr selbst nachdenken und mich nicht von Wolfes Ermittlungen verleiten lassen erst auf die falsche Fährte gelockt zu werden.

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  • 4 Sterne

    yesterday, 14.11.2016

    Im dritten Krimi mit Detective Max Wolfe wagt sich Tony Parsons an ein heikles Thema, bei dem es subjektiv kein klares „Richtig“ oder „Falsch“ gibt: Selbstjustiz.
    Objektiv steht klarerweise das Gesetz über allem und dieses versucht Max hier so gut es geht zu vertreten. Er ist (zeitweise als Leiter der Ermittlungen) hinter einem „Club“ her, der Kriminelle, die eine ihrer Ansicht nach zu milde Strafe erhielten, entführt und hängt. Objektiv sagt natürlich jeder, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben, dass Aug‘ um Aug‘ längst überholt ist und dass ohnehin bekannt ist, dass vor Gericht oft mildernde Umstände gelten, die niemand nachvollziehen kann. Doch wie wäre es, wäre man selbst betroffen? Lässt sich ein mildes Urteil oder ein Freispruch so leicht abhaken, wenn die eigene Familie darunter leidet?
    Blut ist dicker als Wasser – auch das zeigt sich in diesem spannenden Krimi sehr gut, in dem Parsons wieder einmal einen wunderbaren Blick in Londons Geschichte wirft – wunderbar nicht wegen des Themas, sondern weil die Geschichte, ohne dass der Leser es stark mehr, sehr informativ und lehrreich wird. Gekonnt steigert der Autor die Spannung auch dadurch, dass er Nebenschauplätze immer dann einführt, wenn man gerade in die Ermittlungen abtaucht und den Alltag (Tochter Scout und Hund Stan zum Beispiel) ganz vergisst. Wie immer gelingt es Parsons, falsche Fährten zu streuen, manche sind einfacher zu erkennen und manche offenbaren sich erst am Ende.

    Dass es ein Ende wie dieses gibt und wie immer die „gute Seite“ siegen kann, verdanken wir auch ein bisschen der Tatsache, dass Max Wolfe einfach unkaputtbar scheint und in tödlichen Situationen die Nerven behält. Wie schon aus den ersten beiden Bänden bekannt, ist Max hin und wieder zu viel „Superman“, aber davon und von seinen unnötigen Liebeleien abgesehen, ist er ein netter Ermittler, bodenständiger Vater und guter Freund. Einer seiner Freunde, gepaart mit viel Dusel, helfen ihm schließlich, relativ unbeschadet alles hinter sich zu bringen und somit können wir uns wohl auch mindestens noch ein Buch mit Max freuen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jiskett, 16.12.2016 bei bewertet

    "Wer Furcht sät" behandelt ein für mich sehr interessantes, komplexes Thema - Selbstjustiz und wie die Polizei damit umgeht. Es werden schwache Urteile gefällt, bei denen die Täter mit Mord davon kommen, Rache wird ausgeübt und der Autor geht auf den Unterschied zwischen öffentlicher Wahrnehmung und der Pflicht der Polizei, alle Verbrechen aufzuklären und das Unverständnis, das damit einhergeht, ein. Meiner Meinung nach hat der Autor die Komplexität recht gut beleuchtet; es ist verständlich, was die Menschen tun, auch wenn es rechtlich gesehen natürlich falsch ist und es sehr schwer zu beurteilen ist, wer den Tod verdient hat und dass eigentlich niemand das Recht hat, sich als Richter und Henker aufzuspielen. Dennoch muss ich sagen, dass die Wut und der Ärger der Bevölkerung über die Ermittlungsarbeit der Polizei mir nach einer Weile auf die Nerven ging und ich mir hier etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht hätte.

    Insgesamt war der Fall aber sehr interessant; besonders gut gefallen haben mir der historische Hintergrund und die Informationen über die Geschichte der Todesstrafe in England, die perfekt zum Thema der Geschichte und den Verbrechen gepasst haben. Außerdem war das Buch spannend, gerade, wenn der Protagonist selbst in Gefahr kam. Das letzte Drittel war wirklich fesselnd und atmosphärisch dicht, allerdings fand ich das Ende etwas unbefriedigend. Die Auflösung ist stimmig und durchdacht, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt - vielleicht, weil mir der Umgang mit den Tätern nicht gefallen hat, genau kann ich es nicht beschreiben.

    Den Protagonisten fand ich sympathisch, auch wenn er mir (obwohl man einiges über ihn erfährt) ein bisschen blass vorgekommen ist. Das könnte aber daran liegen, dass ich die ersten beiden Bände noch nicht kenne und mir das Vorwissen fehlt; davon abgesehen hatte ich aber keine Probleme, der Geschichte zu folgen, und da dieser Band mir gut gefallen hat, werde ich mir die ersten beiden auch noch besorgen.

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  • 4 Sterne

    Nijura, 17.11.2016

    Dramatisch und konfliktreich

    Max Wolfe bekommt es in seinem dritten Fall mit dem Club der Henker zu tun. Die selbst ernannte Bürgerwehr exekutiert Täter, die ihrer Meinung nach nicht genügend von der Justiz bestraft wurden.
    Die Öffentlichkeit feiert den Club der Henker als Helden, dadurch werden die Ermittlungen von Max Wolfe und seinem Team stark beeinträchtigt.

    Der abgebildete Tunnel auf dem Cover passt sehr gut zum Thema.
    Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen.

    Das Thema Selbstjustiz wird meiner Meinung nach sehr gut dargestellt, man wird als Leser gefühlsmäßig mit einbezogen. Am Anfang des Buches wird eine Gerichtsverhandlung beschrieben, in der drei Jugendlichen sehr glimpflich davonkommen, obwohl sie einen Mann brutal erschlagen haben, der nur seine Familie beschützen wollte.
    Natürlich darf es keine Lynchjustiz geben, dennoch kann man sich in die Opfer hinein fühlen und die Ungerechtigkeit spüren. Es entsteht ein echter Zwiespalt beim Leser.

    Gut gefallen haben mir die historischen Details zu den Hinrichtungen, die es im früheren London gab. Ich konnte mir die Tunnel und vor allem das stillgelegte U-Bahnnetz gut vorstellen und fand diese Details sehr interessant.

    Natürlich sind Scout, die kleine Tochter von Max und ihr Hund Stan auch wieder mit von der Partie. Die Abschnitte lockern das Geschehen immer mal wieder auf und zaubern mir ein Lächeln auf das Gesicht.

    Der Plot ist sehr spannend, aufwühlend und unterhaltsam. Aber leider wird das Geschehen am Ende wieder etwas unglaubwürdig. Max ist mal wieder ein Superheld…

    Fazit: Ein packender Kriminalroman, der zum Nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    saika84, 15.11.2016

    In London hat sich eine Gruppe gebildet, die sich der Club der Henker nennt. Sie erhängen Straftäter, die vom Staat nicht hart genug bestraft wurden. Die Hinrichtungen zeigen sie online und haben dort bereits eine große Fangemeinde. Detectiv Max Wolfe und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Die Spurensuche erweist sich als sehr schwierig, denn der Großteil der Bevölkerung befürwortet das handeln des Clubs der Henker. Wird es Max gelingen gegen die Selbstjustiz anzukommen und die Gruppierung zu schnappen?

    Dies ist bereits der 3. Fall von Max Wolfe. Für mich ist es der erste den ich gelesen habe und ich bin Problemlos in die Geschichte reingekommen. Es ist aber sicher dennoch von Vorteil, wenn man auch die ersten beiden Fälle kennt. Der Schreibstil ließ sich angenehm und flüssig lesen. Mit rund 300 Seiten hat man das Buch schnell durch. Die Geschichte war fesselnd und regte zum nachdenken an. Es ist wirklich ein schmaler Grad. Auch ich denke das unser Rechtssystem viel zu milde Strafen gibt, gerade wie hier im ersten Fall bei dem Pädophilen. Aber darf man deshalb Selbstjustiz ausüben? Das es nicht erlaubt ist wissen wir alle aber wie würde man handeln, wenn man selbst davon betroffen ist. Ich finde es ist wirklich ein schwieriges Thema bei dem die Meinungen auseinander gehen. Der Thriller war fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Ich kann lediglich bemängeln, das mir zum Ende hin einige Dinge nicht ganz schlüssig waren aber ich möchte da jetzt nicht zu viel verraten. Dafür ziehe ich einen Stern ab. Als Gesamtpaket ist dieses Buch ein wirklich gelungener Thriller den ich weiterempfehlen kann. 4 Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    witchblade, 19.11.2016

    Das Buch "Wer Furcht sät" vonn Tony Parsons hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich die Vorgänger mit dem Ermittler Max Wolfe noch nicht kannte - man konnte völlig problemlos ins Buch einsteigen.

    Der Krimi handelt von einer Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Todesstrafe wieder einzuführen - sie entführen und erhängen Straftäter, die ihrer Meinung nach vor Gericht eine zu geringe Strafe erhalten haben. Auch wenn ich die Todesstrafe absolut nicht gutheiße, so sind die Beweggründe doch nachvollziehbar, warum der "Club der Henker" so handelt.

    Max Wolfe gerät im Laufe seiner Ermittlungen selber öfters in Gefahr, kann sich jedoch immer wieder retten. Teils erscheinen diese Rettungsaktionen aber sehr unglaubwürdig und abstrus - der Spannung tut dies aber keinen Abbruch, da ich bis zum Ende nie ganz sicher war, wer nun die Täter sind. Und dies zeichnet für mich ganz klar einen guten Krimi aus - Bücher, die zu schnell zu durchschauen sind, machen einfach nicht richtig Spaß.

    Bei diesem Buch war es so, dass alle Kapitel so spannend endeten, dass man immer weiter lesen wollte. Auch wenn teils die Dialoge und Handlungen etwas sehr kontruiert wirkten, war dauerhaft Spannung vorhanden, so dass ich das Buch wirklich gern bis zu Ende gelesen habe. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne, da das Buch ein paar kleinere Schwächen hatte.

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  • 4 Sterne

    Kaya, 28.11.2016

    Auch in London gibt es sie noch - Henker, die ihrem schaurigen Job nachgehen. Allerdings nicht im Auftrage der Justiz sondern mit eigenem Hintergrund, keine Verhandlung, keine Chance für die Opfer. Max, der sich mit dem Fall befasst, braucht ein wenig um den Durchblick zu finden; es geht sogar so weit, das er selbst in Gefahr gerät. Dazu kämpft er noch mit einer Vorgesetzen um Gerechtigkeit für deren Sohn der sein Augenlich zu verlieren droht nach einem feigen Angriff wo eigentlich gefeiert werden sollte.
    Ein gutes Buch mit interessanten Details aus der Unterwelt Londons, was es für mich noch spannender gemacht hat. Man stellt sich unwillkürlich die Frage ob die Bösen immer die Bösen sind, denn einiges ist durchaus nachzuvollziehen - aber dennoch sollten Gesetz und Ordnung herrschen.
    Mein Fazit: Ich ahbe das Buch gern gelesen, die Charaktere sind interessant, leider manchmal noch ein bißchen zu oberflächlich dargestellt wo mehr Tiefe angebracht wäre. Spannend bis zum Schluß von daher: Vier wohlverdiente Sterne!

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