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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Lila, 05.01.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Calvin ist am Boden zerstört, denn bei dem Brand im Asylbewerberheim hat er seine Freundin Nuri verloren. Er nimmt sich fest vor, ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Nuri wollte unbedingt Dschinan aus dem Krieg in Syrien retten. Er begibt sich gemeinsam mit Kamal auf die waghalsige Reise bis hin nach Syrien, mitten in den Krieg. Kaum in Syrien angekommen lauern die ersten Gefahren – doch der Wunsch Dschinan zu finden ist größer.
    Meine Meinung:
    „Winter so weit“ ist der zweite Band von Peer Martin nach „Sommer unter schwarzen Flügeln.“ Der Einstieg ins Buch ist leicht möglich, auch ohne dass man den Vorgänger gelesen hat. Zu dem was zuvor passiert ist, kann man hier noch ausreichend Informationen lesen.
    Peer Martin nimmt den Leser sofort mit in eine packende spannende Geschichte. Sie ist durchweg so authentisch und realitätsgetreu geschrieben, dass man denkt, man steht in Syrien mitten auf einem Kriegsplatz und erlebt alles live mit. Selbst die Kriegs – und Folterszenen sind erschreckend echt beschrieben. Vieles davon hat man bereits im TV oder auf Videos gesehen, wenn man sich mit Syrien beschäftigt aber es ist trotzdem immer wieder hart, diese Szenen zu sehen oder wie in dem Buch zu lesen. Fesselnd geht es durch die ganze Geschichte und es gibt Erfolge für Calvin aber auch Niederschläge und alles beginnt von vorne.
    Die Aufteilung des Buches ist gut gelungen. Die Szenen wechseln immer zwischen Nuri und dem Leben in Deutschland und dann wieder Calvin in Syrien. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Calvin, der Deutsche der nach Syrien reist um Dschinan zu retten und Nuri, das Flüchtlingsmädchen aus Syrien die in Deutschland in einer Asylunterkunft lebt. Es gibt aber noch viele weitere Nebenrollen.
    Der Leser erlebt den Alltag des Krieges in Syrien hautnah mit – Hunger, Durst, Folter, Verletzungen, Krieg und Flucht. Als Leser ist man geschockt über die Härte und Brutalität des Krieges. Aber genauso erlebt der Leser auch die Gefühle und das Leben der Flüchtlinge in Deutschland. Wie hart es ist und das es teils ein langwieriges Warten auf Prozesse und Papiere ist.
    Fazit:
    Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den dritten und letzten Teil. Ich kann mir gut vorstellen, dass es als Unterrichtsmaterial in Schulen sehr gut geeignet ist. Um Vorteile aufzuarbeiten aber auch zu thematisieren, was ist Krieg und was passiert da tagtäglich auf der Welt in den Kriegsländern.

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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 14.10.2017

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte des ehemaligen Neonazis geht weiter

    ACHTUNG: Dies ist der 2. Band einer Trilogie. Meine Rezension enthält SPOILER zum 1. Band „Sommer unter schwarzen Flügeln“. Bitte nur weiterlesen, wenn ihr den 1. Band schon kennt. Zwar werden nach und nach die Geschehnisse des 1. Bandes wiederholt, dies sehe ich aber eher als ein Wiederauffrischen der Erinnerungen. Man sollte „Sommer unter schwarzen Flügeln“ doch besser selbst gelesen haben, bevor man in den syrischen und deutschen Winter zieht, zumal es sich dabei um ein ganz großartiges Buch handelt.

    Inhalt:
    Nachdem Calvin beim Brand des Asylbewerberheims seine syrische Freundin Nuri verloren hat, will er ihr noch einen letzten Wunsch erfüllen. Er zieht los, um das „goldene Mädchen“ Dschinan aus dem zerstörten und umkämpften Syrien herauszuholen – eine tollkühne und lebensgefährliche Aktion.

    Währenddessen lebt Nuris Familie mittlerweile in Berlin-Hellersdorf, wo die Asylbewerber weiterhin den Angriffen der Rechten ausgesetzt sind. Es gibt aber auch positive Kontakte zu Deutschen, die helfen wollen.

    Meine Meinung:
    Wie schon im 1. Band gibt es auch im 2. wieder zwei bis drei Zitate, die den einzelnen Kapiteln vorangestellt sind. Zitate, die zumeist schockieren und nachdenklich machen, aber auch auf das jeweilige Kapitel einstimmen. Am Ende des Kapitels findet man auch wieder Stichworte für die eigene Internetrecherche. Ich habe diese gerne genutzt, um weitere Hintergrundinformationen zu bekommen, die Geschichte funktioniert aber auch problemlos ohne dies. Wer sich die Mühe nicht machen will, kann also einfach darauf verzichten.

    Calvin, der ehemalige Neonazi, der sich in das syrische Flüchtlingsmädchen Nuri verliebt hatte, macht eine starke Entwicklung durch. An seiner Seite erlebt man die Kriegsgräuel in Syrien hautnah mit. Hinrichtungen, Folter, Hunger und Krankheit begleiten seinen Weg auf der Suche nach Dschinan. Doch neben allem Schrecken gibt es auch immer irgendwo ein Fünkchen Hoffnung. Die Liebe zu Nuri hält ihn aufrecht, auch wenn er manchmal am Ende seiner Kräfte und schier hoffnungslos verzweifelt ist. Allerdings ist dieser Band naturgemäß weniger Liebesroman als sein Vorgänger.

    Parallel dazu geht auch die Geschichte in Deutschland weiter. Oft werden ähnliche Szenen wie in Syrien beschrieben, die sich in Deutschland jedoch ganz anders auswirken. Diese krassen Gegensätze wurden toll herausgearbeitet und lassen einen auch viele Dinge besser verstehen.

    Man trifft viele Charaktere aus dem 1. Band wieder. Sie entwickeln sich alle weiter. Es kommen aber auch neue hinzu, von denen ich einige sofort liebgewonnen habe und von denen mich andere auf Anhieb abstießen. Peer Martin versteht es, seine Figuren lebendig werden zu lassen. Er zieht einen tief in die Handlung hinein. Es wirkt (leider) alles sehr realistisch.

    Sprachlich konnte Peer Martin mich wieder absolut begeistern. „Winter so weit“ ist eine Explosion der unterschiedlichsten Bilder. Es ist einfach genial, wie der Autor mit der Sprache spielt, Wörter kreiert, die es vorher nicht gab, die es aber unbedingt geben sollte. Peer Martin schreibt zuweilen sehr poetisch und verschnörkelt. In der arabischen Sprache ist das nicht ungewöhnlich, und somit passt es sehr gut zur Handlung.

    Fazit:
    „Winter so weit“ ist ein wichtiges Buch. Es nimmt einen emotional mit, schockiert, gibt Hoffnung, ist lehrreich – die ganze Palette. Es öffnet einem die Augen und wirbt um Verständnis. Sprachlich ist es herausragend. Peer Martin hat wieder ein ganz großartiges Werk geschaffen, das ich allen Lesenden ab 16 Jahren empfehlen möchte, am besten im Anschluss an den 1. Band.

    Die Trilogie:
    1. Sommer unter schwarzen Flügeln
    2. Winter so weit
    3. Feuerfrühling

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Steffi K., 21.12.2015

    Als eBook bewertet

    Inhalt (übernommen)
    Calvin, 19, ehemaliger Neonazi, hat durch seine Liebe zu dem syrischen Mädchen Nura gelernt, umzudenken. Er hat seine Clique verlassen, Namen und Identität geändert und den Ausstieg geschafft. Doch er hat Nura verloren. Im Feuer, ganz am Ende, hat er ihr ein Versprechen gegeben: die dreizehnjährige Dschinan aus Syrien herauszuholen. Und er macht sich, zusammen mit Nuras Bruder Kamal, auf den Weg: Gegen alle Vernunft, gegen alle Regeln. Hinein in das Land, aus dem täglich Hunderte von Menschen fliehen. Während Calvins früherer Freund Pascal sich bemüht, Nuras Eltern in Berlin aufzuspüren und zu beseitigen, führt Calvins Weg durch zerstörte Städte und winterliche Berge. Er erlebt Zerstörung und Gewalt, Folter und Tod, doch immer wieder erfährt er auch eine Gastfreundschaft, die ihm neu ist. Als er in die Hände des IS gerät, weiß er, dass er nicht aufgeben wird. Denn nur wenn es ihm gelingt, Dschinan zu finden und zu retten, kann er, auf seine Weise, auch Nura wiederfinden.

    Das Buch ist die Fortsetzung von „Sommer unter schwarzen Flügeln“. Es besteht aus zwei Handlungssträngen: Zum einen wird Calvins Reise nach Syrien erzählt, wir dürfen Teil haben an seinen Erlebnissen – positiv wie negativ – und er macht für mich eine totale Wandlung durch. Kennen gelernt als „aufrechten Deutschen“ und überzeugten Nazi hatte ich am Ende nicht das Gefühl einem Solchen 549 Seiten lang gefolgt zu sein.
    „Aber in eine Zeit ohne Gedanken, kann man nicht zurück, wenn man einmal angefangen hat, zu denken." Genau dieses Zitat trifft es!
    Calvin wurde vom unzufriedenen, wütenden und manchmal ohnmächtigen Teenager durch die Erlebnisse in Syrien zum Mann, der sich durch nicht brechen lässt.

    Im zweiten Erzählstrang erfahren wir, wie es mit Nuris Familie weitergegangen ist: Sie sind inzwischen in Berlin und auch dort müssen sie sich Tag täglich gegen rechtes Gedankengut und rechte Anschläge wehren. Die Organisation „Hellersdorf hilft“ – allen voran Nick und Andrea – versuchen, den Neuankömmlingen so gut es geht zu helfen. Nick, selber Syrier und vor 15 Jahren nach Deutschland gekommen, war für mich der einzige Charakter ohne Ecken und Kanten: Er lebte fast schon zu angepasst und hat dabei leider seine Wurzeln vergessen, oder vergessen wollen.

    Auch Cindy und Pascal tauchen in Berlin wieder auf: Cindy scheint nach dem Brand im Flüchtlingsheim, in dem Nuri ums Leben gekommen ist, endlich nachzudenken und entwickelt sich von der typischen „Nazi-Braut“ zu einer fast schon sympathischen Figur.
    Pascal bedarf keiner Worte.

    Der Schreibstil von Peer Martin hat mich auch in diesem Band wieder gefesselt: Eine außergewöhnliche bildhafte, sogar schon teilweise fast poetische Sprache (besonders schön fand ich die Assoziationen mit Farben) hat mich den Hauptprotagonisten nah sein lassen. Ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten.
    Auch ein besonderer Humor – besonders der von Calvin - hat das Buch an manchen Stellen aufgelockert.
    Nach jedem Kapitel bekommt man Stichworte zur Internet-Recherche, die sehr informativ sind und die Geschichte super ergänzen und die politischen Hintergründe vertiefen. Und die Zitate vor jedem Kapitel haben darauf eingestimmt, wenn sie mich auch sehr oft sprachlos gemacht haben.

    Fazit:
    Ein wichtiges Buch, das mich wieder einmal sprachlos, nachdenklich und dankbar zurückgelassen hat. Sprachlos, dass es „Sowas“ in der heutigen Zeit wirklich noch gibt, nachdenklich, was man besser machen kann und muss und dankbar, dass ich in einem freien Land wie unserem leben darf.
    Lesen, lesen, lesen!!!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 14.10.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte des ehemaligen Neonazis geht weiter

    ACHTUNG: Dies ist der 2. Band einer Trilogie. Meine Rezension enthält SPOILER zum 1. Band „Sommer unter schwarzen Flügeln“. Bitte nur weiterlesen, wenn ihr den 1. Band schon kennt. Zwar werden nach und nach die Geschehnisse des 1. Bandes wiederholt, dies sehe ich aber eher als ein Wiederauffrischen der Erinnerungen. Man sollte „Sommer unter schwarzen Flügeln“ doch besser selbst gelesen haben, bevor man in den syrischen und deutschen Winter zieht, zumal es sich dabei um ein ganz großartiges Buch handelt.

    Inhalt:
    Nachdem Calvin beim Brand des Asylbewerberheims seine syrische Freundin Nuri verloren hat, will er ihr noch einen letzten Wunsch erfüllen. Er zieht los, um das „goldene Mädchen“ Dschinan aus dem zerstörten und umkämpften Syrien herauszuholen – eine tollkühne und lebensgefährliche Aktion.

    Währenddessen lebt Nuris Familie mittlerweile in Berlin-Hellersdorf, wo die Asylbewerber weiterhin den Angriffen der Rechten ausgesetzt sind. Es gibt aber auch positive Kontakte zu Deutschen, die helfen wollen.

    Meine Meinung:
    Wie schon im 1. Band gibt es auch im 2. wieder zwei bis drei Zitate, die den einzelnen Kapiteln vorangestellt sind. Zitate, die zumeist schockieren und nachdenklich machen, aber auch auf das jeweilige Kapitel einstimmen. Am Ende des Kapitels findet man auch wieder Stichworte für die eigene Internetrecherche. Ich habe diese gerne genutzt, um weitere Hintergrundinformationen zu bekommen, die Geschichte funktioniert aber auch problemlos ohne dies. Wer sich die Mühe nicht machen will, kann also einfach darauf verzichten.

    Calvin, der ehemalige Neonazi, der sich in das syrische Flüchtlingsmädchen Nuri verliebt hatte, macht eine starke Entwicklung durch. An seiner Seite erlebt man die Kriegsgräuel in Syrien hautnah mit. Hinrichtungen, Folter, Hunger und Krankheit begleiten seinen Weg auf der Suche nach Dschinan. Doch neben allem Schrecken gibt es auch immer irgendwo ein Fünkchen Hoffnung. Die Liebe zu Nuri hält ihn aufrecht, auch wenn er manchmal am Ende seiner Kräfte und schier hoffnungslos verzweifelt ist. Allerdings ist dieser Band naturgemäß weniger Liebesroman als sein Vorgänger.

    Parallel dazu geht auch die Geschichte in Deutschland weiter. Oft werden ähnliche Szenen wie in Syrien beschrieben, die sich in Deutschland jedoch ganz anders auswirken. Diese krassen Gegensätze wurden toll herausgearbeitet und lassen einen auch viele Dinge besser verstehen.

    Man trifft viele Charaktere aus dem 1. Band wieder. Sie entwickeln sich alle weiter. Es kommen aber auch neue hinzu, von denen ich einige sofort liebgewonnen habe und von denen mich andere auf Anhieb abstießen. Peer Martin versteht es, seine Figuren lebendig werden zu lassen. Er zieht einen tief in die Handlung hinein. Es wirkt (leider) alles sehr realistisch.

    Sprachlich konnte Peer Martin mich wieder absolut begeistern. „Winter so weit“ ist eine Explosion der unterschiedlichsten Bilder. Es ist einfach genial, wie der Autor mit der Sprache spielt, Wörter kreiert, die es vorher nicht gab, die es aber unbedingt geben sollte. Peer Martin schreibt zuweilen sehr poetisch und verschnörkelt. In der arabischen Sprache ist das nicht ungewöhnlich, und somit passt es sehr gut zur Handlung.

    Fazit:
    „Winter so weit“ ist ein wichtiges Buch. Es nimmt einen emotional mit, schockiert, gibt Hoffnung, ist lehrreich – die ganze Palette. Es öffnet einem die Augen und wirbt um Verständnis. Sprachlich ist es herausragend. Peer Martin hat wieder ein ganz großartiges Werk geschaffen, das ich allen Lesenden ab 16 Jahren empfehlen möchte, am besten im Anschluss an den 1. Band.

    Die Trilogie:
    1. Sommer unter schwarzen Flügeln
    2. Winter so weit
    3. Feuerfrühling

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