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  • 5 Sterne

    12 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 06.09.2020

    „Glücklich allein ist die Seele, die liebt.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
    1965. Lisa, vom Schicksal bereits oftmals gebeutelt, nimmt die Einladung ihrer vermeintlichen Patentante Charlotte Vogel an, die eine Freundin ihrer verstorbenen Mutter war. So reist sie in den Schwarzwald an den Liliensee, um Charlotte und deren Familie kennenzulernen und vielleicht auch einiges über ihre eigene Vergangenheit zu erfahren. Schon bald haben die Vogels die junge Frau ins Herz geschlossen, und Charlotte sieht in ihr bereits eine potentielle Ehefrau für einen ihrer drei Söhne. Einzig der älteste Sohn Robert hat seine Vorbehalte gegenüber Lisa und begegnet ihr mit Misstrauen. Bei einer gemeinsamen Bergtour werden Robert und Lisa von einem Schneesturm überrascht und können sich in eine Hütte flüchten, wo sie nun gemeinsam festsitzen…
    Elisabeth Büchle hat mit „Winterleuchten am Liliensee“ einen zauberhaften und anrührenden Winterroman vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil der Autorin lässt den Leser in den malerischen Schwarzwald reisen, wo er sich an Lisas Fersen heftet und ihr Schicksal verfolgt. Die farbenfrohen Schilderungen der Landschaft lassen nicht nur wunderschöne Bilder vor dem inneren Auge des Lesers entstehen, sondern erwecken ebenso die Protagonisten zum Leben, die einem recht schnell ans Herz wachsen. Während sich die Gedanken- und Gefühlswelt der einzelnen Charaktere dem Leser offenbaren, nimmt er Anteil an ihrer Vergangenheit und hofft mit ihnen auf einen glücklichen Verlauf für die Zukunft. Gerade Lisas Schicksal lässt den Leser nicht kalt, hat sie die Liebe ihrer Mutter schon als junges Mädchen entbehren müssen. Einzig ihre Großtante Camille brachte Farbe in ihr trauriges Dasein und verhinderte so, dass ihre Verzweiflung überhandnahm, doch ein richtiges Familienleben hat Lisa nie gekannt. Bei den Vogels wird ihr das einmal mehr schmerzlich bewusst, gleichzeitig genießt sie den dort gelebten Zusammenhalt und das liebevolle Miteinander. Mit dem vom Schnee aufgezwungenen Hüttenaufenthalt lässt die Autorin zwei Welten aufeinander prallen, denn da ist einerseits Lisa, die sich nichts mehr wünscht als zu einer Familie zu gehören und die bedingungslose Liebe erleben zu dürfen, während Robert andererseits durch schlechte Erfahrungen keine Frau näher an sich heranlassen will. In der nun auferlegten Zweckgemeinschaft, bei der Großvater Johann wohl seine Hand im Spiel hatte, müssen sich die beiden vertrauen, vielleicht gelingt es ihnen sogar, sich einander zu öffnen. Wunderbar poetisch spinnt die Autorin ihre Fäden und setzt sie in Bildern zusammen.
    Die Charaktere sind liebevoll und lebendig in Szene gesetzt, mit menschlichen Ecken und Kanten können sie den Leser schnell für sich einnehmen, da sie glaubwürdig und realistisch wirken. Der Leser findet sich schnell in ihrer Mitte wieder, hofft und fiebert mit ihnen gemeinsam. Lisa ist eine zutiefst verletzte junge Frau, die all ihre Gefühle in die Kunst legt, sie hat sonst niemanden, dem sie sich mitteilen kann. Zurückhaltend, aber auch mit Humor gesegnet erobert sie sich schnell einen Platz im Leserherz. Charlotte ist eine warmherzige und gewiefte Frau, die für all ihre Lieben nur das Beste will. Georg ist ein offener und fröhlicher junger Mann, während sein Bruder Robert eher griesgrämig und argwöhnisch durchs Leben geht. Opa Johann ist eine Seele von Mensch mit dem gewissen Schalk im Nacken und immer für eine Überraschung gut.
    „Winterleuchten am Liliensee“ besticht mit einer wunderbaren gefühlvollen Geschichte, die den Winter einziehen lässt und das Leserherz für Besinnlichkeit öffnet, denn Hoffnung, Liebe und Zusammengehörigkeitsgefühl strahlen hell aus der Handlung hell hervor. Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 29.09.2020 bei bewertet

    Im Mittelpunkt dieses Buchs steht die 23jährige Lisa. Aufgewachsen bei ihrer Großtante in Frankreich, reist sie nach dem Tod ihrer Mutter hoffnungsvoll in den Schwarzwald. Eine ehemalige Freundin der Mutter, Charlotte, ist bereit sich um die Tochter der Verstorbenen zu kümmern. Charlotte ahnt nicht, dass es neben dem sechsjährigen Mädchen, dessen Patentante sie ist, eine weitere Tochter gibt. Umso größer ist das Erstaunen der ganzen Familie als die erwachsene Lisa am Bahnsteig steht, nicht ein kleines Mädchen, das ein Zuhause braucht.

    Schon bald reift in Charlotte ein Plan heran. Mit drei erwachsenen Söhnen sehnt sie sich schon lange nach einer weiteren weiblichen Person im Haushalt. Da ihr ältester Sohn, Robert, nach einer enttäuschenden Beziehung Lisa eher feindselig gegenübersteht, und der Jüngste weg ist zum Studium, versucht sie ihren mittleren Sohn und Lisa zusammenzubringen. Ihre Pläne werden jäh unterbrochen, als Robert und Lisa vermisst werden. Sie werden auf einem Berg von einem heftigen Schneesturm überrascht. Zum Glück gibt es in der Nähe eine Schutzhütte, die mit dem Nötigsten ausgestattet ist.

    Während die Familie besorgt auf die Rückkehr der Beiden wartet, lernen sich Robert und Lisa in dieser Zeit der erzwungenen Zweisamkeit besser kennen. Neben fröhlichem Geplänkel, Kartenspielen und Schneeräumen, werden im Schutz der Dunkelheit auch tiefe Verletzungen angesprochen. Doch auch wenn sie sich besser kennenlernen und ihrer Heilung ein ganzes Stück näher kommen, steht noch einiges zwischen ihnen.

    Diese Wohlfühl-Wintergeschichte fängt die Stimmung einer ländlichen Familie in der Mitte des letzten Jahrhunderts auf. Zarte Naturbeschreibungen lassen die Sehnsucht nach einem kalten Wintertag und warmen Kaminfeuer erwachen.

    Freunde von romantischen Geschichten werden sich an der wachsenden Anziehung zwischen Robert und Lisa freuen. Allerdings wirken die Aussagen manchmal etwas klischeehaft, wenn abgegriffene Beschreibungen wie ein muskulöser Körperbau oder große Rehaugen zu oft eingesetzt werden.

    Doch diese Geschichte lebt nicht nur von einer Romanze. Robert und Lisa lernen sich nicht nur besser kennen, sie helfen sich gegenseitig bei der Heilung ihrer inneren Verletzungen. Dabei erfahren sie mehr über den wahren Heiler, Gott. Besonders eindrücklich ist das Beispiel einer Leinwand oder Schneefläche. Es bleiben zwar Spuren von Verletzungen, aber Gott kann den Schmerz mit weißer Farbe übermalen.

    Fazit: Eine wohltuende Wintergeschichte, die den Leser in eine verschneite Schwarzwaldlandschaft entführt, mit geistlichen Impulsen über die Heilung von Enttäuschungen, die Menschen uns verfügen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole P., 26.08.2020

    Gerade ist der neue Roman von Elisabeth Büchle erschienen und ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Das Buch trägt den Titel „Winterleuchten am Liliensee“ und ist ein wunderschöner Liebesroman.
    Lisa reist im Herbst des Jahres 1965 in den Schwarzwald, um ihre angebliche Patentante Charlotte kennenzulernen. Sie freut sich auf den Besuch und hofft dort ihre Vergangenheit verarbeiten zu können. Familie Vogel ist ganz überrascht als eine erwachsene Frau ankommt. Eigentlich hatten sie ein 6 Jahre altes Mädchen erwartet. Bald klärt sich das Missverständnis auf und Charlotte sieht in Lisa die richtige Frau für einen ihrer Söhne.

    Schon nach den ersten Seiten bin ich diese wunderbare Geschichte eingetaucht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend, warmherzig und fesselnd. Die Protagonisten mochte ich sehr gerne. Lisa ist so eine liebenswerte junge Frau. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Allerdings kämpft sie mit ihrer Vergangenheit und hofft, dass sie hier ein klein wenig Wärme und Geborgenheit findet.
    Die Söhne von Charlotte sind auch sehr nette junge Männer. Georg ist der offene Typ und Robert der Ältere ist ein wenig verschlossen und hadert auch noch immer mit seiner Vergangenheit. Schon einmal hat ihn eine Frau tief verletzt und ganz hat er sich davon noch nicht erholt. Auch wenn es schon Jahre zurückliegt.
    Die Person, die dem Roman immer wieder Würze verleiht, ist Johann, der Großvater von Georg und Robert. Er erkennt sofort für wen Lisa bestimmt ist und er tut das auch immer wieder mit versteckten Anspielungen kund, die der Betroffene natürlich nicht unbedingt versteht oder verstehen will. So musste ich über Johann immer wieder schmunzeln.
    Für mich war es ein gefühlvoller, emotionaler Roman. Ich konnte mich wunderbar in Lisa und Robert hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern. Es war so schön zu sehen, wie die Liebe zwischen ihnen immer größer wurde und wie sie beginnen endlich ihre Vergangenheit verarbeiten. Lisa und Robert bekämpfen ihre Zweifel und zwar bei einem spannendem Aufenthalt, eingeschneit in einer Schutzhütte auf dem Berg, über den ich aber nicht mehr verraten will, da dieser Aufenthalt ein wichtiger und emotionaler Teil des Buches ist.

    Ich hatte wunderbare Lesestunden und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Für mich war das wieder eines dieser besonderen Bücher, aus denen man ganz viel Wärme und Liebe für sich selbst mitnimmt. Elisabeth Büchle hat sich mit diesem emotionalen und gefühlvollen Roman wieder einmal selbst übertroffen.

    Von mir bekommt „Winterleuchten am Liliensee“ 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 20.09.2020

    Berührende Wohlfühlgeschichte

    Klappentext:
    Schwarzwald, 1965: Lisa hatte es nie leicht im Leben und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als sie von der Försterfamilie Vogel an den reizvollen Liliensee eingeladen wird, hofft sie, dort zur Ruhe zu kommen und die Vergangenheit hinter sich lassen zu können.
    Charlotte Vogel nutzt die Gunst der Stunde, um einen ihrer Söhne mit Lisa zu verkuppeln. Und tatsächlich: Lisa unternimmt eine Bergtour mit Charlottes ältestem Sohn Robert, doch schon bald schweben die beiden in Gefahr ...
    Eine spannend-romantische Geschichte, die aufzeigt, dass Gott auch auf krummen Linien gerade schreiben kann.

    Fazit:

    Lisa wird von ihrer ihr unbekannten Patentante an den Liliensee eingeladen. Doch am Liliensee angekommen, erlebt sie erstmal das Staunen der Familie Vogel. Da scheint eine Verwechslung vorzuliegen. Trotzdem wird Lisa dann doch mit offenen Armen aufgenommen.

    Schnell lebt sich Lisa ein und mitten in der Familie fühlt sie sich angenommen. Nach ihrer schweren Kindheit ist sie glücklich, solch einen Familienzusammenhalt zu erleben. Lisa hatte selbst keine Familie, sie wurde mit 10 Jahren von ihrer Mutter zur Tante geschickt und hatte seitdem keinen Kontakt mehr. Lisa machte teilweise einen recht selbstbewussten Eindruck, doch häufig kam ihre Verletzlichkeit zum Vorschein. Kein Wunder bei ihrer Vorgeschichte. Ihren Schmerz hat sie tief vergraben und möchte nicht mehr daran rühren. Ich konnte sie sehr gut verstehen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ohne ihre liebevolle Tante wäre Lisa wohl eine ziemlich verbitterte Frau geworden.

    Familie Vogel war mir schnell sympathisch, da sie zusammenhalten und füreinander einstehen. Ganz besonders der Großvater konnte mein Herz schnell erobern, da er immer einen leicht trotteligen Eindruck machte, in Wirklichkeit aber den Durchblick hatte und geschickt die passenden Fäden zog. Über den Großvater habe ich mich oft amüsiert, er brachte den passenden Humor in die Geschichte. Mama Charlotte sollte die Leinen dafür mal etwas lockerer lassen, denn sie will ihre Söhne mit aller Macht unter die Haube bringen. Die drei Söhne des Hauses stehen mit beiden Beinen fest im Leben und wissen was sie wollen. Bei Robert gehört allerdings keine Frau zu seinem Leben, da er ein gebranntes Kind ist. Ob sich seine Meinung noch ändert?

    Das Knistern zwischen Robert und Lisa ist schnell zu spüren und ich hoffte die ganze Zeit, dass sie sich gegenseitig eine Chance geben. Ihre Gespräche waren teils amüsant und dann wieder sehr nachdenklich. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen. Ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet und jede Minute genossen. Lisa und Robert helfen sich gegenseitig ihre Vergangenheit zu verarbeiten und endlich wieder nach vorne zu schauen. Eingeschneit in einer kleinen Schutzhütte können sie einen großen Teil ihrer Zweifel ausräumen. Doch ob das reicht sich gegenseitig ihre Gefühle zu gestehen? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

    Ich hatte schöne Lesestunden mit diesem emotionalen, romantischen und gefühlvollen Roman. Ich konnte tief in die Psyche von Robert und Lisa blicken und ihre Verletzungen und Schmerzen spüren. Auch Hoffnung und Sehnsucht bekamen den passenden Raum. Es war schön die Entwicklung der Charaktere zu erleben.

    Der Schreibstil sorgte dafür, dass ich das Buch schnell und flüssig lesen konnte. Ich hatte das Gefühl direkt vor Ort zu sein und die Wärme und Liebe der Familie Vogel streichelte mich, so wie Lisa. Durch die bildgewaltige Sprache konnten viele Bilder in meinem Kopf entstehen und ich konnte mir die Menschen und auch die Landschaft sehr gut vorstellen. Danke für die schöne Zeit bei Familie Vogel. Ich hoffe jetzt, dass ich sie bald wiedersehe.

    Von mir eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 25.08.2020

    „...Lisa wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Dem Zorn nachgeben, der in ihr schwelte? Dem altbekannten Gefühl, falsch oder gar wertlos zu sein?...“

    Es ist ein Schock für Lisa, als sie erfährt, dass sie eine kleine Schwester hat. Sie selbst wurde mit 10 Jahren von der Mutter mit den Zug nach Frankreich zu ihrer Großtante Camille geschickt. Seitdem hat sie kein Wort mehr von ihrer Mutter gehört. Und nun, im Jahre 1965, ist diese tot. Charlotte, eine Freundin der Mutter, hat nach der Todesnachricht eine Einladung an Trude, die sechsjährige Tochter, ausgesprochen, deren Patentante sie ist. Doch nun steht Lisa vor ihr, die auf ein paar geruhsame Urlaubstage hofft.
    Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Der Schriftstil ist sehr poetisch und gefühlvoll.
    Charlotte nimmt Lisa liebevoll auf. Sie passt sich schnell der Situation an. Lisa wäre ja eine mögliche Schwiegertochter, denn ihre drei Söhne kriegen das Thema Heirat nicht auf die Reihe. Gut, Robert, der Älteste, ist ein gebranntes Kind. Ralf, der Jüngste, studiert. Georg und Lisa aber wären bestimmt ein schönes Paar. Der Großvater allerdings hat einen völlig anderen Plan. Er ist derjenige, der eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte bringt.
    Lisa ist von ihrer Vergangenheit geprägt. Sie hat es Camille zu verdanken, dass sie nicht am Leben verzweifelt ist.

    „...Ihre Tante Camille hatte ihr beigebracht, ihre Gefühle nicht für sich zu behalten, sich ihnen nicht allein zu stellen, nicht zu versuchen, die Angriffe auf ihr Herz abzuwehren. Bei der älteren Dame hatte es keine wohlformulierten Gebete gegeben […] Camille hatte mit Gott geredet, wie es ihr gerade in den Sinn kam...“

    Lisa sehnt sich nach Liebe und Familie. Sie spürt die angenehme Atmosphäre in Charlottes Familie. Robert ist nach seinen Erfahrungen misstrauisch. Er befürchtet, dass Lisa nicht diejenige ist, für die sie sich ausgibt. Das zeigt er ihr auch.

    „...Sie wollte nicht, dass Robert den Schmerz sah, den seine Worte bei ihr hervorriefen. Schließlich konnte er nichts dafür, dass sie sich ein Leben lang ungewollt geführt hatte...“

    Camille war die einzige, die Lisa ihre Zuneigung gezeigt hat. Die alte Dame aber lebt nicht mehr.
    Mir gefällt die poetische Sprache mit ihren vielen treffenden Metaphern. Lisa betrachtet ihr Leben wie eine Leinwand, auf der jede Enttäuschung einen schwarzen Pinselstrich hinterlässt.
    Robert ist Förster. Auf Empfehlung seines Großvaters nimmt er Lisa mit in die Berge. Dort überrascht sie ein Unwetter. Wieso hat das der Großvater nicht vorhergesehen, der für sein feines Gespür für jede Wetterlage bekannt ist? In einer Hütte finden sie Unterschlupf. Beide haben nun viel Zeit zum Nachdenken. Lisa resümiert:

    „...Vielleicht hat es dich und dieses Unwetter gebraucht, damit ich lerne, was es bedeutet, zu verstehen und zu vergeben...“

    Die Autorin lässt mich ganz tief in die Psyche ihrer Protagonisten blicken. Ich sehe die Verletzungen, aber auch Sehnsucht und Hoffnung. Die Gespräche zwischen Lisa und Robert dagegen haben manchmal fast eine feine humorvolle und spielerische Note. Es sind dann die Gesichtszüge oder die Bewegung, die den Schmerz ausdrücken.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, was die Liebe vermag. Mit einer Erkenntnis von Lisa möchte ich meine Rezension beenden:

    „...Dort oben auf dem Berg habe ich verstanden, dass Gott mit weißer Farbe über ein verunstaltetes Bild malen kann. Und auch wenn ein paar dunkle Flecken durchschimmern, so sind sie doch nicht mehr als ein Mahnmal, das Schwere nicht zu vergessen, sondern es fortan besser zu machen und für das Gute dankbar zu sein...“

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 24.08.2020

    Naturbursche und Stadtmädchen

    Schwarzwald 1965, die Försterfamilie erwartet das sechsjährige Patenkind der Mutter, doch am Bahnhof steht nur eine junge Frau – Lisa, die man einlädt ihre Urlaubstage bei der Familie zu verbringen. Während Mutter Charlotte Vogel in Lisa die Gesichtszüge ihrer Freundin erkennt, ist der älteste Sohn Robert sehr misstrauisch: Woher kommt Lisa und was beabsichtigt sie? Mit ihrer freundlichen Art und ihrer Hilfsbereitschaft erobert Lisa die Herzen und schnell versucht Charlotte sie mit einem ihrer Söhne zu verkuppeln. Lisa fährt mit Georg an den Liliensee und mit Robert in die Berge. Ein plötzlicher Schneesturm verhindert allerdings die Rückkehr am Abend. Eingeschlossen in einer Berghütte müssen Lisa und Robert ausharren und miteinander auskommen...

    Ich kenne schon einige Bücher der Autorin Elisabeth Büchle und habe mich sehr gefreut als ich den neuen Winterroman entdeckte. Zuerst ein großes Lob für das Cover, es ist wunderschön… im Bergsee spiegelt sich die verschneite Landschaft und Sonnenlicht erhellt die Szene. Dies passt sehr gut zum Inhalt des Romans.
    Der Schreibstil von Elisabeth Büchle ist gut zu lesen. Ihre Naturbeschreibungen malen deutliche Bilder vor mein inneres Auge, zB.: „Tautropfen saßen wie Perlen auf Grashalmen und reflektierten die für die Jahreszeit ungewöhnlich helle Morgensonne, klebten an Spinnweben, als wollten sie dafür Sorge tragen, dass die seidigen Fäden, die sonst gern im Verborgenen blieben, an diesem Tag nicht übersehen wurden. Wie filigrane Kunstwerke, im Geheimen entstanden und nun in einer Galerie ausgestellt, die sich Natur nennt.“ (s.S. 31)
    Die Protagonisten sind ebenso liebevoll gezeichnet und man schließt sie schnell ins Herz. Allen voran natürlich Lisa, deren Leben bisher nicht leicht war und die tiefe Verletzungen und Sehnsucht nach Annahme und Familie in sich trägt. Der Familienzusammenhalt der Vogels führt ihr sehr deutlich vor Augen, was sie nie hatte. Ja, die Vogels… Eltern, die sich herzlich zugetan sind, erwachsene Söhne, die ihren Weg gefunden haben, aber (zum Leidwesen der Mutter) noch keine Frau für‘s Leben und der etwas schrulliger Großvater, der mehr sieht als man denkt und der mit kryptischen Äußerungen manches lenkt… Und natürlich spielt auch Gott, der uns liebt, und der Glaube an ihn eine wichtige Rolle im Buch.

    Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Lest selbst! Mich hat das Buch von Beginn an gefesselt, die Dialoge haben mich oft zum Lachen gebracht, mich aber nach nachdenklich zurückgelassen. Ich habe den Roman an nur einem Tag durchgelesen. Und schon jetzt hoffe ich, dass es bald eine Fortsetzung dieser Reihe gibt.

    „Winterleuchten am Liliensee“ ist eine romantische Wintergeschichte… mal nachdenklich, mal witzig und einfach nur schön! Schade, dass man nur 5 Sterne vergeben kann!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 21.10.2020

    Draussen wird es kalt, man liest auf dem Sofa, eingekuschelt in eine Decke, der Kamin, wenn vorhanden, flackert. Dazu dann ein Wohlfühlroman von Elisabeth Büchle . Ich mag ihre "Winter-Reihe", Romane fürs Herz und mit Tiefgang, mit Protagonisten, die bereits einiges im Leben ertragen mussten, die dann an den verschiedenen Wegkreuzungen im Leben entscheiden müssen, welchen Weg sie einschlagen.

    "𝚆𝚒𝚗𝚝𝚎𝚛𝚕𝚎𝚞𝚌𝚑𝚝𝚎𝚗 𝚊𝚖 𝙻𝚒𝚕𝚒𝚎𝚗𝚜𝚎𝚎" ist so eine Geschichte. Es spielt im Schwarzwald im Jahr 1965 (übrigens eine Zeit, in der sich meine Eltern kennengelernt haben, die 1966 geheiratet haben ).

    Lisa hat keine einfache Kindheit gehabt, als junge Frau quälen sie nun Selbstzweifel und ihr Selbstwertgefühl ist nicht stark ausgeprägt. Durch ein Missverständnis kommt sie an den Liliensee, zu Familie Vogel. Charlotte Vogel empfängt sie, obwohl nicht erwartet, trotzdem mit offenen Armen. Ihr Sohn Robert vermutet in ihr allerdings eine Betrügerin. Auf einer gemeinsamen Bergtour geraten die beiden in Gefahr....

    Schon von der ersten Seite hat man das Gefühl im diese Zeit und in dieses Forsthaus einzutauchen. Alles ist warmherzig und vor allem so anschaulich beschrieben, dass man einen inneren Film vor Augen hat beim Lesen. Der Roman bietet eine sehr gelungene Mischung aus Humor, Romantik, aber auch tiefgründige Gespräche und Gedankengänge. Klar, man kann sich schon von Anfang an denken, wie es enden wird, aber der Weg dahin ist amüsant und vor allem auch abwechslungsreich beschrieben. Die Protagonisten haben Ecken und Kanten, sie müssen sich verändern, sich öffnen, müssen Vertrauen entwickeln. Es ist eine Geschichte, die vor allem sehe lebendig und warmherzig erzählt wird. Ein Schuss Spannung rundet die Geschichte dann auch ab. Wie alle Romane der Autorin , ist auch dieser ein Roman mit christlichen Werten und Hintergrund. Diese "Grundstimmung" , den Glauben mit sicherem Gefühl mit hinein zu verabeiten, das gelingt der Autorin immer sehr gut.


    Wieder einmal ist ihr daher ein perfekter Wohlfühlroman gelungen, den ich wärmstens empfehlen kann. Ich hoffe auf eine Fortsetzung mit Georg ,denn Familie Vogel ist mir ans Herz gewachsen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestern, 29.09.2020 bei bewertet

    Knisternde Funken im eisigen Schneesturm

    "Winterleuchten am Liliensee" ist der Auftakt von Elisabeth Büchles neuer Schwarzwald-Reihe und ist im August 2020 bei Gerth-Medien erschienen.

    Die Geschichte entführt uns an einen wunderbaren Ort zu einer liebenswerten und ganz besonderen Familie in die Höhen des Schwarzwalds.
    Dort residiert Charlotte Vogel mit ihrem Ehemann Heinrich, Ihren noch unverheirateten Söhnen und einem etwas schrullig wirkenden aber äußerst sympathischen Opa.
    Als unverhofft Lisa, eine junge Frau aus Frankreich im Leben der Försterfamilie erscheint, wird deren beschaulicher Alltag durcheinander gewirbelt..

    Mein Lese-Eindruck:

    Als begeisterte Schwarzwald Reisende habe ich mich sehr gefreut auf diesen neuen "Wohlfühlroman" und wurde nicht enttäuscht.
    Dieser Roman hat gehalten, was er versprochen hat, und so wurde mir eine sehr entspannende, romantisch-packende Liebesgeschichte geschenkt.
    Zeitlich tauchen wir ein in das Jahr 1965, lernen wunderbare sehr gut ausgearbeitete Charaktere kennen, die im Laufe der Handlung eine persönliche Entwicklung durchleben.
    Besonders Lisa, die eine schwierige Kindheit hatte, gewinnt nicht zuletzt durch ihren Glauben eine innere Stärke, die ihr hilft trotz Widrigkeiten ihren Weg zu gehen.

    Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und sehr angenehm zu lesen.
    Die Geschichte samt Haupt-und Nebenfiguren ist ansprechend und es macht großen Spaß mit Leichtigkeit und Spannung der Handlung zu folgen und durch die Seiten zu fliegen.
    Die Naturbeschreibungen spielen eine große Rolle und spiegeln die Atmosphäre dramatischer Szenen wieder.
    Besonders ein Schneesturm und seine Folgen zeigen sowohl die Faszination der weißen Welt, als auch die Gefahr für Natur und Mensch.
    Und zugleich werden auch die Gefühle der beiden Hauptprotagonisten aufgewirbelt und Vergangenes kommt ans Licht...

    Mein Fazit:

    Ein tolles Buch, das hinter seiner Romantik und Leichtigkeit, tiefe Lebensspuren aufzeigt, Sehnsucht nach Heimat thematisiert und mich mit einem guten Gefühl und der Vorfreude auf die nächsten Bände zurücklässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestern, 29.09.2020

    Knisternde Funken im eisigen Schneesturm

    "Winterleuchten am Liliensee" ist der Auftakt von Elisabeth Büchles neuer Schwarzwald-Reihe und ist im August 2020 bei Gerth-Medien erschienen.

    Die Geschichte entführt uns an einen wunderbaren Ort zu einer liebenswerten und ganz besonderen Familie in die Höhen des Schwarzwalds.
    Dort residiert Charlotte Vogel mit ihrem Ehemann Heinrich, Ihren noch unverheirateten Söhnen und einem etwas schrullig wirkenden aber äußerst sympathischen Opa.
    Als unverhofft Lisa, eine junge Frau aus Frankreich im Leben der Försterfamilie erscheint, wird deren beschaulicher Alltag durcheinander gewirbelt..

    Mein Lese-Eindruck:

    Als begeisterte Schwarzwald Reisende habe ich mich sehr gefreut auf diesen neuen "Wohlfühlroman" und wurde nicht enttäuscht.
    Dieser Roman hat gehalten, was er versprochen hat, und so wurde mir eine sehr entspannende, romantisch-packende Liebesgeschichte geschenkt.
    Zeitlich tauchen wir ein in das Jahr 1965, lernen wunderbare sehr gut ausgearbeitete Charaktere kennen, die im Laufe der Handlung eine persönliche Entwicklung durchleben.
    Besonders Lisa, die eine schwierige Kindheit hatte, gewinnt nicht zuletzt durch ihren Glauben eine innere Stärke, die ihr hilft trotz Widrigkeiten ihren Weg zu gehen.

    Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und sehr angenehm zu lesen.
    Die Geschichte samt Haupt-und Nebenfiguren ist ansprechend und es macht großen Spaß mit Leichtigkeit und Spannung der Handlung zu folgen und durch die Seiten zu fliegen.
    Die Naturbeschreibungen spielen eine große Rolle und spiegeln die Atmosphäre dramatischer Szenen wieder.
    Besonders ein Schneesturm und seine Folgen zeigen sowohl die Faszination der weißen Welt, als auch die Gefahr für Natur und Mensch.
    Und zugleich werden auch die Gefühle der beiden Hauptprotagonisten aufgewirbelt und Vergangenes kommt ans Licht...

    Mein Fazit:

    Ein tolles Buch, das hinter seiner Romantik und Leichtigkeit, tiefe Lebensspuren aufzeigt, Sehnsucht nach Heimat thematisiert und mich mit einem guten Gefühl und der Vorfreude auf die nächsten Bände zurücklässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    QueenSize, 18.09.2020

    Warmherzig und liebevoll, so kommt der neue Roman Winterleuchten am Liliensee von Elisabeth Büchle daher. Schnell fühlt man sich fast als Mitglied der Familie Vogel im Schwarzwald. Die Autorin versteht es ganz hervorragend, beim Lesen des Buches ein warmes, wohliges Gefühl entstehen zu lassen.

    Das Cover passt sehr gut zum Roman und wirkt durch die verschneite Landschaft mit dem See und den Bergen im Hintergrund schön winterlich und verträumt.

    Aber worum geht es überhaupt?

    Lisa eine junge Frau, die in Frankreich bei ihrer Tante aufgewachsen ist und dort auch den Glauben an Gott kennengelernt hat, hatte es nicht leicht in ihrer Kindheit. Im Grunde ihres Herzens sucht sie einen Platz in einer liebevollen Familie, in die sie sich voll mit einbringen kann.

    Nach dem Tod ihrer Mutter kommt es zu einer Verwechslung. Deshalb erwartet Charlotte Vogel eigentlich ihre sechsjährige Patentochter Trudi, doch stattdessen steht Lisa, eine erwachsene junge Frau, vor ihr. Ebenfalls eine Tochter ihrer Freundin Gerda, von der sie aber gar nichts wusste. Trotzdem wird Lisa herzlich von der Familie aufgenommen und Mutter Vogel erhofft sich eine lang ersehnte Schwiegertochter. Bis es aber soweit ist, kommt es noch zu einigen Zwischenfällen.

    Fazit:

    Mit einigem Wortwitz und Situationskomik zeichnet Elisabeth Büchle das Bild einer jungen Frau, die zwar selbstbewusst aber auch verletzlich zart erscheint. Genauso wie sie den ältesten Sohn Robert grüblerisch und vorsichtig, aber auch witzig und mitfühlend vor dem inneren Auge erscheinen lässt.

    Mich hat der Roman mitgerissen, wie schon anfangs beschrieben war ich voll dabei. Der Schreibstil ist locker und bildhaft. Die Personen sind sympathisch und nicht zuletzt die schönen Landschaftsbeschreibungen tun ihr Übriges, um den Roman rund und stimmig zu machen.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und Ich vergebe gerne 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. D., 04.09.2020

    Diesen Winterroman von Elisabeth Büchle habe ich sehr genossen! Er ist nicht nur stimmungsvoll und romantisch, sondern wartet außerdem auch noch mit einer super sympathischen Försterfamilie mit drei erwachsenen Söhnen auf. Und einer davon soll – wenn es nach Charlotte Vogel, der Mutter der Drei geht – eine Frau finden. Es trifft sich gut, dass Lisa, die Tochter ihrer Jugendfreundin, in dem urigen Försterhaus mitten im Schwarzwald, strandet.

    Die junge Künstlerin fühlt sich sofort wohl im Schoß der Familie Vogel und taut auch schnell auf. Sie ist schlagfertig und liefert sich das eine oder andere Wortduell mit den Familienmitgliedern. Doch innerlich ist sie geprägt von Verletzungen und trägt eine tiefe, schmerzliche Sehnsucht in sich.

    Ein Schneesturm sorgt dann nicht nur für viel Schneefall und tiefe Schneeverwehungen, sondern auch dafür, dass Lisa und der älteste Sohn gemeinsam in einer Berghütte festsitzen. Während sie dort ausharren, erkennt Lisa: Wie der Schnee von Menschenhand verursachte Vertiefungen überdeckt, so überdeckt Gott unsere Fehler und Makel im Lebensbild.

    Mir hat dieser bildhafte Vergleich gefallen. Die Autorin hat generell einen sehr bildhaften und flüssigen Schreibstil und so war es kein Wunder, dass ich das Buch in kürzester Zeit schon durchgelesen hatte. Ich bin auch gerne in das Jahr 1965 eingetaucht, in das tolle Setting. Die Botschaft um die heilende Kraft der Liebe und Vergebung sind das i-Tüpfelchen von diesem Seelenstreichler und ich hoffe, dass Band 2 nicht allzu lange auf sich warten lässt. Es bleiben ja noch zwei Söhne, die unter die Haube müssen. ;)

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 14.09.2020

    "Winterleuchten am Liliensee" von Elisabeth Büchle,

    ist ein toller Roman über Vertrauen und die Liebe. Mit einem sehr angenehmen Schreibstil nimmt uns die Autorin mit in den Schwarzwald im Jahr 1965. Sehr gut hat mir gefallen mit welcher Ausführlichkeit wir die Protagonisten kennen lernen dürfen, ohne das es langwierig wird. Ebenfalls enthält dieses Roman wirklich tolle Landschaftsbeschreibungen und Szenen Darstellungen.
    Alles in allem hat mir die Geschichte und das Buch sehr gut gefallen. Mehr möchte ich hier nicht verraten.



    Zum Inhalt;
    Gerade hat Charlotte erfahren das ihre alte Freundin Gerda verstorben ist, da beschließt sie deren 6 jährige Tochter Trudi zu sich zu holen. Doch als ihr ältester Sohn Robert, Trudi am Bahnhof abholen will kommt er mit der Erwachsenen Lisa zurück, welche auch eine Tochter von Gerade war. Allerdings wusste niemand von ihr. Doch die Zeit, die Lisa in der Familie von Charlotte verbringt soll einige Überraschungen mit sich bringen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 23.09.2020

    Die Handlung beginnt im Jahr 1965 im Schwarzwald.
    Die 23 jährige Lisa Schwaiger fährt zu Charlotte Vogel, der Freundin ihrer verstorbenen Mutter Gerda. Lisa dachte, sie würde von Charlotte erwartet werden, doch am Bahnhof gibt es eine Verwechslung, weil die Freundin ein sechsjähriges Mädchen genannt Trudi vom Zug abholen wollte.
    Als sich für Lisa herausstellt, dass sie noch eine Halbschwester hat, ist sie im ersten Moment sehr darüber verletzt, dass ihre Mutter das vor ihr verschwiegen und sie somit keine Ahnung von Trudi hatte.
    Charlotte und ihre Familie empfängt sie mit offenen Armen. Sie erkennt schmerzvoll, wie es sein kann, wenn man in einer liebenden Familie lebt. Lisa ist nur dem ältesten Sohn Robert ein Dorn im Auge, doch das hat Gründe, die weit zurückliegen. Beide hatten keine leichte Vergangenheit.
    Lisa sucht nach Liebe und Dazugehörigkeit und Robert versucht wieder Vertrauen zu finden.
    Elisabeth Büchle hat mit dem Buch "Winterleuchten am Liliensee" einen berührenden Winterroman geschrieben. Ihr Schreibstil ist wie immer humorvoll und liest sich über die schöne dynamische Sprache sehr leicht und angenehm. Die Story wird ihre Leser in ihrer Tiefe jedoch auch nachdenklich machen.
    Die Autorin hat wunderbare Charaktere geschaffen, die mir mit all ihren Ecken und Kanten sofort ans Herz wuchsen. Ganz besonders gelungen fand ich den Großvater, der ein pfiffiger Charakter ist und stets etwas im Schilde führt. Der malerische Stil gibt die Atmosphäre des Schwarzwalds in lebendigen Bildern wieder. Ich fühlte die Kälte der Schneemassen im Wald und die Wärme der allzeit liebevollen Familie Vogel beim Essen oder dem Spiel "Binokel", das Lisa mit Robert in der verschneiten Hütte gespielt hat.
    Lisa ist eine gefühlvolle junge Frau, die viele Jahre bei ihrer Tante Camille in Frankreich lebte. Sie ist geradlinig, besitzt Feingefühl und
    fühlt sich bei der Familie Vogel sehr gut aufgehoben. Doch die schöne Zeit verrinnt nur zu schnell bis zur Abreise.
    Robert ist ein stiller, oft muffiger Charakter. Ganz besonders gegenüber Lisa, denn er hat sich schon einmal die Finger an der Liebe verbrannt. Lisa geht ihm trotzdem nicht aus dem Kopf.
    Einzig der für meinen Geschmack zu häufige Einsatz von Farbmetaphern, die oft als Vergleiche zu menschlichen Gefühlen als Stilmittel eingesetzt wurde, trübt das Lesevergnügen etwas durch die damit verbundene "Schwere", die den ansonsten doch erfrischend schwungvollen Roman in seiner Lesbarkeit herunterzog, was mich dann auch zu einem Punktabzug veranlasste.
    Der Winterroman "Winterleuchten am Liliensee " spendet, von den etwas zu häufigen Farbmetaphern abgesehen, wunderschöne Stunden an Unterhaltung.
    Das Thema "Vertrauen und Liebe" stand im Roman an erster Stelle und wurde sowohl in seiner Ausarbeitung als auch seinem Inhalt recht gut in anspruchsvollem Rahmen dargestellt.
    Einen herzlichen Dank an Gerth Medien für das sehr schöne Leseexemplar

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 29.09.2020

    Im Mittelpunkt dieses Buchs steht die 23jährige Lisa. Aufgewachsen bei ihrer Großtante in Frankreich, reist sie nach dem Tod ihrer Mutter hoffnungsvoll in den Schwarzwald. Eine ehemalige Freundin der Mutter, Charlotte, ist bereit sich um die Tochter der Verstorbenen zu kümmern. Charlotte ahnt nicht, dass es neben dem sechsjährigen Mädchen, dessen Patentante sie ist, eine weitere Tochter gibt. Umso größer ist das Erstaunen der ganzen Familie als die erwachsene Lisa am Bahnsteig steht, nicht ein kleines Mädchen, das ein Zuhause braucht.

    Schon bald reift in Charlotte ein Plan heran. Mit drei erwachsenen Söhnen sehnt sie sich schon lange nach einer weiteren weiblichen Person im Haushalt. Da ihr ältester Sohn, Robert, nach einer enttäuschenden Beziehung Lisa eher feindselig gegenübersteht, und der Jüngste weg ist zum Studium, versucht sie ihren mittleren Sohn und Lisa zusammenzubringen. Ihre Pläne werden jäh unterbrochen, als Robert und Lisa vermisst werden. Sie werden auf einem Berg von einem heftigen Schneesturm überrascht. Zum Glück gibt es in der Nähe eine Schutzhütte, die mit dem Nötigsten ausgestattet ist.

    Während die Familie besorgt auf die Rückkehr der Beiden wartet, lernen sich Robert und Lisa in dieser Zeit der erzwungenen Zweisamkeit besser kennen. Neben fröhlichem Geplänkel, Kartenspielen und Schneeräumen, werden im Schutz der Dunkelheit auch tiefe Verletzungen angesprochen. Doch auch wenn sie sich besser kennenlernen und ihrer Heilung ein ganzes Stück näher kommen, steht noch einiges zwischen ihnen.

    Diese Wohlfühl-Wintergeschichte fängt die Stimmung einer ländlichen Familie in der Mitte des letzten Jahrhunderts auf. Zarte Naturbeschreibungen lassen die Sehnsucht nach einem kalten Wintertag und warmen Kaminfeuer erwachen.

    Freunde von romantischen Geschichten werden sich an der wachsenden Anziehung zwischen Robert und Lisa freuen. Allerdings wirken die Aussagen manchmal etwas klischeehaft, wenn abgegriffene Beschreibungen wie ein muskulöser Körperbau oder große Rehaugen zu oft eingesetzt werden.

    Doch diese Geschichte lebt nicht nur von einer Romanze. Robert und Lisa lernen sich nicht nur besser kennen, sie helfen sich gegenseitig bei der Heilung ihrer inneren Verletzungen. Dabei erfahren sie mehr über den wahren Heiler, Gott. Besonders eindrücklich ist das Beispiel einer Leinwand oder Schneefläche. Es bleiben zwar Spuren von Verletzungen, aber Gott kann den Schmerz mit weißer Farbe übermalen.

    Fazit: Eine wohltuende Wintergeschichte, die den Leser in eine verschneite Schwarzwaldlandschaft entführt, mit geistlichen Impulsen über die Heilung von Enttäuschungen, die Menschen uns verfügen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 07.09.2020

    Inhalt übernommen:

    Schwarzwald, 1965: Lisa hatte es nie leicht im Leben und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als sie von der Försterfamilie Vogel an den reizvollen Liliensee eingeladen wird, hofft sie, dort Heilung zu erfahren. Charlotte Vogel nutzt die Gunst der Stunde, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine liebevolle Schwiegertochter. Und tatsächlich: Lisa unternimmt eine Bergtour mit Robert, dem ältesten Sohn der Familie, doch schon bald schweben die beiden in Gefahr ... Eine spannend-romantische Geschichte, die aufzeigt, dass Gott auch auf krummen Linien gerade schreiben kann.

    Meine Meinung:

    Die Autorin nimmt ihre Leser mit in den wunder schönen Schwarzwald und schafft von Anfang an, eine sehr schöne heimelige Atmosphäre. Die im Mittelpunkt stehenden Protagonisten sind dabei sehr gut gezeichnet und wirken authentisch.
    Lisa, das typische Stadtkind ist aufgrund einer Verwechslung im Forsthaus der Familie Vogel gelandet und wird dort herzlich aufgenommen.Charlotte Vogel möchte unbedingt eine Schwiegertochter, ihr Sohn Robert tut sich ,nach einer großen Enttäuschung,jedoch schwer damit, ihren Wunsch zu erfüllen.
    Eine große Hilfe ist ihr hierbei, der im Haus lebende Schwiegervater Johann. Er gibt nach außen hin den leicht trotteligen älteren Herrn ,hat es aber faustdick hinter den Ohren und zieht mit Raffinesse im Hintergrund die Fäden. Obwohl er eigentlich eine Nebenfigur ist, empfinde ich ihn als große Bereicherung für diese Geschichte.
    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, besonders gefallen haben mir die Zwiegespräche mit Gott,die tollen Beschreibungen der Landschaft und der immer wieder einfließende Humor.
    Da das Ende etwas abrupt war, würde ich mich über eine Fortsetzung freuen.

    Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe fünf Sterne.

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