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Taschenbuch 10.30
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  • 5 Sterne

    16 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.01.2019

    Als Buch bewertet

    1916. Lene Lehmann wuchs allein bei ihrer liebevollen Mutter in Berlin-Schöneberg auf, die als Witwe gezwungen ist, sie beide mit harter Arbeit als Putzfrau bei einer gutbetuchten Adelsfamilie durchzubringen. Gerade diese Familie gibt Lene die Chance, ein Gymnasium zu besuchen und sich danach als Lehrerin für die Fächer Zeichnen, Deutsch und Handarbeiten ausbilden zu lassen. Da viele Lehrer während des Krieges gefallen sind oder noch an der Front dienen und an allen Ecken und Enden Lehrkräfte fehlen, bekommt Lene die Möglichkeit, als Lehrerin an einer Volksschule für Mädchen Unterricht zu geben. Gleichzeitig bekommt Lenes Verlobter Paul Kruse seine Einberufung für den Frontdient. Bei seiner Rückkehr wollen die beiden heiraten, doch Paul wird nicht nur verwundet, sondern ist durch die Erfahrungen an der Front ein anderer geworden. Gedanken an die geplante Heirat plagen Lene, denn Frauen dürfen nach der Hochzeit nicht mehr als Lehrerin arbeiten. So will es das sogenannte Lehrerinnenzölibat. Aber Lene liebt ihre Arbeit und möchte unbedingt weiter unterrichten. Da sie aber auch heiraten möchte, sieht sie sich gezwungen, sich mit anderen Frauen zusammenzutun, denen es ebenso geht wie ihr und gegen das Lehrerinnenzölibat aufzubegehren…
    Silke Schütze hat mit ihrem Buch „Wir nannten es Freiheit“ einen sehr tiefgründigen und packenden historischen Roman vorgelegt, der die gesellschaftlichen Verhältnisse und Lebensanschauungen des vergangenen Jahrhunderts sehr genau veranschaulicht und dem Leser das Gefühl gibt, während der Lektüre alles hautnah mitzuerleben. Die Autorin ist mit ihrem sehr eingängigen Schreibstil am Puls der Zeit und gibt einen guten Abriss über die Rolle der Frau vor 100 Jahren. Die beinhaltete Heirat, Kinder und Familienleben oder aber alleinstehend und berufstätig. Beides gemeinsam wurde Frauen zur damaligen Zeit nicht zugetraut, ebenso waren sie nicht mündig, sondern oftmals abhängig von den Entscheidungen ihrer Ehemänner oder ihrer Väter. Dazu kam, dass Frauen für die gleiche Arbeit viel weniger Lohn bekamen als die Männer, was zum großen Teil leider heutzutage ja auch noch gilt. Zudem zeigt die Autorin auf, wie schwer die einfache Bevölkerung es während des Krieges hatte, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen bzw. sich die rationierten Lebensmittel kaufen zu können. Einzig der wohlhabende Teil der Bevölkerung war in der Lage, sich alles leisten zu können. Sehr engagiert und ausführlich lässt die Autorin den Leser teilhaben an dem Zusammenschluss der Frauen und ihren Kampf für Gleichberechtigung, Aufhebung des Lehrerinnenzölibats sowie das Frauenwahlrecht. Die engstirnige Sicht des Schulleiters Frambosius wird ebenso dargelegt und lässt einen als Leser nur den Kopf schütteln über die damals herrschenden Ansichten.
    Die Charaktere sind außerordentlich gut ausgeformt, die meisten nehmen den Leser schnell für sich ein, denn sie besitzen individuelle Eigenschaften und vor allem wirken sie lebendig, was ein Mitfühlen und Mitfiebern leicht macht. Lene ist eine Frau, die allein von ihrer Mutter fürsorglich erzogen wurde. Mit ihrer guten Ausbildung hat sie sich auch Selbstbewusstsein angeeignet, denn sie weiß, was sie kann und auch, was sie will. Lene ist nicht auf den Mund gefallen und sagt, was sie denkt. Sie will sich die von der Gesellschaft auferlegten Auflagen nicht gefallen lassen und wehrt sich gegen Ungerechtigkeit. Paul ist Lenes Verlobter, der sich durch seinen Kriegseinsatz allerdings sehr verändert hat. Trotzdem hält Lene aus Liebe an ihm fest. Ferdinand von dem Hofe stammt aus reicher Familie und eröffnet Lene eine völlig andere Welt. Frambosius ist ein egoistischer und selbstgefälliger Mann seiner Zeit, der sich dem Fortschritt verschließt und Frauen lieben als Menschen zweiter Klasse sieht. Alexander Dominicus war einst Oberbürgermeister in Schöneberg und ist mit seinen Gedanken der damaligen Gesellschaft weit voraus, da er sich für die Frauen und ihre Belange einsetzt.
    „Wir nannten es Freiheit“ ist ein wunderbares Abbild über die Zustände, die 1916 in Berlin herrschten. Nicht nur die gesellschaftliche und politische Lage wird thematisiert, sondern gibt einen guten Rundumblick über das alltägliche Leben der Bevölkerung. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Frauen gelegt, die damals aufgestanden sind, um für ihre Rechte zu kämpfen. Einfach ein tolles Stück Zeitgeschichte und jede Leseminute wert!

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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 11.03.2019

    Als eBook bewertet

    Ein spannender und informativer Schmöker!
    Die Geschichte der Lehrerin Lene 1916 ist sehr berührend und mitreißend, die Figuren sind liebevoll und sorgfältig gezeichnet. Obwohl die Zeiten so hart waren, ist dieser Roman kein bisschen deprimierend, sondern zeugt von Mut und Tatkraft.
    Wenn ich daran denke, wie schwer es für Frauen damals war! Das ist erst 100 Jahre her – und ja, es ist noch viel zu tun, aber doch schon viel passiert. Mit der Freiheit, die ich heute als Frau habe, ist ein Leben, wie es zu der Zeit war, für mich völlig unvorstellbar.
    Die Autorin versteht es meisterhaft, alles zu erzählen und zu zeigen, aber ohne Anklagen und Vorwürfe….
    Absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Kerstin K., 04.04.2019

    Als Buch bewertet

    Was ist Freiheit, was nennen wir heute Freiheit? Die Dinge, die für uns heute als Frauen selbstverständlich erscheinen, dafür mussten Frauen vor 100 Jahren hart kämpfen.

    Darum kann der Titel " Wir nannten es Freiheit" nicht passender sein. Denn Frauen wollten zur damaligen Zeit nicht nur als Hausfrau und Mutter gesehen werden, sie wollten arbeiten und gleichberechtigt sein. So auch bei Lene.

    Lene lebt mit ihrer Mutter im Jahr 1916 in Berlin. Dank ihrer Mutter Hanna, die Lene als Witwe, zu einer liebevollen und selbstbewussten Frau erzogen hat, steht nun an einer Kehrtwende in ihrem Leben. Der Krieg hat schon viele Opfer gefordert und nur so ist es Lene möglich geworden als Vertretungslehrerin in einer Schule zu arbeiten. Denn die männlichen Lehrer kämpfen im Krieg oder sind in diesem gefallen. Der Lehrermangel wird immer größer, warum also nicht den Frauen erlauben als volle Lehrkraft, ohne Einschränkungen, eingestellt zu werden.

    Lene ist mit Paul, der in Verdun an der Front kämpft, verlobt. Wenn sie ihren geliebten Paul heiratet, verbietet ihr das Lehrerinnen-Zölibat weiter als Lehrerin zu arbeiten.

    Aber wie soll man für den nötigen Lebensunterhalt sorgen, wenn der Geliebte, so wie Paul, verletzt aus dem Krieg zurückkehrt und nicht arbeiten kann.

    Lene steht mit dieser Frage nicht alleine, auch im Kollegium gibt es viele Frauen, die mit dieser Ungerechtigkeit nicht einverstanden sind. Da kommt ihnen die Idee für ihre Rechte zu kämpfen. Der erste Schritt, sie wollen einen Verein gründen, der sich für die Interessen der Frauen einsetzt. Voller Motivation gehen sie sogar noch weiter, sie schreiben eine Petition an den Magistrat.

    Sie möchte unbedingt als Lehrerin arbeiten, egal ob ledig oder verheiratet. Wird es ihr gelingen, oder muss sie sich zwischen Paul und ihrem Beruf entscheiden?



    Meine Meinung:

    In diesem tollen historischen Roman geht es nicht nur um das Lehrerinnen-Zölibat. Es geht um so viel mehr. Die Autorin Silke Schütze, schildert sehr eindrucksvoll und mit viel Einfühlungsvermögen, welchen Kampf die Menschen im ersten Weltkrieg zu Hause an der Heimatfront kämpfen mussten. Sie litten an Hunger, Kälte und mussten auf die kleinsten alltäglichen Dinge verzichten. Der Alltag ist ständig von Entbehrungen geprägt, wobei man den Mut schnell verlieren kann. Nicht so bei Lene und den vielen anderen Protagonisten, es geht ums Überleben, Zusammenhalt und Vertrauen. Dieses Leben ist oftmals, auch wenn man nicht direkt an der Front kämpft, sehr gefährlich und aufregend. Da hat es die Autorin mit ihrem spannenden und einfühlsamen Schreibstil geschafft die Charaktere so realistisch zu beschreiben, dass man denken könnte, man begleitet sie auf ihren Wegen.

    Lene ist mir besonders ans Herz gewachsen, sie ist eine junge Frau, die ich auch gerne zur Freundin gehabt hätte. Man muss sie einfach mögen und lieben, eine Freundin fürs Leben.

    Ein wundervoller Roman, absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 02.03.2019

    Als Buch bewertet

    In der heutigen Zeit vergisst man oft, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass die Rechte von Frauen sehr beschnitten waren. In diesem Buch geht es um das sogenannte Lehrerinnenzölibat, eine rechtliche Regelung, die besagte, dass Ehe und Beruf für Lehrerinnen unvereinbar sind.
    Davon ist 1916 auch Lene Lehmann betroffen. Sie hat als Lehrerin einen guten Beruf, regelmäßige Einkünfte und es würde für sie und ihren Paul reichen. Doch dann kommt Paul versehrt aus dem Krieg zurück und kann daher nicht arbeiten. Aber Gesetze und Regelungen machen es Lene schwer. Wegen Unzucht konnte das Zusammenleben von Nichtverheirateten zwar nicht bestraft werden, aber es verstieß in jener Zeit gegen die Rechtsordnung, welche die „wilde Ehe“ wegen des damit verbundenen öffentlichen Ärgernisses nicht dulden wollte. Das ging also schon mal nicht. Aber wenn sie heiratete, verlor sie den Beruf. Sie steckte also ziemlich in der Zwickmühle und muss wählen: Heirat oder der geliebte Beruf. Doch das will Lene nicht so hinnehmen. Mit anderen Frauen kämpft sie für das Recht, auch als verheiratete Frau unterrichten zu können.
    Mir hat das Buch sehr gefallen und der Schreibstil von Silke Schütze ist wirklich angenehm zu lesen. Sehr authentisch ist auch das Leben während des Krieges beschrieben, so bekommt man einen guten Eindruck, wie schwierig es war, sich durchzuschlagen.
    Das Thema Lehrerinnenzölibat war mir bekannt, aber in diesem Buch wurde es an einer Person festgemacht, mit der ich wirklich mitfühlen konnte. Lene ist eine forsche Person, die weiß, was sie will. Sie und ihre Mutter hatten es nicht leicht, denn einen Vater gab es für Lene nicht. Zum Glück aber hatte die Mutter auch eine Putzstelle bei der adligen Familie von dem Hofe. Als sie Lene einmal mitgenommen hatte, konnte Lene dem Sohn des Hauses bei den Rechenaufgaben helfen. Die Mutter des Jungen erkannte das Potenzial in Lene und ermöglichte ihre den Besuch des Lyzeums und des Lehrerinnen-Seminars. Dadurch dass die Männer im krieg waren, wurde es Lene möglich als Vertretungslehrerin zu arbeiten. Die Versorgungslage ist schlecht und Lene hat Verbindungen, die sie nutzt, um ein wenig Schwarzhandel zu treiben, was nicht ungefährlich ist. Genauso couragiert kämpft sie für ihre Rechte.
    Interessant ist es, dass Frauen immer dann eine Chance bekommen, wenn die Männer nicht da sind oder wenn es zu wenige gibt. Ob Lene und die anderen Frauen ihr Recht bekommen hätten, wenn es den Krieg nicht gegeben hätte? Männer halten sich oft für den Nabel der Welt und machen es den Frauen schwer und der Direktorder Schule, Dr. Julius Frambosius, ist so ein selbstgefälliges Exemplar.
    Ein sehr packender und interessanter historischer Roman, den ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 16.07.2019

    Als Buch bewertet

    Von der Autorin Silke Schütze kenne ich bisher nur Unterhaltungsromane. "Wir nannten es Freiheit" ist nun ihr erster historischer Roman. Sie entführt uns nach Berlin und hier befinden wir uns im Jahr 1916 im zweiten Kriegsjahr des ersten Weltkrieges.

    Unsere Protagonstin Lene kommt frisch vom Lehrerinnen-Seminar. Sie hat nun eine Stelle als Vertretungslehrerin für Handarbeit, Geschichte und Deutsch. Da die meisten männlichen Lehrkräfte an der Front kämpfen, wird nun verstärkt auf diese Lehrkräfte zurückgegriffen. Lene ist mit dem sanften Paul verlobt und bangt ständig um ihn. Als Paul von der Front zurückkehrt, kann er wegen einer Kriegsverletztung nicht mehr arbeiten. Dies ist für Lene kein Hindernis, kann sie doch als "Fräulein" den Lebensunterhalt bestreiten. Doch eine dunkle Wolke gibt es am Himmel. Sollte Lene nämlich ihren geliebten Paul heiraten, würde sie ihre Stelle sofort verlieren, denn zu dieser Zeit waren verheiratete Frauen vom Schuldienst ausgeschlossen. Muss Lene sich wirklich zwischen ihrem Paul und ihrem Traumberuf entscheiden?

    Einfach fantastisch! Noch jetzt läuft dieser herausragende Roman wie ein Kinofilm vor meinem inneren Auge ab. Ich fühle mich in dieses Zeit zurückversetzt. Der wunderbare Schreibstil der Autorin lässt mich sofort in die spannende und berührende Geschichte eintauchen. Denn wenn man sich näher mit dieser Kriegszeit auseinandersetzt und dazu hat das Lesen dieser Geschichte geführt, ist man wirklich sehr betroffen und es fehlen die Worte. Aber nun zu unseren mutigen, tapferen Protagonistin Lene. Ich lerne eine kämpferische junge Frau kennen, die es wahrlich nicht versteht warum man Familie und Beruf nicht unter einen Hut bringen kann. Und die mit allen Mittelnn dafür kämpft die LIebe zu ihrem Paul und die Liebe zu ihrem Beruf zu vereinen. Was für uns selbstverständlich ist, mussten sich diese Frauen hart erkämpfen. Und auch wenn die Geschichte wirklich unter die Haut geht, so mußte ich doch an einigen Stellen schmunzeln. Bewundert habe ich ja Lene, wie sie ihrem Schuldirektor kontra gegeben hat. Hut ab vor dieser Frau, die es wirklich nicht leicht hatte. Ich habe bis zum Ende mitgebibbert, gehofft und gebangt und beiden Daumen für Lene und ihre Mitstreiterinnen gedrückt. Aber wie die Geschichte endet, lest selbst .....

    Eine atemberaubende Lektüre, die zu meinem Lesehighlights 2019 zählt. Ein berührendes und spannendes Lesevergnügen der Extraklasse, das selbstverständlich 5 Sterne verdient.

    Das etwas melancholisch wirkende Cover passt wunderbar zu dieser herausragenden Lektüre.

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  • 5 Sterne

    gagamaus, 27.03.2019

    Als Buch bewertet

    Der erste Weltkrieg ist bereits im zweiten Jahr. Immer mehr Männer werden eingezogen und hinterlassen große Lücken in ihren Familien aber auch in der Arbeitswelt. In der Mädchenschule sind bis auf den wehruntauglichen Rektor die Lehrer alle an der Front und dadurch werden junge Lehrerinnen wie Lene dringend gebraucht. Umso widersinniger erscheint das Zölibatsgesetz, welches verheirateten Frauen den Lehrberuf verwehrt.
    Lene liebt ihren Beruf. Sie möchte den Mädchen das bestmögliche Rüstzeug auf dem Lebensweg mitgeben und ihr Gehalt ist auch dringend nötig, da die Mutter mit ihrem Verdienst als Wäscherin die Mietwohnung und den Unterhalt alleine gar nicht würde bezahlen können. Die junge Frau verliebt sich in Paul, der überraschend als Soldat ins französische Verdun geschickt wird und ihr noch schnell einen Heiratsantrag macht, den sie überglücklich annimmt. Während der Verlobte irgendwo in den Schützengräben liegt, überlegt Lene, was werden soll, wenn Paul zurückkehrt und sie wirklich heiratet. Die Vorstellung, dann nicht mehr Lehrerin sein zu dürfen, behagt ihr ganz und gar nicht und mit ihren Kolleginnen beschließt sie schließlich, dem Oberbürgermeister der Stadt Schwerin einen Brief zu schreiben und diese gesetzliche Regelung neu zu überdenken.
    Es war mein erstes Buch von Silke Schütze. Und ich war von der ersten Seite an begeistert. Lene ist eine liebenswerte, kluge und aufmerksame junge Frau und ihr Engagement als Lehrerin aber auch ihr Mut als Mensch nehmen schnell für sie ein. Glaubhaft und facettenreich wird die damalige Zeit geschildert und das Ensemble rund um die Hauptdarstellerin ist interessant und gibt einen hervorragenden Einblick in die Gesellschaft und die Stimmung damals. Neben dem hervorgehobenen Thema von Gleichberechtigung und beginnender Emanzipation bekommt auch der Krieg und vor allem die Kriegstraumata der heimkehrenden Soldaten Raum und Aufmerksamkeit.
    Silke Schütze erzählt auf eine sehr warme und einfühlsame Art ohne je ins Seichte oder Kitschige abzurutschen. Gerade die Liebesszenen sind trotz aller Gefühle sehr wahrhaftig und wunderschön. Trotz der Kriegszeiten und der damit verbundenen schweren Töne kommen aber auch der Humor und die Lebensfreude nicht zu kurz. Gibt es nicht den Spruch: Ein Buch wie eine warme Decke? Genauso ist diese Geschichte und ich bin damit zum absoluten Fan dieser Autorin geworden und werde mir jetzt nach und nach alle anderen Bücher von ihr zulegen. Ich fände es außerdem toll, wenn im Lene-Universum vielleicht noch weitere Bücher folgen würden.

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  • 5 Sterne

    Monika Schulte, Hagen, 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Schöneberg im Jahr 1916. Der Große Krieg hat das Land im Griff. Während die Männer an der Front kämpfen, stehen die Frauen Zuhause, an der sogenannten Heimatfront, ihren Mann. Lene hat gerade das Lehrerinnenseminar abgeschlossen und ist ein echtes Fräulein. Sie liebt ihre Arbeit als Lehrerin sehr. Und sie liebt Paul.

    Wie alle kriegstauglichen Männer muss auch Paul in den Krieg ziehen. Schwer traumatisiert und mit einer Kriegsverletzung kehrt Paul zurück. Arbeiten wird er erst einmal nicht können. Lene verdient genug für beide, doch zusammen leben können sie nur, wenn sie verheiratet sind. Einer Heirat steht jedoch das Lehrerinnen-Zölibat im Weg. Würde Lene ihren Paul heiraten, könnte sie nicht mehr als Lehrerin arbeiten, doch ist das noch zeitgemäß? Und möchte Lene das wirklich?

    Lehrer fehlen an allen Ecken und Enden und warum sollen Frauen nicht mehr arbeiten dürfen, nur weil sie geheiratet haben? Vielleicht kann eine Petition an den Magistrat das ändern?

    "Wir nannten es Freiheit" - ein packender Roman aus der Zeit des Großen Krieges. Die Autorin zeichnet ein lebendiges Gesellschaftsbild der damaligen Zeit. Man erlebt mit, was esheißt, zu leben und zu überleben. Hunger und Not, Tauschgeschäfte auf dem Schwarzmarkt. Traumatisierte Männer, die als Versehrte in die Heimat zurückkehren, die den Boden unter den Füßen verloren haben. Doch auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Die zarte Liebe zwischen Paul und Lene, die durch das Kriegstraumata auf eine harte Probe gestellt wird.

    Die Autorin war mir bisher nicht bekannt, bedeutet für mich aber eine echte Entdeckung. Definitiv schon jetzt eines meiner Lese-Highlights des neuen Jahres 2020!

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  • 4 Sterne

    LEXI, 12.01.2019

    Als Buch bewertet

    Familie ODER Beruf. Beides geht nicht.

    „Verheiratete Lehrerinnen gehören nicht in die Schule. Lehrerin und Ehefrau, das sind beides Berufe, die die ganze Person fordern. In solch einem Fall wird aus geteilter Kraft halbe Kraft, und keiner Stelle ist damit gedient. Weder dem Heim, noch dem Bildungsinstitut.“

    Lene Lehmann aus Berlin/Schöneberg darf im Jahre 1916 als Vertretungslehrerin in einer Volksschule unterrichten und dadurch ihren größten Traum wahr machen. Als Kind einer liebevollen alleinerziehenden Mutter, die sich und ihre Tochter als hart arbeitende Putzfrau über die Runden bringt, stellte es ein unglaubliches Privileg für sie dar, durch die Großzügigkeit eines adeligen Arbeitgebers ihrer Mutter Bildung erfahren zu dürfen. Lenes fleißiges Streben führte letztendlich zum Ziel, und durch den Heiratsantrag von Paul Kruse scheint ihr Glück vollkommen. Lene träumt von einem gemeinsamen Leben mit ihrem Verlobten nach dem Krieg. Doch der Frontsoldat Paul wird verwundet und scheint nach seiner Rückkehr ein völlig anderer Mann zu sein. Darüber hinaus bereitet Lene der geltende Lehrerinnen-Zölibat Kummer, der verheirateten Frauen eine Tätigkeit als Lehrerin verbietet. Sie kann sich ein Leben ohne zu unterrichten nicht vorstellen und wird sich zwangsläufig für ihre Karriere, oder aber für die Ehe mit Paul entscheiden müssen. Doch die schlagfertige, selbstbewusste und intelligente junge Frau möchte ihr Schicksal gerne selbst in die Hand nehmen. Sie begehrt auf und engagiert sich im Kampf gegen den Lehrerinnen-Zölibat und um Gleichberechtigung. In einer Petition wendet sie sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen an das Schulministerium in Potsdam und an den Schöneberger Magistrat und sorgt hierbei für einigen Aufruhr…

    Silke Schütze hat in ihrem Roman ein sehr aussagekräftiges Bild vom Leben im Berlin des Jahres 1916 gezeichnet. Sie beschreibt die Lebensumstände der ärmeren Bevölkerungsschicht, die Lebensmittelknappheit und die Rationierungen aufgrund des Krieges sowie die überlebensnotwendigen Aktivitäten auf dem Schwarzmarkt. Durch ihre Protagonistin Lene Lehmann und deren Kolleginnen macht die Autorin auf das damals herrschende Lehrerinnenzölibat aufmerksam und berichtet vom Kampf um das Wahlrecht für Frauen sowie der Forderung nach Gleichberechtigung. Durch die Person des kriegsversehrten Schuldirektors Dr. Julius Frambosius wird die allgemein geltende Ansicht, eine Frau gehöre an den Herd, sehr deutlich dargelegt. Der Begriff der „Heimatfront“ spielt eine nicht unbedeutende Rolle im Buch, wo Frauen in Ermangelung der männlichen Arbeitskräfte deren Aufgabenbereiche übernehmen mussten – zwar mit gleichem Einsatz, jedoch mit weit geringerem Lohn. Eine Fortführung dieser Gleichberechtigung nach Kriegsende war jedoch nicht geplant. Die Frauenbewegung ist Thema dieses Buches und die langsame Veränderung der Gesellschaftsordnung zeichnete sich bereits ab.

    Silke Schütze besitzt einen sehr einnehmenden Schreibstil und schaffte es, mich mit ihren liebevoll gezeichneten Figuren sowie den authentisch dargestellten Lebensumständen ans Buch zu fesseln. Die Liebe zwischen Lene und Paul sorgte für eine Prise Romantik, und durch den reichen adeligen Jurastudenten Ferdinand von dem Hofe wurde der starke Kontrast zwischen Arm und Reich auch während des Krieges sehr deutlich spürbar. Informationen zur Entstehung der Sommerzeit im Jahre 1916 sowie die vehemente Streichung aller französischen Wörter aus der Sprache wurden als interessante historische Fakten in diese Geschichte eingebaut.

    Fazit: „Wir nannten es Freiheit“ war ein Buch, dem es gelang, mich durch die eindringlichen und überzeugenden Ausführungen von Silke Schütze vollständig ins Jahr 1916 nach Berlin zu versetzen. „Eine kleine Großstadtblume träumt vom großen Sonnenschein“ ist Pauls Krauses Slogan in diesem Buch – und durch den Einsatz mutiger Menschen werden Träume manchmal Wirklichkeit.

    Ein fesselndes und sehr schönes Leseerlebnis, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 12.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Familie ODER Beruf. Beides geht nicht.

    „Verheiratete Lehrerinnen gehören nicht in die Schule. Lehrerin und Ehefrau, das sind beides Berufe, die die ganze Person fordern. In solch einem Fall wird aus geteilter Kraft halbe Kraft, und keiner Stelle ist damit gedient. Weder dem Heim, noch dem Bildungsinstitut.“

    Lene Lehmann aus Berlin/Schöneberg darf im Jahre 1916 als Vertretungslehrerin in einer Volksschule unterrichten und dadurch ihren größten Traum wahr machen. Als Kind einer liebevollen alleinerziehenden Mutter, die sich und ihre Tochter als hart arbeitende Putzfrau über die Runden bringt, stellte es ein unglaubliches Privileg für sie dar, durch die Großzügigkeit eines adeligen Arbeitgebers ihrer Mutter Bildung erfahren zu dürfen. Lenes fleißiges Streben führte letztendlich zum Ziel, und durch den Heiratsantrag von Paul Kruse scheint ihr Glück vollkommen. Lene träumt von einem gemeinsamen Leben mit ihrem Verlobten nach dem Krieg. Doch der Frontsoldat Paul wird verwundet und scheint nach seiner Rückkehr ein völlig anderer Mann zu sein. Darüber hinaus bereitet Lene der geltende Lehrerinnen-Zölibat Kummer, der verheirateten Frauen eine Tätigkeit als Lehrerin verbietet. Sie kann sich ein Leben ohne zu unterrichten nicht vorstellen und wird sich zwangsläufig für ihre Karriere, oder aber für die Ehe mit Paul entscheiden müssen. Doch die schlagfertige, selbstbewusste und intelligente junge Frau möchte ihr Schicksal gerne selbst in die Hand nehmen. Sie begehrt auf und engagiert sich im Kampf gegen den Lehrerinnen-Zölibat und um Gleichberechtigung. In einer Petition wendet sie sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen an das Schulministerium in Potsdam und an den Schöneberger Magistrat und sorgt hierbei für einigen Aufruhr…

    Silke Schütze hat in ihrem Roman ein sehr aussagekräftiges Bild vom Leben im Berlin des Jahres 1916 gezeichnet. Sie beschreibt die Lebensumstände der ärmeren Bevölkerungsschicht, die Lebensmittelknappheit und die Rationierungen aufgrund des Krieges sowie die überlebensnotwendigen Aktivitäten auf dem Schwarzmarkt. Durch ihre Protagonistin Lene Lehmann und deren Kolleginnen macht die Autorin auf das damals herrschende Lehrerinnenzölibat aufmerksam und berichtet vom Kampf um das Wahlrecht für Frauen sowie der Forderung nach Gleichberechtigung. Durch die Person des kriegsversehrten Schuldirektors Dr. Julius Frambosius wird die allgemein geltende Ansicht, eine Frau gehöre an den Herd, sehr deutlich dargelegt. Der Begriff der „Heimatfront“ spielt eine nicht unbedeutende Rolle im Buch, wo Frauen in Ermangelung der männlichen Arbeitskräfte deren Aufgabenbereiche übernehmen mussten – zwar mit gleichem Einsatz, jedoch mit weit geringerem Lohn. Eine Fortführung dieser Gleichberechtigung nach Kriegsende war jedoch nicht geplant. Die Frauenbewegung ist Thema dieses Buches und die langsame Veränderung der Gesellschaftsordnung zeichnete sich bereits ab.

    Silke Schütze besitzt einen sehr einnehmenden Schreibstil und schaffte es, mich mit ihren liebevoll gezeichneten Figuren sowie den authentisch dargestellten Lebensumständen ans Buch zu fesseln. Die Liebe zwischen Lene und Paul sorgte für eine Prise Romantik, und durch den reichen adeligen Jurastudenten Ferdinand von dem Hofe wurde der starke Kontrast zwischen Arm und Reich auch während des Krieges sehr deutlich spürbar. Informationen zur Entstehung der Sommerzeit im Jahre 1916 sowie die vehemente Streichung aller französischen Wörter aus der Sprache wurden als interessante historische Fakten in diese Geschichte eingebaut.

    Fazit: „Wir nannten es Freiheit“ war ein Buch, dem es gelang, mich durch die eindringlichen und überzeugenden Ausführungen von Silke Schütze vollständig ins Jahr 1916 nach Berlin zu versetzen. „Eine kleine Großstadtblume träumt vom großen Sonnenschein“ ist Pauls Krauses Slogan in diesem Buch – und durch den Einsatz mutiger Menschen werden Träume manchmal Wirklichkeit.

    Ein fesselndes und sehr schönes Leseerlebnis, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Viktoria B., 25.01.2019

    Als eBook bewertet

    'Wir nannten es Freiheit' ist ein historischer Roman der Autorin Silke Schütz.

    Das Buch umfasst zweiundzwanzig Kapitel sowie einen Epilog. Unter 'Über dieses Buch' kann man sich bereits einen kurzen Vorgeschmack auf die Geschichte rund um die Lehrerin Lene und ihren Verlobten Paul holen.

    Das Cover ist recht einfach gehalten aber dennoch ansprechend gestaltet und sehr passend zur Geschichte gewählt. Mir persönlich gefällt es gut, ich stelle mir immer vor dort Lene zu sehen wenn sie auf dem Weg zur Schule ist :-)

    Ich fand den Einstieg eher schwierig, anfangs ging es bei mir mit dem Lesen nur langsam und schleppend dahin. Allerdings bessert sich dieses Gefühl bald und ich bin von der Geschichte gefangen. Die ‘Frauenrechtlerinnen‘ bzw. Lene’s Kolleginnen gefallen mir, sie sind unterhaltsam und wollen, trotz den Widrigkeiten der Zeit, für ihre Rechte eintreten! Das finde ich gut.

    Hier muss ich ein Zitat aus dem Buch erwähnen da ich es sehr passend fand und finde das man sich das auch in der heutigen Zeit noch öfters in Gedanken rufen sollte: >>Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 02.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In der heutigen Zeit vergisst man oft, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass die Rechte von Frauen sehr beschnitten waren. In diesem Buch geht es um das sogenannte Lehrerinnenzölibat, eine rechtliche Regelung, die besagte, dass Ehe und Beruf für Lehrerinnen unvereinbar sind.
    Davon ist 1916 auch Lene Lehmann betroffen. Sie hat als Lehrerin einen guten Beruf, regelmäßige Einkünfte und es würde für sie und ihren Paul reichen. Doch dann kommt Paul versehrt aus dem Krieg zurück und kann daher nicht arbeiten. Aber Gesetze und Regelungen machen es Lene schwer. Wegen Unzucht konnte das Zusammenleben von Nichtverheirateten zwar nicht bestraft werden, aber es verstieß in jener Zeit gegen die Rechtsordnung, welche die „wilde Ehe“ wegen des damit verbundenen öffentlichen Ärgernisses nicht dulden wollte. Das ging also schon mal nicht. Aber wenn sie heiratete, verlor sie den Beruf. Sie steckte also ziemlich in der Zwickmühle und muss wählen: Heirat oder der geliebte Beruf. Doch das will Lene nicht so hinnehmen. Mit anderen Frauen kämpft sie für das Recht, auch als verheiratete Frau unterrichten zu können.
    Mir hat das Buch sehr gefallen und der Schreibstil von Silke Schütze ist wirklich angenehm zu lesen. Sehr authentisch ist auch das Leben während des Krieges beschrieben, so bekommt man einen guten Eindruck, wie schwierig es war, sich durchzuschlagen.
    Das Thema Lehrerinnenzölibat war mir bekannt, aber in diesem Buch wurde es an einer Person festgemacht, mit der ich wirklich mitfühlen konnte. Lene ist eine forsche Person, die weiß, was sie will. Sie und ihre Mutter hatten es nicht leicht, denn einen Vater gab es für Lene nicht. Zum Glück aber hatte die Mutter auch eine Putzstelle bei der adligen Familie von dem Hofe. Als sie Lene einmal mitgenommen hatte, konnte Lene dem Sohn des Hauses bei den Rechenaufgaben helfen. Die Mutter des Jungen erkannte das Potenzial in Lene und ermöglichte ihre den Besuch des Lyzeums und des Lehrerinnen-Seminars. Dadurch dass die Männer im krieg waren, wurde es Lene möglich als Vertretungslehrerin zu arbeiten. Die Versorgungslage ist schlecht und Lene hat Verbindungen, die sie nutzt, um ein wenig Schwarzhandel zu treiben, was nicht ungefährlich ist. Genauso couragiert kämpft sie für ihre Rechte.
    Interessant ist es, dass Frauen immer dann eine Chance bekommen, wenn die Männer nicht da sind oder wenn es zu wenige gibt. Ob Lene und die anderen Frauen ihr Recht bekommen hätten, wenn es den Krieg nicht gegeben hätte? Männer halten sich oft für den Nabel der Welt und machen es den Frauen schwer und der Direktorder Schule, Dr. Julius Frambosius, ist so ein selbstgefälliges Exemplar.
    Ein sehr packender und interessanter historischer Roman, den ich nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 01.03.2019

    Als eBook bewertet

    Silke Schütze hat einen angenehmen einnehmenden Schreibstil. In ihren Roman „Wir nannten es Freiheit“ konnte ich eintauchen.
    Der Roman spielt 1916 in Berlin Schöneberg.

    Lene Lehmann durfte das Lehrerinnenseminar besuchen. Sie bekommt eine Stelle an einer Mädchenschule in Schöneberg. Weil viele Lehrer in den Krieg eingezogen werden, werden Lehrerinnen gebraucht, aber wenn sie heiraten dürfen sie nicht weiter arbeiten, das ist das Lehrerinnenzölibat. Kann man sich heute gar nicht vorstellen.

    Lene und ihre Kolleginnen schreiben an das Magistrat, das dieses Zölibat abgeschafft werden sollte.
    Darum besuchen sie mit Schülerinnen Versammlung des Magistrats. Der Kampf ist stimmungsvoll erzählt.

    Silke Schütze hat mit diesem Roman mit historischen Tatsachen und fiktiven wunderbar verknüpft. Die Liebesgeschichte zwischen Lene und Paul zeigt die Probleme der Zeit. Das Volk hat schwer zu kämpfen, in den Kriegsjahren, gibt es wenig zu kaufen. Das Überleben brauchte Kraft.

    Der Roman ist fesselnd, eine gute Unterhaltung mit Ernst und Witz.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christa, 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman von Silke Schütze ist eine gute und leichte Lektüre. Die Geschichte der Leherinnen die, wenn Sie verheiratet sind nicht mehr ausüben dürfen, ist eine bewegende Geschichte die man sich heute gar nicht vorstellen können. Dieses Buch zeigt auf, wie die Frauen schon 1916 versucht haben zu Ihrem Recht zu kommen. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und die Geschichte zwingt dich immer wieder weiter zu lesen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 01.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Silke Schütze hat einen angenehmen einnehmenden Schreibstil. In ihren Roman „Wir nannten es Freiheit“ konnte ich eintauchen.
    Der Roman spielt 1916 in Berlin Schöneberg.

    Lene Lehmann durfte das Lehrerinnenseminar besuchen. Sie bekommt eine Stelle an einer Mädchenschule in Schöneberg. Weil viele Lehrer in den Krieg eingezogen werden, werden Lehrerinnen gebraucht, aber wenn sie heiraten dürfen sie nicht weiter arbeiten, das ist das Lehrerinnenzölibat. Kann man sich heute gar nicht vorstellen.

    Lene und ihre Kolleginnen schreiben an das Magistrat, das dieses Zölibat abgeschafft werden sollte.
    Darum besuchen sie mit Schülerinnen Versammlung des Magistrats. Der Kampf ist stimmungsvoll erzählt.

    Silke Schütze hat mit diesem Roman mit historischen Tatsachen und fiktiven wunderbar verknüpft. Die Liebesgeschichte zwischen Lene und Paul zeigt die Probleme der Zeit. Das Volk hat schwer zu kämpfen, in den Kriegsjahren, gibt es wenig zu kaufen. Das Überleben brauchte Kraft.

    Der Roman ist fesselnd, eine gute Unterhaltung mit Ernst und Witz.

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