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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 13.01.2021

    Spannend, emotional, mitreißend - absolut Bestsellerwürdig!

    Mich hat selten eine Geschichte so umgehauen wie "Wir Verlorenen". Eine Seuche hat dem Großteil der Menschen das Leben gekostet und Panik und Chaos über die Welt gebracht. Die Gesellschaft und unser System, so wie wir es kennen, ist zusammengebrochen und existiert nicht mehr. Die restlichen Menschen kämpfen nun ums Überleben. Unter ihnen die junge Smilla, die sich nun schon einige Jahre mit einer kleinen Gruppe über Wasser hält. Doch die Welt ist unsicher und rau, Menschlichkeit und Vertrauen büßen stark ein, denn jeder will nur noch an sein eigenes Überleben denken. So gibt es viele, die plündern und töten, jegliche Moral und Gerechtigkeit schon lange über Bord geworfen haben. Smilla trifft ihren damaligen Nachbarn Falk wieder und gerät sehr schnell in einen Konflikt zwischen Vertrauen und Misstrauen. Und das Gefühl, wieder richtig leben zu wollen, anstatt ständig von Angst beherrscht zu werden. Es ist ein spannendes, philosophisches, zutiefst mitreißendes Werk, was uns eine düstere, extreme Welt aufzeigt, in der es jeden Moment ums nackte Überleben geht. Mich hat vor allem begeistert, wie tiefsinnig und vielschichtig diese Geschichte ist, aber auch, wie rundum echt und nah einem die Charaktere sind. Niemand hat hier den Masterplan, ist perfekt, gut oder böse, nein, es ist alles weitaus differenzierter, und wir können uns jeden Atemzug unsere eigene Meinung darüber bilden. Es wird absolut realistisch beschrieben, nichts wird beschönigt, die Gefahr und die Emotionen sind so greifbar, als ständen sie einem direkt gegenüber. Und zwischen all dem Chaos gibt es auch schöne und gefühlvolle Momente, die einem ein Lächeln abgewinnen und noch eine ganz andere Seite aufzeigen. Die Story ist so packend und zieht einen einfach mit, und das Ende macht ungeheuer gespannt auf die beiden folgenden Teile. Ich kann es kaum abwarten, zu lesen, wie es mit Smilla und den anderen weitergeht. Ich bin restlos begeistert von so einem großartigen Werk und sage daher: Bestsellerwürdig! Ich wünsche der Geschichte noch viel, viel mehr Leser, denn sie hat es verdient!

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  • 4 Sterne

    Ramona.liest, 11.12.2020

    Smilla und ihre kleine Schwester Jera haben es geschafft in der Welt nach der Pandemie eine Gruppe zu finden, die ihre Überlebenschancen verbessert. Auch wenn die Gruppe klein ist und es ihr an Skrupellosigkeit fehlt, gibt es Regeln, die eine gewisse Art Tagesordnung schaffen und Nahrung und Tauschgüter sicherstellen. Als Smilla dann ihren ehemaligen Nachbarn trifft und ihn auf Anhieb keiner Gruppe zuordnen kann, muss sie sich entscheiden ob sie ihm der alten Zeiten willen vertraut oder ob sie auf der Hut bleibt.
    Die beschriebene Atmosphäre ist düster und bedrückend, meiner Meinung nach aber durchaus realistisch für die Zeit nach einer Pandemie. Mit Smilla konnte ich mich nicht so wirklich identifizieren, da ich annehme, dass ich mich in diesem Chaos anders entwickelt hätte. Das hat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan, ich war bis zum Ende gespannt, was noch auf sie zukommt und wie sie sich in den jeweiligen Situationen schlägt.

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  • 3 Sterne

    Christina P., 07.12.2020 bei bewertet

    Etwas langweilige Auseinandersetzung mit dem Recht des Stärkeren
    Eine fiktive Pandemie hat die sozialen und wirtschaftlichen Strukten seit einigen Jahren lahmgelegt. Die Überlebenden scheinen dagegen immun und haben verschiedene Wege gefunden, sich neu zu organisieren. Smilla und ihre kleine Schwester sind in der Eifel bei einer Familie untergekommen, die sich in einem Bunker verkriecht, während eine Gruppe junger Männer das Recht des Stärkeren für sich beansprucht. Plötzlich steht Smilla ihrem früheren Nachbarn gegenüber. Kann sie ihm trauen?
    Von der Beschreibung her, wie das Leben der Menschen verläuft, vom Verkriechen über den Versuch, ein einigermassen vernünftiges Stadtleben zu führen bis hin zur Raub und Gewalt, ist das Buch recht gut gelungen. Die Grenze der Skrupellosigkeit verläuft bei jedem anders, sobald das eigene Überleben oberste Priorität hat. Auch so Kleinigkeiten wie Hygiene, Nahrungsbeschaffung, Tauschwaren und Medikamente sind gut durchdacht und glaubhaft im Roman dargestellt. Die Ursachen der Pandemie selbst werden nur am Rande erwähnt, was mir gut gefiel, da sie am Status quo nichts geändert hätten und für die Erzählung auch nicht weiter relevant sind.
    Weniger gefielen mir die Personen selbst. Smilla lebt in einer kleinen Gruppe, die hart am Limit und in ständiger Angst lebt, in der Vertrauen und Zuverlässigkeit aber leider nicht so recht funktionieren. Sich selbst als intelligent beschreibend, hat mich wiederholt gestört, wie nachlässig und vertrauensselig Smilla manchmal handelte. Stolz von sich behauptend, bisher im Leben nur ein Buch gestohlen zu haben, war sie mir einfach zu blauäugig und brachte damit nicht nur sich, sondern auch ihre kleine Wohngemeinschaft in Gefahr. Nach mehreren Jahren des bedrohlichen Lebens war sie mir einfach zu idealistisch, um noch realistisch zu wirken. Interessant wurde es, als ihr früherer Nachbar Falk in ihr Leben tritt, welcher an das Recht des Stärkeren glaubt, zumal er auch zu den Stärkeren gehört und daraus in erster Linie Vorteile zieht. Weder schrillen da bei Smilla die Alarmglocken, noch denkt sie daran, dies zum Vorteil ihrer Gruppe zu nutzen. Stattdessen sieht sie allen Ernstes einen Love Interest in ihm, unglaublich. Entsprechende Diskussionen zum pro und contra diverser Ansichten kamen zwar vor, wurden aber für meinen Geschmack nicht wirklich thematisch ausgereizt.
    Mein Fazit: Das Buch zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben einer jungen Frau nach dem Zusammenbruch der Gesellschaft, die selbst nach mehreren Jahren ihre Blauäugigkeit noch nicht verloren hat. Es gibt Einblicke in die verschiedenen Überlebenskonzepte, welche ich als gelungen empfand. Neben der Naivität der Protagonistin, durch welche sie sich selbst sowie andere unnötig in Gefahr bringt, empfand ich auch die Spannung als weniger gelungen, insbesondere der Anfang war eher langweilig und hätte besser in eine bereits laufende Handlung gepasst.

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  • 3 Sterne

    Christina P., 07.12.2020

    Etwas langweilige Auseinandersetzung mit dem Recht des Stärkeren
    Eine fiktive Pandemie hat die sozialen und wirtschaftlichen Strukten seit einigen Jahren lahmgelegt. Die Überlebenden scheinen dagegen immun und haben verschiedene Wege gefunden, sich neu zu organisieren. Smilla und ihre kleine Schwester sind in der Eifel bei einer Familie untergekommen, die sich in einem Bunker verkriecht, während eine Gruppe junger Männer das Recht des Stärkeren für sich beansprucht. Plötzlich steht Smilla ihrem früheren Nachbarn gegenüber. Kann sie ihm trauen?
    Von der Beschreibung her, wie das Leben der Menschen verläuft, vom Verkriechen über den Versuch, ein einigermassen vernünftiges Stadtleben zu führen bis hin zur Raub und Gewalt, ist das Buch recht gut gelungen. Die Grenze der Skrupellosigkeit verläuft bei jedem anders, sobald das eigene Überleben oberste Priorität hat. Auch so Kleinigkeiten wie Hygiene, Nahrungsbeschaffung, Tauschwaren und Medikamente sind gut durchdacht und glaubhaft im Roman dargestellt. Die Ursachen der Pandemie selbst werden nur am Rande erwähnt, was mir gut gefiel, da sie am Status quo nichts geändert hätten und für die Erzählung auch nicht weiter relevant sind.
    Weniger gefielen mir die Personen selbst. Smilla lebt in einer kleinen Gruppe, die hart am Limit und in ständiger Angst lebt, in der Vertrauen und Zuverlässigkeit aber leider nicht so recht funktionieren. Sich selbst als intelligent beschreibend, hat mich wiederholt gestört, wie nachlässig und vertrauensselig Smilla manchmal handelte. Stolz von sich behauptend, bisher im Leben nur ein Buch gestohlen zu haben, war sie mir einfach zu blauäugig und brachte damit nicht nur sich, sondern auch ihre kleine Wohngemeinschaft in Gefahr. Nach mehreren Jahren des bedrohlichen Lebens war sie mir einfach zu idealistisch, um noch realistisch zu wirken. Interessant wurde es, als ihr früherer Nachbar Falk in ihr Leben tritt, welcher an das Recht des Stärkeren glaubt, zumal er auch zu den Stärkeren gehört und daraus in erster Linie Vorteile zieht. Weder schrillen da bei Smilla die Alarmglocken, noch denkt sie daran, dies zum Vorteil ihrer Gruppe zu nutzen. Stattdessen sieht sie allen Ernstes einen Love Interest in ihm, unglaublich. Entsprechende Diskussionen zum pro und contra diverser Ansichten kamen zwar vor, wurden aber für meinen Geschmack nicht wirklich thematisch ausgereizt.
    Mein Fazit: Das Buch zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben einer jungen Frau nach dem Zusammenbruch der Gesellschaft, die selbst nach mehreren Jahren ihre Blauäugigkeit noch nicht verloren hat. Es gibt Einblicke in die verschiedenen Überlebenskonzepte, welche ich als gelungen empfand. Neben der Naivität der Protagonistin, durch welche sie sich selbst sowie andere unnötig in Gefahr bringt, empfand ich auch die Spannung als weniger gelungen, insbesondere der Anfang war eher langweilig und hätte besser in eine bereits laufende Handlung gepasst.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SternchenBlau, 11.11.2020

    Bleiben wir menschlich oder werden wir den Menschen ein Wolf? 3,5 Sterne für ein spannendes Debüt mit einigen Schwächen.

    Mensch oder Wolf?

    „Verloren“, ja, das Wort des Titel fügt sich passgenau in die Idee ein. Jana Taysen dringt in ihrem Debüt „Wir Verlorenen“ zum Kern dessen vor, was Dystopien ausmacht: Die Frage danach, was wir denn tun würden, wenn alles zusammenbricht. Bleiben wir menschlich oder werden wir den Menschen ein Wolf?

    Dieses Kunststück gelingt Taysen damit, dass sie ihre Protagonistin Smilla wie eine ganz alltägliche Teenagerin gestaltet, die sich allerdings durch die Apokalypse navigieren muss. Das fand ich total erfrischend. Ja, Smilla setzt sich total für ihre kleine Schwester ein, aber es wirkt absolut folgerichtig. Die Autorin vermeidet dabei Klischees, sowohl das von der super-hart Bad-Ass-Woman (das eigentlich nur ein Zerrbild eines männlichen ist) und auch das der Special-Snowflake. Generell schafft das Buch einen sehr bestechenden Realismus, das geht bei den Orten in der Eifel los über die Verwendung von Eichelmehl und die Beschreibung der Natur.

    „Aber jetzt, da Smil­la ein­ge­hen­der dar­über nach­dach­te, war das Le­ben nach der Pla­ge schon die gan­ze Zeit über so ge­we­sen. Sie hat­te so ge­tan, als sei al­les wie im­mer. Sie hat­te ab­ge­spült, Wä­sche ge­wa­schen und sich die Zäh­ne ge­putzt, im­mer in dem Wis­sen, dass es das letz­te Mal sein konn­te, dass sie die­se ba­na­len Din­ge tat. Mit der vor­ge­gau­kel­ten Nor­ma­li­tät hat­te sie die Angst vor der Un­be­re­chen­bar­keit die­ser Welt auf Ab­stand ge­hal­ten. Doch jetzt hat­te die­se Un­be­re­chen­bar­keit sie ein­ge­holt und trotz­dem spül­te sie eif­rig wei­ter.“

    Smilla konnte mit ihrer Schwester in einer kleinen Gemeinschaft unterkommen, die Reglementierungen sind gerecht, aber oftmals strikt und dröge. Irgendwann trifft sie auf Falk, den sie vor der Seuche als Nachhilfeschüler hatte. Falk erfüllt ziemlich viel Bad Boy-Kriterien und es ist ziemlich spooky, wie viel er Smilla schon vor der Plage gestalked hat, aber Taysen schildert sehr nachvollziehbar, warum sich Smilla dennoch mit ihm trifft. Weil er sie eben an die Zeit vor der Plage erinnert. Und sie bleibt dieser Entscheidung sehr ambivalent gegenüber, sieht, wie schlimm er sich auch verhält.

    Irgendwann ist das für mich allerdings dann etwas gekippt. Das fängt damit an, dass der eigentlich spannende Diskurs zwischen Smilla und Falk an vielen Stellen doch sehr oberflächlich bleibt.

    „»Ist dir klar, was wir da ge­ra­de ge­se­hen ha­ben?«, frag­te er und leg­te sei­ne Hän­de an ih­re Ober­ar­me. »Ei­nen Elch?«, frag­te Smil­la. Sie hat­te die Be­geg­nung noch nicht ganz ver­daut und war sich nicht si­cher, was Falk von ihr hö­ren woll­te. »Mut­ter Na­tur!«, sag­te Falk in­brüns­tig und schüt­tel­te sie leicht. »Das war Mut­ter Na­tur! Sie holt sich al­les von uns zu­rück!“

    Als Falks Verhalten immer toxischer wirkt, ist mir dann zu viel Verständnis und Verzeihen.

    Taysen schafft es über weite Strecken des Buches eben KEINE Gewaltexzesse zu schildern. Das fand ich heilsam und angenehm, obwohl an einigen Stellen auf Gewalt (auch sexualisierte) referiert wird, blieb das im Vagen, wenn auch bedrohlich. Mit der Zeit zog die Spannung auch immer mehr an und ich habe richtig mitgefiebert.

    CN / Content Note: Gewalt, sexualisierte Gewalt, Tod, Folter, Mord, toxisches Verhalten, Stalking, Ind*aner-Wort

    Leider gab es dann noch eine versuchte Vergewaltigung, die ich als unnötig lang und quälend beschrieben fand. Das mag auch daran liege, dass ich ab dem ersten Satz wusste, in welche Richtung es gehen wird. Richtig schade fand ich, dass diese Szene dann zu einem wichtigen Wendepunkt in Smillas Geschichte wird. Nein, es ist noch nicht so, dass ich das Buch an der Stelle sofort zuschlagen wollte. So viel: „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker“, was es dann doch nicht, aber ich fühlte mich doch sehr unwohl. (Passend dazu ist kurz, nachdem ich das Buch gelesen haben auf jetzt.de dieser tolle Artikel von Nhi Le erschienen: https://www.jetzt.de/the-female-gaze/the-female-gaze-in-filmen-werden-vergewaltigungen-zu-oft-banalisiert)

    Positiv fand ich, dass das Buch am Ende wieder zum Thema: Wie würde ich leben im Endzeitszenario zurückfindet?

    Fazit
    Ein spannendes Debüt, das interessante Fragen aufwirft. Nachdem ich vom sensiblen Umgang mit toxischem Verhalten zunächst sehr begeistert war, hält das Buch diese Klasse nicht ganz durch. Dennoch mochte ich das Buch und werde sicherlich nach der Autorin weiter Ausschau halten. 3,5 von 4 Sternen, die ich aufrunde. Für Teenager:innen finde ich es allerdings heikel.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela H., 06.01.2021

    Bei diesem Jugendbuch handelt es sich um eine Dystopie. Es spielt in der Zukunft, wann genau erfährt man nicht. Auf jeden Fall nach Corona 2020, was im Buch ausdrücklich erwähnt wird.

    Nach Corona hat eine weitere Pandemie, die Plage, den größten Teil der Menschheit vernichtet. Die Protagonistin Smilla, gerade erwachsen, und ihre 9 jährige Schwester Jera haben die Plage überlebt und versuchen nun, irgendwie weiter zu leben. Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben.

    Smilla versucht, mit den gleichen Werten weiterzuleben wie vor der Plage. Es fällt ihr schwer, sich zu verstecken, jeden fremden Menschen als potentiellen Feind zu sehen und sich an die neuen Regeln zu halten.

    Als sie plötzlich einen jungen Mann trifft, dem sie als Junge vor der Plage Nachhilfe gegeben hat, gerät ihr Leben noch weiter aus den Fugen. Sie möchte Falk vertrauen, merkt aber bald, dass er nicht der ist, der er zu sein scheint. Oder doch?

    Ich finde dieses Jugendbuch sehr gelungen. Smilla ist eine sehr sympathische Protagonistin, ein Mädchen von nebenan. Man kann ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen, so dass man als Leser schnell eine Bindung zu ihr aufbaut.

    Die neue Welt nach der Plage ist erschreckend realistisch. Was genau passiert ist, erfährt man gar nicht im Detail. Aber auch das empfand ich als realistisch.

    Auch das Handeln und Denken der anderen Charaktere ist gut durchdacht und nachvollziehbar.
    Es ist ein Buch, das nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch moralische Fragen aufwirft. Können und müssen alte Werte und Regeln aufrecht erhalten werden? Wie wird man zu dem Menschen, der man ist? Was bringt einen Menschen dazu, Böses zu tun usw.
    Das sind interessante Fragen, die besonders das Verhältnis zwischen Smilla und Falk beeinflussen.

    Die Autorin hat einen schönen, flüssigen und klaren Schreibstil. Das Buch ist nicht lang, hat aber dennoch viel Inhalt.

    Die Geschichte (Überleben nach einer Katastrophe)ist nicht neu, aber zur Zeit durch Corona natürlich wieder aktuell. Und das ist in meinen Augen auch gut so.

    Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Leser ab ca. 14 Jahren.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny SZ, 15.10.2020

    Die Verlorenen in einer Welt nach der Plage

    Nach einer sehr tödlichen Pandemie ist das System zusammengebrochen und jeder Tag ein Kampf ums überleben. Smilla und ihre Schwester sind durch Glück bei einer Familie in einem Bunker in der Eifel untergekommen. Aber überall lauern Gefahren.

    Der Schreibstil gefiel mir total gut.
    Smilla war mir sofort sympathisch. Trotz großen Misstrauens, hatte sie immer noch Mitleid mit anderen, denen es schlechter ging. Es war ein erschreckendes Szenario. Dieses Virus tötete innerhalb von Stunden. Das möchte ich mir gar nicht vorstellen. Mir reicht schon unser derzeitiger Virus. Das System kann durch sowas ganz schön schnell zusammenbrechen und vorherige unbescholtene Bürger werden zu Bestien, um zu überleben. Aber nicht mehr das Virus war das Problem, sondern andere Menschen Smilla und Jera hatten echt Glück, dass sie bei Karen und ihrer Familie im Bunker untergekommen sind, obwohl das dort auch nicht immer harmonisch war. Die Ängste spielten eine große Rolle. Wie übersteht man den nächsten Winter? Hat man noch wertvolle Güter zum tauschen? Und das Wichtigste: Egal welchen Menschen man sah oder traf, waren sie Freund oder Feind.
    Und das Smilla ausgerechnet ihren früheren Nachbar wiedergetroffen hat, grenzte schon an Schicksal. Aber trotzdem weiß man nie, was die Zeit mit einem Menschen angerichtet hat.

    Mir gefiel diese Dystopie richtig gut. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht.
    Ich kann diese Geschichte nur empfehlen.

    Fazit:
    Eine klasse Dystopie in der Eifel

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