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  • 4 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 19.09.2017

    Der Grundgedanke zu diesem Roman ist ja an sich nix Neues. Er spielt auf zwei Zeitebenen, einmal in den späten 50er Jahren und einmal in der Gegenwart. Als ich zu lesen begann, dachte ich „ok, total vorhersehbar“ aber dann hat mich die Autorin doch überrascht.
    Wie schon im Klappentext beschrieben, taucht im Leben der Familie Harington plötzlich eine Frau auf, die behauptet die Tochter der verstorbenen Elizabeth zu sein. Sie wirbelt das Leben der Familie ganz schön durcheinander und verursacht mehr als nur einen Herzinfarkt. Ganz langsam jedoch setzt Adele sich mit der Tatsache auseinander und zusammen entdecken die verlorene gegangene Phoebe und Adele die Vergangenheit neu …
    Wie gesagt, was vorhersehbar erschien, entwickelt in dem Roman eine phantastische Eigendynamik. Schockierende Details aus den 50er Jahren kommen ans Licht, die den normalen Menschenverstand knapp an die Grenze bringen. Ging man so damals wirklich so mit „gefallenen Mädchen“ um? Wie schrecklich traurig! Man kann als Leser die Reaktionen mancher Menschen nach dieser Geschichte wirklich besser verstehen. Aus einem lebenslustigen Mädchen wird durch tragische Umstände eine doch eher harte, manchmal direkt gefühlskalt wirkende erwachsene Frau. Als Leserin habe ich mir die Geschichte zu Herzen genommen und wünsche mir, dass so etwas heute nicht mehr möglich ist. Ich gebe dem Buch eine klare Lesempfehlung besonders für eher trübe Tage auf der Couch ;)

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SLovesBooks, 02.10.2017 bei bewertet

    Meine Meinung:

    Dieses Buch wird in zwei unterschiedlichen Erzählsträngen, in zwei verschiedenen Zeiten erzählt. Der eine beschäftigt sich mit der Gegenwart, während der andere in England in den 50er Jahren.

    Die Autorin widmet sich hier einem Thema, welches man heutzutage selten antrifft, das aber auch zur damaligen und akuten Zeit totgeschwiegen wurde: Was geschah mit jungen ledigen Frauen, die schwanger wurden? Die Autorin macht auf die Missstände der damaligen Zeit aufmerksame, welche sich noch Jahrzehnte später nicht aufgelöst hatten. Es ist also noch gar nicht so lange her, seitdem diese Lebensweise auf überwiegende Akzeptanz in der Gesellschaft trifft. Entschlossen das Buch zu lesen habe ich mich aber trotzdem, weil ich das Thema sehr interessant finde und ein sehr spannendes Interview der Autorin gelesen habe, welches man sich hierdurchlesen kann.

    Das Buch berichtet von einem Familiengeheimnis. Erst hat man gar keine Ahnung was dort vor sich geht. Durch die Rückblenden in die Vergangenheit der toten Mutter anhand ihrer Tagebücher und Briefe, gelingt es dem Leser nach und nach den Schleier zu lüften und man erfährt, was damals wirklich geschehen ist. Meiner Meinung nach hat die Autorin die Emotionen der Charaktere damals wie heute sehr gut transportiert. Man wird in die Thematik gut eingeführt und erhält einen umfassenden Eindruck von den unterschieden zwischen der Sichtweise damals und heute.

    Neben dieser historischen Komponente gibt es auch eine Liebesgeschichte, die mich letztendlich überzeugen konnte. Aber ganz viel Wert wird eben auf die Familiengeschichte und den Umgang mit einer neuen Familienstruktur, die eigentlich nie hätte anders sein sollen, gelegt. Es geht hier um Menschlichkeit, Enttäuschung aber auch die Bewältigung von Trauer und die Suche nach der eigenen Identität.

    Die Charaktere sind aussagekräftig gestaltet. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Das Buch war auch nicht vorhersehbar, sondern ging stets seinen ganz eigenen Weg. Das war erfrischend. So konnte auch konstant die Spannung gehalten werden.

    Der Schreibstil ist angenehm lesbar. Er ist flüssig. Die Autorin legt dabei auf aussagekräftige Beschreibungen wert, die einem das Verständnis erleichtern. Die Dialoge sind oftmals tiefgründig und emotional aber auch eine Prise Humor darf nicht fehlen.

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich finde es gut, dass auf diese Thematik aufmerksam gemacht wird, auch wenn sie vielleicht in der heutigen Gesellschaft nicht mehr so präsent ist, jedoch sieht man gerade an dem Fall, der in diesem Buch geschildert wird, dass solche Ereignisse durchaus Ausstrahlungswirkung bis in die Gegenwart haben.

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ysa, 30.08.2017

    Nikola Scott erzählt in diesem Roman eine ebenso erstaunliche wie dramatische Familiengeschichte: Addie, eine der Protagonistinnen, ist knapp 40 Jahre alt, als völlig unerwartet eine fremde Frau vor der Tür steht, die behauptet ihre Zwillingsschwester zu sein. Natürlich ist Addie erst einmal geschockt und völlig durcheinander. Aber viele Indizien sprechen dafür, dass diese Frau Recht hat. An ihre Mutter kann sie sich nicht mehr wenden – sie ist vor einem Jahr verstorben. Ihr Vater, von dem sie die Wahrheit erfragen will, erleidet einen Herzinfarkt.
    Addie und ihre neue Schwester Phoebe begeben sich also auf die Suche nach der geheimnisvollen Vergangenheit ihrer Mutter Elizabeth und damit auch auf die Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit.

    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, was die Spannung deutlich erhöht! Einerseits begleitet der Leser Addies und Phoebes Suche nach der Wahrheit in der Gegenwart und andererseits sind es die Tagebucheintragungen Elizabeths, die die tragischen Ereignisse ihrer Jugend in den späten 1950iger Jahren nach und nach enthüllen. Sie, die in einer relativ heilen Welt aufgewachsen ist, erfährt am eigenen Leib, wie Doppelmoral, Scheinheiligkeit und gnadenlose gesellschaftliche Normen, das Leben einer Frau rasch in einen Albtraum verwandeln konnten.

    Im Laufe der Ereignisse wachsen einem die Protagonistinnen wirklich ans Herz: sie sind liebevoll und genau gezeichnet. Außerdem gelingt es der Autorin, ein berührendes Thema mitfühlend zu behandeln, ohne dabei ins Pathetische abzurutschen.

    So wird eine spannende Familiengeschichte auch zu einem Bild der Zeit. Einer Zeit, in der Frauen, die unverheiratet ein Kind erwarteten, zu Abtreibung oder Adoption gezwungen wurden oder, wenn sie sich widersetzten auch durchaus in einer Nervenheilanstalt oder im Zuchthaus landen konnten. Ein Thema das totgeschwiegen wurde!

    Es war das Bedürfnis der Autorin – sie stellt es auch im Nachwort klar – diese Vergangenheit zu thematisieren, um alle jene Frauen, die schreckliche Schicksale erleiden mussten, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Es ist ihr zweifellos gelungen!

    Fazit: ein wirklich gelungener Debütroman, der bewegt und betroffen macht! Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SLovesBooks, 02.10.2017

    Meine Meinung:

    Dieses Buch wird in zwei unterschiedlichen Erzählsträngen, in zwei verschiedenen Zeiten erzählt. Der eine beschäftigt sich mit der Gegenwart, während der andere in England in den 50er Jahren.

    Die Autorin widmet sich hier einem Thema, welches man heutzutage selten antrifft, das aber auch zur damaligen und akuten Zeit totgeschwiegen wurde: Was geschah mit jungen ledigen Frauen, die schwanger wurden? Die Autorin macht auf die Missstände der damaligen Zeit aufmerksame, welche sich noch Jahrzehnte später nicht aufgelöst hatten. Es ist also noch gar nicht so lange her, seitdem diese Lebensweise auf überwiegende Akzeptanz in der Gesellschaft trifft. Entschlossen das Buch zu lesen habe ich mich aber trotzdem, weil ich das Thema sehr interessant finde und ein sehr spannendes Interview der Autorin gelesen habe, welches man sich hierdurchlesen kann.

    Das Buch berichtet von einem Familiengeheimnis. Erst hat man gar keine Ahnung was dort vor sich geht. Durch die Rückblenden in die Vergangenheit der toten Mutter anhand ihrer Tagebücher und Briefe, gelingt es dem Leser nach und nach den Schleier zu lüften und man erfährt, was damals wirklich geschehen ist. Meiner Meinung nach hat die Autorin die Emotionen der Charaktere damals wie heute sehr gut transportiert. Man wird in die Thematik gut eingeführt und erhält einen umfassenden Eindruck von den unterschieden zwischen der Sichtweise damals und heute.

    Neben dieser historischen Komponente gibt es auch eine Liebesgeschichte, die mich letztendlich überzeugen konnte. Aber ganz viel Wert wird eben auf die Familiengeschichte und den Umgang mit einer neuen Familienstruktur, die eigentlich nie hätte anders sein sollen, gelegt. Es geht hier um Menschlichkeit, Enttäuschung aber auch die Bewältigung von Trauer und die Suche nach der eigenen Identität.

    Die Charaktere sind aussagekräftig gestaltet. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Das Buch war auch nicht vorhersehbar, sondern ging stets seinen ganz eigenen Weg. Das war erfrischend. So konnte auch konstant die Spannung gehalten werden.

    Der Schreibstil ist angenehm lesbar. Er ist flüssig. Die Autorin legt dabei auf aussagekräftige Beschreibungen wert, die einem das Verständnis erleichtern. Die Dialoge sind oftmals tiefgründig und emotional aber auch eine Prise Humor darf nicht fehlen.

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich finde es gut, dass auf diese Thematik aufmerksam gemacht wird, auch wenn sie vielleicht in der heutigen Gesellschaft nicht mehr so präsent ist, jedoch sieht man gerade an dem Fall, der in diesem Buch geschildert wird, dass solche Ereignisse durchaus Ausstrahlungswirkung bis in die Gegenwart haben.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cora M., 02.11.2017

    Um den nahenden Tod ihrer Mutter nicht miterleben zu müssen, wird die 16-jährige Elizabeth Holloway Ende der 50er Jahre von ihrem Vater zu einer befreundeten Familie ans Meer gebracht. Dort verbringt sie einen unbeschwerten Sommer und verliebt sich zum ersten Mal.

    Vierzig Jahre später erfährt Adele Harington am einjährigen Todestag ihrer Mutter, dass sie eine Schwester hat. Die Suche nach der Wahrheit beginnt….

    Der Plot wird aus Sicht von Adele in der Ich-Form erzählt. Einzelne Kapitel werden durch die Tagebucheinträge der jungen Elizabeth ergänzt. Durch diese Einträge bekommt der Leser vermittelt, was sich tatsächlich Ende der 50er Jahre ereignete und was es mit der Schwester von Adele auf sich hat. Das Buch startet schnell mit dem Todestag der Mutter und lässt Spannung aufkommen. Die beiden Schwestern machen sich zusammen auf den Weg der Wahrheitsfindung. Wenn man die Länge in der Mitte überwunden hat, wird man ab Seite 380 für das Durchhalten belohnt und erfährt endlich die rücksichtslose Wahrheit.

    Elizabeth ist ein junges naives Mädchen, das eine sehr enge Bindung zu ihrer Mutter hat. Der Vater ist ein gefühlskalter Mann, der mit seiner Tochter nicht so recht etwas anzufangen weiß. Die schwere Krankheit der Mutter belastet sie sehr und man kann gut nachvollziehen, wie sie den Sommer am Meer genießt. Nach dem Tod ihrer Mutter fällt Elizabeth in ein tiefes Loch, welches der Vater nicht zu füllen vermag. Dass Elizabeth sich nach Liebe und Geborgenheit sehnt, ist nur allzu verständlich. Leider wird ihr das zum Verhängnis.

    Adele lebt sehr zurückgezogen und ist kein Freund von Veränderungen. Gerne verdrängt sie so manche Sache. Nachdem ihre Schwester vor der Tür steht, muss sie sich jedoch mit ihr auseinandersetzen. Im Laufe der Zeit öffnet sie sich ihr gegenüber und durchlebt im Ganzen einen Reifeprozess.

    Fazit: Meiner Meinung nach hätte das Buch kürzer gefasst werden können, damit der Spannungsbogen aufrecht erhalten bleibt. Dieses war mein erstes Buch aus den 50er Jahren und ich bin schockiert, wie in dieser Zeit mit dem Thema umgegangen wurde. Von daher war es sehr lehrreich und ich kann es Lesern, die Bücher, die in zwei Zeiten spielen, bevorzugen, weiterempfehlen. Ich danke Was liest du und dem Verlag für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 26.09.2017

    Bei dem Buch fällt einem zuerst das wunderschöne und stimmige Cover auf. Der Titel und der Name der Autorin sind extra geprägt und hervor gehoben.

    Der Schreibstil hat mir sofort gefallen und fesselt den Leser an das Buch.
    Die Kapitel haben eine sehr gute Länge und lassen sich so schnell und gut lesen.

    Allerdings hatte ich meine Probleme mit dem Buch am Anfang. Woran es lag, weiß ich nicht, aber nach einigen Seiten, lief es dann auch jeden Fall besser und ich habe das Buch kaum noch aus der Hand legen können.

    Es gibt in dem Buch zwei Handlungsstränge, die nebeneinander immer wieder wechseln. Was das Buch auf jeden Fall spannend und interessant machen. Auch die immer wieder vorhandenen Wendungen, die die Autorin eingebaut hat, machen das Buch zu einer Überraschung.

    Die Figuren sind wunderbar beschrieben von der Autorin und man hat als Leser regelrecht mitgefiebert und auch stellenweise getrauert.

    Das Ende hat mir besonders gut gefallen und es wurden alle offenen Fragen geklärt.

    Verdiente 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith K., 28.08.2017

    Ein Sommer, der alles verändert...

    Als mir dieses Buch angeboten wurde, zu lesen, musste ich nicht lange überlegen. Die Geschichte klang zum einen mysteriös, spannend und zum anderen spielte sie dazu auch noch in zwei Zeitebenen, was ich ohnehin sehr mag.

    Es geht um Addie. Sie ist die älteste von drei Geschwistern. Inzwischen ist sie 40 Jahre alt und ihre Mutter Elisabeth ist vor einem Jahr gestorben.

    Die Geschichte beginnt, als sich alle am ersten Todestag der Mutter treffen. Addie, die sich traurig in das alte Büro der Mutter zurückzieht, erhält genau dort, auf das Festnetz der Mutter, einen mysteriösen Anruf. Ein Mann ist in der Leitung und glaubt mit der Mutter zu sprechen. Als Addie, vor lauter Schreck das nicht gleich revidiert, redet der Mann einfach weiter und spricht von einem Brief und nennt ein bestimmtes Datum. Den 14. Februar 1960 - Addies Geburtstag.

    Am selben Abend noch, steht eine Frau vor der Tür, die die Mutter sprechen möchte. Sie behauptet Elisabeths Tochter zu sein. Und nicht nur das, sie sagt, sie sei am 14. Februar 1960 geboren.

    Zwillinge?

    Die andere Zeitebene spielt als Elisabeth 17 war und zeigt uns Stück für Stück, was damals geschah.

    Ich fand die Geschichte sehr spannend, da man erst am Schluss das ganze Geheimnis und das Ausmaß der Tragödie kannte. Zudem mochte ich den Schreibstil sehr. Man flog flink über die Zeilen und man merkte kaum, wie die Zeit verging.

    Diese Geschichte erzählt einen Teil der 50iger Jahre, dessen Auswirkungen noch vom Krieg geprägt waren, aber auch schon von den rebellischen 60igern, die zu drohen schienen. Es war bestimmt nicht leicht als junges, verschüchtertes Mädchen (ohne zu Viel zu verraten) durchs Leben zu kommen, wenn ein das Schicksal übel mitgespielt hat.

    Wenn euch interessiert, was Elisabeth damals alles erlebte und ihr wissen wollt, wie Addie und ihre angebliche Zwillingsschwester ihre wahre Identität erfahren, kann ich euch dieses Buch wärmstens empfehlen. -– Eine tolle Familiengeschichte, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde.

    Ein Sommer, der wirklich alles veränderte, nicht nur für Elisabeth oder Addie!

    Das Nachwort zeigt nochmal deutlich, dass wir uns glücklich schätzen können, im Heute zu leben, wenn es um das Thema geht, was in dieser Geschichte behandelt wird.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 02.09.2017

    Ende der fünfziger Jahre zeichnet sich im Nachkriegsengland eine neue Epoche ab! Die schlimmen Zeiten sind vorbei, Lebensfreude macht sich breit.
    Die junge Elizabeth Holloway verbringt, zuerst gegen ihren Willen, denn ihre geliebte Mutter ist sterbenskrank, einen unvergesslichen, doch gleichzeitig schicksalshaften Sommer bei einer befreundeten Familie auf dem Land. Ihr Aufenthalt wird jäh durch den Tod der Mutter beendet und Elizabeth muss, bei dem konservativen und strengen Vater zurückgelassen, alleine den Weg ins Erwachsenenleben finden.
    Und dieser Weg ist steinig und schmerzhaft und so ganz anders als sie ihn gemeinsam mit ihrer Mutter erträumt hatte...
    Vierzig Jahre später macht sich Elizabeth älteste Tochter Addie auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Mutter, die zu Beginn des Romans seit bereits einem Jahr nicht mehr lebt. Sie deckt nach und nach und mit Hilfe von Phoebe, ihrer plötzlich aufgetauchten Zwillingsschwester, das Geheimnis auf, das ihre Mutter so lange gehütet hatte.
    Es ist eine emotional aufwühlende Reise zurück in jenen Sommer 1958, auf der sie nicht nur ihre Mutter sondern auch sich selbst besser kennenlernt, auf der sie lernt, sich selbst zu akzeptieren und schließlich ihre Mutter, zu der sie immer ein schwieriges, seltsam belastetes Verhältnis hatte, endlich zu verstehen....

    Nikola Scott hat mit "Zeit der Schwalben" einen sehr bewegenden Roman geschrieben, den man kaum aus der Hand legen mag, bis man endlich alle Mosaiksteine zu einem stimmigen und berührenden Ganzen zusammengefügt hat.
    Der Leser begleitet die beiden Zwillingsschwestern, die erst so spät von der Existenz der jeweils anderen erfahren haben, bei der mühevollen und anrührenden Suche nach beider Wurzeln und den Gründen für ihre Trennung und erfährt dabei Erschütterndes über die Situation ungewollt schwanger gewordener junger Frauen im England der frühen 60er Jahre, in denen die Schwestern geboren wurden.
    Wer unter der geballten Verachtung der Gesellschaft, die ihnen jedes Recht auf Entscheidung über ihr ungeborenes Kind und Selbstbestimmung absprach ob eines kruden Moralkodexes, und sie wie Aussätzige behandelte, nicht zerbrach, musste über einen unbeugsamen, starken Charakter verfügen - so wie die Roman-Elizabeth!
    Doch welchen Preis musste sie dafür zahlen! Den Preis der Unschuld, der Zartheit, des Vertrauens, - denn aus Elizabeth wurde eine Frau, die nur wenige Emotionen zeigte, die hart, ungeduldig und unduldsam wurde!

    Vor allem Addie, aus wesentlich weicherem Holze geschnitzt als ihre Mutter, hatte darunter zu leiden, was zu einer verständlichen Entfremdung und nach Elizabeths Tod zu einer Unfähigkeit zu trauern und diesen Tod zu verarbeiten führte.
    Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die Entwicklung, die Addie im Laufe ihrer Nachforschungen durchmacht, dabei unterstützt von ihrer wagemutigen und unkonventionellen Zwillingsschwester Phoebe, an die sie sich schnell annähert, und nicht zuletzt dank derer sie ihre Zögerlichkeit und den Wunsch zu gefallen und keinen Anstoß zu erregen bei Familie und Freunden, am Ende abstreifen und sich mit der Mutter versöhnen kann.

    Überzeugend und glaubwürdig sind sie zudem gezeichnet, die drei Hauptcharaktere Elizabeth, Addie und Phoebe. Der Leser muss unwillkürlich Anteil an ihnen und ihrer Geschichte nehmen und kann nicht umhin, sich davon berühren zu lassen und auf ein versöhnliches Ende zu hoffen, das gleichzeitig auch einen Schlussstrich unter die Vergangenheit setzen muss, damit die wiedervereinten Schwestern einen Neuanfang machen können, unbelastet von den Geheimnissen, die wie dunkle Schatten über ihrem Leben lagen.

    Positiv hervorheben möchte ich zuletzt auch die klare und gewandte Sprache, mit der Nikola Scott ihren Roman erzählt und die frei ist von jeglicher Sentimentalität, zu der eine Geschichte dieser Art regelrecht einladen könnte und die sie unglaubwürdig machen würde.
    Dieses Buch jedoch unterscheidet sich wohltuend von dem, was sicher nicht wenige Autoren aus diesem zu Herzen gehenden Stoff gemacht hätten!
    Und so ist "Zeit der Schwalben" einer der guten, der besonderen Romane, die ich in meinem Leben gelesen habe, - und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    5 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 30.08.2017 bei bewertet

    Nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter stellt Adele fest, dass es ein großes Geheimnis gibt um ihre Geburt. Sie hatte wohl eine Zwillingsschwester, die zur Adoption freigegeben wurde. Und eben diese steht plötzlich vor der Türe. Die ganze Geschichte erscheint rätselhaft. Es gibt jede Menge Fragen, die die beiden Frauen sich stellen. Nachdem der Vater von Addie wegen Krankheit zuerst mal keine Antworten geben kann, machen Addie und Phoebe sich gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit.

    Dieses Buch ist ein großer Familien- und Schicksalsroman. Er wird in zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, wobei die Geschichte der Mutter Elizabeth aus Tagebucheinträgen und Briefen besteht. Stück für Stück wird das Geheimnis um die Geburt der Schwestern aufgedröselt. Dabei lernt man nicht nur die Zwillinge sondern auch die Geschwister, die Ziehmutter und den Stiefvater sehr gut kennen.

    Die vorsichtige und zurückhaltende Addie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Ihre etwas stürmische und ungeduldigte Schwester Phoebe war der Gegenpart, der aber durch ihre Art, die ganze Sache am Laufen hielt. Vor allem Adele macht eine Entwicklung durch. Die Geschehnisse öffnen ihr auch für ihr jetztiges Leben die Augen.

    Nikola Scott schreibt warmherzig und empfindsam über ihre Hauptdarstellerinnen. Man kann nachempfinden, wie sie sich fühlen und freut sich, dass am Ende alle Fragen beantwortet, alle Rätsel gelöst sind.

    Das Nachwort zeigt, warum die Autorin dieses Buch geschrieben hat und warum so und nicht anders. In den 50er Jahren war es für unverheiratete Frauen, die Kinder bekamen, sehr schwer und sie wurden zu Dingen gezwungen, die ihr ganzes Leben für immer verändert haben. Das kommt in diesem Roman sehr gut rüber.

    Sehr empfehlenswerte Lektüre.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 25.09.2017 bei bewertet

    Adele Harington trauert um ihre Mutter Elizabeth, die vor einem Jahr tödlich verunglückte. Da geht erst ein merkwürdige Anruf ein und dann steht plötzlich eine Frau vor der Türe, die behauptet, ihre Zwillingsschwester zu sein. Kann das sein? Was ist damals geschehen? Die beiden Frauen machen sich auf die Suche, um das Rätsel zu lösen.
    So erfahren wir nach und nach die Geschichte der jungen Elizabeth. Ihre Mutter liegt 1958 im Sterben und daher wir die Tochter den Sommer über zu Freunden nach Sussex geschickt. Dort erlebt sie unbeschwerte Tage und verliebt sich.
    Die beiden Zeitstränge werden abwechselnd erzählt und erst so nach und nach erschließt sich, was geschehen ist.
    Zunächst konnte ich nicht verstehen, wie kalt und distanziert sich Elizabeth gegenüber ihrer Tochter Adele, genannt Addie, verhalten hat. Warum hat sie die jüngere Tochter Venetia immer vorgezogen? Je mehr ich über Elizabeth erfahren hatte, umso besser konnte ich sie verstehen. Sie stand mit den Folgen ihrer Verliebtheit plötzlich alleine da und wurde von einem sehr strengen und engstirnigen Vater überfahren. Zum Glück hat sie einen wunderbaren Mann geheiratet, der ein liebevoller Vater für Addie geworden ist.
    Addie und Phoebe machen sich gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit und es ist schön zu sehen, wie gut sie sich nach kurzer Zeit verstehen. Addies jüngere Schwester Venetia ging mir wirklich oft auf die Nerven, aber ich denke, dass sie auch mit allem, was geschehen ist, ein wenig überfordert war.
    Es ist schon erschreckend, wie unverheiratete, schwangere Frauen früher behandelt wurden und wie man unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit grausame Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen hat. Moralvorstellungen und Angst vor dem Gerede der Leute waren wichtiger als die Gefühle der betroffenen Frauen.
    Ein sehr emotionale Geschichte, die mir gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 25.09.2017

    Adele Harington trauert um ihre Mutter Elizabeth, die vor einem Jahr tödlich verunglückte. Da geht erst ein merkwürdige Anruf ein und dann steht plötzlich eine Frau vor der Türe, die behauptet, ihre Zwillingsschwester zu sein. Kann das sein? Was ist damals geschehen? Die beiden Frauen machen sich auf die Suche, um das Rätsel zu lösen.
    So erfahren wir nach und nach die Geschichte der jungen Elizabeth. Ihre Mutter liegt 1958 im Sterben und daher wir die Tochter den Sommer über zu Freunden nach Sussex geschickt. Dort erlebt sie unbeschwerte Tage und verliebt sich.
    Die beiden Zeitstränge werden abwechselnd erzählt und erst so nach und nach erschließt sich, was geschehen ist.
    Zunächst konnte ich nicht verstehen, wie kalt und distanziert sich Elizabeth gegenüber ihrer Tochter Adele, genannt Addie, verhalten hat. Warum hat sie die jüngere Tochter Venetia immer vorgezogen? Je mehr ich über Elizabeth erfahren hatte, umso besser konnte ich sie verstehen. Sie stand mit den Folgen ihrer Verliebtheit plötzlich alleine da und wurde von einem sehr strengen und engstirnigen Vater überfahren. Zum Glück hat sie einen wunderbaren Mann geheiratet, der ein liebevoller Vater für Addie geworden ist.
    Addie und Phoebe machen sich gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit und es ist schön zu sehen, wie gut sie sich nach kurzer Zeit verstehen. Addies jüngere Schwester Venetia ging mir wirklich oft auf die Nerven, aber ich denke, dass sie auch mit allem, was geschehen ist, ein wenig überfordert war.
    Es ist schon erschreckend, wie unverheiratete, schwangere Frauen früher behandelt wurden und wie man unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit grausame Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen hat. Moralvorstellungen und Angst vor dem Gerede der Leute waren wichtiger als die Gefühle der betroffenen Frauen.
    Ein sehr emotionale Geschichte, die mir gut gefallen hat.

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    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 05.03.2018

    Adele Haringtons Mutter Elizabeth ist gerade ein Jahr tot, als eine Frau erscheint, die behauptet, eine Tochter von Elizabeth zu sein. Phoebe ist wie Addie am 14. Februar 1960 geboren und unmittelbar nach ihrer Geburt adoptiert worden.
    Adele hatte nie ein inniges Verhältnis zu ihrer verschlossenen Mutter, kann sich jedoch unmöglich vorstellen, dass diese ihre Zwillingsschwester weggeben haben könnte. Bevor sie ihren Vater fragen kann, erleidet dieser einen Herzinfarkt und wird ins Krankenhaus eingeliefert.
    Phoebe lässt nicht locker und schließlich ist die Beweislast so erdrückend, dass Addie erkennen muss, tatsächlich 40 Jahre um ihre Seelenverwandte bracht worden zu sein und dass der Vater, bei dem sie aufgewachsen ist, nicht ihr leiblicher Vater ist. Addie und Phoebe machen sich gemeinsam auf den Weg nach Sussex, wo ihre Mutter die Jahre 1958 und 1959 als Jugendliche verbracht hat, nachdem ihre Mutter an Krebs verstorben war.

    Der Roman handelt im Jahr 2000 mit der Spurensuche der beiden Zwillingsschwestern und wie sie ihre eigene Herkunft und die Geschichte ihrer Mutter durch Nachforschungen und die Tagebucheinträge von Elizabeth aufdecken.
    In Rückblicken erfährt man, was sich Ende der 50er-Jahre ereignet hat und wie die Umstände von Elizabeths Schwangerschaft und der Geburt ihrer beiden Mädchen waren.

    "Zeit der Schwalben" ist eine Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen, wobei die Gegenwart den größeren Anteil hat. Erzählt wird die Geschichte von drei Frauen und ihren Beziehungen zu ihren Müttern bzw. Töchtern und eine Suche nach der eigenen Identität.
    Durch Tagebucheinträge von Elizabeth erhält man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der jungen Frau, die mit 17 Jahren von ihrem streng religiösen Vater weggeschickt wurde, als ihre Mutter im Sterben lag. Erschreckend ist zu lesen, wie mit jungen, ungewollt Schwangeren in den 50er-Jahren umgegangen wurde und was Elizabeth durchgemacht haben muss.

    Aber auch Adeles innere Zerrissenheit, das Gefühl von ihrer Mutter nicht richtig angenommen worden zu sein, und die distanzierte Beziehung zu ihrer jüngeren Schwester Venetia ist sehr eindringlich und nachvollziehbar erzählt.

    Der Roman mutet ein wenig melancholisch an und berührt, da man als Leser spürt, dass Adele ihr Leben lang unbewusst auf der Suche war. Erst am Ende, als alle Spuren zusammengeführt werden und Phoebe und Adele ihre Herkunft aufgeklärt haben, ist Addie auch für eine Beziehung zu ihrem langjährigen Freund Andrew offen und mutig genug, beruflich einen Neuanfang zu wagen. Neben der gefühlvollen Familiengeschichte und der Suche nach Wahrheit ist "Zeit der Schwalben" damit auch ein Selbstfindungsroman, der mich sowohl auf dem historischen Erzählstrang, der so traurig und brutal war, als auch auf der zeitgenössischen Ebene, auf der Addie zu ihren Wurzeln findet, berührt und bis zum Ende perfekt unterhalten hat.

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