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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 03.11.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das die erste Genaration beschreibt, die nach dem Krieg im sog. Wirtschaftswunder aufgewachsen ist. Andreas Baader, eine Ikone seiner Zeit. Die einen liebten ihn, die anderen verfluchten ihn. Er, der ohne Vater aufgewachsen ist, wollte immer, dass die Welt von ihm spricht. Seine schulische Laufbahn war ein Desaster, schon früh bewegte er sich in Münchens Künstlerkreise, in der Kommune 1. Doch schon bald genügte ihm das nicht mehr, er wollte die Welt verbessern, das Regime auslöschen, ein Zeichen setzten. Seine engst Vertraute und Verbündete war Gudrun Ensslin, bald scharte sich eine Gruppe Gleichgesinnter um ihn. Ihm gelange es, frühzeitig aus der Haft entlassen zu werden. Die RAF wurde berühmt für ihre Bombenanschläge und Terroranschläge.Baader war ein charismatischer, gutaussehender Mann, der die Leute in seinen Bann ziehen konnte. Gern verglich er sich mit Che Guvera. Die blutige Spur der RAF zog sich durch ganz Deuschland. Auch nachdem die Drahtzieher gefaßt wurden, managte er noch aus dem Hochsicherheitstrakt des Stuttgarter Gefägnisses die Entführung Schleyers. Als diese Sache aber nicht nach Wunsch ablief und er sich nicht aus dem Gefägnis freikaufen konnte, nahm er sich mit 34 Jahren das Leben. Aber damit hörte das Morden der RAF nicht auf, den es entstand bald daarauf die 2. Generation. Baader wollte immer im Mittelpunkt stehen, er wollte, dass die Welt von ihm hört. Dies gelang ihm auch durch seine staatsfeindlichen Angriffe. Das Buch zeigt uns die Umbrüche der Jugend in den 60iger und 70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Baader hat erreicht, dass die Welt von ihm spricht. In diesem Buch ist das Leben von Andreas Baader sehr gut geschildert. Der Autor schreibt derart interessant, es liest sich wie ein Roman. Auf dem Titelbild wirkt Baader ziemlich cool, trotz Handfesseln. Ein gutaussehender Mann mit Sonnenbrille.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 16.03.2019

    Als eBook bewertet

    Der biographische Roman Die Akte Baader stammt aus der Feder von Stefan Schweizer. Das Buch zeichnet sich durch eine objektive Wahrnehmung sowie akribische Recherche aus.

    Andreas Baader war ein Gründungsmitglied der RAF 1. Generation. Selbstverliebt und voller Egozentrik verstand er es, seine Umwelt so ganz nach seinem Geschmack zu manipulieren. Er wuchs bei seiner Mutter und Großmutter auf. Der Vater wurde im 2. Weltkrieg vermisst. Es gab keine Autoritätsperson, die ihm gewachsen war. Sachlich und ohne Vorurteile beschreibt Herr Schweizer den Werdegang Baaders. Es ist nicht unsere Aufgabe heute, nach so vielen Jahren zu entschlüsseln, warum er so geworden ist. Die Schuld der Mutter zu geben, ist zu einfach. Das Nachwort erläutert noch einmal, wie der Autor die Sache sieht und was er sich beim Schreiben dachte.

    In meinen Augen war Baader war ein kranker Narzisst, aber wie die Anwälte zu dem Verein hielten und ihn und seine Anhänger sogar im Gefängnis unterstützten, das verstehe ich absolut nicht. Auch diese Tatsache muss stets ein Thema sein. Für mich unvorstellbar, dass Schily sogar Minister der Bundesrepublik werden konnte. Viele Tatsachen sind erst seit wenigen Jahren bekannt und wurden in dem Buch Die Akte Baader von Stefan Schweizer sachlich und ohne Pathos einbezogen.

    Nach dem Lesen des Buches schaute ich mir eine Dokumentation an, die vor vielen Jahren im RBB ausgestrahlt wurde. Dort kam unter anderem ein Mann zu Wort, der über Gudrun Ensslin und ihre Eltern richtete. Ja, er richtete. Er war nämlich der Meinung, dass nur die Tatsache, dass Gudrun im Haushalt eines evangelischen Pfarrers aufwuchs, zu ihrer Radikalisierung führte. Für ihn war also ausschließlich die Zugehörigkeit zur evangelischen Religion der Grund für Mord und Totschlag. Es ist nicht zu fassen, wie krude die Gedanken einiger Leute sind.

    Für mich ist das Buch Die Akte Baader ein Muss für alle, die sich für die deutsche Geschichte interessieren. Die RAF hielt nicht nur das „Volk“ sondern auch die Verantwortlichen der Regierung in Atem. Helmut Schmidt durchlebte seine schlimmsten Momente als Kanzler und die Passagiere der Landshut erholten sich nie von dem traumatischen Erlebnis.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monica P., 17.03.2019

    Als eBook bewertet

    Meine Bewertung:

    In diesem biografischen Roman schreibt Stefan Schweizer wie der Mitgründer der roten Armee Fraktion (RAF), Andreas Baader zum Staatsfeind Nr. 1 von Deutschland geworden ist. Ausführlich und sehr detailliert schildert er die Kindheit, die Jugend und das frühe Erwachsenenleben von Andreas Baader. Ebenfalls erfahren die Leser wie die RAF gegründet wurde, wie der Name entstand, die ersten Attentate etc.

    Meine Meinung:

    Es ist ein sehr interessantes Buch und äusserst lesenswert. Es ist ein Teil der deutschen Geschichte und diese wird klar verständlich dem Leser näher gebracht. Der Schreibstil ist sehr detailliert und liest sich leicht und flüssig. Das Cover ist einfach gehalten und gefällt mir sehr gut.

    Dieses Buch erhält von mir die volle Punktzahl von 5 Sternen und eine klare Kaufempfehlung nicht nur für Personen, die sich für die RAF interessieren, sondern auch für alle die sich für die deutsche Vergangenheit interessieren.

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  • 5 Sterne

    15 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 03.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das die erste Genaration beschreibt, die nach dem Krieg im sog. Wirtschaftswunder aufgewachsen ist. Andreas Baader, eine Ikone seiner Zeit. Die einen liebten ihn, die anderen verfluchten ihn. Er, der ohne Vater aufgewachsen ist, wollte immer, dass die Welt von ihm spricht. Seine schulische Laufbahn war ein Desaster, schon früh bewegte er sich in Münchens Künstlerkreise, in der Kommune 1. Doch schon bald genügte ihm das nicht mehr, er wollte die Welt verbessern, das Regime auslöschen, ein Zeichen setzten. Seine engst Vertraute und Verbündete war Gudrun Ensslin, bald scharte sich eine Gruppe Gleichgesinnter um ihn. Ihm gelange es, frühzeitig aus der Haft entlassen zu werden. Die RAF wurde berühmt für ihre Bombenanschläge und Terroranschläge.Baader war ein charismatischer, gutaussehender Mann, der die Leute in seinen Bann ziehen konnte. Gern verglich er sich mit Che Guvera. Die blutige Spur der RAF zog sich durch ganz Deuschland. Auch nachdem die Drahtzieher gefaßt wurden, managte er noch aus dem Hochsicherheitstrakt des Stuttgarter Gefägnisses die Entführung Schleyers. Als diese Sache aber nicht nach Wunsch ablief und er sich nicht aus dem Gefägnis freikaufen konnte, nahm er sich mit 34 Jahren das Leben. Aber damit hörte das Morden der RAF nicht auf, den es entstand bald daarauf die 2. Generation. Baader wollte immer im Mittelpunkt stehen, er wollte, dass die Welt von ihm hört. Dies gelang ihm auch durch seine staatsfeindlichen Angriffe. Das Buch zeigt uns die Umbrüche der Jugend in den 60iger und 70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Baader hat erreicht, dass die Welt von ihm spricht. In diesem Buch ist das Leben von Andreas Baader sehr gut geschildert. Der Autor schreibt derart interessant, es liest sich wie ein Roman. Auf dem Titelbild wirkt Baader ziemlich cool, trotz Handfesseln. Ein gutaussehender Mann mit Sonnenbrille.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 11.11.2018

    Als Buch bewertet

    „...Der Geschwindigkeitsrausch brachte sein Adrenalin richtig in Wallung. Hier entdeckte Andreas zu seinem Nachteil etwas, dass sein Leben verhängnisvoll prägen sollte. Er war süchtig nach einem gehörigen Adrenalinkick, wie auch immer er sich diesen zu beschaffen vermochte...“

    Das Buch beginnt mit den Gedanken eines Inhaftierten in den einsamen Nächten der Isolationshaft. Es handelt sich um Andreas Baader, den Gründer der RAF.
    Dann wechselt die Geschichte in die Kindheit des Protagonisten. Andreas wurde 1943 geboren. Sein Vater war Historiker und Archivar. Er kam in sowjetische Gefangenschaft. Seine Mutter hat ein Leben lang auf seine Rückkehr gewartet.
    Der Autor hat das Lebensbild des Andreas Baader spannend wie ein Krimi erzählt. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Das lag auch daran, weil der Autor nicht nur die Geschehnisse auflistet, sondern Motive hinterfragt und charakterliche Stärken und Schwächen herausstellt.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist über weite Strecken eher sachlich, lässt aber Platz für Emotionen.
    Schon als Kind zeigt sich Andreas als Rebell. Er ist nicht bereit, sich Regeln zu fügen. Er vermag es früh, seine Mutter zu manipulieren. Nur in einem Punkt bleibt sie konsequent. Sie legt Wert darauf, dass Andreas sein Abitur ablegt. Durch einen Motorraddiebstahl mit anschließender Haft aber macht er allerdings die Wünsche der Mutter zunichte. Das Eingangszitat bezieht sich genau auf dieses Geschehen.
    Detailgenau wird der Weg des Protagonisten nachgezeichnet. Er versteht es, Menschen in seine Pläne einzuspannen, beansprucht grundsätzlich die Führungsrolle, beleidigt selbst enge Vertraute, wenn ihm danach ist, und setzt zunehmend auf gewalttätige Aktionen. Er wird folgenderrmaßen beschrieben:

    „...Andreas war charismatisch, und er sah inzwischen besser aus als in den Jahren seiner Pubertät und Jugend, denn er wurde männlicher. […] Er war recht muskulös und besaß einen kräftigen Körperbau...“

    Schon bald wird Gudrun Ensslin seine Gefährtin. Sie ist intelligenter und versucht, seinen Führungsanspruch zu hintergehen. Drogen und Amphetamine gehören auf den täglichen Speiseplan der Gruppe.
    Es fällt auf, dass der Gruppe ein politisches Konzept fehlt. Das einzige Ziel ist in der Zerstörung der staatlichen Ordnung. Es gibt weder einen Plan für ein Danach, noch eine schlüssige Begründung für die Taten. Der Bezug auf den Vietnamkrieg und die Nazivergangenheit wirkt konstruiert.
    Hinzu kommt, dass Andreas mit Drohungen und versteckten Erpressungen Leute unter seine Kontrolle bringt, die ihm geistig überlegen sind. Das gilt sowohl für Ulrike Meinhof als auch für viele Rechtsanwälte, die die Angeklagten verteidigten. Gerade diese Charaktereigenschaft von ihm erinnert mich fatal an das Handeln von Diktatoren.
    Andreas` Gefühlskälte selbst gegenüber unschuldigen Opfern kommt an vielen Stellen zum Tragen. Auch der Widerspruch zwischen der Ablehnung des Staates und dem Streben nach einem gehobenen Lebensstil auf Kosten anderer wird deutlich.
    Andreas steigert sich in einen Blutrausch. Das geht soweit, dass er die Bombenexplosionen aus der Nähe selbst beobachtet und dann den andern berichtet. Selbst die Attentate der Palästinenser schreibt er sich gedanklich auf die Fahne. Nach dem Tod der israelischen Olympiamannschaft stellt er fest.

    „...Voll innerer Genugtuung und voller Schadenfreude las Andreas über die Blamage der deutschen Sicherheitsbehörde. […] Instinktiv spürte er, dass er dabei war, völlig den Kontakt zur Wirklichkeit zu verlieren, aber für ihn schien das die einzige Möglichkeit, bei klarem Verstand zu bleiben...“

    Der gemeinsame Selbstmord setzt den Schlusspunkt unter die Akte Baader.
    Ein ausführliches Nachwort liefert ergänzende Informationen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es arbeitet akribisch eine bitteres Kapitel deutscher Geschichte auf.

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 27.02.2018

    Als Buch bewertet

    Andreas Baader (1943-1977) ist die zentrale Figur des RAF-Terrors in den 70er-Jahren gewesen. Der geltungssüchtige, gewaltbereite und cholerische Münchener wuchs ohne Vater auf und eckte bereits in seiner Jugend überall an. Von keiner Person, nicht einmal von seiner Mutter, ließ er sich etwas sagen und verließ das Gymnasium nach mehreren Schulverweisen ohne Abschluss. Schon damals war der ewig unstete Baader ein Rebell. Nach einer kurzen Stippvisite in der Münchener Kunstszene zog es ihn nach Berlin, in die Kommune I. Angestachelt durch die 68er-Bewegung wollte auch er, der beruflich keinerlei Ehrgeiz erkennen ließ, etwas bewegen und sich gegen das Establishment auflehnen. Als dann noch die USA den Vietnamkrieg begannen, gab es kein Halten mehr. Gemeinsam mit seiner intellektuellen Lebensgefährtin Gudrun Ensslin wollte er Taten sprechen lassen und setzte 1968 mit ihr das Kaufhaus Schneider in Frankfurt in Brand. Auch wenn das deutsche Pendant von Bonnie und Clyde daraufhin schnell gefasst und inhaftiert wurde, den Revolutionswillen bzw. der Gewaltbereitschaft der Gründungsmitglieder der Roten Armee Fraktion (RAF) tat dies keinen Abbruch. Im Gegenteil, eine militärische Ausbildung in Israel und diverse Straftaten mit selbst hergestellten Bomben in der BRD folgten…

    Soweit dürfte die Geschichte hinlänglich bekannt sein. Das Besondere an Stefan Schweizers Fassung ist dessen Aufbereitung als biografischer Kriminalroman. Spannend und faktenbasiert schildert er darin Andreas Baaders Lebensweg, der ihn letztendlich in den Terror führte. Unklarheiten und Fehlstellen innerhalb der RAF-Historie wurden vom Autor derart fachmännisch und realitätsnah beseitigt bzw. ausgefüllt, dass eine flüssig und ungemein interessante Story entstanden ist. Und er zeigt damit, dass Zeitgeschichte mehr als graue Theorie sein kann. Zudem schaut Schweizer hinter die charismatische Macho- bzw. Revoluzzeraura von Andreas Baader und entdeckt dabei eine stets getriebene, schwer drogenabhängige Person, die immer im Mittelpunkt stehen wollte. Mehr noch, Baaders verbale und physische Entgleisungen werden ebenso ungeschönt und damit authentisch wiedergegeben wie sein Hang für Extreme und Monologe. Auf diese Weise kommt Stefan Schweizer der Person Andreas Baader m. E. extrem nahe und macht ihn für alle Leser, die diese Zeit nicht miterlebt haben, fassbarer.

    FAZIT
    Eine gelungene Adaption eines interessanten Stücks der deutschen Zeitgeschichte, die ich jedem Leser empfehle, der auf belletristischem Wege seine Geschichtskenntnisse erweitern möchte.

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 01.04.2018

    Als Buch bewertet

    Der Autor Stefan Schweizer beschäftigt sich in seinen Büchern meist mit Themen aus Politik,Geschichte und Terrorismus.Ich habe schon viele Bücher von ihm gelesen und bin immer wieder beeindruckt.

    Auch diesmal hat er es geschafft mich mit dieser Lektüre in den Bann zu ziehen.

    Hier nun geht es um die RAF.Im Mittelpunkt steht der Schweizer Andreas Baader.Stefan Schweizer erzählt uns seinen Lebensweg.Er berichtet über seine Kinder und Jugendzeit.Diese war nicht sehr schön .Schon in dieser Zeit war er gewalttätig und aggressionsgeladen.Dies begleitet ihn sein Lebenlang.Ich habe miterlebt wie er zur RAF kam und sich dort sehr arangiert hat.Meist mit sehr gewalstsamen und brutalen Mitteln schreckte er nicht vor nichts zurück.
    Durch die sehr guten Recherchen des Autors habe ich auch viele Informationen und Wissenswertes über die RAF erhalten.Das hat mir sehr gut gefallen.
    Durch die sehr fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich hatte das Gefühl alles selbst mit zuerleben.
    Teilweise war ich sehr schockiert und es hat mich emotional sehr bewegt zu lesen,zu was so eine Organisation alles fähig ist.
    Die Spannung ist von Anfang bis zum Ende sehr hoch.Auch wenn es eigentlich nur eine Biographie ist.
    Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Und man kommt mit dem Lesen sehr gut voran.Auch werden die einzelnen Stadionen von Baader sehr gut beschrieben.Jedenfalls ist Stefan Schweizer wieder ein genialer Roman gelungen der mich einfach mitgerissen hat.

    Auch das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte und rundet das Meisterwerk ab.

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  • 5 Sterne

    Simone G., 18.03.2018

    Als Buch bewertet

    Andreas Baader, einer der bekanntesten bzw. der Kopf der RAF.
    Als Kind rebellisch und kriminell, als Erwachsener gründet er mit seiner Freundin Gudrun Ensslin die terroristische Vereinigung RAF. Mit Banküberfällen, Anschlägen auf öffentliche Gebäude, Entführungen und Flugzeugentführung macht sich die Gruppe einen Namen in der 70er Jahren. Sie zeigt die Unfähigkeit der Staatsmacht der Gruppe das Handwerk zu legen. Baaders Überlegenheit in der RAF ist so groß, das er immer mehr Anhänger findet. Er versteh es die Menschen zu manipilueren. Baader geht über Leichen.

    Stefan Schweizer's biografischer Roman versetzt den Leser in die Zeit des Terror zurück und läßt Andreas Baader wieder lebendig werden. Das Bild auf dem Cover des Buches ist sehr gut getroffen. Es zeigt Baader als einen Mann, der zu dem steht, was er begangen hat, nichts bereut und über Leichen geht.
    Ich fande das Buch sehr interessant und gebe 5 Sterne .

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  • 4 Sterne

    Bücherfee, 21.03.2018

    Als Buch bewertet

    Fakten und Fiktion

    Wie werden Idealisten zu Terroristen?

    Das ist die zentrale Frage, wenn man sich mit den führenden Köpfen der Rote Armee Fraktion (RAF) beschäftigt. In dem Buch "Die Akte Baader" steht Andreas Baader im Mittelpunkt, der ohne Vater bei Mutter, Tante und Großmutter aufwächst. Früh zeichnen sich trotz verzweifelter Bemühungen der Mutter schulische Probleme und berufliches Scheitern ab. Baader schlittert in die Kriminalität, bewegt sich gern in der halbseidenen Münchener Schickeria, um dann in Berlin einen Politisierungsschub zu erfahren. Mit der Kommune 1 und der Kaufhausbrandstiftung 1968 vollzieht sich sein Weg vom Rebell zum Revolutionär. Mit der Gründung der linksrevolutionären Roten Armee Fraktion (RAF) wird er zum Staatsfeind Nr. 1!

    Das Cover ist nicht spektakulär. Es zeigt eine bekannte Schwarz-Weiß-Fotografie. Die grobkörnige Aufnahme ist ein Stück Zeitgeschichte und ein Stück Selbstinszenierung. Andreas Baader wird in Handschellen abgeführt. in seiner freien Hand hält er eine Zeitung. Seine Augen sind hinter einer schwarze Sonnenbrille verborgen. Er ist lässig gekleidet, nicht rasiert und macht einen selbstbewussten, verwegenen Eindruck. Er scheint auf seine Taten stolz zu sein Denn seine aufrechte, selbstbewusste Haltung bringt zum Ausdruck: Schaut her, hier bin ich!

    Ehrlich gestanden, habe ich mich mit diesem Buch etwas schwer getan. Stefan Schweizer hat gründlich recherchiert, und ich staune über die Flut an (mir gänzlich unbekannten) Informationen, die er in diesem Werk zusammengetragen hat. Trotzdem kann das geballte Fachwissen ein gewisses Defizit nicht ausgleichen. Meiner Ansicht nach pendelt dieses Werk etwas unentschlossen zwischen einem Sachbuch und einem Biographischen Roman/Krimi hin und her.

    Stefan Schweizer entwirft ein spannendes Psychogramm des Terroristen, das Fakten mit Fiktion kombiniert. Leider habe ich den Menschen Andreas Baader hinter dem Mythos kaum entdecken können. Der Autor schildert zwar das aufsehenerregende Geschehen aus der Perspektive des bekannten Terroristen, aber er versetzt sich nicht in seine Lage und erweckt ihn nicht zum Leben. In jeder Zeile spürt man eine deutliche Distanz zu der in den Fokus gerückten (negativ besetzten) narzisstischen, psychopathischen Figur.

    Auch der sprachliche Stil dieses Buchs hat mir nicht zugesagt. Auf mich wirkten alle Passagen, in denen wörtliche Rede verwendet wurde, holprig und ungelenk. Aus diesem Grunde kann ich leider nur 4 Sterne für ein interessantes Buch vergeben, das sich mit einer wichtigen Persönlichkeit der deutschen Zeitgeschichte befasst.

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  • 4 Sterne

    Dannika T., 20.03.2018

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch geht es um das Leben von Andreas Baader,dem Kopf der Terrorgruppe RAF.Das Buch erzählt das komplette Leben von der Kindheit bis zum Tod

    Was gleich etwas auffällt, ist das es keinem Genre richtig zugeordnet werden kann,es ist kein richtiger Roman aber auch kein Sachbuch,wie man es kennt.
    Baader wird hier durchgehend Andreas genannt,was ihn nicht unbedingt sympathischer macht für mich.Und die Geschehnisse werden ziemlich real erzählt,so wie es eben war
    Ich fand das Buch gut geschrieben,mit der Sprache hatte ich manches Mal Schwierigkeiten,einige Begriffe kannte ich nicht

    Aber es ist ein mega interessantes Buch,das viele Informationen bereithält,die ich so noch nicht kannte
    Man sich durchaus so reinlesen,das schwierig wird,wieder aufzuhören

    Und Baader hat ja nun auch nichts ausgelassen,dann soll es auch so erzählt werden

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 18.03.2018

    Als Buch bewertet

    „Nichts ist schlimmer als ein bedeutungsloser Niemand zu sein.“

    Andreas Baaders Leben war im Jahr 1977 zu Ende, im gleichen bin ich geboren und ich musste mir eingestehen, dass ich viel zu wenig über ihn und die RAF wusste. Gerade in Anbetracht der aktuellen Terrorgefahr eine Wissenslücke, die ich unbedingt schließen muss. Stefan Schweizer hat mir mit seinem biografischen Roman, der sich um eine präzise historische Rekonstruktion der Ereignisse bemüht, einen guten Überblick gegeben, eine authentische Vorstellung von der Person Baader geliefert und mein Interesse an dem Thema noch mehr entfacht.

    Im Roman geht es wirklich Schlag auf Schlag, der Autor treibt die Geschichte voran, wodurch große Spannung aufgebaut wird. Baader von der Oma, Tante und Mutter großgezogen, vielleicht zu sehr verwöhnt, nachdem der Vater nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist, Aufbegehren gegen Alles, hohes Gewaltpotential, ständige Schulwechsel und dann der Weg über die Münchner Schickeria Unterwelt und Schwulenszene nach Berlin direkt in die Kommune 1. Dort die erste große Liebe Gudrun Ensslin gefunden, erste Inhaftierungen, ….

    „Das ist der Beginn von etwas ganz Großem, Katze! Etwas ganz, ganz Großem ! Jetzt machen wir Revolution! Wir bringend die Verhältnisse in Deutschland zum Tanzen!“

    „Aber wir fassen die Taten als höhere Weihen auf, die notwendig sind, um uns von der Geißel der Menschheit, dem kapitalistischen Dreckssystem zu befreien. Dafür muss uns jedes Mittel recht sein.“

    Wieder auf freiem Fuß Anhänger rekrutiert, nach Marighellas Formel mit einer Terrorausbildung im Libanon, den nötigen finanziellen Mitteln aus Banküberfällen und Bombenexperimenten gerüstet, kann er endlich sein Versprechen, groß in den Medien zu erscheinen, wahr machen. Anschläge folgen und die Sicherheitsbehörden scheinen machtlos zusehen zu müssen, bis ihnen der Schlag gelingt, vielleicht auch weil es ihnen ein unvorsichtig gewordener Andreas Baader leicht macht. Aber selbst da ist seine Macht noch nicht gebrochen.

    Drogenentzug im Gefängnis, drohende Depressionen, aber auch die Hoffnung, ein Hin- und Her, das weitere geschickte Agieren, das, die Fäden in der Hand behalten trotz Isolationshaft, all das wird wirklich gelungen dargestellt, bis der Roman mit Baaders Tod endet

    Einige Namen sind so, wie es auch der Wirklichkeit entspricht, andere mussten aufgrund der Rechte verändert werden, Attentate, Gefängnisaufenthalte und vieles andere entsprechen den Tatsachen. Der Autor hat hier wirklich hervorragende Recherchearbeit geleistet. Klar Gedanken, die Andreas Baader durch den Kopf gingen, und Gefühle sind geheim, aufgrund von Äußerungen, geführten Interviews, ist aber eine Richtung vorgegeben. Ich empfand die Darstellung, die sich der Autor ausgedacht hat, mehr als realistisch und nachvollziehbar, und dachte ganz oft, ja so muss er gedacht und gefühlt haben, der Kopf der RAF. Ich kann mir super gut vorstellen, dass z.B. das Bild „Er ahnte voller Genugtuung, dass es Tote gegeben hat,“ nach dem Attentat auf das IG-Farben Haus, ganz genau so zutrifft. Eine super gelungene Mischung aus Realität und Fiktion.

    Die Erzählweise des Autors hatte regelrechte Sogwirkung auf mich. Die Seiten sind nur so dahin geflogen, denn der eher distanzierte Stil drückt rasant aufs Tempo. Trotzdem sind meine Gefühle beim Lesen aufgewallt. Betroffenheit, wenn z.B. bei einem Attentat ein Junge versehentlich ums Leben kommt, kommentiert mit Baaders Worten „wo gehobelt wird, da fallen Späne“, völlige Fassungslosigkeit über den blinden Gehorsam seiner Anhänger oder seine Macht, selbst aus der Isolationshaft heraus, die Fäden in der Hand behalten zu können, Mitleid mit der Mutter und deren Selbstvorwürfe oder auch ein Schauder, die mir über den Rücken gelaufen sind, wenn er seine Versprechen ankündigt, sind einige Beispiele dafür.

    „im Mittelpunkt zu stehen und Bewunderung einzuheimsen, auf die sein krankhaftes Ego so sehr angewiesen war.“, das umschreibt Andreas Baader in groben Zügen. Der Autor schafft eine gelungen, authentische Vorstellung vom Staatsfeind Nr. 1. Baader ist ein Mann, der keine Angst vor Schmerzen und körperlichen Leid hat, die Aufmerksamkeit genießt, um jeden Preis auffallen muss und süchtig nach dem Adrenalinkick ist. Seine cholerisch, neurotisch-narzisstische Veranlagung springt einen aus den Seiten regelrecht an. Mir völlig unvorstellbar und unbegreiflich ist, wie man einem Menschen wie ihm, solchen Idealen, solchen Zielen und Ideen scheinbar hörig folgen mag. Auch wenn ich es immer noch nicht begreife, habe ich jetzt eine Vorstellung davon, wie es Baader mit einer Mischung aus enormem Charisma, überzogenem Egoismus und keiner Scheu vor Erpressung gelungen ist.

    Alles in allem ist es Stefan Schweizer gelungen, die Atmosphäre der Zeit perfekt einzufangen und ein Psychogramm eines machtgierigen, kriminellen und gewaltbereiten Mannes und dessen Weg zum Schwerverbrecher zu zeichnen. Ich habe gebannt gelesen, absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 07.11.2018

    Als Buch bewertet

    Wer war Andreas Baader ?
    Das Buchschildert in Romanform das Leben Andreas Baaders, beginnend mit seiner Kindheit bis zum Freitod in Stammheim.
    Baader wurde 1943 geboren. Seinen Vater kannte er nur aus den Erzählungen der Mutter. Baader war ein schwieriges Kind. Bereits in der Schule fiel er durch Gewalttätigkeit und Regelverstöße auf. mehrmals musste er die Schule wechseln. Seine Mutter, die ihm keine Grenzen setzen konnte, hoffte jedoch, dass ihr Sohn Abitur machen würde. Baader erfüllte ihre Hoffnungen nicht. Durch sein Charisma gelang es ihm, seine Umgebung zu manipulieren und auf Kosten anderer zu leben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen. Er schreckte auch nicht vor kleineren Straftaten zurück. Als die Einberufung zur Bundeswehr vor der Tür stand, machte er sich auf nach Berlin und setzte seinen unsteten Lebenswandel fort. Dort bekam er Kontakt zur Kommune 1 und lernte Gudrun Ensslin kennen. Aus beiden wurde ein Paar. In der linken Szene sah Baader die Möglichkeit, seine Persönlichkeit ins rechte Licht zu rücken. Hier konnte er seine narzisstischen Charakter ausleben und sein Lebensziel erreichen : berühmt werden. Er trieb die Radikalisierung zusammen mit Ensslin entscheidend voran. Es kam zur ersten Aktion, dem Kaufhausanschlag in Frankfurt. Verhaftung, Flucht, Ausbildungscamp im Libanon, Banküberfälle, um an Geld zu kommen, Bombenanschläge auf einen US-Militärstützpunkt, die Polizeidirektion Augsburg und das Springer-Verlagshaus folgten kurz hintereinander. Tote wurden billigend in kauf genommen. Dann folgte die endgültige Verhaftung, die Freipressversuche der RAF der 2. Generation und schließlich der gemeinsame Freitod in Stammheim.
    Das Buch war angenehm zu lesen, da der Autor sich für die Romanform entschieden hat und die Schilderung der Ereignisse durch die Gespräche der Protagonisten, die in direkter Rede wiedergegeben werden, aufgelockert wird. Dadurch wird die Biographie lebendig. Für mich war der Roman aus zwei Gründen spannend und informativ. Zum einen bringt der Autor die damaligen Ereignisse wieder ins Gedächtnis. Mir war der zeitliche Ablauf und manche Geschehnisse nicht mehr präsent. Der wirkliche Verdinest des Autors liegt für mich darin, Baader und seine Mitkämpfer als das darzustellen, was sie waren : Menschen mit irrealen Vorstellungen und krimineller Energie und keine Lichtgestalten. Erschreckt hat mich der immense Drogenkonsum der Gruppe und die zerstörerische Egomanie Baaders. Bei mir entstand der Eindruck, dass die ganzen Anschläge nur politisch verbrämte Aktionen waren, um Baaders Selbstdarstellungstrieb und Allmachtsphantasien eine Plattform zu bieten. Als ihm diese Möglichkeit durch die Haft genommen wird, ist der Selbstmord nur folgerichtig.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 30.12.2018

    Als Buch bewertet

    "Andreas Baader wächst ohne Vater bei Mutter, Tante und Großmutter auf. Früh zeichnen sich trotz verzweifelter Bemühungen der Mutter schulische Probleme und berufliches Scheitern ab. Baader schlittert in die Kriminalität, bewegt sich gern in der halbseidenen Münchener Schickeria, um dann in Berlin einen Politisierungsschub zu erfahren. Mit der Kommune 1 und der Kaufhausbrandstiftung 1968 vollzieht sich sein Weg vom Rebell zum Revolutionär. Mit der Gründung der linksrevolutionären Roten Armee Fraktion (RAF) wird er zum Staatsfeind Nr. 1!" - soweit der Klappentext.

    Stefan Schweizer wurde in Ravensburg geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Stuttgart und in Pittsburgh/USA. Nach der Promotion und dem Zweiten Staatsexamen arbeitete der Autor im Bildungswesen. 2017 zog er nach Potsdam, wo er sich voll und ganz dem Schreiben zuwandte. Schweizer ist erfolgreicher Autor von Sachbüchern über Terrorismus, Politik und Geschichte, aber auch im Bereich Literatur- und Kulturwissenschaft. Seine große Leidenschaft gilt aber dem Schreiben von Kriminalromanen. (Quelle: Klappentext)

    Der Autor nennt sein Buch einen "biografischen Roman", für mich eine etwas problematische Bezeichnung. Die von Andreas Baader bekannten Lebensdaten werden hier zusammen mit fiktiven Ergänzungen zu einer Geschichte zusammengefügt. Da ich die Hochzeit der RAF erlebt habe, habe ich das Buch doch mehr als Biografie gelesen, auch wenn mir durchaus bewusst war und ist, dass z.B. die Dialoge fiktiv sein müssen. Mich hat gestört, dass einige der Protagonisten mit erfundenen Namen, die sich gleichwohl an die realen Namen anlehnen, genannt wurden. Es fehlen Quellenangaben, die es erschweren, Fiktion von Realität zu trennen. Auch das Cover, das einen Ausschnitt aus einer bekannten schwarz-weiß Fotografie darstellt, die Andreas Baader bei einer Verhaftung zeigt, unterstützt den Sachbuch-Charakter. Sehr positiv ist Schweizers Wissen zu diesem Thema zu erwähnen.

    Schweizers Schreibstil ist gut lesbar und sachlich, die Geschichte gut aufgebaut, beginnend mit Baaders Kindheit und den Erwartungen, die seine Mutter an ihn hat und die er völlig falsch versteht. Die Taten der RAF und ihre Geschichte werden gut beschrieben. Andreas Baader wird als geltungssüchtiger und von sich eingenommener Mann beschrieben, der große Veränderungen herbeiführen möchte.

    Trotz meiner Kritik ist es ein durchaus lesenswertes Buch über die RAF, das ich durchaus empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rosmarie D., 19.10.2018

    Als Buch bewertet

    >> Andreas Baader - Der Superstar des Linken Terrors

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