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  • 4 Sterne

    38 von 59 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 23.03.2019

    aktualisiert am 23.03.2019

    Der Jakobsweg führt Menschen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein können und doch werden sie im Verlauf des Weges zu Freunden.
    Zoe hadert mich sich, mit der Welt und kann doch nicht um ihren toten Mann trauern.
    Martin will unbedingt seinen selbst entwickelten Wanderkarren auf dem Camino testen und dadurch die Welt erobern.
    Die besten Voraussetzzungen für einen gemeinsamen Weg sehen also anders aus, doch der Camino hat seine eigenen Gesetze und lehrt beide, auf ihr Herz zu hören …

    Dieses Buch besticht durch seine Schlichtheit, durch seine klare und unverschnörkelte Sprache. Denn auf dem Camino braucht man keinen unnötigen Ballst, das würde nur stören.
    Zoe hadert mich sich und der Welt, hat ihren neuen Platz im Leben ohne ihres Mannes noch nicht gefunden und versteckt sich hinter vielen "wenns" und "abers".
    Martin hat zwar eine klare Vorstellung vom Leben, diese aber irgendwie aus den Augen verloren, suhlt sich lieber in Selbstmitleid und lässt ich davon langsam auffressen.
    Beide lehrt der Camino, dass man vieles aus einem anderen Blickwinkel betrachten muss, damit man zum einen ans Ziel kommt und zum anderen wieder die Schönheiten des Lebens erkennen kann - wie diese aussehen, bleibt dabei jedem selbst überlassen.
    Wer auf schöne Landschaftsbilder hofft, der wird hier enttäuscht werden, denn die Pilger gehen ihren Weg im Winter und da ist nun mal die Landschaft karg und grau.
    S. 73
    "Der Nebel lichtete sich, durch die Schönheit der umgebenden Landschaft wurde mir bewusst, wie gesegnet ich war"
    Aber genau diese karge Einfachheit ist es, die dieses Buch mit dem Leser arbeiten lässt. Man spürt, wie langsam der innere Ballast von den beiden abfällt, wenn sie ihren Weg gehen und dort mit vielen Gleichgesinnten ins Gespräch kommen. Willst du Gesellschaft, kein Problem, aber du kannst aber auch allein des Weges sein und dich trotzdem nicht einsam fühlen.
    Der Prozess des Umdenkens wird hier nachvollziehbar beschrieben ohne den mahnend den Zeigefinger zu erheben oder belehrend zu sein und lässt auch mich als Leser anfangen, über bestimmte Themen und Ereignisse in meinem Leben nachzudenken, innezuhalten und meine Rückschlüsse ziehen.
    S. 281
    "Vielleicht musst du dich erst mit der Vergangenheit auseinandersetzen, bevor du an die Zukunft denken kannst"
    Die Geschichte von Zoe und Martin vermittelt mir das Gefühl, im laufe der Kapitel zu einer Art Pilgerfreund geworden zu sein, da mir beide,und auch ihre Weggefährten, ihre Gefühle und Gedanken offenbaren und so klappe ich das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Augen zu - es ist, als würde man gute Freunde verlassen und eine Weile nicht wiedersehen, sie aber als liebe Erinnerung im Herzen behalten.
    Dieses Buch ist eine Bereicherung für jeden Leser, der sich mit offenem Herzen darauf einlässt.

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  • 4 Sterne

    25 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 28.04.2019

    Die Amerikanerin Zoe hat ihren Mann durch einen Unfall verloren. Das hat sie aus der Bahn geworfen und sie will bei ihrer Freundin Camille in Frankreich Abstand gewinnen. Doch es kommt anders. Spontan entschließt sie sich, den französischen Teil des Jakobsweges von Cluny aus zu gehen – 1100 Kilometer. Den Engländer Martin treibt etwas ganz anderes auf diesen Weg. Er hat ein Karren entwickelt, der auf der Wanderung seine Tauglichkeit unter Beweis stellen soll. Er will nach Santiago und hat damit einen erheblich längeren Weg vor sich. Schon bei der ersten Begegnung sind beide voneinander genervt. Doch sie werden sich immer wieder begegnen.
    In über siebzig Kapiteln erfahren wir, wie Zoe und Martin den Weg nach Santiago de Compostela erleben. Sie werden unterwegs viele Begegnung haben, werden manchmal ein Stück von jemandem begleitet, aber letztendlich geht jeder für sich alleine. Die Gründe für eine derartige Wanderschaft mögen unterschiedlich sein, doch wird niemand am Ende unbedruckt und unbeeinflusst wieder nach Hause zurückkehren. Wer sich auf den Weg macht, will Abstand von etwas gewinnen, Geschehenes geraderücken oder aus einer anderen Perspektive betrachten und mit sich ins Reine kommen. Die Eindrücke und Begegnungen verändern die Menschen. Die Pilger fühlen sich verbunden, geben Hilfe und nehmen Unterstützung an.
    Zoe hat nicht nur ihren Mann verloren, sie musste auch erfahren, dass ein Berg von Schulden vorhanden ist. Sie grübelt darüber nach, was schiefgelaufen ist und dann erhält sie eine Nachricht, die sie noch mehr verunsichert. Auf dem Weg muss sie sich einschränken, aber sie findet auch Wege, um über die Runden zu kommen. Martin ist finanziell bessergestellt und macht daher ganz andere Erfahrungen als Zoe. Daneben gibt es aber eine ganze Reihe von anderen Personen. Manche gehen nur ein Stück, andere sind zum wiederholten Mal auf dem Weg. Einige halten sich an die Pilgerregeln, manche sehen es nicht so eng. Aber allen ist gemein, dass sie sich mit ihrem Leben auseinandersetzen werden. Auch wenn sie sich immer wieder trennen, kommen sie sich doch näher.
    Auch wenn mir keiner der Charaktere wirklich nahekam, weil es so viele Momentaufnahmen waren, so hat mich die Geschichte doch nachdenklich gestimmt.
    Dieser Roman über das Finden zu sich selbst hat sicherlich auch Längen und Wiederholungen, trotzdem habe ich ihn gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 26.03.2019

    „Der Camino geht Dich.“
    Schon seit über 1000 Jahren pilgern Gläubige und Ungläubige nach Santiago de Compostela. Inzwischen gehen jährlich um die 300.000 Menschen den Camino. Dabei geht es längst nicht mehr allen um das Vergeben der Sünden, es scheint viel eher eine neue Art der Selbstfindung und des Auslotens seiner Grenzen zu sein.
    Nicht erst seit „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling bin ich ein großer Fan des Pilgerns, denn auch viele historische Romane beschäftigen sich schon länger mit diesem Thema. Ich möchte den Jakobsweg auch irgendwann gehen, kreuze den sächsischen Abschnitt regelmäßig beim Gassigehen. Aber im Gegensatz zu Martin und Zoe, den beiden Hauptfiguren in „Zum Glück gibt es Umwege“, fehlt mir bisher noch der finale Anstoß.

    Zoe und Martin sind gerade in einer Sinn- bzw. Lebenskrise. Sie ist frisch verwitwet und will in Cluny ihre ehemalige Studienfreundin Camille besuchen, da fällt ihr in einem Antiquitätengeschäft eine sehr ungewöhnliche Pilgermuschel auf. „Zoe, diese Muschel wird nach Santiago gehen. Und wenn sie Ihre Reise beenden, werden sie finden ... was sie verloren haben.“ (S. 41). Obwohl es nie geplant war und sie weder die passende Ausrüstung noch genügend Geld hat, schafft sie sich eine kleine Grundausstattung an und läuft einfach los.
    Martin wurde von seiner Frau betrogen und ist frisch geschieden. Er unterrichtet in Cluny Studenten und hat mit ihnen einen Wanderkarren für Pilger entwickelt, die ihr Gepäck nicht auf dem Rücken tragen können. Er geht die Reise wissenschaftlich an und will beweisen, dass der Karren wirklich funktioniert, denn er sucht einen Investor für die Serienproduktion.

    Ich fand es sehr spannend, dass durch die beiden Hauptprotagonisten der Camino immer aus mindestens zwei Sichtweisen geschildert wird. Dazu kreuzt Bernhard mehrfach ihren Weg – ein junger Mann, welcher vor allem das Leben zu lieben scheint und sich fordernd und frech ungefragt in das Leben anderer einmischt.
    Sie alle gehen zwar den gleichen Weg und treffen oft auch die gleichen Leute, machen aber nicht die gleichen Erfahrungen mir ihnen. Dass man seine Umgebung unterschiedlich wahrnimmt und es verschiedene Sichten auf die gleichen Dinge gibt, vergisst bzw. verdrängt man im Alltag oft – auf dem Camino hingegen wird es nur zu deutlich.

    Als Zoe losläuft, glaubt sie noch den plötzlichen Tod ihres Mannes verarbeiten zu müssen, dabei gehen ihre Zweifel und Sorgen tiefer, reichen viel weiter in ihre Vergangenheit zurück. Erst nach und nach gesteht sie sich ein, was sie all die Jahre verdrängt hat. Außerdem muss sie sich klar werden, wo, wie und wovon sie in Zukunft leben will.
    Martin meint, den Camino nur zu gehen, damit er am Ende seinen Karren an den Meistbietenden verkaufen kann. Aber seine Scheidung hat die Beziehung zu seiner Tochter sehr belastet und es gelingt ihm nur schwer, sich ihr wieder anzunähern.
    Zoe und Martin sind sehr verschieden. Sie laufen den Weg nicht zusammen, treffen sich aber zwangsläufig (und manchmal auch geplant) immer wieder. Zwischen ihnen entwickeln sich zarte Bande und man hat das Gefühl, dass das zwischen ihnen was fürs Leben werden könnten. Aber sie kommen aus verschiedenen Teilen der Welt. „Also stehen wir beide in der Mitte unseres Lebens vor einem Neuanfang. Werden wir mutig sein oder einfach wieder das machen, was wir immer gemacht haben.“ (S. 273)

    Man merkt dem Buch an, dass Grame Simsion und Anne Buist den Camino selbst gewandert sind und sie beim Schreiben eigene Erlebnisse einfließen ließen – das Leben ist manchmal nämlich noch viel verrückter als die Fantasie. Sie haben einen sehr angenehmen Erzählstil, ihre Beschreibungen der Pilger und des Weges haben die Bilder in meinem Kopf lebendig werden lassen.
    Besonders gefiel mir das Zusammengehörigkeitsgefühl der Pilger untereinander, welches immer wieder beschrieben wird. Man hilft sich, teilt das Essen, die Unterkunft und vor allem die Erfahrungen. Das hat mich beeindruckt.

    „Zum Glück gibt es Umwege“ hat mich zum Schmunzeln und vor allem zum Nachdenken gebracht. Was ist wirklich wichtig, wo komme ich her und wo will ich hin. Vor allem aber hat es mich in meinem Vorsatz bestärkt, den Camino auch eines Tages zu laufen.

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 28.03.2019

    „...Das Schicksal spricht zu jenen, die zu hören bereit sind...“

    Zoe ist aus L. A. gekommen, um ihre Freundin Camille in Frankreich zu besuchen. Zoe braucht nach dem Tod ihres Mannes Luftveränderung. Auf den Weg zu ihrer Freundin sieht sie in einem Laden in Cluny eine Jakobsmuschel. Sie entschließt sich kurzfristig, den Jakobsweg entlang zu wandern.
    Martin ist Ingenieur. Seine Anstellung ist gerade ausgelaufen. Zusammen mit seinen Studenten hat er einen einrädrigen Karren entwickelt, der für Gepäck geeignet ist. Bevor er ihn einer Firma vorstellt, will er ihn auf dem Jakobsweg testen.
    Die Autoren haben einen abwechslungsreichen und tiefgründigen Gegenwartsroman geschrieben. Als Leser darf ich die beiden Protagonisten auf den Jakobsweg begleiten. Beide werden sich dabei ab und an begegnen.
    Das Besondere der Handlung liegt schon darin, dass die beiden völlig unterschiedlich an ihr Vorhaben herangehen. Zoe hat sich von jetzt auf gleich zur Wanderung entschlossen. Sie kauft sich einen Rucksack und die nötige Ausrüstung und läuft los.
    Martin hat den Weg exakt geplant. Dazu gehört, dass er seine Unterkunft vorher bucht und die Ergebnisse seines Wanderns in einem Blog dokumentiert.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Ich würde ihn über weite Strecke als relativ sachlich bezeichnen. Beide Protagonisten kommen im Wechsel zu Wort. Diese doppelte Sicht auf das Geschehen gibt der Geschichte ein besonderes Flair, denn bei der Betrachtung von Sehenswürdigkeiten und der Begegnung mit anderen Pilgern spielen auch persönliche Lebenserfahrungen und Interessen eine Rolle.
    Zoes Begabungen lerne ich erst im Laufe der Zeit kennen. Gleichzeitig erfahre ich nach und nach, welche Ereignisse der eigenen Vergangenheit beide aufzuarbeiten haben.
    Zu den inhaltlichen und stilistischen Höhepunkten gehören die Begegnungen der beiden. Dann entwickeln sich spannende und inhaltsreiche Gespräche. Eine Aussage von Zoe möchte ich hier zitieren, weil sie auch zeigt, welche Veränderungen die Tage des Wanderns in beiden bewirkt haben:

    „...Also stehen wir beide in der Mitte unseres Lebens vor einem Neuanfang. Werden wir mutig sein oder einfach wieder das machen, was wir immer gemacht haben?...“

    Bei der Begegnung mit anderen Pilgern nehmen sich die Autoren die Zeit, deren Lebensgeschichte in meist kurzer Form ins Geschehen zu integrieren. Dabei kommen durchaus auch die Besonderheiten der Nationalitäten zum Tragen.
    Ab und an blitzt ein feiner Humor oder ein gewisser Sarkasmus durch. Das gilt unter anderen für Martins Gedanken, aber ebenso für die Menschen, die sie treffen. Ein Pilger fasst seine Erkenntnis so zusammen:

    "...Ich dachte, ich lern auf diesem Weg vielleicht etwas über mich. Bisher habe ich nur gelernt, dass ich Wandern hasse..."

    Das Buch ist aber nicht nur die Beschreibung einer Wanderung. Es geht um Selbsterkenntnis, Vergebung und Verzeihen, Überwindung von Trauer und Schmerz und Austesten der eigenen Möglichkeiten. Und es geht um die Kraft, auch unter Schwierigkeiten ein gestecktes Ziel zu erreichen. Erstaunlich finde ich, wie viele verschiedene Motive es gibt, um sich den Strapazen einer solchen Wanderung zu stellen.
    Zu Beginn des Romans befindet sich eine Karte, die den -weg der beiden, aber auch andere mögliche Wege abbildet.
    Zwei sehr passend gewählte Zitate dienen als Einstieg in das Buch.
    In einem kurzen Nachwort legen die Autoren dar, wie es zum Schreiben des Buches kam und was auf eigenen Erfahrungen beruht.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 30.03.2019 bei bewertet

    Nach einem tragischen Verlust landet Zoe bei ihrer Freundin in Frankreich – und spontan sowie völlig unvorbereitet auf dem Jakobsweg. Dort begegnet ihr Martin, der seinen von ihm erfundenen Lastkarren einem Härtetest unterziehen will, genau geplant und koordiniert.

    „Manche Dinge sollen einfach geschehen. Schicksal, Bestimmung; Karma… nenn es, wie du willst. Das Universum hat einen Plan – wir sind nur nicht schlau genug, ihn zu durchschauen.“ – Seite 125

    Immer wieder verlieren sie sich aus den Augen, laufen voreinander davon oder werden durch persönliche Rückschläge getrennt… und dennoch prallen sie immer wieder aufeinander, sei es körperlich oder durch völlig unterschiedliche Meinungen. Um voneinander zu lernen und zu wachsen…

    So wunderbar, traurig, lehrreich und unterhaltsam die Begegnungen von Martin und Zoe sind, der eigentliche Star des Romans ist der Jakobsweg selber mit all seinen Facetten Pilgern mit ihren so unterschiedlichen Beweggründen. Wir treffen auf Pilgern light, mit Rucksacktransport und Taxifahrten, verwanzte Schlafsäle und Luxusherbergen, Partyvolk,… Jeder geht den Camino auf seine Weise. Und immer wieder dürfen wir auch auf andere treffen, ein Stück weit mit ihnen gehen, um sie wiederzutreffen oder aus den Augen zu verlieren. Die so gegensätzlichen Pilger haben mir das Lesen sehr versüßt und zeigen alle Bandbreiten des Lebens.

    „Ich dachte, ich lern auf diesem Weg vielleicht was über mich. Bis jetzt hab ich nur gelernt, dass ich Wandern hasse.“ – Seite 138

    Der Roman ist abwechselnd aus Zoes und Martins Perspektive geschrieben, was ihn locker und leicht lesbar macht. Dennoch hat er eine große Botschaft und auch wir Leser dürfen die eine oder andere Lektion mitnehmen!

    Zwei Personen, ein Ziel, unterschiedliche Wege und viele Arten sie zu gehen – und ein großartiger Pilgerroman!

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  • 4 Sterne

    Therese K., 21.09.2021

    Verifizierter Kommentar

    Der Inhalt ist vielversprechend. Das Buch habe ich erst erhalten und kann noch keine Beurteilung abgeben

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 03.04.2021

    Klapptext: Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Hinreissend witzig: zwei unwiderstehliche Helden auf dem Jakobsweg. Zoe, Künstlerin und Yoga-Expertin, flüchtet aus Kalifornien nach Frankreich. Martin, Technikfreak aus England, will den von ihm entwickelten Wanderkarren für Rückengeschädigte einem Praxistest unterziehen. Als sie sich auf dem Jakobsweg begegnen, sind sie erstmal ganz schön genervt voneinander. Aber schräge Reisegefährten, Wetter- und Seelenkatastrophen, die Kapriolen des Wanderkarrens schweissen zusammen. Werden Martin und Zoe, grundverschieden wie sie sind, auf dem Camino einen gemeinsamen Weg finden?
    Fazit: Dies ist ein Buch, welches den Jakobsweg beschreibt. Die beiden Autoren haben diesen Weg zusammen absolviert. Von Cluny bis Santiago. Zoe und Martin treffen auf dem Jakobsweg zusammen. Bei den beiden ist es so, dass sie das Leben Revue passieren lassen. Viele Ereignisse auf diesem Weg schweissen die Menschen zusammen. Man wandert mit ihnen mit. schon beim Lesen merkt man, dass man den Kopf frei bekommt. Nach dem Lesen habe ich einiges Nachdenken müssen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Anja M., 29.04.2021

    Nach einem Schicksalsschlag flüchtet Zoe spontan aus Kalifornien nach Frankreich. Sie hat einiges zu verarbeiten und das Bedürfnis, alleine zu sein. Da kommt ihr ein "Zeichen" gerade recht, um sich auf den Jakobsweg zu begeben.
    Martin ist Ingenieur und hat einen Wanderkarren für Rückengeschädigte entwickelt. Den will er nun ausgiebig testen, dafür bietet sich der Jakobsweg geradezu an.
    Als die beiden sich begegnen, sind sie nicht gerade angetan voneinander, zumal sie grundverschieden sind. Aber vielleicht schweißt der gemeinsame Weg ja zusammen....

    Ich musste bereits bei der ersten Begegnung zwischen Zoe und Martin schmunzeln, die stand scheinbar unter keinem guten Stern. Erfrischend und leicht beschreiben die Autoren die Wanderung der beiden abwechselnd aus Zoe's und Martin's Sicht und lassen dabei eigene Erfahrungen einfließen.
    Zoe und Martin tragen einigen emotionalen Ballast mit sich rum, der sich auf ihrer Wanderung nach und nach offenbart. Ich selbst habe schon lange davon geträumt einmal den Jakobsweg zu gehen, was mir aus gesundheitlichen Gründen leider zur Zeit nicht möglich ist. Umso erfreuter bin ich, dass ich mich mit den beiden Protagonisten auf die Reise begeben durfte. So ähnlich habe ich mir den Weg immer vorgestellt. Erkenntnisse, Begegnungen mit Menschen, deren Schicksale berühren oder anderen Menschen, die einem unsympathisch sind, aber auch Hürden und Rückschläge auf der Wanderung.
    Der Schreibstil der Autoren gefällt mir sehr. Die Charaktere und ihre inneren Kämpfe kommen authentisch rüber. An manchen Stellen musste ich über die Herbergsväter und-Mütter lachen (einige davon haben die Autoren selbst erlebt), an anderen Stellen war ich berührt. Ein lesenswerter Roman der inspiriert, allen Ballast hinter sich zu lassen und sich selbst wiederzufinden.

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  • 4 Sterne

    Anja M., 28.04.2021

    Nach einem Schicksalsschlag flüchtet Zoe spontan aus Kalifornien nach Frankreich. Sie hat einiges zu verarbeiten und das Bedürfnis, alleine zu sein. Da kommt ihr ein "Zeichen" gerade recht, um sich auf den Jakobsweg zu begeben.
    Martin ist Ingenieur und hat einen Wanderkarren für Rückengeschädigte entwickelt. Den will er nun ausgiebig testen, dafür bietet sich der Jakobsweg geradezu an.
    Als die beiden sich begegnen, sind sie nicht gerade angetan voneinander, zumal sie grundverschieden sind. Aber vielleicht schweißt der gemeinsame Weg ja zusammen....

    Ich musste bereits bei der ersten Begegnung zwischen Zoe und Martin schmunzeln, die stand scheinbar unter keinem guten Stern. Erfrischend und leicht beschreiben die Autoren die Wanderung der beiden abwechselnd aus Zoe's und Martin's Sicht und lassen dabei eigene Erfahrungen einfließen.
    Zoe und Martin tragen einigen emotionalen Ballast mit sich rum, der sich auf ihrer Wanderung nach und nach offenbart. Ich selbst habe schon lange davon geträumt einmal den Jakobsweg zu gehen, was mir aus gesundheitlichen Gründen leider zur Zeit nicht möglich ist. Umso erfreuter bin ich, dass ich mich mit den beiden Protagonisten auf die Reise begeben durfte. So ähnlich habe ich mir den Weg immer vorgestellt. Erkenntnisse, Begegnungen mit Menschen, deren Schicksale berühren oder anderen Menschen, die einem unsympathisch sind, aber auch Hürden und Rückschläge auf der Wanderung.
    Der Schreibstil der Autoren gefällt mir sehr. Die Charaktere und ihre inneren Kämpfe kommen authentisch rüber. An manchen Stellen musste ich über die Herbergsväter und-Mütter lachen (einige davon haben die Autoren selbst erlebt), an anderen Stellen war ich berührt. Ein lesenswerter Roman der inspiriert, allen Ballast hinter sich zu lassen und sich selbst wiederzufinden.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 07.06.2019

    "Umwege zum Glück" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bestsellerautors Graeme Simsion und seiner Frau, der Psychologin und Autorin Anne Buist. Und gemeinsam ist ihnen ein Meisterwerk gelungen, denn jeder betrachtet die Reise auf dem Jakobsweg aus seiner Perspektive. Und beide sind den gleichen Weg gegangen, nämlich von Cluny bis Santiago. Und gerade ihre persönlichen Erlebnisse sind eine Bereicherung für diesen Roman.

    Der Inhalt: Nach dem Tod ihres Mannes flüchtet Zoe, Künstlerin und Yogalehrerin aus L.A. nach Frankreich. Auf dem Camino will sie ihren Kopf frei bekommen. Martin, Technikfreak aus England wandert auf dem Jakobsweg aus einem anderen Grund. Er will seinen Wanderkarren, den er entworten hat, einem Praxistest unterziehen. Zoe und Martin treffen auf dem Jakobsweg aufeinander und sind voneinander ganz schön genervt. Doch viele Ereignisse auf diesem Weg schweißen die Menschen zusammen.....

    Noch jetzt bin ich gedanklich tief drinnen in dieser interessanten und bewegenden Geschichte. Ich habe das Gefühl auf dem Camino dabei gewesen zu sein. Ich stelle mir vor, welche Wegstrecke ich jeden Tag zurücklege und welche Hindernisse zu bewältigen sind. Und man merkt einfach, wie man nach einiger Zeit den Kopf frei bekommt. Und so ist es ja Zoe und Martin, beides liebenswerte Protagonisten - aber nicht fehlerlos - auch ergangen. Man lässt sein Leben Revue passieren, verliert seine Selbstzweifel und ist am Ende dieser unglaublich langen Strecke ein neuer Mensch. Alles Alte fällt von einem ab und man kann wirklich positiv nach vorne schauen. Toll fand ich auch den Zusammenhalt unter den Pilgern und dass man in der Not nicht alleine war. Man kann aus dieser Geschichte viel für sich selbst mitnehmen. Einfach klasse!

    Das Cover ist der absolute Traum, genauso wie dieses Buch. Ein echtes Lesehighlight, das mir unterhaltsame und vergnügliche Lesestunden beschert hat, aber auch zum Nachdenken angeregt hat. Ein Lesevergnügen der Extraklasse.
    Gerne vergebe ich für diese herausragende Lektüre 5 Sterne und der Jaobsweg wandert eindeutig auf meine Bucket List.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 30.03.2019

    Nach einem tragischen Verlust landet Zoe bei ihrer Freundin in Frankreich – und spontan sowie völlig unvorbereitet auf dem Jakobsweg. Dort begegnet ihr Martin, der seinen von ihm erfundenen Lastkarren einem Härtetest unterziehen will, genau geplant und koordiniert.

    „Manche Dinge sollen einfach geschehen. Schicksal, Bestimmung; Karma… nenn es, wie du willst. Das Universum hat einen Plan – wir sind nur nicht schlau genug, ihn zu durchschauen.“ – Seite 125

    Immer wieder verlieren sie sich aus den Augen, laufen voreinander davon oder werden durch persönliche Rückschläge getrennt… und dennoch prallen sie immer wieder aufeinander, sei es körperlich oder durch völlig unterschiedliche Meinungen. Um voneinander zu lernen und zu wachsen…

    So wunderbar, traurig, lehrreich und unterhaltsam die Begegnungen von Martin und Zoe sind, der eigentliche Star des Romans ist der Jakobsweg selber mit all seinen Facetten Pilgern mit ihren so unterschiedlichen Beweggründen. Wir treffen auf Pilgern light, mit Rucksacktransport und Taxifahrten, verwanzte Schlafsäle und Luxusherbergen, Partyvolk,… Jeder geht den Camino auf seine Weise. Und immer wieder dürfen wir auch auf andere treffen, ein Stück weit mit ihnen gehen, um sie wiederzutreffen oder aus den Augen zu verlieren. Die so gegensätzlichen Pilger haben mir das Lesen sehr versüßt und zeigen alle Bandbreiten des Lebens.

    „Ich dachte, ich lern auf diesem Weg vielleicht was über mich. Bis jetzt hab ich nur gelernt, dass ich Wandern hasse.“ – Seite 138

    Der Roman ist abwechselnd aus Zoes und Martins Perspektive geschrieben, was ihn locker und leicht lesbar macht. Dennoch hat er eine große Botschaft und auch wir Leser dürfen die eine oder andere Lektion mitnehmen!

    Zwei Personen, ein Ziel, unterschiedliche Wege und viele Arten sie zu gehen – und ein großartiger Pilgerroman!

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 28.04.2019 bei bewertet

    Die Amerikanerin Zoe hat ihren Mann durch einen Unfall verloren. Das hat sie aus der Bahn geworfen und sie will bei ihrer Freundin Camille in Frankreich Abstand gewinnen. Doch es kommt anders. Spontan entschließt sie sich, den französischen Teil des Jakobsweges von Cluny aus zu gehen – 1100 Kilometer. Den Engländer Martin treibt etwas ganz anderes auf diesen Weg. Er hat ein Karren entwickelt, der auf der Wanderung seine Tauglichkeit unter Beweis stellen soll. Er will nach Santiago und hat damit einen erheblich längeren Weg vor sich. Schon bei der ersten Begegnung sind beide voneinander genervt. Doch sie werden sich immer wieder begegnen.
    In über siebzig Kapiteln erfahren wir, wie Zoe und Martin den Weg nach Santiago de Compostela erleben. Sie werden unterwegs viele Begegnung haben, werden manchmal ein Stück von jemandem begleitet, aber letztendlich geht jeder für sich alleine. Die Gründe für eine derartige Wanderschaft mögen unterschiedlich sein, doch wird niemand am Ende unbedruckt und unbeeinflusst wieder nach Hause zurückkehren. Wer sich auf den Weg macht, will Abstand von etwas gewinnen, Geschehenes geraderücken oder aus einer anderen Perspektive betrachten und mit sich ins Reine kommen. Die Eindrücke und Begegnungen verändern die Menschen. Die Pilger fühlen sich verbunden, geben Hilfe und nehmen Unterstützung an.
    Zoe hat nicht nur ihren Mann verloren, sie musste auch erfahren, dass ein Berg von Schulden vorhanden ist. Sie grübelt darüber nach, was schiefgelaufen ist und dann erhält sie eine Nachricht, die sie noch mehr verunsichert. Auf dem Weg muss sie sich einschränken, aber sie findet auch Wege, um über die Runden zu kommen. Martin ist finanziell bessergestellt und macht daher ganz andere Erfahrungen als Zoe. Daneben gibt es aber eine ganze Reihe von anderen Personen. Manche gehen nur ein Stück, andere sind zum wiederholten Mal auf dem Weg. Einige halten sich an die Pilgerregeln, manche sehen es nicht so eng. Aber allen ist gemein, dass sie sich mit ihrem Leben auseinandersetzen werden. Auch wenn sie sich immer wieder trennen, kommen sie sich doch näher.
    Auch wenn mir keiner der Charaktere wirklich nahekam, weil es so viele Momentaufnahmen waren, so hat mich die Geschichte doch nachdenklich gestimmt.
    Dieser Roman über das Finden zu sich selbst hat sicherlich auch Längen und Wiederholungen, trotzdem habe ich ihn gerne gelesen.

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