Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 75888355

Buch (Kartoniert) 15.50
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 15.08.2016

    In Berlin gibt es einen Terroranschlag. Die deutsche Bundeskanzlerin und der russische Präsident sind um ein Haar an dem Anschlag vorbeigekommen, genaugenommen zwei Sekunden. Die Russen schieben den Vorfall den Tschetschenen in die Schuhe. Ab3er niemand bekennt sich dazu und die deutschen Organe tappen im Dunkeln. Aber natürlich fordern alle Ergebnisse. Hauptkommissar Eugen de Bodt soll dann in dem Fall ermitteln. Aber niemand ist erfreut darüber, denn de Bodt ist äußerst unbeliebt.
    Christian v. Ditfurth präsentiert uns mit diesem Buch nicht nur einen rasanten Thriller, sondern behandelt ein sehr aktuelles Thema, so dass man oft ins Grübeln kommt: Was wäre, wenn… Von der ersten Seite an bis zum dramatischen Ende wird man durch die Geschichte gejagt und es gibt eine Menge Tote.
    Während de Bodt bei der Polizei und dem BKA verhasst ist, konnte er bei mir nur punkten. Er ist ein sympathischer und intelligenter Ermittler, der seinen Job macht auch wenn im Gegenwind ins Gesicht bläst. Wenn es in einem Fall nicht voran geht, liefert er neue Denkansätze. Er kann es gar nicht ab, wenn Kollegen nicht genauso verständig an die Sache herangehen und seine Meinung dazu versteckt er auch nicht. Aber auch seine Mitarbeiter Salinger und Yussuf gefallen mir gut.
    Dieses Buch behandelt eine Reihe Themen, die uns alle im Moment sehr beschäftigen, von den Anschlägen angefangen bis zur Flüchtlingskrise. Das macht die Geschichte sehr realistisch, aber auch beklemmend.
    Dies ist das zweite Boch mit dem Ermittler Eugen de Bodt, aber ich habe den Vorgängerband nicht gelesen und denke auch nicht, dass das den Lesegenuss einschränkt.
    Ein gut konstruierte Story mit perfekt gezeichneten Charakteren und durchgängiger Spannung – was will man mehr. Ich kann das Buch nur empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tina b., 21.07.2016

    Ein Anschlag auf die Autokolonne der Kanzlerin und deren russischem Präsident als Beifahrer bringt ganz Berlin aus der Spur. Es wird auf ganzer Linie ermittelt. Eine Taskforce tritt an mit dem Ziel, weitere Attentate zu verhindern und schlägt auf ganzer Linie fehl. Die Russen kochen ihr eigenes Süppchen, von den Attentätern gibt es weder eine Spur, schon gar kein Motiv und stetig hagelt es Tote.

    Einzig Kommissar de Bodt, zwangsversetzt von Hamburg nach Berlin dank seines letzten Ermittlungsabenteuers ist sich sicher, das hier weder die Kanzlerin noch der russische Präsident das eigentliche Ziel waren. Doch wie soll er das beweisen? Dank seines Teams, dem blonden Türken Yussuf und der melancholischen jungen Salinger gelingt es ihm, nach und nach die Schichten abzutragen und gerät dabei in einen Strudel aus Bestechung, Betrug, Mord, Habgier und natürlich auch dem allgemeinen politischen Machtkampf der Berliner Szene und der restlichen Welt.

    Während die Taskforce mit Rang und Namen im Dunklen tappt und sich untereinander beschuldigen, gelingt es de Bodt dank Schützenhilfe der Russen, dem übrigen Bundeskanzleramt und seiner philosophischen Bescheidenheit, einen Kollegen vor Unfug, eine neue Freundin vor dem Tod und sein Team vor dem totalen Rausschmiss zu bewahren, sowie einem alten Widersacher zu nah zu kommen…

    Ein kriminalistisches Meisterwerk mit einem fiesen Augenzwinkern auf die machtgierige selbstverliebten Politikwelt Berlins, ausgezeichneten Charakteren und einer gesponnenen Story, die einem ein rasantes Lesetempo abverlangt!

    Die beste Leseempfehlung für 2016!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 07.03.2017

    „...Der Präsident hat mindestens zwei Millionen Feinde. Und wenn du mich fragst, hat er sich jeden mit ehrlicher Arbeit verdient..."

    Die Kanzlerin und der russische Präsident sind vom Flughafen auf den Weg ins Kanzleramt. In Gedanken gehen die Sicherheitsleute nochmals die Planung durch. Es wurde an alles gedacht. Wirklich? Zwei Sekunden genügen, dann ist nichts mehr, wie es war. Es hat dann Wagen hinter der Bundeskanzlerin und dem Präsidenten getroffen. Drei Personen sind tot.
    Der Autor hat einen fesselnden Politthriller geschrieben. Die Geschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen.
    Zwei Männer dominieren das Geschehen. Das ist zum einen Hauptkommissar Eugen de Bodt. Nach seinem letzten Fall legt das Bundeskanzleramt Wert darauf, dass er in der nach dem Anschlag zusammengestellten Taskforce mitarbeitet. Doch de Bodt lehnt ab. Er erreicht, dass er mit zwei seiner Mitarbeiter unabhängig an dem Fall arbeiten darf. De Bodt hat eine eigene Meinung, mag keine Vorgaben und lässt sich in keine Schublade stecken. Das bringt im allerdings im Kommissariat kaum Freunde ein. Krüger, der nun in die Taskforce berufen wird, kann seine Abneigung gegen de Bodt und dessen Sonderrolle nur schlecht verbergen.
    Ähnlich wie de Bodt ist der russische Geheimdienstler Konstantin Merkow eher ein Einzelgänger. Auch er steht mancher Reaktion seines Präsidenten kritisch gegenüber, wird das aber nie äußern. Trotzdem nutzt er die Freiräume, die sich ihn eröffnen. Dass er logisch denken kann und Zusammenhänge schnell erfasst, zeigt seine punktgenaue Einschätzung der offiziellen Taskforce. Kompetenzgerangel und Inaktivität zeichnen sie aus.
    Doch nicht nur der hohe Spannungsbogen sorgt für ein Lesevergnügen. Auch der gekonnte Schriftstil des Autors hat mich begeistert. Schon obiges Zitat weist auf die im Buch enthaltene Ironie hin. Solche Spitzen gegenüber der Politik und ihren Vertretern gibt es mehrere. Das ist aber nur eine der vielen Seiten. Gut gestaltete Gespräche gehören des weiteren dazu. Während in der Taskforce knallharter Schlagabtausch dominiert, vermag es de Bodt, seine Mitarbeiter durch kleine Impulse zum Nachdenken zu bringen. Mir gefallen die an passender Stelle eingefügten Zitate bekannter Philosophen. Sprachlicher Leckerbissen sind auch die wenigen Treffen von de Bodt und Merkow. Beide ahnen, dass sei ähnlich ticken, bleiben aber auf Distanz. Während in de Bodts Gruppe Nachdenklichkeit und sachliche Arbeit vorherrscht und versucht wird, sich in das Wesen der Täter und ihre Motive ein zu denken, versuchen es andere mit blinden Aktionismus. Natürlich gibt es die üblichen Verdächtigen. Doch nichts scheint zusammenzupassen. Worin liegt das Motiv? Die Täter haben minutiös geplant und sind dabei ungewöhnliche Wege gegangen. Ihr einziger Fehler war, dass sie das falsche Auto erwischt haben. Der Gedanke lässt de Bodt nicht los. De Bodt ist kein einfacher Chef. Er fordert seine Mitarbeiter, ist aber auch bereit, selbst Risiken einzugehen. Karrieredenken ist ihm fremd. Das unterscheidet ihn wohltuend von Krüger. Er nimmt nicht nur seine Mitarbeiter sondern auch mich als Leser gedanklich mit. Gekonnte Fragestellungen gehören zu seinen besonderen Begabungen und ermöglichen mir, das Geschehen reflektieren zu lassen und mir gegebenenfalls eine eigene Meinung zu bilden. Dadurch bin ich gedanklich in die Handlung eingebunden.
    Korruption und Bestechlichkeit, Machtbestreben und Ineffektivität durchziehen die Geschichte. Die Täter haben einen Informant bei der Polizei. Es ist ungewöhnlich, dass ich als Leser sehr zeitig dessen Namen und dessen Motivation erfahre, gibt der Handlung aber eine neue Facette. Ab und an kommen die Hintermänner der Anschläge zu Wort. Sie verraten mir, was sie planen, lassen aber ihr Motiv im Dunklen.
    Das dunkle Cover mit den einen Spalt geöffneten Rollo passt zur Handlung.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mag Ermittler mit Ecken und Kanten. Die Verknüpfung von spannender Handlung, persönlichen Reflexionen der Ermittler und politischen Hintergrundinformationen gibt der Geschichte sein besonderes Flair.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein