Preis-Knüller der Woche – solange der Aktions-Vorrat reicht!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5701057

Taschenbuch 17.50
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 10.10.2018

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Paris 1940: Juditn, eine jüdische Studentin, lebt mit ihrer Mutter in Paris. Es ist die Zeit, in der die Deutschen die Stadt besetzten und für Judith, da sie ja Jüdin ist, wird das Leben immer schwerer und gefährlicher. Ihr einziger Lichtblick in dieser Zeit ist ihre große Liebe Christian, mit dem sie heimlich die Flucht aus Paris plant. Doch als der Tag gekommen ist, ist Judith plötzlich spurlos verschwunden.
    Washington 2006: Jacobinas Vater ist 1982 gestorben und sie hat ihm am Sterbebett das Versprechen gegeben, nach ihrer Halbschwester Judith zu suchen. Jetzt, über 20 Jahre später, ist sie schwer krank und muss endlich mit der Suche beginnen, denn viel Zeit bleibt ihr nicht mehr. Sie trifft auf die Französin Bèatrice, freundet sich mit ihr an und beide machen sich auf die Suchen nach der verschollenen Halbschwester.
    MEINE MEINUNG:
    Dieses Buch wurde von der Autorin nach wahren Begebenheiten geschrieben und daher ist es auch etwas ganz Besonderes. Die Protagonisten erhalten Gesichter und Charakterzüge, die es wirklich gab und die diesen Gefahren auch wirklich ausgesetzt waren und man nichts beschönigen kann. Dieses Buch lebt von seinen Emotionen, von den Begebenheiten und von soviel Liebe. Es gibt einen historischen und einen gegewärtigen Teil und beide haben mich sehr fasziniert. Ich bin eingetaucht in die Geschichten und war in einer völlig anderen Welt. Einserseits war das Leben von Judith so spannend und gefühlvoll geschrieben und auf der anderen Seite fand ich auch die Suche nach Judith und die Verbindungen zur Vergangenheit sehr interessant. Die Autorin hat beides wunderbar miteinander verknüpft und alles wirkte völlig authentisch. Der Schreibstil war so flüssig zu lesen, dass man gar nicht merkte, wie die Seiten so dahinflogen.
    Der Vergangenheitsstrang hat mich auch sehr berührt und fasziniert, weil er immer wieder mit wahren Ereignissen verbunden wurde. Es gab für mich sehr viele Gänsehautmomente. Am Ende wurde dann alles sehr gut miteinander verknüft und es blieben keine Fragen offen, nur ganz viele Gefühle und Tränen.
    FAZIT:
    Dieses Buch ist für mich etwas ganz besonderes. Es steckt voller Emotionen, voller Leid und voller Hoffnung. Bitte lest dieses Buch. Es schenkt uns ein Teil der deutschen Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    christa f., 24.08.2018

    Als eBook bewertet

    Zwischen uns ein ganzes Leben (Melanie Levensohn)
    Ohne die Vergangenheit gibt es keine Gegenwart und keine Zukunft

    Inhalt
    1982 in Montreal . Lica, ein aus Rumänien ausgewanderter Jude, offenbart seiner Tochter auf dem Sterbebett, dass er eine weitere geliebte Tochter hat, Jacobinas Halbschwester Judith. Allerdings hat er den Kontakt verloren, als er mit Jacobinas Mutter zusammen war, und sie nach dem 2. Weltkrieg auch nicht wieder gefunden. Er nimmt Jacobina das Versprechen ab, nach ihrer Halbschwester zu suchen.

    So beginnt das Buch, das dann im Folgenden 2 sich abwechselnde Erzählstränge hat:

    Judiths Leben im von Deutschen besetzten Paris ab 1940, ihre Hoffnungen, die erste Liebe, ihre Ängste vor den Besatzern, die Not im Krieg und als Jüdin in Paris ... geschildert in Tagebuchform, liebevoll mit Details versehen und Herzklopfen auslösend.

    Und Beatrice, gebürtige Pariserin, erfolgreiche aber doch beruflich nicht zufriedene PR Managerin der Weltbank 2006 in Washington DC, verpartnert mit Joaquin aber nicht glücklich und oberflächlich.
    Durch Zufall trifft sie auf Lena, die für eine Hilfsorganisation arbeitet und beginnt dort ehrenamtlich mitzuarbeiten. Dabei lernt sie Jacobina kennen, die verarmt und ohne Zukunfstperspektive auf die Hilfe der Organisation angewiesen ist.
    Judith lebte in Paris und Bea stammt aus Paris - das nimmt Jacobina zum Anlass, sie um Hilfe bei der immer wieder aufgeschobenen Suche nach ihrer Halbschwester zu bitten. Und da Bea derzeit tief in einer beruflichen und partnerschaftlichen (Sinn)Krise steckt, fängt sie tatsächlich an zu recherchieren: im Holocaust Museum und per Mailanfragen an verschiedene Stellen. Unterstützt wird sie dabei durch Gregoire, der im Museum eine Art Praktikum macht. Erste Erfolge schüren den Spürsinn und auch Unterlagen von Lica, die Jacobina aufbewahrt hat, bieten neue Hinweise. Wirklich weiter kommt Bea aber nicht sondern verwickelt sich selbst immer tiefer in den beruflichen und privaten Abstieg - erkennt aber dabei auch neue Wertvorstellungen für sich.
    Als sie dann durch Zufall auf den Nachnamen von Judiths Geliebten stößt, hält sie nichts mehr in Washington, sondern sie fliegt zu Gregoire, der wieder nach Hause zurückgekehrt ist. Im Gepäck der Brief mit dem Absender des Geliebten "C" und der Nachruf der alten Julia, die auch im Museum geholfen hatte bis sie vor wenigen Tagen starb.
    Bei Gregoire lichtet sich zunächst Beas Liebesdschungel - und dann auch das Geheimis, das Julia und Judith verbindet - und deren Anknüpfungspunkt an Gregoires Vater und Großvater mit dem der Vater aus für Gregoire unerfindlichen Gründen komplett gebrochen hatte.

    Und hier schließt sich ein Kreis, der ganz am Anfang begann ...

    Klingt bisserl wirr? ... Zugegeben, im Buch ist das deutlich besser nachvollziehbar, weil ausführlicher ;) - Lest selbst!

    Cover und Aufmachung
    Das Coverbild zeigt ein junges Paar, wohl in Paris, kleidungstypisch in den Anfängen des 2. Weltkriegs. Innig einander zugewandt. Verblassene Farben. Mir gefällt das gut!
    Das Taschenbuch hat ein Cover mit einem Einschlag (als Lesezeichen ggf zu nutzen). Papier und Schrift sind angenehm.
    Die Tagebuchanteile von Judith sind jeweils mit Daten überschrieben. Die Erzählungen "im Heute" bei Bea leider nicht, denn das würde helfen, sich besser zu orientieren.

    Mein Leseeindruck
    Ich bin sehr bewegt von diesem Buch!

    Die Verknüpfung der beiden Erzählstränge am Ende gelingt gut, wenn auch etwas abrupt und teilweise "filmisch unwirklich".

    Judith nahm mich in ihrem (Er)Leben gefangen - ich habe mich mit ihr gefreut und mit ihr gelitten.
    Auch Jacobina hat mich tief berührt. Vor allem in der Anfangsszene am Sterbebett ihres Vaters als sich ihr Pflichtbesuch zu einer gefühlvollen Annäherung wandelte.
    Bea macht eine Wandlung durch - und mit ihr auch meine Sicht auf Bea. Ihr verwitweter Freund Joaquin und dessen Tochter sind und bleiben mir unsympathisch.

    Manches hätte ich mir am Schluß anders gewünscht, aber dann wäre es wohl noch unglaublicher gewesen - trotzdem blieb irgendwie bis zum Schluß die Hoffnung auf ein Wiedersehen der beiden Schwestern.

    Broschiert: 416 Seiten 16,99 Euro
    E Book 14,99 Euro
    MP3 CD 16,95 Euro
    Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (22. August 2018)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3596702712
    ISBN-13: 978-3596702718

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 04.06.2021

    Als eBook bewertet

    Auf dem Sterbebett nimmt Jacobinas Vater ihr das Versprechen ab, nach ihrer bis dato unbekannten Halbschwester Judith zu suchen, zu der er den Kontakt durch den Krieg verlor.
    Jahrzehnte später vegetiert Jacobina alt und einsam in ihrer Wohnung dahin.
    Beatrice ist Karrierefrau und PR-Managerin der Weltbank. Durch Zufall lernt sie die Sozialorganisation „Sunset Aid“ kennen und durch diese wiederrum Jacobina, die sie um Unterstützung bei der Suche nach Judith bittet.
    Die beiden ungleichen Frauen haben sich nicht gesucht und dennoch gefunden und reflektieren beide durch- und miteinander auf der Suche nach Judith ihr Leben. Beatrice falsch gesetzte Prämissen und Prioritäten in Bezug auf Partnerschaft und Karriere machen Platz für das wirklich wichtige im Leben: das Miteinander! Und Jacobina erfährt endlich einmal in ihrem langen und freudlosen Leben das Gefühl etwas richtig gemacht zu haben.
    Auch wenn alles durch vorherschaubare Zufälle zu konstruiert und unglaubwürdig wirkt, ist es die Botschaft hinter dem Roman, die berührt: Menschlichkeit und Unterstützung deren, die es mehr gebrauchen können.
    Durch den gefälligen Schreibstil, die übersichtlichen Kapitel sowie die fesselnde Handlung konnte ich dieses Buch nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb eines Tages/der anschließenden Nacht durchgelesen. Ich denke, dies spricht für das Buch! Klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 08.05.2021

    Als Buch bewertet

    Jacobina verspricht ihrem Vater ihre Halbschwester zu suchen, die während der Naziherrschaft in Paris verschollen ist. Sie hat es nicht getan, jetzt im hohen Alter hat sie ein schlechtes Gewissen und will mit Hilfe von Beatrice dieses Versprechen erfüllen. In der Vergangenheit ist Judith in Christian verliebt gemeinsam wollen sie aus Paris fliehen. Dann ist sie auf einmal verschwunden.
    Die Autorin erzählt sehr sprunghaft die Geschichte der drei Frauen. Mal sind wir in der Gegenwart und erleben die Geschichte von Jacobina oder von Beatrice. Dann wieder sind wir in Paris und begleiten Judith und Christian.
    Ich mochte bis auf Christian keine der Figuren.
    Christian ist sehr fürsorglich, intelligent und reif für sein Alter. Judith ist unvorsichtig obwohl sie als Jüdin von den Gefahren weiß nimmt sie wenig Rücksicht ob sie andere auch in Gefahr bringt.
    Jacobina hält ihr Versprechen nicht, nicht weil es viel Arbeit und Mühe wäre, eher ist Eifersucht auf die unbekannte Schwester der Grund.
    Beatrice ist nur unzufrieden, eigentlich will sie Karriere hat aber nicht genug Ellbogen dafür, anstatt das zu akzeptieren haben alle anderen Schuld.
    Die Gegenwart ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Vergangenheit ist eine Liebesgeschichte in einer grausamen Zeit. Das Gleichgewicht stimmt für nicht. Die Vergangenheit nimmt zu viel Raum ein, die Suche die meiner Meinung das interessantere Thema ist läuft einfach nebenher,#´
    Es ist von allem etwas aber nicht genug vom Wichtigen, die Autorin verliert sich manchmal in Details die wenig mit der Geschichte an sich zu tun haben.
    Am Ende bleiben zu viele Fragen offen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 26.05.2021

    Als eBook bewertet

    In Montreal (1982) sitzt Jacobina am Krankenbett ihres Vaters. Vor 21 Jahren ist sie fortgegangen, er hatte ihr nie verziehen. Gesprächig war er nie, sie hatten kein inniges Verhältnis, ihrer Mutter war sie immer näher gestanden. „Du musst Judith finden, versprich es mir!“ Jacobina weiß nichts von Judith, ihrer Halbschwester - und plötzlich empfindet sie Zuneigung zu ihrem zeitlebens doch so unnahbaren Vater. Verspricht ihm, nach ihr zu suchen. Er erzählt von Paris und Claire Goldemberg: „Ich habe sie geliebt.“ Er musste zurück nach Polen, der Zweite Weltkrieg kam ihnen dazwischen.

    Wir sind in Paris, schreiben das Jahr 1940. Die Jüdin Judith lernt den wohlhabenden Christian kennen und lieben, jedoch wird es für sie immer gefährlicher, sie muss untertauchen.

    In Washington D. C. arbeitet Beatrice 2006 bei der Weltbank. Die gebürtige Französin unterstützt ihre in Frankreich lebende Mutter, ihr Job erlaubt ihr ein unabhängiges Leben. Nebenher engagiert sie sich ehrenamtlich und lernt so Jacobina kennen. Die beiden Frauen freunden sich an und bald hilft Beatrice ihr, das lange zurückliegende Versprechen, Judith zu finden, doch noch einzulösen.

    Drei Frauen begleite ich abwechselnd im Gestern und Heute. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Da ist zum einen Judith, die all die Qualen des Nazi-Regimes als Jüdin erleiden musste. Der geschichtliche Hintergrund ist nachvollziehbar und gut geschildert. Die Autorin nimmt ihre Leser an die Hand, gewährt Einblick ins sehr entbehrungsreiche Leben der auch in Frankreich verfolgten Juden. Mit Christian, ihrem Verloben, bekommt man eine Vorstellung, dass die wohlhabende Schicht durchaus andere Möglichkeiten hatte, diese dunkle Zeit einigermaßen glimpflich zu überstehen.

    Mit Beatrice und Jacobina, die sich auf die Suche nach Judith machen, verbinden sich diese drei so unterschiedlichen Frauen. Im Holocaust-Center findet Beatrice nicht nur die Spur in die Vergangenheit, sie lernt auch Gregoire kennen, der sie tatkräftig unterstützt. Er ist ehrenamtlich für eine Hilfsorganisation tätig, wird danach wieder auf sein Weingut in Frankreich zurückkehren.

    Ein sehr eingängiger Schreibstil, der mich schnell alles um mich herum vergessen ließ, mich sofort gefangen nahm. „Zwischen uns ein ganzes Leben“ hat mich in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr los gelassen. Ein vor einem halben Jahrhundert gegebenes Versprechen lenkt das Leben der Protagonisten in ganz andere Bahnen, als ursprünglich geplant. Ich habe mit ihnen gehofft, gebangt und mich gefreut, bin ihren Spuren gerne gefolgt. Es war alles dabei – Familie, Liebe, Leid und Freud, spannend und authentisch geschildert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 28.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Zwischen uns ein ganzes Leben" von Melanie Levensohn

    Titel:
    Der Titel ist für dieses kleine Zauberwerk sehr gut gewählt, denn die Geschichte spielt in zwei Zeiten, an zwei Orten und doch mit den gleichen Menschen, die leider allerdings nichts davon wissen. Zwischen ihnen liegt scheinbar ein ganzes Leben und doch sind sie näher verbunden, als sie zu glauben scheinen.

    Schreibstil:
    Melanie Levensohn schreibt ihren durchaus sehr spannenden Roman auf 408 Seiten. Sie springt hierbei zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Wobei die Vergangenheit in der Ich-Erzählperspektive geschrieben wird. Die Handlund ist einfach und angenehm zu lesen. Meiner Meinung nach sind die Namen teilweise etwas schwierig. Hier kann aber keineswegs ein Punkt abgezogen werden, denn die Namen sind ihren Ländern entsprechend. Die Problematik liegt also bei mir deutschem Leser und nicht bei dem Charakteren des Buches.

    Klappentext:
    Der Klappentext beschreibt das Leben von Judith, eine jüdische Studentin, die ihre Flucht mit ihrer großen Liebe Christian plant und dann spurlos verschwunden ist.
    Nach einem Zeitsprung befinden wir uns 50 Jahre später bei Jakobina wieder, die ihrem Vater am Sterbebett versprochen hatte ihre Halbschwestern Judith wiederzufinden.
    Sie nimmt die Suche mit der Hilfe ihrer Freundin auf und kommt weiter, als sie erwartet hätte.
    Eine sehr schöne und präzise Zusammenfassung der Handlung, die zum Lesen einlädt. Meiner Meinung nach sehr gut gewählt.

    Inhalt:
    Jakobina befindet sich an dem Sterbebett ihres grauenvollen Vaters, der nie richtig für sie da war. Doch in den letzten Minuten seines Lebens hat er eine Bitte an sie. Sie soll ihre Halbschwester Judith finden.
    Jakobina schiebt diesen Wunsch sehr lange auf bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass sie selbst nicht mehr lange zu leben hat.
    Betrice eine Freundin von Jakobina möchte ihr bei der Suche helfen und auch wenn der Weg anfänglich sehr holprig zu sein scheint, lässt das Ergebnis der Suche den Leser erschauern.
    Wer Interesse an diesem Buch hat, sollte es unbedingt lesen! Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten.

    Fazit:
    Dieses Buch ist ganz wunderbar. Bereits das erste Kapitel gibt dem Leser einen Gänsehautmoment.
    Die Handlung bekommt meiner Meinung nach nie einen Abriss, sondern steigert sich stetig.
    Das führt natürlich dazu, dass der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
    Eine wahnsinnige Geschichte mit dramatischen Szenen zwischendurch, die mich immer wieder erschauern lassen haben.
    Sicherlich ist man heutzutage oft gewohnt ein Happy End zu bekommen, doch ich finde dieses Ende der Geschichte macht alles erst rund.
    Ich habe weinen müssen und das kommt nicht sehr oft bei Büchern bei mir vor.
    Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen. Es wurde mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend und emotional
    Drei Frauen und drei völlig unterschiedliche Leben, zwischen ihnen mehr als 50 Jahre, zwei verschiedene Kontinente und ein Versprechen aus der Vergangenheit, was nach vielen Wirren in der Gegenwart eingelöst wird, in zwei verschiedenen Erzählsträngen, Gegenwart und Vergangenheit.
    Schon der Einstieg in den Roman war sehr emotional, Jacobina, eine der drei Protagonistinnen verspricht ihrem Vater auf dem Sterbebett, sich auf die Suche nach ihrer Halbschwester Judith zu machen, doch viele Jahre wird sie es nicht einlösen, bis sie durch Zufall auf Beatrice trifft, die für die Weltbank arbeitet. Beatrice führt ein luxuriöses Leben, doch zahlt sie dafür einen hohen Preis, im Job wird sie von ihrem Chef gemobbt und im Privatleben bestimmt die Tochter ihres Freundes das gemeinsame Leben. Das Schicksal führt die beiden zusammen und Jacobina fasst allmählich Vertrauen und erzählt Beatrice von ihrer Halbschwester Judith, die der Leser im Vergangenheitserzählstrang kennenlernt, hervorragend mit eingeflochten…
    Schon von den ersten Seiten nahm mich der Roman mit dem flüssigen, leicht lesbaren Schreibstil gefangen. Spannend und fesselnd geschrieben erzählt Melanie Levensohn eine bewegende sehr emotionale Geschichte, man spürt als Leser, dass sie sich mit dem Roman, der Geschichte und den Charakteren vollständig identifiziert. Das Schicksal von Judith ist in der „Ich-Perspektive“ geschrieben und erzählt sehr emotional das Leben eines jüdischen Mädchens in dem von den Nationalsozialisten gesetzten Paris, von den Verfolgungen, den Repressalien, deren sie ausgesetzt ist, aber auch von einer zarten, sanft erwachenden wunderbaren Liebe zu Christian, der alles versucht, um Judith zu helfen. Besonders diese Passagen rühren das Herz, sind sehr emotional und man fühlt als Leser mit Judith, spürt ihre lähmende Angst förmlich am eigenen Körper, die Veränderung, die sie durchmacht, als Christian sie vor den Nazis versteckt. Im Erzählstrang der Gegenwart erlebt man die beiden Protagonisten Beatrice und Jakobina, die eine lebt im Luxus, lässt ab zu, dass man sie moppt und als Spielball für Gefühle benutzt und Jacobina, alt, verbittert, die in bitterster Armut, krank auf die Fürsorge anderer angewiesen ist – alle Charaktere wirken authentisch, sehr kontrastreich mit ihren jeweils eigenen Charme. Auch bei diesen Kapiteln sind sie Stimmungen der Charaktere sehr gut eingefangen, man lebt mit ihnen, man fühlt mit Ihnen und die Autorin bindet ihre Leser mit in das Geschehen ein und ganz allmählich schließt sich der Kreis um die drei Frauen.
    Mich hat dieser Roman von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen, berührt und Judiths Erlebnisse und Schilderungen haben eine wichtige und hoffentlich nie wiederkehrende Zeit sehr gut verpackt präsent werden lassen, von mir eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sabine D., 09.07.2021

    Als Buch bewertet

    ZWISCHEN UNS EIN GANZES Leben von der Autorin
    Melanie Levensohn

    Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen

    Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers, plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.
    Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …

    Ein sehr schönes Cover passend zur Geschichte. Die Autorin Melanie Levensohn wurde inspiriert durch das Leben der Grosscousine ihres Mannes, die in Ausschwitz ermordet wurde, diesen historischen Roman zu schreiben. Sie vergisst nicht die schwere und dramatische Zeit der Judenverfolgung in Deutschland und Frankreich für eine junge Jüdin zu erwähnen sowie wie das Leben beeinflusst wird. Der Leser erfährt aber auch, wie Familien noch heute versuchen Überlebende zu finden und wie traurig die Geschichten enden können. Die Schreibweise führt locker und leicht mit spannenden und emotionalen Handlungen in zwei unterschiedlichen Zeiten. Judith im besetzten Paris in den 40er Jahren wird in der Ichform erzählt, damit der Leser ihre Gefühle und Gedanken besser verstehen und mitfühlen kann. Alle drei Frauen in der Vergangenheit und Gegenwart haben mit sich und ihren Problemen zu kämpfen. Da kommt schon die eine und andere auch unsympathisch rüber. Ich liebe historische Romane aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges im ganzen Umfang, daher konnte ich das Buch sehr selten zur Seite legen, um nur wirkliche Dinge zu erledigen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ingrid S., 12.09.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich habe es regelrecht verschlungen!
    Die Haupthandlung dieses Romans spielt im Jahre 2006. Drei Frauen stehen im Mittelpunkt der Erzählung:
    Jacobina, die ihrem Vater vor vielen Jahren auf dem Sterbebett versprach, nach ihrer Halbschwester, die er verlassen hatte und von der sie gar nichts wusste, zu suchen.
    Beatrice, Französin, die in Washington bei der Weltbank arbeitet, dort große Probleme hat und in einer sehr unbefriedigenden Beziehung lebt.
    Judith, die Halbschwester von Jacobina, eine Jüdin, von der man nicht weiß, ob sie den Holocaust überlebt hat. Auf ihr Leben in Paris während des Krieges wird in einem Erzählstrang immer wieder zurückgeblendet.
    Durch ihr Engagement in einer sozialen Arbeit lernt Beatrice die alte und kranke Jacobina kennen, kümmert sich um sie und hilft ihr bei der Suche nach Judith.
    Melanie Levensohn schreibt sehr lebendig und flüssig, so ist das Buch leicht zu lesen. Die Geschichte um die drei Frauen ist sehr tiefgründig, interessant und auch spannend. Die historischen Ereignisse im Buch sind hervorragend recherchiert. Das Schicksal von Judith ist ergreifend und lässt einen nicht so schnell wieder los, beschreibt es doch sehr realistisch das furchtbare Verbrechen an den französischen Juden während der deutschen Besatzung. Zarte Liebesgeschichten, ganz besonders die zwischen Judith und einem jungen Franzosen aus der Oberschicht berühren das Herz.
    Melanie Levensohn wurde durch das Schicksal ihrer Namensvetterin, die in Auschwitz ermordet wurde, zum Schreiben dieses Buches inspiriert. Das macht für mich den Roman zu etwas Besonderem. Ich habe immer wieder das Bild dieser Melanie Levensohn, das auf der hinteren Klappenseite ist, angeschaut. Wie schön, dass sie durch dieses Buch nicht vergessen ist!
    Fazit: Ein wunderbares, sehr zu empfehlendes Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Fredhel, 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch handelt von drei sehr unterschiedlichen Frauenschicksalen, die eng miteinander verknüpft sind.

    Am Sterbebett ihres Vaters erfährt Jacobina, dass irgendwo auf der Welt noch eine ältere Halbschwester existieren muss. Sie muss ihm versprechen, diese Judith zu suchen.

    Ein Vierteljahrhundert später ist Jacobina selbst ein alter, verschrobener Sozialfall, um den sich die junge Béatrice im Rahmen eines freiwilligen Hilfsprojektes kümmert. Ein Handlungsstrang handelt von eben dieser Béatrice, einer erfolgreichen Bankerin, die Luxus liebt und in einer unglücklichen Beziehung verharrt. Für Jacobina begibt sie sich auf Spurensuche. Im Holocaust Memorial Museum wird sie von Grégoire unterstützt, für den sie bald heftige Gefühle entwickelt, aber erstmal hat sie noch einen Berg persönlicher Hindernisse zu bewältigen. Im Hintergrund wird dann chronologisch das ergreifende Schicksal Judiths erzählt. Es ist herzergreifend, was diese jüdische junge Frau unter den deutschen Besatzern erleiden musste. Letztendlich schliesst sich der Reigen, wenn der Leser erfährt, dass Judiths Schicksal auch Berührungspunkte mit Grégoires Leben hat.

    Dieser Roman ist mitreissend geschrieben, die Handlungsstränge sind jeder für sich sehr emotional und werden zum Schluss kunstvoll miteinander verwoben. Es ist ein Buch, das berührt und auch schmerzhaft die Greuel des Naziregimes in der Erinnerung wachhält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Monice N., 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    "Zwischen uns ein ganzes Leben" von Melanie Levensohn,

    ist ein Buch mit Tiefgang. Dieses Buch hat mich außergewöhnlich stark berührt. Die Autorin lässt uns gleich drei besondere Leben auf einmal kennen lernen. Sie zeigt uns aber auch wie schwer und wie dramatisch die Zeit der Judenverfolgung in Deutschland und Frankreich für eine junge Jüdin war und wie sie ein Leben beeinflusst hat. Sie zeigt dem Leser aber auch, wie Familien noch heute versuchen überlebende zu finden und wie traurig die Geschichten enden können. Durch das ganze Buch wurde eine Spannung aufgebaut die fast schon greifbar ist. Das die Spannung erst auf den letzten Seiten gelöst wird, macht das Buch zu etwas besonderem.
    Mich hat dieses Buch stark zum Nachdenken gebracht. Die Entwicklungen haben mich froh aber auch traurig gemacht. Auch wenn das Ende auf einer Seite gut und auf der anderen Traurig war, hat es sehr gut zum Buch gepasst.

    Zum Inhalt:
    Judith hat ihre große Liebe Christian kennen gelernt, doch dann muss sie sich vor den Nazis verstecken und das ausgerechnet bei Christian, dessen Vater mit den Nazis zusammen arbeitet.
    Erst viele Jahre später versucht Judiths Halbschwester zusammen mit Béa Judith wieder zu finden, doch das stellt sich als schwieriger heraus als es tatsächlich ist. Doch es soll sich einiges ändern und die Wahrheit soll die Frauen und auch ihren Helfer Gregoire erstaunen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Gina1627, 31.08.2018

    aktualisiert am 31.08.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr berührend! Ein fast vergessenes Versprechen führt Schicksale zusammen!
    Montreal 1982
    Für Jacobina ist es mehr ein Pflichtgefühl als ein Bedürfnis ihren alten Vater im Krankenhaus zu besuchen. Doch der Anblick eines Bildes, das den Eifelturm in Paris zeigt führt dazu, dass Lica ihr im Angesicht des Todes ein lang gehütetes Geheimnis offenbart. Eine verlorengegangene Vertrautheit kommt wieder zwischen ihnen auf, als er sie wegen seiner begangenen Fehler um Verzeihung bittet und ihr ein Versprechen abnimmt. Jacobina soll sich auf die Suche nach ihrer Halbschwester Judith machen, die er als junges jüdisches Mädchen alleine in Paris zurückgelassen hat.

    Durch eine schicksalhafte Fügung begegnen sich Jacobina und Beatrice Jahre später in Washington. Die junge erfolgreiche Französin unterstützt die hilfsbedürftige alte Frau und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Als Jacobina erkrankt, erinnert sie sich an ihr fast vergessenes Versprechen und beide machen sich auf die Suche nach Judith. Kein einfaches Unterfangen, da ihnen nur ein verzweifelter Brief von Christian an seine Judith zur Verfügung steht und sie sich mit dem Holocaust konfrontiert sehen.

    „Zwischen uns ein ganzes Leben“ ist ein bewegender und fesselnder Roman auf zwei verschiedenen Zeitebenen, der einen durch die sehr feinfühlige und authentische Erzählweise der Autorin gefangen nimmt. Sehr bedrückend und atmosphärisch kommt die Lebensgeschichte von Judith rüber, die in der Ich-Form erzählt wird und wahre Begebenheiten enthält. Im Jahr 1940 erlebt sie in Paris als Literaturstudentin die ersten Auswirkungen des herannahenden Krieges, der nationalistischen Bewegungen und die furchtbaren Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung. Ihr einziger Lichtblick ist ihre große Liebe zu Christian, einem Sohn aus gutem Hause, der sie vor der sich zuspitzenden Situation schützen will und dafür eine gemeinsame Flucht plant. Doch an besagtem Tag ist Judith auf einmal spurlos verschwunden und ahnungsvoll denkt er nur an das Schlimmste. Für mich ist ihre Geschichte der stärkste und beeindruckenste Erzählpart im Buch, bei dem ich mit ihr gelitten, gefühlt und ein bisschen Hoffnung gehabt habe.

    Ihre Spuren versuchen Jacobina und Beatrice gemeinsam 2006 im Erzählpart in der Gegenwart zu finden. Für beide ist es in ihrer derzeitigen Lage eine glückliche Fügung, dass sie sich kennengelernt haben und eine Freundschaft zwischen ihnen entsteht, da ihre Lebenssituationen nicht gerade rosig aussehen. Hier hat die Autorin zwei interessante Charaktere erschaffen, die erst eine freudlose und bedrückende Ausstrahlung haben, sich aber im Laufe der Geschichte in ihrem Wesen ändern. Trotzdem blieb eine gewisse emotionale Distanz beim Lesen zwischen ihnen und mir. Bei ihrer Suche nach Judith lernt Beatrice Gregoire in der Bibliothek des Holocaust Museums kennen und sofort springt der Funke bei ihnen rüber. Doch keiner kann ahnen, dass auch bei dieser Begegnung das Schicksal seltsame Wege geht.

    Wunderschön hat Melanie Levensohn den Abschluss ihres Buches gestaltet. Beim Vorlesen von Judiths ersten Einträgen aus ihrem Tagebuch kommt alles Gelesene wieder hoch und unterstreicht ihre bewegende Geschichte.

    Mein Fazit:

    Mit „Zwischen uns ein ganzes Leben“ hat mir Melanie Levensohn viele schöne und bewegende Lesestunden geschenkt. Judiths Schicksal hat einem noch einmal vor Augen geführt, wie grausam die damalige Zeit war und wie wichtig es ist, dass solche Lebensgeschichten zum Andenken an die Opfer und Hinterbliebenen erzählt werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Thoras Bücherecke, 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt/Klappentext:
    Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen
    Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers, plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …
    ***
    „Du musst Judith finden”, sagte Lica. Seine Stimme klang beschwörend. „Versprich es mir!”
    Jacobina hielt inne.„Ich möchte, dass du …“ Er schluckte. „… dass du das vollendest, was ich mein Leben lang vor mir hergeschoben habe.”Jacobina streckte ihren Arm aus. Lica griff ihre Finger und drückte sie. Das innigste Zeichen von Zuneigung eines gebrochenen Mannes. Er tat Jacobina leid. Plötzlich empfand sie so etwas wie Zärtlichkeit für ihren Vater. Ein ungewohntes Gefühl. Sie wollte ihm über den Kopf streichen, doch sie traute sich nicht. „Bitte”, sagte er mit kratziger Stimme und rang nach Luft. „Ich verspreche es”, hauchte Jacobina.
    ***
    Paris, 20. Dezember 1943
    Meine Geliebte,
    seit den frühen Morgenstunden sitzen wir im Keller und warten darauf, dass etwas passiert. In der Stadt heulen ununterbrochen die Sirenen, aber noch sind keine Bomben gefallen.
    Vor drei Tagen bist Du verschwunden, und mit Dir ist alles Licht aus meinem Leben gewichen. Mein Herz ist stumm vor Schmerz. Ich mache mir fürchterliche Vorwürfe. Hätte ich Dich bloß nicht alleine gelassen, so kurz vor unserer Flucht. Du bedeutest mir alles. ALLES!
    In meiner Verzweiflung schreibe ich an die Adresse Deines Vaters, die ich in Deinem Tagebuch gefunden habe. Ich bete für Dich, Geliebte, und für eine neue Welt, in der unsere Liebe einen Platz hat.
    In Liebe
    C.
    Béatrice las den Brief erneut. Dann ließ sie das Blatt sinken und starrte ins Leere.
    „Jacobina“, flüsterte sie, „ich glaube, ich habe etwas gefunden.“
    (Quelle: FISCHER)

    Meine Meinung:
    Sehr faszinierende Geschichte. Ich wurde von diesem Buch gefesselt. Sehr spannend fand ich die Rückblicke in die Vergangenheit. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist leicht zu lesen und lässt den Leser mit den Protagonisten mitfiebern. Die Protagonisten sind sehr spannende Persönlichkeiten. Sie sind sympathisch und haben ihre ganz besondere Eigeneheiten. Sehr spannend fand ich wie sich die Protas im Verlauf der Geschichte entwickelt haben. Am liebsten habe ich die Rückblicke in die Vergangenheit gelesen. Sie zeigen sehr schön wie sich die Menschen in dieser Zeit verhalten haben und welche Auswirkungen es auf eine ganze Generation hatte. Sehr schön finde ich die Paare in dieser Geschichte. Ich liebe vor allem die emotionalen Szenen in diesem Buch. Der Abschluss und die Zusammenführung der verschiedenen Stränge sind sehr gelungen.

    Mein Fazit:
    Sehr schöner historische Roman. Er verbindet sehr schön die Vergangenheit mit der Gegenwart. Dabei wird die Liebe zwischen den verschiedenen Protagonisten wundervoll in Szene gesetzt. Für mich ist dieses Buch ein wundervoller Einblick in die Vergangenheit der 1940er Jahre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Judith K., 24.09.2018

    Als Buch bewertet

    Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen oder auch „Tikkun Olam“…

    was so viel bedeutet wie „die Welt reparieren“ oder bezogen auf diese Geschichte „anderen helfen“.

    1982 in Montreal
    Jacobina sitzt am Sterbebett ihres Vaters, der ihr reumütig erzählt, dass sie eine Halbschwester hat – Judith, die sie suchen soll.

    1940 in Paris
    In dem von Deutschen besetzten Paris, verliebt sich der französische Student Christian heimlich in die Jüdin Judith. Diese Liebe darf nicht sein und trotz der Umstände schaffen die Zwei ihrer Liebe Stand zu halten, bis eines Tages im Jahre 1943 Judith spurlos verschwunden ist.

    2006 in Washington
    Béatrice arbeitet bei der Weltbank gerade an einem wichtigen Projekt. Dem Chef, der ihr schon länger das Leben zur Hölle macht, passt es gut in den Kram als Béatrice einen Fehler macht und sich somit selbst auf die Abschussliste setzt. Auch privat läuft es nicht gut. Ihr Partner und Vater einer pubertierenden Tochter stellt sie oft hintenan.

    Während einer Mittagspause geht sie nach draußen, um Kraft zu tanken. Dabei trifft sie auf die Sozialarbeiterin Lena, die sie bittet ihre Organisation durch Nächstenliebe zu unterstützen. So führt das Schicksal Béatrice und die alte, mürrische Jacobina zusammen.

    Nach anfänglichen Startschwierigkeiten freunden die Zwei sich an und als Jacobina selbst schwer erkrankt, bittet sie Béatrice, das Versprechen, dass sie einst ihrem Vater am Sterbebett gegeben hat, Judith zu finden, abzunehmen. >>Tikkun Olam

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    leseratte1310, 08.09.2018

    Als Buch bewertet

    Jacobina hat kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater, aber an seinem Sterbebett gibt sie ihm ein Versprechen. Sie wird ihre Stiefschwester Judith suchen. Dieses Versprechen hat sie jahrelang beiseitegeschoben. Aber nun ist sie alt und auf Unterstützung durch Andere angewiesen. Als die Französin Béatrice im Auftrag der Organisation Sunset Aid zu ihr kommt, ist Jacobina erst sehr abweisend, doch dann öffnet sie sich und bittet Béatrice ihr dabei zu helfen, endlich ihr Versprechen einzulösen.
    Für Judith wird es 1940 in Paris gefährlich, denn sie ist Jüdin. In der Bibliothek trifft sie Christian, der ihre große Liebe wird. Christian versucht ihr zu helfen und versteckt sie. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit den Liebenden. Eines Tages ist Judith spurlos verschwunden.
    Der Schreibstil ist packend und gut zu lesen. Es ist eine ergreifende Geschichte, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt.
    Besonders berührt hat mich die Geschichte von Judith, die schier Unmenschliches ertragen musste. Erst verliert ihre Mutter ihre Arbeitsstelle, dann wird ihr Konto gesperrt und dann darf Judith nicht mehr arbeiten und studieren. Ihre Mutter flüchtet sich in Krankheit und Depression. Einzig ihre Liebe zu Christian sorgt dafür, dass Judith nicht total verzweifelt. Wir alle wissen, was die jüdische Bevölkerung ertragen musste und was mit ihnen geschah. Dies so hautnah zu erleben, ist einfach schrecklich.
    Jacobina ist nicht gerade ein Sympathieträger. Sie ist unfreundlich und undankbar und macht es auch Béatrice nicht leicht.
    Mit Béatrice wurde ich nicht richtig warm. Sie legt Wert auf Äußerlichkeiten und hat nur ihre Karriere im Kopf. Doch ihr Vorgesetzter bei der Weltbank schikaniert sie, wo er nur kann. Statt weiterer Aufstieg droht plötzlich ein Jobverlust. Auch mit ihrem Lebensgefährten Joaquin läuft nicht alles rund. Daher ist es verwunderlich, dass sie Jacobina so unterstützt und die Suche nach Judith sogar zu einer persönlichen Angelegenheit macht. Es muss einiges passieren, bis sie erkennt, das Geld alleine nicht glücklich macht und Joaquin nicht der richtige Partner ist. Dafür lernt sie Grégoire kennen, der ihr wertvolle Hinweise gibt, wo sie nach Judith suchen kann.
    Einerseits hat mir das Buch gut gefallen, aber andererseits gibt es doch eine Reihe von Zufällen, die zur Auflösung der Geschichte führen und damit zur Verknüpfung der Handlungsstränge. Auch kam mir Béatrices Wandlung ein bisschen zu plötzlich. Dennoch hat mir dieser bewegende Roman gut gefallen.
    Es ist eine Geschichte gegen das Vergessen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Peggy S., 05.09.2018

    Als Buch bewertet

    Es ist weit mehr als nur ein weiterer Roman, der das Grauen des Zweiten Weltkrieges aufarbeitet. Nein dieser Roman erzählt die Geschichte zweier Liebenden, die nur kurze Zeit miteinander hatten. Judith eine junge Jüdin und Christian, der verkrüppelte Bankierssohn verlieben sich. Doch leider ist ihre Liebesbeziehung nicht so einfach. Der Grund dafür sind die Nazis, die über Frankreich und Paris hergefallen sind. Die Situation der Juden in Frankreich und auch in Paris werden im prekärer. Ihnen wird ein Berufsverbot auferlegt, dann die Konten gesperrt, die Geschäfte enteignet, normales Einkaufen unmöglich gemacht. Genau in dieser Situation laufen sich Christian und Judith über den Weg. Mit Hilfe von Christian kann Judith dieser Tyrannei kurzfristig gedanklich entfliehen. Als sich die Ereignisse überstürzen, versucht Christian sie zu verstecken.
    Diese Geschichte wird aus verschiedenen Blickwickeln als auch verschiedenen Zeitebenen erzählt. Daraus ergibt sich das Gesamtbild erst am Ende der Geschichte. Als Leser muss man sich erst an dieses Hin und Her gewöhnen. Aber es lohnt sich. Mit den meisten Protagonisten kann man sich schnell anfreunden, andere werden einen von Seite zu Seite unsympathischer.
    Nicht verschweigen möchte ich das der Roman auch so manche Länge hat, durch die man sich regelrecht durchquälen muss. Allerdings überwiegen auch die Teile die man sehr gerne ließt, wie die Teile von Judith. Man schließt die Figuren mit ins Herz freut und leidet mit ihnen.
    Besonders bemerkenswert ist das diese Geschichte an eine Wahre Geschichte angelehnt ist.
    Fazit: Ein ganz besonderer Roman mit einer faszinierenden Geschichte, die es sich lohnt gelesen zu werden. Die Protagonisten ziehen einen förmlich in einen Bann, das man das Buch nicht mehr beiseite legen will aber muss, da es sich um alles andere als leichte Kost handelt. Die Geschichte wird so eindringlich geschildert, das man viele Teile erst sacken lassen muss und verarbeiten muss bevor man weiter lesen kann. Es ist weit mehr als nur eine weiter Geschichte über das Jüdische Leben in von Nazis besetzten Gebieten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 26.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Judith liebt Christian. Doch Judith ist Jüdin im Paris der 40er Jahre. Ihr Schicksal ist vorherbestimmt, doch sie will es nicht sehen.

    In der Gegenwart versucht Beatrice die Vergangenheit ihrer Familie zu verstehen und zu vervollständigen.

    Das Cover ist schlicht. Der Lappentext macht neugierig auf die Geschichte, es weist schon auf den historischen Teil hin. Die Kapitel sind angenehm lang und auch die Perspektivwechsel sind gut gekennzeichnet.
    Inhaltlich gibt es zwei Erzählstränge. Der eine findet im Paris zur ZEit des Zweiten Weltkrieges statt. Diese Erzählungen gehen unter die Haut. Die Geschichte ist unglaublich emotional geschrieben und es kommt beim Lesen zu einer gewissen Beklommenheit. Der andere Erzählstrang findet in der heutigen Zeit statt. Er wirkt einige Male sehr konstruiert und ist stellenweise sehr schleppend.
    Judith ist eine sehr naive Studentin. In meinen Augen ist sie charakterlich ungünstig getroffen, denn als gebildetet Person sollte sie das nahende Unheil kommen sehen. Beatrice als zweite Hauptcharakterin hingegen ist sehr klischhehaft besschrieben. Einerseits trennt sie sich, bleibt aber dann aus Gewohnheit zusammen. Irgendwie wirkt sie nicht authentisch. Ich hatte mit den Charakteren also meine liebe Not und konnte viele Handlungen nicht nachvollziehen, ebenso Gedanken.
    Der Sprachstil ist angenehm. Es liest sich immer eben weg ohne große Schwierigkeiten. Die Autorin hat eine schöne bilhafte Sprache und kann dadurch Stimmungen und Emotionen sehr gut vermitteln. Außerdem gelingt es ihr vor allem die historischen Kapitel sehr gut zu beschreiben. Die Angst ist förmlich zu sspüren.

    Dieser Roman ist eine nette Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Charaktere sind für mich nicht so nachvollziehbar. Die Geschichte macht aber alle in allem sehr viel Spaß, auch wenn das Ende sehr vorhersehbar ist. Empfehlenswert für Leser von historischen Romanen mit Realitätsbezug und emotionaler LEktüre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    makkipakki, 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    Judith liebt Christian. Doch Judith ist Jüdin im Paris der 40er Jahre. Ihr Schicksal ist vorherbestimmt, doch sie will es nicht sehen.

    In der Gegenwart versucht Beatrice die Vergangenheit ihrer Familie zu verstehen und zu vervollständigen.

    Das Cover ist schlicht. Der Lappentext macht neugierig auf die Geschichte, es weist schon auf den historischen Teil hin. Die Kapitel sind angenehm lang und auch die Perspektivwechsel sind gut gekennzeichnet.
    Inhaltlich gibt es zwei Erzählstränge. Der eine findet im Paris zur ZEit des Zweiten Weltkrieges statt. Diese Erzählungen gehen unter die Haut. Die Geschichte ist unglaublich emotional geschrieben und es kommt beim Lesen zu einer gewissen Beklommenheit. Der andere Erzählstrang findet in der heutigen Zeit statt. Er wirkt einige Male sehr konstruiert und ist stellenweise sehr schleppend.
    Judith ist eine sehr naive Studentin. In meinen Augen ist sie charakterlich ungünstig getroffen, denn als gebildetet Person sollte sie das nahende Unheil kommen sehen. Beatrice als zweite Hauptcharakterin hingegen ist sehr klischhehaft besschrieben. Einerseits trennt sie sich, bleibt aber dann aus Gewohnheit zusammen. Irgendwie wirkt sie nicht authentisch. Ich hatte mit den Charakteren also meine liebe Not und konnte viele Handlungen nicht nachvollziehen, ebenso Gedanken.
    Der Sprachstil ist angenehm. Es liest sich immer eben weg ohne große Schwierigkeiten. Die Autorin hat eine schöne bilhafte Sprache und kann dadurch Stimmungen und Emotionen sehr gut vermitteln. Außerdem gelingt es ihr vor allem die historischen Kapitel sehr gut zu beschreiben. Die Angst ist förmlich zu sspüren.

    Dieser Roman ist eine nette Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Charaktere sind für mich nicht so nachvollziehbar. Die Geschichte macht aber alle in allem sehr viel Spaß, auch wenn das Ende sehr vorhersehbar ist. Empfehlenswert für Leser von historischen Romanen mit Realitätsbezug und emotionaler LEktüre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Philiene, 02.05.2021

    Als Buch bewertet

    Beatrice ist eigentlich da wo sie immer sein wollte. Sie arbeitet bei der Weltbank in Washington in der Presseabteilungen. Sie ist in einer Beziehung und kann sich ein gutes Leben leisten. Doch ist das wirklich das was sie will? Bei der Arbeit läuft es schlecht und mit der Tochter ihres Freundes gibt es immer wieder Probleme. Als Beatrice Jacobina kennenlernt, ändert sich vieles. Die alte Dame hat vor zwanzig Jahren ihrem Vater versprachen das sie nach ihrer Halbschwester Judith sucht. Judiths Spur verliert sich 1943 in Paris, wo sie als Jüdin in die Gänge der Nazies geriet. Beatrice macht sich auf Spurensuche, doch das ist nicht einfach.

    In einem zweiten Handlungsstrang werden Judiths Erlebnisse in Paris während der Besatzung durch die Deutschen beschrieben. Dies war für mich der interessanteste und auch emotinalste Teil des Buches. Man erlebt hautnah mit, wie sich das Leben einer ganz normalen jungen Suptudentin immer mehr zum Schlechten verändert, wie ihr immer mehr Verboten wird. Wie sie plötzlich in ihrer Stadt nicht mehr erwünscht ist.
    Der Teil um Beatrice war vor allem während der Spurensuche spannend und auch Jacobina war Klasse. Allerdings hat mir der Teil rund um Beatrice Beziehung zu viel Platz eingenommen und ich hätte gerne etwas mehr von Jacobina erfahren.

    Der Roman lässt sich sehr gut lesen und auch die Zeitsprünge sind so eingearbeitet, das sie den Lesefluss nicht gestört haben. Für Liebhaber von Familiengeschichten und Romanen die ans Herz gehen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Monica P., 02.07.2021

    Als eBook bewertet

    Werden sie Judith finden?

    Judith ist eine junge Frau und Jüdin. Während dem zweiten Weltkrieg geht sie eine Beziehung mit dem Sohn eines sehr erfolgreichen Bankdirektors ein. Eine verbotene Freundschaft.

    Viele Jahre später macht sich Josefina, die Stiefschwester von Judith, gemeinsam mit Beatrice auf die Suche nach ihr.
    Wird Josefina ihr Versprechen einlösen können indem sie Judith findet ?

    Meine Meinung:

    Diese Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Die Hauptpersonen in der Gegenwart kommen nicht sehr sympathisch rüber im Gegensatz zu denen aus dem zweiten Weltkrieg. Es dauert ein bisschen, bis es spannend wird, dann aber hat mich das Buch nicht mehr losgelassen. Ich hätte gerne viel mehr Kapitel aus dem zweiten Weltkrieg gehabt.
    Die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschriebenen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker, das mir sofort aufgefallen ist.

    4 Sterne für dieses Buch und eine Kaufempfehlung für alle Leser.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein