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  • 5 Sterne

    SalMar, 22.01.2021

    Als Buch bewertet

    Tolle emotionale Achterbahnfahrt

    Nicht alle Bücher von Colleen Hoover konnten mich gleichermaßen begeistern. Diese mitreißende Geschichte hier wird aber definitiv zu meinen Lieblingsbüchern von ihr zählen.

    Morgan und ihre 16jährige Tochter Clara durchleben nach einem tragischen Unfall eine schwere Zeit. Anstatt sich gegenseitig Halt zu geben, scheinen sie mehr und mehr auseinanderzudriften – nicht zuletzt weil sie eben nicht miteinander reden (übrigens endlich einmal ein toller deutscher Titel, der mir noch besser als der Originaltitel gefällt).

    Das Buch war auf jeden Fall eine emotionale Achterbahnfahrt, aber ohne je überzogen oder unglaubwürdig zu wirken. Da man als Leser sowohl in Morgans als auch Claras Perspektive Einblick bekommt, kennt man die Beweggründe beider Seiten und es ist an manchen Stellen wirklich herzzerreißend, dass die beiden nicht mit der Wahrheit bzw. ihren Gedanken rausrücken.

    Normalerweise habe ich meistens eine Lieblingsperspektive. Hier habe ich mich aber bei beiden Figuren gleichermaßen wohlgefühlt bzw. fand beide Liebesgeschichten gleichermaßen spannend. Überhaupt fand ich alle Charaktere gut herausgearbeitet und die jeweiligen Entwicklungen stimmig.

    Also: Von mir gibt es für diese emotionale – und auch gar nicht kitschige – Mutter-Tochter-Geschichte eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    manuela N., 17.10.2020

    Als Buch bewertet

    absolut fantastisches Buch

    Colleen Hoover, hat es wieder einmal geschafft, ein unglaublich schönes und berührendes Buch zu schreiben. Die Geschichte dreht sich um ein Mutter-Tochter Gespann, das ein herben Schicksaalschlag verkraften muss. Die Geschichte erzählt wie das Leben der beiden nach dem Schicksalsschlag weitergeht, und wie unterschiedlich Personen mit so einer Situation umgeht.

    Die Kapitel, sind abwechselnd aus der Sicht von Morgan (der Mutter) und Klara
    (der Tochter) geschildert. Das macht die Geschichte so besonders, man sieht das erlebte aus beiden sichten, und kann somit jeder der beiden in ihren Handlungen nachvollziehen.

    Der Schreibstil, ist wie nicht anders gewohnt, sehr einfühlsam und eingängig. Man tausch regelrecht in die Geschichte ein. Man leidet mit den beiden Figuren, hofft und bangt, dass alles gut wird. Das Buch würde man am liebsten in einen rutsch durchlesen, um zu erfahren, was aus den beiden wird.

    beide Protagonisten, sind sehr sympathisch und es fällt einen leicht, sich mit den beiden zu identifizieren. Durch die Mutter Tochter Dynamik, kann das Buch (natürlich) auch von Jugendlichen gelesen werden, da man trotzdem eine Protagonistin in einen ähnlichen alter hat.

    Das Buch kann ich nur empfehlen, es ist ein wundervoller Roman, den man gelesen haben muss!

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  • 4 Sterne

    Booklooker, 09.11.2020

    Als eBook bewertet

    Mit ihrem neuen Buch "All das Ungesagte zwischen uns" wagt die amerikanische Bestseller-Autorin Colleen Hoover nach ihrem Psychothriller "Verity" ein neues literarisches Experiment.

    Ein tragischer Unfall macht das Familienleben von Morgan von einer Sekunde auf die andere zunichte: Ihr Mann Chris stirbt – ebenso wie ihre Schwester Jenny. Zur unendlichen Trauer um den Verlust von Mann und Schwester kommt für Morgan eine albtraumhafte Erkenntnis: Ohne es zu wissen, lebte sie seit Jahren in einem Lügengebäude. Morgans einziges Bestreben ist es nun, zumindest für ihre 16-jährige Tochter Clara die Erinnerung an glückliche Zeiten aufrechtzuerhalten. Doch je mehr sie sich um das Wahren der Fassade bemüht, desto mehr entgleitet ihr die Beziehung zu ihrer eigenen Tochter.

    Was das Cover angeht, ist man kein Risiko eingegangen. Das neue Buch fügt sich harmonisch in die Reihe der bereits erschienenen Werke von Colleen Hoover ein. Die roten Blüten auf weißem Grund sind hübsch, gewiss, aber nichtssagend. Weitaus interessanter ist der Titel, der - in Verbindung mit dem Klappentext - in mir eine starke Erwartungshaltung geweckt hat. Durch den tödlichen Verkehrsunfall kommen dunkle Geheimnisse ans Tageslicht.

    Das Geschehen spielt auf zwei verschiedenen zeitlichen Ebenen, nämlich in der Vergangenheit, als die siebzehnjährige Schülerin Morgan entdeckt, dass sie ungewollt schwanger geworden ist und eine folgenschwere Entscheidung treffen muss, und in der Gegenwart, in der Morgan mit ihrem Ehemann Chris und ihrer Tochter Clara ein (vermeintlich) harmonisches, glückliches Familienleben genießt, das sich nach dem tödlichen Verkehrsunfall ihres Mannes als eine schreckliche Lebenslüge entpuppen wird.

    Die Handlung wird aus zwei verschiedenen Perspektiven vermittelt, aus der Sicht der fast siebzehnjährigen Schülerin Clara und der 34 Jahre alten Morgan, die sich für ihr Kind und gegen eine Ausbildung entschieden hat. Clara ist ein launisches, rebellisches Mädchen mitten in der Pubertät, das an ihrem großzügigen Vater Chris hängt, ihre unbeschwerte Tante Jenny vergöttert und ihrer strengen Mutter Morgan reserviert gegenüber steht. Der Verlust ihrer wichtigen Bezugspersonen bringt sie aus dem seelischen Gleichgewicht; sie kämpft mit tiefen Schuldgefühlen und flüchtet sich in eine Beziehung mit dem übel beleumundeten Miller, die von ihrer Mutter argwöhnisch beobachtet wird.

    Morgan meint es nicht böse, sie will ihre einzige Tochter beschützen und vor möglichen folgenschweren Fehlern bewahren. Sie ist getrieben von einem starken Pflichtbewusstsein und hat sich bereits als Schülerin um ihre jüngere Schwester Jenny gekümmert. Als Teenager ist sie ungewollt schwanger geworden, sie hat sich für ihr Kind entschieden und auf ihr eigenes Leben verzichtet, um für ihre Familie zu sorgen. Nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Schwester kommen dunkle Familiengeheimnisse ans Licht, die ihr Glück als eine Lüge entlarven. Morgan ist keine starke Frau, die sich bewusst mit ihrer Wut und Trauer auseinandersetzt. Kritische Selbstreflexion ist nicht ihre Sache. Sie zerreißt alle belastenden Briefe und verschweigt die schreckliche Wahrheit, um ihr Kind zu schonen. Dadurch verliert sie den Kontakt zu Clara, die ihr weiteres Benehmen in einem falschen Sinne deutet. All das Ungesagte zwischen Clara und Morgan, aber auch zwischen Clara und Miller bzw. Morgan und Jason macht den betroffenen Menschen das (Über-)Leben zur Hölle.

    Alles in allem hat mir dieser emotionale Roman gut gefallen. Dennoch halte ich ihn nicht für das beste Werk von Colleen Hoover, weil das Geschehen nur an der Oberfläche kratzt und nicht in die Tiefe geht.

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  • 4 Sterne

    Lisa-Maria R., 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    Weniger „Ungesagtes“ hätte das Buch noch weitaus besser gemacht

    „All das Ungesagte zwischen uns“ von Colleen Hoover, 448 Seiten, erschienen am 23. Oktober 2020, im dtv Verlag.

    Um was es geht:

    Morgan ist schon ganz jung Mutter geworden und hatte ab da ihr ganzes Leben ihrer Familie gewidmet. Allerdings erschüttert ihre Familie ein schlimmer Unfall und sie fängt an, ihr ganzes bisheriges Leben infrage zu stellen. Währenddessen trifft sich ihre Tochter Clara mit einem Jungen und Morgan und Clara kriegen sich deshalb total in die Haare. Während dieser schweren Zeit tröstet sich Morgan bei jemandem, dem sie eigentlich nicht so nahekommen sollte.

    Die Protagonisten:

    Morgan hatte oft das Gefühl, kein eigenes Leben zu haben und sie war deshalb und wegen dem Unfall auch manchmal ziemlich aufgelöst. Ich fand sie auch ganz nett, allerdings konnte sie selten ruhig bleiben, auch wenn es ihr nicht gut geht, sollte sie andere deswegen nicht vernachlässigen.
    Clara ist sechzehn, allerdings kommt sie mir irgendwie älter vor, ich weiß nicht. Sie ist laut, versucht ihre Mutter möglichst auf die Palme zu bringen und behält ihre Probleme eher für sich. Sie gefiel mir ganz gut, aber war jetzt auch nicht mein Lieblingscharakter.
    Die männlichen Gegenstücke zu den beiden fand ich allerdings einfach nur unglaublich toll. Beide waren super sympathisch und total süß.

    Die Umsetzung:

    Das Cover und die Gestaltung des Buches sind eher im minimalistischen Stil, was mir echt gut gefällt. Das hier ist mein erstes Buch von Colleen Hoover gewesen und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Also der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er was flüssig, locker und leicht zu lesen. Wenn man das erste Kapitel liest, das in der Vergangenheit von Morgan spielt, könnte man denken, das es ein ganz normales Jugendbuch ist, das erste Kapitel hat mich ehrlich gesagt auch ziemlich verwirrt, da auf dem Klappentext ja steht, das Morgan Mutter ist. Allerdings sind die restlichen Kapitel dann aus der Gegenwart und die Sichtweise wechselt immer wieder zwischen der von Clara und der von Morgan. Ab dem zweiten Kapitel merkt man dann auch, dass das Buch eine Mischung aus Jugendbuch, was man in Claras Sicht merkt und eine Mischung aus Erwachsenenroman, was man in Morgans Sicht merkt ist.
    Die Handlung des Buches fand ich eigentlich ziemlich gut, allerdings war der Mittelteil meines Erachtens viel zu lange. Morgan und Clara hätten einfach nur miteinander reden müssen und schon hätten sich die beiden, sehr viele Missverständnisse und Streitereien erspart. Diese Stellen waren für mich einfach nur zum Haare raufen.
    Ich glaube, allein diese Stellen haben für mich die Hauptprotagonistinnen ein bisschen unsympathisch gemacht, was ich etwas schade finde, da ich die beiden sonst bestimmt sehr gemocht hätte. Allerdings waren alle Charaktere bis auch diese zwei echt toll und ich denke, dass dieses Buch nicht das Letzte sein wird, das ich von Colleen Hoover lesen werde.

    Mein Fazit:

    Das Buch gefiel mir bis auf die fehlende Kommunikation der beiden Hauptprotagonistinnen ganz gut und ich würde es auch weiterempfehlen, allerdings wird das Buch nicht zu meinen Lieblingsbüchern wandern und ich hoffe, dass mir die anderen Bücher von Colleen Hoover besser gefallen werden als dieses. Deshalb bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Bookblogger, 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Lügen, Betrug und deren Ausmaß

    Bei dem Buch erwartet den Leser keine romantische Liebesgeschichte, sondern der Ausmaß von Lügen, Verrat, Betrug und gebrochenen Herzen.
    Die herzzereißende und emotionale Geschichte von Morgan und ihrer Tochter Clara ist intensiv und mitreißend.
    Trotz mancher vorhersehbarer Szenen war es spannend den Verlauf der Handlung zu erfahren.
    Morgan ist ein aufgeschlossener Mensch und eine tolle Mutter, die ihr bestes beim erziehen ihrer Tochter gibt.
    Nach dem tragischen Unfall muss sie nicht nur trauern, sondern hat auch ein Päckchen zu tragen, dass sie emotional völlig fertig macht und von dem sie ihrer Tochter nie etwas erzählen darf...
    Clara ist sympathisch, klug und hat den großen Traum Schauspielerin zu werden, von dem ihre Mutter alles andere als begeistert ist. Außerdem hegt sie Gefühle für einen Jungen, der bereits vergeben ist...
    Das Buch reißt den Leser in eine Achterbahn der Gefühle, die an Intensität nur so strotzt.
    Die Geschichte ist atemberaubend und definitiv Lesenswert!
    Sie gehört zu einer meiner liebsten Bücher von Coleen Hoover!

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  • 4 Sterne

    Tine_1980, 10.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein tragischer Unfall verändert das Familienleben von Morgan von einem zum anderen Moment. Auf einmal fehlen ihr Mann Chris und ihr Schwester Jenny. Neben der unendlichen Trauer erfährt sie Dinge, die sie so nie dachte. Sie lebte seit Jahren in einem Lügengebäude. Ihr einziges Ziel ist es, dass ihre Tochter Clara die guten Erinnerungen behält. Doch je mehr sie darauf hofft, umso mehr entgleitet ihr ihre Tochter.

    Eine Story, die in ähnlicher Version passieren könnte und die die Autorin realistisch dargestellt hat.
    Morgan wird früh Mutter und versucht mit ihrem Mann Chris das Beste aus der Situation zu machen. So ziehen sie ihre Tochter groß und haben einen guten Job gemacht. Doch dann passiert der Unfall und Morgan verliert zwei der wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Doch was danach kommt ist noch viel schlimmer. Sie ist so wütend und enttäuscht, dass sie keine Worte mehr findet. Ihrer Tochter will sie den liebevollen Vater und die Tante, die für Clara eher wie eine beste Freundin war, nicht nehmen. Aber genau dadurch entstehen erst die Probleme.
    Clara kämpft mit ihrer Trauer und ihrem schlechten Gewissen, da sie die ganze Zeit denkt, dass sie schuld an dem Unfall war. Neben den schrecklichen Ereignissen gibt es in ihrem Leben aber auch eine Konstante, die sich mit der Zeit entwickelt. Miller ist so völlig anders als erwartet und gibt ihr den Halt, den sie gerade von ihrer Mutter nicht hat.
    Aber auch Jonah, der Verlobte von Jenny, der auf einmal mit einem Säugling alleine dasteht, ist ein wundervoller Mann. Er passt in dieses Konstrukt und gibt dem Ganzen noch eine ganz andere Seite. Er war verständnisvoll und auch ein bisschen der Kleber zwischen Morgan und Clara.
    Man konnte schon recht früh erahnen, wie alles zusammenhängt, auch wenn man bis zum Ende des Buches nicht erfahren hat, wie lange schon etwas lief. In gewisser Weise war das auch nicht wichtig, denn die Botschaft sollte sich auf Dauer nicht nur auf die Wut beschränken. Colleen Hoovers Botschaft sollte wohl eher darin liegen, wie wichtig es ist, miteinander zu kommunizieren. Vieles hätte schon früher geklärt werden können, wenn Morgan und Clara miteinander gesprochen hätten. Morgan steht sich selbst im Weg, denn sie möchte die Wahrheit lange für sich behalten, da sie Angst hat, dass Clara nicht damit zurechtkommt. Ihr Verleugnen der Wahrheit bewirkt genau das Gegenteil, denn Clara entgleitet ihr immer mehr, begehrt auf und versucht Morgan aus der Reserve zu locken.
    Ich habe das Buch nach gerade mal einem Tag fertiggelesen, da ich es kaum aus den Händen legen konnte. Der Schreibstil und die Story sind flüssig, aufwühlend und man ist gespannt, was man noch alles erfährt. Es ist mitreißend, zu erleben, wie eine Welt zusammenbrechen und dann Stein für Stein wiederaufgebaut werden kann, wenn die passende Zeit gekommen ist. Die Entwicklungen der neu entstandenen Beziehungen sind aufreibend, aber auch wunderschön und man erkennt, dass man lange vergrabene Gefühle nicht leugnen sollte, weil sie einen immer einholen.

    Ein Buch, dass das Leben schreibt und mit vielen widerstreitenden Gefühlen daherkommt. Es ist ein Auf und Ab, Trauer und Freude und Beziehungen, die neu geknüpft werden müssen. Eine schöne Story, die bewegt!

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  • 4 Sterne

    Dana P., 18.01.2021

    Als eBook bewertet

    In Morgans Leben ist nicht immer alles nach Plan gelaufen. Schon sehr früh wurde ihre Zukunft in eine Richtung gelenkt, die sie ursprünglich nicht ganz so geplant hatte. Wirklich unglücklich war sie dennoch nicht. Bis dann der Tag kam, an dem ihre Welt auseinanderbrach und nichts mehr war, wie bisher. Schmerz und Trauer begleiten ihren Alltag, jedes Aufstehen fällt schwer, jeder positive Gedanke ist hart erkämpft. Und als wäre es für Morgan nicht anstrengend genug, sich selbst irgendwie aufzurappeln, muss sie auch ihre Tochter Clara im Blick behalten, die ihr immer mehr zu entgleiten droht.

    Der Schreibstil von Colleen Hoover ist sehr angenehm, flüssig und vollgepackt mit zahlreichen Emotionen, die die Charaktere durchleben. Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven geschildert, so dass man sowohl Clara, als auch ihre Mutter Morgan intensiv begleitet und hautnah dabei ist, wie sie versuchen, ihr Leben trotz des schweren Schicksalsschlags zu meistern. Obwohl beide in einer sehr ähnlichen Situation stecken, sind die Voraussetzungen, die sie haben, um zu verarbeiten und wieder nach vorn zu schauen, sehr unterschiedlich. Auch das Verhältnis zwischen den beiden ist zeitweise sehr angespannt, es gibt Streit und Missverständnisse und damit zusätzlich verletzte Gefühle, anstatt Rückhalt und Unterstützung. Da ist der Buchtitel wirklich Programm: es gibt zahlreiche ungesagte Dinge zwischen Mutter und Tochter, was die angespannte Stimmung zusätzlich anheizt und die unguten Gefühle in den Protagonistinnen noch verstärkt. Umso schöner war es dann im Verlauf des Buches zu sehen, wie die Mauern, die sie um sich errichtet haben, wieder abgebaut werden, Offenheit und Ehrlichkeit wieder mehr Einzug erhält und auch die schwierigen Themen angegangen werden, auch wenn man am liebsten nur vergessen würde.

    Abgesehen von den Enthüllungen zu Beginn der Geschichte wartet das Buch nicht unbedingt mit überraschenden Wendungen auf. Größtenteils ist die Handlung vorhersehbar, auch wenn der Weg zum Ziel manchmal ein paar Abzweige nimmt und alles andere als leicht ist. Trotzdem war es schön die Entwicklungen zu verfolgen und nicht langweilig. Was für mich vor allem an der Fülle an unterschiedlichen Emotionen lag, die immer wieder den Verlauf der Geschichte bestimmt haben. Gefühlsmäßig ist es eine ziemliche Achterbahnfahrt, mit häufig leider mehr Talfahrten, als Aufschwung. Umso mehr freut man sich mit den Figuren über alle kleinen Lichtblicke, über die Menschen, die ihnen gut tun und alle Fortschritte, die sie beim Verarbeiten machen.
    Durch die gewählte Perspektive werden die Gedanken und Ausbrüche der Protagonistinnen nachvollziehbar dargestellt. Es ist verständlich, wie schwer einige Sachen auf ihnen lasten und dass man in solchen Momenten manchmal aus seinen gewohnten Verhaltensmustern ausbricht – insgesamt bewegende Entwicklungen. Viele der Gespräche, die in die Handlung integriert sind, mochte ich richtig gern.
    Fazit

    Eine wirklich schöne, sehr gefühlvolle, bewegende Geschichte, die einen intensiv in die Leben von Clara und Morgan eintauchen lässt. Die Handlung punktet mit den authentischen Emotionen und den nachvollziehbaren Entwicklungen der Protagonistinnen.

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  • 4 Sterne

    Lena, 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    Morgan ist 34 Jahre alt, als ein Autounfall sie aus der Bahn wirft und ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Ihr Leben ist in Scherben und das Gefühlschaos verwirrend. Einerseits ist sie traurig und voller Verzweiflung über den Schmerz, den sie erleidet, auf der anderen Seite aber auch unfassbar wütend. Das Schlimme ist, dass sie die Wut nicht an denen herauslassen kann, die dafür verantwortlich sind. Ihrer Tochter Clara kann sie die Wahrheit erzählen, weshalb diese ihr voller Unverständnis immer weiter entgleitet und als frisch verliebter Teenager gegen die Regeln ihrer Mutter rebelliert.
    An Morgans Seite ist jedoch noch Jonah, ihr Freund aus der Jugend, der vor Kurzem erst wieder von Minnesota nach Texas zurückgekehrt ist. Für ihn empfand sie schon immer mehr als nur freundschaftliche Gefühle, die sie sich vor 17 Jahren schon nicht eingestehen wollte und jetzt noch viel weniger kann.

    "All das Ungesagte zwischen uns" ist eine dramatische und emotionale Geschichte über eine Liebe, die nicht sein darf, über Wahrheiten, die nicht ausgesprochen werden und über falsche Entscheidungen, deren Auswirkungen sich erst nach vielen Jahren zeigen.
    Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Morgan und ihrer Tochter Clara geschrieben. Während Morgan vor den Trümmern ihres Lebens steht, leidet Clara zwar auch an den Folgen des Unfalls, findet jedoch Trost in ihrer Liebe zu Miller, deren Entwicklung sehr romantisch, aber auch glaubwürdig geschildert ist. Die Abschnitte von Clara wirken eher wie ein Jugendbuch, hat sie als 16- bzw. 17-Jährige doch mit den typischen Teenagerproblemen zu tun und möchte sich von ihrer Mutter abgrenzen.
    Morgans Abschnitte sind bewegend und man kann sich sehr gut in ihre schwierige Situation hineinversetzen und spürt wie zwiegespalten sie aufgrund ihres moralischen Konflikts ist. Gleichzeitig vermittelt die Geschichte aber auch das Gefühl, dass Morgan nicht ganz unschuldig an dem Schlamassel ist und hier ist der Titel "All das Ungesagte zwischen uns" sehr treffend gewählt. Hätte Morgan auf ihr Herz gehört und schon früher über ihre Gefühle gesprochen, wäre die Situation in der Gegenwart eine ganz andere. Aber auch jetzt hält sie wieder die Wahrheit zurück und spricht nicht offen mit ihrer Tochter, was die Situation weiter verschärft, auch wenn man ihre Beweggründe nachvollziehen kann.
    Auch wenn sich die Probleme immer wieder im Kreis drehen und der Plot ein wenig vorhersehbar ist, langweilt der Roman nicht. Die Schreibweise ist unterhaltsam, zudem treten immer wieder neue schockierende Wahrheiten ans Licht und die Dialoge, insbesondere unter den Jugendlichen, sind erfrischend witzig.
    Der Perspektivenwechsel sorgt für Abwechslung und der empathische Schreibstil dafür, dass man sich in beide Frauen hineinversetzen kann und ihre Handlungen nachvollziehbar sind. Sowohl die Dramen als auch die Liebesgeschichten gehen ans Herz - man leidet mit Morgan und Clara mit, hofft aber gleichzeitig auf ein Happy End für beide, bei dem sich auch die Beziehung zwischen Mutter und Tochter wieder einrenkt.

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  • 4 Sterne

    Igela, 03.11.2020

    Als Buch bewertet

    Morgan ist 36 Jahre alt und denkt über den Sinn ihres Lebens nach. Sie ist früh Mutter geworden, Clara ist nun fast 17 und zum ersten Mal verliebt. Morgan erinnert sich gut, wie es war, als sie in Claras Alter war. Sie möchte ihre Tochter davor bewahren, dieselben Fehler zu machen, wie sie damals. Als ein Schicksalsschlag das Leben von Morgan und Clara auf einen Schlag verändert, finden sie keinen Zugang mehr zueinander. Clara weiss nicht, dass ihre Mutter versucht, sie vor einer grossen Lüge zu schützen!

    Einmal mehr ein Buch, in dem der Klappentext leider viel zu viel verrät. Noch detaillierter wird es in der Innenklappe des Buches. Da wird das, was ich als "Schicksalsschlag" beschreibe, leider detailliert benannt.
    Schade, denn das nimmt doch ganz schön viel weg. Spannung, Spekulation und Ueberraschung!

    Wie immer schreibt Coolen Hoover auch hier unheimlich fesselnd. Sehr schnell entstand Nähe gegenüber den Figuren und ich konnte mich sehr gut in sie hineindenken. Da die Kapitel abwechslungsweise aus der Sicht von Morgan und ihrer 17-jährigen Tochter Clara geschrieben sind, erkennt man sehr schnell, was alles falsch läuft in der Beziehung von Mutter und Tochter. Ich empfand die unterschiedliche Sicht auf Ereignisse als sehr faszinierend. Einige Wendungen, die leider wegen des Klappentextes nicht mehr so überraschend waren, haben mich zumindest betreffend Identität der Figuren, die in den Schicksalsschlag involviert waren, überraschen können.
    Die Geschichte ist berührend und traurig. Aber auch romantisch und gefühlvoll, ohne kitschig zu werden.
    Da die Geschichte in der Jugendzeit von Morgan beginnt und in regelmässigen Abständen Clara und ihre junge Liebe thematisiert werden, kann das Buch zu grossen Teilen als Jugendbuch durchgehen. Wozu auch die Mutter - Tochterbeziehung gehört, die hier absolut authentisch dargestellt wird. Genau so kann das Leben mit Teenagern sein! Genauso kann sich ein junger Mensch über seine Eltern nerven!
    Sehr gefallen hat mir, dass der Anteil Liebe nicht bei der 17-jährigen Clara halt macht. Sondern, dass auch ihre Mutter in eine Liebesgeschichte verstrickt ist. Die äusserst tragisch und von Romantik fast nicht zu überbieten ist. Doch auch hier definitiv ohne die kitschige Seite.

    Die Figur Morgan ist eine etwas anstrengende Figur. Sie will es immer allen recht machen und steckt ihr Leben zugunsten ihrer Familie zurück. Ihre Träume, Sehnsüchte und Wünsche gehen völlig unter und damit trifft sie eine Lüge aus der Vergangenheit noch einmal schwerer. Das hat mich sehr berührt, denn sie gibt vieles auf, um plötzlich vor den Scherben zu stehen.
    Clara ist eine starke junge Frau, die weiss was sie will, sich wehrt und einsetzt für ihre Träume. So ganz anders als ihre Mutter. Sehr gefallen haben mir auch die Figuren Jonah, ein Freund der Familie und Miller, Claras erste Liebe.
    So habe ich trotz Klappentext schöne und unterhaltsame Stunden mit "All das Ungesagte zwischen uns" verbracht. Ein Buch mit einem Titel, der nicht passender hätte sein können!

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  • 5 Sterne

    Michaela F., 17.11.2020

    Als Buch bewertet

    Morgen verliert bei einem schweren Verkehrsunfall nicht nur ihren Mann sondern auch ihre einzige Schwester. Für sie und ihre Tochter Clara bricht die Welt zusammen, doch mit dem Unfall tauchen auch einige Fragen auf. Warum waren die beiden überhaupt zusammen in einem Auto?

    Die Geschichte wird abwechselnd aus Morgens und Claras Sicht erzählt, so bekommt man als leser ein ziemlich genaues Bild von dem Gefühlschaos in dem sich die beiden Frauen befinden. Nachdem ihnen der Boden under den Füßen weggezogen wurde, versuchen sie beide angsam wieder auf die Beine zu kommen. Doch dabei geraten sie immer wieder aneinader und verlieren ihre Mutter-Tochter Beziehung fast komplett.

    Mich konnte Collen Hoover mir Ihrem Roman voll und ganz abholen, ich hatte ein paar schöne Lesestunden mit der Geschichte von Clara und Morgen. Gerade der berührende Schreibstil hat mich überzeugt, durchden bei mir auch die ein oder andere Träne gekullert ist. Ich kann dieses Buch durchaus weiterempfehlen!

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  • 4 Sterne

    booklover2011, 17.11.2020

    Als Buch bewertet

    Emotionale Achterbahnfahrt mit Liebe, Trauer und Verlust

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte...


    Meinung:
    Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Morgan und Clara geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Beide entwickeln sich im Laufe der Geschichte authentisch weiter. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Jonah, Miller und sein Großvater „Gramps“ sowie Lexie, Claras beste Freundin.

    In der Geschichte geht es um Trauer und Verlust, sie zeigt aber vor allem, wie wichtig Kommunikation ist und wie schnell Missverständnisse entstehen bzw. sich hochschaukeln können. Doch auch die Liebe kommt nicht zu kurz, sowohl Mutter als auch Tochter verlieren ihr Herz. Mit Clara und Miller erlebt man die Jugendliebe, die für Leichtigkeit sorgt. Die schlagfertigen Dialoge zwischen Clara und Lexie, ihrer besten Freundin, aber auch dank Gramps, Millers Großvater, sorgen für einige Lacher.

    Colleen Hoover sorgt wieder einmal für eine emotionale Achterbahnfahrt, aber auch wenn ich mit den Charakteren mitgefühlt und mitgefiebert habe, so fehlt mir einfach etwas. Ich kann es nicht genau benennen, woran es lag, aber das Buch hat mich emotional nicht so mitgerissen wie ihre anderen Bücher. Vielleicht hat mir die fehlende Kommunikation von Morgan und Clara auch zu sehr die Lesestimmung getrübt. Aber das ist bei der Autorin immer noch meckern auf sehr, sehr hohem Niveau. Zudem fand ich es schade, dass eine bestimmte Frage (ich möchte hier nicht spoilern) offen geblieben ist, auch wenn ich es aus Sicht der Protagonistin verstehen kann.

    Die Autorin nimmt einen wieder auf eine sehr emotionale Achterbahnfahrt mit, neben den Liebesgeschichten geht es vor allem um Trauer, Verlust und Kommunikation, so dass es aufgrund der oben genannten Kritikpunkte wunderbare 4 von 5 Sterne gibt und eine ganz klare Leseempfehlung, wenn man Geschichten liebt, die einen auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnehmen.

    Fazit:
    Eine emotionale Achterbahnfahrt mit Liebe, Trauer und Verlust sowie authentischen Charakteren.

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  • 4 Sterne

    BiblioJess, 16.11.2020

    Als Buch bewertet

    Nach einem tragischen Unfall hat Morgan nicht nur zwei geliebte Menschen verloren, sondern wird auch noch damit konfrontiert, dass ihr Leben in den vergangenen Jahren scheinbar eine einzige Lüge war. In ihrer Trauer versucht sie trotz allem, ihre Tochter Clara nicht noch mehr zu belasten. Doch weil beide nicht offen reden, entgleitet ihnen ihre Beziehung zueinander immer mehr.


    „All das Ungesagte zwischen uns“ ist mein erstes Colleen Hoover Buch, und ich kann so viel sagen: Es hat mich genug überzeugt, dass ich mehr von ihr lesen möchte.
    Der Schreibstil ist wirklich schön, bildlich aber nicht schwafelnd, flüssig zu lesen, und der Wechsel zwischen Morgans und Claras Sicht ist gelungen und hat mir vor allem geholfen, beide Seiten einigermaßen nachvollziehen zu können. Da ich von beiden die Gedanken mitverfolgen konnte, wurden sie nahbarer.
    Auch den Ausgangspunkt finde ich interessant und die Geschichte bietet die ‚perfekte’ Möglichkeit eine tragische Geschichte zu schreiben. Ich finde, Colleen Hoover geht hier erfolgreich damit um, Morgans Zwiespalt darzustellen: Trauer über den Verlust zu beschreiben, aber gleichzeitig gerechtfertigte Wut mit einfließen zu lassen. Morgans Frage, wie es mit ihrem Leben nach all dem weitergehen soll, findet authentisch Raum und auch Claras Geschichte und ihr Umgang mit der Situation überzeugt. Ich kann mir vorstellen, dass sowas so in etwa wirklich passieren kann.

    Der allerletzte Funke ist allerdings leider nicht so richtig übergesprungen. Normalerweise bin ich bei solchen Themen ein einziges Wrack (da mir sowas immer sehr nahegeht), dieses Mal konnte ich das Buch aber ganz gut lesen, ohne dass es mich zerstört. (Wobei ich auf besagte zwei Menschen echt eine riesen Wut hatte und Morgan mir so leidtat). Und was der Titel schon vermuten lässt, hat mich doch ein wenig gestört: Dass einfach nicht vernünftig miteinander geredet wurde. Ich bin da echt kein Fan von.

    Und – vielleicht liegt es daran, dass ich keine Kinder habe – aber ich kann Morgan teilweise einfach nicht verstehen. Zum einen übertreibt sie meiner Meinung nach total im Bezug auf Miller, wenn es doch eigentlich gar keine Gründe für ihre Einstellung gibt. Und ich finde wirklich nicht gut, dass sie Clara alles verschweigen wollte. Ich finde, das ist exakt die falsche Entscheidung und ich fand von Anfang an, dass das die Entscheidung war, die viel weniger gesund für Clara ist! Sie braucht ihre Mutter. Morgan ist das ziemlich falsch angegangen. (Allerdings war Clara auch nicht gerade ein Sonnenschein.)

    Aber mit dem Ende war ich dann ziemlich zufrieden, alles hat sich noch so aufgelöst, wie ich es gewünscht hab. So kann ich sagen, dass das Buch für mich zwar kein Highlight war, mir aber auf jeden Fall gefallen hat und eine Leseempfehlung bekommt. 4/5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Blerta A., 08.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Autounfall macht das Familienleben von Morgan zunichte, denn sie verliert ihren Mann und ihre Schwester. Als wäre das nicht schon genug, muss sie feststellen, dass sie jahrelang belogen wurde. Von nun an zählt für Morgan nur noch, ihre Tochter Clara vor all dem zu beschützen. Doch je mehr sie sich darum bemüht, ihre Fassade aufrecht zu erhalten, desto mehr entgleitet ihr ihre Tochter.

    Meine Meinung
    Endlich wieder ein Colleen Hoover Roman! Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut, dass ich direkt zu lesen begonnen habe, als es in meinem Briefkasten landete.

    Um ehrlich zu sein, konnten mich die ersten paar Seiten nicht wirklich begeistern. Meiner Meinung nach dauerte es viel zu lange, bis endlich etwas passierte. Vor allem, da ja sogar im Klappentext angedeutet wird, was passieren würde (ich finde sowieso, dass der Klappentext zu viel vorwegnimmt). Da sollte man doch nicht noch so lange warten müssen, oder?

    Dafür konnte ich es nach etwa 100 Seiten nicht mehr aus der Hand lesen und habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen. Wobei ich zum Teil aus meinem Lesefluss gerissen wurde, wenn die Kapitel aus der Sicht von Clara kamen. Leider war mir Morgans Tochter nicht so sympathisch wie erwünscht und ich wartete jedes Mal gespannt darauf, dass wieder Morgans Sicht kam.

    Leider muss ich etwas erwähnen, das mir schon bei einigen Colleen Hoover Büchern aufgefallen ist. Mir fehlt zum Teil die Nähe zu den Charakteren. Obwohl das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, hatte ich nicht wirklich das Gefühl bei den Charakteren gewesen zu sein oder sie richtig zu kennen. Es fehlten die Bezüge zu den Gefühlen und selbst gewonnene Erkenntnisse der Personen. Den Schreibstil fand ich ansonsten sehr schön fliessend und angenehm zu lesen.

    Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und hat mich definitiv gepackt. Zwischenzeitlich war die Handlung etwas vorhersehbar, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Mehr bewegte mich das dazu, auf gewisse Dinge hinzufiebern.
    Emotional hat mich das Buch sehr mitgerissen, da ich mir einige Male die Tränen wegwischen musste, auch wenn ich sagen muss, dass es meiner Meinung nach nicht der beste Roman der Autorin war. Dafür fehlte mir eine gewisse Magie, die in meinen Lieblingsbüchern von ihr mitschwebt.

    Fazit
    Die Mischung aus Spannung und Liebe ist Colleen Hoover wieder mal gelungen. Die Geschichte hat mich emotional sehr mitgerissen und mich nicht losgelassen. Wobei ich fand, dass der Anfang sich etwas zog. Dafür wurde die Spannung gegen Ende des Buches toll aufgebaut.
    Den Schreibstil fand ich wie gewohnt angenehm und flüssig zu lesen. Jedoch fehlte mir eine gewisse Nähe zu den Charakteren. Nichtsdestotrotz eine wunderschöne und emotionale Geschichte, die mich einige Male zu Tränen gerührt hat.

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 19.01.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Wieviel kann ein Mensch ertragen?

    Nachdem ich "Verity", mein erstes Buch der Autorin, verschlungen hatte, wollte ich einfach mehr und griff nun zu ihrem aktuellen Werk. Gespannt begann ich zu lesen, denn der Klappentext klang schon sehr vielversprechend.

    In der Geschichte geht es um das Mutter- Tochter- Gespann Morgan und Clara. Nachdem die beiden die liebsten Menschen in ihrem Leben verloren haben, versuchen sie die Trauer zu verarbeiten und ihr Leben weiterzuleben. Doch die Toten hatten Geheimnisse. Schlimme Geheimnisse. Werden die beiden Frauen diesen Verrat überstehen können?

    Im steten Wechsel sind wir mal bei Mutter Morgan, mal bei Tochter Clara und jede agiert für sich als Ich- Erzählerin. Ich mag diese Erzählperspektive sehr, da man so enorm nah dran an den Figuren ist. Hier fühlt es sich sogar fast so an als würde man selbst diese Erfahrungen machen müssen.

    Obwohl Morgan und ich in einem Alter sind, konnte ich mich definitiv mehr mit ihrer Tochter identifizieren, weil das Leben von Mama Morgan und mir nicht unterschiedlicher sein könnte.

    Clara muss nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern erlebt so viele erste Mal, egal ob nun positiv oder negativ, dass man sich beim Lesen sofort in die eigene Jugend zurückversetzt fühlt. Auch wenn ihr Verhalten oft etwas nervig rüberkommt, so entspricht es doch komplett ihrem Alter. Ihre erste Liebe hat mich so sehr berührt, dass ich fast ein wenig neidisch war. Sie sind einfach so süß zusammen.

    An Morgan mochte ich, dass sie so fürsorglich ihrer Familie gegenüber ist. Sie kümmert sich und opfert sich für andere auf. Allerdings hätte ich sie immer mal wieder schütteln können, wenn sie sich ihre Gefühle ausreden will. Das ewige hin und her fand ich etwas anstrengend zu lesen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich nur bedingt ihrem Alter entsprechend verhält.

    Miller ist ja wohl mal ein Freund, den sich jedes Mädchen nur wünschen kann. Auch wenn sein Background alles andere als einfach ist, so geht er dennoch seinen Weg und weiß was er will. Auch wie er sich um Gramps kümmert, hat mein Herz höher schlagen lassen.

    Auch Onkel Jonah mochte ich gern. Man merkt, dass er ein guter Pädagoge ist, denn sonst könnte er sich nicht so gut um die Mädels kümmern, wie er es tut. Ihn scheint ja kaum etwas aus der Fassung zu bringen.

    Leider ist der Roman etwas vorhersehbar, denn auch wenn das Geheimnis etwa in der Mitte des Buches gelüftet wird, war mir sehr schnell klar, was es ist. Aber manchmal braucht ein Leser eben etwas Seichteres, von daher hat es mich kaum gestört.

    Fazit: Wer Liebe, Drama und Herzschmerz liebt, der wird dieses Buch in jedem Fall mögen. Ich spreche jedenfalls gern eine Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    lesenbirgit, 08.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte von Morgan und ihrer Tochter Clara war sehr gut und hat mich ziemlich getroffen. Nun manchmal kommt alles anders als man denkt das weiß wohl jeder von uns. Gerade war die Welt noch in Ordnung aber im nächsten Augenblick nicht mehr. Was hinter dem tragischen Unfall steckt, war unfassbar. _Colleen Hoover versteht es immer wieder , uns Leser von Beginn an zu fesseln und dafür zu sorgen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Sie hat absolut authentisch für eine junge Frau reagiert. Dadurch, dass die Kapitel im Wechsel geschrieben sind, hatte ich gleich alles gut vor meinen Augen wie sie sich fühlen in den Situationen. Obwohl viele emotionale und traurige Momente in der Geschichte vorkommen aber das macht ein gutes Buch ja aus, war ich sehr ergriffen von der Geschichte . Eine absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover sieht sehr edel aus . Zusammen mit dem Titel gefällt es mir sehr gut. Vor 17 Jahren waren die Schwestern Morgan und Jenny mit Chris und Jonah eng befreundet. Nachdem Jenny von Chris schwanger wurde, trennt sich Jonah von einem Tag auf den anderen von Jenny und zieht weg. Nun ist Jonah wieder da und er hat mit Jenny einen kleinen Sohn. Nach einem schweren Unfall ist nichts mehr, wie es war. Morgans Schwierigkeiten mit ihrer 17. jährigen Tochter Clara nehmen zu. Wieviel Wahrheit verträgt diese Beziehung und ist das Verschweigen einiger Tatsachen eigentlich eine Lüge?
    Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Protagonisten sind gut beschrieben und man kann sich gut in die Personen hineindenken. Besonders die Reaktionen der Jugendlichen sind sehr eindrucksvoll geschildert worden. Eine Familiengeschichte mit viel Tiefgang.

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  • 5 Sterne

    gagamaus, 17.11.2020

    Als Buch bewertet

    Der deutsche Titel des Buches ist Programm. "All das Ungesagte zwischen uns", das ist genau das Problem der Darsteller. In der Vergangenheit sind Dinge passiert, die später verschwiegen werden. Nicht nur, weil es Geheimnisse bleiben sollen, sondern auch, weil der Umgang damit schwer fällt und man am liebsten vergessen würde. Aber die Kinder verlangen nach der Wahrheit und am Ende steht die Vergangenheit wie eine Wand zwischen den Menschen und wie sollen all die Verletzungen und Lügen überwunden werden.

    Ein gewohnt emotionales Buch. Ein bisschen Klischee und viel Herzschmerz. Aber es gibt einige wenige Autorinnen, die das so verpacken, dass ich es einfach gerne lese und Freud und Leid gerne mit den Protagonisten teile. Frau Hoover gehört definitiv dazu. Mir hat es wieder mal sehr gut gefallen und ich kann es empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Feelina06, 08.01.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Nach einem tragischen Unfall verändert sich Morgans Leben von heute auf morgen und es scheint alles nur eine große Lüge gewesen zu sein. Durch dieses schreckliche Drama verändert sich auch die Beziehung zwischen Morgan und ihrer Tochter Clara. Der Konflikt zwischen ihnen wird immer größer und das Clara sich plötzlich mit einem Jungen trifft, den Morgan nicht an ihrer Seite sehen möchte, ist da nicht gerade förderlich. In dieser schweren Zeit findet Morgan nur noch bei dem einen Menschen Trost, bei dem sie es eigentlich nicht finden sollte...

    Meinung:
    Dies ist das erste Buch, dass ich von Colleen Hoover gelesen habe und es hat mich wirklich überzeugt.
    Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten und man kommt schnell in die Geschichte rein.
    Es ist zwar ziemlich bald klar, worum es bei dem Unfall und der schrecklichen Lüge geht, aber das hat der Geschichte nicht wirklich ihren Reiz genommen.

    Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Morgan und Clara erzählt und man lernt so beide Charaktere sehr gut kennen.
    Morgan ist ein wunderbarer Mensch und eine großartige Mutter, die alles für ihre Tochter tun würde. Darüber hinaus vergisst sie aber, dass auch sie durchaus das Recht hat zu leben und zu träumen.
    Auch Clara hat wundervolle Eigenschaften und ist so ganz anders als ihre Mutter. Sie ist in vielen Bereichen schon recht erwachsen und doch merkt man auch genau so oft, dass Clara erst 16 Jahre alt ist. Das hat die Autorin perfekt ausgearbeitet.
    Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter wird auf eine harte Probe gestellt und die Hochs und Tiefs der Geschichte fesseln den Leser ungemein an dieses Buch.

    Erwähnen muss ich noch die wundervollen Nebencharaktere in dieser Geschichte. Vor allem Miller, Claras Freund, ist ein absoluter Schatz und seine Art mit Clara und ihrer schwierigen Situation umzugehen ist so herzlich und süß, es geht mitten ins Herz.
    Auch Jonah, ein alter Jugendfreund von Morgan ist in meinen Augen einfach nur großartig. Soviel Herz und Verständnis wie diese beiden Männer aufbringen ist einfach nur herzerwärmend. Die wahren Helden in dieser Geschichte sind definitiv diese beiden.

    Eine herzerwärmende, gefühlvolle und tragische Geschichte, die ganz klar zeigt, das es mit das wichtigste im Leben ist, miteinander zu reden. Denn nur so können Missverständnisse aus der Welt geschafft werden.
    Ein lesenswertes Buch, gefühlvoll und echt.

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  • 4 Sterne

    Meliha K., 25.10.2020

    Als Buch bewertet

    Spannende Geschichte um die Beziehung zwischen Mutter und Tochter

    Nach einem tragischen Unfall machen Mutter und Tochter eine schwierige Zeit durch, ihre Geheimnisse und ihre Trauer bringen sie dabei leider eher auseinander statt zusammen ...

    Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Morgan und ihrer Tochter Clara erzählt und sie sind schon ziemlich unterschiedlich. Beide wissen Dinge, die sie nicht miteinander teilen, was eigentlich auch die meiste Spannung in diesem Buch ausmacht. Morgan hat nach dem Unfall einiges erfahren, das ihr Leben auf den Kopf gestellt hat, aber damit möchte sie ihre Tochter nicht belasten. Clara versteht dann das Verhalten ihrer Mutter nicht und dazu hat sie auch Geheimnisse und als sie sich dann mit einem Jungen trifft und die Umstände schlimmer aussehen, als sie es wirklich sind, reagiert ihre Mutter gar nicht begeistert. Dadurch wird Clara noch rebellischer und ihre Mutter immer strenger. Ein Teufelskreis.

    Das hat mich schon unglaublich aufgeregt, denn als Leser weiß man ja schon über das meiste Bescheid und wartet nur darauf, dass die beiden endlich mal miteinander reden. Ich fand es aber auch ziemlich interessant, wie unterschiedlich die Situationen aus den beiden Perspektiven wirken. Morgan versucht nicht nur, ihre Tochter zu beschützen, sie muss auch ihren eigenen Weg finden, weil sie ihr Leben zu sehr nach anderen gerichtet hat. Clara ist da schon mehr die typische Teenagerin, die auch eine schwierige Zeit durchmacht und sich dann auch noch verliebt. Morgan fand ich insgesamt aber ein bisschen interessanter als ihre Tochter.

    Es kam noch ein bisschen von dem üblichen Hoover-Kitsch dazu, bei dem ich nach dieser eigentlich soliden Handlung eher die Augen verdrehen musste. Denn es geht hier hauptsächlich um die Beziehung zwischen Mutter und Tochter und wie unterschiedlich sie alles erleben. Ihre Geschichte hat mir ja wirklich gut gefallen, denn durch die Unterschiede kam viel Spannung auf und der Streit der beiden eigentlich sympathischen Charaktere war einfach mitreißend.

    Fazit
    Mir hat "All das Ungesagte zwischen uns" wirklich sehr gut gefallen, denn der Konflikt zwischen Mutter Morgan und Tochter Clara war spannend und ihre Geschichte war einfach stimmig. Kein Highlight, aber trotzdem sehr gelungen!

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  • 4 Sterne

    city of books, 07.11.2020

    Als Buch bewertet

    Auch wenn das Buch definitiv nicht schlecht war, hatte ich mir dennoch mehr erwartet...

    Zur unendlichen Trauer um den Verlust von Mann und Schwester kommt für Morgan eine albtraumhafte Erkenntnis: Ohne es zu wissen, lebte sie seit Jahren in einem Lügengebäude. Morgans einziges Bestreben ist es nun, zumindest für ihre 16-jährige Tochter Clara die Erinnerung an glückliche Zeiten aufrechtzuerhalten. Doch je mehr sie sich um das Wahren der Fassade bemüht, desto mehr entgleitet ihr die Beziehung zu ihrer eigenen Tochter.

    Da ich schon einige Bücher von Colleen Hoover gelesen habe und ich eigentlich immer sehr begeistert von ihren Büchern bin, habe ich mich natürlich schon sehr auf ihr neues Werk gefreut. Auch wenn dieses keinesfalls schlecht war, so konnte es mich trotzdem nicht ganz überzeugen.

    Der Schreibstil war wie gewohnt sehr flüssig und angenehm. Ich habe auch sehr schnell in die Geschichte gefunden und konnte mich direkt auf die Charaktere einstellen. Die Perspektivwechsel zwischen Morgan und ihrer Tochter Clara haben mir auch sehr gut gefallen, allerdings muss ich auch sagen, dass ich sehr gerne ein wenig aus Jonahs Perspektive gelesen hätte.

    Auch wenn die Charaktere schön ausgearbeitet waren, musste ich mich an der ein oder anderen Stelle über Morgan und Clara ärgern. Dass die beiden in dieser Ausnahmesituation nicht immer vollkommen rational handeln und auch das ein oder andere sagen oder tun, dass sie normalerweise nicht machen würden, ist zwar verständlich. Jedoch kam mir insbesondere Clara teilweise echt kindisch vor. Jonah und Miller hingegen habe ich vom ersten Moment an gemocht.

    Die Geschichte hatte durchaus einen gewissen Reiz, allerdings war es auch alles sehr vorhersehbar. Ich hatte teilweise auch das Gefühl, dass es sich ein wenig zieht und nicht wirklich etwas "passiert". Allerdings waren die Einblicke in Morgans und Claras Gefühlwelt sehr gut ausgearbeitet. Auch hat Colleen Hoover auch in diesem Buch auf kleine Details geachtet und zum Schluss hat sich alles sehr schön zusammengefügt.

    Insgesamt ein gutes Buch von Colleen Hoover. Man bekommt in dieser Geschichte einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden Protagonistinnen, allerdings hat mir besonders handlungstechnisch etwas gefehlt.

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