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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 29.09.2018

    Als Buch bewertet

    Beeindruckende Geschichte über eine Familie in Persien

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Besonders das Cover zog mich magisch an. Außerdem konnte ich bislang mit Persien nichts anfangen und war interessiert daran, mehr über das Leben dort zu erfahren.

    Cover:
    Das Cover zeigt ein Mädchen, dass durch einen Torbogen rennt. Dahinter die Unendlichkeit der Wüste. Das Cover wirkt irgendwie wie ein Abenteuer, hat aber irgendwie etwas Bedrückendes, Einsames an sich. Ich finde es große Klasse!

    Inhalt:
    Zod lebt in Teheran, in dem Café, das schon seinen Eltern gehört hat. Seine Tochter Noor lebt in Amerika und schreibt ihm immer wieder Briefe. Aufgrund einer Affäre ihres Ehemanns hat sich Noor entschlossen, zusammen mit ihrer Tochter Lily eine Auszeit zu nehmen und zu ihrem Vater zu reisen.

    Handlung und Thematik:
    In diesem Buch bekommt man einen erschreckend realistischen Einblick in das Leben von Teheran und den dortigen Rechten von Frauen. Die gezeigten Situationen sind echt erschreckend und gar nicht so abwegig. Der Mittelteil des Buches zog sich ein wenig, aber der Anfang und das Ende waren super mitreißend und regten zum Nachdenken an.

    Charaktere:
    Noor ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die leider Probleme hat sich durchzusetzen und für sich einzustehen. Trotzdem konnte ich sie gut leiden. Noch besser fand ich ihre Tochter Lily, die die typischen Verhaltensweisen eines Teenagers zeigte und mir gleich sympathisch war. Die Dynamik und der Umgang der beiden miteinander wurde sehr gut beschrieben.

    Schreibstil:
    Die bildlichen Beschreibungen der Autorin waren super. Bis auf einen Teil des Mittelteils war das Buch mitreißend geschrieben. Die enthaltenen farsischen und spanischen Begriffe bewirkten eine realistische Atmosphäre. Man konnte sich gut in die Situation in Teheran hineinversetzen. Manchmal hätte ich mir eine klarere Abgrenzung der verschiedenen Perspektiven gewünscht, man konnte der Story aber trotzdem gut folgen. Die Kapiteluntergliederung war super, die Kapitel waren nicht zu lang. Bei den einzelnen Teilen war zwischendrin immer wieder das Bild des Torbogens, der leider in der Story nicht direkt vorkam.

    Persönliche Gesamtbewertung:
    Bis auf eine Länge im Mittelteil bin ich begeistert von diesem Buch! Die Handlung war mitreißend und erschreckend zugleich. Wer hier mit einer romantischen Geschichte rechnet wird enttäuscht. Die Charaktere waren gut und die Beschreibungen haben verdeutlicht, wie es (vor allem) Frauen in der heutigen Zeit im Iran geht. Ich empfehle das Buch jedem, der gerne mal einen Einblick in den Iran haben möchte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 15.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ein bezauberndes Buch, eine mitreißende Familiengeschichten und ein Land, das farbenfroh beschrieben wird obwohl so manche Sitten und Traditionen der westlichen Welt äusserst schlimm vorkommen. Das Buch handelt hauptsächlich von Zod und seiner Tochter Noor, die in Amerika zum studieren ging und nach 30 Jahren in ihre Heimatstadt, Tehran, zurückkehrt, wo ihr Vater immer noch ein iranisches Cafe betreibt, mit lokaler Küche. Beide Charaktere sind, aus verschiedenen Gründen, vom Leben entäuscht und versuchen ihre Wunden zu heilen. Peau a peau dringt der Leser immer mehr in die Geschichte der beiden Familienmitglieder ein und endeckt deren Geheimnisse.
    Nicht zuletzt ist auch der historische Blick auf den Iran äusserst interessant sowie der poetische Erzählstil.
    Ich mochte die Geschichte sehr und kann hierfür mindestens die volle Punktzahl abgeben.

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  • 4 Sterne

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    cybergirl, 25.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ergreifende Familiengeschichte
    Als die Tage nach Zimt schmeckten von Donia Bijan ist eine wunderschöne Familiengeschichte in der auch die politische Situation des Iran beleuchtet wird.
    Im Mittelpunkt steht das Café Leila, dass von Zods Eltern die aus Russland immigriert sind erbaut und mit Liebe und Hingabe geführt wurde. Es wurde russische und Persische Gerichte serviert und die Gäste fühlten sich wohl.
    Das Buch ist in 4 Teile aufgeteilt. Der 1. Teil erzählt wie Noor und ihrer Tochter Lily in Teheran ankommen. Es erzählt von den verbliebenen Angestellten die schon ewig dort leben.
    Der 2. Teil geht zurück zu Zod als er jung war. Es wird erzählt wie er seine Frau kennengelernt hat und sich unsterblich in sie verliebt hat.
    Zod führte das Café Leila später weiter. Seine Frau Pari sang öfter des Abends und verzauberte mit ihrer Stimme die Gäste.
    Die zwei Kinder Noor und Morad wuchsen glücklich auf.
    Doch dann kam die Revolution und alles änderte sich.
    Die Frauen wurden in ihren rechten beschnitten. Sie mussten weite Mäntel und Kopftuch tragen.
    Es gab eine Religionspolizei von der auch Pari festgenommen wurde.
    Nach dem Tod seiner Frau wollte Zod nur noch, dass seine Kinder in die USA reisen wo sein Bruder lebt.
    Der 3. Teil erzählt von den Schwierigkeiten die Noor hatte sich in den USA einzugewöhnen.
    Von ihrer Arbeit als Krankenschwester und später ihrer Heirat.
    Der 4. Teil führt den Leser wieder in die Gegenwart.
    Da Zod schwer krank ist möchte Noor bei ihm bleiben. Doch ihre Tochter Lily kann sich nicht eingewöhnen und es kommt zu einigen Konflikten.
    Der Schreibstil ist sehr ansprechend und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen.
    Ich, die in einem friedlichen Land leben und Recht und Freiheit genießen darf kann mir das Leben im Iran gar nicht vorstellen.
    Es wird anhand von Lily, die in den USA aufgewachsen ist deutlich wie anders so ein Leben ist.
    Lily kann nicht verstehen warum sie nicht alleine vor die Tür darf, warum sie sich verhüllen muss und nur an bestimmten Tagen, die für Frauen vorbehalten sind ins Schwimmbad darf.
    Vor der Revolution muss das Leben im Iran freier gewesen sein. Die Menschen waren nicht reich aber zufrieden.
    Bisher habe ich mich noch nicht viel mit dem Land und den Menschen sie dort Leben beschäftigt.
    Dieses Buch hat mir einen interessanten Einblick in das Leben der Menschen gegeben.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    Der Titel des Buches hat mich sofort angesprochen. Zimt verbinde ich mit Gemütlichkeit und Wohlbehagen. Und irgendwie auch mit dem Orient, mit Speisen, die mit Zimt gewürzt werden.
    Schnell erkennt man im Buch den Zusammenhang. Die aus dem Iran stammende Noor lebt seit vielen Jahren in den Vereinigten Staaten, wo sie ihr Vater noch nicht ganz volljährig hinschickte, um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen.
    Als sie erfährt, dass ihr Mann sie betrügt, kehrt sie kurzerhand mit ihrer Tochter Lily in ihr Heimatland zurück - zu ihrem Vater, der fast schon im Sterben liegt und dem Café Leila, das ihre Großeltern aufgebaut und auch durch die schwierigen Zeiten der Revolution gebracht haben. Es ist weiterhin ein Treffpunkt für Alt und Jung.
    Ihre pubertierende Tochter ist wenig begeistert von der Reise und will so schnell wie möglich wieder nach Hause. Für Noor ist es eine belastende Situation - die Trennung von ihrem Mann, ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Tochter und die Rückkehr in ihre Vergangenheit, die alles andere als einfach ist.
    Das Buch erzählt von der Vergangenheit der ganzen Familie Yadegar und der Gegenwart, über das, was vom Café Leila und den Menschen darin übrig geblieben ist.
    Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen und ließ sich angenehm lesen. In die Erzählung eingestreut waren immer wieder Weisheiten über das Leben, die zum Nachdenken anregen. Den Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart hätte man vielleicht noch besser strukturieren können, beim Lesen hat mir ein wenig der rote Faden gefehlt. Was ich von Noor halten soll, weiß ich im Nachhinein nicht so ganz, da ich ihr Verhalten teilweise als widersprüchlich empfunden habe.
    Besonders herausheben möchte ich die Passagen, in denen über die persische Küche berichtet wird. Voller Leidenschaft wird von Gerichten, Gewürzen und Gerüchen erzählt. Auf vielen Seiten läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

    Ich vergebe vier Sterne für ein Buch, das einen in eine andere Welt mitnimmt und ein schönes Leseerlebnis bereitet.

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  • 4 Sterne

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    Judith H., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Anrührende Geschichte einer persischen Familie

    Jeden Tag steht Zod – Sohn russischer Einwanderer – in Teheran vor dem Café Leila und wartet auf den Postboten in der Hoffnung, dass ein Brief aus Amerika für ihn dabei ist. Er schickte sowohl seinen Sohn als auch seine Tochter in jungen Jahren nach Amerika, damit sie sich dort als freie und starke Persönlichkeiten entwickeln konnten. Nach nunmehr 30 Jahren kehrt seine Tochter Noor in ihre Geburtsstadt zurück und muss feststellen wie sehr sich ihre Heimat verändert hat.

    In einer malerischen, teils sinnlichen bis hin zu einer fast poetischen Schreibweise erzählt uns Donia Bijan von einer mir bis dahin nahezu unbekannten Welt. Sie schafft es, dass ich förmlich die Gerüche von Vanille, Zimt und den Blüten der Granatapfel- und Mandelbäume in der Nase habe. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen bei der Beschreibung der orientalischen Küche mit seinen vielen Gewürzen und zahlreichen Früchten.

    Anhand der Familiengeschichte wird der politische Umbruch im Iran anschaulich dargestellt. Die Willkür, Gewalt und Unterdrückung erleben wir hautnah mit. Sie ist besonders – aber nicht nur – gegen Frauen gerichtet. Die Angst der Menschen auf der einen Seite und ihre Lebensfreude andererseits, die sie nur hinter verschlossenen Türen ausleben können, ist spürbar.

    Wieso Noor meint, dass sich ihre jugendliche Tochter Lily nach einer Weile in Teheran einleben, sich an die Lebensumstände (Unfreiheiten) gewöhnen und letztendlich wohlfühlen wird, ist mir jedoch ein Rätsel.

    Insgesamt handelt es sich um eine emotionale Familiengeschichte mit politischem Hintergrund. Irgendwo im Mittelteil hatte ich kurzfristig Probleme mit der Geschichte, ohne dass ich es irgendwo dran festmachen kann und die Zeitsprünge brachten mich hin und wieder aus dem Konzept, daher vergebe ich „nur“ 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

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    Mathildis S., 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    Eigentlich hatte ich mich vor allem für das Buch interessiert, weil mir Cover und Titel so gut gefielen. Doch dann zog mich die Geschichte in den Bann.
    Noor wurde als Jugendlich zusammen mit ihrem Bruder von ihrem Vater zu Verwandten in die USA geschickt, weil ihre Mutter von den Revolutionswächtern der islamischen Revolution des Ayatollah Khomeini ermordet worden war. Zod, der Vater, bleibt in Teheran zurück und führt weiterhin das alteingesessene Café Leila, statt eleganter Frauen versorgt er nun Ayatollahs. Doch nach dem Zerbrechen ihrer Ehe kehrt Noor mit ihrer halbwüchsigen Tochter Lily in ihre Heimat zurück, ihr Vater ist schwer erkrankt. Lily wehrt sich gegen das fremde Land und auch Noor erkennt es kaum wieder, alle Lebensfreude scheint verschwunden, das Land ist grau und unfrei geworden. Doch dann muss Noor sich entscheiden.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es eine Zeitreise ermöglicht in das Persien vor der Revolution. Sicher war unter dem Regime des Schah nicht alles gut, doch die Unfreiheit und Willkür des neuen islamistischen Regimes quälen die Menschen und vor allem die Frauen. Hautnah erfährt man, dass man für Kleinigkeiten ins Gefängnis gebracht werden und grausam bestraft werden kann. Kleine persönliche Freiheiten gibt es nur im heimischen Umfeld und selbst dort ist man nicht sicher, ob man verraten wird. In dieser Hinsicht ist das Buch sehr politisch.
    Aber auch das persönliche Schicksal der Hauptpersonen hat mich angesprochen. Noor hat sich in den USA immer fremd gefühlt und nach ihrer Rückkehr ist sie auch in ihrem Heimatland fremd. Sie erleidet das Schicksal vieler Menschen, die ihr Heimat verlassen haben und sich nirgendwo mehr richtig zuhause fühlen können.
    Ein sehr bewegendes und gut lesbares Buch, das den Leser nicht so schnell loslässt!

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  • 4 Sterne

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    Claudia R., 15.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Café in Teheran
    Nach 30 Jahren kommt Noor zurück nach Teheran, das sie als 17-Jährige verließ, um in Amerika eine gesicherte Zukunft zu haben. Hinter ihr liegen die Ehe mit einem angesehenen Herzchirurgen und ihre Arbeit als Krankenschwester in einem Krankenhaus in San Francisco. Nun möchte sie ihre Tochter zu ihren familiären Wurzeln führen und beschließt, gemeinsam mit ihr ihren Vater zu besuchen, der dort immer noch das Café Leila führt, das seine eigenen Eltern in den 1920er Jahren gründeten. Es wird nicht nur eine Reise in ihre eigene Vergangenheit, sondern auch in die Familiengeschichte, die uns die Autorin in Rückerinnerungen des alten Zod erleben lässt. So erfahren wir über seine russischen Wurzeln, sein begonnenes und viel zu zeitig abgebrochenes Studium in Paris und sein Leben in und für das Café, das zeit seines Lebens Treffpunkt für ihn wichtiger Menschen war, die, angezogen von den Kochkünsten seiner Frau, viele Stunden dort verbrachten. Dieses Café zieht sich durch den Roman als stabile Größe in einer von politischen Unruhen und Revolution heimgesuchten Stadt. Und es hütet auch ein Familiengeheimnis, das Noor erst jetzt erfährt, denn ihr Vater ist unheilbar krank und sieht die Zeit gekommen, der Tochter und Enkeltochter davon zu erzählen.
    Neben Einblicken in die persische Kultur- insbesondere in die sehr köstliche Küche- und Geschichte bietet das Buch vor allem eine Familiengeschichte, die ihren Leser in den Bann zieht und zeigt, wie wichtig es ist, sich seiner Wurzeln zu erinnern, auch wenn das eigene Leben einen weit hinaus ihn die Welt zieht.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 18.07.2018

    Als Buch bewertet

    hä#tte man sich bei dem Titel auch denken können, dass in diesem Buch das Kochen eine große Rolle spielt. Ich hatte allerdings etwas anderes erwartet und wurde schon etwas enttäuscht.

    Die Geschichte rankt sich um zwei Ptotagonisten, da ist einmal Zod, der sich in Teheran eine Existenz aufgebaut hat, das Cafe Leila, Treffpunkt für alle und auch Dreh,- und Angelpunkt der Geschichte. Zod hat seine Tage Noor früh nach Amerika geschickt, um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen und tatsächlich wird Noor dort Krankenschwester und heiratet einen Herzchirurgen und bekommt eine Tochter. Als diese Ehe zerbricht, kehrt sie mit ihrer Tochter Lily nach nTeheran zurück und erfährt, dass ihr Vater sterbenskrank ist.

    Sicherlich ist diese Geschichte schön zu lesen, auch weil sie in der mir immer wieder auffalfenden blumigen Sprache des nahen Osten geschrieben ist, trotzdem wurde mir etwas zu viel über Rezepte und über das Kochen geschrieben. Sicherlich klingen auch sozialkritische Töne an, die das Leben nach der Revolution in Teheran zeigen und wie es sich, vor allem für die Frauen geändert hat, doch ich hätte mir mehr davon gewünscht. So bleibt dieses Buch bei mir als eine nette geschichte zurück, aber nicht mehr . 4 gutgemeinte Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 21.07.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Jeden Tag wartet der alte Zod in Teheran vor dem Café Leila auf Post seiner Tochter Noor. Endlich hat sie geschrieben. Nach 30 Jahren wird sie aus den USA in ihre verlorene Heimat zurückkehren. Zu ihrer Familie, die trotz aller Wärme und Liebe zerrissen wurde.
    Meine Meinung:
    Das Buch entführt uns in eine fremde Kultur, die schön und grausam zugleich ist. Das Buch führt uns durch die Lebensgeschichte von Zod und Noor, die schön und traurig zugleich ist. Sie zeigt, was man aus Liebe zur Familie alles auf sich nimmt, damit es den Lieben besser geht. Das Buch ist voller Wärme geschrieben und das Lesen macht einfach Spaß. Der Schreibstil ist sehr gut und die Protagonisten gut ausgearbeitet. Es machte einfach Spaß zu lesen, wie Zod und Noor durch das Leben gehen.
    Fazit:
    Berührende Familiengeschichte.

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  • 3 Sterne

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    Mathias L., 06.09.2018

    Als Buch bewertet

    Yanik und Nina ziehen mit ihrem Sohn Zod von Russland in den Iran und gründeten in Teheran das Cafe Leila. Dies soll als Zufluchtsort für viele Einheimische wie eine kleine Rückzugsoase dienen. Im Alter von 75 verbringt Zod viel Zeit in der Küche des Cafes.

    Seine eigene Tochter Noor war zusammen mit seinem Sohn vor 30 Jahren für ein Studium in den USA. Sie ist jetzt Krankenschwester, lebt von ihrem Man getrennt und will nun wieder in ihre Heimat zum Vater zurückkehren. Dies könnte mit einem Zwischenfall und der damit verbundenen Kündigung Noors zusammenhängen. Zu einem ersten Besuch bringt Noor auch ihre Tochter Lily mit in die Heimat. Allerdings stellt sich die Frage, warum Noor erst nach so langer Zeit sich ihrer eigenen Wurzeln erinnert.

    Das vorliegende Buch ist zwar gut geschrieben, es sind aber immer wieder Ungereimtheiten zu finden. Aber vielleicht macht dies das Buch gerade spannend.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 22.09.2018

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman vom Donia Bijan ist wirklich ein Lesegenuss.
    Der alte Zod im Glyzinienhof vor dem Cafe Leila wartet täglich auf den Postboten.
    Wird er einen brief von seiner Tochter Noor bringen. Da endlich kommt der ersehnte Brief.
    Noor wird nach über 30 jahren ihre geliebte heimat besuchen. Was Noor nicht weiss , das ihr vater schwer erkrankt ist. Nach 30 Jahren wird sie aus den USA, San Francisco in ihre geliebte Heimat zurückkehren, nach Teheran, ihrer persischen Familie.
    Trotz aller Liebe wurde die Familie auseinandergerissen. Zod schickte seine Kinder
    Noor und ihren Bruder Mehrdad schon früh in die Welt, damit sie ein besseres Leben fürhren können.
    Trotz aller Liebe wurde die Familie auseinandergerissen.
    Ein wundervoller Roman . Ich vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 10.07.2018

    Als Buch bewertet

    PERSISCHE FAMILIENGESCHICHTE
    Das Buch beginnt in Teheran im April 2014. Wie jeden Tag wartet Zod im Glyzinienhof vor seinem Café Leila auf einen Brief von seiner geliebten Tochter Noor, die seit 30 Jahren im fernen San Francisco lebt. Noor, die ausgebildete Krankenschwester, führte eigentlich ein glückliches Leben mit ihrem Mann Nelson, ein gefragter Herzchirurg, und der gemeinsamen Tochter Lily bis sie eine Entdeckung macht, die ihre Ehe in Frage stellt. Sie beschließt deshalb nach Teheran zu ihrem Vater zu reisen und will ihre Tochter mitnehmen. Lily soll ein wenig persisch lernen und die andere Hälfte ihrer Wurzeln kennenlernen. Noor, so um die 50 und Teenager Lily werden sehr unterschiedlich mit den Eindrücken im heutigen Teheran umgehen. Mich erstaunte letztendlich der Ausgang der Geschichte. Damit hatte ich nicht gerechnet...

    Donia Bijan beschreibt sehr anschaulich hauptsächlich mit Hilfe ihrer zentralen Figur Behzod (Zod) Yadegar den Werdegang einer iranischen Familie und stellt damit auch das Land vor.
    In den 1930er Jahren eröffneten Yanik Yadegar und seine Frau Nina eine Konditorei mit Gartencafé. Die Eltern von Zod (Jahrgang 1940) und seinen beiden Brüdern waren aus Rußland gekommen. Das Café Leila wurde sehr bald ein geselliges Zentrum mit wunderbarem Essen, mit himmlischen Genüssen und herrlichen Düften, mit Gesang und Tanz. Ein Ort der prallen Lebensfreude! Das alles fand statt in dem Persien vor der Gewaltherrschaft. Auf der Seite 27 findet sich ein bemerkenswerter Satz, der das politische Dilemma im folgenden ganz gut beschreibt:
    „Sie boten ihren Kindern ein gutes Leben in einem Land, in dem sie nicht aufgewachsen waren und das sie nie verlassen würden, doch ihren Enkeln sollte diese friedliche Existenz einmal verwehrt verbleiben.“
    In vier Teilen, in 30 Kapiteln und auf 379 Textseiten wurde ich als Leserin mitgenommen in eine fremde Welt. In Rückblenden erfuhr ich vieles über das Leben im Iran. Es fiel mir schwer, die Unterdrückung, die Kontrolle, die Düsternis, die Gewalt und vor allem die Gründe dafür zu verstehen. Warum tut man das seinem Volk an? Zod ist für mich ein Held. Wie er es verstanden hat, seinen Kindern die wahren, grauenhaften Umstände des Todes seiner über alles geliebten Frau, ihrer fürsorglichen Mutter, zu verschweigen. Und wie er seine Tochter und seinen Sohn dazu bringt in Amerika zu studieren und dort zu bleiben. Das hat Größe! Es zeugt von tiefer Menschlichkeit, Zärtlichkeit und grenzenloser Liebe. Er bleibt ja allein zurück.

    Fazit:
    „Als die Tage nach Zimt schmeckten“ ist ein feinfühliges, emotionales, warmherziges Werk mit erschütternden Hintergründen. Es beinhaltet alles das, was mir in „Häuser aus Sand“ von Hala Alyan (Buch mit palästinensischer Flüchtlingsthematik) fehlte.
    Über vier Generationen ist die Familie Yadegar fest mit dem Ort der kulinarischen Gaumenfreuden verbunden, mit ihrem Café Leila. Es ist wie eine paradiesische Oase inmitten einer Gesellschaft, die sich unter strenger Kontrolle befindet und vor allem äußerst frauenfeindlich ist. Mir gefiel Donia Bijans Erzählung sehr gut und ich kann bestätigen, dass sie ein wirklich offenes Herz als Autorin hat. (Teil ihrer eigenen Aussage im hinteren Klappentext)

    Ich empfehle diese berührende Geschichte, die eindrucksvoll das Familienschicksal der Yadegars widerspiegelt und Einblicke gibt in das uns fremde Land Iran.
    Meine Höchstbewertung: Fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    2 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luzia G., 02.11.2018

    Als eBook bewertet

    Schöne Geschichte, mit realem kleinstem Einblick ins Leben im Iran.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 30.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ich muss zugeben, dass das Buch mich durch sein wunderschönes Cover und den Titel in ihren Bann gezogen haben und ich es so unbedingt lesen musste. Auch der Klappentext klingt vielversprechend. Dieses war mein erstes Werk von der Autorin.
    Das Buch gliedert sich in mehrere Teil und einzelne kurze Kapitel. Der erste Teil gefiel mir noch sehr gut und war einfach zu lesen. Doch danach war ich leider nur noch enttäuscht von dem Buch. Es lässt sich nicht leicht lesen, da viele Sprünge waren, die ich nicht mehr richtig zu ordnen konnte. Auch fehlte teilweise jeglicher Zusammenhang und alles war sehr langatmig. Schade, denn die Idee vom Buch und die Handlung hatte ich interessant gefunden. Es hätte definitiv mehr daraus werden können.
    Zur Geschichte, Noor kehrt nach einer gescheiterten Ehe zu ihrem todkranken Vater nach Teheran zurück, der sie schon sehnsüchtig erwartet hat. Eine Familiengeschichte, die beschreibt, wie die Familie letztendlich wieder zusammenführt.
    Leider hat es das Buch nicht geschafft, mich zu begeistern, ich hatte mir mehr davon erwartet. Schade.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    „Als die Tage nach Zimt schmeckten“ ist der Debütroman von Köchin und Autorin Donia Bijan. Zod wünscht sich nichts sehnlicher als seine Tochter wiederzusehen.

    Nach 30 Jahren kehrt Noor zurück nach Teheran. Der 75jährige Zod hat seine Enkelin Lily noch nie kennengelernt. Die 15jährige ist entsetzt über die Reise und macht es der Familie mit ihrer Teenager-Sturheit nicht gerade leicht. Für sie ist Teheran ein fremdes Land, viel zu weit entfernt von Zuhause.

    Der Prolog mit dem ungeduldig auf einen Brief von seiner Tochter wartenden Zod ist ein gelungener Einstieg in die warmherzige Geschichte. Zwei Welten treffen aufeinander, Amerika und Teheran. Autorin Donia Bijan lässt die Atmosphäre in Zods Heimat anhand von Gerüchen und Speisen aufleben. Zods Sehnsucht nach seiner Familie und seine tiefe Liebe zu Teheran, seinem Café Leila und den Menschen, die dort ein- und ausgehen, wird greifbar. Zod ist die eigentliche Hauptfigur. Sein Leben und sein Schicksal berühren. Mit dem Rückblick 1961 in Paris kommen Wahrheiten und Geheimnisse zu Tage. Eine schockierende Wende macht betroffen. Ungerechtigkeiten, Schrecken und Grausamkeiten, die dunklen Seiten von Zods Heimat sind schwer zu begreifen. Wie im Leben und Land verändert sich auch die Geschichte. Nichts scheint mehr vorhersehbar. Jeder Charakter könnte im nächsten Moment am Abgrund taumeln. Trotzdem schwappt die Liebe zum ursprünglichen Iran auf den Leser über. Das Café Leila wird zum Synonym für Heimat, Familie, Zusammenhalt, Schutz und Sicherheit. Ist es möglich, die zwei Welten Amerika und Iran miteinander zu verbinden? Welche Heimat zählt am Ende? Interessant ist die Entwicklung des Charakters Lily und ihre immer deutlicher werdende Persönlichkeit. Auch Unikat Naneh Goli entpuppt sich als zentrale Figur. Herzerwärmend ist Karim mit seiner hilfreichen Art und besonderen Sehnsucht. Jeder braucht den anderen auf seine Weise. Sprachbarrieren werden überwunden, Zuneigungen entstehen. Mehr und mehr entwickelt der Roman eine unglaubliche Intensität. Mitfiebern fällt leicht. Ungeahnte Gefahren lauern. Die Spannung steigt. Alles kann passieren. Gefühle bestimmen Entscheidungen. Das letzte Buchdrittel wird zur Achterbahnfahrt. Ein kluger Plot mit Überraschungen und einem gelungenen Ende.

    Das Cover beeindruckt mit einer besonderen Atmosphäre, die durch Szene und Farben ausgelöst wird. Der Titel klingt nur im ersten Moment kitschig und gibt einen Hinweis auf die Geschichte. „Als die Tage nach Zimt schmeckten“ ist ein beeindruckendes Debüt, das seine eigentliche Kraft mit dem Aufenthalt in Teheran nach und nach entfaltet. Unvorhersehbar, fesselnd, erschütternd. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 07.07.2018

    Als Buch bewertet

    Als Noor entdeckt, dass ihr Ehemann sie betrügt, fasst sie kurzerhand den Entschluss, zusammen mit ihrer Tochter Lily zu Besuch in ihre Heimat zu reisen. Die Heimat ist der Iran, Teheran. Teheran, wo Noors alter Vater Zod jeden Tag auf den Postboten wartet, in der Hoffnung, endlich wieder einen Brief seiner Tochter zu erhalten, die er einst vor vielen, vielen Jahren zusammen mit ihrem Bruder nach Amerika geschickt hat, damit sie in Frieden und Freiheit leben können.

    Nun endlich ist Noor wieder da, doch es ist alles anders als damals. Zod führt auch nach dem Tod seiner Frau das Café Leila weiter. Ein gemütliches Café, das früher von Malern und Schriftstellern aufgesucht wurde. Die kommen schon lange nicht mehr. Alles hat sich geändert in Teheran, doch auch heute hat das Café noch immer Gäste.

    Noor ist glücklich, endlich wieder in der Heimat zu sein und zugleich bestürzt über den Gesundheitszustand ihres Vaters. Die Heimreise nach Amerika zögert sie immer wieder hinaus, sehr zum Entsetzen von Lily, die sich äußerst fremd fühlt in dieser orientalischen Welt. In einer Welt, in der Jungen und Mädchen nicht zusammen schwimmen gehen dürfen. Eine Welt, in der man sich ständig verschleiern muss, in einer Welt, in der eine Moralpolizei willkürlich Menschen verhaftet und foltert. Als sich Zods Zustand immer mehr verschlechtert, stehen plötzlich Lilys Vater und ihr Onkel vor der Tür...

    "Als die Tage nach Zimt schmeckten" - das ist endlich mal wieder ein Roman, der mich fasziniert hat, eine Geschichte, die aus der Masse heraussticht. Donia Bijan erzählt mitreißend und fesselnd, aber auch sehr poetisch. Der Leser wird von Seite zu Seite von der orientalischen Welt verzaubert und gefangen genommen. Wenn Zod und seine Leute im Café Leila beginnen zu kochen, möchte man sich dazu setzen, in Gerüchen und Geschmäckern baden und von all den Köstlichkeiten probieren.

    Hinter den Mauern des Café Leila findet das alte Leben seinen Gang, doch außerhalb dieser Mauern kann es gefährlich werden. Lily riskiert einiges und beim Lesen habe ich den Atem angehalten. Im Rückblick erfährt man, was einst mit Noors Mutter passiert ist. Willkür, Terror, Folter, auch dies gehört zum Alltag.

    "Als die Tage nach Zimt schmeckten" - Wer dieses Buch gelesen hat, wird es nicht wieder vergessen!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Vor dreißig Jahren hat Zod seine Kinder aus Teheran weggeschickt, weil er sie in Sicherheit wissen wollte. Doch sein Leben ist einsam geworden. Jeden Tag wartet er auf den Postboten und damit auf Nachricht von seiner Tochter Noor. Immer noch betreibt er das Café Laila und bietet dort seinen Gästen nicht nur gutes Essen, sondern auch immer noch ein Stückchen geschützte Welt, denn Teheran ist ein gefährliches Pflaster.
    Noor ist in Amerika mit Nelson verheiratet und hat eine Tochter namens Lilly. Lilly ist Amerikanerin und hat mit der Herkunft ihrer Mutter nichts am Hut. Als die Ehe von Noor und Nelson zerbricht, will sie ihren Vater besuchen und Lilly mitnehmen, denn Zod hat seine Enkelin nie kennengelernt. Doch Lilly hat kein Interesse daran und macht es Noor nicht leicht. Als sie in Teheran sind, erfährt Noor, dass ihr Vater sterbenskrank ist. Sie bleibt länger als geplant und es kommt zu Schwierigkeiten mit Lilly.
    Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil mich dieses wundervolle Cover so angesprochen hat. Der Roman hält, was uns das Cover verspricht. Es ist eine berührende Geschichte. In Rückblenden erfahren wir, wie die Liebe von Zod und seiner Frau begann und wie sie sich als aus Russland stammende Familie ihr Leben in Teheran aufgebaut haben. Es ist tragisch, was die Familie erlebt hat und warum sich Zod von seinen Kindern trennte.
    Man erfährt eine ganze Menge über die persische Kultur, aber leider auch über das schwierige Leben nach der Revolution, die aus der Monarchie die Islamische Republik machte. Noor hatte das Leben anders in Erinnerung und für Lilly ist alles total Fremd. Sie spricht kein Farsi und erlebt einen wahren Kulturschock.
    Die Charaktere sind sehr gut beschreiben. Ich spürte beim Lesen ihre Gefühle mit. Dadurch kamen sie mir sehr nah. Mar hat es gefallen, dass die widerspenstige Lilly sich in der Zeit weiterentwickelt.
    Das Leben in Teheran ist bedrohlich. Die strikten Regeln engen ein. Es gibt Willkür und Gewalt und man hofft inständig, dass keinem dieser Familie etwas geschieht.
    Ein eindringliche und sehr fesselnde Familiengeschichte, die einem sehr nahegeht.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 02.10.2018

    Als Buch bewertet

    Warmherzige Geschichte über eine persische Familie

    Zod wartet jeden Tag auf einen Brief von seiner Tochter, die er vor Jahren nach Amerika geschickt hatte. Es war zu gefährlich geworden für seine Kinder Noor und Mehrdad, das alte Persien hatte sich verändert, es war sicherer für sie, als Jugendliche nach Amerika zu gehen. Nach 30 Jahren nun wird Noor ihn endlich besuchen, mitsamt ihrer Tochter Lily. Noor kehrt zurück in die alte Heimat, muss jedoch nach und nach erkennen, wie viel sich verändert hat. Sie ist frisch getrennt von ihrem Ehemann, der sie mit einer anderen Frau betrogen hat. Was wird die Zukunft ihnen allen bringen?

    Sehr einfühlsam und mit viel Hintergrundwissen erzählt die Autorin Donia Bijan von den Geschehnissen rund um das Café Leila, über vier Generationen der Familie Yadegar: über die russischen Einwanderer, die das Café gegründet und dabei selbst zu Persern geworden sind, über deren Kinder, von denen Zod das Café übernommen und mit viel Herzblut weitergeführt hat, bis hin zu Noor und deren Tochter Lily, die in diesem Sommer zu Besuch kommen. Das Buch selbst scheint nach Zimt und Kardamom und all den feinen Gerüchen der persischen Küche zu riechen, die das Café über Jahre hinweg einhüllen und auch über die schweren Zeiten der Ajatollahs tragen. Wie ein Kokon scheint das Café Leila seine Bewohner zu schützen, doch der Schein trügt, gab es doch schon den Tod von Zods Frau zu verkraften. Sehr gut wird Noors Zerrissenheit gezeigt zwischen den beiden Kulturen, in denen sie steckt, der persischen Kultur ihrer Kindheit wie auch der amerikanischen Kultur, die ihr Erwachsenenleben bestimmte. Sachlich beschreibt die Autorin die heutige Situation in Teheran, so dass der Leser sich sowohl im zeitlichen Rahmen wie auch in den örtlichen Gegebenheiten gut zurechtfinden kann.

    Diese warmherzige Geschichte hat mich sehr berührt, sehr gerne empfehle ich sie weiter und vergebe alle fünf möglichen Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 06.07.2018

    aktualisiert am 06.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Als die Tage nach Zimt schmeckten" ist die Geschichte von Zod und seiner Familie.
    Zod ist der Sohn von Yanik und Nina, die von Russland in den Iran einwanderten und sich in der Hauptstadt Teheran das Café Leila aufbauten. Das Café wird zum Zufluchtspunkt für viele Iraner, ein Stück Paradies auf Erden. Friedensspendend in Zeiten der Unruhe. Unter Granatapfel-, Mandel- und Maulbeerbäumen erlebte der 75jährige Zod eine einigermassen ruhige Kindheit und verbringt viel Zeit in der Küche des Cafés.

    Viele, längst nicht mehr so ruhige Jahre später wartet er sehnlichst auf seine Tochter Noor, die er vor 30 Jahren zusammen mit ihrem Bruder in die USA zum Studieren schickte. Krankenschwester Noor hat sich erst kürzlich von ihrem Mann getrennt. Nach einem Zwischenfall in der Klinik kündigt sie ihren Job um ihren Vater nach all den Jahren zu besuchen und nimmt ihre 15jährige Tochter Lily mit.

    Donia Bijan erzählt von den Anfängen des Cafés bis hin zur Gegenwart. Zod und Noor sind die Hauptfiguren des Romans, doch die Autorin erzählt neben auch die Geschichten von allen Familienmitglieder teils kürzer, teils ausführlicher. Auch die Lebensgeschichten einiger der Mitarbeiter, die seit jeher im Café arbeiten, wie zum Beispiel das Kindermädchen Naneh Goli werden erwähnt. Alle Erzählstränge finden zurück ins Café Leila, wo nach all den Jahren immer noch gekocht und gebacken wird.

    Der Roman lebt von all den Köstlichkeiten, die das fruchtbare Land und die Küche hergibt. Nur zu gerne würde man sich in den Garten des Cafés setzen, neben dem türkisen Brunnen an einen rosa Tisch, Jasmingeruch in der Luft, den Roman lesen und sich satt zu essen mit all den erwähnten Speisen.

    "Last Days of Café Leila" ist zu zwei Dritteln ein ganz wunderbarer Roman, der zu einem Lesehighlight hätte werden können. Bis dahin hätte ich dem Buch 5 Punkte vergeben und wäre restlos begeistert gewesen.

    Doch dann, so ab 70% auf dem Kindle, wird die bis anhin überzeugende Geschichte unglaubhaft - es scheint als ob Lily keine Ahnung von dem Heimatland ihrer Mutter hatte. Als ob Noor ihr nie etwas erzählt hat, als ob sie in der Schule oder im Internet nie irgendetwas über den Iran gelesen hätte. Normalerweise möchte doch jedes Kind etwas über die Herkunft der Eltern erfahren. Speziell in der Pubertät macht sich jeder doch auch Gedanken über seine Familie. Lily scheint null und nichts über das Land zu wissen, was einfach total unglaubwürdig ist. Ihr total naives und egoistisches Verhalten im Iran konnte ich ihr einfach nicht abnehmen.
    Noor ist in ihrem Handeln auch nicht viel besser. Nicht nur, dass sie den Wunsch ihres Vaters ignoriert, sie kommt mir ab dem oben genannten Punkt auch sehr passiv vor. Am Anfang mochte ich sie recht gerne; als eine Person, die mit Wenigem glücklich ist, aber nach zwei Dritteln empfand ich sie nur noch als naiv.

    Die Autorin bedient sich gegen Ende auch noch an einem Drama, das vor einigen Jahren durch die Presse ging. Darauf hätte sie verzichten können. Die vielen kleinen Dramen, die den ganzen Roman durchsetzen - bis dahin okay und passend - wirkten zusammen mit dem letzten Drittel einfach viel zu übertrieben. Weniger ist mehr; das hätte Donia Bijan sich zu Herzen nehmen sollen.

    Fazit: Der Roman rund um das Café Leila ist eine eindrückliche Familiengeschichte, leider mit einem unrealistischen, gekünstelten letzten Drittel.
    4 Punkte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    girasolita, 08.07.2018

    Als Buch bewertet

    Zod, dessen Eltern aus Russland nach Teheran geflüchtet waren und dort das Café Leila führten, hat seine Kinder seit er sie vor 30 Jahren nach Amerika geschickt hatte, nicht mehr gesehen. Seine Tochter, Noor, kommt zurück in ihre Heimat und bringt ihre Tochter, seine Enkelin mit. In Rückblicken erfährt man die Familiengeschichte von Zod, ebenso einiges über die Sitten im Iran, die auch für Noor teilweise fremd und streng wirken, für ihre Tochter ein richtiger Kulturschock sind. Immer wieder wird auch die persische Küche beschrieben, und das miteinander der Menschen.
    Ich habe das Buch neugierig, mehr über das Leben im Iran zu erfahren gelesen, und fand es interessant, manche der Sitten wären hier (zum Glück!) nicht vorstellbar.

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