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  • 4 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank G., 16.05.2022

    Als Buch bewertet

    London 1670:

    Alinor Reekie und ihre Tochter Alys haben es geschafft. Nachdem ihnen einst so viele schlimme Dinge angetan wurden in ihrer Heimat, gelang ihnen mit letzter Kraft, in die Hauptstadt zu gelangen. Und obwohl sich Alys, hingebungsvoll um ihre schwer kranke Mutter kümmerte und diese wieder auf die Beine kam, verblieb eine Restschwäche in Alinors geschundenem Körper, die ihr, nun, im fortgeschrittenen Alter, das Leben sehr schwer macht. Dennoch, beiden Frauen ist es gelungen, die beiden Kinder großzuziehen und sich einen guten Namen zu machen im Handel von Warengütern. Beide betreiben ein kleines Lagerhaus an der Themse und wenn sie auch keinen großen Reichtum besitzen, sind sie froh darüber, nicht mehr in völliger Armut leben zu müssen.

    Eines Tages bekommen sie ungebetenen Besuch und erhalten bestürzende Nachrichten. Alinors Sohn, Rob, soll im fernen Venedig ertrunken sein. Seine Witwe, die schöne Aristokratin Livia, ist nun ganz allein mit ihrem Kind. Sie erhofft sich, im fernen England, familiäre Unterstützung, was geschäftliche Angelegenheiten einschließt. Livia ist nämlich im Besitz von Antiquitäten und möchte sie gerne nach London verschiffen lassen, um sie dort zu verkaufen.
    Während Alinor skeptisch bleibt, was den möglichen Wahrheitsgehalt von Livias Behauptungen angeht und geheime Pläne schmiedet, schließt Alys ihre neue Schwägerin sogleich ins Herz. Will Livia auch Alinors Vertrauen gewinnen, muss sie zunächst beweisen, dass sie es ehrlich meint. Da hilft es nicht gerade, dass Livia, zusammen mit Alinors großer Liebe von einst, Sir James Avery, gemeinsame Sache macht.

    Zur gleichen Zeit in Neuengland, gerät Alinors Bruder Ned, wieder einmal zwischen die Fronten. Zwar geht er auch dort dem Beruf eines Fährmannes nach, doch wird er misstrauisch beäugt von den britischen Siedlern, da er gute Kontakte zu den indigenen Völkern hegt und sich mit einigen von ihnen angefreundet hat. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, denn die charakterlichen Schwächen der Menschen, wie Neid, Habsucht und Missgünstigkeit, finden sich auch hier. Ned fühlt sich gefangen zwischen dem Wunsch nach Freiheit und der Hoffnung auf eine mögliche Ehe. Doch für letzteres müsste er wohl seine Prinzipien begraben. Wie wird er handeln?

    Zugegeben, die Fairmile Reihe von Philippa Gregory, ist nicht gerade leichte Kost für Historienromanfans. Die Autorin mutete ihren Romanfiguren, schon im ersten Band ihrer neuen Reihe, „Gezeitenland“ einiges zu und obwohl ich den Schreibstil der Autorin sehr mag, haderte ich doch ein wenig mit den vielen Katastrophen und privaten Tragödien, die auf Alinor, Alys und die Familie so geballt einprasselten. Es liegt der Familiensaga eine gewisse Schwermütigkeit zugrunde. Das sollte man im Vorfeld wissen, wenn man zu dieser Reihe greift. Kann man sich damit arrangieren, wird man mit einer, wie ich finde, interessanten, ansprechenden, aber vor allem nachdenklich machenden historischen Familiensaga belohnt, die reichlich historisches Flair zu bieten hat.

    Apropos Schreibstil. Ich liebe das historische Romangenre. Doch im Laufe der Jahrzehnte veränderte sich der Schreibstil einschlägiger Autorinnen und Autoren immer mehr. Historische Hintergründe wirkten schlecht recherchiert, waren oftmals nicht mehr als schmückendes Beiwerk und was mir noch saurer aufstieß, war die Tatsache, dass sich viele Schriftsteller nicht mehr viel Mühe dabei gaben, ihren Romanfiguren zeittypisches Verhalten auf den Leib zu schreiben. Selbst Dialoge waren mit modernen Ausdrücken gespickt und Romanakteure verhielten sich leider mehr so, wie Menschen der heutigen Zeit.
    Freilich soll das kein Rundumschlag sein, der alle Autoren und Autorinnen dieses Genres betrifft! Aber man findet leider nicht mehr so häufig historische Romane/Schmöker, die sich noch so anfühlen, wie die ersten Bücher dieses Genres, die ich als Teenager oder Twen las.
    Und ich finde das so schade!
    Philippa Gregorys Romane sind allerdings so, wie man es sich nur wünschen kann. Sie gehört noch zur „alten Garde“, so dass man bereits beim Lesen der ersten Seiten, direkt hineinkatapultiert wird in die Story und mit der jeweiligen Zeitepoche verwoben wird. Ich liebe das historische Flair von Gregorys Büchern sehr und weil mir dieser Punkt so wichtig ist, wollte ich ihn unbedingt ansprechen.

    In Sachen Charakterentwicklung war ich allerdings etwas enttäuscht, denn Alinors Tochter Alys, hat scheinbar nicht viel dazu gelernt im Laufe der Zeit und verhält sich noch genauso töricht, wie als junge Frau. Gleiches gilt für Alinors einstige große Liebe. Sicherlich, James mag zwar einen schwachen Charakter besitzen, doch zumindest in seinem Falle hätte ich mir gewünscht, dass er doch noch lernfähig ist. Vielschichtigkeit sucht man bei angesprochenen Akteuren leider vergebens und wären nicht die gewitzten Kinder gewesen, die mittlerweile zu Erwachsenen herangewachsen sind und durch ihre Handlungen bzw. Abenteuerlust, Abwechslung und Spannung in die Story brachten, hätte der Handlungsverlauf des Romans mit Sicherheit eintöniger und zäher gewirkt.
    Und es gibt da auch noch die umtriebige, geheimnisvolle und sehr manipulative Witwe von Rob, die in diesem Teil ihr Unwesen treibt- eine furchtbare Frau; aber ihre Schachzüge lesen sich unglaublich unterhaltsam.

    Ich mochte aber auch den Handlungsstrang um Ned sehr. Man kann sich sehr gut in ihn hineindenken und fühlen. Kann nachvollziehen, wieso er von den Menschen enttäuscht ist und warum er sich nicht mehr in diverse Streitigkeiten hineinziehen lassen will. Immer noch ist er gottesfürchtig, doch hat er aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und entwickelt sich zu einem echten Sympathieträger. Einmal mehr zeigt es sich aber auch, dass sich Historie ständig wiederholt und sich rassistisches Gedankengut aus den Köpfen der Menschheit leider schwer ausradieren lässt. Es ist ein Roman, der zum Nachdenken anregt und einen nach dem Lesen noch beschäftigt. Erwähnenswert ist diesbezüglich das Nachwort der Autorin- besonders ein Satz, gegen Ende, den ich an dieser Stelle gerne zitieren möchte:

    Zitat Anfang, Seite 495- „Es ist eine bewegende Erfahrung gewesen, diesen Roman in einer Zeit zu schreiben, in der unser modernes Leben manchmal genauso beklommen und unsicher wirkt, wie die Leben, die ich beschreibe. Die Gegenwart scheint ein Echo der Vergangenheit zu sein, das uns sagen will, das wir nur überleben werden, wenn wir tolerant und großmütig miteinander leben, die Natur respektvoll behandeln und Fremde willkommen heißen, wie es die Pokanoket taten …“ Zitat Ende, Seite 495.

    Kurz gefasst: Nachdenklich machender, gut geschriebener zweiter Teil der Fairmile Reihe, der menschliche Werte hochhält.

    Fairmile Reihe:

    1. Teil: Gezeitenland
    2. Teil: An dunklen Wassern
    3. Teil: Dawnlands (noch nicht übersetzt)

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  • 1 Sterne

    Kristall, 05.08.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „An einem Mittsommerabend des Jahres 1670 erhält Alinor gleich zweimal überraschenden Besuch:

    Der erste, der sie in ihrem kleinen Lagerhaus am Südufer der Themse aufstöbert, ist James Avery – der Mann, der sie vor 21 Jahren verlassen hat, nachdem sie ihr Leben für ihn riskiert hatte und beinahe als Hexe ertränkt worden wäre. James, der es als Günstling von König Charles II. zu Wohlstand gebracht hat, ist auf der Suche nach seinem Sohn und Erben.

    Die zweite Besucherin ist eine schöne junge Witwe aus Venedig. Sie begrüßt Alinor als ihre Schwiegermutter und überbringt die traurige Nachricht, dass Alinors Sohn Rob in den dunklen Fluten der Lagune von Venedig ertrunken sei.

    Während Alinor und James immer mehr von der Vergangenheit eingeholt werden, wachsen in Alinor Zweifel an Robs Schicksal. Kann sie ihn doch noch retten?“



    Autorin Philipa Gregory setzt mit „An dunklen Wassern“ ihre historische Roman-Reihe fort. Band 1 der Reihe war für mich ein Flop aber auch hier gab ich die Hoffnung nicht auf aber was soll ich sagen? Die Geschichte und ich passen einfach nicht zusammen. Man sucht nach den Zusammenhängen aus Band und findet nur Wirrwarr und Kauderwelsch. Der angekündigte Besuch wirkt einfach nur übertrieben und unglaubwürdig. Die Zeiten sind vergangen aber all das ändert nichts am Inhalt und ihren Figuren. Das Hin und Her in der Liebe bei Alinor wirkt auch hier wie in einem billigen Groschen-Roman und hat wirklich kein Lese-Niveau. Mein schnelles Fazit:

    Ich werde diese Reihe nicht weiter verfolgen. Auch dieser Band war ein Leseflop erster Güte - 1 von 5 Sterne.

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