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  • 5 Sterne

    14 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra K., 10.01.2016

    Als Buch bewertet

    Geschichten eines hochbegabten Anderslebenden und Schubladenverweigerer

    „Meine Möglichkeiten zu schenken sind begrenzt. Da ich weder über Geld noch über feinmotorische Fähigkeiten verfüge, gebe ich euch das, was ich am besten kann, mein Wertvollstes: Geronnene Gedanken!“

    Der elfjährige Protagonist Tim entdeckt beim Versteckspiel mit seinen Cousinen und Cousins auf dem Dachboden seiner Großeltern einen alten, verstaubten Kleiderschrank, wo er im Inneren die Bekanntschaft mit den Zwergen-Zwillingen Asa und Gasa macht. Die beiden quirligen Gesellen handeln mit selbst gebackenen Zwergen-Zauberkeksen und berichten von vielen interessanten Ländern und Erlebnissen. Als Asa und Gasa es Tim durch den Einsatz von Zaubersand ermöglichen, selber auf Zwergengröße zu schrumpfen und den Eingang zum Zwergenland zu passieren, beginnt für den Elfjährigen das Abenteuer seines Lebens…

    Durch die Lektüre seines Erstlingswerkes „Ich fliege mit zerrissenen Flügeln“ wurde ich auf den jungen Autor Raphael Müller aufmerksam. Durch seine Autobiografie erhielt ich Einblicke in das Innenleben des Autisten und Rollstuhlfahrers, der seine gesamte Umwelt durch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten erstaunt hatte. Seit seiner Kindheit benötigt er für jeden Handgriff Hilfe, wie er seine Mutter im Vorwort beschreibt, und kann sich erst durch die Entdeckung der gestützten Kommunikation mit seinen Mitmenschen verständigen. Ein kluger Kopf, der in einem störrischen Körper gefangen ist, ein Autist, der sich auf bewundernswerte Art und Weise seinen Weg zur Bildung und zu zwischenmenschlichen Kontakte erkämpft hat. Einer Schulaufgabe ist es zu verdanken, dass wir nun die Weiterentwicklung eines Aufsatzes in Form dieses Buches lesen dürfen, und wo sogar schon ein zweiter Band auf dem Buchmarkt angeboten wird.

    Die zauberhafte Geschichte der Zwergen-Geschwister Asa und Gasa brachte mich geradewegs zurück in die Fantasiewelt meiner eigenen Kindheit, Raphael Müller vermischt hier eine märchenhafte Abenteuergeschichte mit faszinierenden und teilweise sehr berührenden Einblicken in seine eigene Welt des Autismus. Hierfür schuf er die Person des rollstuhlfahrenden Daniel, der – wie der Autor selber – Autist ist und durch seine Gedichte in der Schülerzeitung die Aufmerksamkeit des Protagonisten Tim auf sich zieht. In der Interaktion zwischen Tim und Daniel erfahren wir viele Einzelheiten über Raphael Müller und das Thema Inklusion. Auch der christliche Glaube spielt bei Raphael Müller eine bedeutende Rolle, und er nimmt auch im Buch einen gewissen Stellenwert ein.

    Ein für meine Person wichtiges Element stellt auch das Vorwort von Raphaels Mutter dar, in denen Leser, die „Ich fliege mit zerrissenen Flügeln“ noch nicht kennen, ein wenig über den Autor erfahren dürfen. Das Glossar am Ende des Buches als wichtiger Informationsteil erläutert dem Leser einige Fachausdrücke, die in diesem Buch vorkommen.

    Die optische Gestaltung dieses Jugendbuches ist bemerkenswert. Begonnen mit einem bezaubernden Buchcover, bei dem der Betrachter einen kleinen Einblick ins märchenhafte Zwergenland erhält, das farblich hervorragend abgestimmt ist und im Zentrum Tim und Daniel zeigt, wird dieser Eindruck in Folge auf den beiden Buchinnenseiten von weiteren malerischen Bildern einer Fantasiewelt fortgesetzt. Auch die Illustrationen von Susanne Bauermann haben mir ausgezeichnet gefallen – sie zeigen die beiden frechen Zwillinge Asa und Gasa, stellen einige Handlungen des Buches bildhaft dar, und leiten jedes einzelne Buchkapitel durch einen kleinen Jungen, der einen halb geöffneten Kleiderschrank vor sich her schiebt, ein.

    Fazit: eine märchenhafte, wunderschöne Zwergen-Geschichte mit ganz viel Tiefgang, wo ein bemerkenswerter junger Autor nicht nur beste Unterhaltung bietet, sondern auch einiges über sich selber zu erzählen hat!

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  • 5 Sterne

    digra .., 15.12.2015

    Als Buch bewertet

    Der Autor Raphael Müller ist Autist. Er kann nicht sprechen und ist auf den Rollstuhl angewiesen. Mit 8 Jahren fängt er in der Schule an über Asa und Gasa zu schreiben. Er nimmt mit seiner Kurzgeschichte an Wettbewerben teil. Gewinnen kann er damit nicht, aber die Geschichte nimmt seinen Lauf und seine Schulgeschichte wird zum Buch.
    Inhalt:
    Tim lernt beim Versteckpielen die Zwergenzwillinge Asa und Gasa kennen. Er schließt Freundschaft mit den Keksfabrikanten, die Kekse mit Sinnsprüchen verkaufen.

    In der Schule begegnet Tim Daniel, einem Autisten, der an den Rollstuhl gefesselt ist. Nur er kann den Zwergen im Land der Zahlen helfen, denn die Sprüche mit Buchstaben verkaufen sie sich dort nicht.

    Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Tim und Daniel, die sich gegenseitig befruchtet.

    Gemeinsam erleben die 4 spannende Abenteuer in ungewöhnlichen Ländern.

    Meine Eindrücke:

    Ich interessiere mich für Autismus und daher auch sehr, wie ein achtjähriger Autist, der nicht in der Lage ist zu Sprechen, ein Buch schreibt. Ich muss sagen, er macht das phantastisch.

    Raphael Müller hat einen enormen Wortschatz für das Alter. Neben seiner humorvollen Phantasiegeschichte über Zwerge, Buchstaben- und Zahlenfiguren in wundervollen Phantasieländern, geht er sehr tiefgründigen und ernsten Gedanken zu seiner Krankheit und dem Thema Inklusion nach.

    Das Thema Inklusion wird dabei nicht explizit alleingestellt, sondern fließt allgemein in die Handlung des Buches mit ein. So wechselt sich die Zwergengeschichte (dem Alter entsprechend nicht so fein ausgearbeitet) mit ernsten Gedanken ab, die Raphaels Stärke herausheben.

    So manches mal musste ich innehalten, weil die Gedanken, die der Autor den Protagonisten in den Mund legt schon schon stark und geistreich sind.

    Auch der Glaube an Gott findet in der Geschichte seinen Platz, kommt aber sehr unaufdringlich daher und zeigt, wie stark Raphael in seinem Glauben verankert ist.

    Das Thema Inklusion wird dabei nicht explizit alleingestellt, sondern fließt allgemein in die Handlung des Buches mit ein. So wechselt sich die Zwergengeschichte mit ernsten Gedanken ab.

    So manches mal musste ich innehalten, weil die Gedanken, die der Autor den Protagonisten in den Mund legt schon schon stark sind.

    Das Buch können jüngere Kinder lesen, aber es empfiehlt sich es mit einem Erwachsenen gemeinsam zu lesen und die ernsten Hintergründe mit dem Kind zu erarbeiten. Im Allgemeinen sind die einzelnen Kapitel recht kurz und eignen sich gut zum Vorlesen.

    Man erhält einen tollen Einstieg in das Thema Behinderung, Akzeptanz sowie Gleichstellung Behinderter und Nichtbehinderter. Es kann vielleicht das ein oder andere Vorurteil aus dem Weg räumen oder die Hemmschwelle Behinderten auf Augenhöhe zu begegnen, ein klein wenig mindern, denn Raphael zeigt auf, dass auch Behinderte ganz eigene Talente haben.

    Sehr interessant ist auch das Vorwort der Mutter, die ein wenig über die Situation mit Raphael erzählt und wie es zu diesem Buchprojekt kam. Im Anschluss gibt es auch noch ein kurzes Vorwort von Raphael. Für mich passt das alles sehr gut zusammen.

    Nicht zu Vernachlässigen sind die phantasievollen, witzigen Illustrationen von Susanne Bauermann, die in lockerer Folge Teile der Handlung in Szene setzen.

    Fazit:

    Dieses Buch ist phantasievoll, lehrreich, witzig und regt dazu an ein wenig die Scheu vor Behinderten zu verlieren und jungen Menschen

    Band 2 ist schon veröffentlicht und sehr zu empfehlen, und im Februar wird Band 3 von Asa und Gasa veröffentlicht.

    Raphael arbeitet zur Zeit auch an Band 4.

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  • 5 Sterne

    E. K., 13.12.2015

    Als Buch bewertet

    „...Keiner von uns ist besser oder schlechter als der andere. Wir sind nur anders, weil Gott uns unterschiedliche Aufgaben zu gedacht hat...“

    Während der Feier zu Omas 60. Geburtstag entschließen sich die Kinder, Verstecken zu spielen. Tim fühlt sich mit 11 Jahren dafür zwar schon zu alt, aber was tut man nicht alles, wenn man sich langweilt. Er wählt als Versteck den alten Schrank auf dem Dachboden. Da hört er Schreie und sieht vor sich die Zwerge Asa und Gasa.
    Der Autor hat eine phantasievolle Geschichte geschrieben, die stellenweise auch in die Tiefe geht. Doch dazu werde ich mich später äußern. Das Buch lässt sich gut lesen. Es ist für jede Altersgruppe geeignet. Während die märchenhafte Geschichte um die Zwerge vor allem jüngere Leser ansprechen dürfte, bedürfen die Gespräche zwischen Tim und Daniel der Begleitung durch Erwachsene. Sie regen zu Gedanken über das Zusammenleben an.
    Obwohl die Zwerge Zwillinge sind, vertreten sie unterschiedliche Interessen. Asa möchte eine Zauberkeksfabrik aufbauen, Gasa den Zwergenweltmarkt mit den Keksen erobern. Besonderes Highlight ihrer Kekse sind die Orakelsprüche. Tim hilft ihnen, neue zu finden. Dann aber landet Gasa in Algebra. In dem Land spricht man die Sprache der Mathematik. Die liegt Tim gar nicht. Deshalb wendet sich Tim an Daniel. Daniel ist nicht nur körperlich behindert, sondern auch Autist. Er hilft Tim, Orakelsprüche in die Sprache der Mathematik zu übersetzen. Ab jetzt gewinnt das Buch zunehmend an Tiefe. Aus einer märchenhaften Erzählung wird die Geschichte des Zusammenlebens und der gegenseitigen Achtung von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen. Tim und Daniel werden Freunde.
    Die Sprache des Buches ist dem Inhalt angepasst. Das bedeutet, dass die Welt der Zwerge schön bildhaft mit treffenden Metaphern beschrieben wird. Eine besondere Stelle war für mich der Brief von Daniel an Tim. Aus dem stammt auch obiges Zitat, was einen der Kerngedanken enthält. Zu den Höhepunkten gehören die Gespräche der beiden Jungen. Daniel führt Tim in seine Gedankenwelt ein. Die Länder Algebra und Alphabet der Zwerge sind für ihn vorstellbar und existent. Einfühlsam geht Daniel auf Tims Fragen ein, wenn es um gestützte Kommunikation geht. Tim darf es selbst ausprobieren. Daniel und die Zwerge zeigen Tim eine ihm völlig neue Dimension des Glaubens. Die Gedichte von Daniel sprechen von großer Reife des Jungen.
    Dem Buch vorangestellt ist ein Vorwort von Raphaels Mutter. Der junge Autor ist selbst behindert und Autist. Daniel verkörpert deshalb viele Dinge aus Raphaels Leben. Deshalb sind diese Stellen des Buches nicht nur ein Phantasieprodukt, sondern zum Teil gelebtes Leben.
    Die Illustrationen gefallen mir. Die Zwerge habe ich dabei mit einem Lächeln betrachtet.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die phantasievolle und humorvolle Art wird ein ernstes Thema aufgearbeitet. Jeder Mensch hat seine speziellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch Defizite. Es geht um ein gemeinsames Leben, dass jeden von reicher macht, nicht um Ausgrenzung und Abschottung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel R., 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    Zwergengeschichten für Jung und Alt, Groß und Klein

    Gehören die "Abenteuer von Asa und Gasa im Land der Zwerge" zur Kategorie Kinderbücher oder Erwachsenen-Lektüre? "Ja" und "Ja".
    Der Leser, egal ob jung oder alt, wird mitgenommen auf abenteuerliche Reisen in verschiedene Welten (Zwergenland, Buchstabenland, Zahlenland, Drachenland ... und immer wieder zurück zur Welt, die wir kennen).
    Für mich sind es spannende Abenteuer gespickt mit äußerst interessanten Aha-Effekten. Super-genial geschrieben! Auch all die anderen Bücher von (Daniel) Raphael Müller. So macht Lesen Spaß!
    Anfangs hatte ich "nur" die Leseprobe "Asa und Gasa - Teil 1" geladen, aber nachdem ich "Feuer gefangen" hatte, konnte ich nicht mehr aufhören mit Lesen, es folgte umgehend Teil 2.
    Schade, dass es Teil 3 nicht als E-Book gibt :-( Die Print-Ausgabe ist nun seit heute auf dem Weg zu mir :-)

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